Auszug aus dem Protokollbuch - ASV Scheeben Wind

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Auszug aus dem Protokollbuch - ASV Scheeben Wind
Auszug aus
dem Protokollbuch
Um die Jahrhundertwende waren die Buxtehuder Gewässer privat verpachtet. Leute von
ansässigen und auswärtigen Betrieben übten damals den Angelsport aus.
Anfang November 1931 erschien in der damaligen Buxtehuder Zeitung folgendes Inserat:
„Zwecks Gründung eines Angelsportvereins werden Interessenten gebeten, abends um 8 Uhr
im Hafenhotel zu erscheinen."
Am 07.11.1931 trafen sich 39 Angelsport begeisterte Menschen im damaligen Hafenhotel und
gründeten einen Angelsportverein. Als Vereinsname wurde „Scheeben Wind" gewählt, wie
                                                          der Verein auch heute noch
                                                          genannt wird.
                                                          1.Vorsitzender war Johannes
                                                          Engel und 2. Vorsitzender
                                                          (Stellvertreter) Wilhelm Saul.
                                                          Der     derzeitig     ausgeführte
                                                          Anglergruß „Scheeben Wind"
                                                          wurde später in den allgemein
                                                          üblichen Anglergruß „Petri
                                                          Heil" umgeändert.
                                                          Der Monatsbeitrag betrug 50
                                                          Rpf, die Aufnahmegebühr 7.-
                                                          RM, ein für damalige Zeit nicht
                                                          unerheblicher Betrag. Den 39
                                                          Mitgliedern, am Jahresende
                                                          1932 kamen 3 neue Mitglieder
                                                          hinzu,      stand die Fischerei
Weide- Buxtehude, bestehend aus Weidebach, 3 Bracks und den sämtlichen Laufgräben bis
zur Feldmarkgrenze zur Verfügung. Die Pacht für diese Gewässer betrug 181 RM.
1933 wurde ein Pachtvertrag über den Este-Hafen (Pacht 17,50 RM) und über den vorderen
Teil der Wettern (Pacht 80,- RM) abgeschlossen. Da das vorhandene Vereinskapital hierzu
nicht ausreichte, wurde pro Mitglied eine Umlage in Höhe von 2,- RM erhoben und der
                                                          Beitrag auf 1,- RM erhöht.
                                                          In diesem Jahre wurde der
                                                          Deutsche Anglerbund und der
                                                                      Arbeiter-Angelverein
                                                          gegründet. Ein Jahr später trat
                                                          der             Anglersportverein
                                                          „Scheeben        Wind"       dem
                                                          „Reichsverband         Deutscher
                                                          Sportfischer" - RDSF bei, dem
                                                          Vorläufer       des      heutigen
                                                          „Verband               Deutscher
                                                          Sportfischer" e.V. in Frankfurt -
                                                          VDSF-.
                                                          Der Verband         war     straff
                                                          organisiert. Auf die Einhaltung
                                                          der    Vereinssatzung      wurde
Auszug aus dem Protokollbuch - ASV Scheeben Wind
streng geachtet. Selbst gute Freunde wurden darauf aufmerksam gemacht, wenn sie sich nicht
waidgerecht oder nicht den Satzungen entsprechend verhalten hatten. Der Fischbestand in den
Gewässern war gut. So wurden z.B. 1932 beim Abfischen des Weidebaches mit Netzen u.a.
141 Hechte gefangen.
 Es konnte 1934 auch die Fischerei des seiner- zeitigen Mühlenbesitzers Hastedt, umfassend
die Este bis zur Vogelsang- Schleuse einschließlich, für 105,- RM Jahrespacht hinzugepachtet
werden. Zur besseren Finanzierung wurde eine freiwillige Umlage erhoben.

Am 25.04.1934 erfolgte die Eintragung in das Vereinsregister des Amtsgerichtes Buxtehude.
                                                            Im selben Jahr wurde am 4.
                                                            Brack      durch     freiwilligen
                                                            Arbeitsdienst     mit      einem
                                                            Kostenaufwand von 100,-RM
                                                            das Anglerhäuschen errichtet.
                                                            Von den Sportfreunden A.
                                                            Lorenz und R. Schulte wurden
                                                            eine                     silberne
                                                            Meisterschaftskette,       unsere
                                                            jetzige Königskette, gestiftet.
                                                            Diese Kette wurde erstmalig
                                                            von     Sportfreund     Johannes
                                                            Engel, dem 1. Vorsitzenden,
                                                            errungen.
                                                             Es wurde auch erstmalig ein
                                                            Preis und Pokalangeln an der
Este mit dem Harburger Sportverein durchgeführt.
Im Jahre 1935 wurde der Versuch unternommen, eine Jugendgruppe zu gründen. Dieser
Versuch scheiterte jedoch.
Ein Jahr später hatte der Verein 48 Mitglieder und zu den Gewässern zählte neben den
städtischen Gewässern nun auch die Viver und die Este. Die gesamte Pacht betrug 336,- RM.
Auf der Generalversammlung am 16. 01. 1937 trat der 1. Vorsitzende Johannes Engel wegen
Versetzung nach außerhalb zurück. Die Vereinsführung und die Hauptkassierung übernahm
sein Stellvertreter Wilhelm Saul.
Versammlungs- Protokoll vom 18.03.1937:
Das Risiko für den Verein bei der Bestätigung der Fischereiaufseher durch den Landrat ist
                                                           nicht tragbar, deshalb wurde
                                                           davon Abstand genommen.
                                                           Demzufolge wurden nur 5
                                                                    Vereinsfischereiaufseher
                                                           ernannt.
                                                           Wegen des zunehmenden Wertes
                                                           der silbernen Meisterschaftskette
                                                           wurde auf der Versammlung am
                                                           29.05.1937 beschlossen, die
                                                           Kette im Stahlschrank beim
                                                           Sportfreund       Schulte       zu
                                                           deponieren.
                                                           Die Bestimmungen des RDSF
                                                           waren damals sehr streng; so
                                                           musste       die    Vereinskasse
Auszug aus dem Protokollbuch - ASV Scheeben Wind
vierteljährlich von 2 Revisoren geprüft und halbjährlich ein Bericht an den Gau gesandt
werden.
Nach einem Schreiben des RDSF gehörten die Mitglieder, nicht aber der Vereins selbst dem
RDSF an. Die Aufnahme des Vereins wurde darauf hin umgehend nachgeholt.
Die vom Verband aufgestellten Vereinssatzungen waren auch für den Anglersportverein
„Scheeben Wind" maßgebend.
Nach den neusten Verbandsbestimmungen im Jahre 1939 mussten Vereinsführung und
Kassenführung getrennt geführt werden.

Ab 01.01.1939 wurde der Verein dem Bezirk Stade unterstellt. Vom Verband wurde ein
Besatz- Zuschuss von 50 RM bereit gestellt.
                                                   Die       Bemühungen    des   1.
                                                   Vorsitzenden, eine Pachtsenkung
                                                   zu erreichen, schlugen fehl. Der
                                                   Vorschlag, den Pachtvertrag auf
                                                   12 Jahre abzuschließen, wurde
                                                   von         der     Versammlung
                                                   gutgeheißen. Nach Rücksprache
                                                   des 1. Vorsitzenden mit dem
                                                   Bürgermeister       kann     der
                                                   Reichsfischereischein nur unter
                                                   Vorlage des Sportfischerpasses
                                                   erworben werden; die bis dahin
                                                   ausgegebene gelbe Angelkarte
                                                   wurde ungültig.

                                                       Eine am 16.6.1939 abgehaltene
Mitgliederversammlung stand schon selber unter dem Zeichen der kommenden Ereignisse,
wie auch die darauf folgende Versammlungen mehr den Charakter einer kameradschaftlichen
Zusammenkunft hatten
 Fischbesatz war nicht mehr zu bekommen.
Auf der Hauptversammlung am 02. 04. 1944 wurde bekannt gegeben, dass die Obereste bis
zur Stadtgrenze und die Zwischeneste von Thomas bis Pepers Hotel eingegliedert worden
seien.
                                                           Durch                  freiwillige
                                                           Arbeitsleistung     wurde      die
                                                           Obereste mit dem „Inselbrack"
                                                           von      totaler    Verkrautung
                                                           gesäubert. Zuvor musste ein
                                                           Boot, das dem Sportfreund
                                                           Fricke gehörte, vom Hafen zur
                                                           Obereste geschaffen werden,
                                                           eine an sich schon schwere
                                                           Arbeit!
                                                           Dem 1. Vorsitzenden W. Saul
                                                           war es in der damaligen Zeit
                                                           gelungen, Besatz zu beschaffen:
                                                           2000 Stück Schleie wurden
                                                           ausschließlich     im      oberen
Weidebach ausgesetzt und 3000 Stück Karpfen wurden auf die verschiedenen Bracks verteilt.
In der damaligen schweren Zeit mag diese Arbeit allen Beteiligten eine große Freude und
Genugtuung gewesen sein, zumal damals die Kameradschaft vorne an stehen musste. Zitiert
sei der Schluss eines Versammlungsberichtes vom 18.02.1945, in dem es heißt:
Von einem anschließend gemütlichem Beisammensein, wie sonst üblich, wurde abgesehen, da
der Wirt außer „Muckefuck-Kaffee" seinen Gästen nichts anzubieten hatte.
Die politischen Ereignisse des Jahres 1945, der Zusammenbruch der deutschen Kriegsmacht,
                                                           die Besetzung Deutschlands
                                                           durch die Siegermächte -totaler
                                                           Zusammenbruch - hatten unsere
                                                           jahrelange Vereinsarbeit fast
                                                           zunichte gemacht. Das Angler-
                                                           Häuschen war demoliert und
                                                           ausgeraubt,      nicht      durch
                                                           Kampfhandlungen           sondern
                                                           durch      den      Vandalismus
                                                           unverständlicher Menschen. Der
                                                           Fischbestand       war       stark
                                                           dezimiert, die Wildfischerei war
                                                           an der Tagesordnung.
                                                           Am 26.12 1945 fand die
                                                           Hauptversammlung im neuen
                                                           Vereinslokal „Bürgerhaus" statt.
Der Versammlung wurde mitgeteilt, dass die seinerzeit vom Verband vorgeschriebene
Satzung noch nicht in das Vereinsregister eingetragen seien und noch den demokratischen
Grundsätzen entsprechend geändert werden müssten.
Ein Fragebogen der Militär-Regierung wurde vom Vereinsführer beantwortet und ergab keine
Beanstandungen.
Finanziell stand der Verein auf gesunden Grundlagen.
Am 18.01.1946 wurde der Verband Deutscher Sportfischer „VDSF- mit Sitz in Hamburg
gegründet. Unser Verein war auf der Gründungsversammlung durch Spfr. W Saul vertreten
und der Verein bestand aus 85 Mitgliedern, trat dem Verband sofort bei.
1946 war das Angelhäuschen durch Eigenarbeit notdürftig wieder hergerichtet, die
Wildfischerei aber nach wie vor stark. Hinzu kam, dass die Obereste auf Beschluss der
Stadtverwaltung abgelassen wurde, so dass das „Inselbrack" fast leer gelaufen war und der
junge Besatz nahezu total vernichtet war. Die größeren Fische wurden von Unbefugten
gestohlen. Neuer Besatz war wiederum nicht zu bekommen. Trotz der damaligen schlechten
Zeit, sollte auch das Vergnügen nicht zu kurz kommen, ein Fest mit Damen wurde geplant.
Um dieses durchführen zu können, musste von jedem Sportfreund, etwas Brennmaterial, das
mit Handwagen eingesammelt wurde, zur Verfügung gestellt werden. Die Damen backten
riesige Mengen Kuchen und brachten den „Hedendorfer Kaffee" mit. Das Vergnügen fand am
22. 02. 1947 im Saal „Hohe Luft" statt. Ein voller Erfolg. Im April 1947 wurde auf einer
Mitgliederversammlung beschlossen, gefangene Fische im Rucksack nach Hause zu tragen
und nicht im Ketscher den Blicken der Bevölkerung auszusetzen. Außerdem ist verstärkt auf
Wildfischer zu achten und zur Anzeige zu bringen. Auf der außerordentlichen
Hauptversammlung am 03.07.1947 wurde die vom Vorstand ausgearbeitete neue Satzung
einstimmig angenommen. Der Preis für die Erlaubnisscheine wurden von 1.- RM auf 3.-RM
erhöht. Der Anglersportverein Scheeben Wind wurde laut Beschluss in Angelsportverein
umbenannt. Neues Vereinslokal wurde das „Casino".
Von der Fischzuchtanstalt Ebeling, Waldhütten, konnte endlich wieder Besatz beschafft
werden. 2400 Stück Zander wurden im 4 und 5 Brack und Hechtbrut in den übrigen
Gewässern ausgesetzt. Das Angelhäuschen wurde generalüberholt.
Das Jahr 1948 verlangte eine Neufestsetzung der Jahresbeiträge und eine Übergangszahlung
in Deutscher Mark. Der Monatsbeitrag betrug 1,20 DM und die Mitgliederzahl wurde auf
höchstens 110 festgesetzt.
Das Hechtangeln und das Spinnen ist in den Weiden nur an Sonnabenden und Sonntagen
gestattet.
Das Vereinslokal wurde vom Casino wieder in das Hafenhotel und 1949 in die Gaststätte
Stadt Hannover (Brandt) verlegt
Durch schriftliche Rücktrittserklärung des bisherigen 1. Vorsitzenden Spfr. W. Saul, musste
auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung am 08.08.1948 ein neuer 1. Vorsitzender
gewählt werden. Nach einer persönlichen im sportlichem Sinne gehaltenen Ansprache des
Verbandsgeschäftsführer, Spfr. Otto Sump, wurde Spfr. Georg Keetz einstimmig von den
anwesenden Sportfreunden zum 1. Vorsitzenden gewählt. Unser Vereinsabzeichen wurde die
von Sprf. Willi. Saul entworfene springende Forelle. Das 3. Brack, ein gutes
Schleiengewässer, war inzwischen durch Abfälle der britischen Besatzungsmacht
zugeschüttet worden. Im Juni 1951 wurde eine Jugendgruppe gegründet; 2 Jugendliche
machten den Anfang. Erster Jugendwart war der Spfr. Werner Kähler. Bis 1954 wurde der
Vereinsmeister (Meisterschaftskette) und ab 1955 der Angelkönig (Königskette) jährlich
ausgeangelt. Die Königskette wird im Safe des Juweliergeschäftes Brunkhorst verwahrt.
1955 fand in Düsseldorf eine Ausstellung statt, an der der Verein sich mit der Vereinsfahne,
der Königskette und Anstecknadeln beteiligte. Der 1. Vorsitzende G. Keetz besuchte als
Abordnung diese Veranstaltung.
Man geht dazu über, den Arbeitsdienst nicht mehr freiwillig, sondern als Pflicht ableisten zu
lassen.
17.11.1956 25 jähriges Stiftungsfest des Vereins. Silberne Ehrennadel des Landesverbandes
erhielten: 1. Vorsitzender G. Keetz und die langjährigen Mitglieder G. Bröhan und W. Saul.
Für 25- jährige treue Mitgliedschaft erhielten 28 Mitglieder des Vereins die silberne
                                                           Ehrennadel. 1957 fand durch
                                                           Wasser-Verunreinigung          ein
                                                           Fischsterben statt. Wasserproben
                                                           wurden an verschiedenen Stellen
                                                           (Abflussgraben der Kaserne,
                                                           Leimfabrik, Lederfabrik und
                                                           Krankenhaus)            genommen,
                                                           Anzeige gegen unbekannt. Auf
                                                           der Hauptversammlung 1958
                                                           wurde          beschlossen,    die
                                                           Mitglieder des Vorstandes auf
                                                           die Dauer von 4 Jahren zu
                                                           wählen, abwechselnd alle 2 Jahre
                                                           1.         Vorsitzenden       und
                                                           Schriftführer und nach weiteren
2 Jahren 2. Vorsitzenden und Kassierer. Am 09.08.1959 erstes Königsangeln der
Jugendgruppe. Unser Spfr. Willi Stubbe wurde bei den Meisterschaften im Fliegenweitwurf in
Delmenhorst fünffacher Deutscher Meister und kam außerdem zu einer Weltmeisterleistung.
Er errang je eine Goldmedaille im Zwölfkampf, im Achtkampf, im Fliege- Vierkampf, im
Spinner-Vierkampf und im Spinner-Skish. Außerdem überschritt er mit 51,2 m im Fliege
Weitwurf als erster Europäer die Fünfzigmetergrenze und stellte damit sogar den bis dahin
noch inoffiziellen Weltrekord auf. Zwei Weltmeisterschaftstitel, einmal in der Fliege-Weit-
und Ziel-Disziplin und das andere Mal in der Kombination von Fliege-Weit, Fliege-Ziel und
Fliege-Skick brachte er von der diesjährigen Weltmeisterschaft in England nach Buxtehude.
Auf der Mitgliederversammlung am 21.4. 1960 wird dem 1. Vorsitzenden G. Keetz für seine
12-jährige unermüdliche Tätigkeit im Vorstand eine silberne Ehrennadel überreicht.
Anno 1960 errang Spfr. Willi Stubbe in Zürich mit 143,68 m die Weltmeisterschaft im
Spinner-Weitwurf und in Hamburg die Zwölfkampfmeisterschaft ( 9 goldene Medaillen) der
Sportangler.
Auf der Mitgliederversammlung am 06.04.1961 wird bekannt gegeben, dass unser altes
Pachtgewässer -Estelauf von Pepers-Hotel bis zur Brücke Estestraße- dem Verein wieder zur
Verfügung steht. Der Estelauf von der Estestraße bis Schleuse Moisburgerstraße bleibt
                                                                weiterhin für den Verein
                                                                gesperrt.
                                                                Laut Beschluss auf der
                                                                Hauptversammlung          am
                                                                09.02.1962 wird den alten
                                                                Mitgliedern, die das 65-70-
                                                                75- 80 (und älter) Lebensjahr
                                                                erreicht haben, am Geburtstag
                                                                eine „Buddel Estewasser"
                                                                überreicht.
                                                                Durch die Flutkatastrophe
                                                                1962, unsere sämtlichen
                                                                Gewässer in den Weiden
                                                                waren 1,0 bis 2,0 m
                                                                überflutet, sowie durch den
                                                                starken Frost, wurde hier der
Fischbestand stark reduziert.
Am 14.03.1964 fand nach längerer Pause ein fröhliches Beisammensein (Kappenfest) mit
Damen, Bekannten und Freunden statt.
Auf der Hauptversammlung am 29.01.1965 wurden die Spfr. Stahmann und Eggers, beide
Gründungsmitglieder mit der goldenen Vereinsnadel ausgezeichnet. Hauptversammlung am
21.01.1966:

Die Gewässer an der Zwingerschleuse, stromabwärts bis zur Mühle Kattau und oberhalb der
Schleuse bis zum Knick beim Kinderspielplatz sowie 40,0 m beiderseits oberhalb der
Moisburgerschleuse wurden auf Anordnung des Verbandes für Sperrgebiete erklärt.
(Schongebiet für Aufstieg der Forellen)
Eine große Anzahl Wildangler sind gefasst und der Staatsanwaltschaft zur strafrechtlichen
Verfolgung gemeldet worden.
Am 04.08.1966 starb plötzlich und unerwartet im Alter von 68 Jahren unser langjährige V1
Georg Keetz. Fast zwei Jahrzehnte hat er in treuer Pflichterfüllung die Geschicke unseres
Vereins durch alle Fährnisse erfolgreich geleitet.
Auf der außergewöhnlichen Hauptversammlung am 19.08 1966 wurde Spfr. Erwin Ehlers
einstimmig zum 1. Vorsitzenden gewählt.
Auf der Mitgliederversammlung am 18.11.1966, der ersten Versammlung des neuen
Vorstandes, wurde beschlossen: 50.-DM Strafe für unentschuldigtes Fehlen beim
Arbeitsdienst. Ein Aalkorb darf nur in der Dampfereste und nur während einer Nachttide
gestellt werden. Dem Verein entstanden in dem Weidebach große Verluste am Fischbestand
durch eine Wasserverunreinigung angeblich durch die Firma Syntopol, die auch 1500.- DM
Schadenersatz an den Verein zahlte. Später konnte die Firma jedoch nachweisen, dass die
Wasserverschmutzung nicht durch ihre Abwässer entstanden war; sie hat den gezahlten
Betrag dem Verein als Spende belassen. Auf der Jahreshauptversammlung am 01.02.1967
sprachen der Landesverbandsvorsitzende Viggo Hamann, Spfr. Kastian vom Verband, der
Landesjugendwart und der Vertreter des Landesjugendwartes Spfr. Pröschel über Sinn und
Zweck der Sportfischerprüfung, der Senioren- und Jugendausbildung sowie der
Jugendvereine.
Die erste Sportfischerprüfung z. Z. noch freiwillig wurde abgelegt.
Mit dem Eigentümer Hastedt wurde für weitere 12 Jahre ein neuer Pachtvertrag Este
geschlossen (Pacht 660 DM). Der Pachtvertrag mit der Stadt Buxtehude für die städtischen
Gewässer- außer Bracks- wurde bis 31.12.1972 verlängert, die Bracks auf jederzeitigen
Widerruf.
Wenn Veranstaltungen, Königs-, Pokal-, An und Abangeln stattfinden, darf privat nicht
geangelt werden.
Am 22.01.1967 fing Spfr. H. Rickhof in der Wettern einen Superhecht- 23,5 Pfund schwer
und 1,12 m lang.
Alle Mitglieder, die nach 1955 in den Verein eingetreten sind, müssen die Spinnerprüfung
ablegen.

In der Woche dürfen zwei maßige Karpfen und zwei Hechte oder zwei Zander gefangen
werden.
Am 31.12.1967 hatte der Verein 147 Mitglieder (Höchstmitgliederzahl 160) und die
Mitgliederzahl der
Jugendgruppe wurde von 25 auf 30 Mitglieder erhöht. Die Königskette wird ab 1968 im
Tresor der Sparkasse der Stadt Buxtehude aufbewahrt. Der 1. und der 2. Vorsitzende sind
berechtigt die Kette abzuholen. In der Wettern und im 4. Brack wurde ein Fischsotter
beobachtet.
Die vom Schriftführer aufgestellte Zusammenfassung sämtlicher gültigen Beschlüsse wurde
auf der Mitgliederversammlung am 11.07.1969 an die Mitglieder verteilt; sie sind für alle
Mitglieder bindend.
Das Raubaalangeln am Tage ist nur noch mit totem Köderfisch erlaubt.
1970 wurde durch die Fa. Rakol eine Wasserverschmutzung durch Salzsäure verursacht,. Sie
zahlte 2000 DM als Entschädigung an den Verein. Am 3.3.1973 fand in der Stieglitzschule
ein Kappenfest statt. Es wurde bis 3:00 Uhr fleißig getanzt.
Auf der Jahreshauptversammlung am 11.01.1974 wurden neu gewählt 1.Vorsitzender Spfr.
W. Godehardt 2.Vorsitzender Spfr. G. Perlowski Schriftführer Spfr. L. Göbel Die Spfr. E.
Ehlers und H. Schmoock Waren aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten.

                                                                                     Die
neu eingeführten Fangbücher müssen genausten geführt werden; die Fänge sofort am Wasser
eingetragen und die Blätter bis Jahresschluß beim 2. Vorsitzenden für die jährliche
Auswertung abgegeben werden.
Leider war in diesem Jahr wieder ein starker Schaden durch Wasserverschmutzung durch
ansässige Industrie und durch das Ablassen des Wassers in der Zwischeneste zu verzeichnen.
Die Stadt hatte den angekündigten Termin nicht eingehalten, so dass rechtzeitige
Gegenmaßnahmen seitens des Vereins nicht möglich war.
Spfr. Völz stiftet einen Pokal (Goldener Fisch) für den Fang des größten bzw. wertvollsten
Fisch des Jahres.
Einen Beitrag zu der Buxtehuder Kulturwoche leistete auch unser Verein. Am 09.12.1975
fand am Fleet ein Glücksangeln statt. Vom Verein für Handel und Gewerbe wurden Preise
gestiftet, die mit Magnet-Angeln in Dosen erangelt wurden.
1975 wurde ein erstes Damenangeln durchgeführt, war gleich ein großer Erfolg und wird
somit ständige Einrichtung.
                                                                        Ein             neuer
                                                                        Pachtvertrag auf 12
                                                                        Jahre wurde nach
                                                                                schwierigen
                                                                             Verhandlungen
                                                                              abgeschlossen
                                                                        (Pacht 700 DM)
                                                                        Der Jahresbeitrag
                                                                        ab 1977 für Aktive
                                                                        wurde auf 75 DM
                                                                        und               die
                                                                           Aufnahmegebühr
                                                                        auf     200      DM
                                                                        festgesetzt. Zwei
                                                                        Wochen        täglich
                                                                        über 30° Hitze und
                                                                        kein Regen - ein
                                                                        Wetter wie seit 100
                                                                        Jahren nicht - ließ
                                                                        das Wasser im
                                                                             Kasernenbrack
                                                                        „Umkippen" d.h.
                                                                          Sauerstoffmangel
                                                                        konnte den Fischen
                                                                        zum      Verhängnis
                                                                        werden.           Die
                                                                        Feuerwehr pumpte
Este Wasser in das Brack und sah diesen Freundschaftsdienst als Wasserrüstübung an. Die
Ausbaggerung des Weidebaches und des Fokkengrabens kostete 3000 DM: weitere größeren
Arbeiten konnten nicht vorgenommen werden, da die BAB-Trasse noch nicht festliegt.
Auf der HV am 04.02.1977 in Pepers Hotel- unser Vereinslokal wurde mittlerweile nach hier
verlegt - wurde Spfr. Willi Butenhoff mit der goldenen Vereinsnadel ausgezeichnet. Er war 14
Jahre Gewässerwart, 20 Jahre amtl. Fischereiaufseher und 14 Jahre Jugendwart. Es wurde
nochmals auf das Spinnerverbot vom 01.12 bis 31,05 hingewiesen.
Wir hatten 301 Mitglieder (244 Aktive und 67 Jugendliche) Die Erlaubnisscheine werden ab
1979 jährlich an die Mitglieder ausgegeben, die die Fangstatistik termingerecht abgegeben
haben.
Jugendliche ab 16 Jahren werden 1979 zum Arbeitsdienst mit herangezogen, da bei den
Aktiven zu viele Rentner und Beschädigte In unseren Gewässern hatten wir unerwünschten
Besuch durch einen Seehund, vom Volksmund „Roddy" getauft. Einige Wochen fraß er sich
in unseren Gewässern durch und verschwand dann aber auch so schnell wie er gekommen
war.
Die Dampfereste ist für den Verein gesperrt. Der Fischereiberechtigte Hastedt darf die Este
nicht wieder verpachten. Nach dem neuen Nieders. Fischereigesetz darf nur noch die
Genossenschaft, in der alle Fischereiberechtigten an der Este zusammengeschlossen werden,
verpachten. Die Stadt Buxtehude wurde vom Landkreis beauftragt, die Vorbereitung zur
Genossenschaftsbildung durchzuführen.
Aufgrund des Neuen Nieders. Gesetzes muß sich der Verein mehr nach Niedersachsen
orientieren, Eine Möglichkeit ist, der Vereinigung für Fischerei und Gewässerschutz e.V. mit
Sitz in Lüneburg beizutreten.
Hauptversammlung vom 26.01.1979
In der Obereste darf von 20:00 bis 04:00 Uhr auf Aal mit der Grundrute geangelt werden.
Treiben lassen ist nicht gestattet. Auf einer Außerordentlichen Mitgliederversammlung am
30.03.1979 in Pepers Hotel wurde der einzige Tagesordnungspunkt zur Änderung der Satzung
wegen Anerkennung der Gemeinnützigkeit des Angelsportvereins Scheeben Wind e.V.
beschlossen. Durch den langen und starken Winter 1978/79 „ fast 3 Monate- hatten wir ein
großes Fischsterben zu verzeichnen. Es verendeten u.a. ca. 250 Karpfen, Zander, Hechte,
etliche Aale, aber kaum Schleie. Auf der Verbandstagung des ASV Hamburg wurden von
allen Vereinen ebenfalls große Verluste am Fischbestand gemeldet.
Im Juni 1979 brannte unser Anglerhäuschen am 4. Brack ab „ Brandstiftung.
Auf einem ca. 50,0 x 50,0 großem Pachtgrundstück am 4.Brack soll das alte Klubheim vom
Tennisklub in Eigenhilfe aufgestellt werden. Eine mündliche Baugenehmigung vom
Bürgermeister der Stadt Buxtehude liegt vor.
1981
Wurde eine Neureglung der Wertung beim Königsangeln vorgenommen.
Danach soll König werden ,wer den schwersten Fisch fängt. Das soll die Chancengleichheit
erhöhen. Die Zwischeneste wird weiter für 12 Jahre gepachtet.
Auch 1981 gab es schon Müllprobleme.
1982
wurde eine Neuregelung der Ehren-Nadeln beschlossen.
Für 10 Jahre soll es Bronze
Für 20 Jahre im VDSF und 15 ASV soll es Silber
Für 30 Jahre im VDSF und 20 ASV soll es Gold
Für 40 Jahre im VDSF und 30 ASV soll es die Ehrenmitgliedschaft geben.
Außerdem gab es die Anerkennung der Gemeinnützigkeit ebenso wie die Anerkennung als
Sportfischervereinigung.
Ein weiteres Problem war ein Einbruch im Angelhaus.
1983
Wurde das Arbeitdienstgeld beschlossen. Die allgemeine Beteilung an den Arbeitsdiensten
ließ zu wünschen übrig.
Eine gute Nachricht gab es für die Jugendlichen. Die durften erstmals ohne einer anwesenden
erwachsenen Person am Dienstag und Donnerstag in den Bracks angeln. In diesem Jahr
wurden die Bracks 4+5 und das Kasernenbrack ausgebaggert.
Pachtung Ober- und Zwischeneste Angelerlaubnis Brunkhorst`sche Wiesen
1984
Die ersten Planungen für die A26 werden im Verein registriert und genau beobachtet, um bei
Bedarf Einspruch einlegen zu können und eventuelle Schadensansprüche geltend zu machen.
Eine weitere Änderung betraf den Arbeitsdienst. Der sollte ab jetzt nur noch alle 2 Jahre
geleistet werden.
1985
Wegen Untersuchen im Zusammenhang mit der Ausbaggerung des Buxtehuder
Mühlenteiches wurde mehrmals der Wasserstand so stark abgesenkt ,das es ein Fischsterben
gab. Dagegen protestierte der ASV bei der Stadt Buxtehude, die daraufhin bessere Absprache
versprach. Einführung Seniorennachmittag
1986
Der Buxtehuder Mühlenteich wird dieses Jahr ausgebaggert.
Ein Fischsterben in der Obereste bei Heimbruch -Hollenstedt schreckt alle ansässigen Vereine
auf. Leider wird kein Verursacher von der Staatsanwaltschaft ermittelt. Somit kann kein
Schadensersatz geltend gemacht werden. Auch diese Jahr wurde mal wieder im Angelhaus
eingebrochen. Jetzt wollte man das Haus noch besser Sichern .Mit Natodraht und andere
Verstärkungen.
Raubfischangeln wird eingeführt
1987
Das Kasernenbrack wurde ausgebaggert. In allen Bracks sind Marmorkarpfen eingesetzt
worden die das Kraut, was überhand nimmt, bekämpfen sollen.
Diese Karpfen dürfen in 1987 nicht mitgenommen werden.
1990
 war ein sehr ruhiges Jahr.
Lange Verhandlungen mit allen Beteiligten zum Bau einer Fischtreppe bei Granini waren
Erfolgreich.
1991
 hatten wir 365 Mitglieder
Die Fischtreppe ist mit Zusammenarbeit zwischen den anliegenden Angelvereinen und
Unterpächtern , ASV Frühauf Hamburg ,Stadt Buxtehude, ASV Scheeben Wind.
Landkreis Stade usw für ca. 100.000- DM errichtet worden
Ein neues Gesetz tritt in Kraft: Danach ist das Angeln in privaten wie auch in gewerblichen
Teichen nur noch mit bestandener Fischereiprüfung erlaubt.
Aus dem Brack 4 wurde ein Motorrad geborgen.
1992
 Auch in diesem Jahr wurde ein Antrag zur Baugenehmigung eines Gerätehauses mit
Unterstand gestellt um Ersatz für das Abgebrannte Angelhaus zu bekommen.
Dieser Antrag wurde abgelehnt.
1993
 Da es das letzte Jahr nicht gelungen ist eine Genehmigung zu bekommen ,wird
es noch mal in abgeänderter Form wieder probiert .
1994
 hatten wir 409 Mitglieder
Brack 5 wurde ausgebaggert und abgestackt .
Da die Rücklagen in den letzten Jahren immer wieder Angegriffen wurden durch immer
höher werdenden Pachten und Versicherungen wird diesem Jahr beschlossen ,dass die
Beiträge für 1996 erhöht werden .
Die letzte Anhebung war 1984.
1995
 wurde das Nord und Ostufer abgestackt.
 Restarbeiten für das Abstacken von Brack 5 sowie Brack 4 wurden im Zuge des
Arbeitsdienstes erledigt .
Ab jetzt sind Wettangeln verboten. Es werden nur noch interne gemeinsame Vereinsangeln
Veranstaltet.
Der Bauantrag eines Vereinhauses wird erneuert.
1996
 Wird eine Meeressportgruppe gegründet.
Die Kosten dafür tragen die Teilnehmenden Mitglieder selber.
1997
 Teilnahme an den Buxtehuder Kulturtagen Motto.. Wie fange ich mir meinen Rollmops
selbst
Begehung mit der Baubehörde der Stadt Buxtehude an Brack 4.
 Ovelgönner Kiesgrube wurde ein Tor eingebaut
463 Mitglieder
1998
Der Landkreis
2. April 1998 1.er Spatenstich Angelhaus, es findet ein Erdaustausch statt, 700 Kubikmeter
Sand werden benötigt
479 Mitglieder, Beitritt im Kreisverband des Landkreis Stade KAV
Erstmalig starker Einfall von Kormoranen, Bestand der Äschen ist erloschen
Erstmaliger Besatz der Este mit Nordseeschnäpeln.
Baugenehmigung für das Angelhaus liegt mündlich vom Bauamt und von der
Naturschutzbehörde vor.
1999
Einweihung Angelhaus
Strom, Gas, Wasser soll unter der Este verlegt werden Beginn der Planung
Verbandswechsel nach Niedersachsen wird von der Versammlung abgelehnt
2000
Wildwest an der Ovelgönner Kiesgrube, ein ausgebranntes Auto und Probleme mit Soldaten.
Im Juli ein Fischsterben in der Este
Querelen innerhalb des Vorstandes
Die Versammlung beschließt Doppeltmitgliedschaft in den Landesverbänden Niedersachsen
und Hamburg
Erweiterung des Sperrbereiches am Zwinger wird durch die Versammlung abgelehnt (Fleth
bis km 0)
2001
Gas Wasser S.. nein Strom unter der Este verrohrt
Einführung des sonntäglichen Frühschoppens
2002
Projektwoche der Schule Süd
563 Mitglieder
Ovelgönner Wassermühle auf weitere 12 Jahre gepachtet
Mord an der Ovelgönner Kiesgrube
In der Ovelgönner Kiesgrube wurde das Spinnfischer erlaubt
2003
597 Mitglieder
Hecht und Zander Schonmaß 60 cm
Ovelgönner Mühlenteich wurde ausgebaggert
Der ASV Scheeben Wind ist Online
Ortsbegehung Ovelgönner Kiesgrube
2004
Neuwahlen
1. Vorsitzender Thomas Appiarius
2. Vorsitzender Manfred Wiesenberg
Schriftführer Helmuth Juhnke
Ovelgönner Kiesgrube wird entrümpelt und eingezäunt
549 Mitglieder
Turbine Granini soll wieder in Betrieb gehen
Im Brack 5 wird ein Automotor gefunden
Angelhütte an Brack 5 wurde umgerissen
Reparaturarbeiten an der Granini Fischtreppe
Schnupperangeln durchgeführt
Pachtung Lühe für die nächsten 12 Jahre
Schwebstofffalle an der Obereste endgültig abhanden gekommen
Wettern wurden ausgebaggert
2005
525 Mitglieder
Kassenwart Holger Schumann
Este für weitere 12 Jahre gepachtet
Aufnahmegebühr Jugendliche auf 0 €gesenkt
Erstes Forellenangeln an der Ovelgönner Kiesgrube
Friedfischschonzeit Ovelgönner Kiesgrube wird aufgehoben
2006
75 jähriges Jubiläum
Aufnahmegebühr Aktive auf 75 €gesenkt, Jugendliche weiter 0 €.
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