BARMER Fitness-Check Manual

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BARMER Fitness-Check Manual
BARMER Fitness-Check
Manual
BARMER Fitness-Check Manual
Impressum

Herausgeber:
BARMER
Lichtscheider Straße 89-95
42285 Wuppertal
www.barmer-gek.de

Konzeption:
Deutscher Turner-Bund (DTB)
Otto-Fleck-Schneise 8
60528 Frankfurt am Main
www.dtb-online.de

Text:
DTB

Bilder:
Picture Alliance
BARMER Shooting

Gestaltung:
BARMER
Marketing

Redaktion:
BARMER

Copyright ©
BARMER und DTB
Januar 2019
Alle Rechte vorbehalten.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im folgenden
Text immer die männliche Form gewählt, dennoch sind
beide Geschlechter angesprochen.
BARMER Fitness-Check Manual
Inhalt

Vorwort // 4

Einleitung // 5

Kurzübersicht des BARMER Fitness-Check // 6

Teilnehmer-Check vor der Testung // 7

Auswertung des Fitness-Checks // 8

Koordinationstests // 9

Beweglichkeitstests // 15

Krafttests // 17

Ausdauertest // 22

Nutzen von Fitness-Checks // 24

Beratung nach dem Fitness-Check // 25

Literatur // 26

Erfassungsbogen

Stationskarten
BARMER Fitness-Check Manual
Vorwort

Leben ist Bewegung

Gesundheit ist alles und allgegenwärtig. Nichts beschäftigt uns so sehr wie die Frage, wie wir
gesund und fit bleiben. Wie wir leben und arbeiten. Wie wir essen und uns bewegen. Dabei
mangelt es nicht an Tipps und guten Ratschlägen. Für die einen ist es das Fitnessstudio.
Andere schwören auf den Online-Coach. Wieder andere trainieren für sich. Jeder findet da
seinen eigenen Weg.

Trotzdem ist Gesundheit mehr als ein Trendthema. Für die meisten zählt Gesundheit zum
Leben dazu. Und jedem ist klar, dass man dafür auch etwas tun muss. Gleichzeitig fällt auf:
Es lässt sich ein Rückgang der allgemeinen Fitness beobachten. Die motorischen Fähigkeiten
von Kindern und Jugendlichen nehmen ab. Und Erkrankungen des Halte­apparats zählen
heute zu den Hauptgründen für Arbeits­unfähigkeit.

Wie kann es uns also gelingen, möglichst viele Menschen zu einem bewegten Leben zu
bringen? Und wie motivieren wir möglichst viele Menschen, den entscheidenden Schritt von
der Theorie in die Praxis zu tun? Dieser Aufgabe widmet sich die BARMER. Mit Angeboten,
die durchdacht sind und den Einstieg leicht machen. Der BARMER Fitness-Check ist hier ein
wichtiger Baustein.

Der BARMER Fitness-Check wurde in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Turner-Bund
(DTB) entwickelt. Er prüft die Koordination, Beweglichkeit, Kraft und Ausdauer und leitet
daraus individuelle Bewegungsempfehlungen ab.

Wir freuen uns, Ihnen den Test mit diesem Manual näher bringen zu können.

Ihre BARMER

4
BARMER Fitness-Check Manual
Einleitung

Eines der wichtigsten Ziele im Fitness- und Gesundheitssport ist die Verbesserung der sogenannten
physischen Ressourcen. Dies sind Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Koordination sowie die mit diesen
Fähigkeiten verbundenen, präventiven Wirkungen.

• Eine gut ausgeprägte Kraft macht den Körper leistungs­        Gesundheitssport gezielt zu trainieren. Über die Ergebnisse
   fähiger und ermöglicht es, sich selbst oder Gegenstände       von Fitness-Checks, die die Ausprägung der physischen
   leichter zu bewegen. Trainierte Muskeln schützen den          Ressourcen testen, erhalten Einsteiger, Trainierende und
   Stütz- und Bewegungsapparat bei unseren alltäglichen          vor allem auch Trainer wertvolle Hinweise zur Festlegung
   Anforderungen.                                                von Trainingszielen sowie zur Gestaltung und Planung des
                                                                 Trainings.
• Eine gute Ausdauer verhindert die Ermüdung bei längeren
   körperlichen Belastungen. Ausdauertraining stärkt das         Dabei können sich Fitness-Checks zur Beurteilung der
   Herz-Kreislauf-System und schützt es vor Erkrankungen.        Komponenten Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Koordina-
   Entsprechenden Risikofaktoren, wie Bluthochdruck, Über-       tion entweder an Normwerten, z. B. Durchschnittswerten
   gewicht oder Fettstoffwechselstörungen wird vorgebeugt.       der Gesamtbevölkerung, orientieren oder individuelle Trai-
                                                                 ningsfortschritte anhand der Durchführung in regelmäßigen
• Gute Beweglichkeit ist eine Voraussetzung dafür, Bewe-        Abständen dokumentieren (Vorher-Nachher-Vergleich).
   gungen leichter und kraftsparender durchführen zu können.
   Wer seine Muskeln regelmäßig dehnt, schützt sie vor Ver‑      Darüber hinaus sind Fitness- oder Gesundheits-Checks ein
  letzungen und beugt zudem der Entstehung von Haltungs‑         effektives Mittel zur Bindung an sportliche Aktivitäten.
  schwächen vor. Bewegliche und gedehnte Muskeln sind            Denn die Teilnehmer eines Fitness- oder Gesundheits-
   zudem seltener von Verspannungen betroffen und erhöhen        sportangebots entscheiden sich in der Regel für einen
   insgesamt die Entspannungsfähigkeit.                          aktiven und gesundheitsbewussten Lebensstil, weil sie das
                                                                 Angebot und den Anbieter als angenehm, kompetent,
• Eine gute Koordination erleichtert viele Tätigkeiten im       professionell und individuell wahrnehmen – genau das
   Alltag, da mit ihr z. B. ein besseres Gleichgewicht, präzi-   vermittelt ein regelmäßiger Fitness-Check, wenn im
   sere Bewegungen oder auch eine schnellere Reaktion            Anschluss eine entsprechende Beratung bzw. individuelle
   einhergehen. Koordinationstraining verbessert die Bewe-       Trainingsgestaltung erfolgt.
   gungsabläufe und senkt gleichzeitig das Verletzungsrisiko.
Diese Fähigkeiten gilt es folglich durch Fitness- und

                                                                                                                           5
BARMER Fitness-Check Manual
Kurzübersicht des
    BARMER Fitness-Check

Jeder Teilnehmer führt je zwei Aufgaben der Bereiche Koordination, Beweglichkeit und Kraft und eine Aufgabe im
Bereich Ausdauer durch.

Folgende Aufgaben gibt es in den unterschiedlichen                  Kraftaufgaben (2 aus 4):
Bereichen:                                                          • Test der Bauchmuskulatur
                                                                    • Test der Rückenmuskulatur
Koordinationsaufgaben (2 aus 3):                                    • Test der Rumpfstabilität
• Gleichgewichtstest im Einbeinstand                                • Burpee-Test - Komplexer Krafttest
• Test der Auge-Hand-Koordination
• Rope Skipping – Komplexkoordinationstest                          Ausdaueraufgabe (1 aus 1):
                                                                    • Step Test
Beweglichkeitsaufgaben (2 aus 2):
• Test auf Verkürzungen der Muskulatur der Oberschenkel-           Weitere Parameter:
   rückseite                                                        • Alter
• Test der Schulterbeweglichkeit                                    • Geschlecht
                                                                    • Gewicht
                                                                    • Körpergröße
                                                                    • Sportregelmäßigkeit

Fitnessfaktor                                                           Testsaufgaben
    Koordination          Gleichgewichtstest im      Test der                  Rope Skipping-Test
    (2 aus 3)             Einbeinstand               Auge-Hand-Koordination

    Beweglichkeit         Test auf Verkürzungen      Test der
    (2 aus 2)             der Muskulatur der         Schulterbeweglichkeit
                          Oberschenkelrückseite

    Kraft                 Test der                   Test der                  Test der                 Burpee-Test
    (2 aus 4)             Bauchmuskulatur            Rückenmuskulatur          Rumpfstabilität

    Ausdauer              Step-Test
    (1 aus 1)

Sonstige Angaben                             Alter, Geschlecht, Gewicht, Körpergröße und Sportregelmäßigkeit

Für die Umsetzung des Fitness-Checks werden diese                   Dauer
Materialien benötigt:                                               Die Durchführung des Fitness-Checks mit einem Teilnehmer
• 5 Gymnastikmatten                                                 dauert etwa 15-18 Minuten.
• 4 Stoppuhren
• 3 Igelbälle (6 Igelbälle, wenn gesonderte Station für
   Männer und Frauen aufgebaut wird)                                    Die Materialangaben beziehen sich auf den Aufbau einer
• 2 Jonglierbälle                                                       Station pro Testaufgabe.
• 1 kleiner Kasten oder 2 Treppenstufen
• 1 Springseil
• 1 Winkelmesser
• 1 Zollstock
• Musikanlage mit Musik (120beats/min) oder Metronom
• Markierung (Kreide, Klebeband o. ä.)

6
BARMER Fitness-Check Manual
Teilnehmer-Check vor der Testung

Bevor ein Interessent mit dem BARMER Fitness-Check beginnt, sollte er sich folgende Fragen
durchlesen und mit JA oder NEIN beantworten. Diese Fragen dienen der Absicherung von gesund-
heitlichen Problemen, die während oder nach dem Check auftreten könnten.

• Hat Ihnen Ihr Arzt jemals gesagt, dass Ihr Herz in keinem   Jede Frage sollte mit NEIN beantwortet werden können. Ist
   guten Zustand ist und dass Sie Sport nur nach ärztlicher    dies nicht der Fall oder ist sich die Testperson an mancher
   Verordnung betreiben sollen?                                Stelle unsicher, so sollte sie ihre Testtauglichkeit vor der
                                                               Teilnahme am Fitness-Check von einem Arzt überprüfen
• Haben Sie Schmerzen in der Brust, wenn Sie sich körper-     lassen.
   lich anstrengen?
                                                               Bei Einnahme von Blutdruck- oder Herzmedikamenten
• Hatten Sie im letzten Monat Brustschmerzen in               können bis auf den Step-Test alle Tests durchgeführt
   Momenten, in denen Sie sich nicht körperlich                werden. Allerdings gilt es zu beachten, dass man nicht bis
   anstrengten?                                                an seine Belastungsgrenze gehen sollte. Ein Step-Test ist
                                                               aufgrund der verfälschten (niedrigeren) Herzfrequenz nicht
• Verlieren Sie aufgrund von Schwindel leicht Ihr Gleich­     sinnvoll. Im Normalfall liegt die Herzfrequenz bei medika-
   gewicht oder wurden Sie jemals ohnmächtig?                  mentös eingestellten Personen um etwa 20 Schläge tiefer.

• Haben Sie ein Knochen- oder Gelenkproblem, das sich               Grundsätzlich sollte der Tester vor Testbeginn auch
   durch eine Veränderung Ihrer körperlichen Aktivität               nachfragen, ob in letzter Zeit oder aktuell eine Infek-
   verschlimmern könnte?                                             tion vorhanden war/ist. Falls dies der Fall ist, sollten
                                                                     keine extremen Anstrengungen getätigt werden,
• Verschreibt Ihnen Ihr Arzt momentan Herzmittel oder               um Schäden an wichtigen Organen zu vermeiden.
   Medikamente für Ihren Blutdruck (z. B. Betablocker)?

• Kennen Sie einen anderen Grund, warum Sie keinen
   Sport treiben sollten?

(vgl. DTB, 2009)

                                                                                                                                7
BARMER Fitness-Check Manual
Auswertung des Fitness-Checks

Beim BARMER Fitness-Check können sowohl die einzelnen Bereiche (Koordination, Beweglichkeit,
Kraft und Ausdauer) ausgewertet, als auch eine übergreifende Gesamtauswertung gemacht werden.
Die Gesamtauswertung stellt dabei einen groben Überblick zum Fitnesslevel dar. Die Einzelauswertung
gibt eine differenziertere, genauere Rückmeldung.

Gesamtauswertung
Die erreichten Punkte der einzelnen Tests werden alle
addiert, es entsteht der Gesamtwert. Dieser kann zwischen
0 und 16 Punkten liegen, da in jedem Bereich maximal
4 Punkte erreicht werden können.

    Bereich                            L                         K                       J
                             unterdurchschnittlich         durchschnittlich      überdurchschnittlich

    Koordination                      0–1                        2–3                      4

    Beweglichkeit                     0–1                        2–3                      4

    Kraft                             0–1                        2–3                      4

    Ausdauer                            0                         2                       4

Eine grobe Einordnung anhand der erreichten Punkte kann
nach folgender Abstufung vorgenommen werden.

L 0-6 Punkte (unterdurchschnittlich):
• Es bestehen erhebliche konditionelle und koordinative
   Defizite.
• Der Teilnehmer sollte aktiv werden und nach Rücksprache
  mit seinem Arzt ein Gesundheitssportprogramm
  beginnen.

K 7-13 Punkte (durchschnittlich):
• Der Teilnehmer hat einzelne funktionelle Defizite.
• Er sollte ein Sportprogramm aufnehmen und besonders
  die Bereiche trainieren, in denen ein Defizit besteht.

J 14-16 Punkte (überdurchschnittlich):
• Es bestehen keine funktionellen Defizite.
• Der Teilnehmer sollte sportlich aktiv bleiben und sich ein
  Fitnessprogramm suchen, mit dem er alle seine Fähig-
  keiten weiterhin erhalten und ausbauen kann.

                                                                         Einzelauswertung
                                                                         Eine Auswertung der einzelnen Bereiche Beweglichkeit,
                                                                         Koordination, Kraft und Ausdauer, wird in den
                                                                         ent­sprechenden Kapiteln zu den Einzeltests nachfolgend
                                                                         dargestellt.

8
BARMER Fitness-Check Manual
Koordinationstests

Gleichgewichtstest im Einbeinstand

Testmaterialien
•3 Igelbälle
• Markierung (Kreide, Klebeband o. ä.)

Testzielsetzung
• Überprüfen von Koordination und Gleichgewichtsfähigkeit

Testaufgabe und –durchführung

Stufe 1

1 Die Testperson stellt sich an eine Markierung. Für        Der Ball muss abwechselnd 4 Mal von dieser Hand und
Frauen befindet sich in 48 cm Abstand ein Igelball, für     diesem Fuß berührt werden, ohne dass das freie Bein abge-
Männer in 53 cm Abstand. Die zu testende Person bleibt      setzt wird, oder die Testperson das Gleichgewicht verliert
immer hinter der Markierung und hält somit den optimalen    und das Standbein versetzt werden muss.
Abstand zum Igelball bei.
                                                            Anschließend wird das Standbein gewechselt und der Test
2 und 3 Die Ausgangsposition zu Testbeginn ist der Ein­-    erneut durchgeführt.
beinstand, wobei der Arm auf der Seite des abge­hobenen
Beines nach oben gestreckt wird. Die Testperson berührt
nun erst mit dem freien Fuß den Ball und anschließend mit
der Hand des zuvor nach oben gestreckten Armes.

1                                          2                      3

                                                                                                                     9
BARMER Fitness-Check Manual
Gleichgewichtstest im Einbeinstand

Stufe 2

 1 bis 5 Die Testperson befindet sich in der gleichen           Die äußeren Bälle sollten abwechselnd mit Hand und Fuß
Ausgangsposition wie in Stufe 1. Der Igelball wird durch        berührt werden. Der Rhythmus ist Fuß-Ball 1, Hand-Ball 1,
zwei weitere ergänzt – beide sind jeweils 25 cm rechts und      Fuß-Ball 2, Hand-Ball 2, diese Abfolge 4 Mal wiederholen.
links des ursprünglichen Igelballs platziert. Die Testausfüh-   Anschließend wird das Standbein gewechselt und der Test
rung unterscheidet sich zu Stufe 1 nur hinsichtlich der         erneut durchgeführt.
Berührung der Igelbälle. Der Igelball aus Stufe 1 wird nicht
berührt.

1                                  2                             3

4                                  5                            Messwertaufnahme/Bewertung/Fehlerquellen
                                                                Der Tester zählt die Anzahl der Berührungen.
                                                                Für die Bewertung wird die im Rechts-Links-Vergleich
                                                                schwächere Seite betrachtet.

                                                                Stufe 2 wird nur durchgeführt, wenn Stufe 1 erfolgreich
                                                                abgeschlossen werden konnte.

                                                                Das Abstützen auf dem Igelball zum Gleichgewichts­erhalt
                                                                ist in keiner Stufe erlaubt.

                                                                Stufe 1
                                                                Geschafft π Weiter zu Stufe 2
                                                                Nicht geschafft π L 0 Punkte und Ende der Testung

                                                                Stufe 2
                                                                Geschafft π J 2 Punkte
                                                                Nicht geschafft π K 1 Punkt

                                                                Testübungen und Referenzwerte in Anlehnung an
                                                                folgende Literatur:
                                                                • Müller-Wohlfahrt, D.-H. & Schmidtlein, O. (2007).
                                                                  Besser trainieren! Den ganzen Körper und nicht nur Muskeln stärken.
                                                                  2. Aufl., München: Verlag Zabert-Sandmann.

10
Test der Auge-Hand-Koordination

Testmaterialien
2 Jonglierbälle

Testzielsetzung
Überprüfung der koordinativen Fähigkeiten

Testaufgabe und –durchführung

Stufe 1
(3 Probewürfe gestattet)

1 Die Testperson nimmt eine standfeste Position ein          2 und 3 Aufgabe ist es nun, beide Bälle gleichzeitig vertikal
(Beine hüftbreit, aufrechter Rumpf) und hält in jeder Hand   in die Luft zu werfen und in der jeweils gleichen Hand
einen Jonglierball locker vor dem Körper auf Bauchhöhe.      wieder aufzufangen. Diese Aufgabe ist 5 Mal nacheinander
                                                             zu erfüllen, ohne dass ein Ball herunter fällt oder die Test-
                                                             person den beidbeinigen Stand auflösen muss. Die Zeit
                                                             zwischen den Würfen darf 3 Sekunden nicht überschreiten.

1                                    2                              3

                                                                                                                        11
Test der Auge-Hand-Koordination

Stufe 2
(5 Probewürfe gestattet)

 1 bis 4 Die Testperson befindet sich in der gleichen         Die Bälle behalten ihre vertikale Flugbahn bei! Nach dem
Ausgangsposition wie in Stufe 1. Es gelten die gleichen       Fangen werden die Hände in ihre Ausgangsstellung
Voraussetzungen und Richtlinien. Allerdings werden die        „entkreuzt“ und der nächste Versuch beginnt. Diese Übung
Hände nach Abwurf der Bälle überkreuzt und die jeweils        muss 3 Mal am Stück fehlerlos ausgeführt werden, um als
andere Hand fängt den Ball wieder auf.                        „bestanden“ bewertet zu werden.

1                                2                        3                                       4

Messwertaufnahme/Bewertung/Fehlerquellen                      Testübungen in Anlehnung an folgende Literatur:
Der Tester zählt die Anzahl der Würfe.                        • Ehlers, S. (2009). Erfolgreich Jonglieren lernen ab 50.
                                                                Sanfte Bewegungen mit hoher Wirkung für Körper & Geist.
                                                                München: FQL.
Stufe 2 wird nur durchgeführt, wenn Stufe 1 erfolgreich       • Oberschachtsiek, B. (2009).
abgeschlossen werden konnte.                                      Jonglieren und mehr… Handbuch Bewegungskünste.
                                                                  2. überarb. Aufl.
                                                                  Aachen: Meyer & Meyer Verlag. S.114
Die Bälle müssen von Bauchhöhe bis mindestens auf Höhe
der Augen geworfen werden.

Stufe 1
Geschafft π Weiter zu Stufe 2!
Nicht geschafft π L 0 Punkte und Ende der Testung

Stufe 2
Geschafft π J 2 Punkte
Nicht geschafft π K 1 Punkt

12
Rope Skipping – Komplexkoordinationstest

Testmaterial
1 Springseil

Testzielsetzung
Überprüfung der koordinativen Fähigkeiten

Testaufgabe und –durchführung

Stufe 1
(2 Probesprünge gestattet)

Vor Testbeginn wird die Länge des Seils an die Testperson
angepasst. Zur Bestimmung der Seillänge weisen Sie die
Testperson an, sich beidbeinig mittig auf das Seil zu stellen.
Die beiden Griffe des Seils sollten dann bis etwa in die
Achselhöhle der Testperson reichen.

 1 bis 4  Die Testperson hält das Springseil in beiden
Händen, das Seil liegt vor den Füßen. Ziel ist es, das Seil im
Rückwärtsschwung 5 Mal am Stück ohne Fehler beidbeinig
zu durchspringen. Die Testperson sollte sich während-
dessen nicht weiter als etwa 1 m von ihrem Ursprungsort
wegbewegen.

1                                 2                              3   4

                                                                         13
Rope Skipping – Komplexkoordinationstest

Stufe 2 – CrissCross (Überkreuz)
(Probesprünge gestattet bis 1 CrissCross gelingt,
maximal 10)

Was ist ein CrissCross-Sprung?                            1 bis 5 Begonnen wird mit gewöhnlichen Grundsprüngen
Bei diesem Sprung werden die Arme beim Vorschwung des     mit geschlossenen Beinen (Seil vorwärts schwingen, keine
Seiles auf Hüfthöhe überkreuzt, einmal das Seil über-     Fortbewegung). 5 CrissCross-Sprünge müssen ohne Unter-
sprungen und beim zweiten Vorschwung wieder geöffnet      brechung des Springens gemeistert werden. Grundsprünge
und übersprungen.                                         zwischen den CrissCross-Sprüngen sind erlaubt. Die Test-
                                                          person sollte sich währenddessen nicht weiter als etwa 1m
                                                          von ihrem Ursprungsort wegbewegen.

 1                                2                 3               4                         5

Messwertaufnahme/Bewertung/Fehlerquellen                     Einzelauswertung der Koordination
Der Tester zählt die Anzahl der korrekt ausgeführten
Sprünge.                                                     L 0-1 Punkt:
                                                             Der Teilnehmer sollte gezielte Koordinations- und Gleich-
Stufe 2 wird nur durchgeführt, wenn Stufe 1 erfolgreich      gewichtsübungen durchführen - in einem Sportangebot
abgeschlossen werden konnte.                                 oder zu Hause. Bereits einfache Übungen führen zu einer
                                                             deutlichen Steigerung. Somit kann die Leistungsfähigkeit
Stufe 1                                                      in den Bereichen Koordination und Gleichgewicht verbes-
Geschafft π Weiter zu Stufe 2!                               sert werden.
Nicht geschafft π L 0 Punkte und Ende der Testung
                                                             K 2-3 Punkte:
Stufe 2                                                      Die Koordination und das Gleichgewicht des Teilnehmers
Geschafft π J 2 Punkte                                       sind durchschnittlich, aber noch entwicklungsfähig.
Nicht geschafft π K 1 Punkt                                  Sportliche Aktivitäten können zur Schulung von Koordina-
                                                             tion und Gleichgewicht beitragen.

Testübungen in Anlehnung an folgende Literatur:              J 4 Punkte:
• DTB (o.A.). Jump for fun, DTB                              Der Teilnehmer besitzt eine gute Koordination und Gleich-
                                                             gewichtsfähigkeit. Das Niveau sollte durch weitere
                                                             gezielte sportliche Aktivität erhalten bzw. noch weiter
                                                             ausgebaut werden.

14
Beweglichkeitstests

Test auf Verkürzung der Muskulatur
der Oberschenkelrückseite

Testmaterialien
•G
  ymnastikmatte
•W  inkelmesser

Testzielsetzung
• Erfassung von Verkürzung der oberschenkelrückseitigen
  Muskulatur (Hamstrings)

Testaufgabe und –durchführung

1 und 2 Die Testperson liegt flach auf dem Rücken. Ein Bein    Tester versucht mit der flachen Hand unter den Rücken der
wird (unter Zuhilfenahme der Hände am Oberschenkel)            Testperson zu kommen. Dies sollte ihm nicht gelingen,
gestreckt nach oben geführt. Die Fußspitzen sind dabei         wenn der Rücken der Testperson fest am Boden ist.
herangezogen. Besondere Beachtung ist hierbei den beiden       Außerdem sollte das liegende Bein gestreckt bleiben und
Kniegelenken, welche nicht gebeugt sein dürfen, sowie der      nicht vom Boden abheben.
Lendenwirbelsäule zu schenken. In der Lendenwirbelsäule
sollte keine Lordose (Hohlkreuzposition) als Ausweichbewe-     Nach Messung des Spreizwinkels auf der einen Seite,
gung entstehen! Dies lässt sich leicht testen, indem der       erfolgt das Gleiche auch auf der anderen Seite.

1                                                     2

Messwertaufnahme/Bewertung/Fehlerquellen                       Testübungen in Anlehnung an folgende Literatur:
Befindet sich die Testperson in der Position ihrer maximalen   • Barteck, O. (Hrsg.) (1998). Alles über Fitness.
                                                                 Köln: Könemann Verlagsgesellschaft mbH. S. 24.
Beweglichkeit, misst der Tester mit dem Winkelmesser den
                                                               • Lenhart, P. & Seibert, W. (1996). Funktionelles Bewegungs-Training.
Winkel zwischen beiden Beinen am Hüftgelenk.                     Muskuläre Dysbalancen erkennen, beseitigen und vermeiden.
Auf der Seite des abgehobenen Beines wird der Winkel-            5. Aufl., München: Filmsatz Schröter GmbH. S. 45
messer am Drehpunkt des Hüftgelenks angesetzt. Die             • Trunz-Carlisi, E. (2008). personal trainer. Tests und Workouts nach Maß.
Schenkel des Winkelmessers befinden sich mittig parallel zu      München: Gräfe und Unzer Verlag. S. 29
den Oberschenkeln.
                                                               Referenzwerte aus folgender Literatur:
Für die Bewertung wird der im Rechts-Links-Vergleich           • Lenhart, P. & Seibert, W. (1996). Funktionelles Bewegungs-Training.
kleinere Winkel betrachtet.                                      Muskuläre Dysbalancen erkennen, beseitigen und vermeiden.
                                                                 5. Aufl., München: Filmsatz Schröter GmbH. S. 45

J 2 Punkte: größer als 90°
K 1 Punkt: zwischen 70°und 90°
L 0 Punkte: kleiner als 70°

                                                                                                                                       15
Test der Schulterbeweglichkeit

Testmaterialien
Zollstock

Testzielsetzung
Erfassung der Schulterbeweglichkeit
                                                                       1
Testaufgabe und -durchführung

 1 Vor Beginn der Testung wird durch den Tester die Länge
der Hand der Versuchsperson von Handwurzel bis zur
Spitze des Mittelfingers gemessen. Das Ergebnis ist grund-
legend für die Auswertung der Testergebnisse.

 2 Im aufrechten Stand versucht die Testperson ihre
beiden zu Fäusten geballten Hände hinter dem Rücken                    2
möglichst nah zueinander zu bringen. Ein Ellenbogen
befindet sich dabei neben dem Kopf, wird also obenherum
geführt, der andere liegt seitlich am Rumpf an, wird also
untenherum geführt. Währenddessen sollten Rumpf und
Kopf möglichst aufrecht gehalten werden.

Nach Messung des Abstandes zwischen den Fäusten auf
der einen Seite, erfolgt das Gleiche auch auf der anderen
Seite.

Messwertaufnahme/Bewertung/Fehlerquellen
Befindet sich die Testperson in der Position ihrer maximalen
Schulterbeweglichkeit, misst der Tester den kürzesten
Abstand zwischen den beiden Fäusten.

Für die Bewertung wird der im Rechts-Links-Vergleich
größere Abstand betrachtet.                                                Einzelauswertung der Beweglichkeit

J 2 Punkte: Die Fäuste sind maximal eine Handlänge                        L 0-1 Punkt:
  voneinander entfernt                                                     Die Beweglichkeit des Teilnehmers ist stark einge-
K 1 Punkt: Die Fäuste sind zwischen einer und eineinhalb                  schränkt. Durch regelmäßige Dehn- und Mobilisations-
   Handlängen voneinander entfernt                                         übungen sollte die Beweglichkeit verbessert werden, um
L 0 Punkte: Die Fäuste sind mehr als eineinhalb Hand-                     langfristige Einschränkungen zu vermeiden.
   längen voneinander entfernt
                                                                           K 2-3 Punkte:
π Testübungen und Referenzwerte in Anlehnung an                            Die Beweglichkeit des Teilnehmers liegt im durchschnitt-
folgende Literatur:                                                        lichen Bereich. Das regelmäßige Absolvieren von Dehn-
• Cook, G. (2011). Movement. Functional movement systems: screening,       und Mobilisationsübungen ist weiterhin sinnvoll, um das
  assessment, corrective strategies. Santa Cruz: On Target Publ.           aktuelle Niveau zu halten oder gar zu verbessern.

                                                                           J 4 Punkte:
                                                                           Der Testteilnehmer hat eine gute Beweglichkeit. Dieses
                                                                           Niveau sollte durch regelmäßige Dehnübungen, z. B. nach
                                                                           dem Sport, beibehalten werden.

16
Krafttests

Test der Bauchmuskulatur

Testmaterialien
Gymnastikmatte

Testzielsetzung
Beurteilung der Kraft von Bauch- und Hüftbeugemuskulatur

Testaufgabe und –durchführung
Vor Beginn des Tests probiert die Testperson die korrekte
Bewegungsausführung aus (Achtung: Ermüdung!).

 1 bis 3 Die Testperson legt sich in Rückenlage auf die       Zur Bewegungsausführung wird der Kopf abgehoben, aus
Gymnastikmatte. Die Beine sind im 90° Kniewinkel aufge-       dieser Position geht der Oberkörper hoch, wobei die Arme
stellt und die Fußspitzen angezogen – einzige Aufsatzfläche   leicht abgehoben seitlich am Körper bis zur Berührung der
sind also die Fersen. Die Arme befinden sich rechts und       Fersen vorgeschoben werden. Dann wieder in die Anfangs-
links ausgestreckt parallel zum Rumpf etwa 2 cm über dem      position mit abgehobenem Kopf zurückkehren.
Boden.
                                                              Die Testperson macht so viele Rumpfbeugen wie möglich,
                                                              bzw. der Tester bricht den Test ab, sobald die Bewegungs-
                                                              ausführung unsauber wird.

 1                                                             3

 2

Messwertaufnahme/Bewertung/Fehlerquellen                      Testübungen in Anlehnung an folgende Literatur:
Der Tester zählt die sauber durchgeführten Rumpfbeugen.       • Delp, C. (2011). Das große Fitness Buch. Stuttgart: Verlag pietsch. S. 29
Der Oberkörper und die Arme dürfen während des Tests nie      • Kafka, B. & Jenewein, O. (2012). Functional Fitness. Delius Klasing
                                                                Verlag. 2. Aufl., S. 21.
ganz abgelegt werden.
                                                              • Spring, H., Dvorak, J., Dvorak, V., Schneider, W., Tritschler, T. & Villiger, B.
                                                                (Hrsg.) (1997). Theorie und Praxis der Trainingstherapie.
J 2 Punkte: mehr als 17 Wiederholungen                         Stuttgart, New York: Thieme Verlag. S. 106f.
K 1 Punkt: 10 bis 17 Wiederholungen                          • Trunz-Carlisi, E. (2008). personal trainer. Tests und Workouts nach Maß.
L 0 Punkte: weniger als 10 Wiederholungen                      München: Gräfe und Unzer Verlag. S. 44.

                                                              Referenzwerte aus folgender Literatur:
                                                              • Delp, C. (2011). Das große Fitness Buch. Stuttgart: Verlag pietsch. S. 29

                                                                                                                                             17
Test der Rückenmuskulatur

Testmaterialien
• Gymnastikmatte
• Stoppuhr

Testzielsetzung
• Beurteilung der Kraft von Rücken- Gesäß- und Schulter-
  muskulatur

Testaufgabe und –durchführung

1 und 2    Die Testperson legt sich in Bauchlage auf die     Folgende Kriterien sind einzuhalten und vom Tester zu
Gymnastikmatte. Gleichzeitig werden nun die komplett         beachten:
gestreckten Arme und Beine sowie der Kopf abgehoben.         • Weder
                                                                    Füße noch Knie berühren die Matte
Der Blick ist auf den Boden gerichtet. Diese Position wird   • Nase
                                                                   und Stirn berühren die Matte nicht
von der Testperson so lange wie möglich gehalten.            • Ellbogen
                                                                      und Hände berühren nicht den Boden
                                                             • Keine
                                                                   extreme Hohlkreuzbildung

                                                             Sobald eines der obengenannten Kriterien nicht mehr
                                                             erfüllt werden kann, ist der Test beendet und das Ergebnis
                                                             wird ausgewertet.

 1                                                            2

Messwertaufnahme/Bewertung/Fehlerquellen                     Testübungen und Referenzwerte in Anlehnung an
Der Tester misst die Haltezeit der obengenannten Position.   folgende Literatur:
                                                             • Delp, C. (2011). Das große Fitness Buch. Stuttgart: Verlag pietsch. S. 30
J 2 Punkte: mehr als 60 Sekunden
K 1 Punkt: zwischen 30 bis 60 Sekunden
L 0 Punkte: weniger als 30 Sekunden

18
Test der Rumpfstabilität

Testmaterialien
•G
  ymnastikmatte
•S  toppuhr

Testzielsetzung
• Beurteilung der rumpfstabilisierenden Muskelkraft

 estaufgabe und -durchführung
T                                                             Testaufgabe und -durchführung
Stufe 1                                                       Stufe 2

1 In der Ausgangsposition befindet sich die Testperson im      2 Zum gleichen Testverlauf wie bei Stufe 1 kommt nun
seitlichen Unterarmstütz auf der Gymnastikmatte. Das          erschwerend hinzu, dass das obere, freie Bein mindestens
bedeutet, sie liegt seitlich auf der Außenkante des unteren   so weit abgehoben werden muss, dass sich Fuß und
Fußes und auf dem Unterarm des unteren Armes (quer auf        Schulter dieser Körperseite auf derselben Höhe befinden.
der Matte) auf. Beine, Hüfte und Oberkörper sind komplett     Das Bein ist gestreckt und über dem unteren Bein. Diese
von der Matte abgehoben. Der gesamte Körper bildet eine       Position für 20 Sekunden halten.
Linie, der Blick verläuft parallel zum Boden und die freie    Diese Übung wird ebenfalls auf der anderen Seite wieder-
Hand wird seitlich locker in die Hüfte gestützt.              holt.
Diese Position muss nun 30 Sekunden aufrechterhalten
werden, ohne dass sich die Hüfte Richtung Boden senkt,
oder mit der freien Hand abgestützt werden muss.
Diese Übung wird auf der anderen Seite wiederholt.

 1                                                             2

Messwertaufnahme/Bewertung/Fehlerquellen                      Stufe 1
Der Tester misst die Haltezeit der obengenannten              Geschafft π Weiter zu Stufe 2!
Positionen.                                                   weniger als 30 Sekunden π L 0 Punkte und Ende der
                                                                                             Testung
Für die Bewertung wird die im Rechts-Links-Vergleich          Stufe 2
kürzere Haltezeit betrachtet.                                 weniger als 20 Sekunden π K 1 Punkt
                                                              20 Sekunden π J 2 Punkte
Stufe 2 wird nur durchgeführt, wenn Stufe 1 erfolgreich
abgeschlossen werden konnte.                                  Testübungen und Referenzwerte in Anlehnung an
Zwischen dem Ende von Stufe 1 und dem Beginn von Stufe 2      folgende Literatur:
sowie zwischen den Seitenwechseln ist eine Zeitspanne von     • Müller-Wohlfahrt, D.-H. & Schmidtlein, O. (2007).
                                                                Besser trainieren! Den ganzen Körper und nicht nur Muskeln stärken.
10 Sekunden nicht zu überschreiten.                             2. Aufl., München: Verlag Zabert-Sandmann, S. 90
                                                              • Trunz-Carlisi, E. (2008). personal trainer. Tests und Workouts nach Maß.
                                                                München: Gräfe und Unzer Verlag. S. 32

                                                                                                                                      19
Burpee-Test – Komplexer Krafttest

Testmaterialien
• Gymnastikmatte
• Stoppuhr

Testzielsetzung
• Erfassung der Ganzkörperkraft bei komplexen Bewegungen

Testaufgabe und –durchführung
Vor Beginn des Tests probiert die Testperson die korrekte
Bewegungsausführung aus (Achtung: Ermüdung!)

 1 bis 6 Der Burpee ist eine Übung, welche die drei             Folgende Kriterien sind einzuhalten und vom Tester zu
Elemente Liegestütz, Kniebeuge und Strecksprung kombi-          beachten:
niert. Begonnen wird im aufrechten Stand. Um von hier in        • In
                                                                   der Liegestützposition muss die Hüfte komplett
die Liegestützposition zu gelangen, senkt sich die Test-          gestreckt sein
person in die Hocke ab, setzt die Hände seitlich versetzt vor   • Beim
                                                                      Strecksprung muss die Hüfte komplett gestreckt
die Füße auf die Matte auf und springt mit den Füßen in die       und ein deutliches Abspringen vom Boden erkennbar sein
Liegestützposition. Sofort springen die Füße zurück, sodass
aus dem Hockstand über eine Kniebeuge in den Streck-            Wird eines der Kriterien nicht erfüllt, wird dieser Burpee
sprung übergegangen werden kann. Die Bewegungsausfüh-           nicht gezählt.
rung findet so schnell wie möglich statt. Die Testperson
bewegt sich während der 30 sekündigen Testung nicht von
der Matte und auf einen ausgeführten Burpee erfolgt sofort
der nächste.

1                            2                           3

4                            5                           6

20
Messwertaufnahme/Bewertung/Fehlerquellen
Das Ergebnis wird von der Anzahl der Burpees bestimmt,
die die Testperson in 30 Sekunden sauber ausführen kann.

                 MÄNNER                           FRAUEN

 J 2 Punkte: mehr als 16 Burpees    J 2 Punkte: mehr als 12 Burpees
 K 1 Punkt: 10 bis 16 Burpees       K 1 Punkt: 8 bis 12 Burpees
 L 0 Punkte: weniger als 10 Burpees L 0 Punkte: weniger als 8 Burpees

Testübungen und Referenzwerte in Anlehnung an
folgende Literatur:
• BrianMac Sports Coach (o. A.). Burpee Test.
  URL: http://www.brianmac.co.uk/burpee.htm
  (Zugriff am 28.04.2014)
                                                                 Einzelauswertung der Kraft

                                                                 L 0-1 Punkt:
                                                                 Die getesteten Muskeln des Teilnehmers sind schwach.
                                                                 Körperliche Arbeit (z. B. im Garten) ist ein guter Anfang die
                                                                 Muskelkraft zu erhöhen, allerdings sollten unbedingt
                                                                 gezielte Kraftübungen regelmäßig durchgeführt werden,
                                                                 um so das Niveau nachhaltig zu steigern.

                                                                 K 2-3 Punkte:
                                                                 Der Teilnehmer hat ein durchschnittliches Kraftniveau.
                                                                 Eine Erhaltung bzw. Verbesserung seiner Kraftfähigkeit
                                                                 ist durch gezieltes Training notwendig und sinnvoll. Kraft-
                                                                 übungen sollten mehrmals wöchentlich zu Hause oder
                                                                 innerhalb eines Sportangebots durchgeführt werden.

                                                                 J 4 Punkte:
                                                                 Das Kraftniveau des Teilnehmers ist überdurchschnittlich
                                                                 gut. Das Niveau sollte durch regelmäßige und differen-
                                                                 zierte Übungen erhalten oder verbessert werden.
                                                                 Um muskulären Dysbalancen vorzubeugen, ist es zudem
                                                                 wichtig, die trainierten Muskeln zu dehnen.

                                                                                                                          21
Ausdauertest

Step-Test

Testmaterialien
• Musikanlage mit Musik (120 beats/min) oder Metronom
• kleiner Kasten oder Treppenstufen
• Stoppuhr

Testzielsetzung
• Messung der allgemeinen aeroben Ausdauerfähigkeit
  sowie der Kraftausdauer der Beinmuskulatur

Testaufgabe und –durchführung
Vor Beginn der Testausführung erfolgt eine Pulsmessung
(Schläge/min) der Testperson an Hals oder Handgelenk
(=Vorbelastungspuls). Bild 1

2 Anschließend stellt sich die Testperson vor den kleinen
Kasten (Höhe ca. 40 cm) oder Treppenstufen (Höhe je ca.
18 cm).

3 bis 5 Die Testperson steigt nun in 3 Minuten 90 Mal im     Nach der Messung des Vorbelastungspulses gibt der
Vierer-Rhythmus auf den Kasten (bzw. zwei Stufen auf         Tester das Startsignal und die Testperson beginnt auf die
einmal) und wieder herab. Dies geschieht in dem Rhythmus     Schläge des Metronoms oder den Beat der Musik den
auf-auf-ab-ab. Das Bein, das als erstes hoch- bzw. runter-   Kasten / die Stufen auf- und abzusteigen.
steigt darf zunächst frei gewählt werden, sollte dann aber
nach 90 Sekunden getauscht werden.                           Direkt nach Ende der 3 Minuten wird der Puls der
                                                             Testperson erneut gemessen (= Belastungspuls).

1                        2                         3                   4                        5

22
Messwertaufnahme/Bewertung/Fehlerquellen
Die Pulsmessung kann vom Tester oder von der Testperson
selbst durchgeführt werden

Der Leistungsindex wird folgendermaßen berechnet:

   Belastungspuls - Vorbelastungspuls = Leistungsindex

    ALTER/                 L                   K                  J               L                K             J
   ERGEBNIS            0 Punkte            2 Punkte            4 Punkte         0 Punkte        2 Punkte       4 Punkte
                                           männlich                                             weiblich
       < 30               ≥ 65              64 – 50              < 50             ≥ 70           69 - 55         < 55
      30-39               ≥ 64              63 – 49              < 49             ≥ 69           68 - 54         < 54
      40-49               ≥ 62              61 – 48              < 48             ≥ 66           65 - 53         < 53
      50-59               ≥ 60              59 – 47               < 47            ≥ 64           63 - 52         < 52
      60-69               ≥ 59              58 – 46              < 46             ≥ 62           61 - 51         < 51
       ≥ 70               ≥ 58              57 – 45              < 45             ≥ 61           60 - 50         < 50

Mod. nach Trunz & Hamm (2001), S. 34

                                                                                         Einzelauswertung der Ausdauerleistung
Testübungen in Anlehnung an folgende Literatur:
• Ashok, C. (2008). Test Your Physical Fitness.                                          L 0 Punkte:
  Kalpaz Publications: Delhi. S. 152f., 102f.                                            Die Ausdauerleistungsfähigkeit des Teilnehmers liegt
• Müller-Wohlfahrt, H.-W. (2004).                                                        unterhalb des Normalbereiches. Die Aufnahme regelmä-
  Mensch, beweg dich! München: Dtv. S. 36.
                                                                                         ßiger Ausdaueraktivitäten ist unbedingt anzuraten. Durch
• Spring, H., Dvorak, J., Dvorak, V., Schneider, W., Tritschler,
  T. & Villiger, B. (Hrsg.) (1997). Theorie und Praxis der Trainingstherapie.            mehr Bewegung im Alltag (z. B. Treppen statt Aufzug,
  Stuttgart, New York: Thieme Verlag. S. 106f.                                           Spaziergänge in der Mittagspause) wird bereits eine posi-
• Trunz, E. & Hamm, M. (2001). Style your body!                                          tive Veränderung des Herz-Kreislauf-Systems hervorge-
  München: Midena Verlag. S. 34.
                                                                                         rufen. Kombiniert mit klassischen Ausdauersportarten
                                                                                         wird der Teilnehmer schnell eine Verbesserung feststellen
Referenzwerte aus folgender Literatur:                                                   können.
• 	Trunz, E. & Hamm, M. (2001). Style your body!
  München: Midena Verlag. S. 34.
                                                                                         K 2 Punkte:
                                                                                         Das Ergebnis des Teilnehmers liegt im Durchschnittsbe-
                                                                                         reich. Eine Verbesserung durch regelmäßiges Training der
                                                                                         Ausdauer ist dennoch zu empfehlen. Denn eine gute
                                                                                         Ausdauer erhält und stärkt die Gesundheit.

                                                                                         J 4 Punkte:
                                                                                         Der Teilnehmer hat eine überdurchschnittliche Ausdauer-
                                                                                         leistungsfähigkeit. Damit auch in Zukunft die Belastungen
                                                                                         im Alltag und die sportlichen Aktivitäten gut gemeistert
                                                                                         werden können, ist ein Erhalt des Niveaus durch regelmä-
                                                                                         ßiges Training notwendig.

                                                                                                                                              23
Nutzen von Fitness-Checks

Der Fitness-Check gibt eine Rückmeldung zum Fitnesszu-        Kontinuierlich und regelmäßig angewendet, erlaubt der
stand der getesteten Personen, d. h. zur Leistungsfähigkeit   Fitness-Check auch Aussagen zur Entwicklung einer Person
in den gesundheitsrelevanten Fähigkeitsbereichen Kraft,       in den o.g. Bereichen. Dadurch lassen sich z. B. Trainingsver-
Ausdauer, Beweglichkeit und Koordination. Fitness-Checks      besserungen sehr gut darstellen. Der Fitness-Check dient
können Teilnehmer daher sehr gut motivieren.                  also der Ermittlung des individuellen Fitness-Levels bzw.
                                                              der individuellen Entwicklung der Fitness. Vergleiche
Als Einstiegstests können Sie Schwachstellen jedes            zwischen Testteilnehmern oder innerhalb einer Gruppe sind
Einzelnen aufdecken und damit zu gezieltem Training           hingegen nicht zweckdienlich.
animieren – bei regelmäßiger Durchführung kann die            Bei der regelmäßigen Durchführung gilt es darauf zu achten,
Darstellung von Trainingserfolgen zum Dranbleiben moti-       die Einzeltests stets in der vorgegebenen Reihenfolge
vieren. Achtung: bei regelmäßigem und gezieltem Training      durchzuführen und dabei die Durchführungsanweisungen
ist zwar eine Verschlechterung von Test zu Test unwahr-       immer zu befolgen, um die Vergleichbarkeit der Fitness-
scheinlich, aber dennoch möglich. Ursachen hierfür können     Checks zu den verschiedenen Zeitpunkten zu erhalten.
sowohl die Tagesform oder eine kürzlich überstandene
Krankheit als auch unangepasstes oder einseitiges
Training (z. B. nur Laufen) sein. Gegebenenfalls sollte der
Tester auf diese möglichen Ursachen hinweisen.

24
Beratung nach dem Fitness-Check

Bezüglich der Beratung gilt es zu bedenken, dass der Tester       4 Zur Beratung können auch die erhobenen Parameter
weder Therapeut noch Coach oder gar Personal-Trainer ist.            Körpergröße, Gewicht und Sportregelmäßigkeit heran-
Es liegt nicht in seiner Aufgabe, dem Teilnehmer des                 gezogen werden.
Fitness-Checks einen Trainingsplan zu erstellen, sondern             Anhand der Körpergröße und des Gewichts kann, z. B. mit
lediglich Möglichkeiten der Verbesserung seiner Fähigkeiten          der BARMER-BMI-Rechenhilfe, der BMI errechnet und
aufzuzeigen. Generell sollte bei einer Beratung empathisch-          mittels des Ergebnisses beraten werden.
motivierend agiert werden, es sollten keine Pflichten,               Auf der Grundlage der bisherigen Sportaktivität können
sondern Chancen dargestellt und die Ergebnisse positiv               Empfehlungen zur Aufnahme bzw. zum Wechsel einer
formuliert werden.                                                   sportlichen Aktivität ausgesprochen werden.

Der Tester kann sich bei der Beratung auf drei wichtige
Schritte beschränken:

1 Im ersten Schritt werden dem Teilnehmer anhand der
  Ergebnisse des Fitness-Checks persönliche Stärken und
  Schwächen in den einzelnen Bereichen aufgezeigt.

2 Danach gilt es zu erfragen, ob der Wunsch besteht, vor
   dem Hintergrund der Ergebnisse, eine sportliche Aktivität
   aufzunehmen. Falls dies der Fall ist, stellt sich die Frage,
   ob der Teilnehmer eine solche Aktivität im Rahmen eines
   Gruppentrainings oder zunächst individuell wünscht.
   Hierbei sei darauf hingewiesen, dass eine Verhaltensver-
   änderung in einem Gruppentraining meist besser funktio-
   niert, da es motivierender ist und die Bindung an die
   sportliche Aktivität erleichtert.

3 Im dritten Schritt gilt es, die Testperson entweder auf die
  entsprechenden Übungen in der Endverbraucher-
  Broschüre aufmerksam zu machen, die individuell zu
  Hause durchgeführt werden können, oder ein entspre-
  chendes Gesundheitssportangebot in einem Verein zu
  empfehlen. Zeigt die Testperson Schwächen in mehreren
  Testbereichen auf, sollte ein allgemeines Gesundheits-
  sportprogramm empfohlen werden, das Kraft, Ausdauer,
  Beweglichkeit und Koordination zu gleichen Teilen und
  ausgewogen trainiert. Bei Schwächen in nur einem Test-
  bereich (z. B. Ausdauer) kann auch ein spezielleres
  Gesundheitssportprogramm (z. B. ein Walking-Kurs oder
   ein Indoor-Herz-Kreislauf-Trainingsprogramm) empfohlen
   werden. Um der Testperson die Suche nach einem
   entsprechenden Angebot in seiner Nähe zu erleichtern,
   sollte der Tester auf die Angebote der Turn- und Sportver-
   eine in der Region und die Online-Angebotssuche unter
   www.dtb-online.de bzw. www.pluspunkt-gesundheit.de
   hinweisen.
                                                                    Der generelle Grundsatz, den der Tester dem Teilnehmer
                                                                    mitgeben kann ist:

                                                                    Ein bisschen Bewegung ist besser als keine!
                                                                    Den Alltag etwas bewegter zu gestalten ist ein erster
                                                                    guter Ansatz.

                                                                                                                          25
Literaturverzeichnis

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   Test Your Physical Fitness.                                  Funktionelles Bewegungs-Training.
   Kalpaz Publications: Delhi.                                  Muskuläre Dysbalancen erkennen, beseitigen und
                                                                vermeiden.
• Barteck, O. (Hrsg.) (1998).                                  5. Aufl. München: Filmsatz Schröter GmbH.
   Alles über Fitness.
   Köln: Könemann Verlagsgesellschaft GmbH                    •M
                                                                üller-Wohlfahrt, H.-W. (2004).
                                                               Mensch, beweg dich!
• Brehm, W. & Bös, K. (2006).                                 München: Dtv.
   Gesundheitssport: Ein zentrales Element der Prävention
   und der Gesundheitsförderung.                              •M
                                                                üller-Wohlfahrt, D.-H. & Schmidtlein, O. (2007).
   In K. Bös & W. Brehm (Hrsg.), Handbuch Gesundheitssport.    Besser trainieren! Den ganzen Körper und nicht nur
   (2. Aufl.) (S. 7-30).                                       Muskeln stärken.
   Schorndorf: Hofmann Verlag.                                 2. Aufl. München: Verlag Zabert-Sandmann.

• BrianMac Sports Coach (o. A.).                             •O
                                                                berschachtsiek, B. (2009).
  Burpee Test.                                                 Jonglieren und mehr… Handbuch
  URL: http://www.brianmac.co.uk/                              Bewegungskünste.
  burpee.htm (Zugriff am 28.04.2014)                           2. überarb. Aufl.
                                                               Aachen: Meyer & Meyer Verlag.
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   Movement. Functional movement systems:                     •R
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   screening, assessment, corrective strategies.               Funktionelles Fitnesskrafttraining.
   Santa Cruz: On Target Publ.                                 Aachen: Meyer&Meyer Fachverlag.

• Delp, C. (2011).                                           •R
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   Das große Fitness Buch.                                     Funktionelles Zirkeltraining.
   Stuttgart: Verlag pietsch.                                  2. Aufl. Aachen: Meyer&Meyer Fachverlag

• Deutscher Turner-Bund (DTB) (Hrsg.) (2009).                •S
                                                                pring, H., Dvorak, J., Dvorak, V.,
   Arbeitshilfen für Übungsleiter.                             Schneider, W., Tritschler, T. & Villiger, B. (Hrsg.) (1997).
   Frankfurt: DTB.                                             Theorie und Praxis der Trainingstherapie.
                                                               Stuttgart, New York: Thieme Verlag.
• Deutscher Turner-Bund (DTB) (o. A.).
  Jump for Fun.                                               •T
                                                                runz, E. & Hamm, M. (2001).
  Frankfurt: DTB.                                              Style your body!
                                                               München: Midena Verlag
• Ehlers, S. (2009).
   Erfolgreich Jonglieren lernen ab 50.                       •T
                                                                ittlbach, S., Kurz, G., Hartel, S., Ruhl, J., Graber,
   Sanfte Bewegungen mit hoher Wirkung für                     S., Brehm, W., Bos, K. (2007).
   Körper & Geist.                                             Physische Ressourcen. Stärkung von physischen
   München: FQL.                                               Ressourcen im Gesundheitssport.
                                                               Frankfurt am Main. DTB.
• Gmünder ErsatzKasse (GEK) (2002).
   Fitness im Trend.                                          •T
                                                                runz-Carlisi, E. (2008).
   Schwäbisch Gmünd: GEK.                                      personal trainer.
                                                               Tests und Workouts nach Maß.
• Kafka, B. & Jenewein, O. (2012).                            München: Gräfe und Unzer Verlag.
   Functional Fitness.
   2. Aufl. Delius Klasing Verlag.

26
Gesundheit weiter gedacht

Weil gute Vorsätze

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Erfassungsbogen BARMER Fitness-Check
Name:                                                                                        Datum/Ort:

Geschlecht:       männlich        weiblich                                                   Alter in Jahren:

Gewicht in kg:                                                                               Körpergröße in cm:

Sportregelmäßigkeit:         inaktiv       2– 4 Mal im Monat          2 Mal pro Woche         mehr als zwei Mal pro Woche

        Aufgabe                         Aufbau                                             Durchführung                                                Ergebnis                               Gesamt
                                                                                                     Koordination
Gleichgewichtstest           • Standpunkt kennzeichnen        1. Stufe:                                                                  Stufe 1 geschafft                    0 Punkte
im Einbeinstand              • 3 Igelbälle positionieren.     Arm gestreckt nach oben, seitengleiches Bein nach vorne gestreckt                                               St. 1 nicht geschafft
                                von Markierung 1 frontal:      abgehoben; je vier Mal im Wechsel den frontalen Ball berühren mit          weiter zu Stufe 2                    1 Punkt
                                Männer 53 cm,                  Hand und Fuß                                                                                                    St. 1 geschafft,
                                Frauen 48 cm.                  2. Stufe:                                                                                                       St. 2 nicht geschafft   Punkte:
                                Davon jeweils einen 25 cm      gleiche Ausgangssituation, abwechselnd die seitlichen Igelbälle                                                 2 Punkte
                                rechts und links               berühren, jeden 4 Mal mit Fuß und 4 Mal mit Hand im Wechsel                                                     St. 2 geschafft

Test zur Auge-Hand-          • 2 Bälle, einen Ball in jeder   1. Stufe:                                                                  Stufe 1 geschafft                    0 Punkte
Koordination                    Hand                           (3 Probewürfe) 5 Mal hintereinander Bälle parallel Hochwerfen und mit                                           St. 1 nicht geschafft
                             • Bälle min. von Bauchhöhe       paralleler Handstellung wieder auffangen; nicht mehr als 3 Sekunden        weiter zu Stufe 2                    1 Punkt
                                auf Augenhöhe werfen           Pause zwischen den Würfen                                                                                       St. 1 geschafft,
                                                               2. Stufe:                                                                                                       St. 2 nicht geschafft   Punkte:
                                                               (5 Probewürfe) 3 Mal hintereinander Bälle parallel hochwerfen und mit                                           2 Punkte
                                                               überkreuzten Händen auffangen, »entkreuzen«, nächster Versuch                                                   St. 2 geschafft

Rope Skipping-Test           • Seillänge an TN anpassen       1. Stufe:                                                                  Stufe 1 geschafft                    0 Punkte
                                                               (2 Probesprünge) 5 Mal hintereinander fehlerfrei rückwärts springen                                             St. 1 nicht geschafft
                                                               2. Stufe:                                                                  weiter zu Stufe 2                    1 Punkt
                                                               (Probesprünge bis 1 CrissCross gelingt, max. 10) 5 CrissCross fehlerfrei                                        St. 1 geschafft,
                                                               ohne Unterbrechung des Seilspringens zeigen (Zwischengrundsprünge                                               St. 2 nicht geschafft   Punkte:
                                                               sind erlaubt)                                                                                                   2 Punkte
                                                                                                                                                                               St. 2 geschafft

                                                                                                    Beweglichkeit
Test auf Verkürzun-          • Matte                          Rückenlage, ein Bein gestreckt nach oben, eines gestreckt am Boden,        Maximaler Winkel:                    0 Punkte
gen der oberschen-           • Winkelmesser                   Hände unterstützen abgehobenen Oberschenkel                                         °                           < 70°
                                                                                                                                                     rechtes Bein oben         1 Punkt
kelrückseitigen                                                Messung des Winkels zwischen liegendem und                                                                      70-90°                  Punkte:
                                                                                                                                                   °
Muskulatur                                                     abgehobenem Bein                                                                      linkes Bein oben          2 Punkte
                                                                                                                                                                               > 90°

Test der Schulter­           • Zollstock                       Handvermessung: Handwurzel – Fingerspitze;                                 Gemessene Handlänge in cm:           0 Punkte
beweglichkeit                                                  Fäuste hinter dem Rücken, ein Arm von oben einer von unten                                                      > 1,5 Handlängen
                                                                                                                                                                               1 Punkt
                                                               Messung des geringsten Abstandes zwischen beiden Fäusten                   Geringster Abstand in cm:            1–1,5 Handlängen
                                                                                                                                                                               2 Punkte                Punkte:
                                                                                                                                                 rechter            linker     < 1 Handlänge
                                                                                                                                                 Arm oben           Arm oben

                                                                                                                                                                                                                 πππ
Erfassungsbogen BARMER Fitness-Check

                                                                                                                                                                                Punktzahl von Seite 1

      Aufgabe                            Aufbau                                                  Durchführung                                             Ergebnis                            Gesamt
                                                                                                            Kraft
Test der                     • Gymnastikmatte                      Fersen auf dem Boden, Kniewinkel 90°, Arme seitlich am Körper          Wiederholungszahl:                   0 Punkte
Bauchmuskulatur                                                    Ausgangsposition: abgehobener Kopf                                                                          < 10 Wdh.
                                                                                                                                                                               1 Punkt
                                                                   Endposition: Fingerspitzen berühren Fersen                                                                  10-17 Wdh.               Punkte:
                                                                                                                                                                               2 Punkte
                                                                   Messung der maximalen Wiederholungszahl                                                                     > 17 Wdh.

Test der                     • Gymnastikmatte                      Bauchlage, gestreckte Arme und Beine sowie Kopf leicht abgehoben,      Gehaltene Zeit:                      0 Punkte
Rückenmuskulatur             • Stoppuhr                            Blick auf den Boden                                                                                         < 30 Sek.
                                                                                                                                                                               1 Punkt
                                                                   Messung der maximalen Haltezeit                                                  Sek.                       30-60 Sek.               Punkte:
                                                                                                                                                                               2 Punkte
                                                                                                                                                                               > 60 Sek.

Test der                     • Gymnastikmatte                      1. Stufe:                                                              Stufe 1 geschafft                    0 Punkte
Rumpfstabilität              • Stoppuhr                            Seitlage, aus Seitlage in Seitstütz, nur unterer Fuß und Unterarm                                           St. 1 nicht geschafft
                                                                   berühren den Boden, Körper bildet eine Gerade, oberer Arm in Hüfte     π weiter zu Stufe 2                  1 Punkt
                                                                   gestützt 30 Sekunden halten                                                                                 St. 1 geschafft,
                                                                   Hüfte darf nicht Richtung Boden absinken                                                                    St. 2 nicht geschafft
                                                                   2. Stufe:                                                                                                   2 Punkte                 Punkte:
                                                                   gleiche Ausgangsposition, oberes Bein abheben, Hüfte nicht absinken                                         St. 2 geschafft
                                                                   lassen und 20 Sekunden halten

Burpee-Test                  • Gymnastikmatte                      Aufrechter Stand, Hocke, Hände seitlich der Füße aufsetzen,            Anzahl der ausgeführten Burpees in   0 Punkte*
                             • Stoppuhr                            Sprung in Liegestützposition, in Hocke springen, Strecksprung          30 Sekunden:
                                                                   (Hüftwinkel muss komplett gestreckt sein), Landung, aufrechter Stand                                        1 Punkt
                                                                                                                                                                                                        Punkte:
                                                                                                                                                                               2 Punkte

                                                                                                          Ausdauer
Step-Test                    • 2 Treppenstufen                                                                                           BP-VP=Leistungsindex                 0 Punkte*
                                oder 40 cm Kästchen                Puls vor Test (VP):
                                (ideale Einstellung                                                                                                 -            =             2 Punkte
                                Kniewinkel 90°)                    Auf das Kästchen 3 Minuten auf- und absteigen
                             • Musikanlage mit Musik              (hoch-hoch-runter-runter). 120 Steps pro Minute.                                                            4 Punkte
                                (120 beats/min)                                                                                                                                                         Punkte:
                                oder Metronom                      Puls direkt nach Test (BP):
                             • Stoppuhr

                                                                                                                                                                                                                  6086E 0119
      * Genaue Punktevergabe bzw. Tabelle im Manual nachzulesen.                                                                                                                    Gesamtpunkte:
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Beweglichkeit – Hüfte

Zielsetzung: Messen der Hüftbeweglichkeit

                                      Aufgabe

                                      •S  ie liegen in Rückenlage auf der
                                       ­Gymnastikmatte.
                                      •F  ühren Sie ein Bein gestreckt so weit
                                         nach oben wie Sie können.
                                      •D  as gehobene Bein darf mit beiden
                                        ­Händen unterstützt werden.
                                      •D  as liegende gestreckte Bein hebt
                                         nicht vom Boden ab!
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Beweglichkeit – Schultergürtel

Zielsetzung: Messen der Schulterbeweglichkeit
1                                       2

Aufgabe

1                                       2
Vor Testbeginn: Messung der Handlänge   • Ballen Sie Ihre Hände zu Fäusten.
(Handwurzel bis Mittelfingerspitze).    • Bringen Sie Ihre Fäuste hinter dem Rücken
                                           möglichst nah aneinander. Ein Ellenbogen
                                           ­befindet sich dabei ­neben dem Kopf, der andere
                                            neben der Hüfte.
                                        • Bleiben Sie mit Rumpf und Kopf aufrecht
                                            in einer L­ inie!
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Kraft – Rückenmuskulatur

Zielsetzung: Überprüfen der Kraft von Rücken-, Schulter- und
              Gesäßmuskulatur

                                        Aufgabe

                                        • Legen Sie sich in Bauchlage auf die
                                          Gymnastikmatte.
                                        • Heben Sie nun die kompletten Arme
                                          und Beine und den Kopf leicht vom
                                          Boden ab.
                                          Halten Sie diese Position.
                                        • Ihr Blick ist auf die Matte gerichtet!
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Kraft – Rumpfstabilität

Zielsetzung: Überprüfen der rumpfstabilisierenden Muskelkraft
1                                                     2

Aufgabe

Stufe 1 (vgl. Abb. 1)                                 Stufe 2 (vgl. Abb. 2)
• L egen Sie sich seitlich auf die Gymnastikmatte.   •N  ehmen Sie die Testposition von Stufe 1 ein.
•H  eben Sie Ihren Körper von der Matte ab, sodass   • L ösen Sie anschließend das obere Bein aus
   nur noch ein Unterarm und eine Fußaußenseite          der Position und führen es nach oben.
   den Boden berühren.                                •H  alten Sie diese Position und vermeiden Sie
•H  alten Sie diese Position und vermeiden Sie ein      ein Abfallen der Hüfte.
   Abfallen der Hüfte.
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Kraft – Bauchmuskulatur

Zielsetzung: Überprüfen der Kraft von Bauch- und
              Hüftbeugemuskulatur
1                                                     3

2

Aufgabe

1                                                     2 und 3
• Legen Sie sich in Rückenlage mit aufgestellten    • Richten Sie sich aus der Rückenlage so weit auf,
   Beinen und angezogenen Fußspitzen auf die            bis Ihre nach vorn gestreckten Hände seitlich
   Gymnastikmatte.                                      von Ihren Füßen sind.
• Heben Sie den Oberkörper soweit ab, bis sich die   • Gehen Sie langsam wieder in die Ausgangs­
   Schulterblätter vom Boden lösen.                     position zurück.

                                                      Legen Sie den Oberkörper zwischen den einzel-
                                                      nen Sit-ups nicht vollständig auf der Matte ab.
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Kraft – Burpee-Test

Zielsetzung: Überprüfen der Gesamtkörperkraft
                     2                                4

1                                         3                                 5

Aufgabe

1                                                4
Sie stehen aufrecht auf der Gymnastikmatte.      Die Füße springen sofort zurück in den
                                                 Hockstand.
2
Hocken Sie sich über eine Kniebeuge soweit ab,   5
dass Ihre Hände vor Ihren Füßen auf der Matte    Es folgt ein Strecksprung zurück in den
aufliegen.                                       ­aufrechten Stand.

3                                                Hüfte in Liegestützposition und beim
Versetzen Sie Ihre Füße durch einen Sprung       ­Strecksprung komplett strecken.
nach hinten in die Liegestützposition.
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Ausdauer – Step-Test

Zielsetzung: Messen der Ausdauerleistungsfähigkeit
1                                      2                             3

Aufgabe

1
Messen Sie Ihren Ausgangspuls (Schläge/min).

2 und 3
• Steigen
         Sie nun 3 Minuten lang auf eine
  ­Erhöhung hoch und runter.
• Führen
        Sie dabei 120 Steps in einer Minute aus   Messen Sie nach Abschluss der 3 Minuten ­Ihren
   (30 Mal auf- und absteigen).                     Belastungspuls (Schläge/min).
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Koordination – Auge-Hand

Zielsetzung: Überprüfen der koordinativen Fähigkeiten
1                                                      2

Aufgabe

Stufe 1 (vgl. Abb. 1)                                  Stufe 2 (vgl. Abb. 2)
• Halten
       Sie die Jonglierbälle auf Bauchhöhe vor       • Werfen Sie die Bälle wie in Stufe 1 hoch.
  Ihrem Körper.                                          Überkreuzen Sie dann die Unter­arme, sodass
• Werfen
         Sie beide Bälle gleichzeitig senkrecht in     die jeweils andere Hand den Ball auffängt.
  die Luft und fangen Sie die Bälle jeweils mit der    • Entkreuzen Sie Ihre Unterarme nach jedem
  gleichen Hand wieder auf.                              Fangen.
• Werfen
         und fangen Sie 5 Mal hintereinander         • Werfen und fangen Sie 3 Mal ohne einen
  ohne einen Ball zu verlieren.                          Ball zu verlieren.
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Koordination – Rope Skipping

Zielsetzung: Überprüfen der koordinativen Fähigkeiten
1                                       2                                  3

Aufgabe

Stufe 1 (vgl. Abb. 1 und 2)                           Stufe 2 (vgl. Abb. 3)
•D
  urchspringen Sie das Seil 5 Mal fehlerfrei durch   • Springen Sie mit geschlossenen Beinen
 rückwärtiges Seilschwingen.                             ­vorwärts über das Seil.
•B
  ewegen Sie sich dabei nicht von der Stelle.        • Kreuzen Sie bei einem der Sprünge die Arme,
                                                        wenn sich diese vor dem Körper befinden. Das
                                                        Seil wird normal durchsprungen, ist aber um
                                                        180 Grad gedreht.
                                                      • Beim Durchspringen des Seils werden die Arme
                                                        entkreuzt.
                                                      • Versuchen Sie, 5 solche CrissCross-Sprünge zu
                                                          schaffen – normale Zwischensprünge sind erlaubt.
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Koordination – Einbeinstand

Zielsetzung: Überprüfen von Koordination und
              Gleichgewichtsfähigkeit
1                                     2                                3

Aufgabe

Stufe 1 (vgl. Abb. 1 und 2)                         Stufe 2 (vgl. Abb. 3)
•S
  tellen Sie sich im Einbeinstand an die Markie­   • Nehmen Sie die Ausgangsposition aus
 rung. Strecken Sie den zum Standbein gegen­           Stufe 1 ein.
 seitigen Arm in die Luft.                          • Berühren Sie diesmal jeden der zwei diagonal
•B
  erühren Sie den Igelball 4 Mal abwechselnd mit      platzierten Igelbälle 4 Mal abwechselnd
 der freien Hand und dem freien Fuß ohne das           mit Hand und Fuß ohne das Gleichgewicht
 Gleichgewicht zu verlieren.                           zu ­verlieren.
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