Berufswelten 2022 Jürgen Brehmeier (Chance-Azubi) - Chance: Azubi

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Berufswelten 2022
    Jürgen Brehmeier
     (Chance-Azubi)
Ablauf
1.   Vorstellung
2.   Die Entscheidung für die Berufseinstieg
3.   Schritte der Berufswahl
4.   Wer bzw. was ist Chance-Azubi?
5.   Was will Berufswelten?
6.   Betriebliche Berufsausbildung im Dualen System
7.   Schulische Berufsausbildung
8.   Duales Studium
9.   Öffentlicher Dienst
2. Die Entscheidung für den Berufseinstieg
Drei Fragen:
1. Was kann ich?
   Begabungen, Fähigkeiten und Interessen entdecken
2. Was will ich?
   Vorstellungen, Wünsche und Erwartungen für den Beruf überlegen
3. Was kann ich realisieren?
   Ausbildungsplatz- bzw. Studienplatzsuche, Finanzierung, …
3. Schritte der Berufswahl
1. Selbsterkundung:
   Interessen, Stärken, Schwächen, Ziele
2. Informieren
   Tätigkeiten, Anforderungen, Ausbildungsdauer, Berufsaussichten,
   Finanzen
3. Entscheiden
4. Bewerben
   schriftliche Bewerbung, Tests, Numerus Clausus, Wartezeit, Absagen
5. Ausbildungs- oder Studienbeginn
4. Wer bzw. was ist Chance:Azubi e. V.?
• Chance:Azubi ist ein gemeinnütziger Verein
• alle arbeiten ehrenamtlich mit
• Aufgabe: Ausbildungsangebote regionaler Unternehmen in der Region und
  für die Region bekannter zu machen
• Chance:Azubi bietet Informationen zu 324 Berufen an
• Initiierung von Gesprächen zwischen Ausbildern und zukünftigen
  Auszubildenden, um so Informationen aus erster Hand aus den
  Unternehmen zu erhalten
• 297 Mitgliedsbetriebe im Nordwesten Niedersachsens
• verschiedene Maßnahmen: z. B. Ausbildungsbörsen an 12 Standorten
  (und die Berufswelten)
5. Was will Berufswelten? (1)
• Problem der Schülerinnen und Schüler:
  Berufswahl: Entscheidung ohne betriebliche Einsichten
• Problem der Betriebe: Mangel an Auszubildenden
• Problem des Landkreises:
  viele gut ausgebildete Abiturientinnen und Abiturienten verlassen
  den Landkreis (und kommen nicht zurück)
• Ziel: Bekanntmachung von interessanten Ausbildungs- und
        Arbeitsplätzen im Nordwesten Niedersachsens
5. Was will Berufswelten? (2)
Ziele:
• Einblick in betriebliche Realitäten/Wirklichkeiten/Berufswelten geben
  (Wie wird in den Unternehmen gearbeitet?, Was machen sie?,
  Wie sieht das Unternehmen „von innen“ aus?)
• Informationen über die betrieblichen Ausbildungs- und
  Weiterbildungsmöglichkeiten geben
• exemplarisch über den beruflichen Werdegang eines „erfolgreichen“
  Mitarbeiters (des Chefs, Inhabers, …) informieren
6. Betriebliche Berufsausbildung im Dualen System (1)

• Duales System: praktische Ausbildung im Unternehmen (4 bzw. 5 Tage pro
  Woche) und theoretische Ausbildung in der Berufsschule (1 Tag pro Woche)
• Ausbildungsberufe: ca. 350 anerkannte Berufe (Problem: Speiseeisverkäufer/in,
  -hersteller/in, Investmentfondkauffrau/-mann)
• Ausbildungsdauer:2 – 3,5 Jahre
• Ausbildungsvergütung: 300 – 800 € mtl./brutto im 1. Ausbildungsjahr
• Anfangsgehalt: 900 – 2000 mtl./brutto
• Bewerbungsbeginn: teilweise mindestens 1 Jahr vorher mit guten
  Bewerbungsunterlagen
• Ausbildungsvermittlung/Stellensuche/Information:
  Agentur für Arbeit, Chance-Azubi, Beruf aktuell, Jobbörse, …
6. Betriebliche Berufsausbildung im Dualen System (2)
Die 10 von Studienberechtigten im Jahr 2006 favorisierten Ausbildungsberufe (Quelle: BiBB):
• Industriekauffrau/-mann (8647)
• Bankkauffrau/-mann (7590)
• Kauffrau/-mann im Groß- und Außenhandel (4927)
• Bürokauffrau/-mann (4607)
• Fachinformatiker/-in (3509)
• Hotelfachfrau/-mann (3262)
• Kauffrau/-mann im Einzelhandel (3248)
• Steuerfachangestellte/-r (3248)
• Kauffrau/-mann für Bürokommunikation 3216)
• Kauffrau/-mann für Versicherungen und Finanzen (2226)
(Die Summe entsprach 47,6 % aller Ausbildungsanfänger mit Studienberechtigung.)
6. Betriebliche Berufsausbildung im Dualen System (3)

Berufsfelder der betrieblichen Berufsausbildung (1):
• Bau, Architektur, Vermessung
• Dienstleistung
• Elektro
• Gesundheit
• IT, DV, Computer
• Kunst, Kultur, Gestaltung
• Landwirtschaft, Natur, Umwelt
• Medien
6. Betriebliche Berufsausbildung im Dualen System (4)

Berufsfelder der betrieblichen Berufsausbildung (2):
• Metall, Maschinenbau
• Naturwissenschaften
• Produktion, Fertigung
• Soziales, Pädagogik
• Technik, Technologiefelder
• Verkehr, Logistik
• Wirtschaft, Verwaltung
7. Schulische Berufsausbildung (1)
• Ausbildungsberufe: ca. 50 anerkannte Berufe
• Ausbildungsdauer: 1 – 4 Jahre
• Ausbildungsart: Vollzeitschule und Praktika
• Ausbildungsvergütung: wird nur in wenigen Berufen gezahlt; oft wird
  Schulgeld verlangt
• Förderung: BaföG im Einzelfall möglich
• Anfangsgehalt: 900 – 2000 € mtl./brutto
• Bewerbungsbeginn: teilweise mindestens 1 Jahr vorher
• Information: Agentur für Arbeit
7. Schulische Berufsausbildung (2)
• Therapie: Ergotherapie, Physiotherapie, Masseur, Logopädie
• Pflege: Alten- oder Krankenpflege, Hebamme
• Naturwissenschaft. chemisch-technische/r Assist. (CTA); biologisch-
  technische/r Assist.(BTA); pharmazeutisch-technische/r Assist. (PTA);
  Umwelt-TA, usw.
• Medizin: Laboratoriumsassist/-in/in (MTLA); medizinisch-technischer
  Assistent/-in (MTRA); medizinisch-technische/r Assistent/-in-MTA-
  Funktionsdiagnostik
• Soziales: Erzieher/in, Heilerziehungspfleger/in
• Sprache: Dolmetscher/in, Fremdsprachenkorrespondent/in
• Wirtschaft: Touristikassistent/in, Assistent/in für Freizeitwirtschaft
• Design: Designer für Foto, Grafik, Medien, Mode …
8. Duales Studium (1)
• enge Verzahnung zwischen Studium und Praxis
• blockweise oder studienbegleitend abwechselnd Tätigkeit in der Praxis (im
  Unternehmen) und Unterricht in der Theorie (Berufsakademie, VWA oder
  FH)
• Bereiche: insbesondere Wirtschaft, Technik, Informatik
• Dauer : 3 Jahre
• Abschuss: Bachelor of Arts, Bachelor of Engineering
• Bewerbung: mindestens ein Jahr vor Beginn des Studiums
• Vorteile: Unternehmen finanziert das Studium
            gute Übernahmechancen
8. Duales Studium (2)
an Berufsakademien:
• betriebliche Ausbildung und Studium wechseln im 12-Wochen-Rhythmus
• nach 2 Jahren Berufsabschluss
• nach 3 Jahren Bachelor
an Verwaltungs- und Wirtschaftsakademien:
• betriebliche Ausbildung, Berufsschule und Studium wechseln täglich
• Studium abends oder am Wochenende
• nach 2 Jahren Berufsabschluss
• nach bis zu 4 Jahren Bachelor
an Fachhochschulen:
• Studium im Praxisverbund i.d.R. 4 Jahre Dauer
• 2 Jahre betriebliche Ausbildung (evtl. Berufsschule)
• 2 Jahre Studium – Praxis und Theorieanteile können sich abwechseln
8. Duales Studium (3)
Sonderausbildung für Abiturienten (Merkmale):
• Praxisnähe und hoher theoretischer Anspruch
• oft Aufbau nach dem Dualen System (nach 1,5 – 2 Jahren)
• Abschluss 1. Ausbildung – anschließend 2. Ausbildungsabschnitt
• Ausbildungen oft speziell auf die Bedürfnisse der Unternehmen
  ausgerichtet
• Angebote genau prüfen, ob erworbene Abschüsse auch für andere
  Unternehmen oder Branchen nutzbar sind – Perspektiven!
8. Duales Studium (4)
Sonderausbildungen für Abiturientinnen und Abiturienten (beispielhaft):
• Handelsassistent/-in – Handelsfachwirt/-in
• Betriebswirt/-in (VWA)
• Betriebsassistent/-in im Handwerk
• Fachwirt/-in für den Bahnbetrieb
• Fluglotse/-in
• Verkehrsflugzeugführer/-in

(Bewerbungen mindestens 1 Jahr vor Ausbildungsbeginn.)
9. Öffentlicher Dienst (1)
• Ausbildung im gehobenen Dienst bei Bundes-, Landes- und
  Kommunalbehörden
• alle 3 – 6 Monate abwechselnd praktische (in der Behörde) und
  theoretische Ausbildung (FH der öffentlichen Verwaltung), d. h. die
  Ausbildung erfolgt an den FHSen des Bundes oder der Länder und in den
  Behörden
• Dauer: 3 Jahre
• Abschluss: Bachelor (z. T. noch Diplom)
• Bewerbung: mindestens 1 Jahr vor Ausbildungsbeginn
• Voraussetzung: Einstellung bei einer Behörde nach Auswahlverfahren und
  Vorstellungsgespräch
9. Öffentlicher Dienst (2)

Ausbildung für den gehobenen nichttechnischen Dienst:
Bundesbehörden:
z.B. Auswärtiges Amt, Bundesbank, Bundesnachrichtendient,
Bundeswehr, Bundespolizei, Ministerien, Deutsche
Rentenversicherung, Knappschaft, Bundesagentur für Arbeit,
Berufsgenossenschaften, Krankenkassen, Bundesamt für
Verfassungsschutz, Bundesverwaltungsamt, Deutscher Wetterdienst,
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, Bundeskartellamt,
weiter siehe www.bund.de
9. Öffentlicher Dienst (3)

Ausbildung für den gehobenen nichttechnischen Dienst:
Landesbehörden (je nach Bundesland):
Allgemeiner Verwaltungsdienst des Landes Niedersachsen –
ausgelagert an FH Osnabrück – Studiengang: Öffentliche Verwaltung,
Forstverwaltung, Hochschulen, Gerichte, Justizvollzug, Polizei, Archive
und Bibliotheken, Finanzverwaltung, Zollverwaltung, Behörden der
Geoinformation, Landentwicklung und Liegenschaften (GLL) – siehe u.
a. www.mi.niedersachsen.de
9. Öffentlicher Dienst (4)
Ausbildung für den gehobenen nichttechnischen Dienst:
Kommunalbehörden:
Städte und Gemeinden – Studium zum Diplom-Verwaltungswirt an der
Kommunalen FH in Hannover oder Studiengang „Öffentliche
Verwaltung“ an der FH Osnabrück und BA-Abschluss – siehe u.a.
www.wiso.fh-osnabrueck.de
Io ho finito !!!!
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