Brettsperrholz-Merkblatt - Januar 2021 - Eine Initiative der Studiengemeinschaft Holzleimbau e.V - Informationsdienst Holz

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Eine Initiative der
Studiengemeinschaft Holzleimbau e.V.

                   Brettsperrholz-
                   Merkblatt
                   Januar 2021
Brettsperrholz-Merkblatt                                                                                               Seite 2/10
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                                             Tabelle 1
                                             Toleranzen bei einer Messbezugsfeuchte von 12 %
Allgemeines
Tragende Bauteile aus Brettsperrholz          Plattendicken                                       für t ≤ 300 mm     ± 2 mm
(BSP oder X-Lam) sind statisch berech­                                                            für t > 300 mm     ± 3 mm
nete und sorgfältig hergestellte, hoch­
wertige Konstruktionselemente aus
einem vergüteten Werkstoff. Sie werden
als großflächige Platten- und Scheiben­       Plattenbreiten und Öffnungen                      für b ≤ 3.000 mm     ± 2 mm
elemente oder als Biegeträger in                                                                für b > 3.000 mm     ± 3 mm
den Nutzungsklassen 1 oder 2 nach
DIN EN 1995-1-1: 2010-12 verwendet.
Brettsperrholz darf nur auf der Basis
                                              Plattenlängen                                      für ℓ ≤ 3.000 mm    ± 3 mm
einer allgemeinen bauaufsichtlichen
                                                                                        für 3.000 < ℓ ≤ 10.000 mm    ± 4 mm
Zulassung­(abZ) des Deutschen Instituts
                                                                                                für ℓ > 10.000 mm    ± 5 mm
für Bautechnik (DIBt) oder einer euro­
päisch technischen Bewertung (ETA)
hergestellt werden. Eine Liste mit
gültigen natio­nalen­ und euro­päischen
Zulassungen findet sich im Verzeichnis       Querschnittsaufbau                            Standardmaße und Toleranzen
Brettsperrholz/Zulassungen der Home-         Brettsperrholz besteht aus mindestens         Brettsperrholz sollte mit Dicken­
page www.brettsperrholz.org.                 drei recht­winklig zueinander verklebten      abstufungen in 10 mm-Schritten
                                             Lagen aus Schnitthölzern aus Nadelholz.       beginnend­bei einer Dicke von 60 mm
Im Folgenden sollen einige allgemein­
                                             Bei einer größeren Anzahl von Vollholz-       aus­geschrieben­werden. Für Brettsperr-
gültige, materialbedingte Regeln erläutert
                                             lagen können benachbarte Lagen nach           holz gelten die Toleranzen der Tabelle 1.
werden, deren Einhaltung den langfris-
                                             Maßgabe der jeweiligen abZ oder ETA
tigen Bestand des Bauwerkes und die
                                             faserparallel verklebt sein.
Erhaltung des Erscheinungsbildes sichern.
Zudem werden einige wichtige Begriffe        Die Schnitthölzer einer Lage können längs
für die Qualitätsbestimmung von Brett-       ihrer Schmalseiten ohne oder mit plan-
sperrholz erläutert.                         mäßigem seit­lichem Abstand zueinander
                                             angeordnet sein. Bei Anordnung ohne
                                             planmäßigen seitlichen Abstand können
                                             die Schmalseiten miteinander tragend
                                             oder nicht-tragend verklebt sein.
                                             Einzelne Zulassungen erlauben die
                                             Anordnung von mittragenden Holzwerk-
                                             stoffplattenlagen. An den Außenflächen
                                             der Bauteile können werkseitig weitere,
                                             nicht tragende Bekleidungen aus bau­
                                             physikalischen oder ästhetischen Gründen
                                             angeordnet werden.
Brettsperrholz-Merkblatt                                                                      Seite 3/10
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Bemessung                                      Festigkeitsklasse
Die Bemessung erfolgt nach den                 Die Festigkeits-, Steifigkeits- und Roh­­
Vorgaben­der DIN EN 1995-1-1:2010-12           dichtekennwerte für Brettsperrholz
(Euro­code 5-1-1, mit zugehörigem A2           werden in den Europäisch technischen
Papier­und nationalem Anhang) sowie            Bewertungen (ETA) oder allgemeinen
den Anforderungen der jeweiligen abZ           bauaufsichtlichen Zulassungen (abZ) der
oder der ETA des Herstellers.                  Hersteller üblicherweise als Kennwerte
                                               der einzelnen Lagen angegeben. Die
Je nach Bauaufgabe kann Brettsperrholz
                                               Kennwerte werden dabei in Faserrichtung
als einachsig oder zweiachsig tragendes
                                               der Einzellagen deklariert.
Bauteil bemessen­werden. Die Ermittlung
der Trag­fähigkeit erfolgt unter Berück-       Mit verschiedenen mechanischen Verfah-
sichtigung des statischen Systems und          ren können Schnittkräfte und Spannungs-
der Lastkonfiguration. Üblicherweise wird      verläufe in den Lagen und Verformungen
der Querschnittsaufbau unter Angabe der        des Gesamtsystems ermittelt werden.
Eigenschaften der Lagen deklariert.            Für die Nachweise der einzelnen
                                               Lagen in faserparalleler Richtung können
Die Hersteller bieten für übliche Systeme
                                               Systembeiwerte angesetzt werden.
und Lastbilder Bemessungshilfen an.
                                               Brettsperrholz wird in der Regel aus-
Da die Festigkeits- und Steifigkeitswerte
                                               schließlich aus Vollholzlagen der Fes-
je nach Aufbau des Querschnittes und
                                               tigkeitsklasse C 24 oder T 14 nach
Produktions­verfahren des jeweiligen
                                               DIN EN 338 hergestellt. Festigkeits- und
Herstellers differieren, sind die Tragwerks-
                                               Steifigkeitskennwerte beziehen sich auf
planung und ggf. die bauphysikalischen
                                               die Vollholzlagen mit Fasern parallel zur
Nachweise bei Austausch des Produktes
                                               Richtung der jeweiligen Spannung. Die
zu überprüfen.
                                               Festigkeits-, Steifigkeits- und Rohdich-
Brandschutznachweise werden nach               tekennwerte lassen sich als Festigkeits-
den Vorga­ben­der jeweiligen abZ, der ETA      klasse CL 24 gemäß der nachfolgenden
von Berichten und Gutachten des Herstel-       Tabelle 2 darstellen. Die herstellerspezifi-
lers geführt.                                  schen abZ und ETA erlauben derzeit noch
                                               nicht die Deklaration der Festigkeitsklasse
                                               CL 24 anstelle der Deklaration der Liste
                                               der Einzelwerte.
                                               Die herstellerspezifischen Einzelwerte
                                               für aus Vollholzlamellen der Festigkeits-
                                               klasse C 24 oder T 14 hergestellten
                                               Brettsperrholz­können höher als die der
                                               Klasse CL 24 sein.

                                               Abbildung 1 zeigt die Zuordnung der
                                               in Tabelle­ 2 angegebenen Festigkeits-
                                               und Steifigkeitskennwerte zu den Ein­
                                               wirkungen.
Brettsperrholz-Merkblatt                                                                                                                Seite 4/10
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Tabelle 2:
Mindestwerte der Festigkeits- und Steifigkeitskennwerte der Vollholzlagen
für Brettsperrholz der Festigkeitsklasse CL 24 in N/mm² sowie Rohdichtekennwerte in kg/m³ 1)

     Eigenschaft 2)                                                                                     Symbol                                   Wert

     Biegefestigkeit 3)                 Für Biegemomente senkrecht zur Plattenebene                     ƒm,k                                       24

                                        In Plattenebene                                                 ƒt,0,k                                      14

     Zug­festigkeit

                                        Senkrecht zur Plattenebene                                      ƒt,90,k                                   0,12

                                        In Plattenebene                                                 ƒc,0,k                                      21

     Druckfestigkeit

                                        Senkrecht zur Plattenebene                                      ƒc,90,k                                  2,50

                                        Longitudinal                                                    ƒv,k                                     3,50

     Schubfestigkeit 4)

                                        Rollschub                                                       ƒr,k                                      0,70

                                        In Plattenebene                                                 E 0,mean                               11.000

     Elastizitätsmodul 5)

                                        Senkrecht zur Plattenebene                                      E 90,mean                                 370

                                        Senkrecht zur Plattenebene                                      G mean                                    650

     Schubmodul 5) 6)

                                        Rollschub                                                       G r,mean                                   50

     Rohdichte                                                                                          ρk                                        385

1) Für Nachweise am Nettoquerschnitt.
2)  Siehe auch Abbildung 1.
3) Für Biegemomente in Plattenebene, z.B. für die Bemessung von Stützen und auskragenden Scheiben ist der charakteristische Wert der Hochkant­

    biegefestigkeit in Plattenebene ƒm,edge,k erforderlich. Dieser kann üblicherweise nicht der abZ oder ETA entnommen werden.
    Gemäß FprEN 16351:2020 kann ein Wert von ƒm,edge,k = 20,5 N/mm2 angesetzt werden. Herstellerangaben sind zu beachten.
4) Für Nachweise der Schubfestigkeit am Gesamtquerschnitt oder der Torsionsschubfestigkeit der verklebten Kreuzungsflächen der Lamellen
    benachbarter Vollholzlagen sind weitere Kennwerte erforderlich, die üblicherweise nicht auf Basis der abZ oder ETA deklariert werden können.
    Gemäß FprEN 16351:2020 kann als Schubfestigkeit des Gesamtquerschnitts ƒv,xy,k bzw. ƒv,yx,k = 5,50 N/mm2 angesetzt werden.
    Für die Torsionsschubfestigkeit der Kreuzungsflächen wird ƒtor,node,k = 2,5 N/mm2 angegeben. Herstellerangaben sind zu beachten.
5) Die 5%-Quantilen der Elastizitäts- und Schubmoduln dürfen zu 5/6 der Mittelwerte angenommen werden: E
                                                                                                                  05 = Emean · 5/6 und G05 = Gmean · 5/6
6) Als Schubmodul in Plattenebene kann ein Wert von G
                                                            xy = 250 N/mm2, der üblicherweise nicht auf der Basis der abZ oder ETA deklariert wird,
    angenommen werden. Herstellerangaben sind zu beachten.
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  Beanspruchung
                                                                                                       der Lagen in Faserrichtung

                            F                                                      F                   ƒm
                                                                                                       ƒv und ƒr
                                                                                                       E0
              F/2                F/2                                 F/2                F/2
                                                                                                       G und Gr

                        F                                                      F                       ƒm, edge
                                                                                                       ƒv,xy und ƒtor,node
                                                                                                       E0
              F/2                F/2                                 F/2                F/2            Gxy

                                                                                                       ƒt,0
         F                           F                          F                          F           Et,0

                                                         F
                                                                                                       ƒt,90
                                                                                                       E90
                                                         F

                                                                               F
                                                                                                       ƒc,0
         F                             F                                                               Ec,0
                                                                               F

                                                         F
                                                                                                       ƒc,90
                                                                                                       Ec,90
                                                         F

Abb. 1
Zuordnung der in Tabelle­ 2 angegebenen Festigkeits- und Steifigkeitskennwerte zu den Ein­wirkungen.
Brettsperrholz-Merkblatt                                                                                          Seite 6/10
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Querzugbeanspruchungen
Querzugbeanspruchungen (Zug recht-
winklig zur Plattenebene) sind durch
Brettsperrholz-Merkblatt                                                                                                 Seite 7/10
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Holzschutz und Holzarten                     Rissbildung
Dem baulichen Holzschutz ist der Vorrang     Vorwiegend die äußeren Schichten des
vor dem chemischen Holzschutz zu ge-         Brettsperrholz nehmen im Bauzustand
ben. Ein vorbeugender chemischer Holz-       Feuchte auf. Diese Baufeuchte muss
schutz ist nicht üblich und bei Beachtung    allmählich auf die Ausgleichsfeuchte der
der DIN 68800 auch nicht erforderlich:       späteren Nutzung überführt werden.
Brettsperrholz ist aus technisch getrock­
                                             Wie in allen konstruktiven Vollholzproduk-
neten­Hölzern hergestellt und wird nur
                                             ten sind Risse infolge des Austrocknens
in den Nutzungs­klassen (NKL) 1 und 2
                                             auf die spätere Ausgleichsfeuchte im
verwendet. Ein Befall durch holzzerstören-
                                             Nutzungszustand produktspezifisch und
de Pilze ist aufgrund der zu erwartenden
                                             nicht zu vermeiden.
Holzfeuchte u ≤ 20% nicht zu erwarten.
Nach DIN 68800-1: 2011-10 kann zudem
                                             Transport und Montage
in den NKL 1 und 2 unabhängig von der
                                             Transport und Montage von Brettsperr-
Holzart von einer ausreichenden Dau-
                                             holz-Bauteilen sollten grundsätzlich nur
erhaftigkeit gegenüber Insektenbefall
                                             von erfah­renen, dafür ausgerüsteten und
ausgegangen werden.
                                             geschulten Fachbetrieben ausgeführt
Brettsperrholz wird i.d.R. aus Fichtenholz   werden. Dabei ist unter anderem Folgen-
her­gestellt. Die Herstellung aus anderen    des zu beachten:
Nadelholzarten ist zulässig.                 – Die Bauteile sind vom Transport bis
                                               zum Einbau vor Feuchte und Ver-
Oberflächenqualitäten                          schmutzung zu schützen. Im Bereich
Brettsperrholz-Bauteile können mit             von Schweiß- oder Schneidearbeiten
verschiedenen Oberflächenqualitäten            an Stahlteilen sind die Bauteile zur
hergestellt werden.                            Vermeidung­von Verfärbungen und
In Tabelle 3 (siehe Seite 8) werden drei       Rostflecken abzu­decken.
Ober­flächenqualitäten definiert. Darüber    – Transportverpackungen sind wegen
hinaus existieren­weitere herstellerspezi­     der Gefahr einer Schwitzwasser­-
fische Defini­tionen. Grundsätzlich gilt:      bildung mit anschließendem Bläue-
– Zusätzlich, z. B. hinsichtlich der          oder Schimmelbefall zügig zu entfernen.
   Astgrößen gelten die Anforderungen        – Bauteile sind mit ausreichendem
   für die Festigkeitssortierung.              Abstand­vom Erdboden und durch
– Klebfugen und Keilzinkenverbindungen        Abdeckplanen­geschützt kippsicher
   sind produktspezifisch und stellen          zu lagern.
   keinen Mangel dar.                        – Für Hebevorgänge sind ausreichend
– Holzwerkstoffplatten werden i.d.R.          dimen­sionierte Hebe- und Anschlag­
   stumpf gestoßen.                            mittel zu ver­wenden.
– Weitere Oberflächenbearbeitungen wie    – Brettsperrholz-Bauteile sind präzise
   Schleifen,­Bürsten, Profilieren können      auszurichten. Die Bauteile sind erfor-
   ver­einbart werden.                         derlichenfalls temporär abzustützen.
– Die gewünschte Oberflächenbeschaf-        – Bis zur Fertigstellung des endgültigen    Abb. 4 – 6
   fenheit der Bauteiloberflächen ist          Witterungsschutzes sind verbaute Bau-      Anwendungsbeispiele Brettsperrholz

   jeweils vertraglich zu vereinbaren und      teile abzudecken.
   z. B. in der Leistungs­beschreibung zu    – Der Korrosionsschutz von Stahlteilen
   spezifizieren.                              ist vor dem Einbau auszuführen, um
– Sichtbare Flächen eines Bauteils            Rostflecken an den Holzbauteilen zu
   können in unterschiedlichen Ober­           vermeiden.
   flächenqualitäten­ausgeführt werden.      – Siehe auch Seite 9.
– Wenn nicht anders vereinbart, gilt
   Industriequalität.
Brettsperrholz-Merkblatt                                                                                          Seite 8/10
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Tabelle 3
Oberflächenqualitäten der Sichtseite (Decklage aus Vollholzlamellen) des Brettsperrholzes bei 12 % Holzfeuchte

                          Oberflächenqualität              Oberflächenqualität              Oberflächenqualität
  Merkmal                 (Nicht-Sicht-Qualität)           (Industrie-Sicht-Qualität)       (Wohn-Sicht-Qualität)

  Holzart                 Beimengungen                     eine Holzart,                    eine Holzart,
                          anderer Holzarten möglich        wobei Fichte/Tanne als           wobei Fichte/Tanne als
                                                           eine Holzart angesehen wird      eine Holzart angesehen wird

  Oberfläche              egalisiert,                      gehobelt oder geschliffen        gehobelt oder geschliffen
                          ohne weitere Anforderungen

  Fugenbreite 1)          maximal 6 mm                     maximal 4 mm                     maximal 2 mm

  Äste                    ohne Beschränkung                fest verwachsen zulässig,        fest verwachsen zulässig,
                                                           schwarze und ausgefallene Äste   schwarze und ausgefallene Äste
                                                           ab 30 mm mittlerer Durchmesser   ab 15 mm mittlerer Durchmesser
                                                           sind auszubessern                sind auszubessern

  Harzgallen 1)           zulässig                         zulässig                         bis 5 mm x 50 mm oder
  
                                                                                            mit gleichem Flächeninhalt zulässig,
                                                                                            größere sind auszubessern

  Verfärbung 1)           ohne Beschränkung                bis 20 % der Oberfläche          bis 5 % der Oberfläche

  Insektenbefall          Fraßgänge bis Ø 2 mm zulässig    nicht zulässig                   nicht zulässig

  Rindeneinwuchs          zulässig                         zulässig                         vereinzelt zulässig

  Markröhre               zulässig                         zulässig                         vereinzelt zulässig
  

  Risse 1)                Beschränkung laut                Beschränkung laut                Beschränkung laut
                          Festigkeitssortierung            Festigkeitssortierung            Festigkeitssortierung

1) Anlieferungszustand
Brettsperrholz-Merkblatt                                                              Seite 9/10
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Wichtige Hinweise
für den Umgang mit Brettsperrholz (BSP)                                                       Abb. 7

 1 Transport und Anlieferung             2 Anschlagen und Kranen

 – Die Verladereihenfolge ist ggf.      – Bedienung ausschließlich
    mit dem Hersteller abzustimmen.         durch geschultes Personal.
 – Die Bauteile sind während des        – Unfallverhütungsvorschriften
    Transports vor Feuchte und              (UVV) beachten.
    Verschmutzung­zu schützen.           – Für die Elementgewichte
 – Für problemlose Zu- und                 aus­reichend dimensionierte
    Abfahrtsmöglichkeit sorgen.             Hebe- und Anschlagmittel nach
 – Sofern Elemente auf der                 Montageanleitung verwenden.
    Baustelle­gelagert werden,           – Anschlagpunkte und -mittel
    muss der Baugrund ausreichend           vor Beginn der Arbeiten
    tragsicher und trocken sein.            auf Beschädigungen prüfen.

 3 Lagerung auf der Baustelle            4 Bauteile während der Montage
 – Unterleghölzer verwenden.
 – Bei horizontaler Stapelung von
   Bau­teilen Lagen- und Zwischen-
   ­hölzer übereinander anordnen.
 – Kippsicher lagern.                   Die Montage hat nach
 – Einpackfolien zur Vermeidung von     Montage­anleitung zu erfolgen.
    Schwitzwasserbildung entfernen.      – Unzuträgliche Auffeuchtungen
 – Bauteile durch ausreichenden            sind zu vermeiden.
    Bodenabstand und durch Abdeck-       – Bis zur Fertigstellung des end­
    planen vor Regen, Spritzwasser und     gültigen­ Witterungsschutzes
    aufsteigender Feuchte schützen.        sind die Bauteile abzudecken.
 – Bei längerer Lagerung zur Ver-       – Verschmutzungen vermeiden
    meidung von Kriechverformungen          und Bauteile gegebenenfalls
    zusätzliche Lagerhölzer anordnen.       durch Abdeckung­o.ä. schützen.

 5 Schutz im eingebauten Zustand         6 Bauseitige Veränderungen
 Durch Abdeckungen werden                                                                  7 8 9
                                                                                           4 5 6
 Verschmutzungen­ sichtbarer                                                               1 2 3

 Oberflächen­vermieden.
 – Für eine ausreichende Be- und
    Entlüftung sorgen, um Verfär­bun­
    gen infolge Auffeuchtungen im                                                         3
    Bauzustand (z.B. durch Estrich-      Aussparungen (1), Durchbrüche (2)
    oder Putz­arbeiten) zu vermeiden.    und zusätzliche Lasten (3)               1
 – Feucht gewordene Bauteile um­        – Die Ausführung bauseitiger
    gehend aber schonend trocknen.          Aussparungen und Durchbrüche              2
 – Die Folien sollten so befestigt         ist hinsichtlich der Auswirkungen
    werden, dass Wassersackbildung          auf das Tragverhalten mit
    vermieden und kapillare Aufnahme        der Bauleitung abzustimmen.
    von Wasser in Fugen begrenzt wird.   – Die Aufnahme zusätzlicher­Lasten­
 – UVV beachten.                            muss statisch nach­gewiesen­werden.
Eine Initiative der
Studiengemeinschaft Holzleimbau e.V.

                                       Bildnachweis:
                                       Titelbild, Rückseite und Abb. 6:
                                       Stora Enso, Ybbs
Studiengemeinschaft Holzleimbau e.V.   Abb. 4: Lignotrend, Weilheim-Bannholz /
Heinz-Fangman-Str. 2                   Herlet, Köln
D-42287 Wuppertal                      Abb. 5: Züblin Timber, Aichach
+49 (0)202 · 76 97 27 33 Fax           Abb. 7: Studiengemeinschaft Holzleimbau
www.ingenieurholzbau.de                1. Auflage erschienen: Juni 2013
www.brettschichtholz.de                2. überarbeitete Auflage: August 2016
info@brettschichtholz.de               3. überarbeitete Auflage: Januar 2021
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