DAK-Gesundheitsreport 2017 zeigt - 1,35 Millionen Sachsen schlafen schlecht - Gesundheit-Sachsen

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DAK-Gesundheitsreport 2017 zeigt - 1,35 Millionen Sachsen schlafen schlecht - Gesundheit-Sachsen
DAK-Gesundheitsreport 2017 zeigt -
1,35 Millionen Sachsen schlafen schlecht

Bericht zur Pressekonferenz: DAK-Gesundheitsreport 2017 für Sachsen, Schwerpunkt-
thema: "DAK-Gesundheitsreport zeigt Schlafstörungen bei Erwerbstätigen "

  -Datum:  27. April 2017
 - Ort: World Trade Center (WTC), Freiberger Straße, Dresden
 - Veranstalter: Deutsche Angestellten Krankenkasse (DAK)
    - Christine Enenkel, Leiterin der DAK-Landesvertretung Sachsen
    - Dr. med. Wiebke Schrempf, Fachärztin für Neurologie, Somnologin (DGSM), Klinik
      und Poliklinik für Neurologie; Universitätsklinikum C. G. Carus der TU Dresden
    - Dipl.-Math. Susanne Hildebrandt, Projektleiterin Qualität, Evaluation und Reporting,
      IGES Institut Berlin
    - Moderation: Stefan Poetig, Pressesprecher der DAK (für Berlin)

Ausgangssituation:
Jonathan Crary, Professor für Kunst und Theorie an der Columbia University, New York,
provoziert in seinem Buch “24/7: Schlaflos im Spätkapitalismus” (2014) mit gewagten The-
sen: Facebook und Google seien das “Guantanamo” (wo bekanntlich durch US-Behörden
systematisch Schlafentzug bei Gefangenen angewandt wurde) für unsere moderne Gesell-
schaft. Dagegen helfe nur eine simple Lösung: Mehr Schlaf.

Sicher etwas zugespitzt. Doch die Daten des DAK-Gesundheitsreports 2017 in Deutsch-
land insgesamt wie auch in Sachsen beweisen: In Sachsen hat die große Mehrheit der Er-
werbstätigen Schlafprobleme. Rund 70 Prozent fühlen sich betroffen. Hochgerechnet auf
alle Erwerbstätigen im Freistaat Sachsen sind das 1,35 Millionen Menschen. Unter der be-
sonders schweren Schlafstörung Insomnie leidet jeder zehnte Beschäftigte.

Seit 2009 hat sich Zahl der Betroffenen in Sachsen und den angrenzenden Bundesländern
mehr als verdoppelt. Der repräsentativen Studie zufolge geht jedoch kaum ein Sachse
(sechs Prozent) mit Schlafproblemen zum Arzt. Und auch nur eine Minderheit meldet sich
deswegen bei der Arbeit krank. Schlafmittel hat hingegen jeder Zehnte in den vergangenen
drei Monaten eingenommen.

Details zum DAK-Gesundheitsreport 2017
Schlafstörungen und nicht erholsamer Schlaf sind sehr vielgestaltig. Es gibt etwa 100 ver-
schiedene Schlafstörungen. Im DAK-Gesundheitsreport 2017 werden Schlafstörungen an-
hand der in der Schlafmedizin verwendeten Internationalen Klassifikation der Schlafstö-
rungen in der dritten Edition (ICSD-3) beschrieben und die Klassifikation erläutert. Zwar ist

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in der Gesundheitswirtschaft in der Region Dresden e.V.          E-Mail: j.preissler@die-digitale-stadt.de
Martin-Luther-Platz 10, 01099 Dresden                                                               S. 1
DAK-Gesundheitsreport 2017 zeigt - 1,35 Millionen Sachsen schlafen schlecht - Gesundheit-Sachsen
die ICSD-3 das für die Schlafmedizin geeignete Klassifikationssystem. Für die im deut-
schen Gesundheitswesen anfallenden „Routinedaten“ und auch für die in diesem Report
verwendeten Daten der DAK-Gesundheit zur Arbeitsunfähigkeit und ambulanten Versor-
gung wird jedoch die ICD-10 verwendet. Daher werden zu den dargestellten Schlafstörun-
gen stets auch ihre Verortung im Klassifikationssystem ICD-10 genannt.

                             Abb.: Klassifikation der Schlafstörungen gemäß ICSD-3

                          Abb.: Klassifikation der Schlafstörungen gemäß ICSD-3
           Quelle: Eigene Darstellung nach AASM (American Academy of Sleep Medicine) (2014)

Zur differenzierten Klassifikation von Schlafstörungen nach ICSD-3 und ICD-10 siehe aus-
führlich S. 19–26 im DAK-Gesundheitsreport 2017.

Schlafstörungen im Arbeitsunfähigkeitsgeschehen
Die in der Literatur, von Experten sowie den Äußerungen der Beschäftigten betonte Rele-
vanz von Schlafstörungen lässt erwarten, dass sich Schlafstörungen im Arbeitsunfähigkeits-
geschehen deutlich niederschlagen. Doch das Gegenteil ist der Fall. Schlafstörungen spie-
len im Arbeitsunfähigkeitsgeschehen eine nur sehr geringe Rolle. Im Jahr 2015 verursach-
ten sie 3,9 Fehltage (je 100 Versichertenjahre - VJ), das entspricht 0,26 % aller Fehltage.
Zum Vergleich: Dies sind nur 4,6 % der Fehltage, die die Depression (F32) als drittwichtig-
ste Einzeldiagnose im Arbeitsunfähigkeitsgeschehen verursacht. Nur wenige Beschäftigte
sind pro Jahr wegen Schlafstörungen krankgeschrieben: 0,29 % der DAK-versichert Be-
schäftigten hatten 2015 eine oder mehrere Arbeitsunfähigkeiten aufgrund einer Schlafstö-
rung. Eine Arbeitsunfähigkeit wegen Schlafstörungen dauert im Durchschnitt etwa 11 Tage.

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Abb.: AU-Tage und AU-Fälle wegen Schlafstörungen (alle Schlafstörungen)
                                     im Altersgang im Jahr 2015

    Abb.: AU-Tage und AU-Fälle wegen Schlafstörungen (alle Schlafstörungen) im Altersgang im Jahr 2015

Interessant und diskutierenswert, v.a. im Zusammenhang mit prekärer, Teilzeit-, Projektar-
beit u.ä., erscheinen in diesem Zusammenhang die Daten zur Betroffenheit von Schlafstö-
rungen (Insomnien) nach beruflicher Stellung und nach dem Tätigkeitsniveau (s. Abb.)

          Abb.: Zusammenhang die Daten zur Betroffenheit von Schlafstörungen (Insomnien)
                     nach beruflicher Stellung und nach dem Tätigkeitsniveau

                   Abb. Präsentation: Gesundheitsreport 2017 Sachsen, Dresden, April 2017
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Schlafstörungen im Arbeitsunfähigkeitsgeschehen
Schlafstörungen spielen im Arbeitsunfähigkeitsgeschehen in Sachsen nur eine untergeord-
nete Rolle. Nur 0,18 % aller erwerbstätigen DAK-Versicherten waren wegen einer Schlafstö-
rung im Jahr 2015 krankgeschrieben: 2,02 Fehltage je 100 Versicherte (vgl. Tabelle unten).

 Tab.: Kennzahlen zum Arbeitsunfähigkeitsgeschehen: Schlafstörungen Sachsen und Bund (2015)

                                     Quelle: AU-Daten der DAK-Gesundheit 2015

Seit 2005 haben sich die Fehltage wegen Insomnie mehr als verdoppelt
Die Zahl der AU-Tage mit Ursache Schlafstörungen hat zugenommen: Wie Abb. unten
zeigt, hat die Zahl der AU-Tage mit Ursache Insomnie im betrachteten Zeitraum deutlich zu-
genommen – von 0,46 AU-Tagen (je 100 VJ) im Jahr 2005 auf 1,11 im Jahr 2015.

             Abb.: Fehltage (je 100 VJ) wegen Schlafstörungen gesamt und nach Geschlecht

                       Quelle: AU-Daten der DAK-Gesundheit 2015. Standardisierte Werte

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Nehmen Schlafstörungen zu?
Hier wurde geprüft, wie sich die ermittelte Prävalenz von Schlafstörungen im Vergleich zu
der des Vorgängerreports 2010 verändert hat (siehe Tabelle unten). Zu den methodischen
Fragen, im Vergleich mit dem Bericht aus dem Jahr 2010, siehe den DAK-Gesundheits-
report 2017 (S. 83-86). Im Fokus des neuen Reports steht die 4-Wochen-Prävalenz einer
nach diagnostischen Kriterien erfassten Insomnie („Screening-Diagnose“) nach Vorbild der
DEGS-Befragung des Robert-Koch-Instituts.

Besonders bedenklich bei den Befragungsergebnissen: Der Anteil der Erwerbstätigen, der
keinerlei Schlafbeschwerden angibt, hat seit 2009 sehr stark abgenommen (von 50,8 % auf
22,4 %).

  Abb.: Häufigkeit von Schlafproblemen letzte 4 Wochen (Einschlaf- und Durchschlafstörungen) im
                         Vergleich 2009 und 2016. Altersgruppe 35 bis 65

      Quelle: IGES nach Beschäftigtenbefragung der DAK-Gesundheit 2016; IGES nach Beschäftig-
               tenbefragung der DAK-Gesundheit 2009. N (2016) = 3.649; N (2009) = 2.990.

Schlafhygiene, Apps und Geräte zur Schlafkontrolle und –optimierung
Unter Schlafhygiene sind Verhaltensweisen sowie das Schaffen von Bedingungen zu ver-
stehen, die einen guten Schlaf fördern und Schlafstörungen entgegenwirken sollen. Das ist
z.B. die Vermeidung von Lärm und einer zu hohen Temperatur im Schlafzimmer, regelmäs-
sige Zu-Bett-Geh- und Aufwachzeiten oder das Vermeiden von Alkohol und zu schwerem
Essen vor dem Schlafengehen. Eine Reihe von schlafhygienischen Maßnahmen sind abge-
fragt worden. Die Ergebnisse sind in den Abbildungen 58 und Abbildung 59 (S. 79) darge-
stellt: Maßnahmen der Schlafhygiene (1/2)

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Abb. 58: Maßnahmen der Schlafhygiene (1/2)

                   Quelle: IGES nach Beschäftigtenbefragung der DAK-Gesundheit 2016

                                   Abb. 59: Maßnahmen der Schlafhygiene (2/2)

                   Quelle: IGES nach Beschäftigtenbefragung der DAK-Gesundheit 2016
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Apps und eigenständige Geräte zur Verbesserung des Schlafs
Im Kontext einer zunehmenden Digitalisierung der Medizin und des gesamten Lebens („In-
ternet der Dinge“) ist neben professionellen Medizingeräten in den letzten Jahren auch
Technik für den privaten Endverbraucher verfügbar, die verspricht, den Schlaf zu kontrol-
lieren, zu protokollieren und letztlich zu verbessern. In ihrer Übersicht sprechen Ko et al.
(„Consumer Sleep Technologies: A Review of the Landscape“, J Clin Sleep Med. 2015 Dec
15;11(12):1455-61) einerseits von Apps (d.h. Programmen zur Installation auf Smartphones
oder Tablets), andererseits von tragbaren Geräten („Wearables“), oft in Form von Fitness-
armbändern. Hinzu kommen stationäre, nicht tragbare Geräte, die im Schlafzimmer auf-
gestellt werden und mittels Sensoren beispielsweise unter der Matratze oder in Form einer
Kamera Schlafbewegungen aufzeichnen und somit Rückschlüsse über den Schlaf ziehen.
Zudem sind unter den Begriffen „Smart Wecker“, Lichtwecker oder Schlafphasenwecker
Geräte im Angebot, die den Anspruch haben, Menschen in einer leichten Schlafphase zu
wecken, und so den Aufwachvorgang zu optimieren. Über die Nutzung und Verbreitung die-
ser Apps und Geräte in Deutschland ist bislang wenig bekannt. Daher nahm die Befragung
von Erwerbstätigen auch diesen Themenkomplex auf und fragte nach der Nutzung von Fit-
nesstrackern (meist in Form von Armbändern), Lichtweckern, Apps zur Schlafanalyse,
Schlafphasenwecker und Apps zum Führen eines Schlaftagebuchs.

Nur eine Minderheit von 15,3 % nutzt eines oder mehrere solcher Geräte – 84,7 % keines.
Am häufigsten – von 8,1 % der Befragten werden Fitnesstracker mit Funktionen zur Schlaf-
analyse genutzt. Etwa jeder zwanzigste Befragte nutzt einen Lichtwecker, sei es als App
oder als eigenständiges Gerät. Apps zu Schlafanalyse werden ebenfalls von knapp jedem
Zwanzigsten genutzt und etwa 3 % nutzen einen Schlafphasenwecker. Der Anteil, der über
eine App ein Schlaftagebuch führt, ist mit weniger als einem Prozent sehr gering.

Abb.: Nutzung von Apps und Geräten zur Schlafkontrolle und Schlafoptimierung (aktuell oder jemals)

             Quelle: IGES nach Beschäftigtenbefragung der DAK-Gesundheit 2016. N=5.176.24

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Nutzung von Apps und Geräten zur Schlafkontrolle und -optimierung nach Alter und
Schulabschluss
Jeder Vierte Erwerbstätige unter 40 Jahren nutzt eine App oder ein Gerät zur Schlafkon-
trolle und -analyse. Der Anteil der Nutzer steigt mit dem Schulabschluss. Erwerbstätige mit
Abitur- oder Fachabitur nutzen zu knapp 21 % entsprechende Geräte und Apps. Nicht-Inso-
mniker nutzen zu einem höheren Anteil als Insomniker solche Apps und Geräte. Dies könn-
te darauf zurückzuführen sein, dass Insomniker tendenziell einen niedrigeren Schulab-
schluss haben und älter sind, also Gruppen angehören, die auch die entsprechenden Gerä-
te und Apps seltener benutzen.

Zur Bewertung von Apps und Geräten zur Schlafkontrolle und Schlafoptimierung
Apps und Geräte zur Schlafkontrolle und -optimierung werden von etwa jedem Siebten
verwendet. Von Expertinnen und Experten aus Schlafforschung und schlafmedizinischer
Praxis werden diese jedoch weit überwiegend als nicht nützlich bewertet.

Fazit: Sachsen schläft schlecht – ein unterschätztes Problem
Schlafstörungen sind aus einer gesundheitswissenschaftlichen Sicht ein schwerwiegendes
Problem, das in seiner Bedeutung häufig mit Adipositas oder Rauchen verglichen wird.
Gleichzeitig werden Schlafstörungen unterschätzt. Dies war bereits die Arbeitshypothese
des DAK-Gesundheitsreports 2010, der festgestellt hatte, dass deutlich mehr Erwerbstätige
unter schweren Schlafstörungen leiden, als dies durch die Analyse von Arbeitsunfähigkeits-
daten oder Daten der ambulanten Versorgung sichtbar gemacht werden konnte:
    Die Verbreitung von Insomnien hat im Osten seit 2010 deutlich zugenommen
       (+113 %). Auch die Fehltage aufgrund von Schlafstörungen nahmen zu (+194 %)
    Nach wie vor gehen viele Betroffene nicht zum Arzt, weil sie Schlafstörungen nicht
       als Krankheit sehen oder sich selbst helfen wollen
    Trotz ihrer weiten Verbreitung spiegeln sich Schlafstörungen fast nicht im Arbeits-
       unfähigkeitsgeschehen wider
    Mögliche Risikofaktoren sind: Erreichbarkeit für dienstliche u.a. Belange außerhalb
       der Arbeitszeit und im Urlaub per E-Mail, Handy oder Festnetz, Schichtarbeit, Nacht-
       schichten, ein eher niedriges Tätigkeitsniveau und im Hinblick auf die berufliche
       Stellung eher Arbeiter
    Diskutierenswert, v.a. im Zusammenhang mit prekärer, geringfügiger Beschäftigung,
       Leiharbeit, Teilzeit- und Projektarbeit u.ä., erscheinen in diesem Zusammenhang die
       Daten zur Betroffenheit von Schlafstörungen (Insomnien) nach beruflicher Stellung
       und nach dem Tätigkeitsniveau (Arbeiter, Angestellte, Beamte, Selbständige etc.)
    Jede/r kann selbst (durch einfache Maßnahmen der Schlafhygiene) viel verbessern
    Zur Prävention von Schlafstörungen sollten Arbeitsbedingungen so angepasst
       werden, dass Risikofaktoren vermindert werden; hierzu wären auch auf einer eher
       globalen Ebene verschiedene Veränderungen notwendig (gesetzgeberisch: Arbeits-
       (schutz)gesetze, Arbeitsorganisation, Präventionsgesetze und -angebote u.a.m.)
       z.B. auch „Schlafschule“: Prof. Dr. med. Jürgen Zulley, Schlafmedizinisches Zentrum
       der Universität Regensburg

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Schlafstörungen und ihr Wechselspiel mit der modernen Arbeitswelt
Eine Rolle für die Verbreitung von Schlafstörungen spielen viele Faktoren in der Arbeitswelt.
Sowohl belastende Arbeitsbedingungen wie Zeitdruck oder Arbeiten an der Grenze der Lei-
stungsfähigkeit als auch Überstunden und Nachtschichtarbeit zeigten sich in der Befragung
als mit Insomnien in Zusammenhang stehend. Demnach könnte die Gestaltung von Ar-
beitsbedingungen ein großer Hebel sein, um das Risiko von Insomnie für Erwerbstätige zu
senken. Auch Maßnahmen der Schlafhygiene sind teilweise von nur einem kleinen Anteil
umgesetzt. Hier hat jeder Einzelne Handlungsmöglichkeiten um den Schlaf zu verbessern
und Schlafstörungen vorzubeugen.

DAK-Gesundheit bietet Schlaf-Beratung per Hotline an
Als Reaktion auf die aktuelle Studie und die zunehmenden Schlafstörungen bietet die DAK-
Gesundheit ab sofort eine spezielle Schlaf-Beratung an: Die neue „DAK Schlaf-Hotline“
ist rund um die Uhr erreichbar. Unter der Rufnummer 040 325 325 805 geben Mediziner
individuelle Hinweise und Tipps rund um die Themen Schlafen und Schlafstörungen.

„Unsere neue Hotline hilft Betroffenen schnell und unkompliziert. Auch Fragen rund um das
wichtige Thema Schlafmittel beantworten die Ärzte“, erläutert die Leiterin der DAK-Landes-
vertretung Christine Enenkel das neue Angebot. „Schlafprobleme werden oft unterschätzt.
Wir müssen lernen, dass Schlaf für unser Leben ein entscheidender Faktor ist, um ausge-
glichener, leistungsfähiger und gesünder zu sein.“ Im Internet bietet die DAK-Gesundheit
deshalb auch ein umfangreiches Schlaf-Special an: Auf www.dak.de/schlaf gibt es viel
Wissenswertes rund um das Thema gesunder Schlaf sowie ein Schlaftagebuch. Betroffene
können damit ihren Schlaf-Wach-Rhythmus genau protokollieren. Das ist eine wertvolle
Grundlage, um die Beschwerden einordnen zu können.

Weitere Informationen und Downloads (v.a. des DAK-Gesundheitsreports 2017):
https://www.dak.de/dak/landes-themen/gesundheitsreport-sachsen-2017-1892294.html

DAK-Gesundheitsreport 2017 für Sachsen, April 2017, 116 Seiten
https://www.dak.de/dak/landes-themen/gesundheitsreport-sachsen-2017-1892294.html

Präsentation DAK-Gesundheitsreport 2017 Sachsen, Dresden, April 2017, 40 Folien
https://www.dak.de/dak/download/praesentation-gesundheitsreport-sachsen-2017-
1892308.pdf

Autor des Beitrags:
Joachim Preißler
Dipl.-Philosoph, Dipl.-Gesundheitswissenschaftler
Verein zur Förderung von Innovationen in der
Gesundheitswirtschaft in der Region Dresden e.V.

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