Datenerhebung zur Beschreibung der österreichischen Wertschöpfungsketten für Schweinefleisch, Trinkmilch und Speisekartoffeln als Basis für ...
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Sicherheit in der Lebensmittelproduktion und -logistik durch die Distributed-Ledger-Technologie NutriSafe Toolkit – Szenarien in der Lebensmittelproduktion und-logistik – Datenerhebung zur Beschreibung der österreichischen Wertschöpfungsketten für Schweinefleisch, Trinkmilch und Speisekartoffeln als Basis für Simulationen und Modellbetrachtungen im KIRAS-Projekt NutriSafe Christiane Weber – Martina Strobl – Patrick Hirsch – Yvonne Kummer - Johanna Burtscher – Konrad J. Domig
Sicherheit in der Lebensmittelproduktion und -logistik durch die Distributed-Ledger-Technologie Dieses Dokument ist Bestandteil im NutriSafe Toolkit: nutrisafe.de/toolkit In einer Kooperation zwischen Deutschland und Österreich forschen Universitäten, Unternehmen und Behörden daran, die Lebensmittelproduktion sowie deren Logistik unter Nutzung von Distributed-Ledger-Technologie sicherer zu machen. Das Projekt NutriSafe wird auf Österreichischer Seite innerhalb des Sicherheitsforschungs- Förderprogramms KIRAS durch das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus (BMLRT) gefördert (Projektnummer: 867015). Auf Deutscher Seite wird das Projekt innerhalb des Programms Forschung für die zivile Sicherheit vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert (FKZ 13N15070 bis 13N15076). nutrisafe.de | nutrisafe.at Datenerhebung zur Beschreibung der österreichischen Wertschöpfungsketten für Schweinefleisch, Trinkmilch und Speisekartoffeln als Basis für Simulationen und Modellbetrachtungen im KIRAS-Projekt NutriSafe Christiane Weber1, Martina Strobl1, Patrick Hirsch2, Yvonne Kummer2, Johanna Burtscher 3, Konrad J. Domig 3 1 Austrian Competence Centre for Feed and Food Quality, Safety and Innovation 2 Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Produktionswirtschaft und Logistik 3 Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Lebensmittelwissenschaften Wien 2021 Austrian Competence Centre for Feed and Food Quality, Safety and Innovation FFoQSI GmbH Technopark 1C, 3430 Tulln, Austria Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Keine Bearbeitungen 4.0 International Lizenz (http://creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/). Seite 2 von 26
Sicherheit in der Lebensmittelproduktion und -logistik durch die Distributed-Ledger-Technologie Inhalt Inhalt ....................................................................................................... 3 1 Einleitung .......................................................................................... 6 2 Schweinefleisch ................................................................................ 7 2.1 Selbstversorgungsgrad und Versorgungsbilanz ........................................ 7 2.2 Schweinebestände Österreichs und deren geografische Verteilung ....... 7 2.3 Schweinezucht in Österreich ..................................................................... 8 2.4 Transport der Schweine zum Schlachthof ................................................ 9 2.4.1 Tierschutz beim Transport ....................................................................................... 9 2.4.2 Transport bei Kurzstrecken ...................................................................................... 9 2.4.3 Transport bei Langstrecken ...................................................................................... 9 2.4.4 Transport durch den Landwirt oder die Landwirtin............................................... 10 2.4.5 Abholung durch den Schlachtbetrieb .................................................................... 10 2.5 Schweineschlachtungen ..........................................................................10 2.6 Import und Export von Lebendtieren und tierischen Produkten ...........11 2.7 Tierkörperverwertungsanlagen ...............................................................11 3 Trinkmilch ....................................................................................... 13 3.1 Rohmilchproduktion und Verteilung der Milchkühe in Österreich ........13 3.2 Rohmilchtransport vom Milcherzeuger zu den Molkereien...................14 3.3 Standorte der größten Trinkmilch abfüllenden Molkereien Österreichs ……………………………………………………………………………………………………………15 3.4 Verpackungsmaterial ...............................................................................16 3.5 Standorte der Frischdienstlager der Lebensmitteleinzelhändler ...........17 4 Speisekartoffeln .............................................................................. 19 4.1 Selbstversorgungsgrad und Versorgungsbilanzen ..................................19 4.2 Anbaufläche und Anbaugebiete in Österreich ........................................19 4.3 Bewässerungssystem ...............................................................................21 4.4 Packstellen ...............................................................................................21 4.5 Vermarktung ............................................................................................21 Seite 3 von 26
Sicherheit in der Lebensmittelproduktion und -logistik durch die Distributed-Ledger-Technologie 4.6 Ernteverluste ...........................................................................................21 4.6.1 Kraut- und Knollenfäule durch Pilzbefall ................................................................ 22 4.6.2 Alternaria ................................................................................................................ 22 4.6.3 Kartoffelkäfer .......................................................................................................... 23 4.6.4 Drahtwurm.............................................................................................................. 23 5 Literaturverzeichnis ........................................................................ 24 Seite 4 von 26
Sicherheit in der Lebensmittelproduktion und -logistik durch die Distributed-Ledger-Technologie Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: regionale Verteilung der schweinehaltenden Betriebe nach Gemeinden im Jahr 2016 (VÖS, 2020) .......................................................................................................................... 8 Abbildung 2: Übersicht der Erzeugerorganisationen und Zuchtverbände des VÖS ab Oktober 2019 (VÖS, 2020) .......................................................................................................................... 8 Abbildung 3: Anzahl der geschlachteten Schweine nach Bundesländern im Jahr 2019 (VÖS, 2020) ........................................................................................................................................... 11 Abbildung 4: Lieferkette der Trinkmilch (Berglandmilch, 2018) ................................................ 13 Abbildung 5: Kuhbestände in Österreich nach politischen Bezirken 2018 (Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und Bergbauernfragen, 2019) .......................................................................... 14 Abbildung 6: Jahresumsatz der größten Trinkmilch abfüllenden Molkereien Österreichs 2019 (eigene Darstellung nach Statista, 2019).................................................................................... 15 Abbildung 7: Standorte der Berglandmilch (eigene Darstellung nach Berglandmilch, 2018)... 16 Abbildung 8: Frischdienstlager der REWE Group in Österreich (REWE Group, 2021) .............. 17 Abbildung 9: Hauptzentrale und regionale Zentralen von Spar (SPAR Österreichische Warenhandels-AG, 2021) ........................................................................................................... 18 Abbildung 10: Prozentuale Verteilung der Kartoffelanbauflächen in Österreich nach Kartoffelart (2020) in % (Statista, 2021)......................................................................................................... 19 Abbildung 11: Kartoffelanbaufläche in ha je Bundesland in Österreich 2019 (eigene Darstellung nach AMA, 2019) …………………………………………………………………………………………………………………20 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Übersicht der Tierkörperverwertungsanlagen in Österreich und deren Einteilung nach Risikokategorien der verwerteten Nebenprodukte .......................................................... 12 Tabelle 2: Milchkühe und Kuhmilcherzeugung in Österreich 2019 (eigene Darstellung nach Statistik Austria, 2020) ................................................................................................................ 14 Seite 5 von 26
Sicherheit in der Lebensmittelproduktion und -logistik durch die Distributed-Ledger-Technologie 1 Einleitung Im deutsch-österreichischen Projekt NutriSafe wird untersucht, wie unter Einsatz von Distributed-Ledger-Technologie die Resilienz von Lebensmittelwertschöpfungsketten erhöht werden kann. Für die Betrachtung wurden nach ausführlicher Recherche im österreichischen Konsortium drei Fallbeispiele (Use Cases) ausgewählt. Die Entscheidung fiel hier auf die nationalen Grundnahrungsmittel Schweinefleisch, Trinkmilch und Speisekartoffel. In weiterer Folge wurden die Wertschöpfungsketten der drei Lebensmittel erhoben, analysiert und dargestellt. Für jeden Use Case wurden Systemgrenzen für die Geschäftsprozessmodellierung definiert. Eine genaue Beschreibung zur Methodik der Use Cases sowie Analyse der Geschäftsprozesse ist im Dokument „Kurzbeschreibung der Use Cases und Darstellung der Geschäftsprozesse“ (Kummer et al., 2019) auf der NutriSafe Homepage unter der Rubrik „Veröffentlichungen“ zu finden. Auf österreichischer Seite des Projektes liegt der Fokus auf der Verfügbarkeit von Lebensmitteln (Food Security). Aufgrund dessen wurden mögliche, die Versorgungssicherheit gefährdende, Krisenszenarien entlang der definierten Wertschöpfungsketten diskutiert und identifiziert. Im Use Case Schweinefleisch wird aus aktuellem Anlass das konkrete Krisenszenario des Auftretens der afrikanischen Schweinepest betrachtet, im Use Case Trinkmilch werden mehrere mögliche Störungen, die zu einem Systemausfall führen könnten, dargestellt und im Use Case Speisekartoffel liegt der Schwerpunkt der Betrachtung in Ernteausfällen, wobei hier der Fokus auf Schädlingsbefall und mangelnde Bewässerungsmöglichkeiten gelegt wurde. Eine genauere Beschreibung der Krisenszenarien und der kritischen Knotenpunkte ist in dem NutriSafe Toolkit Dokument „Resilienzbetrachtung der Lebensmittelversorgung anhand der Wertschöpfungsketten von Schweinefleisch, Trinkmilch und Speisekartoffel“ (Kummer et al., 2021) zu finden. Im vorliegenden Dokument werden wesentliche Rechercheergebnisse zu den identifizierten, kritischen Knotenpunkten der drei Use Cases vorgestellt. Diese dienen als Grundlage für eine realitätsnahe Abbildung der Geschäftsprozesse in Simulationen und Modellen. Bevor auf die Rechercheergebnisse im Detail eingegangen wird, werden in den einzelnen Kapiteln die Systemgrenzen für die jeweilige Betrachtung der Use Cases beschrieben und die kritischen Knotenpunkte entlang der Wertschöpfungskette vorgestellt. Seite 6 von 26
Sicherheit in der Lebensmittelproduktion und -logistik durch die Distributed-Ledger-Technologie 2 Schweinefleisch Die Betrachtung der Wertschöpfungskette des Use Cases Schweinefleisch beginnt bei der Geburt der Tiere und endet mit dem Transport in den Schlachthof und der dortigen Grobzerlegung. Vor- und nachgelagerte Prozesse wurden aufgrund der Komplexität nicht weiter betrachtet. Als Krisenszenario wurde hier ein Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in Österreich gewählt. Eine genaue Beschreibung der Geschäftsprozesse und mögliche Auswirkungen sind in der Publikation „Resilienzbetrachtung der Lebensmittelversorgung anhand der Wertschöpfungsketten von Schweinefleisch, Trinkmilch und Speisekartoffel“ beschrieben (Kummer et al.,2021). Als kritische Knotenpunkte für die Betrachtung der Wertschöpfungskette wurden die regionale Verteilung der Schweinehaltungsbetriebe und der Zuchtbetriebe, der Tiertransport der Schlachttiere zum Schlachthof, die Kapazitäten von Tierkörperverwertungsanlagen und der Handel mit Schweinen festgelegt und analysiert. 2.1 Selbstversorgungsgrad und Versorgungsbilanz Im Jahr 2019 lag der Selbstversorgungsgrad mit Schweinefleisch in Österreich bei 102 % und somit nahe am Eigenbedarf. Im selben Jahr lag der Pro-Kopf-Verbrauch an Schweinefleisch bei 51,7 kg (Statistik Austria, 2020a). 2.2 Schweinebestände Österreichs und deren geografische Verteilung Mit Stichtag 1. Dezember 2020 waren in Österreich 2,81 Millionen Schweine registriert. Bei Ferkeln, Jungschweinen und Mastschweinen konnte ein Zuwachs gegenüber dem Vorjahr beobachtet werden, wohingegen die Anzahl der Zuchtschweine um 1,5 % auf insgesamt 231.000 Tiere abnahm (Statistik Austria, 2021c). Der Schweinesektor nimmt mit einem Anteil von 23,8 % (2019) an der tierischen Endproduktion eine bedeutende Rolle in der nationalen Landwirtschaft ein. Vor allem in den favorisierten Maisanbaugebieten wie Niederösterreich, Oberösterreich und der Steiermark befinden sich die Hauptgebiete der österreichischen Schweineproduktion. In Abbildung 1 ist ersichtlich, dass in Oberösterreich, Niederösterreich und der Steiermark die meisten Schweine gehalten werden. Die idealen klimatischen Bedingungen und Bodenverhältnisse erlauben dort eine ertragreiche Maisernte. Mais beziehungsweise Teile der Maispflanze bilden die Futtermittelgrundlage der heimischen Schweine. Ungefähr 70 % der schweinehaltenden Betriebe und rund 93,5 % der Schweinebestände befinden sich in den oben genannten Regionen Österreichs (VÖS, 2020). Seite 7 von 26
Sicherheit in der Lebensmittelproduktion und -logistik durch die Distributed-Ledger-Technologie Abbildung 1: regionale Verteilung der schweinehaltenden Betriebe nach Gemeinden im Jahr 2016 (VÖS, 2020) 2.3 Schweinezucht in Österreich Der Verband Österreichischer Schweinebauern (VÖS) gilt als Dachverband der Züchtervereinigung und der Erzeugergemeinschaften für Ferkel und Mastschweine. Ziel des VÖS ist die Förderung der Zusammenarbeit zwischen Bundesländern und Produktionsstufen, um eine Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu erreichen (VÖS, 2020). Dem VÖS sind mehrere Organisationen zugehörig, welche in Abbildung 2 dargestellt werden. Diese umfassen die PIG Austria GmbH, Verband landwirtschaftlicher Veredelungsproduzenten OÖ (VLV), die Erzeugergemeinschaft Gut Streitdorf, Styriabrid GmbH, Burgenländische Schweinezucht- und Ferkelvermarktungs GmbH, ARGE Kärntner Schweineproduktion und den Vorarlberger Schweinezuchtverband. Abbildung 2: Übersicht der Erzeugerorganisationen und Zuchtverbände des VÖS ab Oktober 2019 (VÖS, 2020) Die Verbände sind ein wesentlicher Bestandteil der Schweinezucht und -mast in Österreich und für die Aufrechterhaltung der Schweinefleischversorgung von großer Relevanz. Bis Herbst 2019 waren auch der Schweinezuchtverband Oberösterreich (SZV) und die Schweinezucht Steiermark (SZS) beteiligt. Im Oktober 2019 erfolgte ein Zusammenschluss der Schweinezuchtverbände in Oberösterreich, Niederösterreich und der Steiermark, welche nun unter dem Namen PIG Austria GmbH agieren (VÖS, 2020). Seite 8 von 26
Sicherheit in der Lebensmittelproduktion und -logistik durch die Distributed-Ledger-Technologie 2.4 Transport der Schweine zum Schlachthof Bei einer Standardhaltung werden sechs Monate alte Schweine mit einem Lebendgewicht von rund 120 kg zur Schlachtung freigegeben. Der Abtransport vom Hof erfolgt meist zwischen Mitternacht und den frühen Morgenstunden, da bei Beginn des Arbeitstages die Tiere bereits im Schlachtbetrieb sein müssen. Dort werden die Schweine, um Stress möglichst gering zu halten, in Gruppen in Boxen des Wartestalls für ein bis drei Stunden untergebracht. Die Schweinegruppen werden nach und nach zum Ort der Betäubung bewegt. Eine Amtstierärztin/ ein Amtstierarzt und eine Tierschutzbeauftragte/ ein Tierschutzbeauftragter sind auf jedem Schlachthof vor Ort. Vor der Schlachtung werden die Tiere einer Ante-mortem-Untersuchung unterzogen. Nach der Schlachtung wird die Qualität des Fleisches für eine weitere Verarbeitung zu Lebensmitteln überprüft (Land schafft Leben, 2021a). Die Verbringung der zu schlachtenden Schweine wird in Österreich auf verschiedene Arten gehandhabt. In den nachfolgenden Kapiteln wird nicht nur der Tierschutz beim Transport von Schweinen erläutert, sondern auch unterschiedliche Möglichkeiten zum Abtransport der Schlachttiere. 2.4.1 Tierschutz beim Transport Eine europaweite einheitliche Regelung des Tierschutzes beim Transport wurde im Rahmen der Verordnung (EG) Nr. 1/2005 etabliert: „Alle Personen, die Wirbeltiere in wirtschaftlicher Absicht transportieren, unterliegen dieser Verordnung über den Schutz von Tieren beim Transport und haben über entsprechende Fachkenntnisse zu verfügen“ (WKO, 2021). Diese Verordnung dient als Basis für das Tiertransportgesetz 2007 in Österreich. Eine Unterscheidung zwischen Kurz- und Langstrecken ist hier notwendig. Innerhalb der Europäischen Union unterliegen Transporte von Tieren der oben genannten Verordnung. Dies gilt auch, wenn der Zielort außerhalb der EU liegt (WKO, 2021). 2.4.2 Transport bei Kurzstrecken Die Zeitmessung des Transportes beginnt mit dem Aufladen des ersten Tieres. Bei Kurzstrecken handelt es sich um eine Dauer von maximal acht Stunden. Eine betriebsbezogene Zulassung als Transportunternehmer gemäß Art. 10 VO (EG) Nr.1/2005 und ein personenbezogener Befähigungsnachweis gemäß Art. 17 VO (EG) Nr.1/2005 gelten als Voraussetzung für einen Tiertransport mit dieser Transportdauer. Eine Ausnahme gilt hier für Fahrten unter 65 km, bei der keine Unternehmenszulassung erforderlich ist und „geeignetes“, aber nicht verpflichtend geschultes Personal notwendig ist (WKO, 2021). 2.4.3 Transport bei Langstrecken Die Zeitmessung des Transportes beginnt mit dem Aufladen des ersten Tieres. Als Langstrecke wird eine Transportdauer von über acht Stunden bezeichnet. Hierzu sind weitere Unterlagen zusätzlich zu jenen der Kurzstreckentransporte notwendig, welche eine betriebsbezogene Zulassung als Transportunternehmer, eine Zulassung des Transportfahrzeuges für Seite 9 von 26
Sicherheit in der Lebensmittelproduktion und -logistik durch die Distributed-Ledger-Technologie Langstreckentransporte und eine Dokumentation des Transportes beinhalten (WKO, 2021). Auf eine detaillierte Beschreibung der Auflagen und Richtlinien wird hier verzichtet, da lediglich ein Überblick über das Transportgeschehen in der Schweineindustrie von Relevanz für dieses Forschungsprojekt ist. 2.4.4 Transport durch den Landwirt oder die Landwirtin Die Verbringung von Schweinen ist auch durch das landwirtschaftliche Personal erlaubt, sofern sie eigene Tiere in eigenen Transportmitteln maximal 50 km ab Betrieb transportieren. Vorrichtungen zum Ver- und Entladen müssen auch hier so beschaffen sein, dass das Verletzungsrisiko für die Tiere so gering wie möglich gehalten wird und die Sicherheit der Schlachttiere gewährleistet werden kann. Nachbarschaftshilfe unter Landwirten und Landwirtinnen ist auch erlaubt, sofern der Verleih des Transportmittels und der Transport selbst nicht vergütet werden (BMASGK, 2018). 2.4.5 Abholung durch den Schlachtbetrieb Nur bei ungefähr 10 % der Verbringungen erfolgt der Transport der Schweine zum Schlachthof durch den Landwirt oder die Landwirtin selbst. Rund ein Fünftel der Schlachttiere wird von spezialisierten Frächtern transportiert, welche vom Schlachthof oder vom Landwirt/ der Landwirtin beauftragt werden. In den meisten Fällen werden jedoch die Schlachtbetriebe mit dem Abtransport der Tiere betraut (Schlederer, 2019). Aufgrund der günstigen, regionalen Verteilung der Schlachtbetriebe ergibt sich für die meisten der Transporte ein maximaler Weg von 65 km. Somit können die Transportzeiten möglichst kurzgehalten werden. 2.5 Schweineschlachtungen Im Jahr 2019 wurden rund 5,06 Millionen Schweine in Österreich geschlachtet. Mit einem Anteil von rund 39 % wurden die meisten Schlachtungen in der Steiermark durchgeführt, gefolgt von Oberösterreich mit rund 37 % und Niederösterreich mit rund 19 %. Somit konnten für 2019 rund 504.000 t Schweinefleisch bereitgestellt werden. (VÖS, 2020). Seite 10 von 26
Sicherheit in der Lebensmittelproduktion und -logistik durch die Distributed-Ledger-Technologie Abbildung 3: Anzahl der geschlachteten Schweine nach Bundesländern im Jahr 2019 (VÖS, 2020) 2.6 Import und Export von Lebendtieren und tierischen Produkten Mit Hilfe von TRACES (TRAde Control and Expert System), einem Datenbanksystem, ist eine Verfolgung der Transporte von Tieren und tierischen Produkten die aus einem Land außerhalb der EU importiert, in ein Land außerhalb der EU exportiert oder die zwischen Statten der EU gehandelt werden möglich. Diese Onlinedatenbank wird von der Europäischen Kommission verwaltet (AGES & BMSGPK, TRACES - Österreich Bericht 2019, 2020). Eine Einteilung nach Bestimmungs- beziehungsweise Herkunftsland erfolgt folgendermaßen (AGES & BMSGPK, TRACES - Österreich Bericht 2019, 2020): - Innergemeinschaftlicher Handel (IGH) aus der EU, Schweiz, Liechtenstein und Norwegen nach Österreich - Innergemeinschaftlicher Handel (IGH) aus Österreich in die EU, Schweiz, Liechtenstein und Norwegen - Importe aus Drittstaaten (nicht EU, Schweiz, Liechtenstein und Norwegen) nach Österreich - Exporte aus Österreich in Drittstaaten (nicht EU, Schweiz, Liechtenstein und Norwegen) 2019 konnte im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang von Lebendschweinen im Importbereich verzeichnet werden, wohingegen die Anzahl an exportiertem Schweinefleisch inklusive Verarbeitungsware stieg. Rund 508.000 Stück Lebendtiere (- 16 %) und 1,9 Mio. Stück Schweinefleisch und Verarbeitungsware (+ 2 %) wurden in diesem Jahr nach Österreich eingeführt. 80.500 Schweine und umgerechnet 2,59 Mio. Stück Schweinefleisch und Verarbeitungsware (+ 3 %) wurden aus Österreich ausgeführt (VÖS, 2020). 2.7 Tierkörperverwertungsanlagen Die zeitnahe Sammlung und unschädliche Verwertung von spezifiziertem Risikomaterial ist ein wichtiges Instrument der Seuchenprophylaxe und sichert den hohen hygienischen Standard in Österreich. Die sichere Verwertung von tierischen Nebenprodukten erfolgt in Tierkörperverwertungsanlagen. In Österreich sind zurzeit sechs solcher Anlagen, je eine in Niederösterreich, Oberösterreich, Burgenland, Kärnten, der Steiermark und Vorarlberg in Seite 11 von 26
Sicherheit in der Lebensmittelproduktion und -logistik durch die Distributed-Ledger-Technologie Betrieb. In jenen Regionen, in denen keine eigenen Verwertungsanlagen vorhanden sind, werden überregional Sammelbetriebe eingerichtet (Bundesamt für Umwelt, 2008). Nach Verordnung (EG) 1069/2009 werden alle tierischen Nebenprodukte, die nicht für den menschlichen Verzehr geeignet sind, in drei Risikokategorien eingeteilt (BTKV, 2021). Tierische Nebenprodukte der Kategorie 1 stellen das höchste Risiko für Mensch, Tier und Umwelt dar, wie beispielsweise Nebenprodukte bei Fällen der Afrikanischen Schweinepest oder der bovinen spongiformen Enzephalopathie (BSE). Spezifiziertes Risikomaterial, wie Gehirn, Augen und Rückenmark von über 12 Monate alten Rindern, Schafen und Ziegen und Küchen- beziehungsweise Speiseabfälle aus dem grenzüberschreitenden Verkehr fallen ebenso in diese Kategorie. In Kategorie 2 werden unter anderem Gülle, Magen- und Darminhalt oder nicht schlachttaugliche Tiere zusammengefasst. Alle tierischen Nebenprodukte, die aus beispielsweise kommerziellen Gründen nicht für den menschlichen Verzehr angedacht sind, aber von schlacht- und genusstauglichen Tieren stammen, werden der Kategorie 3 zugeschrieben (Bundesamt für Umwelt, 2008). Jährlich werden bis zu 15 Millionen Tonnen tierische Nebenprodukte in Europa in Tierkörperverwertungsanlagen sicher beseitigt. Die größten Mengen stammen aus Schlachthäusern, Verarbeitungsbetrieben und Fleischbetrieben (STTKV, 2021). Tabelle 1: Übersicht der Tierkörperverwertungsanlagen in Österreich und deren Einteilung nach Risikokategorien der verwerteten Nebenprodukte Bundesland Standort Kategorie Burgenland Unterfrauenhaid 1, 2 und 3 Steiermark Landschau 3 Oberösterreich Regau 3 Niederösterreich Tulln 1 Kärnten Klagenfurt/Wörthersee 3 Vorarlberg Koblach 1, 2 und 3 Im Forschungsprojekt Nutrisafe wurde als mögliches Krisenszenario für den Use Case Schweinefleisch ein Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in einem Erzeugerbetrieb gewählt. Bei einem solchen Fall muss der gesamte Bestand eines Betriebes notgeschlachtet werden. Somit werden die Tierkörperverwertungsanlagen aufgrund ihrer begrenzten Kapazitäten und Möglichkeiten als kritische Institution für die Wertschöpfungskette eingeordnet (Kummer et al., 2021). Seite 12 von 26
Sicherheit in der Lebensmittelproduktion und -logistik durch die Distributed-Ledger-Technologie 3 Trinkmilch Die Betrachtung der Wertschöpfungskette des Use Cases Trinkmilch beginnt am Milcherzeugungsbetrieb mit dem Prozess des Melkens und endet mit der Auslieferung der Milchpackungen an den Lebensmitteleinzelhandel. Trinkmilch (wärmebehandelte Konsummilch laut österreichischem Lebensmittelcodex Codex Alimentarius Austriacus) ist durch Wärmebehandlung entkeimte, für den menschlichen Verzehr geeignete Milch mit einem gegenüber der Rohmilch veränderten Fettgehalt. Für diesen Use Case werden im Rahmen des Projektes mehrere mögliche Krisenszenarien, welche zu einem Systemausfall führen könnten, betrachtet. Eine genaue Beschreibung der kritischen Abläufe und Krisenszenarien ist in dem Dokument „Resilienzbetrachtung der Lebensmittelversorgung anhand der Wertschöpfungsketten von Schweinefleisch, Trinkmilch und Speisekartoffel“ (Kummer et al.,2021) nachzulesen. Für eine realitätsnahe Abbildung der Geschäftsprozesse und Krisenszenarien entlang der Wertschöpfungskette wurden Daten zu folgenden Knotenpunkten erhoben: • Standorte der Milcherzeugungsbetriebe in Österreich • Transport vom Milcherzeuger zur Molkerei mittels Milchsammelwagen • Standorte der größten Molkereibetriebe Österreichs • Übersicht über die eingesetzten Verpackungsmaterialien • Standorte der Zentrallager und Frischdienstlager der großen Handelsketten Abbildung 4: Lieferkette der Trinkmilch (Berglandmilch, 2018) 3.1 Rohmilchproduktion und Verteilung der Milchkühe in Österreich In Österreich wurden im Jahr 2019 rund 3.781 000 t Rohmilch von rund 527.000 Milchkühen produziert, wie in Tabelle 2 veranschaulicht wird. Der größte Teil der erzeugten Rohmilch (3.378.000 t) wird an Molkereien und Verarbeitungsbetriebe geliefert. Die restliche Rohmilch wird als Futtermittel für Kälber eingesetzt oder direkt vermarktet (Statistik Austria, 2020b). In der Karte in Abbildung 5 sind die Milchkuhbestände als gelbe Kreissegmente nach Bezirken österreichweit dargestellt. Die Zentren der Milchkuhhaltung liegen im westlichen und mittleren Alpenvorland sowie im Wald- und Mühlviertel und in den westlichen alpinen Regionen. Seite 13 von 26
Sicherheit in der Lebensmittelproduktion und -logistik durch die Distributed-Ledger-Technologie Abbildung 5: Kuhbestände in Österreich nach politischen Bezirken 2018 (Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und Bergbauernfragen, 2019) In Tabelle 2 ist die Stückzahl an Milchkühen im Jahresdurchschnitt im Jahr 2019 in den einzelnen Bundesländern angeführt. Die meisten Milchkühe mit rund 160.000 Stück werden in Oberösterreich, gefolgt von Niederösterreich mit rund 101.000 Stück, gehalten. Damit ergibt sich Oberösterreich als das Bundesland mit der größten Rohmilchproduktion von rund 1.190.000 t pro Jahr. Tabelle 2: Milchkühe und Kuhmilcherzeugung in Österreich 2019 (eigene Darstellung nach Statistik Austria, 2020b) Bundesland Milchkühe in Stück Rohmilch Erzeugung in Tonnen Burgenland 3.629 28.046 Kärnten 33.976 234.603 Niederösterreich/Wien 101.077 741.600 Oberösterreich 161.331 1.191.356 Salzburg 58.044 389.525 Steiermark 80.580 577.476 Tirol 62.638 430.736 Vorarlberg 25.425 187.995 Österreich 2019 526.700 3.781.337 3.2 Rohmilchtransport vom Milcherzeuger zu den Molkereien Die Sammlung und der Transport der Rohmilch zu den Molkereien erfolgt durch spezielle Frächter mittels Milchsammelwägen. Durch den Einsatz von Tanksammelwägen mit mehreren Kammern können unterschiedliche Milchsorten, wie zum Beispiel Bio-Milch und konventionelle Milch zugleich gesammelt und transportiert werden. Die Frächter holen die in Tanks gekühlte Rohmilch (nach Vorgaben zu Mindestkühltemperaturen der VO /EG Nr. 853/2004) in der Regel täglich von den Milcherzeugungsbetrieben ab. Der Markt an Frächtern ist klein, jedoch sehr stabil. Die Fahrer der Milchsammelwägen müssen über eine spezielle Schulung zur Anlagenbedienung verfügen. Die Standorte der Transportunternehmen befinden sich insbesondere in den milchreichen Regionen Österreichs. Seite 14 von 26
Sicherheit in der Lebensmittelproduktion und -logistik durch die Distributed-Ledger-Technologie 3.3 Standorte der größten Trinkmilch abfüllenden Molkereien Österreichs Die größten Molkereien in Österreich sind die Berglandmilch mit einem Jahresumsatz von rund 940 Millionen Euro im Jahr 2019, gefolgt von der NÖM AG mit einem Jahresumsatz von rund 345 Millionen Euro im Jahr 2019. Die Produktpalette dieser beiden Molkereien inkludiert auch Trinkmilch. Weitere große Trinkmilch abfüllende Betriebe sind die Salzburg Milch, die Gmundner Milch, die Pinzgau Milch und die Obersteirische Molkerei. Die Jahresumsätze der jeweiligen Betriebe im Jahr 2019 zeigt Abbildung 6. Abbildung 6: Jahresumsatz der größten Trinkmilch abfüllenden Molkereien Österreichs 2019 (eigene Darstellung nach Statista, 2019) Einige dieser Molkereien umfassen mehrere Werke an unterschiedlichen Standorten mit unterschiedlichem Produktsortiment. In Abbildung 7 sind die Standorte der Berglandmilch ersichtlich. Der niederösterreichische Betrieb in Aschbach und die Standorte Stainz in der Steiermark, sowie Klagenfurt in Kärnten und Wörgl in Tirol füllen Trinkmilch ab. Jene sind in der Karte (Abbildung 7) rot markiert dargestellt. Seite 15 von 26
Sicherheit in der Lebensmittelproduktion und -logistik durch die Distributed-Ledger-Technologie Abbildung 7: Standorte der Berglandmilch (eigene Darstellung nach Berglandmilch, 2018) In den letzten Jahrzehnten fand eine Veränderung der Molkereistruktur in Österreich statt. Insgesamt war eine starke Konzentration der Molkereibetriebe zu verzeichnen. So gibt es heute in der Bundeshauptstadt Wien, wo es bis in die siebziger Jahre mehrere Betriebe gab, beispielsweise seit Ende der neunziger Jahre keine Molkerei mehr. 3.4 Verpackungsmaterial Die am meisten verbreitete Verpackung für Trinkmilch ist die Kartonverpackung. Der Milchkarton ist ein Verbundmaterial, welches aus Karton und Polyethylen oder aus Karton, Polyethylen und Aluminium aufgebaut ist. In diesem Verbundmaterial ist die Milch gegen Mikroorganismen, Gase, Licht und Fremdgerüche geschützt und es ist sichergestellt, dass wertvolle Bestandteile wie Vitamine erhalten bleiben. Es gibt drei große Anbieter von Getränkeverbundkartons, welche alle drei in den österreichischen Molkereien Verwendung finden. Nicht nur das Verpackungsmaterial, sondern auch die dazugehörige Abfüllmaschine werden von den Produzenten geliefert. Der Rohkarton für die Verpackungen stammt meist aus Skandinavien, wo auch die Wurzeln der Verpackungsfirmen liegen. In Österreich befindet sich von nur einem Anbieter ein Produktionswerk. Dieses hat seinen Standort in Saalfelden und beschäftigt rund 300 Mitarbeiter mit einem Umsatz von rund 300 Millionen Euro pro Jahr. In der Regel werden die Milchkartons von Speditionen zu den Molkereien geliefert oder teilweise auch von den Molkereien abgeholt. Eine langfristige Lagerhaltung von Milchkartons in den Molkereien ist wegen Platzmangels nicht üblich. Der Verpackungsvorrat einer Molkerei reicht für etwa 14 Tage (Matyk, 2019). Mögliche Krisenszenarien, die sich aus dieser „just in time“ Lieferung ergeben, sind in dem Dokument „Resilienzbetrachtung der Lebensmittelversorgung anhand der Wertschöpfungsketten von Schweinefleisch, Trinkmilch und Speisekartoffel“ (Kummer et al., 2021) dargestellt. Seite 16 von 26
Sicherheit in der Lebensmittelproduktion und -logistik durch die Distributed-Ledger-Technologie 3.5 Standorte der Frischdienstlager der Lebensmitteleinzelhändler Nachdem die Trinkmilch in den Molkereien produziert und abgepackt wurde, wird sie mittels Kühltransporter weiter zu den Frischdienstlagern des Lebensmitteleinzelhandels transportiert. Als wichtige Knotenpunkte der Distribution wurden die Standorte von Frischdienstlagern recherchiert, um die Transferrouten von den Molkereien zu den Handelslagern abbilden zu können. Die in Österreich beheimateten großen Handelsketten REWE Group, Spar, Hofer und Lidl verfügen über regionale Frischdienstlager, die über das gesamte Bundesgebiet verteilt an wichtigen Verkehrsknotenpunkten liegen, um effizient an die Filialen ausliefern zu können. In den folgenden Abbildungen werden beispielhaft die Standorte der Zentrallager der beiden größten Handelsketten REWE Group und Spar gezeigt. Die REWE Group betreibt sieben Frischdienstlager in ganz Österreich Diese befinden sich in Inzersdorf in Wien, in Ansfelden in Oberösterreich, in Hallein in Salzburg, in Stams in Tirol, in Lauterach in Vorarlberg, in Kalsdorf in der Steiermark und in St. Veit in Kärnten (REWE Group, 2021). Abbildung 8: Frischdienstlager der REWE Group in Österreich (REWE Group, 2021) Seite 17 von 26
Sicherheit in der Lebensmittelproduktion und -logistik durch die Distributed-Ledger-Technologie Wie in Abbildung 9 ersichtlich ist, befindet sich die Hauptzentrale von Spar in Salzburg. Die österreichweiten Filialen werden von sechs regionalen Lagern in Dornbirn, Wörgl, Marchtrenk, St. Pölten, Graz und Maria Saal aus beliefert. In Wels befindet sich ein zusätzliches Zentrallager, welches aber ein Trockensortimentlager darstellt. In Ebergassing befindet sich ein Logistikzentrum (SPAR Österreichische Warenhandels-AG, 2021). Abbildung 9: Hauptzentrale und regionale Zentralen von Spar (SPAR Österreichische Warenhandels-AG, 2021) Seite 18 von 26
Sicherheit in der Lebensmittelproduktion und -logistik durch die Distributed-Ledger-Technologie 4 Speisekartoffeln Die Betrachtung der Wertschöpfungskette der Speisekartoffel reicht vom landwirtschaftlichen Erzeugungsbetrieb bis zum Lebensmitteleinzelhandel. Speisekartoffeln gehören in Österreich zu den Grundnahrungsmitteln. Jene, die den Qualitätsanforderungen für den menschlichen Verzehr nicht entsprechen, werden in der Futtermittelindustrie verwendet (Kummer et al., 2021). Weitere wichtige Verwendungsgebiete von Kartoffeln sind die Saatgutvermehrung und die Verarbeitung in der Stärkeindustrie. Auf diese Prozesse wird hier nicht eingegangen. Die kritischen Knotenpunkte der Wertschöpfungskette wurden vor allem im Anbau der Speisekartoffel identifiziert. Hier stellt einerseits Schädlingsbefall eine aktuelle Gefahr dar, anderseits wird auch eine unzureichende Bewässerung aufgrund von klimatischen Veränderungen als Problem erkannt, das in Zukunft noch verstärkt werden wird. Im Zuge der Recherche wurden für den Use Case Speisekartoffel die Anbaugebiete, die Möglichkeiten einer künstlichen Bewässerung, die Packstellen, die Art der Vermarktung und mögliche Ursachen für Ernteausfälle eruiert. Die Ergebnisse dieser Recherchetätigkeiten werden in den nächsten Kapiteln dargestellt. 4.1 Selbstversorgungsgrad und Versorgungsbilanzen Im Jahr 2018/2019 lag der Selbstversorgungsgrad mit Speisekartoffeln in Österreich bei 83 %. Für das gleiche Jahr wurde ein Pro-Kopf-Verbrauch von 45 kg an Speisekartoffeln verzeichnet (Land schafft Leben, 2020a). 4.2 Anbaufläche und Anbaugebiete in Österreich Die Anbaufläche von Kartoffeln nahm von 1995 bis 2018 um 2240 ha ab. Im Jahr 2018 wurden somit knapp 24.000 ha für den Anbau von Kartoffeln in Österreich verwendet (Statista, 2020). Fast die Hälfte der Gesamtkartoffelanbaufläche in Österreich wird für den Anbau von Speisekartoffeln genutzt. Das nächstgrößte Segment bilden die Stärkeindustriekartoffeln mit 29 %, gefolgt von den Speiseindustriekartoffeln mit 17 % (Statista, 2021). Abbildung 10: Prozentuale Verteilung der Kartoffelanbauflächen in Österreich nach Kartoffelart (2020) in % (Statista, 2021) Seite 19 von 26
Sicherheit in der Lebensmittelproduktion und -logistik durch die Distributed-Ledger-Technologie Die bedeutendste Kartoffelregion Österreichs ist Niederösterreich, wo 81 % der Gesamtmenge angebaut werden. Die Hauptanbaugebiete in Niederösterreich befinden sich in den zwei nördlich der Donau gelegenen Vierteln, dem Wein- und Waldviertel. Das Zentrum des Produktionsgebietes im Weinviertel ist die Region um Hollabrunn mit den Gemeinden Hollabrunn, Göllersdorf, Grabern, Guntersdorf, Nappersdorf-Kammersdorf und Wullersdorf (BMLRT, 2020a). Im Waldviertel sind Zwettl, Allensteig, Gmünd, Schrems, Groß-Gerungs, Litschau, Waidhofen an der Thaya und Weitra die wichtigen Kartoffelanbauregionen (BMLRT, 2020b). Das zweitwichtigste Bundesland in der Speisekartoffelproduktion ist Oberösterreich, wo Kartoffeln vor allem im Sauwald gepflanzt werden. Die Region Sauwald (auch Passauer Wald genannt) liegt südlich der Donau, im nördlichen Teil des Innviertels. An der Kartoffelproduktion sind neun Gemeinden beteiligt: Esternberg, Schardenberg, Münzkirchen, Vichtenstein, Engelhartszell, Kopfing, Sankt Aegidi, Sankt Roman und Waldkirchen (BMLRT, 2020c). Speisekartoffeln werden in allen neun Österreichischen Bundesländern angebaut, die Anbaufläche der einzelnen Bundesländer ist in Abbildung 11 ersichtlich. Abbildung 11: Kartoffelanbaufläche in ha je Bundesland in Österreich 2019 (eigene Darstellung nach (AMA, 2019)) . Seite 20 von 26
Sicherheit in der Lebensmittelproduktion und -logistik durch die Distributed-Ledger-Technologie 4.3 Bewässerungssystem Der stetig fortschreitende Klimawandel und die damit verbundenen Temperaturerhöhungen werden langfristig gesehen Auswirkungen auf die Kartoffelerzeugung haben (Kummer et al., 2021). Die optimale Wachstumstemperatur der Knolle liegt zwischen 20 und 25 °C (Kamptner, 2020). Die Eindringtiefe der Wurzeln einer Kartoffelpflanze liegen zwischen 30 und 60 cm. In trockenen Phasen reduziert sich die Feuchtigkeit in oberen Bodenschichten. Für ein bestmögliches Wachstum der Kartoffeln ist allerdings eine ausreichende Versorgung mit Wasser notwendig. Um die gewünschten Ernteerträge zu erreichen, ist daher eine künstliche Bewässerung von Vorteil. Diese ist jedoch nicht in allen Anbaugebieten Österreichs ausführbar. Eine flächendeckende Beregnung ist durch den Marchfeldkanal im Marchfeld möglich. In den Bezirken Korneuburg und Hollabrunn gibt es vereinzelt Optionen einer künstlichen Bewässerung (Land schafft Leben, 2020b). Im Weinviertel ist eine Beregnung mit Grundwasser bei Trockenheit erlaubt (BMLRT, 2020a). Im Oberinntal kommt eine Bewässerung mit Grundwasser nur hin und wieder zum Einsatz (2020d). In Osttirol hingegen ist der natürliche Niederschlag für einen feuchten Boden ausreichend (2020e). Rund ein Fünftel der Speisekartoffeln wird in Österreich zurzeit künstlich bewässert (Land schafft Leben, 2020b). 4.4 Packstellen Packstellen dienen als Drehscheibe in der Kartoffelindustrie. Sie werden von Landwirten und Landwirtinnen mit der Rohware beliefert, welche in den dort vorhandenen Hallen eingelagert wird. Weiters werden die Kartoffeln hier auch sortiert, gewaschen und poliert bis sie anschließend in den gewünschten Verkaufseinheiten abgepackt und zum Weiterverkauf freigegeben werden. Die Abwicklung der Kommissionierung und des Transports wird über die Packstellen durchgeführt. Größere Packstellen werden auch als Genossenschaft organisiert, wie beispielsweise das Lagerhaus (Raiffeisen) (Kummer et al., 2021). Im Rahmen der Recherchetätigkeiten wurden die Standorte der wichtigsten Packstellen in Österreich erhoben. Aus Geheimhaltungsgründen werden diese in diesem Dokument nicht im Detail genannt. 4.5 Vermarktung Die Vermarktung von Speisekartoffeln erfolgt in Österreich über diverse Wege, wie beispielsweise über den Lebensmitteleinzelhandel, auf Bauernmärkten über die Direktvermarktung oder aber auch über Gemüsehändler. Die Speisekartoffeln werden je nach Bedarf in Verpackungseinheiten von 1 kg Netzen bis zu 50 kg Säcken angeboten. 4.6 Ernteverluste Über die Verluste beim Kartoffelanbau gibt es keine genauen Zahlen, sondern nur Schätzungen. Kartoffeln, die für den Verkauf nicht geeignet sind, bleiben am Feld zurück oder werden von den Packstellen aussortiert. Eine Wägung wird hier nicht durchgeführt (Kamptner, 2020). Nicht nur klimatische Veränderungen können für eine Minderung der Erntequantität sorgen, sondern auch Schädlinge stellen ein großes Risiko für die Ertragsmengen dar. Sowohl durch mikrobiologischen Befall als auch durch Schädlingsbefall kann die Qualität von Speisekartoffeln Seite 21 von 26
Sicherheit in der Lebensmittelproduktion und -logistik durch die Distributed-Ledger-Technologie stark vermindert werden, sodass die Lagerfähigkeit reduziert wird oder die Knollen sogar entsorgt werden müssen (Kummer et al., 2021). Im Jahr 2018 wurden nach einer Schätzung der Landwirtschaftskammer Niederösterreich in Österreich 112.500 Tonnen Kartoffeln, das entspricht ungefähr einem Viertel der Gesamternte, vom Drahtwurm so sehr beschädigt, dass diese nicht mehr als Speisekartoffeln vermarktet werden konnten. Diese Menge würde ausreichen um 2,25 Mio. Österreicher und Österreicherinnen ein Jahr lang zu versorgen (Land schafft Leben, 2019). In den folgenden Kapiteln werden die wichtigsten und schwerwiegendsten Schädlingsbefälle erläutert. 4.6.1 Kraut- und Knollenfäule durch Pilzbefall Bei der Kraut- und Knollenfäule handelt es sich um eine Pilzkrankheit, die zu den bedeutendsten Kartoffelkrankheiten zählt und eine Ertragsminderung von 30 % auslösen kann. Die Assimilationsfläche der Kartoffelpflanze wird reduziert, wodurch eine Einschränkung des Knollenwachstums herbeigeführt wird. Die optimalen Wachstumsbedingungen des Pilzes liegen bei einer Luftfeuchtigkeit von über 80 % und Temperaturen von über 20 °C. Die Erreger werden durch Wind und Wasser auf die Kartoffelpflanzen übertragen und befallen Kraut, Stängel und Knolle. Die Infektion einer Kartoffel kann sich bei der Lagerung auf weitere Kartoffeln ausweiten, wobei es zu einem Totalausfall der Lagerware kommen kann. Um größtmögliche Erfolge in der Bekämpfung dieser Pilzkrankheit erzielen zu können, sollten verschiedene Maßnahmen gleichzeitig gesetzt werden, wie beispielsweise eine weite Fruchtfolge, eine dementsprechende Sortenwahl, Unkrautbekämpfung, Reduzierung der Stickstoffdüngung, Einsatz von Spritzmitteln und eine saubere und gründliche Arbeitsweise. Eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung der Kraut- und Knollenfäule spielt auch der Zeitpunkt des Behandlungsbeginns (LK Warndienst, 2020). 4.6.2 Alternaria Ein Befall mit dem Pilz Alternaria spp. kann zu erheblichen Ertragseinbußen führen. Vor allem geschwächte Pflanzen sind besonders gefährdet und haben ein früheres Absterben der Kartoffelpflanzen als Konsequenz. Optimale Bedingungen für das Pilzwachstum sind hohe Temperaturen, länger anhaltende Trockenheit und ein damit verbundener Nährstoffmangel. Doch auch ein Wechsel von längeren Trockenphasen und stärkeren Niederschlagsphasen kann die Widerstandsfähigkeit der Kartoffelpflanze mindern und das Pilzwachstum fördern. Das Schadbild äußert sich, indem es zu einem verfrühten Absterben der Blätter kommt, wodurch wiederum das Wachstum der Knollen eingeschränkt wird und eine reduzierte Stärkeeinlagerung eintritt. Zur Bekämpfung wird eine Bandbreite an Fungiziden mit unterschiedlichen Wirkungsmechanismen herangezogen. Weiters empfiehlt sich eine gezielte Minimierung der Stressfaktoren, wie beispielsweise Reduzierung von Nährstoffmangel, Wassermangel, Läusen, Viren und Fadenwürmern (Landwirtschaftskammer Niedersachsen, 2018). Seite 22 von 26
Sicherheit in der Lebensmittelproduktion und -logistik durch die Distributed-Ledger-Technologie 4.6.3 Kartoffelkäfer Die Einschleppung des Kartoffelkäfers führte zu großen Verlusten und Ausfällen der Kartoffelernte und brachte vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg Teile der Bevölkerung an den Rand einer Hungersnot (BMLRT, 2019). Aktuell vorhandene Wirkstoffe bekämpfen neben Junglarven auch Käfer und Altlarven gut. Auch beim biologischen Kartoffelanbau lässt sich der Schädlingsbefall mit Hilfe von Spritzmitteln behandeln (Landwirtschaftskammer Niederösterreich, 2018). 4.6.4 Drahtwurm Der Drahtwurm verursachte 2018 enorme Ernteeinbußen, sodass laut einer Schätzung der Landwirtschaftskammer Niederösterreich ein Viertel der Gesamternte vernichtet werden musste. Die Marktversorgung aus heimischer Produktion war somit nicht mehr gewährleistet. Vor allem unter trockenen Bedingungen ist eine vermehrte Schädigung der Kartoffelknollen durch den Drahtwurm zu beobachten. Da Drahtwürmer vermehrt unerwartet auftreten kommen Insektizide des Öfteren nicht rechtzeitig zum Einsatz. Hinzu kommt ein Verbot geeigneter Insektizide seit 2018. Aus diesem Grund werden alternative Bekämpfungsmöglichkeiten des Drahtwurms in Zusammenarbeit von Experten und Vertretern aus der landwirtschaftlichen Praxis erforscht. Für eine effiziente Minimierung der Drahtwurmpopulationen werden verschiedene Maßnahmen über den gesamten Lebenszyklus des Drahtwurms herangezogen. Hierzu zählen zum Beispiel eine effiziente Bodenbearbeitung zur Zerstörung des Eigeleges oder der Junglarven, der Einsatz von Abschreckpflanzgemischen, eine geeignete Fruchtfolge oder eine Optimierung des Einsatzes von insektenpathogenen Pilzen. Um möglichst erfolgreiche Ergebnisse zu erzielen, werden in Zusammenarbeit von Experten mit Landwirtinnen und Landwirten die Bekämpfungsansätze praxisnah in Feldversuchen getestet (AGES, Projekt "Drahtwurm-Control", 2021). Diese Arbeit wurde im Rahmen eines Forschungsvorhabens des Austrian Competence Centre for Feed and Food Quality, Safety and Innovation (FFoQSI) erstellt. Das COMET-K1 Kompetenzzentrum FFoQSI wird im Rahmen von COMET – Competence Centers for Excellent Technologies durch die österreichischen Bundesministerien BMK, BMDW und die Bundesländer Niederösterreich, Oberösterreich und Wien gefördert. Das Programm COMET wird durch die Forschungsförderungsgesellschaft FFG abgewickelt. Seite 23 von 26
Sicherheit in der Lebensmittelproduktion und -logistik durch die Distributed-Ledger-Technologie 5 Literaturverzeichnis AGES. (2021). Projekt "Drahtwurm-Control". Abgerufen am 3. Mai 2021 von https://www.ages.at/themen/landwirtschaft/pflanzengesundheit/forschungwissensch aft/projekt-drahtwurm-control/ AGES, & BMSGPK. (2020). TRACES - Österreich Bericht 2019. AMA. (2019). AMA Flächenauswertung 2019 - Kartoffel. Abgerufen am 03. Mai 2021 von https://www.ama.at/Marktinformationen/Obst-und-Gemuse/Aktuelle- Informationen/2019/Flaechenauswertung-2019-Kartoffeln Berglandmilch. (2018). Nachhaltigkeitsbericht 2017. Abgerufen am 2. März 2021 von https://www.berglandmilch.at/downloads/nachhaltigkeitsbericht.pdf BMASGK. (2018). Abgerufen am 10. Februar 2021 von https://www.tierschutzkonform.at/wp- content/uploads/2020/10/www.tierschutzkonform.at-tt-handbuch-kurzstrecke-1.pdf BMLRT. (2019). Abgerufen am 10. März 2021 von https://www.bmlrt.gv.at/umwelt/natur- artenschutz/biologische_vielfalt/gebietsfremde_arten/problemarten.html BMLRT. (2020a). Abgerufen am 10. Februar 2021 von https://www.bmlrt.gv.at/land/lebensmittel/trad- lebensmittel/feldfruechte/weinviertl_erdaepfel.html BMLRT. (2020b). Abgerufen am 10. Februar 2021 von https://www.bmlrt.gv.at/land/lebensmittel/trad- lebensmittel/feldfruechte/waldviertl_erdaepfel.html BMLRT. (2020c). Abgerufen am 10. Februar 2021 von https://www.bmlrt.gv.at/land/lebensmittel/trad- lebensmittel/feldfruechte/sauwald_erdaepfel.html BMLRT. (2020d). Abgerufen am 10. Februar 2021 von https://www.bmlrt.gv.at/land/lebensmittel/trad- lebensmittel/feldfruechte/oberinntal_erdaepfel.html BMLRT. (2020e). Abgerufen am 10. Februar 2021 von https://www.bmlrt.gv.at/land/lebensmittel/trad- lebensmittel/feldfruechte/osttiroler_kartoffel.html BTKV. (2021). Abgerufen am 3. März 2021 von https://www.btkv.at/grundlagen/index.html Bundesamt für Umwelt. (2008). Abgerufen am 3. März 2021 von https://www.umweltbundesamt.at/fileadmin/site/publikationen/REP0198.pdf Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und Bergbauernfragen. (2019). Abgerufen am 15. Februar 2021 von https://www.awi.bmnt.gv.at/index.php?id=regrinderbest Kamptner, A. (20. Mai 2020). Interview. Kummer, Y., Burtscher, J., Domig, K., Berner, B., Rest, K.-D., Schlauf, N., . . . Hirsch, P. (2019). Kurzbeschreibung der Use Cases und Darstellung der Geschäftsprozesse. Wien. Seite 24 von 26
Sicherheit in der Lebensmittelproduktion und -logistik durch die Distributed-Ledger-Technologie Kummer, Y., Singer, J., Strobl, M., Weber, C., Burtscher, J., Domig, K., & Hirsch, P. (2021). Resilienzbetrachtung der Lebensmittelversorgung anhand der Wertschöpfungsketten von Schweinefleisch, Trinkmilch und Speisekartoffel in Österreich. Wien. Land schafft Leben. (2019). Abgerufen am 10. März 2021 von https://www.landschafftleben.at/service- aktuelles/meldungen/pressebereich/pressemitteilungen/bald+könnte+es+keine+heim ischen+kartoffeln+mehr+in+den+regalen+geben_p2286 Land schafft Leben. (2020a). Abgerufen am 10. März 2021 von https://www.landschafftleben.at/lebensmittel/kartoffel Land schafft Leben. (2020b). Abgerufen am 10. März 2021 von https://www.landschafftleben.at/lebensmittel/kartoffel/herstellung/von-der-aussaat- bis-zur-ernte Land schafft Leben. (2021a). Abgerufen am 16. Februar 2021 von https://www.landschafftleben.at/lebensmittel/schwein/herstellung/transport- schlachtung-und-zerlegung Land schafft Leben. (2021b). Abgerufen am 10. März 2021 von https://www.landschafftleben.at/lebensmittel/kartoffel/herstellung/starke- produktion#staerke Landwirtschaftskammer Niederösterreich. (2018). Abgerufen am 10. März 2021 von https://noe.lko.at/kartoffelkäfer-gezielt-bekämpfen+2500+2731901 Landwirtschaftskammer Niedersachsen. (2018). Abgerufen am 10. März 2021 von https://www.lwk-niedersachsen.de/index.cfm/portal/2/nav/505/article/32318.html LK Warndienst. (2020). Abgerufen am 10. März 2021 von https://warndienst.lko.at/kraut-und- knollenfaeule+2500+1073354 Matyk, G. (16. Juli 2019). Interview. REWE Group. (2021). Logistikhandbuch - Frischesortiment Österreich. Abgerufen am 8. März 2021 von https://www.gs1.at/downloads/rewe-logistikhandbuch-frischesortiment Schlederer, J. (15. Juli 2019). Interview. SPAR Österreichische Warenhandels-AG. (2021). Abgerufen am 8. März 2021 von https://www.spar.at/nachhaltigkeit/energie-umwelt/transport-warenlogistik Statista. (2019). Abgerufen am 8. Februar 2021 von https://de.statista.com/statistik/daten/studie/472052/umfrage/groesste- molkereiunternehmen-in-oesterreich-nach-umsatz/ Statista. (2020). Abgerufen am 10. März 2021 von https://de.statista.com/statistik/daten/studie/598027/umfrage/anbauflaeche-von- kartoffeln-in-oesterreich/ Statista. (2021). Abgerufen am 10. März 2021 von https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1011035/umfrage/anbauflaeche-von- kartoffeln-in-oesterreich-nach-sorten/ Seite 25 von 26
Sicherheit in der Lebensmittelproduktion und -logistik durch die Distributed-Ledger-Technologie Statistik Austria. (2020a). Abgerufen am 9. Februar 2021 von https://www.statistik.at/web_de/statistiken/wirtschaft/land_und_forstwirtschaft/prei se_bilanzen/versorgungsbilanzen/124187.html Statistik Austria. (2020b). Abgerufen am 8. Februar 2021 von http://www.statistik.at/web_de/statistiken/wirtschaft/land_und_forstwirtschaft/viehb estand_tierische_erzeugung/milch/index.html Statistik Austria. (2021c). Abgerufen am 9. Februar 2021 von https://www.statistik.at/web_de/statistiken/wirtschaft/land_und_forstwirtschaft/vieh bestand_tierische_erzeugung/viehbestand/index.html Statistik Austria. (2021d). Abgerufen am 16. Februar 2021 von https://www.statistik.at/web_de/statistiken/wirtschaft/land_und_forstwirtschaft/prei se_bilanzen/versorgungsbilanzen/index.html STTKV. (2021). Abgerufen am 3. März 2021 von https://www.sttkv.at/leistungen.html VÖS. (2020). VÖS-Jahresbericht 2019. Abgerufen am 3. März 2021 von https://www.voes- online.at/images/VOES_Jahresbericht_2019.pdf WKO. (2021). Abgerufen am 3. März 2021 von https://www.wko.at/branchen/handel/agrarhandel/tiertransport-und-tierschutz.html Seite 26 von 26
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