Der Digitale Zugang zu unserem Gesundheitswesen - am Beispiel "Gesundheitsportal Steiermark" Werner Leodolter - ADV
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Der Digitale Zugang zu unserem Gesundheitswesen am Beispiel „Gesundheitsportal Steiermark“ Werner Leodolter
Wie wird unser Gesundheitswesen in 10 Jahren aussehen? (Hypothesen) – Erwartete Merkmale der zukünftigen Versorgung • Diagnostik zu Hause mit billigen Sensoren • Enge Feedbackschleifen zwischen Versorgern und Patient („patient engagement“) • Prozesse werden transparent sein und laufend monitiert und verbessert werden • Technologie (Biomedizin und Digitalisierung) ermöglicht neues Wissen und neue Versorgungsmöglichkeiten • Bessere Prävention und Behandlung durch patientenspezifische Vorhersage in Kombination mitPati personalisierter Medizin bzw. Präzisionsmedizin ent Wo wird versorgt werden? Mehr zu Hause – Unterstützung der Pflege zu Hause – AAL (ambient assisted living) KI Weniger in Spitalsambulanzen, mehr in „Gesundheitszentren“ Weniger in klassischen Spitälern Wis Wie wird entschieden und kommuniziert werden? Arzt sen Der Arzt / die Pflege entscheidet – die Maschine (KI – künstl. Intelligenz) unterstützt Interaktion mit Patienten erfolgt auf vielen Kanälen (multichannel) – „patient reported outcome“ und „patient engagement“ Die Digitalisierung wird umfassend sein und die Abhängigkeit von den Technologien wird steigen – Resilienz wird zu beachten sein. 29.09.2021 KAGes/IP - Werner Leodolter 3
zunehmend digitale Repräsentation der Welt • Digitale Zwillinge von…. • People - Menschen (Gäste, Mitarbeiter und andere Entscheider) Der „virtuelle Patient“ • Things (IoT) „precision“ medicine • Organisationen und Geschäftsmodelle „stratifizierte“ Medizin „personalisierte“ • Digitale Werkzeuge Medizin • Virtuelle und erweiterte Realität • Digitale Assistenten • Entscheidungsunterstützungssysteme • Künstliche Intelligenz • Roboter • Blockchain • etc. © Werner Leodolter 4
Die 3 Stoßrichtungen …für ein vertrauenswürdiges Gesundheitssystem…… • „Patient engagement“ – den Patienten einbinden • „workforce empowerment“ • Gute Entscheidungsunterstützung • Entlastung durch Automation wo sinnvoll • „Agile and fluide Organisation“ – „borderless collaboration“: Überwinden von Organisationsgrenzen zugunsten der Patienten GDA-zentrische Organisation und Optimierung gehören nicht dazu! © Werner5 Leodolter 5 erstellt auf Grundlage einer Fördervereinbarung mit
Es gibt 2 Zugänge zu unserem Gesundheitswesen • Der traditionelle und weiter bestehende – der menschliche: der Hausarzt, die Apotheke, das Krankenhaus, • Wo fange ich an? Wem vertraue ich am besten? der „gute Ruf“! • Der digitale Zugang – Suchen, Finden, neutral, ohne verdeckte kommerzielle Interessen (Daten sammeln und nutzen) – der mich zu der richtigen Stelle, „zum richtigen Menschen“ führt • Alle wollen die Aufmerksamkeit des Patienten und drängen in diesen Markt hinein (bereits zu beobachten in US) – mit Gratisangeboten etc. – Google, Apple, Amazon, Microsoft, etc. Wir brauchen für unser Gesundheitswesen einen digitalen Zugang, dem man vertrauen kann 6 erstellt auf Grundlage einer Fördervereinbarung mit
Warum nicht in öffentlicher Hand? Das Gesundheitsportal Steiermark • Konzept entwickelt 10/19 bis 5/20 • Aufbauend auf Erfahrungen KAGes Medizinportal und Patientenportal • Breite Einbindung Ärztevertreter • Bedienung/Arbeit am Portal oder via Ordinationssoftware • Breite Einbindung anderer Stakeholder (auch Vertreter Ord.-SW Hersteller etc.) • Österreichweiter Abstimmungsprozess 6/20 bis 5/21 • Gemeinsame Finanzierung Gesundheitsfonds Steiermark und ÖGK • Österreich-Perspektive: Wenn STMK Projekt erfolgreich – SW frei zur Nutzung in anderen Bundesländern 7 erstellt auf Grundlage einer Fördervereinbarung mit
Ziele/Nutzen des „Gesundheitsportal Steiermark“ • Für BürgerInnen und PatientInnen spürbar besser abgestimmte Prozesse. • Eine zentrale öffentlich finanzierte „Plattform des Vertrauens“ für Ärzte, GDA´s und Patienten in einem Versorgungsraum für organisatorische und behandlungsorientierte Prozesse – statt einer Vielzahl von Portalen mit unterschiedlichen Interessen dahinter (Datengewinnung, Werbung, Patientenlenkung etc.) • Terminvereinbarungen • Telekonsile und Telekonsultationen zwischen Ärzten / GDAs • Ermöglichung ergänzender telekommunikationsbasierter Zusammenarbeit GDA/Ärzte und Patient (Patient reported outcome – Vorbereitung Arztbesuch) mit Einbindung der Patienten • Nutzung der bestehenden ELGA-Infrastruktur und Abstimmung der Entwicklungen mit ELGAplus (Weiterentwicklung der ELGA) sowie den relevanten strategischen Projekten und Programmen des Sozialversicherungsbereiches. (DGP – Digitaler Gesundheitspfad) • Wo möglich auf Standards basierende Integrationsmöglichkeiten der Systeme der interessierten GDAs und von zukünftigen telemedizinisch sinnvollen Spezialsystemen (z.B. in Form von Apps, etc.). Anmerkung: Einzubindende Apps sollten in dem von der SV angedachten Prozess und Kriterien „certified for Austrian eHealth“ genügen, da es nicht sinnvoll erscheint derartige Verfahren in einem Bundesland abzuwickeln. 8 erstellt auf Grundlage einer Fördervereinbarung mit
Ausgangssituation • Die Steiermark war Vorreiter in der Implementierung von ELGA in Österreich • KAGes ist Vorreiter von eHealth-Unterstützung in der Kommunikation mit anderen Gesundheitsdiensteanbietern und Patienten • Dies spiegelt sich im aktuellen Medizin- und Patientenportal der KAGes wieder • Mailbox für zuweisende Ärzte für Dokumente die über den ELGA Umfang hinausgehen (OP-Berichte, Ambulanzbefunde, etc.) • Online-Terminanmeldung in bestimmten KAGes Ambulanzen • Online-Zugang zur elektronischen Krankengeschichte des Patienten (nur mit Patientenbewilligung) • eRöntgenpass • Die derzeitige Lösung bietet kein Design für moderne Endgeräte wie Tablets und Smartphones 9 erstellt auf Grundlage einer Fördervereinbarung mit
Logische Übersicht Tele- etc. dermatologie Telemedizinische Anwendungen Termine OP-Befunde Entlassungsbriefe Fragebögen Aufklärungsbögen Patient Reported Outcomes Single Sign On Radiologische Bilder GDA Integration Organisationsstruktur Patient Integration (Abteilungen, Ambulanzen, Telekonsultationen) Elektronische Gesundheitsakte Steirisches Gesundheits- openMEDOCS portal (KIS KAGes) KIS (non KAGes) Termine KIS (non KAGes) Befunde Fragebögen Patient Reported Outcomes … Arzt, Arzt, Arzt, GDAGD GDAGD GDAGD AGD AGD AGD A A A 10 erstellt auf Grundlage einer Fördervereinbarung mit
Auszug aus Funktionen für Ärzte und GDA‘s Was ist heute für mich zu tun? 11 erstellt auf Grundlage einer Fördervereinbarung mit
Beispiel Anwendungsfall Dieser Ablauf kann als Muster für alle möglichen „patient Arzt möchte den Patienten einen Monat regelmäßig Blutdruck reported outcomes“ messen lassen und bei Ablauf der Frist das Ergebnis einsehen gesehen werden Arzt aktiviert im Portal für In Inbox des Patienten wird ein bestimmten Patienten offener Vorgang erstellt. Öffnet Nachricht von Arzt und Blutdruck messen für einen Nachricht per SMS oder E-Mail liest Informationen Monat dass vorhanden. Nach Ablauf der Frist wird dem Blutdruckmessung wir im Arzt kann Ergebnis einsehen Arzt das Ergebnis in seiner Portal regelmäßig Inbox automatisch dargestellt dokumentiert - Messung verlängern Nach Ermessen des Arztes - Termin in Ordination Durchführen von Aktion(en) können jetzt weitere vereinbaren gemäß Anweisung von Arzt Aktionen gesetzt werden - etc. Keine weitere Aktion 12 erstellt auf Grundlage einer Fördervereinbarung mit
Auszug aus Funktionen für Ärzte und GDA‘s Formulare mit „Branding“ der jeweiligen Ärzte oder GDA‘s 13 erstellt auf Grundlage einer Fördervereinbarung mit
Auszug aus Funktionen für Ärzte und GDA‘s Wie ist der Status meiner Fragebögen? 14 erstellt auf Grundlage einer Fördervereinbarung mit
Auszug aus Funktionen für Patienten Meine Übersicht einfach und unkompliziert 15 erstellt auf Grundlage einer Fördervereinbarung mit
Auszug aus Funktionen für Patienten Meine Termine Wo kann ich steiermarkweit einen Ich frage den Behandlungstermin finden? Termin an 16 erstellt auf Grundlage einer Fördervereinbarung mit
Beispiel Anwendungsfall Dieser Ablauf kann als Muster für alle Arten Arzt möchte ein digitales Konsil mit einem Kollegen von „digitalem Konsil“ gesehen werden • Krankenhaus, oder • niedergelassenes Institut Arzt füllt vom Facharzt (z.B. Gyn, Öffnet die Konsilanfrage von Päd., PS, Derm.) def. Fragenbögen In Inbox des GDA wird die Kollegen , Erhalt wird (inkl. Anamnese) aus und fragt für Konsilanfrage übermittelt automatisch bestätigt ein digitales Konsil an Arzt öffnet das rückgemeldete Antwort wird übermittelt und Das Konsil wird bearbeitet und Konsil und studiert die digitale in die Inbox des anfragenden eine fachgerechte Antwort Diagnose Arztes gestellt verfasst - Telekonsultation vereinbaren Nach Ermessen des Arztes - Termin mit Patienten können jetzt weitere vereinbaren Aktionen gesetzt werden - etc. Keine weitere Aktion 17 erstellt auf Grundlage einer Fördervereinbarung mit
Telemedizin • Umfangreiche Einschulungsprozesse des Patienten für Messmethoden • spezifische klinische Voruntersuchungen für medikamentöse Einstellungen Variante 1 • Anbindungen von spezieller Hardware (PHDs) Geführtes Disease • Portal als Plattform, welche die Rahmenbedingungen bzw. Schnittstellen- und Management Prozessvorgaben macht • Technische Integration mit 4-Stufenmodell für Integrationstiefe • Zum Beispiel „HerzMobil“ • Daten, welche in Zusammenarbeit mit dem Patienten auf einfachem Wege abgefragt werden können Variante 2 • Keine spezielle Einschulung nötig Interaktion • „patient reported outcomes“ wie Blutdruck, Blutzucker, Gesundheitsbezogene Arzt/Patient Lebensqualität, etc. • Aufklärungs- und Fragebögen, gebrandet mit dem Corporate Design des jeweiligen Arztes oder GDA‘s 18 erstellt auf Grundlage einer Fördervereinbarung mit
Integrationsstruktur in den DGP - Digitalen Gesundheitspfad Österreich – Entwurf einer Integrationsskizze Abgestufte Authentifizierung bis Kundencockpit (Bürgercockpit) DGP hin zu Hdy Signatur, eID Ebene 1 („MyELGA“) Hdy Signatur, eID Hdy Signatur, eID Gesundheitspor- ELGA Meine Run- My 1450 etc. Ebene 2 tal Steiermark* SV tastic Sugar Zugang GDA Zugang GP Tirol etc… GDA GDA- Herz Hypothesen: Ebene 3 Zugang GDA System Mob Etc. • Die Gesundheitsportale, ELGA, MeineSV und das Bürgercockpit sind e il ggfs. über SingleSignOn miteinander gekoppelt • Die Datenhaltung erfolgt in ELGA und den eHealth Affinity-Domains oder – bei „Certified for Austrian Ehealth“ – ggfs. in den Legende: entsprechend angebundenen Systemen. Die Policies bzgl. solcher Zugang GDA Analog ELGA „GesundheitsApps“ sind noch zu formulieren • Die Speicherung für persönliche Gesundheitsdokumente und Analog ELGA Notizen der Bürger (ergibt in der Zusammenschau so etwas wie Zugang für Bürger „myELGA“ ) könnte auf einer der vorhandenen oder noch zu * Siehe Konzept Gesundheitsportal Steiermark – eHealth-Domain Stmk definierenden Ebene der eHealth/ELGA Architektur erfolgen, wobei GDA-Systeme: Krankenhäuser, Ordinationen, PHC etc. auf eine gesamthafte Sicht für den Patienten über die 19 Architekturebenen zu achten ist. erstellt auf Grundlage einer Fördervereinbarung mit
Motivation zur Teilnahme NGL Ärzte Meine digitale Visitenkarte – Meine digitale Praxis • Nutzen für den Arzt in der täglichen Arbeit • Einfachere und bessere Kommunikation und Administration • Weniger Personalbelastung durch weniger Telefonanrufe • Bessere Kommunikation mit Patienten z.B. Übermittlung von Laborbefunden • Besseres Terminmanagement ohne Zusatzkosten • Terminerinnerungen verringern No-Shows von Patienten • Bessere Patientenbetreuung durch bessere Information über Patienten • PROMs und Fragebögen ohne Zusatzkosten bei Portalnutzung • Befundeinschau aus Spitalsambulanzen • Sichtbar werden für digital affine Patienten • Digitale Präsenz für teilnehmende NGL Ärzte – gut abstimmen mit ÄK- Portalinhalten (und Ärzteführer Kleine Zeitung?) • „Der potentielle Patient findet mich leicht“ 20 erstellt auf Grundlage einer Fördervereinbarung mit
Nutzen für Patienten mein Gesundheitskalender – mein Gesundheitstagebuch • Ein vertrauenswürdiger digitaler Zugang zum gesamten Gesundheitssystem • Einfachere Prozesse im Gesundheitswesen – Terminbuchungen, Vorbereitung auf Arztbesuche, gut vorinformierte Ärzte • Gesundheitskalender des Patienten – Einfach, Termine zu finden und zu buchen • Übersicht über vereinbarte Termine, • Terminerinnerungen vor Arzt/Ambulanzbesuch, • Spiegelung in privaten Terminkalender • Terminerinnerungen dass VU-Untersuchungen, Impfungen anstehen (vom Patienten selbst einzutragen) • Das Gesundheitstagebuch - In Phase 2 mit Erweiterung „myELGA“ – nur für Patienten • Medizinische Dokumente, • Verbindung zu Apps, Links, • Tagebuchfunktionen • Patient reported outcome 21 erstellt auf Grundlage einer Fördervereinbarung mit
Terminplan • Phase 1 – Basisfunktionen (Arztsuche, Terminvereinbarungen vor Ort und telemedizinisch, Fragebögen, Patient reported outcome, bisherige Funktionalität KAGes-Patienten- und Medizinportal) • Pilotbetrieb E Juni 22 • Echtbetrieb A Oktober 22 • Phase 2 – Erweiterungen nach Bedarf und Erfahrung (ev. auch myELGA) • Phase 3 (tw. parallel mit Phase 2) – Implementierung in anderen eHealth-Bereichen – weitere Entwicklungen nach Bedarf 22 erstellt auf Grundlage einer Fördervereinbarung mit
Zusammenfassung • Einbindung Ärzte in der bisherigen Konzeptphase als auch in der weiteren Gestaltungsphase • Nutzen für Patienten, Ärzte und GDA´s • Chance auf ein Gesundheitsportal Steiermark für den steirischen Versorgungsraum als öffentlich finanzierte, gestaltete und betriebene „Plattform des Vertrauens“ statt einer fragmentierten Landschaft an Portalen, in der sich Ärzte und Patienten schwer zurechtfinden. Öffentlich bereitgestellter digitaler Zugang zum guten öffentlich finanzierten Gesundheitswesen in der Steiermark mit Perspektive einer Nutzung auch in anderen Bundesländern 23 erstellt auf Grundlage einer Fördervereinbarung mit
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