Es gilt das gesprochene Wort!

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Begrüßung und Statement von Herrn Franz
Xaver Peteranderl, Präsident des Bayeri-
schen Handwerkstages, anlässlich des Spit-
zengesprächs der bayerischen Wirtschaft
mit dem Bayerischen Ministerpräsidenten
Dr. Markus Söder am 13. März 2020 in
München

Es gilt das gesprochene Wort!

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Sehr geehrter Herr Ministerpräsident,
sehr geehrte Damen und Herren Staats-
ministerinnen und Staatsminister,
sehr geehrte Damen und Herren!

Ich begrüße Sie alle sehr herzlich zu unse-
rem heutigen Spitzengespräch der bayeri-
schen Wirtschaft mit dem Bayerischen Mi-
nisterpräsidenten Dr. Markus Söder – ein
Spitzengespräch, das das erste, aber hof-
fentlich nicht letzte seiner Art ist.

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident, ich
heiße Sie herzlich willkommen und danke
Ihnen im Namen der gesamten bayeri-
schen Wirtschaft, dass Sie sich auf mei-
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nen Vorschlag hin sofort zu diesem Spit-
zengespräch bereit erklärt haben.

Zurzeit steht die bayerische Wirtschaft un-
ter großem und stark zunehmenden
Druck. Internationale Spannungen,
Klimapolitik, Fachkräftemangel und Digita-
lisierung sind hier nur einige der wichtigs-
ten Herausforderungen. Der sich auch in
Bayern rasch ausbreitende Corona-Virus
aber hat das Zeug, die Wirtschaft jetzt in
eine ausgewachsene Krise zu stürzen.

Wir sehen es deshalb in der jetzigen Lage
als ein überaus willkommenes Signal,
dass die Bayerische Staatsregierung sich
demonstrativ hinter uns - die bayerische
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Wirtschaft - stellt und gemeinsam mit uns
Mittel und Wege sucht, den Unternehmen
über diese schwierige Zeit zu helfen.

Ein solches Signal ist natürlich auch auf
Bundesebene notwendig. Das Spitzenge-
spräch der deutschen Wirtschaft wurde
leider in Folge der Absage der Hand-
werksmesse ebenfalls abgesagt, was
schon zu einem gewissen Unverständnis
geführt hat. Es findet heute Abend nun er-
freulicherweise doch ein Gespräch der
Bundeskanzlerin mit den Spitzenverbän-
den der Wirtschaft und den Gewerkschaf-
ten statt – warum nun doch und so schnell,
darüber möchte ich gar nicht spekulieren –
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aber wir in Bayern haben eben auch hier
wieder einmal die Nase vorn.

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident,
sehr geehrte Kabinettsmitglieder!

Aus der Sicht des bayerischen Handwerks
müssen in der aktuellen Lage natürlich ge-
zielte Hilfen für in Not geratene Betriebe
im Mittelpunkt stehen. Ich denke hier bei-
spielsweise an auf den Bedarf zugeschnit-
tene und möglichst unbürokratische Liqui-
ditätshilfen, Überbrückungskredite, Bürg-
schaften, Steuer- und Abgabenstundun-
gen und Kurzarbeitergeld.
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Hier sind sowohl die Bundesregierung als
auch der Freistaat schon auf dem richtigen
Weg und haben erste Schritte unternom-
men. Dafür möchte ich allen Beteiligten
und natürlich vor allem der Bayerischen
Staatsregierung sehr herzlich danken.
Welches Finetuning und welche zusätzli-
chen Maßnahmen notwendig sind, wird
heute noch zur Sprache kommen. Ihre
Forderung, sehr geehrter Herr Minister-
präsident, nach einem Corona-Notfallplan
des Bundes unterstützen wir jedenfalls voll
und ganz.

Das Handwerk mag vielleicht noch nicht
so betroffen sein, wie stark international
vernetzte Industriebetriebe, aber auch hier
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sind schon im aktuellen Stadium erhebli-
che Folgen festzustellen. Eine Blitz-
Umfrage unter oberbayerischen Handwer-
kern hat ergeben, dass es auch hier in
großem Umfang Nachfragerückgänge, Lie-
ferengpässe und starke Verunsicherung
von Kunden und Mitarbeitern gibt.

Zudem ist die Betroffenheit im Handwerk
sehr vielfältig. Jeden kann sich vorstellen,
dass den Messebauern gerade massiv die
Aufträge wegbrechen. Aber auch Zahn-
techniker beispielsweise müssen Auftrags-
rückgänge verzeichnen, weil Zahnärzte
aus Mangel an Desinfektionsmitteln nur
noch eingeschränkt arbeitsfähig sind.
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Zudem sind zahlreichen Betrieben durch
abgesagte Messen Kosten entstanden,
auf denen sie jetzt sitzen bleiben und die
in vielen Fällen an die Existenz gehen.

Gerade kleine und mittlere Betriebe brau-
chen jetzt maßgeschneiderte Unterstüt-
zung, um über diese Krisensituation hin-
wegzukommen.

Neben der akuten Notfallhilfe sollte aber
jede weitere Stellschraube genutzt wer-
den, um gerade jetzt die Belastung der
Unternehmen zu reduzieren.

Mit einem Belastungsmoratorium in mög-
lichst vielen Bereichen muss alles daran-
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gesetzt werden, den Betrieben jetzt das
Leben und Arbeiten so gut es geht zu er-
leichtern. In den Bereichen Steuern, Ab-
gaben, Bürokratie und Energiekosten gibt
es eine Vielzahl von Möglichkeiten, Belas-
tungen abzubauen und die Betriebe damit
zu entlasten. Und wenn viele dieser Belas-
tungen auf Dauer verschwinden - für die
Unternehmen und für unser ganzes Land
wäre das umso besser. Ich meine, wir
brauchen ein grundsätzliches Umdenken,
weg von einem Belastungswettlauf, hin zu
einer vertrauensvollen Partnerschaft von
Wirtschaft, Staat und Gesellschaft.

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident,
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ich danke Ihnen noch einmal für dieses
Spitzengespräch. Es gab in den letzten
Jahren wohl selten eine Gelegenheit, in
der es so wichtig war, dass wir zusam-
menstehen und gemeinsam diese schwie-
rige Zeit überwinden. Und ich bin sicher,
wenn wir gemeinsam das Richtige tun,
dann schaffen wir das auch.
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