Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften - Bewegungslehre
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Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften Bewegungslehre Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften
Voraussetzungen Level 2 und Level 3 Grundlagen der Bewegungslehre im Bewegungslehre – Teilbereich Zusammenhang mit der Beurteilung von Analysatoren Bewegungen Qualitative und quantitative Bewegungsmerkmale Bewegung als Steuerungs- und Regelungsprozess Phasenstrukturmodelle einer sportlichen Bewegung Analysatoren von Bewegung • Funktionsphasenmodell • kinästhetische Analysator • Phasenstrukturmodell • taktile Analysator qualitative Bewegungsmerkmale • optische Analysator • Bewegungsrhythmus • akustische Analysator • Bewegungskopplung • statico-dynamischer Analysator (Vestibularanalysator) • Bewegungsfluss • Bewegungspräzision • Bewegungskonstanz • Bewegungsumfang • Bewegungstempo • Bewegungsstärke Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften
Modell der Sportlichen Leistung äußere Bedingungen und Situation Umwelt- und Soziale Gesellschaftliche Gegebenheiten Situations- Gegebenheiten Bedingungen und Material bedingungen Sportliche Leistung Technik/technische Fertigkeiten Taktische Fertigkeiten Motorische (körperliche) Fähigkeit Taktisch-kognitive Fähigkeit Konditionelle Beweglichkeit Koordinative Psychische Persönlichkeits Fähigkeiten Fähigkeiten Fähigkeiten merkmale Mentale Stärke Primär durch die Prozesse der Primär durch Nicht eindeutig Bewegungs- energetische konditionell oder steuerung und Prozesse koordinativ -regelung determiniert determiniert determiniert Modellmix nach Meinel, Genetische Gegebenheiten - anthropometrische Merkmale Grosser und Weineck Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften
Modell der Motorischen Fähigkeit - Motorische Hauptbeanspruchungsformen Bewegung / Bewegungslehre Motorische (körperliche) Fähigkeit Konditionelle Beweglichkeit Koordinative Fähigkeiten Fähigkeiten Primär durch die Prozesse der Primär durch Nicht eindeutig Bewegungs- energetische konditionell oder steuerung und Prozesse koordinativ -regelung determiniert determiniert determiniert Modell Meinel/Schnabel Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften
Strukturierung koordinativer Fähigkeiten Koordinative Fähigkeiten Primär durch die Prozesse der Bewegungssteuerung und -regelung determiniert Modell 1 – der Klassiker Modell 2 – neuerer Ansatz • Differenzierungsfähigkeit • Fähigkeit zur Koordination • Koppelungsfähigkeit unter Präzisionsdruck • Reaktionsfähigkeit • Fähigkeit zur Koordination • Orientierungsfähigkeit unter Zeitdruck • Gleichgewichtsfähigkeit • Fähigkeit zur Koordination • Umstellungsfähigkeit unter Variabilitätsdruck • Rhythmisierungsfähigkeit …weiter Modelle Modell Meinel/Schnabel Modell Zimmermann/Rostock Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften
Bewegungslernen/ausführen - physiologisch ca. 100 Milliarden Nervenzellen ca. 100 Billionen Synapsen pro Neuron zwischen 1 und 200000 Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften
Bewegungslernen/ausführen - physiologisch Neuronale Netze - Verknüpfung von sensorischen mit motorischen Einheiten Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften
Bewegungslernen/ausführen - physiologisch Neuronale Netze - Verknüpfung von sensorischen mit motorischen Einheiten Willkürmotorik - Reflex Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften
Bewegungslernen/ausführen - physiologisch Qualitätsfaktoren und Trainierbarkeit von neuronale Netzen • Verknüpfung von Sensorik und Motorik Wie gut und wie viele? • Verknüpfung der Nervenzellen Wie gut und wie viele? • Ermüdung der Zellen • Dauerhafte Bildung von Bewegungsengrammen = „Dateien auf der ZNS Festplatte“ ? Wiederholungen von Bewegung und Einschleifen von Techniken sinnvoll? Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften
Lerntheorien „open loop“ kontrollierte Bewegungen „closed loop“ kontrollierte Bewegungen Ziel Ziel Soll-Ist-Vergleich Exekutive Exekutive Effektoren Effektoren Ergebnis Ergebnis Modell nach Oliver und Rockmann „Dateien auf der ZNS Festplatte“ „Neuprogrammierung im Arbeitsspeicher“ Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften
Lerntheorien „open loop“ kontrollierte Bewegungen „closed loop“ kontrollierte Bewegungen Ziel Exekutive Effektoren Ergebnis Modell nach Meinel und Schnabel „Dateien auf der ZNS Festplatte“ „Rückkopplung und Verarbeitung im Arbeitsspeicher“ Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften
Lerntheorien „open loop“ kontrollierte Bewegungen „closed loop“ kontrollierte Bewegungen Es gibt eine Bewegungskorrektur auch bei unvorhergesehenen Störgrößen Je nach Komplexität von Bewegungen variieren die Reaktionszeiten Ausführung schneller Bewegungen Bewegungen, closed loop-Prozesse sind zu langsam Funktionieren der Koordination auch unter deafferentierten Bedingungen Bewegungsausführungen sind auch ohne sensorische Rückmeldungen möglich Ausführung neuer/abgewandelter Bewegungen bei 1:1 Speicherung Speicherbedarf bei 1:1 Speicherung von Bewegung im Motorischen Programm Dateien auf der ZNS Festplatte Rückkopplung und verarbeitung im Arbeitsspeicher Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften
Lerntheorien - Lehrverfahren • Methodische Reihe oder Differenzielles Lernen ? • Wiederhohlen oder unter Variabilität trainieren ? • Instruktion oder Intuition ? • Schüler oder lehrerzentriert ? Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften
Lerntheorien - Lerntypen Selbstgesteuertes Bewegungslernen Trainererklärung, Trainerdemo, Video (incl. Slowmotion+Standbilder), Partnerarbeit, Try and Error Prinzip, methodische Reihe, Methodische Hilfen, … Auditiver Lerntyp Visueller Lerntyp Kinetisch-motorische Lerntyp Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften
Lerntheorien - Stufen des Bewegungslernens Meinel (1960) Lehnertz (1988) morphologisches trainingsmethodisches Modell Modell 1. Grobform 1. Technikerwerb 2. Feinform 2. Technikanwendung 3. Stabilisation/Automatisierung/ Variabilität … der Bewegung …weiter Modelle Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften
Lerntheorien - Stufen des Bewegungslernens Handlungsziel Programmierung Soll-Istwert Vergleich Speicherung Informationsaufbereitung Steuerung & (motorisches Regelung Gedächtnis) Bewegungs- Umwelt Störgröße ausführung Modell nach Meinel und Schnabel Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften
Lerntheorien - Stufen des Bewegungslernens Lernebene Blau - Entwicklung der Grobkoordination Handlungsziel Programmierung Soll-Istwert Vergleich Speicherung Informationsaufbereitung Steuerung & (motorisches Regelung Gedächtnis) Bewegungs- Umwelt Störgröße ausführung Modell nach Meinel und Schnabel Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften
Lerntheorien - Stufen des Bewegungslernens Lerneben Rot - Entwicklung der Feinkoordination Handlungsziel Programmierung Soll-Istwert Vergleich Speicherung Informationsaufbereitung Steuerung & (motorisches Regelung Gedächtnis) Bewegungs- Umwelt Störgröße ausführung Modell nach Meinel und Schnabel Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften
Lerntheorien - Stufen des Bewegungslernens Lernebene Schwarz - Stabilisation/Automatisierung der Bewegung, Entwicklung der Variabilität Handlungsziel Programmierung Soll-Istwert Vergleich Speicherung Informationsaufbereitung Steuerung & (motorisches Regelung Gedächtnis) Bewegungs- Umwelt Störgröße ausführung Modell nach Meinel und Schnabel Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften
Koordinationstraining - Techniktraining Koordinationstraining Techniktraining Allgemeine Grundlage Wettkampfdisziplin 1. Kleine Spiele - Sportspiele 1. Allgemeines Techniktraining 2. Kampfsport 3. Turnen, Trampolin, 2. Spezielles Techniktraining Wassspringen… Geschlossene oder offene Fertigkeiten Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften
Techniktraining – Klassifizierung Sportarten „Aufgabentypen“ Aufgabentyp 1: Relativ geschlossene Fertigkeiten mit stabiler Ausführungsstruktur (z.B. Laufen, Radfahren, Würfe in der Leichtathletik etc.) Aufgabentyp 2: Relativ geschlossene Fertigkeiten die zu einer Gesamtleitung verbunden werden müssen (z.B. Wasserspringen, Turnkür etc.) Aufgabentyp 3: Relativ „offene“ Fertigkeiten, also Bewegungen, die unter sich verändernden Bedingungen ablaufen, aber insgesamt eine stabile (konstante) Grundstruktur aufweisen (z.B. Alpiner Skisport, Skispringen etc.) Aufgabentyp 4: „Offene“ Fertigkeiten, die bereits isoliert beherrscht sein sollen, die aber durch die von Gegnern oder Mitspielern hervorgerufene Situationen variabel eingesetzt werden (Beispiel: Zweikampfsportarten, Sportspiele, etc.) Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften
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Instructor 1 Instructor 2 - Wählt Übungen aus und beschreibt wie - Wählt kleine/moderate lern die Handlung ausgeführt wird möglichkeiten - Gibt korrigierendes Feedback - Hebt positive Aspekte der Leistung heraus, ignoriert weitestgehend Fehler - Gibt Instruktionen die sich auf - Redet nicht über Körperbewegungen Körperbewegungen fokussieren und lenkt die Aufmerksamkeit auf externe Faktoren Quelle: Wulf Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften
Techniktraining der offenen Fertigkeiten Zielorientiert - Handlungsorientiert Zielorientiert vor Handlungsorientiert Handlungsorientiert Zielorientiert „Nimm die Arme nach vorne.“ „Versuche schnell die Ski in die „… die Hüfte am Schwungansatz Falllinie zu bringen.“ nach innen Bewegen.“ Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften
Techniktraining der offenen Fertigkeiten Checkliste • Schwerpunkte setzten • Bewegungsphasen mit bekannten Bewegungsvorstellungen verknüpfen • Keine Vermeidungsziele • Aufgabenstellungen und Anweisungen hinterfragen • Methodische Maßnahmen als solche ansprechen • Vorfahren sinnvoll ? • Rückmeldung Trainer – interner Fehlerentwicklungs-Mechanismus Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften
Techniktraining der offenen Fertigkeiten Checkliste • Welches Bewegungskriterium ist das wichtigste? • Zur Lernstufe passende Verbesserung - Grobform Grundmuster der Bewegung (Handlungsorientierter) - Ab Feinform Resultat der Bewegung (Zielorientierter) • Zeitpunkt des Feedbacks - Während der Bewegung, direkt im Anschluss, mit Zeitlichem Abstand > 5 sec + 5 sec zum Überlegen und Verarbeiten • Zur Lernstufe passendes Feedback - Grobform mehr - Ab Feinform weniger, Eigenrealisation trainieren • Positives Feedback, eine Detailinformation, Schlüsselbegriffe, Bildsprache Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften
Techniktraining der offenen Fertigkeiten Checkliste Weniger ist mehr Sich trauen Probieren zu lassen aber auch als Trainer ständig weiterprobieren Welches Welche Aufgabe Wie Welches Wie stellen Analyse Ziel Aufgabe verstanden verbessern Ziel Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften
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