Bewegungslernen in der Leichtathletik nach dem EAG-Modell Speerwurf

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Bewegungslernen in der Leichtathletik nach dem EAG-Modell Speerwurf
Sport FD 2.2 | EAG-Modell im Sportunterricht zum Thema Leichtathletik: Werfen

Bewegungslernen in der Leichtathletik
nach dem EAG-Modell Speerwurf

Der Amerikaner Ashton Eaton hat beim Leichtathletik-Meeting in Tallinn seinen eigenen Weltrekord im Hallen-Sieben-
kampf nochmal verbessert. (© Getty Image 06.02.2011)

Entwicklung des Menschen...

PH FHNW | Bewegung und Sport | Dozent: Andreas Steinegger | © Giulia Gruner | 21.05.2013                             1
Bewegungslernen in der Leichtathletik nach dem EAG-Modell Speerwurf
Sport FD 2.2 | EAG-Modell im Sportunterricht zum Thema Leichtathletik: Werfen

Bewegungslernen in der Leichtathletik
nach dem EAG-Modell Speerwurf

1.      Einleitung zum Speerwurf								                                                   03
1.1     Der Speerwurf 									                                                            03
1.2     und seine Geschichte					   				                                                   03

2.      Sinn und Bedeutung von Laufen, Springen, Werfen				                                05
2.1     Die Leitidee der Körpererfahrung im Schulsport					                                05

3.      Das EAG-Modell						          			                                                  06
3.1     Das EAG-Modell im Detail								                                                   07

4.      Leichtathletik – Werfen								                                                    08
4.1     «Von den Kernbewegungen zu den Zielformen»					                                    08
4.1.1   «Jam-ta-tam» als Lernhilfe								                                                 08
4.1.2   Vielfältig Erwerben				                  					                                     09
4.1.3   Prioritäten setzen		       							                                                 09
4.1.4   Metaphern brauchen 								                                                        09
4.1.5   Spielerisches Lernen								                                                       09
4.1.5   Bewegungsverwandtschaften im Überblick						                                       10
5.      Bewegungslernen Allgemein							                                                   11
5.1     Sensorik										                                                                 11
5.2     Motorik											                                                                 11
5.3     Tipps zum Bewegungslernen								                                                  12

6.      EAG-Modell: Speerwurf								                                                      13
6.1     EAG-Modell: 1. Phase Erwerben						                                                13 - 20
6.2     EAG-Modell: 2. Phase Anwenden				   			                                            21 - 29
6.3     EAG-Modell: 3. Phase Gestalten			 				                                             30 - 32

7       Sportunterrichts Planung								                                                   33
7.1     Lernziel										                                                                 33
7.2     Zielsetzung/Absicht									                                                       33
7.3     Thema											                                                                   33
7.4     Ausgangslage der SuS								                                                       33
7.5     Art und Weise des Sportunterrichts							                                          33
7.6     Unterrichtsbedingungen								                                                     33

8   Bewegungslernen in der Leichathletik nach dem EAG-Modell Speerwurf                     34
8.1 Didaktische Argumentation								                                                      34
8.2 Pädagogische Argumentation								                                                     34
9.  Quellenverzeichnis									                                                            35

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Bewegungslernen in der Leichtathletik
nach dem EAG-Modell Speerwurf

1.      Einleitung zum Speerwurf

1.1     Der Speerwurf
Speerwurf (Speerwerfen, englisch javelin) ist eine Disziplin der Leichtathletik, bei der ein Speer
nach einem Anlauf möglichst weit zu werfen ist. Dafür stehen im Wettkampf sechs Versuche zur
Verfügung.
Die besten Speerwerfer erreichen bei den Männern fast 100 Meter (Weltrekord: 98,48 m), bei den
Frauen ca. 70 Meter (Weltrekord: 72,28 m). In den 1980er Jahren waren andere Speere üblich als
in der Gegenwart, mit denen sich weitaus höhere Weiten erzielen ließen (Weltrekorde: 104,80 m
bei den Männern, 80,00 m bei den Frauen). Aus Sicherheitsgründen wurden jedoch 1986 (bei den
Männern) und 1999 (bei den Frauen) die Normen für die Beschaffenheit der Speere verändert
(Verlagerung des Schwerpunktes), sodass diese weniger weit flogen.
Das Speerwerfen war schon Bestandteil der Olympischen Spiele der Antike und kam in der
Neuzeit erstmals 1906 als «Freistil-Speerwerfen» ins Programm der Olympischen Zwischenspiele.
Das heute übliche Speerwerfen ist seit 1908 Bestandteil der Olympischen Spiele für Männer und
seit 1932 für Frauen. Zusätzlich wurde bei den Olympischen Spielen 1912 ein beidhändiges
Speerwerfen ausgetragen.

1.2     und seine Geschichte
Der Speer ist eine der ältesten Jagdwaffen der Menschheit. Wann zum ersten Mal eine
bearbeitete Steinspitze an einem zur Jagd benutzten Stock befestigt wurde, verliert sich ebenso im
Dunkel der Urgeschichte wie die erste Gelegenheit, bei der dieses Werkzeug auch zum sportlichen
Kräftemessen verwendet wurde.
Nach der griechischen Mythologie war bereits Herakles ein ausgezeichneter Speerwerfer.
Der verzauberte, von Zwergen geschmiedete Speer des nordischen Gottes Odin heißt Gungnir.
Bei den Olympischen Spielen der Antike 708 v. Chr. soll es erstmals als Disziplin des Fünfkampfs
auf dem Olympischen Programm gestanden haben. Der Speer wurde allerdings in den Teildiszipli-
nen Weit- und Zielwurf mit Hilfe einer Schleuder, der sogenannten Ankyle, geworfen. Das war eine
Schnur, die mehrmals um den Speer gewunden und am Ende zu einer Schlinge gebunden wurde,
in die der Werfer zwei Finger einführte. Beim Wurf wickelte sie sich ab und gab dem Speer einen
Drall und somit eine ruhigere Luftfahrt. Tatsächlich haben moderne Versuche ergeben, dass
ungeübte Speerwerfer mit dieser Technik größere Weiten erzielen können als ohne Wurfschlinge.
Im 18. Jahrhundert erfreute es sich in Skandinavien wieder großer Beliebtheit. Besonders für die
Finnen wurde der Speer und damit das Speerwerfen zum nationalen Symbol der Unabhängigkeit.
In seiner bis heute nahezu unveränderten Form (dem Weitwurf) kehrte das Speerwerfen 1906 in
Athen (Männer) bzw. 1932 in Los Angeles (Frauen) ins Olympische Programm zurück.

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In Deutschland wurde das Speerwerfen erst bekannt, nachdem es der Erfinder der
modernen Speerwurftechnik, Eric Lemming im Mai 1906 beim Schwedenmeeting des SC Komet
vorführte. Den ersten deutschen Rekord stellte im gleichen Jahr der Berliner Ernst Mallwitz mit
37,70 m auf (Weltbestleistung zu dieser Zeit: Eric Lemming aus Schweden, 53,90 m).

Dominierten bei den Herren lange Zeit skandinavische Werfer die Wettkämpfe, war das Bild bei
den Damen weniger homogen. Seit den 1970er und 1980er Jahren schoben sich immer öfter
Athleten aus dem Ostblock an die Weltspitze. Wie in allen Olympischen Sportarten waren dabei
Sportler aus der DDR überproportional vertreten.

Bei einem hochklassig besetzten internationalen Sportfest 1984 in Berlin übertraf Uwe Hohn aus
Potsdam mit 104,80 m erstmals die 100-Meter-Marke so deutlich, dass die IAAF das Reglement
änderte und den Schwerpunkt des Speers verlagerte. Die damit verbundene Verkürzung der Wei-
ten war aus Sicherheitsgründen notwendig geworden – die Stadien wurden zu klein. Hohns Speer
blieb nicht weit entfernt von den parallel durchgeführten Sprungwettbewerben und der Laufbahn
stecken. 1988 stellte Petra Felke aus Jena mit exakt 80,00 m ebenfalls einen ewigen Weltrekord
auf. 1999 verordnete die IAAF auch den Damen einen veränderten Speer.

Der Norweger Andreas Thorkildsen hat Gold im Speerwerfen geworden. Mit 90,57m gewann er
in neuem olympischen Rekord klar vor dem Letten Ainars Kovals. Bronze ging an Tero Pitkämäki.

Bildnachweis: http://www.focus.de/sport/olympia-2008/aktuell/news/leichtathletik-thorkildsen-mit-olympiarekord-zu-
speer-gold_aid_327130.html (22.05.2013)

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2.      Sinn und Bedeutung von Laufen, Springen, Werfen

2.1      Die Leitidee der Körpererfahrung im Schulsport
Bewegung, Spiel und Sport in der Schule soll vor allem als eine in sich "sinnerfüllte Tätigkeit"
erfahren werden. Sportliches Handeln darf nicht primär als Vehikel für das Erreichen von Zielen
verstanden werden, die ausserhalb des Sports oder in ferner Zukunft liegen. Bewegung und Sport
soll hier und jetzt erlebt werden und bedeutsam sein.
Im Schulsportunterricht lernen die Schüler und Schülerinnen beim Bewegen, Spielen und Sport-
treiben sechs Sinnesrichtungen kennen, die von Bedeutung sind:
• sich wohl fühlen
• erfahren und entdecken
• gestalten und darstellen
• üben und leisten
• herausfordern und wetteifern
• dabei sein und dazu gehören

Die sechs Sinnesrichtungen sind miteinander vernetzt und hängen zusammen, wobei die Über-
gänge fliessend sind. Die Leitidee von Funke fokussiert den Sinnesbereich "erfahren und entde-
cken". Dabei ist es für die Schüler und Schülerinnen wichtig, vielfältige Körper-, Sach- und Naturer-
fahrungen achtsam zu sammeln. Durch einen Erlebnisparcours zum Thema "Balance" sollen neue
Bewegungen ausprobiert und gelernt werden. Denn ursprünglich entwickeln Jugendliche in früher
Kindheit ein starkes Bedürfnis, neue Körpererfahrungen zu erproben und neue Bewegungsformen
zu lernen. Das Beherrschen des eigenen Körpers durch das entwickeln motorischer Fertigkeiten
wird auch als lustvoll erlebt. Da dem Schüler ein positives Gefühl vermittelt wird und dies die we-
sentliche Grundlage für das Selbstvertrauen und die Leistungsbereitschaft ist.

Um die Motivation der Lernenden beizubehalten, müssen dei Leistungsvorraussetzungen auf
die Schüler und Schülerinnen abgestimmt werden. Deswegen ist es wichtig unterschiedliche
Leistungsforderungen zu stellen. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, bereite ich eine
Sportlektion in Form eines Posten Unterricht vor zum Thema Koordinative Fähigkeiten. Wobei das
Werfen mit verschiedenen Wurfobjekten (Frisbee, Tennisball, Basketball, Federball, etc...) spiele-
risch durch erfahren und entdecken gefördert wird.
Damit die Schüler und Schülerinnen den Sinn dieser Sport Lektion verstehen, erkläre ich ihnen
Anhand von z.B. Videos (diverse Olympiaden des Speerwerfens, Weltrekorde, attraktive Lehrmittel)
die Notwendigkeit der breiten Experimentierphase mit dem Lernziel einen Speer richtig zu werfen.

Lernen ist ein aktiver und bewusster Prozess der Aufnahme und Verarbeitung von Informationen.
Erfolgreiches Lernen erfordert von den Jugendlichen ein aktives Einsteigen in den Lernprozess.
Das gemeinsame Festlegen von Inhalten und Zielen sowie handlungsorientierters Unterrichten
fördert die Lernbereitschaft. (Lehrmittel Sporterziehung Band 5, Broschüre 1, S.12)
Da der Speer Wurf einen anspruchsvollen Bewegungsablauf foraussetzt, wende ich zur Unter-
richtsmethode das EAG-Modell an. Somit trainiere ich meine Schüler und Schülerinnen gezielt
auf das vorgegebene Lernziel vor: Den Speer möglichst weit zu werfen mit der gelernten Technik.

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3. EAG - Modell

E
 RWERBEN		                           ->   Kernelemente und Kernbewegungen aneignen
 		                                  ->   Körper und Bewegungsgefühl entwickeln
 		                                  ->   Sportartenübergreifende Fähigkeiten erlernen
		                                   ->   Bewegungsvorstellung entwickeln

A
 NWENDEN		 ->                             Zielformen stabilisieren
 		        ->                             Fertigkeiten und
 			                                      ökonomische Bewegungsabläufe können
		         ->                             Bewegungselemente fliessend verbinden
		         ->                             Bewegungsvorstellung präzisieren

G
 ESTALTEN		 ->                            Bewegungsabläufe in
 			                                      komplexe Bewegungsabläufe integrieren
 		         ->                            Zielformen situativ optimal
			                                       variieren (räumlich – zeitlich – dynamisch)
		          ->                            Bewegungen erschwerten
			                                       Bedingungen anpassen

                                          Das Stufenmodell nach Hotz (1996) unterscheidet verschie-
                                          dene Phasen im Lernprozess.
                                          Die drei Ebenen Erwerben, Anwenden und Gestalten (Ab-
                                          kürzung EAG) ermöglichen der Lehrperson einen klar struk-
                                          turierten Aufbau beim Lernen und Lehren von Bewegungen.
                                          Die Übergänge zwischen den einzelnen Phasen sollen flie-
                                          ssend sein, da diese miteinander vernetzt sind.

                                          Die Grafik mit dem dargesteltten EAG-Modell hat die Form
                                          eines Gefässes, welche nach Oben (erwerben) und Unten
                                          (gestalten) breiter wird. Die Darstellung zeigt dadurch den
                                          Handlungsraum der Lernenden, welcher bei dieser Unter-
                                          richts-Methode sehr facettenreich ist. Im Gegensatz zum
                                          mittleren Teil (anwenden), welche die zweite Phase visuali-
                                          siert. An der engsten Stelle, ist der Spielraum der Lernenden
                                          einbegrenzter, da die Lernwege von der Lehrperson konkret
                                          vorgegeben werden. Der Schwerpunkt wird gezielt auf eine
(Grafik: Lehrmittel Sporterziehung        Bewegung fokusiert, damit die thematisierten Bewegungen
Band 5, Broschüre 1, S.12)                stabilisiert und automatisiert werden können.

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          EAG-Modell
                                     Ziel Schüler/innen                       Lehrer/innen
          Erwerben
          Kernelemente und                     erproben        Ergebnisoffene
          Kernbewegungen aneignen                              Bewegungsaufgaben stellen
                                               erkunden
          Körper und Bewegungsgefühl                           zur Bewegungsvielfalt auffordern
                                              entdecken
          entwickeln
                                                               Lernhilfen anbieten
          Sportartenübergreifende
                                                               Lernbedingungen
          Fähigkeiten erlernen
                                                               erleichtern
          Bewegungsvorstellung
                                                               beraten (in Bezug auf
          entwickeln
                                                               die Bewegungs-
                                                               entwicklung)

          Anwenden
          Zielformen stabilisieren               üben          Übungsgelegenheiten
                                                               schaffen
          Fertigkeiten und ökonomi-         automatisieren
          sche Bewegungsabläufe                                Trainingsmöglichkeiten
                                               trainieren
          können                                               für hohe Wiederholungs-
                                             rhythmisieren     zahl anbieten
          Bewegungselemente
          fliessend verbinden                                   Lernbedingungen
                                                               stabilisieren
          Bewegungsvorstellung präzi-
          sieren                                               korrigieren (in Bezug
                                                               auf die Zielform)
                                                               Variationen nur
                                                               bedingt zulassen

          Gestalten
          Bewegungsabläufe in kom-             verändern       individualisieren
          plexe Bewegungsabläufe in-
                                              optimieren       Lern- und Trainingsbe-
          tegrieren
                                                               dingungen variieren und
                                               anpassen
                                                               erschweren
          Zielformen situativ optimal        akzentuieren
          variieren (räumlich – zeitlich                       beraten (in Bezug auf die
          – dynamisch)                                         individuelle Bewegungs-
                                                               gestaltung)
          Bewegungen erschwerten                               Selbstregulation fördern
          Bedingungen anpassen
                                                                                     www.sportdidaktik.ch

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4.      Leichtathletik – Werfen
4.1     Von den Kernbewegungen zu den Zielformen »

mobilesport.ch 18.04.13 13:18
http://www.mobilesport.ch/2011/01/25/werfen-von-den-kernbewegungen-zu-den-zielformen/

Alle Wurf- und Stosstechniken sind miteinander verwandt. Eine Verwandtschaft, die sich
insbesondere in der ähnlichen Rhythmisierung der Anlauf- und Abwurfbewegung zeigt.
Welche Übung liegt näher, als diese «Familienmitglieder» nebeneinander zu trainieren?

Beim Unterricht und Training mit Kindern und Jugendlichen lohnt es sich, wenn von den so
genannten Kernbewegungen ausgegangen wird. Bei den Wurfdisziplinen geht es um die Optim-
ierungfolgender Kernbewegungen: Beschleunigungsweg, stemmen/blocken, Körperspannung/-
streckung. Eine zentrale Rolle kommt zudem zweifellos dem Rhythmus von Anlauf und Abwurf zu.

4.1.1 «Jam-ta-tam» als Lernhilfe
Die letzten drei Schritte des Anlaufs, sowohl beim Ball- oder Speerwurf als auch bei der
Wechselschritttechnik im Kugelstossen oder beim Drehwerfen, ordnen sich einem bestimmten
Abwurfrhythmus unter. Für Rechtswerfer sieht der Ablauf beim Impulsschritt so aus: Nach einem
Schritt links («Jam») wird der rechte Fuss am linken vorbeigezogen und setzt leicht auswärts ge-
dreht als Standbein auf («ta-»), der linke Fuss folgt rasch und setzt weit vorne auf («-tam»). Jetzt ist
der Körper in einer optimalen Wurfauslage und der Wurfgegenstand hat einen möglichst grossen
Beschleunigungsweg vor sich.

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4.1.2 Vielfältig Erwerben
Das charakteristische «Jam-ta-tam» des Abwurfs akzentuiert also die Umsetzung der Anlaufenergie
in jene des Abwurfs. Damit keine Energie verloren geht, muss die Auflösung, von der Stemmphase
in die eigentliche Abwurfbewegung, möglichst explosiv ausgeführt werden. Dabei wird der Körper
vollständig gestreckt (Hüfte!), das Wurfgerät nach vorne oben katapultiert und in einem idealen
Abwurfwinkel auf die Reise geschickt. Sportlehrerinnen und Trainer sind also gut beraten, diesen
Rhythmus als methodischen Leitfaden einzusetzen. Durch akkustische-, taktile- und visuelle
Begleitung wird dieser unverzichtbare Rhythmus verinnerlicht und steht später für das Erwerben
anderer, technischer Elemente in Spielsportarten zur Verfügung.

4.1.3 Prioritäten setzen
Der Rhythmus von Anlauf und Abwurf, der Impulsschritt und das Werfen aus dem gestreckten
Arm (Schlagwurf) sind Inhalte, die zuerst erworben werden sollten. Erst danach geht es um
Aspekte wie eine korrekte Wurfauslage (Gewicht über dem Standbein, gestrecktes Stemmbein),
Bogenspannung oder um das Gleichgewicht während der Abwurfbewegung.

4.1.4 Metaphern brauchen
Mit Metaphern können Positionen und Wirkungen in ein Bild übersetzt werden, das die
wesentlichen Informationen, auf was es bei der Ausführung ankommt, liefert. Metaphern haben
den unschätzbaren Vorteil, das sie nicht nur Informationen über die Position eines Körperteils
leifern, sondern auch die Energie verdeutlichen, die in einer Bewegung steckt:

•   Beim Ballwurf: «Dein Arm ist wie eine Peitsche.»
•   Beim Speerwurf: «Dein Körper ist ein Pfeilbogen!», «Ziehe den Ball über den Kopf wie an einer
•   Schnur!», «Stell dir vor, du bist ein Katapult!»
•   Beim Kugelstossen: «Stosse aus den Beinen!»
•   Beim Diskuswurf: «Beschleunige den Diskus auf einer grossen Umlaufbahn!»

4.1.5 Spielerisches Lernen
Spielfähigkeiten erwirbt man sich auch durch Antizipieren, Vorausplanen, durch den Einbezug der
Bewegungen der Mit- und Gegenspieler, Durchsetzungsvermögen und Cleverness. Somit ist ein
klassisches Mannschaftsspiel nicht unbedingt geeignet für das Erwerben einer Leichtathletiktech-
nik, deren Funktion darin liegt, einen Ball, eine Kugel oder einen Speer möglichst weit zu werfen.

Um das Werfen zu verbessern sind spielerische Elemente trotzdem sinnvoll und Erfolg verspre-
chend. Bei diesen Spielen ist darauf zu achten, bzw. sind die Spielregeln so zu formulieren, dass
Würfe durch die gegnerische Mannschaft nicht behindert werden dürfen. Aus bekannten Gründen
sollte auf Spiele verzichtet werden, bei denen es darum geht, andere mit einem Wurf zu treffen.
(© 2013 Bundesamt für Sport BASPO)

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5.      Bewegungslernen Allgemein

Das Lernen von Bewegungen ist immer ein Zusammenspiel von Wahrnehmungsfähigkeit
(Sensorik) und Bewegungssteuerungsfähigkeit (Motorik).

Das sensomotorische System besteht aus einem sensibel - sensorischen Teil, welcher Sinnesein-
drücke von der Umwelt empfängt und sie zur zentralen Verarbeitung weiterleitet sowie aus einem
motorischen Teil, welcher für die Bewegungsäusserungen des Körpers zuständig ist.

5.1    Sensorik
Unsere Sinnesorgane vermitteln der Steuerungszentrale (ZNS) die nötigen Informationen, um
Bewegungen zu planen und zu kontrollieren. Ebenso bilden sie die Grundlage für die Realisation
unserer Körperstellungen im Raum und der Körperhaltung.

Wichtige Sinnsysteme (Analysatoren):
--> Auge
--> Ohr
--> Kinästhetischer Sinn:                              --> Taktiler Sinn
                -> Muskelspindeln                      --> Vestibulärer Sinn (Gleichgewichts /
                -> Gelenkrezeptoren                        Lagegefühl)
                -> Hautrezeptoren
                -> Schmerzrezeptoren

5.2     Motorik
Das zentrale Nervensystem (Gehirn und Rückenmark) verarbeitet die riesige Datenflut aus den
Sinnsystemen. Es plant, steuert und codiert alle vorallem komplexen Bewegungsmuster, welche
nicht automatisiert und gefestigt sind.
Das periphere Nervensystem steuert hauptsächlich die Reflexe sowie automatisierte Beweguns-
muster.
Stark vereinfacht lassen sich die Vorgänge im Nervensystem beim Neulernen einer Bewegung wie
folgt darstellen:

1. Entschluss/Motivation                               3. Rohprogramm wird verfeinert
für Bewegung --> Lymbisches System                     --> Kleinhirn/Basalganglien

2. Rohprogramm wird                                    4. Ausführung und Rückmeldung
erstellt --> Motorcortex                                durch Sinnsysteme
                                                       --> Rückenmark (peripheres Nervensystem)

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->        Die Motivation, Konzentration und Emotion/Stimmung sind entscheidende
          Faktoren, welche die Qualität des Bewegungslernens stark beeinflussen!

5.3       Tipps zum Bewegungslernen

•     Learning by doing
•     Vorzeigen - nachmachen
•     Lernhilfen und Korrekturen müssen lernwirksam sein
•     Korrektur innerhalb 20 Sekunden nach Bewegungsabbruch
•     Immer nur einen Fehler korrigieren
•     Sich selbst und andere beobachten
•     Codierung von Bewegungsempfindungen mit Bildern
•     Sinnsysteme vielfältig trainieren (Koordinative F.)
•     Gegensatzerfahrungen machen lassen
•     Bewegungsgefühl verbalisieren lassen (Rhythmus)
•     Bewegung in Zeitlupe ausführen
•     Vom Einfachen zum Schweren
•     Üben - üben - üben !!!
•     Bis zur Automatisation: mind. 500 Wiederholungen !

->        Ziel jeden Bewegungslernens ist das Erreichen der
          Situativ - variablen Verfügbarkeit !

(Autor/Material von J. Wieland | http://www.sportunterricht.ch/Theorie/motorik.php)

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6.      EAG-Modell: Speerwurf

6.1     EAG-Modell: 1. Phase Erwerben
6.1.1   Bewegungslernen: Koordinative Fähigkeiten mit Bällen – Postenblätter

E
        RWERBEN            ->      Kernelemente und Kernbewegungen aneignen
                           ->      Körper und Bewegungsgefühl entwickeln
                           ->      Sportartenübergreifende Fähigkeiten erlernen
                           ->      Bewegungsvorstellung entwickeln

http://www.sportunterricht.ch/lektion/bkd/bkd10.php (12.05.2013)

Stufe
Mittelstufe, Oberstufe

Stichworte
Koordination, Circuit, Stationentraining, Parcours, Zirkeltraining

Zielsetzung
Anwenden der Koordinativen Fähigkeiten mit Bällen

Beschreibung
Einführung: Kurze Theorie (Was sind Koordinative Fähigkeiten?)

Zu zweit stellen die SchülerInnen mit Hilfe der Postenblätter eine Station auf,
probieren die Aufgabe aus und zeigen sie anschliessend der ganzen Klasse vor.

Training an neun Stationen
in 2er Gruppen. Station 10 und 11 für Profis!

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6.1     EAG-Modell: 1. Phase Erwerben
6.1.1   Bewegungslernen: Koordinative Fähigkeiten mit Bällen – Postenblätter

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6.1     EAG-Modell: 1. Phase Erwerben
6.1.1   Bewegungslernen: Koordinative Fähigkeiten mit Bällen – Postenblätter

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6.1     EAG-Modell: 1. Phase Erwerben
6.1.1   Bewegungslernen: Koordinative Fähigkeiten mit Bällen – Postenblätter

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6.1     EAG-Modell: 1. Phase Erwerben
6.1.1   Bewegungslernen: Koordinative Fähigkeiten mit Bällen – Postenblätter

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6.1     EAG-Modell: 1. Phase Erwerben
6.1.1   Bewegungslernen: Koordinative Fähigkeiten mit Bällen – Postenblätter

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6.1     EAG-Modell: 1. Phase Erwerben
6.1.2   Bewegungslernen: Die fünf Koordinative Fähigkeiten

ORIENTIERUNGSFÄHIGKEIT
Die Orientierungsfähigkeit ermöglicht, sich in der Vielfalt von Positionen zu orientieren
und anzupassen.

Beispiele: Freistellen im Spiel; auf der Skipiste neben anderen fahren; sich bei Körperrotationen
orientieren usw.

GLEICHGEWICHTSFÄHIGKEIT
Die Gleichgewichtsfähigkeit ermöglicht, das Gleichgewicht zu halten oder es nach Positionsänder-
ungen möglichst rasch wiederzugewinnen.

Beispiele: auf einer Schwebekante balancieren; nach einer Rolle vw. den Stand halten; im Hand-
stand einige Zeit stehen usw.

RHYTHMISIERUNGSFÄHIGKEIT
Die Rhythmus- bzw. Rhythmisierungsfähigkeit ermöglicht, Bewegungsabläufe rhythmisch zu ge-
stalten, zu akzentuieren oder einen gegebenen Rhythmus zu erfassen.

Beispiele: sich nach Musik bewegen; einen Anlauf rhythmisch gestalten; auf Langlaufski oder Roll-
erblades skaten usw.

REAKTIONSFÄHIGKEIT
Die Reaktionsfähigkeit ermöglicht, Informationen bzw. Signale aufzunehmen und darauf schnell
und mit einer gezielten Bewegung zweckmässig zu reagieren.

Beispiele: auf ein Signal starten; auf unvorhergesehene Situationen geschickt zu reagieren; Bälle als
Torwart abwehren usw.

DIFFERENZIERUNGSFÄHIGKEIT
Die Differenzierungsfähigkeit ermöglicht, die eintreffenden Sinnes-Informationen differenziert auf
Wichtiges zu überprüfen und die Bewegungen darauf dosiert abzustimmen.

Beispiele: einen hart oder weich zugespielten Ball fangen; auf dem Minitrampolin abfedern; das
Tempo variieren usw. (nach HOTZ, 1986)

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6.1     EAG-Modell: 1. Phase Erwerben
6.1.3   Bewegungslernen: Hinweise für das Training der koordinativen Fähigkeiten

•   Die vielseitige Entwicklung der koordinativen Fähigkeiten hat im Kindesalter Vorrang
    vor dem Training der konditionellen Fähigkeiten.

•   Vielseitige Bewegungserfahrungen ermöglichen eine natürliche Entwicklung der
    koordinativen Fähigkeiten und fördern die Lernfähigkeit. Auf eine zu frühe Spezial-
    isierung ist deshalb zu verzichten.

•   Selbstbestimmtes Erfahren und Entdecken bei koordinativen Bewegungsaufgaben
    fördert die Eigenständigkeit und dadurch auch die Motivation.

•   Koordinativ anspruchsvolle Bewegungsaufgaben sind im Sportunterricht zeitlich vor
    konditionell belastenden Bewegungsaufgaben zu platzieren.

•   Gut ausgebildete koordinative Fähigkeiten erleichtern das Lernen komplexer
    Bewegungsfertigkeiten.

•   Wenn Bewegungsabläufe koordinativ beherrscht werden, können sie durch
    integriertes Konditionstraining (Zusatzaufgaben) erschwert werden.

(aus Lehrmittel Sporterziehung Band 1, Broschüre 1 Grundlagen, Seite 39/40)
(http://www.sportunterricht.ch/lektion/bkd/bkd9.php)

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6.2     EAG-Modell: 2. Phase Anwenden
6.2.1   Bewegungslernen: Griff beim Speerwerfen und Rhythmus Schritte

A
        NWENDEN
          ->                     Zielformen stabilisieren
          ->                     Fertigkeiten und
        		                       ökonomische Bewegungsabläufe können
          ->                     Bewegungselemente fliessend verbinden
          ->                     Bewegungsvorstellung präzisieren

Bewegungsmerkmal für Rechtshänder: Speerwurf mit fünf-Schritt-Anlauf

1. Fokus auf Rhytmus «Jam-tà-tam»
Vormachen (z.B. durch Lehrperson, Videolehrmittel, Bilderreihen/Szenenbilder)
und Nachahmen der Schüler und Schülerinnen

2. Fokus auf Stemmbein links
Impulsschritt schnell und unter den Körper

3. Fokus auf Hüfteinsatz rechts
Aktives Stemmbein durch gestrecktes linkes Bein

4. Fokus auf richtige Haltung des Speers
Heben und eindrehen der rechten Hüfte

5. Fokus auf linker Arm
Aktives Öffnen der Körpervorspannung mit dem linken Ellenbogen (Arm)

6. Fokus auf Ganzkörperstreckung
Hüfte gestreckt, möglichst hoch abwerfen -> Flugbahn des Speers

7. Fokus auf Auffangen/letztes Schlüsselbild
Auffangen (eigenes Körpergleichgewicht) durch Umspringen

8.Bewegungselemente dynamisch Umsetzen: Schlüsselbilder aneinanderreihen

-> Aktivität der Lehrperson: Beobachten, Beurteilen, Beraten -> Ergebnisse

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6.2     EAG-Modell: 2. Phase Anwenden
6.2.2 Bewegungsablauf - Fokus auf Speerwurf -> Grundlagen

Bewegungsmerkmal für Rechtshänder: Speerwurf mit fünf-Schritt-Anlauf

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6.2     EAG-Modell: 2. Phase Anwenden
6.2.2 Bewegungsablauf - Fokus auf Speerwurf -> Grundlagen

http://www.speerschule.ch/docs/doc_analysekeypoints.pdf (21.05.2013)

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6.2     EAG-Modell: 2. Phase Anwenden
6.2.2 Bewegungsablauf - Fokus auf Speerwurf -> Grundlagen

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6.2     EAG-Modell: 2. Phase Anwenden
6.2.2 Bewegungsablauf - Fokus auf Speerwurf -> Grundlagen

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6.2     EAG-Modell: 2. Phase Anwenden
6.2.2 Bewegungsablauf - Fokus auf Speerwurf -> Grundlagen

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6.2      EAG-Modell: 2. Phase Anwenden
6.2.2 Bewegungsablauf - Fokus auf Speerwurf -> Grundlagen

6.2.2 Speerwurf - Grundlagen
Die fachspezifischen Termini wurden bereits im Kapitel 5.1. Kugelstoß erklärt. In Abbildung 16 ist
auch ersichtlich, dass die Auslage und vor allem der Block durchaus einige Ähnlichkeiten mit dem
Kugelstoß aufweisen. Wesentlich beim Speerwurf ist, dass möglichst viel Tempo über den gera-
dlinigen Beschleunigungsweg (Anlauf) in den Wurf übertragen wird. Der Block mit einem aktiven
Stemmbein ermöglicht es dem Athleten die Geschwindigkeit auf den Speer wirken zu lassen und
diesen so möglichst weit zu werfen.
Der gesamte Bewegungsablauf kann in drei Phasen unterteilt werden: die Anlauf-, Abwurf- und
Bremsphase.

6.2.3 Anlaufphase
Der Anlauf kann in zwei Teile unterteilt werden. So wird zwischen einem zyklischen und einem
azyklischen Teil unterschieden.
Der Sportler steht in aufrechter Position bei seiner Ablaufmarke. Der Speer wird in einem lockeren
Griff von der rechten Hand mindestens auf Stirnhöhe gehalten. Ein Steigerungs-lauf in beliebiger
Länge kennzeichnet den zyklischen Teil. Das Endtempo des Steigerungslaufes sollte dabei „den
oberen Wert erreichen, bei dem noch eine Geschwindigkeitssteigerung im azyklischen Anlaufteil
erreicht werden kann und bei der eine technisch korrekte und damit wirksame Wurfausführung
möglich ist“. (DLV, 1997, S. 168). Die Spitze zeigt dabei im gesamten zyklischen Teil leicht nach
unten.

Anlauf- und Wurfrichtung (modifiziert nach DLV, 2008b, S. 141)

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6.2.3 Anlaufphase
Der azyklische Anlaufteil besteht aus einem 5-Schritt-Rhythmus, mit dem der Abwurf vorbere-
itet wird. Der fünfte und damit letzte Schritt wird allerdings bereits zur Abwurfphase gezählt. Im
azyklischen Anlaufteil macht der Sportler daher vier Schritte. Der erste Schritt (linkes Bein wird am
Boden aufgesetzt) dient zur Vorbereitung auf den zweiten Schritt (rechtes Bein) bei dem dann der
Speer rückgeführt wird und der Athlet eine seitliche Position einnimmt (90 Grad Drehung nach
rechts, die Füße sind ca. 45 Grad nach vorne gedreht). Der Körper befindet sich nun bereits fast
in der Wurfauslage. Der Speer wird seitlich, am Auge vorbei, am Körper „angelegt“. Dabei ist die
rechte Hand immer über Schulterhöhe und der rechte Arm gestreckt. Der Körper wird in eine
Rücklage gebracht, sodass sich der Speer bereits in der richtigen Position für den Abwurf befindet.
Der dritte Schritt (linkes Bein) beschleunigt den Körper weiter, die Beine „laufen unter dem Körper
durch“. Der Oberkörper wird daher in der Rücklage gehalten, die Beine befinden sich vor dem
Körper. Der vierte Schritt (rechtes Bein setzt auf), der auch als Impulsschritt bezeichnet wird, muss
besonders kraftvoll durchgeführt werden. Dabei wird der Körper in seiner Wurfauslage gut position-
iert (90 Grad nach hinten gedreht und gestreckt nach hinten geführter Arm) und die Vorbereitung
für den Abwurf durchgeführt.

6.2.4 Abwurfphase
Der Athlet macht aktiv mit dem rechten Fuß / Bein Druck nach vorne. Dabei wird das linke Bein
möglichst gestreckt mit der ganzen Sohle (Fußspitzen zeigen in Wurfrichtung) auf dem Boden
aufgesetzt (5. Schritt). Durch die Körperverwringung wird eine sehr hohe Bogenspannung erzeugt.
Nach dem Setzen des linken Fußes existiert die größte mögliche Bogenspannung. Ab diesem
Zeitpunkt wird die Bogenspannung aufgelöst und der Wurfarm durch den Block mit dem linken
Arm und dem linken Bein beschleunigt. Dabei wird die rechte Hand weiterhin immer über Schul-
terhöhe geführt, überholt den Ellbogen jedoch nicht, damit der Sportler im letzten Moment noch
den gesamten rechten Unterarm beschleunigen kann (diese Katapultwirkung ist der wesentliche
Unterschied zum Stoß, der Arm ist beim Abwurf annähernd gestreckt) und die maximal mögliche
Geschwindigkeit damit auf den Speer übertragen wird. Der Speer verlässt die rechte Hand.
Prinzipiell wird der Speer vom ersten Anlaufschritt bis zum Abwurf durchgehend beschleunigt.
Wesentliche weitere Kriterien für die Wurfweite sind der Abwurfwinkel und der Anstellwinkel. „We-
gen der im Verhältnis großen Flugweite hat die Abflughöhe nur eine vernachlässigbare Bedeutung.“
(DLV, 2008b, S. 137).
Der Abwurfwinkel sollte bei Männern im Bereich zwischen 36 und 38 Grad liegen, bei Frauen oder
männlicher U16 (welche mit dem Frauenspeer werfen) zwischen 34 und 36 Grad. Der Anstellwinkel
ist die Differenz zwischen dem Abwurfwinkel und dem Winkel zwischen Längsachse des Speeres
und Boden. Der Anstellwinkel sollte zwischen und 10 und 15 Grad betragen (vgl. DLV, 2008b, S.
137).
Bei Gegenwind wird der Abwurfwinkel flacher, dafür der Anstellwinkel steiler gewählt, bei Rück-
enwind umgekehrt. Die entsprechenden Werte müssen beim Einwerfen ermittelt werden, da die
Windgeschwindigkeiten in großer Höhe total unterschiedlich zu jenen am Boden sein können (vgl.
DLV, 2008b, S. 137).

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6.2     EAG-Modell: 2. Phase Anwenden
6.2.2 Bewegungsablauf - Fokus auf Speerwurf -> Grundlagen

6.2.5 Bremsphase
In der Bremsphase versucht der Sportler den Körper so rasch wie möglich abzubremsen um den
Abwurfpunkt so knapp wie möglich zur Abwurflinie wählen zu können. Im Normalfall springt der
Sportler um, der linke Fuß wird nach hinten gezogen und dabei gleichzeitig der rechte Fuß nach
vorne gestellt. In den letzten Jahren kommt auch vermehrt eine interessante Bremstechnik zur An-
wendung, bei der der Körper im Liegen (!) abgefangen wird. Für den Schulsportbereich messe ich
dieser Art und Weise der Bremsung, aufgrund der Verletzungsgefahr für die Handgelenke, jedoch
keine Bedeutung zu.

6.2.6 Griffhaltung
Bei der Griffhaltung können verschiedene Varianten zum Einsatz kommen. Bewährt haben sich vor
allem zwei ähnliche Griffhaltungen.
Daumen – Zeigefinger – Griff
Bei diesem Griff umfassen Daumen und Zeigefinger den Speer hinter der Wicklung. Die anderen
Finger sind locker an die Wicklung angelegt. Zu diesem Griff gelangt der Sportler am besten, wenn
der Speer oberhalb der Wicklung mit Daumen und Zeigefinger umfasst wird (die Finger bilden
einen Ring) und dann die Hand bis zu Wicklung am Speer entlang geschoben wird. Da dieser Griff
eine bessere Kraftübertragung ermöglicht als alle anderen Griffarten, wird im Leistungssport fast
ausschließlich diese Griffvariante verwendet.

				                             1. Bild: Daumen – Zeigefinger – Griff (© Dittrich)

				                             2. Bild: Daumen – Mittelfinger – Griff (© Dittrich)

				                             3. Bild: Der eigentlich nicht mehr verwendete Zangengriff (© Dittrich)

				                             http://ospinf.casc.at/la/speerwurf.php?wert=LA/Speerwurf/Grundlagen(21.05.2013)

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Sport FD 2.2 | EAG-Modell im Sportunterricht zum Thema Leichtathletik: Werfen

6.3     EAG-Modell: 3. Phase Gestalten
6.3.1   Bewegungslernen: Dynamischer Speerwurf

G
 ESTALTEN ->                     Bewegungsabläufe in
 		                              komplexe Bewegungsabläufe integrieren
          ->                     Zielformen situativ optimal
		                               variieren (räumlich – zeitlich – dynamisch)
          ->                     Bewegungen erschwerten
		                               Bedingungen anpassen

Der Sportunterricht sollte so gestaltet werden, dass sich für die Kinder die sechs Sinnrich-
tungen offen stehen. Darauf kann man immer wieder zurückgreifen und durch Analysieren und
genaues Planen der Unterrichtseinheiten auch die Sinnrichtungen mit einbeziehen.
Im Bereich des Werfens sind besonders diese Sinnrichtungen angesprochen; erfahren und entde-
cken, üben und leisten, herausfordern und wetteifern. Durch ein kluges Vernetzen von Unterrichts-
einheiten, können jederzeit auch die anderen Sinnrichtungen in Bezug auf das Thema Werfen mit
einbezogen werden wie gestalten und darstellen. (Grafik: Lehrmittel Sporterziehung Band 5, Broschüre 1, S.3)

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6.3     EAG-Modell: 3. Phase Gestalten
6.3.1   Bewegungslernen: Dynamischer Speerwurf

      Gruppenpuzzle
      4. Posten Speerwurf

      Tipp:
      Achte auf dein Arm/Handgelenk beim Abwurf des Speers (Flugphase)

      => Schaue dir das Lern Video an und versuche die Bewegungsabfolge
      direkt nachzumachen

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6.3     EAG-Modell: 3. Phase Gestalten

6.3.3 Unterrichtsaufgaben zur Komplexität des Speerwurfs

Die verschiedenen Bewegungsphasen müssen nun aneinander gekoppelt werden und eins
werden. Anlauf, Impulsschritt, aktives Stemmen, eindrehen der Hüfte, Wurfbewegung stellen die
Phasen dar, welche nun aneinander gereiht werden und zugleich einen flüssigen Ablauf darstellen
sollen.

Aufgabe 1
Zu zweit sollen sich die Schüler Schritt für Schritt verbessern. Der eine Schüler wirft den Speer
indem er alle Phasen durchläuft und wird während dessen genauestens von seinem Kameraden
unter die Lupe genommen. Die Zweierteams haben ein Papier dabei, auf welchem die Knoten-
punkte aufgelistet sind:
• Anlauf (Dynamisch , Tam-Ta-Tam erkennbar)
• Hüftbewegung, Stemmen ( Aus der Hüfte heraus erfolgt der Schub, Bein Stemmen)
• Handhaltung, Abgabe ( Die Hand ist komplett ausgestreckt, Haltung Speer )
• Körperspannung ( Körperspannung aufbauen, Explosivität )

Durch das ständige Erhalten von Rückmeldungen können sich die Lernenden möglichst schnell
weiterentwickeln. Die Lehrperson kann mit ihrem Expertenwissen natürlich auch unterstützende
Inputs geben und die SuS zu Lernfortschritten treiben.
Die SchülerInnen erkennen dann schnell einmal die Punkte, welche sie noch nicht so beherrschen
und gehen zur Methode GAG über. Dies bedeutet sie gehen von der Ganzheitlichen Bewe-
gungsabfolge wieder kurz zum Analytischen Teil über; Die Knotenpunkte werden verbessert und
einzeln noch einmal genauer angeschaut. Danach wird wieder Ganzheitlich trainiert. Diesen Vor-
gang kann man öfters wiederholen, um immer wieder die noch vorhandenen Defizite abzubauen.

Aufgabe 2
Mit Hilfe einer Videokamera werden Aufnahmen gemacht. Diese Art von Analysieren ist zwar etwas
Zeitaufwändig, erzielt jedoch eine hohe Lernquote. Die Kinder sehen sich selbst eine Bewegung
ausführen und sollen sich mit einem Profivideo vergleichen. Wiederum erkennen sie die noch
vorhandenen Mängel und können sie durch Werfen der Speere ausmerzen.
Durchaus könnte man daraus auch eine Hausaufgabe machen:
Schaut euch auf das nächste Mal einen Profispeerwerfer an und vergleicht mit eurer eigener
Wurftechnik. Die Kinder müssten selbständig eine CD brennen und zu Hause diese Aufgabe
bearbeiten.

Abschluss des Sportthemas -> Beurteilung
Nach dem intensiven Training nach dem EAG-Modell, findet eine sportpraktischen Prüfung statt.
Die von der Lehrperson im voraus schriftlich verfassten Lernziele, welche mit den SuS besprochen
wurden, werden nun beurteilt und bewertet.

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7.       Sportunterrichts Planung

7.1    Lernziel
Das Ziel der Sport Lektion ist, dass die Schüler und Schülerinnen:
• angeregt und motiviert werden neues zu entdecken -> Wurf- & Ballspiele
• lernen durch erfahren -> Körpererfahrung -> Ballgefühl -> Gefühl für Speerwurf
• ein Gefühl für ihr Gleichgewicht entwickeln und dieses situativ anpassen
• sich gegenseitig beobachten und coachen -> Teamarbeit
• sich gegenseit ermutigen
• Freude und Spass an Wurftechniken entwickeln

7.2   Zielsetzung/Absicht
• Die Schüler und Schülerinnen sollen ein besseres Gefühl für Wurfobjekte entwickeln
• Das Ball- und Speergefühl soll situativ gefordert und gefördert werden-> Differenzierung!
• Gespür für ihr Koordinative Fähigkeiten lernen, (trotz Wachstumsphase)
• Das Interesse für andere Wurftechniken und Wurfobjekte soll geweckt werden
• Die SuS sollen die Speerwurftechnik anwenden können
• und möglichst weit den Speer werfen

7.3      Thema
•     Speerwurftechnik nach EAG-Unterrichtsmethode durchführen
•     durch die Sinnrichtung «erfahren & entdecken», «üben & leisten», «gestalten & darstellen»
•     Koordinative Fähigkeit sammeln durch Erlebnis Stationen
•     Vernetzung anderer Sportarten durch Bilder und/oder Imaginationen
•     Spielerisches und abwechslungsreiches lernen mit verschiedenen Wurfobjekten

7.4     Ausgangslage der Schüler und Schülerinnen
Die Schüler und Schülerinnen befinden sich in der puberalen Phase, deshalb ist in dieser Alterstufe
die Klasse meistens sehr heterogen. Da die Körperproportionen noch nicht vollstädig auf einander
abgestimmt sind, ist das Thema Koordinative Fähigkeit eine Herausforderung; Die jedoch Spass
machen sollte. Vor allem die spielerische förderung der Wurfobjekte mit dem Focus auf den Speer

7.5  Art und Weise des Sport Unterrichts
EAG-Modell

7.6     Unterrichtsbedingungen
Die Doppellektionen finden je nach Focus in der Turnhall und auch draussen auf der Sportwiese
(Leichtathletik Stadion) statt. Variert je nach Schwerpunkt des EAG-Phase.

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8.       Bewegungslernen in der Leichtathletik
         nach dem EAG-Modell Speerwurf

8.1      Didaktische Argumentation

•     Körpererfahrung, Körperspannung (Wichtig für diverse Sportarten)
•     Balance, Gleichgewicht, Ballgefühl, Wurfbahn/Technik
•     Koordinative Fähigkeiten: Gleichgewicht, Reaktion, Differenzierung
•     Physische Leistungsziele: erlernen verschiedener Wurftechniken von einfach bis schwer
•     Differenzierter Unterricht: Leistungsniveau-> Posten, Expertengruppe, Coaching, etc.

8.2       Pädagogische Argumentation

•     Sinnrichtung: erfahren und entdecken
      -> vielfätige Körper-, Material- und Bewegungserfahrungen sammeln,
         verschieden Wurfobjekte und Wurftechniken entdecken

•     Sinnesrichtung: sich wohl und gesund fühlen
      -> die Lust und Freude an Bewegung & Werfen
          für das eigene Wohlbefin den und die eigene Fitness etwas tun..

•     Sinnesrichtung: dabei sein und dazugehören
      -> gemeinsam etwas trainieren und erleben; sich in einer Gruppe bewegen
          und ein neue Wurftechnik spielerisch lernen

•     Sinnesrichtung: gestalten und darstellen
      -> seine Körpersprache entdecken und einsetzen;
          Bewegungsabläufe gestalten und umsetzen

•     Sinnesrichtung: herausfordern und wetteifern
      -> einander Wurftechniken vorführen, vergleichend wetteifern;
          sich mit Wettbewerben gegenseitig überbieten.

•     Werterziehung: Sorge zu sich, zur Natur und zum Material fördern.
      -> Sicherheits- und Materialaspekt

•     Förderung der Bewegung (an der frischen Luft) aus der perspektive der Nachhaltigkeit.
      -> die Lust und Freude am Werfen mit diversen Wurfobjekten (Zielorientiert)

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9.    Quellenverzeichnis

Bücher
Funke, J. (1980). Körpererfahrung [Themenheft]
		             Sportpädagogik 4, 13 - 20.

Funke, J. (1991). Unterricht öffnen – offener Unterricht.
		             Sportpädagogik, 15 (2), 4, 12 - 18.

Heymen, N. und Leue, W. (2011). Planung von Sportunterricht.
		           7. korrigierte Auflage, 187 - 190.

Messmer, R. (2011). Konzepte und Orientierung in der Sportdidaktik.
		            Skript zur Veranstaltung. S. 30 - 34.

Sporttheoretische und sportdidaktische Grundlagen. (8. Auflage Band 1 (2010)
		            Lehrmittel Sporterziehung Band 1 Broschüre 1, 2 -13.

Internet
Steinegger, A. Sportpädagogik
      http://www.sportpaedagogik.ch (12.05.2013)

www.sportunterricht.ch

www.leichtathletik.de

www.mobilesport.ch/

www.sportpaedagogik-­‐online.de

www.speerschule.ch/xtechnik.htm (21.05.2013)

http://ospinf.casc.at/la/speerwurf.php?wert=LA/Speerwurf/Grundlagen (21.05.2013)

Wikipedia
       http://de.wikipedia.org/wiki/Speerwurf (12.05.2013)

Titelbilder
http://www.spox.com/de/sport/mehrsport/leichtathletik/1102/News/ashton-eaton-siebenkampf-
halle-sprint-huerden-kugelstossen.html (22.05.2013)

http://frameguard.literaturforum.or.at/Galleries/Jux/imagepages/image34.htm (22.05.2013)

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