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Forschung von der Praxis – für die Praxis! Ergebnisse Feldversuche 2020 Internationales DLG-Pflanzenbauzentrum (IPZ) Bernburg, Sachsen-Anhalt www.DLG-IPZ.de
Forschung trifft Praxis – Ernte am Internationalen DLG-Pflanzenbauzentrum Fachbeirat des IPZ: Hauptamt: Jörg Claus (Vorsitzender) Siv Biada Friedrich Baumgärtel Dr. Alexander von Chappuis Hubertus von Daniels-Spangenberg Dr. Klaus Erdle Prof. Dr. Hans-Werner Griepentrog Roland Hörner Prof. Dr. Falko Holz Dr. Lothar Hövelmann Philipp Horsch Axel Krieger Stefan Kiefer Dr. Jobst von Schaaffhausen Dr. Frank Lorenz Florian Schiller Prof. Dr. Frank Ordon Wolf von Rhade Deert Rieve Anne-Cathrin Uibeleisen Martin Umhau Standort- und Kooperationspartner Das IPZ führt zahlreiche Projekte in enger Zusammenarbeit mit Standortpartnern sowie einem Netzwerk national und international agierender Institute und Unternehmen durch. 2
IPZ – auf einen Blick Ziele: Das Internationale DLG-Pflanzenbauzentrum (IPZ) wurde im Jahr 2010 in Bernburg-Strenzfeld (Sachsen-Anhalt) gegründet, um die anwendungsorientierte pflanzenbauliche Forschung zu fördern und den Wissenstransfer in die landwirtschaftliche Praxis zu verbessern. Unter dem Motto „Forschung von Landwirten für Landwirte“ konzipieren die Landwirte in den DLG-Aus- schüssen gemeinsam mit den Forschern, Beratern und Standortpartnern die Versuche und bewerten die Versuchsergebnisse. Die Untersuchungen werden derzeit u. a. zu Fragestellun- gen wie Fruchtfolgegestaltung, Bodenbearbeitung, Bewässerung, Biodiversität und Düngung durchgeführt. Dabei handelt es sich sowohl um Fragestellungen, welche die DLG aus eigenem Antrieb umsetzt, als auch um Aktivitäten mit Partnern und öffentlich finanzierte Projekte. Die Er- gebnisse der Forschung werden der Landwirtschaft und allen Interessierten über Publikationen und Vorträge zur Verfügung gestellt und werden auf DLG-Veranstaltungen diskutiert. Darüber hinaus werden im IPZ landtechnische Tests im Freiland durchgeführt sowie Fortbildungsver- anstaltungen und Freilandausstellungen wie die DLG-Feldtage oder der „Profitag Getreide“ organisiert. IPZ-Selbstverständnis: Kompetenzträger: • DLG-Ausschüsse, DLG-Ausstellungen, DLG-Testzentrum Technik & Betriebsmittel • Kooperationspartner: LLG, HS Anhalt, MLU-Halle, JKI, BSA… • Unternehmen des Agribusiness Flächenübersicht IPZ Angebaute Kulturen 2020: Langzeitversuche W-Weizen (34,7 %), Dinkel (12,6 %), Zuckerrüben (8 %), W-Raps (12,5 %), Landtechnik Tests Mais (14,7 %), Erbsen (11,3 %), Brache/Blühflächen (3 ha) Einjährige/rotierende Versuche Schlaggrenzen 3
IPZ – auf einen Blick Standortbeschreibung: Versuchsschläge: Holstein, Westerfeld und Aschenloch • Lage: Sachsen-Anhalt, Südrand der Magdeburger Börde, A14, zwischen Halle und Magdeburg, Abfahrt Bernburg • Bodenart: Schluffiger Lehm (uL); • Standort: Mitteldeutsches Trockengebiet: 80 m NN, Ton: 22 %, Schluff: 70 %, Sand: 8 % mittlere Jahresniederschläge (1981-2010): 511 mm, Jahres • Inklination: eben mitteltemperatur: 9,7 °C, Löß-Schwarzerde, durchschnittlich • Bodenzahl: 87 85 Bodenpunkte, 250 mm nFK • pH-Wert: 7,4 Witterung über die Vegetationsperiode (August 2019 – Juli 2020) 2019/20 1981-2010 2019/20 1981-2010 70 25 60 20 50 Niederschlag [mm] Temperatur [°C] 15 40 30 10 20 5 10 0 0 Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Versuchsdesign und statistische Datenanalyse Die am IPZ durchgeführten pflanzenbaulichen Versuche umfassen meist viele Varianten und große Parzellen. Die Versuchsflächen sind daher groß und nicht völlig homogen. Um den Einfluss von Bodenunterschieden auf die Varian- tenvergleiche zu minimieren, werden drei grundlegende Methoden des landwirtschaftlichen Versuchswesens eingesetzt: Wiederholung, Randomisation und Blockbildung. Wiederholung bedeutet, jede zu prüfende Faktorstufe (z. B. Sorte, Düngermenge, Bodenbearbeitung und Kombinationen dieser Faktoren) wird mehrfach angelegt. Die dann aus den Wiederholungen berechneten Mittelwerte erlauben eine stabile Beurteilung der untersuchten Effekte. Aus der Streuung der Einzelwerte um den Mittelwert einer Variante wird der Versuchsfehler berechnet. Damit können wir abschätzen, ob die beobachteten Unterschiede zwischen Varianten statis- tisch bedeutsam oder lediglich zufälliger Natur sind. Randomisation meint, dass die zu prüfenden Faktorstufen zufällig auf die Parzellen verteilt werden. Systematische Verteilungen oder Sortierungen werden vermieden. Durch Blockbildung werden nebeneinanderliegende Parzellen bei der Versuchsdurchführung und -auswertung zu einer Einheit zusammen- gefasst. Insbesondere bodenbedingte Störgrößen werden so berücksichtigt und die Ergebnisse entsprechend adjustiert. Die Abbildungen in der Broschüre zeigen jeweils Variantenmittelwerte (teilweise entsprechend der Versuchsanlage auf Basis eines Linearen Gemischten Modells adjustiert) und die variantenspezifischen Standardabweichungen als Fehler- balken. Zur Beurteilung der Variantenmittelwerte wurde mit Varianzanalyse und multiplem t-Test die Grenzdifferenz (GD) zum Signifikanzniveau 5% berechnet. Nur Mittelwertdifferenzen, die größer als diese kritische Grenzdifferenz sind, be- zeichnen wir als „signifikant“. Die in den Abbildungen verwendete Buchstabendarstellung ist so zu lesen, dass Mittelwer- te mit gleichen Buchstaben sich nicht signifikant unterscheiden. Solche nicht signifikanten Vergleiche weisen ein Risiko > 5 % auf, dass die vermeintlichen Effekte rein zufälliger Natur sind (Bodeneinfluss, Messfehler, Probenahmefehler). Sie sollten daher pflanzenbaulich sehr vorsichtig beurteilt werden. Die Versuchsplanung und statistische Auswertung wird unterstützt durch Dr. Andreas Büchse. 4
Systemvergleich Bodenbearbeitung Zielstellung Systemvergleich von Streifenbearbeitung, Mulchsaat und Direktsaat sowie Untersuchung langfristiger Effekte konsequenter Streifenbearbeitung und Düngerapplikation. Anlage Schlag: Holstein 1, Versuchsumfang: 96 Parzellen, 12 ha Design: Zweifaktorielle Spaltanlage • Faktor 1, Großparzelle: Fruchtart • Faktor 2, Kleinparzelle: Bodenbearbeitungsvariante Fruchtfolge: Winterraps-Winterweizen-Silomais-Winterweizen Versuchsdauer: 2012–2020 (8 Erntejahre), seit Erntejahr 2016 Vergleich zweier Winterweizensorten Varianten (Bodenbearbeitung und Düngung) 1. Mulchsaat bei alle Kulturen, (Standard) 2. Streifenbearbeitung bei Raps und Mais, Mulchsaat bei Getreide 3. Streifenbearbeitung bei allen Kulturen, Getreide wird mit Doppelschar in die gelockerte Reihe gedrillt 4. wie 2, PK-Düngung zur BB in die Reihe 5. wie 3, PK-Düngung zur BB in die Reihe 6. Direktsaat Lageplan zur Ernte 2020 Raps-Weizen Silomais Mais-Weizen Raps D 6 3 5 1 4 2 4 5 1 6 3 2 3 6 5 2 4 1 3 4 2 5 1 6 Silomais Mais-Weizen Raps Raps-Weizen C 3 1 6 4 2 5 5 6 4 3 2 1 6 2 3 4 1 5 5 3 4 6 2 1 Raps Raps-Weizen Silomais Mais-Weizen B 4 2 1 5 6 3 1 4 2 5 6 3 4 1 2 5 3 6 1 6 5 2 3 4 Mais-Weizen Raps Raps-Weizen Silomais A 1 4 3 2 5 6 2 1 3 4 5 6 2 4 6 1 5 3 6 5 3 1 4 2 Ziffern spiegeln die Varianten wider 5
Systemvergleich Bodenbearbeitung Daten aus dem Erntejahr 2020 Winterraps: Aussaat 03.09.2019, Ernte 19.07.2020 3,5 *Ölgehalte 3,0 Legende: Ertrag [t/ha bei 9% Feuchte] Mu: Mulchsaat alle Kulturen 2,5 St-Mu: Streifenbearbeitung 2,0 in Raps und Mais, Mulchsaat in Getreide 1,5 St: Streifenbearbeitung alle Kulturen 1,0 St-Mu-Dü: wie St-Mu + PK Düngung 0,5 43,4 %* 43,4 %* 43,7 %* 43,6 %* unterfuß 43,5 %* 43,6 %* St-Dü: Streifenbearbeitung 0,0 Mu St-Mu St St-Mu-Dü St-Dü Di alle Kulturen + Bodenbearbeitungsvarianten PK Düngung unterfuß Di: Direktsaat alle Kulturen Winterweizen nach Winterraps: Aussaat 25.09.2019, Ernte 14.07.2020 8,0 7,0 Ertrag [t/ha bei 14 % Feuchte] 6,0 5,0 4,0 3,0 2,0 1,0 0,0 Mu St-Mu St St-Mu-Dü St-Dü Di Bodenbearbeitungsvarianten Pflanzen/m² Ähren/m² TKG [g] Protein [%] Fallzahl [s] Var. Mu 298 359 55,5 11,4 332 St-Mu 308 344 56,3 11,1 342 St 307 309 54,6 12,0 321 St-Mu-Dü 309 336 57,8 11,3 336 St-Dü 299 302 55,1 11,8 340 Di 308 362 56,3 10,7 330 Statistische Kennzahlen werden aktuell erarbeitet. 6
Systemvergleich Bodenbearbeitung Daten aus dem Erntejahr 2020 Silomais: Aussaat 16.04.2020, Ernte 01.09.2020 45,0 40,0 Legende: Ertrag [t/ha bei 32 % TS] 35,0 Mu: Mulchsaat alle Kulturen 30,0 St-Mu: Streifenbearbeitung 25,0 in Raps und Mais, Mulchsaat in Getreide 20,0 St: Streifenbearbeitung 15,0 alle Kulturen 10,0 St-Mu-Dü: wie St-Mu + PK Düngung 5,0 unterfuß St-Dü: Streifenbearbeitung 0,0 Mu St-Mu St St-Mu-Dü St-Dü Di alle Kulturen + PK Düngung unterfuß Bodenbearbeitungsvarianten Di: Direktsaat alle Kulturen Winterweizen nach Silomais: Aussaat 25.09.2019, Ernte 18.07.2020 7,0 6,0 Ertrag [t/ha bei 14 % Feuchte] 5,0 4,0 3,0 2,0 1,0 0,0 Mu St-Mu St St-Mu-Dü St-Dü Di Bodenbearbeitungsvarianten Pflanzen/m² Ähren/m² TKG [g] Protein [%] Fallzahl [s] Var. Mu 305 397 52 12,2 355 St-Mu 322 414 51,5 12,5 327 St 314 357 49,4 13,7 341 St-Mu-Dü 313 415 52,2 12,4 316 St-Dü 310 362 49,1 13,3 325 Di 310 390 52,4 12,1 334 Statistische Kennzahlen werden aktuell erarbeitet. 7
Systemvergleich Fruchtfolge Zielstellung Klärung folgender Fragen: • Welche Fruchtfolge erzielt am Standort den höchsten Deckungsbeitrag (bei ausgeglichener Humusbilanz)? • Welche Fruchtfolge erzielt am Standort das stabilste Ertragsniveau (möglichst geringe Schwankungen / geringes Risiko)? • Vergleich von ZR und RW (a) gemeinsam in einer 6-feldrigen oder (b) getrennt in zwei 3-feldrigen Fruchtfolgen Anlage Schlag: Holstein 1, Versuchsumfang 68 Parzellen, 15 ha Design: 17 Parzellen mit 4 Wiederholungen, unvollständige Blocks innerhalb vollständiger Wiederholungen Versuchsdauer: 2013–2025 (min. 12 Jahre) Varianten (Fruchtfolgen – angegebene Nummern finden sich im Lageplan wieder) • WW (2) – KM (1) • SM (3) – TIW (4) – mit/ohne ZF – ZR (5) • RW (6) – WW (7) – WW (8) • ZR (9) – WW (10) – WW (11) • ZR (12) – SDu (13) – RW (14) – WW (15) – KE (16) – WW (17) Sekundäre Versuchsfragen Kleinparzellenversuche mit sekundären Versuchsfragen lassen sich in den Großparzellenversuch integrieren. Lageplan zur Ernte 2020 D 1 9 8 12 7 16 10 6 11 13 3 2 15 17 4 5 14 C 13 15 2 5 17 4 14 3 16 9 1 10 7 11 12 8 6 B 4 13 7 3 8 17 11 16 12 6 9 15 14 1 5 2 10 A 14 2 6 9 10 15 5 1 3 4 8 7 11 12 17 16 13 KM-WW SM-TIW-ZR RW -WW-WW ZR -WW-WW ZR-SDu-RW-WW-KE-WW 1 Körnermais 5 Zuckerrüben 8 Winterweizen 11 Winterweizen 12 Zuckerrüben 2 Winterweizen 3 Silomais 6 Winterraps 9 Zuckerrübe 13 Sommerdurum 4 GPS-Triticale 7 Winterweizen 10 Winterweizen 14 Raps 15 Winterweizen 16 Körnererbsen 17 Winterweizen Abkürzungen der Kulturen: KM – Körnermais, WW – Winterweizen, SM – Silomais, TIW – Wintertriticale, ZF – Zwischenfrucht, ZR – Zuckerrüben, RW – Winterraps, SDu – Sommerdurum, KE – Körnererbsen 8
Systemvergleich Fruchtfolge Daten aus dem Erntejahr 2020 Winterweizen: Aussaat: 24.09.2019 (nach Körnererbsen 23.09.2019, nach Körnermais und Zuckerrübe 15.10.2019) Ernte: 23.07.2020 (Variante 7 nach Raps 28.07.2020) 9,0 8,0 Ertrag [t/ha bei 14 % Feuchte] 7,0 6,0 5,0 4,0 3,0 2,0 1,0 0,0 2 - KM 7 - RW 8 - RW-WW 10 - ZR 11 - ZR-WW 15 - RW 17 - KE Vorfrüchte Qualitätsparameter Winterweizen Vorfrucht Ähren/m² TKG [g] Protein [%] FZ [s] HL [kg/hl] 2 - KM 334 41,7 13,2 343 79 7 - RW 338 56,5 11,5 317 83 8 - RW-WW 339 51,3 12,2 330 78 10 -ZR 336 42,7 13,5 392 80 11 - ZR-WW 340 51,9 12,5 357 80 15 - RW 439 52,6 12,5 326 81 17 - KE 374 42,1 14,4 379 80 Statistische Kennzahlen werden aktuell erarbeitet. 9
Systemvergleich Fruchtfolge Daten aus dem Erntejahr 2020 Winterraps Fruchtfolge, Aussaat 02.09.2019, Ernte 13.07.2020 Daten zu weitereren Kulturen: 4,0 *Ölgehalte 3,5 Kultur Ertrag [t/ha] Aussaat Ernte Ertrag [t/ha bei 9 % Feuchte] 3,0 GPS- Triticale 31,45 20.09.19 17.06.20 Körnererbsen 3,40 18.03.19 25.07.20 2,5 Sommerdurum 2,37 16.03.19 25.07.20 2,0 Silomais 31,81 15.04.19 01.09.20 1,5 Körnermais 7,77 15.04.19 19.10.20 1,0 0,5 43,4 %* 43,1 %* 0,0 7 WW-WW 15 ZR-SDu Vorfrüchte Zuckerrüben Fruchtfolge, Aussaat 26.3.2020, Ernte 08.10.2020 60 50 Rübenertrag [t/ha] 40 30 20 10 0 SM-TIW o. ZF SM-TIW +ZF WW KE-WW Vorfrucht Qualitätsparameter Zuckerrüben 25 BZE [t/ha] ZG [%] 20 BZE [t/ha] BZG [%] 15 10 5 0 SM-TIW o. ZF SM-TIW +ZF WW KE-WW Vorfrucht Statistische Kennzahlen werden aktuell erarbeitet. 10
Systemvergleich Bewässerung Zielstellung: Standortangepasste vollautomatische Prozessoptimierung einer solarbetriebenen Bewässerung in der regionalen Landwirtschaft Sachsen-Anhalts, bei gleichzeitiger Digitalisierung der Wasser- und Stoffströme. www.irrimode.de Anlage: Schlag: Westerfeld, 16 Parzellen mit Sojabohnen und Winterweizen, je 4-fach wiederholt Technik: Daten aus dem Erntejahr 2020 Winterweizen: Aussaat 26.09.2019, Ernte 25.07.2020 Sojabohnen: Aussaat 23.04.2020, Ernte 22.09.2020 10 10 35 35 *Proteingehalt *Proteingehalt 9 9 *Proteingehalt *Proteingehalt 30 30 Ertrag [t/ha bei 14 % Feuchte] Ertrag [t/ha bei 14 % Feuchte] 8 8 Ertrag [t/ha bei 14 % Feuchte] Ertrag [t/ha bei 14 % Feuchte] 7 7 35 35 6 6 20 20 5 5 4 4 15 15 3 3 10 10 2 2 5 5 1 1 13,213,2 %* %* 13,513,5 %* %* 43 %* 43 %* 44 %* 44 %* 0 0 0 0 bewässert bewässert unbewässert unbewässert bewässert bewässert unbewässert unbewässert Zusatzwasser: Zusatzwasser: 95-114 95-114 mmmm Zusatzwasser: Zusatzwasser: 64-99 64-99 mmmm Statistische Kennzahlen werden aktuell erarbeitet. 11
Systemvergleich Phosphatdüngung Zielstellungen Klärung folgender Fragen • Hat die Strategie „Aufdüngen von Gehaltsklasse A/B nach C“ noch ihre Berechtigung? • Lässt sich die Effizienz der P-Düngung auf einem P-verarmten Boden durch Platzierung des Düngers im Depot steigern und dadurch der für den Optimalertrag benötigte Düngebe- darf senken? D Anlage 2p 1b 4p Holstein, Parzellengröße 9 x 30 m, 4-fach wiederholt = 28 Parzellen, 1,2 ha Varianten (Düngungshöhe und Applikationsart) C Versuchsglied 1 4p 3b 3p Düngungshöhe D a) ungedüngt b) Richtwert 2p 1b 4p 2b 1p 3p 3b B c) Abfuhr d) platziert DAP 3p 2b 1p C Versuchsglied 2 Applikationsart 4p 3b 3p 1b 2p 1p 2b A a) breitflächig 1p 3b 2p b) platziert B 1p 0 plaziert 2p Richtwert plaziert 3p 2b 1p 3b 4p 2p 1b 3p Abfuhr plaziert 4p Abfuhr Kontaktdüngung 1b 0 breitflächig A 2b Richtwert breitflächig 3b Abfuhr 1p 3b 2p 1b 3p 4p 2b breitflächig 1p 0 plaziert 1b 0 breitflächig 2p Richtwert plaziert 2b Richtwert breitflächig 3p9,0 Abfuhr plaziert 3b Abfuhr breitflächig Abfuhr Kontaktdüngung *Proteingehalt 4p Ertrag [t/ha bei 14 % Feuchte] 8,0 7,0 6,0 5,0 4,0 3,0 2,0 13,1 %* 12,8 %* 12,0 %* 11,6 %* 12,3 %* 12,3 %* 11,6 %* 1,0 0,0 0 br 0 pl RW br RW pl Ab br Ab pl Ab Ko Düngevariante Abkürzungen der Düngevarianten: br – breitwürfig, pl – platziert, 0 – ungedüngt, RW – Richtwert, Ab – Abfuhr, DAP – platziert Diammonphosphat 12 Statistische Kennzahlen werden aktuell erarbeitet.
ATLAS – Einfache, branchenübergreifende Datenvernetzung für und mit Landwirten Das Internationale DLG-Pflanzenbau- zentrum, IPZ, ist Teil des von der Euro- päischen Union geförderten Digitalisie- rungsprojektes ATLAS, welches am 1. Oktober 2019 begonnen hat. Das 3-jährige Projekt ATLAS hat zum Ziel, eine neue Ebene der Interope- rabilität, d. h. die Zusammenarbeit verschiedener Systeme von Landma- schinen, Sensoren und Datenservices, welche bis dato eine immer noch ungenügende Kompatibilität besitzen, für den Landwirt zu ermöglichen. Das aus dem ATLAS Projekt hervorge- hende offene Interoperabilitäts-Netz- werk ermöglicht dem Landwirt die volle Datenhoheit zu behalten sowie die Entscheidung darüber mit wem er diese Daten an welcher Stelle teilen möchte. Dazu wurde hier am IPZ in Zusammenarbeit mit der AEF (Agricultural In- dustry Elektronics Foundation) eine Anforderungsanalyse an Landmaschinen- und Sensorhersteller durchgeführt, um den Sachverhalt zu ermitteln, wie eine datengetriebene Landwirtschaft vorangetrieben werden kann. Hierzu sollten die Hersteller Informationen geben, wie aus Ihrer Sicht, die nächste Generation von Sensorik besser an die Landmaschinentechnik adaptiert werden kann, damit eine verbesserte Zusammenarbeit der Technik aus verschie- denen Herstellerhäusern gewährleistet wird. Des Weiteren sollten die Landtechnikhäuser Auskunft darüber geben, wie sie mit der nächsten Generation von Landmaschinen zu einer datengesteuerten Landwirtschaft beitragen können. Mit dieser Datenerhebung wurden alle relevanten Informationen über Datenprotokolle und Schnittstellen von Landmaschinen- und Sensorherstellern ausgewertet, um dieses im Projekt mit zu berücksichtigen. Weiterhin werden die Grundsteine am IPZ gelegt, damit es für die weitere Projektlaufzeit 2021-2023 zu einem von fünf europäischen Innovations-Hub für ATLAS wird. In den Innovation-Hubs laufen dabei die Informationen aus den Anwendungsfällen, die im praktischen Einsatz bei landwirtschaftlichen Betrieben genutzt werden, zusammen. Die Anwendungsfälle, welche durch das IPZ in Deutschland begleitet werden sind: • Verhaltensanalyse in der Tierproduktion • Materialflussbilanzierung in der mineralischen- und organischen Düngung in Echtzeit • Gezielte Düngung mit Entscheidungsunterstützung • Einsatz von Drohnentechnologie während der Düngung • Echtzeiterfassung von Ertragsparametern mit verschiedenen Mähdrescherflotten • Digitale Bodenanalyse • Autonomer Maschineneinsatz Das IPZ wird die Informationen über den Einsatz der Anwendungsfälle durch Workshops, Präsentationen und Demonstrationen an alle Beteiligten entlang der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette publik machen. Informationen unter https://www.atlas-h2020.eu/ This projec from the E 2020 resea programm agreement 13
Erosionsschutz im Ackerbau Zielstellung Etablierung von Erosionsschutzstreifen im Feld zur Verminderung von Wassererosion durch Starkregenereignisse Versuchsanlage: Schlag: Umspannwerk Zusammensetzung der Mischungen: Design: 3 Varianten Wissenschaftlicher Name Deutscher Name kräuterreiche gräserreiche Mischung Mischung (mit gräserreicher Mischung, Achillea millefolium Gewöhnliche Schafgarbe x x mit kräuterreicher Mischung Anthemis tinctoria Färber-Hundskamille x x Arrhenatherum elatius Glatthafer x ohne Erosionsschutzstreifen) Centaurea jacea jacea Wiesen-Flockenblume x x in 4 Wiederholungen Cichorium intybus Gewöhnliche Wegwarte x x Clinopodium vulgare Wirbeldost x Versuchsdauer: 2020–2021 Crepis biennis Wiesen-Pippau x x Dactylis glomerata Wiesen-Knäuelgras x Um zu testen, ob Synergieeffekte Daucus carota Wilde Möhre x x Echium vulgare Gew. Natternkopf x zwischen Erosions- und Biodiver- Festuca pratensis Wiesen-Schwingel x sitätsschutz geschaffen werden Festuca rubra Gewöhnlicher Rot-Schwingel x x Festuca rupicola Furchen-Schafschwingel x x können, wurde auf einer erosi- Galium verum Echtes Labkraut x x onsgefährdeten Ackerfläche ein Hypericum perforatum Echtes Johanniskraut x x Knautia arvensis Wiesen-Witwenblume x Blockversuch mit zwei verschiede- Lavatera thuringiaca Thüringer Strauchpappel x nen Wildkräuter-Gras-Mischungen Leucanthemum vulgare Frühe Margerite x x Linaria vulgaris Gewöhnl. Leinkraut x x (kräuterreiche und gräserreiche Lotus corniculatus Gewöhnlicher Hornklee x x Mischung) angelegt. Die Versuchs- Malva moschata Moschus-Malve x Medicago lupulina Hopfenklee x parzellen haben sich trotz der Origanum vulgare Gewöhnlicher Dost x Trockenheit erfolgreich etabliert. Pastinaca sativa Pastinak x Nach einem Starkregenereignis Plantago lanceolata Spitz-Wegerich x x Poa angustifolia Schmalblättriges Rispengras x x mit 71 mm im August konnten bei Prunella vulgaris Kleine Braunelle x x beiden Mischungen eine stark Reseda luteola Färber-Wau x Salvia pratensis Wiesen-Salbei x erosionsmindernde Wirkung Saponaria officinalis Gew. Seifenkraut x festgestellt werden. Zwischen Silene dioica Rote Lichtnelke x x Trifolium pratense Rot-Klee x x den Mischungen sind bislang Verbascum nigrum Schwarze Königskerze x keine eindeutigen Unterschiede Artenanzahl 30 21 Gräser 3 6 festzustellen. Kräuter 27 15 14
Erosionsschutz im Ackerbau Wie sieht es im Feld aus? April 2020 Juni 2020 Juli 2020 August 2020 November 2020 Projektpartner/Finanzierung: 15
Stand: 12/2020 DLG-Mitgliedschaft: Wir geben Wissen eine Stimme. Die DLG, 1885 von dem Schriftsteller, Maler und Ingenieur Max Eyth gegründet, zählt heute als führende Organisation der Land-, Agrar- und Lebensmittelwirtschaft mehr als 30.000 Mitglieder. Sie ist gemeinnützig, politisch unabhängig, international vernetzt und steht allen Personen, Unternehmen und Institutionen offen, die an Landwirtschaft und Lebens mittelerzeugung interessiert sind. Als offenes Netzwerk und fachliche Stimme der Land-, Agrar- und Lebens- mittelwirtschaft wollen wir das Fachwissen mehren, für einen breiten Transfer von Technologie und Know-how sorgen, aber auch Qualitätsmaß- stäbe setzen und sichern. Darum fördern wir den Dialog zwischen Wissen- schaft, Praxis und Gesellschaft über Fach- und Ländergrenzen hinweg. Werden Sie Teil unseres Netzwerks. Wir geben Orientierung, bieten Perspektiven und verleihen Ihren Themen eine Stimme. Mit dem Ziel, gemeinsam mit Ihnen die Zukunft der Land-, Agrar- und Lebensmittelwirt- schaft zu gestalten. Ihr Weg zu uns Sie erreichen uns über die A14 sowie über die Magdeburg B6 entsprechend der Anfahrtskizze. L50 Neugattersleben Staßfurt Ihre Ansprechpartner L73 9 L73 Nienburg Dr. Klaus Erdle Leiter des Internationalen L72 IPZ Strenzfeld DLG-Pflanzenbauzentrums L71 A14 Tel. +49 3472 68484-12 L50 ale K.Erdle@DLG.org Goslar/ 10 Sa B6n Hildesheim B185n Ilberstedt Köthen/ Siv Biada B185 Güsten Bernburg Dessau Versuchsfeldleiterin (Saale) Tel. +49 3471 68484-11 S.Biada@DLG.org Halle/Leipzig Florian Schiller Projektleiter ATLAS Tel. +49 3471 68484-14 F.Schiller@DLG.org DLG e.V. Fachzentrum Landwirtschaft Eschborner Landstraße 122 ‧ 60489 Frankfurt am Main Tel. +49 69 24788-301 ‧ Fax +49 69 24788-114 info.FZLandwirtschaft@DLG.org ‧ www.DLG-IPZ.org
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