Fünftes Fest der Kulturen begeisterte - kultur - d'Fätzer
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kultur triesen oktober 2016 6 Köstlichkeiten aus aller Welt und mitreissendes Bühnenprogramm Fünftes Fest der Kulturen begeisterte Am Samstag, 24. September 2016 war es wieder soweit! Nach 2008, 2010, 2012 und 2014 ging bei schönem Wetter und angenehmen Temperaturen das 5. Fest der Kulturen im Innenhof der Fabrik beim Gasometer über die Bühne. Gleich zwei Jubiläen konnten in diesem Jahr italienische Dolce, brasilianische Coxinha de gefeiert werden! 10 Jahre Gasometer und das Galinha und Feijao amigo sowie ein buntes 5. Fest der Kulturen boten einen würdigen Buffet des internationalen Frauencafés liessen Rahmen, ein grosses Fest zu feiern. Und das keine Wünsche offen. Die Frauenriege Triesen wurde es! Der unvergleichliche Event übertraf bot ihre hausgebackenen Kuchen an, und die dieses Jahr alle Erwartungen. Über 2’000 Männerriege sorgte für die Getränke. Den Besucherinnen und Besucher aus nah und ganzen Tag wurde gespiesen, Neues gekostet fern kamen nach Triesen, um die multikultu- und ausprobiert. Und ja, Würste gab es keine! relle, fröhliche Atmosphäre, das vielfältige kulinarische Angebot und das bunte Bühnen- «Bonjour, Buenos Dias, Welcome, Buongiorno, programm zu geniessen! Bom dia, herzlich willkommen!» So eröffnete Vorsteher Günter Mahl nach der Begrüssung Bei wunderbarem Herbstwetter öffneten durch Organisatorin Petra Büchel um 13 Uhr schon um 12 Uhr im Innenhof beim Gaso- das Bühnenprogramm. Er hiess alle Gäste meter die Marktstände mit einer grossen zu einem schönen Fest willkommen, bei Auswahl an Speisen und Getränken. Man dem es um das Miteinander von Menschen konnte Spezialitäten aus den verschiedensten verschiedener Herkunftsländer geht, man ins Ecken der Erde kosten: feinste aramäisch-syri- Gespräch kommt, gemeinsam köstliches sche Gerichte wie Kichererbseneintopf oder Essen geniesst und Musik sowie Tanz aus Couscous, Spanferkel nach portugiesischer Art, verschiedenen Kulturen erleben kann. Triesen kroatische Cevapcici mit Ajvar, Fajitas, Burritos ist multikulturell! Die Bühne wurde dieses und Chili con Carne, schmackhafte Pizza und Jahr mit Alpenmusik eröffnet.
7 triesen oktober 2016 kultur D’Fätzer, zwei junge Musiker aus Schaan, die als die aufstrebenden Sterne im Liechten- steiner Volksmusikhimmel bezeichnet werden können, brachten das Publikum mit Akkordeon und Gitarre und die durch Mark und Bein gehenden Juchzer von Simon Jehle in Stimmung. Gleich danach wurde die Bühne so richtig voll! Eine grosse Gruppe Tänzer und Tänzerinnen des serbischen Kulturvereins zeigten in wunderschönen Trachten die Tänze ihrer Heimat. Aus Bulgarien stammen Ivo Kanev, Daria und Siana Tuncheva. Obwohl nur zu dritt auf der Bühne, begeisterten die drei Kinder das Publikum mit ihrer Vorführung und den sympathischen Antworten auf die Fragen von Moderatorin Samantha Zogg. Gleich danach begeisterten die sieben Tänzerinnen von «Sabor Colombiano» in Die philippinische Tanzgruppe trat ganz in wunderschönen rotgemusterten Kleidern mit traditioneller Kleidung mit buntem Kopfschmuck den südamerikanischen Tänzen Cumbia und und den typischen Perlenbändern auf. Danach Curralao das zahlreiche Publikum, das sich vor ging es auf der Bühne wieder nach Europa. der Bühne und auf den Rängen der Arena Die Gruppe Rancho Folclorico Portuges de eingefunden hatte. Heisse Ryhthmen und Liechtenstein wurde vor einigen Jahren im lachende Gesichter verbreiteten eine festliche Rahmen des Festes der Kulturen als Kindertanz- Atmosphäre. gruppe gegründet. In der Zwischenzeit tanzen alle Altersstufen mit, und die Gruppe wird für Aus Thrakien im Norden Griechenlands Auftritte in der ganzen Schweiz gebucht. stammen die meisten Mitglieder der griechi- schen Folkloretanzgruppe, die auf Einladung Der bosnische Kultur- und Tanzverein war von Jimmy Triantafillidis extra aus Stuttgart dieses Jahr zum ersten Mal beim Fest der anreisten. Die stolzen Tänzerinnen und Tänzer Kulturen. Die aus Bosnien stammenden in ihren traditionellen Trachten luden das Frauen treffen sich einmal pro Woche in Publikum ein, mitzutanzen. Über 20 Griechen Eschen, um miteinander zu tanzen. vermischten sich mit dem Publikum, um einen In farbenfrohen Trachten begeisterten sie, der typischen Kreistänze zu tanzen. Zum bei einem ihrer ersten Auftritte überhaupt, Abschluss spielte ein Musiker ein Stück auf der das Publikum in Triesen. Tsambouna, dem griechischen Dudelsack, und der Präsident bedankte sich für die Einladung Ab 15.30 Uhr folgte ein Highlight dem mit typischen Gastgeschenken. anderen. Mit einer beeindruckenden Capoeira-Show, einer brasilianischen Kampf- Mit Metin Kayar und seinen Schülern betrat kunst, verwandelte die Gruppe Capoeira ein mehrfach ausgezeichneter Martial Artist Angola Palmares die Bühne in eine «Roda» – und Weltmeister die Bühne. Die beein- ein Kreis, in dem von Musik begleitet abwech- druckende Demonstration der japanischen selnd zwei Capoeiristas Tanz, Akrobatik und Kampfkunst zog alle Zuschauer in ihren Bann. Kampfkunst vorführen. Capoeira wurde Die Kunst des Budokan wurde mit Kindern, während der Kolonialzeit in Brasilien von aus Jugendlichen und Erwachsenen demonstriert. Afrika verschleppten Sklaven praktiziert und Metin Kayar unterstützt den Kulturaustausch weiterentwickelt. zwischen Japan und Europa, vor allem in
kultur triesen oktober 2016 8 stammt aus Madagaskar und lebt seit einigen Jahren in Liechtenstein. Er vermischt die traditionelle Musik seiner Heimat gekonnt mit Rap, Reaggae und Dancehall und singt sogar im Liechtensteiner Dialekt. Bei seinem Auftritt wird er von Céra musikalisch begleitet. In Madagaskar spielte Aka Zizi bereits an mehreren bekannten Festivals, und auch in Frankreich und Liechtenstein sorgte er schon für Begeisterungsstürme. Es wurde getanzt und gefeiert bis zum letzten Song! Alles in allem ein wunderschöner Tag, der sicher noch lange in Erinnerung bleibt. Die Mischung macht’s! Einheimische, Zweiheimi- Hinblick auf die traditionellen Kampfkünste sche und Zugezogene standen auf der Bühne, Japans. kochten in der kulinarischen Marktgasse oder fanden sich unter den Besuchern. Zum Abschluss des Nachmittagprogramms Die mehr als 200 Mitwirkenden aus über spielte die Harmoniemusik Triesen bekannte 20 Ländern und den unterschiedlichsten Märsche und schloss den Reigen der Darbie- Regionen der Welt stellten aufs Neue tungen würdevoll ab. eindrücklich unter Beweis, dass wir in einem multikulturellen Liechtenstein leben und Im Gasometer selbst war die Ausstellung dass diese Koexistenz von Kulturen fröhlich, «A(rt) Decade – 10 Jahre Kunst und Kultur» zu lustvoll und bereichernd für jeden sein kann! besichtigen. Die Ausstellung zeigt Werke aus der eigenen Sammlung und somit einen Querschnitt der bisherigen Ausstellungen: Installationen, Skulpturen, klein- und grossfor- Das kulinarische Angebot mit matige Malereien und Papierarbeiten treffen Köstlichkeiten aus aller Welt auf Fabrik- und Dorfgeschichte, interkulturelle Themen und spannende Geschichten. Internationales Buffet, aramäisch-syrische Während des ganzen Tages strömten die Spezialitäten, Speisen und Getränke aus Besucher in die Halle und besuchten die Brasilien, Honduras, Kroatien, Italien, Ausstellung. portugiesisch zubereitetes Spanferkel und ein Kuchenstand. Das Abendprogramm gehörte dann ganz der Musik. Mit der Triesner Band «Next Step on Das Bühnenprogramm Ice» standen Sänger See-Jez Mayr und D’Fätzer-Alpenmusik, serbischer Tanz und World-Percussionist Mathias Melter zum Musik, bulgarische Kindertanzgruppe, zweiten Mal auf der Bühne des Festes der philippinischer Tanz, Rancho folclorico Kulturen. Sie erspielten sich mit Coverversio- Portuges, Folkloretänze aus Bosnien, nen wie «Down Under», Stücken von Bob Capoeirashow, Cumbia und Currulao-Tänze Marley und Eigenkompositionen grossen aus Kolumbien, griechischer Folkloretanz, Applaus und einige Zugaben. japanische Kampfkunst, Harmoniemusik Triesen, Next Step on Ice, Aka Zizi. Den fetzigen Abschluss des Tages bildete das Konzert von «Aka Zizi». Die Zweitplatzierten Im Gasometer des Radio-L-Bandcontests heizten dem Ausstellung A(rt) Decade – 10 Jahre Kunst Publikum nochmals so richtig ein. Aka Zizi und Kultur im Gasometer.
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