FOOD ZURICH TEILEN UND GENIESSEN - Genusstour
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SPEZIAL S O N D E R A U S G A B E F O O D Z U R I C H KLASSIK IM GLAS MODERN ESSEN KLARE SPIRITS, JUNG, REGIONAL EDLE BARS UND SPONTAN SONDERAUSGABE CHF 9,50 / 8,5 0 € W W W. FA L S TA F F. C O M ZKZ 19784 FOOD ZURICH 49 198476 004524 129224 408508 TEILEN UND GENIESSEN 04 SONDERAUSGABE CHF 9,50 / 8,50 € W W W. FA L S TA F F. C H ZKZ 19784 4 198476 408508 04 document4426683722864938249.indd 1 19.04.18 14:09
8 Die FOOD ZURICH feiert heuer zum dritten Mal Diversität und die Lust am Teilen. 8 SCHMELZTIEGEL DES GENUSSES FOOD ZURICH – Festival der kulinarischen Diversität 12 WEIL’S BINDET VERBINDET’S Das Revival des Käse-Fondue kommt nicht zufällig jetzt 16 KITCHEN IMPOSSIBLE Warum hohe Mietkosten zu innovativen Restaurant-Konzepten führen 22 SHORTLIST Zürcher Quartieradressen, die man sich merken sollte 24 OLD COOL Der Charme der Erfahrung: Zürich unschlagbare Restaurant-Klassiker 28 HARRYS DING Die Menschen hinter dem Erfolgsblog, der die Zürcher Gastronomie bewegt 30 CITY SNACKERS Der Mann, der mit seiner Genusstour in die köstlichsten Ecken führt 34 DIE SINNSTIFTER Patrick Honauer lebt mit seinem Hotel Jakob nachhaltiges Gastgebertum vor 38 NETCOOKING Wie im kulinarischen Großraumbüro 30 «Das Provisorium» beste Ideen entstehen 40 GIPFELTREFFEN Beim «Chefs Alps»-Gipfeltreffen stehen Genusstour zu die Besten der Besten am Herd köstlichsten Ecken. 42 STADTGERICHT Zürcher Restaurants und ihre 60 Wo man am besten einen 44 Interpretationen zum Thema Teilen WEINKULTUR AM ZÜRICHSEE Weißer Räuschling – neuer Liebling der gepflegten Drink nimmt? Zürisee-Winzer Fotos: David Biedert, leelakajonkij/123RF, André Springer, Konrad Limbeck, Dominic Ott, beigestellt Die Falstaff-Liste zum Zürcher Apéro-Leben hilft weiter. SPEZIAL S O N D E R A U S G A B E F O O D Z U R I C H KLASSIK IM GLAS MODERN ESSEN KLARE SPIRITS, JUNG, REGIONAL EDLE BARS UND SPONTAN SONDERAUSGABE CHF 9,50 / 8,50 € W W W. FA L S TA F F. C H 44 ZK Z 19 7 84 FOOD ZURICH 49 198476 004524 129224 408508 TEILEN UND GENIESSEN 04 SONDERAUSGABE CHF 9,50 / 8,50 € W W W. FA L S TA F F. C H ZKZ 19784 4 198476 408508 04 Wein-Hit vom Zürichsee: Der Weiße Räuschling. COVER FOTO: KATHRIN KOSCHITZKI 6 falstaff spezial document2298833699698551386.indd 6 19.04.18 16:41
food zurich / G E N U S S T O U R E N D U R C H D I E S TA D T 30 falstaff spezial document7110058706171199450.indd 30 19.04.18 14:56
Twerenbold passt seine privaten Touren gern den Wünschen der Gäste an – von Biertouren bis hin zu asiatischen Spezialitäten. traf sich hier zudem eine der grössten offenen Drogenszenen der Welt. Als die Polizei dann 1992 die Junkies verdrängte, entwickelte sich die Langstrasse langsam zu einem Szene- und Ausgehviertel, zwischen den Rotlichtläden finden sich einige der angesagtesten Bars und Clubs der Stadt. Und seit ein paar Jahren zieht es immer mehr junge, aufstrebende Gastronomen hierhin. DIE BESTEN RAVIOLI DER STADT «Die Mieten und Auflagen sind sehr hoch in Zürich, wer nicht ein sehr grosses Startkapital hat, muss oft kreativ sein, wenn er ein Restau- rant aufsperren möchte», erklärt Twerenbold seiner Gruppe. Die aktuellen Betreiber des «Krokodils» etwa haben die alte Gastwirt- Mehr als 2600 Restaurants gibt es in Zürich, jedes Jahr schaft vor zwei Jahren übernommen und das Interieur nur zart verändert. Das Ambiente ist sperren rund 180 neue auf. Wo man die besten findet? bunt, und die Ravioli sind sensationell. Zum Beispiel auf einer Genusstour mit jenem Mann, der Gastronomische Touren gibt es mittlerweile in fast jeder Stadt, doch Twerenbolds Füh- die Kulinarikszene der Stadt besser kennt als jeder andere. rungen sind ungewöhnlich: Er geht mit sei- T EX T TO B I AS M Ü L L ER nen Gästen meist nicht zu Snackständen oder A auf Märkte, sondern nimmt sie mit auf eine Tour durch seine liebsten Bars und Restau- n den Strassenecken stehen «Die Langstrasse ist nur etwa einen Kilo- rants. Über den Abend verteilt besucht er kleine Gruppen von Punks, meter lang, trotzdem gibt es hier über 100 mindestens vier, meist fünf bis sechs verschie- Rockern und feiernden Studen- Lokale», erklärt er seinen Zuhörern. Die dene Lokale, überall gibt es einen Happen ten, zwischen den türkischen Gegend rundherum war lange eine verrufene oder einen Gang zu probieren – so erwan- Imbissen und Cafés liegen Bars Ecke: Sie ist immer noch das Herz des Zür- dern sich die Teilnehmer über den Abend mit Namen wie »Red Rose Cabaret« oder cher Rotlichtmilieus, bis in die 1990er-Jahre verteilt ein ganzes Menü. Dazu erzählt > »Männerzone« – die Langstrasse ist nicht Zürichs vornehmste Ecke. Die Gruppe, die Georg Twerenbold hier durchführt, passt nicht so recht ins Bild: lauter gut angezogene Männer und Frauen zwischen 40 und 60, Marketingchefs, Unternehmer, ein Schweizer- Armee-Offizier. Twerenbold bleibt mit ihnen vor einem Ecklokal stehen, über dessen Türe verhältnismässig harmlos «Zum Krokodil» steht. «Wir sind da», sagt er, «hier gibt es Zürichs beste Ravioli.» Twerenbold, gross, stark, Typ freundlicher Bär, weiss, wovon er spricht – kaum einer Fotos: Beat Steffen 2017, leelakajonkij/123RF, beigesetllt kennt sich in Zürichs Kulinarikszene so gut aus wie er. Er ist gelernter Koch und hat jahre- lang in Restaurants von Fastfood bis 17 Gault-Millau-Punkten gearbeitet, dann grün- dete er mit einem Kollegen den «Best of Swiss Gastro Award» und machte daraus in kurzer Zeit einen der angesehensten Branchenpreise der Schweiz. Seit ein paar Jahren können nun auch Laien von seinem Wissen profitieren: In jedem Lokal probieren die Tourteilnehmer einen Twerenbold führt Interessierte auf speziellen Gang mit Weinbegleitung. kulinarischen Touren durch die Stadt. spezial falstaff 31 document7110058706171199450.indd 31 19.04.18 14:56
food zurich / G E N U S S T O U R E N D U R C H D I E S TA D T Im alteingesessenen Im «Camino» serviert man «Camino» speisen die Gäste Klassisches wie Steak mit in sehr privater Atmosphäre. Foie gras und Trüffel. > Twerenbold interessante Hintergründe über die Zürcher Gastronomie – gespeist aus seinem enormen Wissen. T werenbold führt seine Gäste in mindestens vier, meist fünf oder sechs Die Ravioli im «Krokodil» sind der erste Gang. Für den Hauptgang sind zwei Hinterzimmer in einem alteingesessenen Zürcher Restaurant reserviert, das schon JEDES JAHR 180 NEUE RESTAURANTS Lokale und Bars, überall gibt im Langstrassen-Quartier war, bevor es hip wurde: dem «Camino». Es gibt hervor- Er kann erzählen, wie hoch die Mietpreise in es einen Happen oder einen ragendes Steak mit Chili und Koriander. den neuen schicken Vierteln der Stadt sind Gang zu probieren. Und das Dessert serviert Antonio Colaianni, (2000 Franken pro Quadratmeter und Jahr) einer von Zürichs bekanntesten Köche in und wie viele Restaurants jedes Jahr auf- seinem neuen schicken Laden «Gustav». (etwa 180) und wieder zusperren (etwa 120). rungen ständig, je nachdem, wer mit ihm geht. Weil Zürich eine so angenehme Grösse hat, Er weiss, wo die spannendsten Jungköche Heute geht es los in der gemütlichen Bar des wird die Tour zu Fuss erledigt. Die Gruppe gerade neue Läden eröffnet haben und wie «Hotel Schweizerhof» mit einem Züri Mule, spaziert gemächlich von Lokal zu Lokal, sel- man eine Reservierung bekommt, er kennt gemixt aus lokal gebrautem Gin; den Aperitif ten ist der Fussweg länger als 15 Minuten. Anekdoten, wie jene vom Kaffeebohnen-Graf- nimmt die Gruppe im «Hatecke», einem Laden, Die letzte Station, das «Gustav», liegt wieder fiti, das Interessierten im 17. Jahrhundert der das vielleicht beste handwerklich hergestell- ganz nah beim «Krokodil» und dem Vergnü- anzeigte, wo sie die damals in Zürich verbote- te Bündnerfleisch verkauft und mehr wie ein gungsviertel. Nur für den Fall, dass einer noch ne Bohnen kaufen konnten; und er ist gefühlt Juweliers, denn wie eine Metzgerei aussieht. nicht genug von Lokalen und Bars hat. < mit jedem Wirt, jedem Koch, jeder Kellnerin persönlich befreundet, sodass der Empfang der Gruppe bei den Gastgebern stets äusserst Im «Gustav» gibt es Dessert- herzlich ausfällt. kreationen von Starkoch Antonio Colaianni zu probieren. Normalerweise sind Twerenbolds Touren nur für private Gruppen buchbar – zur FOOD ZURICH aber bietet er öffentliche Rundgänge mit sechs verschiedenen Themen an, der Spass kostet zwischen 65 bis 190 Franken pro Person – die reichhaltige Verpflegung und die Drinks inklusive. Twerenbold verändert seine Wande- Fotos: Beat Steffen 2017, beigesetlllt GENUSSTOUR ZÜRICH Georg Twerenbolds Touren können auch abseits der FOOD ZURICH online gebucht werden: www.genusstour.ch 32 falstaff spezial document7110058706171199450.indd 32 19.04.18 14:56
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