Gewaltschutz in Flüchtlingsunterkünften - Veranstaltung 20.02.2017 in Friedberg
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Gewaltschutz in Flüchtlingsunterkünften Veranstaltung 20.02.2017 in Friedberg 09.03.2017 – Max Mustermann Seite 1
Begrüßung Stephanie Becker-Bösch Sozialdezernentin des Wetteraukreises Christoph Roth Leiter der Regionalen Kriminalinspektion der PD Wetterau Moderation Christa Mansky Frauen-Notruf Wetterau Claudia Taphorn Fachdienst Frauen und Chancengleichheit Veranstalter/innen: Wetteraukreis: Fachdienst Frauen und Chancengleichheit, Fachstelle Migration, Fachdienst Jugendhilfe sowie Polizeidirektion Wetterau und Frauen-Notruf Wetterau 09.03.2017 – Seite 2
Ablauf 14.00 Uhr Begrüßung und Grußwort der Sozialdezernentin des Wetteraukreises Stephanie Becker-Bösch Christopher Roth, Leiter der Regionalen Kriminalinspektion der PD Wetterau 14.15 Uhr Einführung Ruth Eismann, Opferschutzbeauftragte, PP Mittelhessen Tatjana Pfeifer, Migrationsbeauftragte, PP Mittelhessen 14.30 Uhr Vorstellung eines Fallbeispiels 14.50 Uhr Workshop-Phase I 15.35 Uhr Pause 15.50 Uhr Workshop-Phase II 16.45 Uhr Abschlussplenum 17.00 Uhr Ende der Veranstaltung 09.03.2017 – Seite 3
Polizeidirektion Wetterau Kirsten Schäfer Grüner Weg 33 61169 Friedberg Tel.: 06031 / 601 - 140 Fax: 06031 / 601 - 108 09.03.2017 – Seite 5
Häusliche Gewalt Die Häusliche Gewalt umfasst alle Fälle von • physischer und / oder • psychischer Gewalt innerhalb von • ehelichen oder • nicht ehelichen Lebensgemeinschaften, unabhängig von der Tatörtlichkeit. 09.03.2017 – Seite 7
Gewalt im sozialen Nahraum Die Gewalt im sozialen Nahraum bezeichnet die Gewalt aller in einem Haushalt lebenden Familienmitglieder. Dazu zählen: • Eltern gegen Kind / Pflegekind • Erwachsene gegen im Hause lebende Verwandte / Verschwägerte • Verwandte / Verschwägerte gegen Kinder • weitere wechselseitige Gewalt in diesen Beziehungsgeflechten 09.03.2017 – Seite 8
Opfer Opfer sind überwiegend Frauen und Kinder. Betroffen sind: • Alle Altersgruppen • Alle Nationalitäten • Alle Glaubensgruppen • Alle gesellschaftlichen Schichten 09.03.2017 – Seite 9
Gewaltformen / Auswirkung auf Opfer • Körperliche Gewalt z.B.: • Psychische Gewalt Wut / Scham • Sexualisierte Gewalt Verunsicherung • Ökonomische Gewalt Hilf- und Schutzlosigkeit • Vernachlässigung Angst • Freiheitsentziehende Maßnahmen 09.03.2017 – Seite 10
Fälle von „Häuslicher Gewalt“ im Wetteraukreis 2015 • 339 Fälle von „Häuslicher Gewalt“ angezeigt • 299 Tatverdächtige ermittelt: - 244 männliche Personen und 55 weibliche Personen - 93 Personen mit Migrationshintergrund 09.03.2017 – Seite 11
Warum bleiben Opfer • Hoffnung auf Besserung • Abhängigkeit (finanziell) • Angst vor Gewalteskalation • Verantwortungsbewusstsein gegenüber den Kindern • Angst die Kinder zu verlieren • Bloßstellen /Ausschluss aus Familienkreis (Community) • Angst vor Verlust der Aufenthaltserlaubnis/Aufenthaltsstatus • Angst vor Polizei / Ämter / Gericht • Unwissenheit über rechtliche Möglichkeiten 09.03.2017 – Seite 12
Vertrauensbildende Maßnahmen mit Flüchtlingen 09.03.2017 – Seite 13
Ausgangssituation Es sind viele Flüchtlinge in die Bundesrepublik gekommen, die Wertevorstellungen einer patriarchalgeprägten Gesellschaft mitbringen. • Fehlende Bereitschaft zur Anzeigenerstattung • Unsicherheit bedingt durch Mangel an Sprachkenntnissen • Fehlende Kenntnisse über rechtliche Möglichkeiten 09.03.2017 – Seite 14
Informationsveranstaltung • Grundlegende Aufklärung über das Rechtsordnung und die „Polizei in Deutschland“ • Grundlegende Aufklärung zur „Häuslichen Gewalt und Gewalt im sozialen Nahraum“ • Grundlegende Aufklärung zum „Alkohol- und Drogenmissbrauch“ 09.03.2017 – Seite 15
Fallbeispiel Familie A Mutter: 28 Jahre Vater: 41 Jahre Kind 1 : w 12 Jahre Kind 2: m 8 Jahre Kind 3: m 2 Jahre Gemeinschaftsunterkunft Familie A Familie B Familie C Familie D 09.03.2017 – Seite 16
Fallbeispiel Familie: Mutter: 28 Jahre; Vater: 41 Jahre Kind 1 : w 12 Jahre Kind 2: m 8 Jahre Kind 3: m 2 Jahre Die Familie lebt gemeinsam mit vier anderen Familien unterschiedlicher Herkunft in einer Gemeinschaftsunterkunft in einer Wetterauer Kommune. Sie teilen sich dort zwei Zimmer. Bad und Küche benutzen sie gemeinsam mit den anderen Familien. Die Familie hat einen Asylantrag gestellt. Die schulpflichtigen Kinder besuchen die Schule. Die Mutter verbringt die meiste Zeit mit dem jüngsten Kind im Zimmer. Sie spricht kein Deutsch und traut sich nicht alleine raus. Der Vater besucht einen Integrations- und Deutschkurs. Er muss sich außerdem um die Einkäufe und Behördengänge kümmern. Er ist mit der Situation überfordert. Die räumliche Enge ist für alle schwer zu ertragen. Es gibt häufig Streit zwischen den Kindern, aber auch zwischen den Eltern. Der Vater raucht und trinkt vermehrt Alkohol. Abends kommt es im Zimmer der Familie immer häufiger zu lautstarken Auseinandersetzungen. A) An einem Morgen berichtet die Nachbarfamilie dem Hausmeister von nächtlichem Geschrei und Gepolter aus dem Zimmer der Familie. Die Kinder hätten die ganze Nacht geweint. Die Situation wiederholt sich. B) Der Hausmeister sieht, wie der Mann die Mutter auf dem Flur ohrfeigt. 09.03.2017 – Seite 17
Wo finde ich welchen Workshop? Workshop Anbieter Thema Raum I Polizei Ablaufschema Plenarsaal bei Gewaltdelikten II FD Jugendhilfe Ablaufschema Raum 108 bei Gewalt gegen Kinder III Beratungsstellen Handlungsoptionen Raum 201 bei Gewalt gegen Frauen, Beratungs- und Hilfsangebote IV Prävention Allgemeine Präventions- und Raum 101 Schutzmaßnahmen 09.03.2017 – Seite 18
Vielen Dank für Ihr Interesse und Ihre Mitarbeit! Wetteraukreis: • Fachdienst Frauen und Chancengleichheit • Fachdienst Jugendhilfe • Fachstelle Migration • Frauen-Notruf Wetterau e. V. • Polizeidirektion Wetterau 09.03.2017 – Seite 19
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