Go ist schön Ausstellung von Shahid Alam - Oktober bis 5. November 2021 in der ehemaligen Karmelitenkirche - Freunde Abrahams
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Gott ist schön Judentum, Christentum und Islam begegnen sich in der Kunst der Kalligraphie Ausstellung von Shahid Alam 10. Oktober bis 5. November 2021 in der ehemaligen Karmelitenkirche
Kalligraphie als Brücke zwischen Orient und Okzident Mit seiner Kunst baut Shahid Alam eine Brücke zu neuen, überraschen- den und inspirierenden Begegnungen: Wir begegnen in dieser Aus- stellung der Ästhetik der arabischen Schrift und Leben ist Brückenschlagen. Der Dialog der islamischen Kalligraphie Religionen ist angesichts der heutigen Welt- und in diesem Medium situation dringender denn je. Die Geschichte in ganz neuer Weise gehört Menschen, die zusammenbringen, heiligen Texten aus dem was früher getrennt war; Lebenswege gehen, Judentum, dem Chri- die früher versperrt waren. stentum und dem Islam. KARL JOSEF KUSCHEL Wir werden eingeladen, uns Unvertrautem zu öffnen und das Vertraute der eigenen Tradition neu zu sehen. Shahid Alam Titelblatt: Al-Hurriya – Die Freiheit Shahid Alam wurde in Lahore in Pakistan geboren, Rechts, Skulptur aus Lindenholz: Die Mutter-Alif in einer Familie, in der über mehrere Generationen Der erste Buchstabe des die Kunst der Kalligraphie gepflegt und tradiert arabischen Alphabets Alif worden war. Bereits im Alter von vier Jahren greift er ist die Mutter aller Buch- staben, die auf dem Körper zur Feder und beginnt spielerisch seine Hand in der dargestellt sind. arabischen Schönschrift zu üben. Im regelmäßigen Rechts oben: Kinder Abrahams Kalligraphie-Unterricht an der katholischen Schule Die drei roten Tafeln zeigen das der Franziskaner in Lahore festigt und verfeinert er jüdische Glaubensbekenntnis, die frühen Grundlagen. Heute bietet ihm die Kalligra- den Prolog aus dem Johannes Evangelium und die Sure Licht phie den Freiraum für sein künstlerisches Schaffen. aus dem Koran.
1973 kam Shahid Alam nach Deutschland. Er Begegnung studierte Pädagogik, mit einer Kunst, Politik- und Euro- pawissenschaften in besonderen Dortmund und Aachen und war über 20 Jahre Ästhetik im Bereich der Bildung und Kunst als Lehrer an Kalligraphisch gestaltete unterschiedlichen Schu- Texte aus Thora, Neuem len und Bildungseinrich- Testament und Koran tungen, hauptsächlich in auf großen Holztafeln Deutschland, aber auch bilden den Schwerpunkt in Pakistan tätig. Seit 1996 arbeitet er als freischaffen- der Ausstellung in der der Künstler und lebt jetzt in Stolberg bei Aachen. ehemaligen Karmeliten- kirche. Sie wollen dem Mansur Halladsch u.a. – Die kulturelle und religiöse Vielfalt in seiner Heimat Betrachter eine Ausein- in arabischer Überset- vor dem Hintergrund der dortigen politischen und andersetzung mit den zung und auch in Ori- wirtschaftlichen Antagonismen haben Shahid Alam Gemeinsamkeiten und ginalschrift – stellen ein entscheidend geprägt. Dankbar für die Freiheit, die mit den Unterschieden weiteres wesentliches er im europäischen Kulturraum erlebt, stellt er seine in den heiligen Texten Element der Ausstellung Kunst in den Dienst des interkulturellen und inter- der drei abrahamitischen dar. Sie sind Zeugnisse religiösen Dialogs: von der Ästhetik der arabischen Religionen ermöglichen. einer langen Geschichte Schriftkultur getragen, will sie Wege der Vermittlung Das Medium der Begeg- der kulturellen Begeg- und des gegenseitigen Verständnisses eröffnen. nung ist dabei die beson- nung von Orient und dere Ästhetik der arabi- Okzident und eine Inspi- Mehr zur Arbeit und dem künstlerischen Schaffen schen Schrift, die einst ration, dieses Gespräch von Shahid Alam unter www.shahid-alam.de schon Goethe fasziniert auch in unseren Tagen hatte: „In keiner Sprache fortzuführen. ist vielleicht Geist, Wort Rechts oben: Allahu Dschamil – Gott ist schön und Schrift so uranfäng- Unsere Wahrnehmung Unten: Ubi spiritus Domini ibi libertas – Wo der Geist lich zusammengekörpert, des Eigenen wie des des Herrn wirkt, da ist Freiheit (Apostel Paulus) wie in der arabischen Anderen soll erweitert Sprache“, schrieb der werden. Texte der eige- Dichter schon 1815. nen wie einer fremden Tradition begegnen uns Kalligraphisch-bildne- in künstlerischer Gestal- risch umgesetzte Texte tung, öffnen sich dem von großen Dichtern Betrachter und regen zu und Mystikern wie Auseinandersetzung mit Goethe, Rilke, Hölderlin, ihnen an.
Rahmen- 19.10. | 18.00 - 21.00 Uhr 28. Oktober, 18-21 Uhr programm Kalligraphie-Workshop Kalligraphie-Workshop mit Shahid Alam mit Shahid Alam zur (7-10 Personen); Teilnah- (7-10 Personen); Teilnah- Ausstellung megebühr 70 €/Person megebühr 70 €/Person 22.10. | 16.30 - 17.30 Uhr 30.10. | 19.00 Uhr 10.10. | 18.00 Uhr Keur Moussa „Sieh‘ was die Lieb‘ Ausstellungseröffnung: Geistliche Chormusik aus mir gemacht“ Kalligraphisch-musika- mit benediktinischen (Yunus Emre) lische Performance Mönchen aus dem Konzert des Pera von Shahid Alam und Senegal (Eintritt frei) Ensemble mit Mehmet Murat Cakmaz (Nay) C. Yeṣilçay (Oud, Perkus- Bei der ziehenden sowie Vortrag mit 23.10. | 19.00 Uhr sion), Ibrahim Suat Erbay Bewegung meiner Prof. Karl-Josef Kuschel „Gottes ist der Orient, (Gesang, Ney), Hasan Feder atme ich ein; (Tübingen) Gottes ist der Okzi- Esen (Kemençe), Serkan bei der schiebenden dent...“ Mesut Halili (Kanun) Bewegung meiner 16.10. | 16.30 Uhr Goethes Islam im (Eintritt 20 €) Feder atme ich aus – Konzert mit dem Vokal- West-östlichen Divan und in Kurven halte ensemble anDante, Szenische Rezitation mit 2.11. | 18.00 - 21.00 Uhr ich den Atem an. Erlangen, mit Werken dem Schauspieler Martin Kalligraphie-Workshop SHAHID ALAM von Monteverdi u.a. Lunz und Katharina mit Shahid Alam (Eintritt frei, um Spenden Conradt (Eintritt 15 €) (7-10 Personen); Teilnah- wird gebeten) megebühr 70 €/Person 16. -17.10. | 18.00 - 1.00 Uhr 25. Oktober, 19 Uhr 3.11. | 18.00 Uhr Lange Nacht der Vorstellung des Buches Finissage: Kalligraphie- Museen: Ausstellung Goethe und der Koran Performance und feier- mit Lichtinstallationen von Prof. Karl-Josef liche Rezitationen aus und Live-Musik aus Kuschel und Shahid Judentum, Christentum Orient und Okzident Alam mit Vortrag und Islam mit Kantor zu jeder vollen Stunde und Lesung von Prof. Nicola David, Rabbiner mit Ference Kölcze Karl-Josef Kuschel Steven Langnas, Imam und Klaus Kemper, (Tübingen) (Eintritt: 8 €) Dr. Benjamin Idriz, Frater Alam-Bülow-Trio Das Buch ist mit farbigen Gregor Baumhof OSB (Eintritt über Lange Kalligraphie-Bildern Nacht der Museen) von Shahid Alam gestal- Für alle Veranstaltungen ist eine tet, einem der bedeu- In der Ausstellung sind Anmeldung erforderlich unter: info@domberg-akademie.de. Oben rechts: tendsten Kalligraphen alle Kalligraphien Die Anmeldung für die Work- Buchstabensymphonie unserer Zeit. im Original zu sehen. shops erfolgt unter: kunstundkultur@hotmail.com
El-Roi – Du bist ein Gott, der mich sieht. (1. Mose 16,13) In der Mitte hebräische Schrift. Ort: Ehemalige Karmelitenkirche, Karmeliterstraße 1, 80331 München (U- und S-Bahn Karlsplatz, Tram Lenbachplatz) Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag, 12 bis18 Uhr, Eintritt frei (Gruppenführungen nach Vereinbarung) Für Schulklassen sowie Jugendgruppen kostenfreie Führungen mit anschließendem Kalligraphie-Workshop im Münchner Forum für Islam (Kontakt: c.mazenik@missio.de) Veranstalter: Fachbereich Dialog der Religionen und Abteilung Weltkirche im Erzbischöflichen Ordinariat München, Domberg- Akademie, missio – Internationales Katholisches Missionswerk KdöR Kooperationspartner: Münchner Forum für Islam e.V., Freunde Abrahams e.V. Mit finanzieller Unterstützung der Katholischen Erwachsenen- bildung München und Freising e.V. Impressum Erzdiözese München und Freising (KdöR) vertreten durch das Erzbischöfliche Ordinariat München Generalvikar Christoph Klingan Kapellenstraße 4, 80333 München Verantwortlich für den Inhalt: Ressort Grundsatzfragen und Strategie, Fachbereich Dialog der Religionen Realisation des Produkts in Zusammenarbeit mit der Stabsstelle Kommunikation, Medienmanagement Bildnachweis: Shahid Alam (Prisma Color, Aachen); Porträt: Shahid Alam (Fotografin: Loni Liebermann) Gestaltung: Agentur2 GmbH; Druck: www.sasdruck.de Papier: enviro®ahead, hergestellt aus 100 % Altpapier, FSC®-zertifiziert Die Kompensation der CO2-Emissionen erfolgt über Klimaschutzprojekte des kirchlichen Kompensationsfonds Klima-Kollekte gGmbH UID-Nummer: DE811510756
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