Gottesdienst zu Hause - bethaniengemeinde.de

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Gottesdienst zu Hause
für den 6. Sonntag nach Trinitatis, 19. Juli 2020, Pfarrerin Anne Kampf

„Was hindert’s, dass ich mich taufen lasse?“

Musik zum Eingang abspielen/selbst spielen

Begrüßung mit dem Wochenspruch:
„Nun spricht der HERR, der dich geschaffen hat, Jakob, und dich gemacht hat, Israel: Fürchte dich
nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!“ (Jes 43,1)

Abkündigungen:
   -   Mittwoch, 22.7.2020, 17-19 Uhr, unsere Kirche ist offen. Kommen Sie vorbei!
   -   Sonntag, 26.7.2020, 10 Uhr, Gottesdienst mit Pfarrerin Anne Kampf.
   -   Die Kollekte vom 12.7.2020 betrug 31,00 € für die Suchtkrankenhilfe der Diakonie Hessen.
       Die heutige Kollekte ist bestimmt für die eigene Gemeindearbeit.

Lied: Ich will dir danken (ADL 50)

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Votum
Eine*r: „Wir feiern Gottesdienst im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und
des Heiligen Geistes“ - Alle: „Amen.“

Psalm 139
HERR, du erforschst mich und kennst mich.
Ich sitze oder stehe auf, so weißt du es; du verstehst meine Gedanken von ferne.
Ich gehe oder liege, so bist du um mich und siehst alle meine Wege.
Denn siehe, es ist kein Wort auf meiner Zunge, das du, HERR, nicht alles wüsstest.

Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin.
Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir.
Diese Erkenntnis ist mir zu wunderbar und zu hoch, ich kann sie nicht begreifen.

Wohin kann ich gehen, um dir zu entrinnen, wohin fliehen, damit du mich nicht siehst?
Steige ich hinauf in den Himmel – du bist da.
Verstecke ich mich in der Totenwelt – dort bist du auch.

Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin.
Fliege ich dorthin, wo die Sonne aufgeht, oder zum Ende des Meeres, wo sie versinkt:
auch dort wird deine Hand nach mir greifen, auch dort lässt du mich nicht los.
Sage ich: »Finsternis soll mich bedecken, rings um mich werde es Nacht«,
so hilft mir das nichts; denn auch die Finsternis ist für dich nicht dunkel
und die Nacht ist so hell wie der Tag.
Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin.

Du hast mich geschaffen mit Leib und Geist,
mich zusammengefügt im Schoß meiner Mutter.
Dafür danke ich dir, es erfüllt mich mit Ehrfurcht.
An mir selber erkenne ich: Alle deine Taten sind Wunder!

Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin.

Ich war dir nicht verborgen, als ich im Dunkeln Gestalt annahm, unten in der Erde.
Du sahst mich schon fertig, als ich noch ungeformt war.
Im Voraus hast du alles aufgeschrieben;
jeder meiner Tage war schon vorgezeichnet, noch ehe der erste begann.

Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin.
Erforsche mich, Gott, sieh mir ins Herz, prüfe meine Wünsche und Gedanken!

Und wenn ich in Gefahr bin, mich von dir zu entfernen,
dann bring mich zurück auf den Weg zu dir!
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Gebet
Hier sind wir, treuer Gott,
deine kleine Gemeinde
an diesem Sonntag in den Sommerferien,
urlaubsreif oder schon erholt,
traurig oder fröhlich,
ganz „normal“ oder irgendwie anders…
So sind wir hier und bitten dich:
Sprich zu uns durch dein Wort,
öffne Ohren und Herzen,
lass uns Neues entdecken
und, was noch fremd ist, verstehen.
Das bitten wir durch Jesus Christus,
Der mit dir und der Heiligen Geistkraft
lebt und wirkt von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Schriftlesung: Apostelgeschichte 8,26-39 (Lutherbibel)
26 Aber der Engel des Herrn redete zu Philippus und sprach: Steh auf und geh nach Süden auf die
Straße, die von Jerusalem nach Gaza hinabführt und öde ist. 27 Und er stand auf und ging hin.
Und siehe, ein Mann aus Äthiopien, ein Kämmerer und Mächtiger am Hof der Kandake, der
Königin von Äthiopien, ihr Schatzmeister, war nach Jerusalem gekommen, um anzubeten. 28
Nun zog er wieder heim und saß auf seinem Wagen und las den Propheten Jesaja. 29 Der Geist
aber sprach zu Philippus: Geh hin und halte dich zu diesem Wagen! 30 Da lief Philippus hin und
hörte, dass er den Propheten Jesaja las, und fragte: Verstehst du auch, was du liest? 31 Er aber
sprach: Wie kann ich, wenn mich nicht jemand anleitet? Und er bat Philippus, aufzusteigen und
sich zu ihm zu setzen. 32 Die Stelle aber der Schrift, die er las, war diese (Jesaja 53,7-8): »Wie ein
Schaf, das zur Schlachtung geführt wird, und wie ein Lamm, das vor seinem Scherer verstummt,
so tut er seinen Mund nicht auf. 33 In seiner Erniedrigung wurde sein Urteil aufgehoben. Wer
kann seine Nachkommen aufzählen? Denn sein Leben wird von der Erde weggenommen.« 34 Da
antwortete der Kämmerer dem Philippus und sprach: Ich bitte dich, von wem redet der Prophet
das, von sich selber oder von jemand anderem? 35 Philippus aber tat seinen Mund auf und fing
mit diesem Schriftwort an und predigte ihm das Evangelium von Jesus. 36-37 Und als sie auf der
Straße dahinfuhren, kamen sie an ein Wasser. Da sprach der Kämmerer: Siehe, da ist Wasser;
was hindert's, dass ich mich taufen lasse? 38 Und er ließ den Wagen halten und beide stiegen in
das Wasser hinab, Philippus und der Kämmerer, und er taufte ihn. 39 Als sie aber aus dem
Wasser heraufstiegen, entrückte der Geist des Herrn den Philippus und der Kämmerer sah ihn
nicht mehr; er zog aber seine Straße fröhlich.

Glaubensbekenntnis (EG 804)

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Lied: Gib uns Ohren, die hören (+80)

Predigt zu Apostelgeschichte 8,26-39

Was ist das für ein Typ, liebe Gemeinde? Der da auf seinem Wagen sitzt, in bunte lange
Gewänder gekleidet… ist das ein Mann oder eine Frau? Ein bisschen schräg sieht der aus, fremd
für unsere Augen, der Mensch auf seinem prächtigen Wagen…

„Wo bin ich hier nur gelandet?“, fragt er sich selbst. „Irgendwie gehör‘ ich hier nicht hin. Die
Leute sind anders als ich. Nix wie weg von dieser Stadt“ – er meint Jerusalem. Da war er, weil er
auf der Suche war: Auf der Suche nach Gottes Nähe. Ob er sie gefunden hat? Wie er da auf
seinem Wagen sitzt und zurückfährt, fühlt er sich jedenfalls ziemlich verloren.

26 Aber der Engel des Herrn redete zu Philippus und sprach: Steh auf und geh nach Süden auf die
Straße, die von Jerusalem nach Gaza hinabführt und öde ist. 27 Und er stand auf und ging hin.
Und siehe, ein Mann aus Äthiopien, ein Kämmerer und Mächtiger am Hof der Kandake, der
Königin von Äthiopien, ihr Schatzmeister, war nach Jerusalem gekommen, um anzubeten. 28 Nun
zog er wieder heim und saß auf seinem Wagen und las den Propheten Jesaja.

Ein gebildeter Mensch ist er – kann offenbar Hebräisch und Umgangs-Griechisch, und ein
wohlhabender Mensch ist er auch, er besitzt ein prophetisches Buch und einen Wagen. Von
Beruf ist er Kämmerer, also der höchste Finanzbeamte am Königshof in Äthiopien. Doch eine
Eigenschaft unterschlägt Martin Luther. Da, wo Luther „Kämmerer“ übersetzt, steht im
Griechischen eunouchos, Eunuch. Es ist ein Mann, der beschnitten ist, der also nicht mehr alle
seine äußeren Geschlechtsteile hat. An anderen Stellen der Bibel übersetzt Luther das Wort
eunouchos mit „Verschnittene“. Eunuchen konnten als Hofbeamte Karriere machen, weil sie
nicht mehr zeugungsfähig waren und so den anderen Männern nicht gefährlich werden konnten
als Konkurrenz. Vielleicht meint Luther, dass der Mann beschnitten war, spiele keine Rolle für die
Geschichte, und deshalb belässt er es bei „Kämmerer“.

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Ich meine: Es spielt eine Rolle, das Geschlecht eines Menschen spielt immer eine Rolle für die
eigene Identität und ob man sich zugehörig fühlt zu andern. Dieser schräge Typ war ohnehin
schon ein Fremder: von einem anderen Kontinent war er nach Jerusalem gereist, war der erste
nichtjüdische Mensch, der sich zum Christentum bekehrte – jedenfalls der erste, von dem das so
ausführlich erzählt wird. Dieser ohnehin schon fremd aussehende Täufling war nun zudem nicht
mehr ganz „Mann“, aber auch nicht „Frau“, ein Mensch zwischen den Geschlechtern. Heute
würden wir vielleicht in unserer Kultur sagen: ein Transmensch oder ein nicht-binärer Mensch
oder auch ein intersexueller Mensch. Beim Thema „verschnitten sein“ können gerade
intersexuelle Menschen mitreden, wurden doch – und werden immer noch! – viele von ihnen
direkt nach der Geburt operiert, um das Geschlecht vermeintlich eindeutig zu machen, natürlich
ohne ihre Zustimmung – als Säuglinge. Ein Zwitterwesen ist nicht vorgesehen in unserer Welt, die
Baby-Erstausstattung muss rosa oder blau sein.

Wenn er in unserer Kultur lebte, dieser Eunuch aus Äthiopien, dann wäre er vielleicht mit seinem
Wagen gestern auf dem Christopher Street Day hier in Frankfurt unterwegs gewesen und hätte
eine gestreifte Flagge geschwenkt, um für seine Rechte als Mensch zu demonstrieren. Um
anderen zu zeigen: Es gibt Menschen wie mich, und wir wollen dazugehören.

Christinnen und Christen mit trans-Biographie oder mit Merkmalen beider Geschlechter suchen
durchaus auch in der Bibel, ob sie darin vorkommen – in Gottes Geschichte mit den Menschen.
Und sie werden fündig. Leider erstmal mit einem Vers, der sie ausgrenzt, im 5. Buch Mose, dem
Gesetz für das Volk Israel: "Kein Entmannter oder Verschnittener soll in die Gemeinde des Herrn
kommen." (5. Mose 23,2) Doch andere Verse im Ersten Testament klingen freundlicher: "Den
Verschnittenen, die meine Sabbate halten und erwählen, was mir wohlgefällt, und an meinem
Bund festhalten, denen will ich in meinem Hause und in meinen Mauern ein Denkmal und einen
Namen geben; …." Das steht bei Jesaja (56,4-5). Oder Weisheit 3,14: "Selig ist auch ein
Entmannter, der nichts Unrechtes tut und nichts Böses gegen den Herrn erdenkt; dem wird für
seine Treue eine auserlesene Gabe und ein besseres Los im Tempel des Herrn gegeben werden."
Hier werden Eunuchen - beschnittene Menschen - ausdrücklich ins Gottesvolk integriert, weil sie
nach ihrer Treue beurteilt werden und nicht nach ihrer vermeintlich mangelhaften
Geschlechtlichkeit.

Jesus sagt auch was dazu. Der Evangelist Matthäus zitiert eine Diskussion zwischen Jesus und
Schriftgelehrten, wo es um die strengen Regeln der Ehescheidung geht. Die Jünger hören zu und
meinen: „Wenn es so steht mit den Beziehungen zwischen Männern und Frauen, dann ist es
überhaupt nicht gut, zu heiraten.“ Jesus antwortet – und die Bibel in Gerechter Sprache
übersetzt schonungslos direkt: „Nicht alle fassen dieses Wort, nur die, denen es gegeben wird. Es
gibt Eunuchen, die so aus der Mutter Leib geboren sind, es gibt andere Eunuchen, die sind von
den Menschen dazu gemacht worden, und es gibt weiterhin Eunuchen, die sich selbst wegen der
Nähe Gottes dazu gemacht haben. Wer fähig ist zu verstehen, soll verstehen.“
Es gibt sie, sagt Jesus. Das ist schon sehr viel für Menschen, deren Existenz weitgehend geleugnet
und unterdrückt wird, deren Geschlechtlichkeit nicht sein darf, weil sie nicht eindeutig rosa oder
blau ist, oder auch Menschen, die für eine klassischen Ehe zwischen Mann und Frau einfach nicht
gemacht sind. „Wer fähig ist zu verstehen, soll verstehen.“
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Es gibt sie – schon immer und überall, in allen Kulturen, in manchen ganz offiziell, wie die Hijras
in Indien. In unserer Kultur allerdings – auch in der Kirche, vielleicht gerade in der Kirche – haben
wir das zu sehen verlernt. Was wir gelernt haben, ist ein zweigeschlechtlicher Blick: Wann immer
ein Paar irgendwo auftaucht, haben wir im Bruchteil einer Sekunde sondiert, wer der Mann und
wer die Frau ist. Sehen beide irgendwie gleich aus, mit Hosen und kurzen Haaren, kein Bart und
kein Rosa an den Klamotten, fängt schon die Irritation an.

Am zweigeschlechtlichen Blick hat Martin Luther mit seiner Übersetzung des Verses aus der
Schöpfungsgeschichte einen Anteil: „Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes
schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau.“ (1. Mose 1,27) So und nur so sei es richtig,
meinen einige, und denen, die anders sind, wird vorgeworfen, der vermeintlichen
„Schöpfungsordnung“ nicht zu entsprechen. Sind sie etwa keine Geschöpfe?
Der Clou an der Sache ist: In dem Vers aus der Schöpfungsgeschichte steht gar nicht „Mann und
Frau“. Sondern da steht: „Männlich und weiblich erschuf er sie“, sogar in der katholischen
Einheitsübersetzung. Der Theologe Gerhard Schreiber sagt, in den Adjektiven seien die
Übergänge mit drin: Es gibt zwar die beiden Pole, Mann und Frau – wie Tag und Nacht. Doch
dazwischen liegen die die rosa Dämmerung am Abend und das blaue Leuchten am Morgen, die
Übergänge. Menschen, die „männlich und weiblich“ sind. Man könnte – durchaus auf
medizinisch-biologischer Grundlage – sogar sagen: Alle Menschen sind „männlich und weiblich“,
alle haben Anteile von beidem und bewegen sich irgendwo zwischen den Polen. Prüfen Sie mal
an sich selbst, ob da was dran ist. Und wer dann eigentlich noch als „anders“ bezeichnet werden
kann.

Im Neuen Testament greift Paulus die Formulierung „männlich und weiblich“ auf, nämlich in
Galater 3,28, Bibel in Gerechter Sprache: „Da ist nicht jüdisch noch griechisch, da ist nicht
versklavt noch frei, da ist nicht männlich und weiblich: denn alle seid ihr einzig-einig im Messias
Jesus.“ Das betrifft die soziale Ebene, das Zusammenleben: Klar gibt es Unterschiede bei der
Herkunft oder beim Geschlecht, aber die sollen keine Rolle spielen unter Christinnen und
Christen. Das war tatsächlich so in den frühen Gemeinden: Es spielte keine Rollen und sie
erlebten das als befreiend. Das ist es heute auch. Ich kenne einen nicht-binären Menschen, Ines-
Paul aus Köln, bei der Geburt als „Mädchen“ einsortiert, heute äußerlich als „Mann“ gelesen. In
der Jugendzeit hat Ines-Paul den Galater-Vers gelesen und beschlossen: „Ich werd‘ jetzt nicht
Mann oder Frau, ich werd‘ Christ.“

Christ wird ein Mensch durch die Taufe, und davon handelt auch der Abschnitt im Galaterbrief:
von den Getauften. Für uns Getaufte soll das gelten: niemand wird abgewertet oder ausgegrenzt,
alle gehören zur christlichen Gemeinde dazu, alle sind gleichwertig, gleich würdig und
gleichberechtigt.

Unser Kämmerer, der Eunuch, der so sehr nach Gott gesucht hat, der vielleicht Ausgrenzung
erlebt hat im Tempel in Jerusalem, der Gewalt erfahren hat an seinem Körper, der mit einem
Zwischengeschlecht lebt: Er empfängt schließlich auf seinen ausdrücklichen Wunsch hin die
Taufe. Er, der Ausländer, der Verschnittene, der schräge Typ, will finden und gefunden werden…
So bittet er Philippus, ihm den Jesaja-Text zu erklären…
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Philippus aber tat seinen Mund auf und fing mit diesem Schriftwort an und predigte ihm das
Evangelium von Jesus. 36-37 Und als sie auf der Straße dahinfuhren, kamen sie an ein Wasser.
Da sprach der Kämmerer: Siehe, da ist Wasser; was hindert's, dass ich mich taufen lasse? 38 Und
er ließ den Wagen halten und beide stiegen in das Wasser hinab, Philippus und der Kämmerer,
und er taufte ihn. 39 Als sie aber aus dem Wasser heraufstiegen, entrückte der Geist des Herrn
den Philippus und der Kämmerer sah ihn nicht mehr; er zog aber seine Straße fröhlich.

Nachdenken über die Predigt: Wo stimmen Sie zu? Wo möchten Sie widersprechen?

Lied: Vergiss es nie (+60)

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Fürbittengebet
Gott, wir beten heute für alle Menschen, die auf der Suche sind – nach dir und nach sich selbst:
Lass sie deine Nähe und ihren Weg finden!

Wir bitten für alle Menschen, die sich nicht zugehörig fühlen, weil sie vermeintlich „anders“ sind:
Schenke ihnen Menschen, an deren Seite sie sich wohlfühlen.

Wir bitten für die Kirchengemeinden – uns und andere – die manchmal Menschen ausgrenzen,
ohne es zu wollen und zu merken: Mach uns sensibel und unsere Herzen weit.

Wir bitten für alle Eltern, deren Kind nicht ins rosa-oder-blau-Schema passt: Hilf, dass sie gut
beraten werden und ihr Kind mit aller Liebe unterstützen können.

Wir bitten für alle Familien, die jetzt wegen Corona und wegen der Ferien viel Zeit miteinander
verbringen, dass sie Geduld miteinander haben – und auch Spaß.

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Wir bitten für alle, die urlaubsreif und am Ende ihrer Kräfte sind: Schenke ihnen so viel und so
tiefe Erholung, wie sie brauchen.

Wir bitten für alle, deren Urlaub wegen Corona ins Wasser gefallen ist: Lass sie einen guten
Ersatz finden und gib ihnen einen Blick für alles Gute, das sie genießen können.

Wir bitten für die Menschen, die so wenig Geld haben, dass an Urlaub gar nicht zu denken ist.
Lass sie Solidarität erfahren und konkrete Hilfe.

Wir bitten für die, die unfreiwillig unterwegs sind, auf der Flucht oder vertrieben. Beschütze sie
unterwegs und lass sie neue Heimat finden.

Vater Unser (dazu können Sie aufstehen und zum Segen gleich stehen bleiben)

Segensgebet
Eine*r oder Alle: Gott, segne uns und behüte uns!
Gott, lass dein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig!
Gott, hebe dein Angesicht über uns und gib uns Frieden! - Alle: „Amen.“

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Lied: Segne uns mit der Weite des Himmels (+39)

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