Hilfreiche Infos zum Auto-, Moped- oder Motorradführerschein und wichtige Tipps für den Autokauf - Jugendinfo Vorarlberg
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Autoführerschein ............................................................................................................ 3 Dein Weg zum Autoführerschein ..................................................................................... 3 Voraussetzungen ................................................................................................................... 4 Ablauf ......................................................................................................................................... 4 L-17-Führerschein ................................................................................................................. 6 Kosten ........................................................................................................................................ 7 Was darf ich mit dem B-Führerschein lenken? ........................................................... 7 Motorradführerschein.................................................................................................... 8 Ablauf ......................................................................................................................................... 8 Kosten ........................................................................................................................................ 9 Ermäßigungen mit der aha card ....................................................................................... 9 Mopedführerschein ...................................................................................................... 10 Ablauf ....................................................................................................................................... 10 Voraussetzungen ................................................................................................................. 10 Ausbildung und Prüfung ................................................................................................... 10 Benötigte Dokumente ......................................................................................................... 10 Verkehrsvorschriften ......................................................................................................... 10 Kosten ....................................................................................................................................... 11 Ermäßigungen mit der aha card ...................................................................................... 11 Passende Fahrschule ................................................................................................... 12 Fahren im Ausland ....................................................................................................... 13 Internationaler Führerschein .......................................................................................... 13 Andere Länder, andere Regeln ........................................................................................ 13 Führerschein weg ......................................................................................................... 14 Körperliche Beeinträchtigung.................................................................................... 15 Mein erstes Auto ........................................................................................................... 16 Neu oder gebraucht? ........................................................................................................... 16 Was du beim Autokauf beachten solltest .................................................................... 17 Wo suchst du nach Autos? ................................................................................................ 17 Leasing, Kredit oder bar – Wie zahle ich mein Auto?.............................................. 17 Welche Kosten fallen bei einem Autokauf an? .......................................................... 18 Ermäßigungen mit der aha card ..................................................................................... 19 Versicherung .................................................................................................................. 20 Kfz-Haftpflichtversicherung ........................................................................................... 20 Kasko-Versicherung .......................................................................................................... 20 Insassen-Unfallversicherung ......................................................................................... 20 Unfall-Checkliste .......................................................................................................... 21 Pannen-Checkliste........................................................................................................ 22 2
Du willst endlich mobil und unabhängig sein? Dann nichts wie ab in die Fahrschule! Dein Weg zum Autoführerschein 3
Voraussetzungen • Mindestalter: 18 Jahre für den „normalen“ B-Führerschein Die Ausbildung kannst du frühestens mit 17,5 Jahren beginnen. (Für den L-17-Führerschein ist das Mindestalter 17 Jahre – siehe Punkt „L17“-Führerschein) • Für den Autoführerschein musst du Unterrichtsstunden in einer Fahrschule besuchen. Dort findet dann auch eine praktische und theoretische Prüfung statt. • ärztliches Gutachten zum Nachweis der „Verkehrszulässigkeit“ und deiner „körperlichen und geistigen Reife“ Tipp: Deine Fahrschule kann dir sagen, welche Ärzte*Ärztinnen in deinem Bezirk diese Untersuchung machen. • abgeschlossener Erste-Hilfe-Kurs (mindestens 6 Stunden) Tipp: Manche Fahrschulen bieten Erste-Hilfe-Kurse direkt in der Fahrschule an. Weitere Erste-Hilfe-Kursanbieter in Vorarlberg • Österreichisches Rotes Kreuz: www.roteskreuz.at/aktuelle-kurse (zum Teil auch als E-Learning-Kurs möglich) • Arbeiter-Samariter-Bund Feldkirch: www.samariterbund.net → Erste-Hilfe-Kurse Ablauf Zu deinem Autoführerschein kommst du über verschiedene „Phasen“ (Mehrphasen-Ausbildung). Dafür musst du Unterrichtsstunden in einer Fahrschule besuchen und dort eine praktische und theoretische Prüfung meistern. 1. Anmeldung Bevor du mit deiner Ausbildung beginnen kannst, musst du dich bei einer Fahrschule deiner Wahl anmelden (Führerscheinantrag). Was brauchst du dafür? • amtlicher Lichtbildausweis (z. B. Reisepass, Personalausweis) • event. Meldezettel (erleichtert die Abwicklung bei der Fahrschule) • Passfoto (spätestens bei der Theorie-Prüfung) • ärztliches Gutachten (spätestens bei der Theorie-Prüfung) Eine Übersicht von Fahrschulen in deiner Nähe und in ganz Österreich findest du hier: www.fahrschulen.co.at 4
2. Erste Ausbildungsphase Das Mindestalter für den Start deiner Ausbildung ist 17,5 Jahre bzw. beim L-17-Führerschein 15,5 Jahre. Die Ausbildung besteht aus: • 32 Stunden Theorie-Unterricht • mindestens 18 Fahrstunden Die Fahrstunden enthalten: o Üben auf einem Übungsplatz o Erklärung des Autos o Fahren im Ortsgebiet mit starkem Verkehr o Fahren im Schnellverkehr (zum Beispiel auf der Autobahn) o Fahren bei Nacht Wenn du mehr Fahrpraxis möchtest, kannst du zusätzliche Übungsfahrten mit der „L-Tafel“ machen. Deine Fahrschule informiert dich, was du dafür brauchst. Achtung: Der Antritt zur Fahrprüfung muss innerhalb von 18 Monaten nach Abschluss der Ausbildung erfolgen. Ansonsten musst du die Ausbildung wiederholen. 3. Prüfung Die Prüfung besteht aus 2 Teilen: • Theorie-Prüfung: Die Theorie-Prüfung findet am PC in Form von Multiple- Choice-Fragen (durch Ankreuzen von richtigen Antworten) und unter Aufsicht der Behörde in der Fahrschule statt. Die Theorie-Prüfung kannst du vor deinem 18. Geburtstag machen. Tipp: Teste dein Prüfungswissen online unter: www.oeamtc.at/fuehrerschein → Führerschein-Test • Praxis-Prüfung: Die Praxis-Prüfung besteht aus theoretischen Fragen zum Fahrzeug, Fahr-Übungen auf einem Übungsplatz und Fahren im Straßenverkehr. Die praktische Fahrprüfung kannst du frühestens an deinem 18. Geburtstag machen (bei „L-17“ an deinem 17. Geburtstag) machen. Du kannst erst antreten, wenn du den theoretischen Teil geschafft hast. Mit der bestandenen Prüfung ist die erste Ausbildungsphase abgeschlossen. Achtung: Wird ein Prüfungsteil nicht bestanden, kann dieser frühestens nach 14 Tagen wiederholt werden. 4. Probezeit Wenn du deinen Autoführerschein geschafft hast, bist du in den ersten 3 Jahren in der Probezeit. Beim L-17-Führerschein dauert die Probezeit mindestens bis zum 21. Geburtstag. 5
Was musst du in der Probezeit besonders beachten? • Alkoholverbot (Limit 0,1 Promille; nach der Probezeit 0,5 Promille) • Bei „schweren Verstößen“ (z. B. Fahrerflucht, Geschwindigkeitsdelikte, Vorrang-Verletzungen etc.) droht eine kostenpflichtige Nachschulung und Verlängerung der Probezeit um 1 Jahr. 5. Zweite Ausbildungsphase Nach der Führerscheinprüfung müssen 3 Fortbildungen besucht werden: • Erste Perfektionsfahrt innerhalb von 2 bis 4 Monaten nach der bestandenen Praxisprüfung • Fahrsicherheitstraining mit verkehrspsychologischem Teil 3 bis 9 Monate nach der bestandenen Praxisprüfung • Zweite Perfektionsfahrt 6 bis 12 Monate nach der bestandenen Praxisprüfung Beim L-17-Führerschein musst du nur das Fahrsicherheitstraining mit verkehrspsychologischem Teil und eine Perfektionsfahrt machen. Achtung: Wenn du die zweite Ausbildungsphase nicht rechtzeitig beendest, kann sich deine Probezeit verlängern. Im schlimmsten Fall wird dir sogar der Führerschein genommen. Ausnahmen gibt es in bestimmten Fällen (z. B. schwere Erkrankung oder Schwangerschaft). L-17-Führerschein Wer nicht bis 18 auf den Autoführerschein warten will, kann mit dem L-17- Führerschein („Vorgezogene Lenkberechtigung der Klasse B“) früher starten. Mit der Ausbildung kannst du mit 15,5 Jahren beginnen und den Abschluss der Fahrprüfung schon an deinem 17. Geburtstag machen. Einen Teil der Praxisausbildung musst du in der Fahrschule machen (12 Einheiten). Den anderen Teil kannst du mit einer berechtigten Begleitperson (z. B. Eltern, Verwandte) in Form von Übungsfahrten mit der „L-Tafel“ (3 Praxisblöcke zu je 1.000 Kilometer) machen. Dazu muss die Begleitperson eine Bewilligung bei der Führerscheinbehörde beantragen und einige Voraussetzungen erfüllen. Achtung: Bis zum 18. Geburtstag gilt die vorgezogene Lenkberechtigung nur in Österreich, Deutschland, Großbritannien, Nordirland und Dänemark. Ab dem 18. Geburtstag darfst du überall fahren. Mehr Infos: www.oeamtc.at/fuehrerschein → Auto →B-Führerschein mit 17 6
Kosten Die Kosten für das „Basispaket“ für den Autoführerschein in Vorarlberg sind leicht unterschiedlich und hängen von der jeweiligen Fahrschule ab. Der L-17-Führerschein ist generell ein bisschen teurer. Zu den Kosten vom „Basispaket“ kommen hinzu: • Kosten für extra Fahrstunden • Gebühr für die Führerschein-Ausstellung • Kosten für das ärztliche Gutachten • Kosten für den Erste-Hilfe-Kurs • Kosten für die zweite Ausbildungsphase Tipp: Schau dir alle Kosten möglichst genau an! Frag bei unterschiedlichen Fahrschulen in deiner Nähe nach den aktuellen Preisen, so kannst du gut vergleichen. Was darf ich mit dem B-Führerschein lenken? • Kfz mit einer höchstzulässigen Gesamtmasse von max. 3,5 Tonnen zur Beförderung von bis zu 8 Personen zusätzlich zum*zur Fahrer*in • Kfz mit 3 Rädern (ab dem 21. Lebensjahr, nur in Österreich) • Leichtmotorräder bis 125 Kubikzentimeter (nach entsprechender Ausbildung und Vermerk im Führerschein) • Leichte Anhänger bis 750 Kilogramm • Schwere Anhänger, wenn Zugfahrzeug und Anhänger zusammen nicht über 3,5 Tonnen wiegen Mehr Infos: Ob Auto, Motorrad, Lkw, Anhänger, Bus und Co. – hier findest du eine Übersicht zu allen Führerscheinklassen: www.oesterreich.gv.at/themen → Freizeit und Straßenverkehr → Führerschein 7
Viele machen den Motorradführerschein gemeinsam mit dem Autoführerschein – du kannst ihn aber auch einzeln machen. Es gibt nicht „den einen“ Motoradführerschein, sondern viele Unterkategorien (Motorradklassen). Diese Motorradklassen unterscheiden sich je nach Motorradgröße und Motorleistung. Für die jeweiligen Motorradklassen gelten auch unterschiedliche Mindestalter. Nähere Infos bekommst du bei einer Fahrschule oder unter www.oesterreich.gv.at/themen → Freizeit und Straßenverkehr → Führerschein Gut zu wissen: Im sogenannten „Stufenmodell“ der Motorradklassen kann man mit wenig Aufwand in eine höhere Klasse aufsteigen. Erkundige dich am besten bei deiner Fahrschule. Ablauf Zu deinem Motorradführerschein kommst du über verschiedene „Phasen“ (Mehrphasen-Ausbildung). 1. Anmeldung in einer Fahrschule 2. Erste Ausbildungsphase • 20 Stunden Basisunterricht (allgemeiner Teil; kann gleichzeitig mit dem Führerschein der Klasse B gemacht werden) • 6 Stunden klassenspezifischer Unterricht in der jeweiligen Motorradklasse • 6 Stunden Erste-Hilfe-Kurs • mindestens 14 Fahrstunden mit einem*einer Fahrlehrer*in (davon mindestens 10 Stunden auf Straßen mit öffentlichem Verkehr) Tipp: Wenn du gleichzeitig den Führerschein B machst, musst du den allgemeinen Teil (= Basisunterricht) nur einmal machen! 3. Prüfung Die Prüfung besteht aus zwei Teilen: • Theorie-Prüfung: in Form von Multiple-Choice-Fragen • Praxis-Prüfung: theoretische Fragen zum Fahrzeug, Praxis-Übungen auf einem Übungsplatz und Fahren im Straßenverkehr. Die Praxis-Prüfung kannst du erst machen, wenn du die Theorie geschafft hast. 8
Achtung: Du musst die Prüfung spätestens 18 Monate nach dem Abschluss der Ausbildung machen, sonst musst du die ganze Ausbildung wiederholen! Tipp: Teste dein Prüfungswissen online unter www.oeamtc.at/thema/fuehrerschein → Führerschein-Test 4. Probezeit Wenn du deinen Motorradführerschein geschafft hast, bist du in den ersten 3 Jahren in der Probezeit. Was musst du besonders beachten? • Alkoholverbot (Limit 0,1 Promille; nach der Probezeit 0,5 Promille) • Bei „schweren Verstößen“ (z. B. Fahrerflucht, Geschwindigkeitsdelikte, Vorrang-Verletzungen etc.) droht eine kostenpflichtige Nachschulung und Verlängerung der Probezeit um 1 Jahr. 5. Zweite Ausbildungsphase Wie beim Autoführerschein gibt es auch beim Motorradführerschein einen zweiten Teil der Ausbildung. Diesen Teil musst du nach der Prüfung machen: • Fahrsicherheitstraining mit verkehrspsychologischem Teil 2 bis 12 Monate nach der bestandenen Praxis-Prüfung • Perfektionsfahrt 4 bis 14 Monate nach der bestandenen Praxis-Prüfung Achtung: Wenn du die zweite Ausbildungsphase nicht rechtzeitig beendest, kann sich deine Probezeit verlängern. Im schlimmsten Fall wird dir sogar der Führerschein genommen. Ausnahmen gibt es in bestimmten Fällen (z. B. schwere Erkrankung oder Schwangerschaft). Kosten Weil es nicht „den einen“ Motoradführerschein gibt, sondern viele Unterkategorien und der Motorradführerschein oft gleichzeitig mit dem Autoführerschein gemacht wird, sind die Preise sehr unterschiedlich. Informiere dich über mögliche Preispakete bei der Fahrschule. Ermäßigungen mit der aha card Wenn du beim ÖAMTC Mitglied bist und die aha card hast, kannst du dein Motorrad gratis vorführen lassen und bekommst Pannenhilfe rund um die Uhr. → www.aha.or.at/vorteile/oeamtc-vorarlberg 9
Mit einem Mopedführerschein („Klasse AM“) darfst du ab 15 Jahren ein Moped fahren. Ablauf Zuerst musst du dich bei einer Fahrschule mit einem amtlichen Lichtbildausweis (z. B. Reisepass, Personalausweis) und Passfoto zum Mopedführerschein-Kurs anmelden. Um den Kurs abzuschließen, musst du dir die Lernunterlagen als Buch oder Online-Dokument besorgen und am Ende eine theoretische Prüfung bestehen. Voraussetzungen • Mindestalter: 15 Jahre • Einwilligung eines*einer Erziehungsberechtigten (unter 16 Jahren) • ärztliches Gutachten, wenn du 20 Jahre oder älter bist • Wenn du schon einen B-Führerschein besitzt, kannst du automatisch ein Moped („Klasse AM“) fahren. Ausbildung und Prüfung Frühester Beginn: 2 Monate vor deinem 15. Geburtstag • 6 Stunden Theoriekurs • 6 Stunden Praxiskurs am Übungsplatz und 2 Unterrichtseinheiten im öffentlichen Verkehr • Nachweis über ausreichende Fahrzeugbeherrschung (entscheidet der*die Fahrlehrer*in) • Theorieprüfung: 23 Multiple-Choice-Fragen Benötigte Dokumente • amtlicher Lichtbildausweis (Reisepass oder Personalausweis) • Passfoto • schriftliche Zustimmung der Erziehungsberechtigten (unter 16 Jahren) • Gutachten eines*einer sachverständigen Arztes*Ärztin (ab 20 Jahren) Verkehrsvorschriften • Mopedführerschein und Zulassungsbescheinigung müssen bei allen Fahrten mitgeführt werden • Helmpflicht 10
• Alkoholverbot: bis zum 20 Geburtstag gilt die Grenze von 0,1 Promille • du darfst maximal 1 weitere Person mitnehmen • du musst immer mit Abblendlicht fahren und Verbandszeug mitführen Kosten Die Ausbildungs- und Prüfungskosten sind je nach Fahrschule verschieden. Tipp: Informiere dich bei verschiedenen Fahrschulen, wie viel du für den Theoriekurs, die 8 Fahrstunden und die Prüfung zahlen musst. Ermäßigungen mit der aha card Wenn du beim ÖAMTC Mitglied bist und die aha card hast, kannst du dein Moped gratis vorführen lassen und bekommst Pannenhilfe rund um die Uhr. → www.aha.or.at/vorteile/oeamtc-vorarlberg 11
Hier ein paar Tipps, damit du die passende Fahrschule für dich findest. • Achte auf eine eindeutige Preisauskunft. Zum Beispiel: Wie viel kostet eine zusätzliche Fahrstunde? Wie viel kostet eine Prüfungswiederholung (Theorie / Praxis)? Musst du nach einer bestimmten Zeit, wenn du mit der Ausbildung noch nicht fertig bist, eine zusätzliche Gebühr zahlen? • Nicht nur der Preis ist bei der Auswahl der Fahrschule wichtig, sondern auch die Hilfsbereitschaft der Mitarbeiter*innen. Du sollst dich während deiner Ausbildung wohlfühlen können. Tipp: Schau vorher bei der Fahrschule vorbei und informiere dich. Bekommst du ausführliche und freundliche Auskunft? Geht man auf dich und deine Fragen ein? Kann der*die Fahrlehrer*in im schlimmsten Fall gewechselt werden? • Gibt es Wartezeiten auf Fahrstunden oder Prüfungstermine? • Kannst du dir die Uhrzeiten für deine Fahrstunden selbst aussuchen? Eine Übersicht von Fahrschulen in deiner Nähe und in ganz Österreich findest du hier: www.fahrschulen.co.at 12
Andere Länder, andere Regeln. Du möchtest mit dem Auto ins Ausland? Dann ist es wichtig, dass du dich zuvor über die dortigen Verkehrsregeln informierst. Internationaler Führerschein Für manche Länder reicht dein österreichischer Führerschein nicht aus. Dann brauchst du einen Internationalem Führerschein. Es ist ein offizielles Zusatzdokument zu deinem „normalen“ Führerschein und gilt nur in Verbindung mit diesem. Warum braucht es einen Internationalen Führerschein? Der Internationale Führerschein ist in mehreren Sprachen geschrieben und soll die Verständigung bei Polizeikontrollen erleichtern. Bei Fahrten außerhalb Europas wird der Internationale Führerschein dringend empfohlen. Wo bekomme ich einen Internationalen Führerschein? Der Internationale Führerschein ist beim ARBÖ (www.arboe.at) oder ÖAMTC (www.oeamtc.at) erhältlich. Der Internationale Führerschein gilt ein Jahr ab Ausstellung. Achtung: Mit dem L-17-Führerschein darfst du nur in Österreich, Deutschland, England, Nordirland und Dänemark Auto fahren. Ab dem 18. Geburtstag darfst du überall fahren. Andere Länder, andere Regeln Ein Roadtrip ins Ausland? Das klingt toll! Denke aber immer daran, dass im Ausland (auch in EU-Ländern) andere Verkehrsregeln gelten. Besonders die Tempolimits sind von Land zu Land anders. Außerdem musst du zum Beispiel in Frankreich einen Alkotester für dich und alle anwesenden Personen dabeihaben. In Kroatien oder Slowenien brauchst du Ersatzlampen für dein Auto. Achtung: In einigen Ländern wird auf der „falschen Seite der Straße“ gefahren. In Europa gilt in Großbritannien, Irland, Zypern und Malta Linksverkehr. Das kann vor allem für Fahranfänger*innen eine Herausforderung sein. Informiere dich vor deiner Urlaubsfahrt über Verkehrsregeln und Co. im jeweiligen Land beim ARBÖ (www.arboe.at) oder ÖAMTC (www.oeamtc.at). 13
Wann kann dir ein Führerscheinentzug drohen und was sind die Konsequenzen? Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss zählt zu den schwersten Verkehrssünden. Du musst dabei mit Geldstrafen, Vormerkungen, Strafanzeigen und Führerscheinentzug rechnen. Aber es gibt auch andere Gründe für Geldstrafen oder Führerscheinentzug. Verboten sind zum Beispiel auch: telefonieren ohne Freisprecheinrichtung, SMS schreiben, Fotos verschicken oder im Internet surfen. Das gilt, wenn du mit dem Auto unterwegs bist, aber auch mit Moped, Motorrad oder Fahrrad. Wenn du noch in der Probezeit bist und eine schwere Verkehrssünde begehst, wird deine Probezeit um 1 Jahr verlängert. Außerdem musst du eine kostenpflichtige Nachschulung machen. … und wenn es doch passiert … Nachschulungskurse und Infos: www.fuehrerscheinweg.at Achtung: Wenn du unter Alkohol- oder Drogeneinfluss mit dem Fahrrad fährst, riskierst du den Führerschein für Auto, Moped und Motorrad zu verlieren. 14
Führerschein trotz körperlicher Beeinträchtigung? Hier bekommst du die wichtigsten Infos im Überblick. Du kannst deinen Führerschein auch bei einer körperlichen Beeinträchtigung machen. Es kommt aber darauf an, wie stark deine Beeinträchtigung ist. Darüber entscheidet eine amtsärztliche Untersuchung. Bei der Untersuchung wird geprüft, ob eine Zusatzeinrichtung nötig und auch möglich ist (z. B. ein speziell angepasster Sitz oder ein extra angefertigtes Lenkrad). Diese Zusatzeinrichtung muss es auch im Fahrschulfahrzeug gegen. Tipp: Sollte es in deiner Nähe keine Fahrschule geben, die Zusatzeinrichtungen anbieten, kannst du die Theorieausbildung in einer Fahrschule in Wohnnähe machen und die Fahrprüfung dann in einer speziellen Fahrschule. Möglicherweise wird auch entschieden, dass du einen Führerschein nur mit Einschränkung bekommst. Das könnte zum Beispiel bedeuten, dass du dich jedes Jahr medizinisch untersuchen lassen musst, damit der Führerschein gültig bleibt. Nähere Infos dazu erhältst du hier: • oesterreich.gv.at (www.oesterreich.gv.at/themen/menschen_mit_behinderungen/fueh rerschein_und_behinderung.html) • ARBÖ (www.arboe.at/infos/rund-ums-auto/mobil-mit-handicap/so- gehts-zum-fuehrerschein) • ÖAMTC (www.oeamtc.at/thema/behinderung-mobilitaet) 15
Es ist ein großer Schritt in die Selbstständigkeit – ein eigenes Auto! Doch auf was musst du besonders achten? Neu oder gebraucht? Die erste Frage, die du dir beim Autokauf stellen musst, ist: Kaufe ich mir ein neues Auto oder ein gebrauchtes? Das hängt vor allem davon ab, wie viel Geld du zur Verfügung hast. Wir haben dir ein paar Vor- und Nachteile aufgelistet, um dir die Entscheidung leichter zu machen. Neues Auto: + Du kannst dir die Ausstattung selbst aussuchen. + Das Auto ist technisch auf dem neuesten Stand. + Du hast eine längere Garantie. Das bedeutet, während dieser Zeit zahlt der*die Händler*in/Hersteller*in mindestens einen Teil der Reparatur, wenn Mängel auftreten. – Es ist meistens teuer. – Ein neues Auto verliert in den ersten Jahren viel an Wert. Wenn du es nach kurzer Zeit wieder verkaufen willst oder musst, bekommst du dafür also deutlich weniger, als du anfangs dafür gezahlt hast. – Das Auto muss oft erst bestellt werden, vor allem wenn du spezielle Ausstattungswünsche hast. Die Lieferung kann einige Zeit dauern. Tipps vom ÖAMTC: www.oeamtc.at/thema/autokauf → Neuwagen Gebrauchtes Auto + Es ist deutlich günstiger. Weil die Autos am Anfang sehr schnell an Wert verlieren, bekommst du ein „junges“ gebrauchtes Auto viel günstiger und trotzdem in einem sehr guten Zustand. + Der Wertverlust ist nicht so groß wie bei einem Neuwagen. + Das Auto ist sofort verfügbar. – Die Ausstattung kann nicht selbst ausgesucht werden. – Du hast keine Garantie. Gewährleistung bekommst du meist nur, wenn du das Auto von einem*einer Händler*in kaufst. Mehr Infos: www.oeamtc.at/thema/autokauf → Gebrauchtwagen → Garantie und Gewährleistung – Du musst mit Reparaturen rechnen. 16
Was du beim Autokauf beachten solltest • nie allein zum Autokauf gehen • das Auto genau anschauen und nicht überstürzt kaufen • alle Papiere prüfen (Zulassung, Serviceheft, etc.) • prüfen, ob das Auto vorgeführt wurde • eine Probefahrt machen • um sicherzugehen: einen Ankaufstest machen (z. B. beim ÖAMTC). Der Test gibt an, wie viel der Wagen ungefähr noch wert ist. Checkliste vom ÖAMTC: www.oeamtc.at/thema/autokauf → Gebrauchtwagen Wo suchst du nach Autos? Es gibt mehrere Möglichkeiten, an dein erstes Auto zu kommen. Im Internet: • www.gebrauchtwagen.at • www.laendleanzeiger.at/auto-motorrad • www.laendleauto.at • www.oeamtc.at/ai-webapp Bei Autohändler*innen: Suche auf www.herold.at nach Autohändler*innen in deiner Gegend. Privatkauf: Sieh dich bei dir in der Nähe um. Oft stehen gebrauchte Autos am Straßenrand mit einem Hinweis-Zettel, dass das Auto zu verkaufen ist. Bei einem Privatkauf ist ein schriftlicher Vertrag besonders wichtig. Einen Entwurf für einen solchen Vertrag bekommst du beim ÖAMTC: (www.oeamtc.at/thema/autokauf → ÖAMTC Kaufvertrag) Achtung: Besonders bei einem Privatkauf ist es wichtig, dass du einen Ankaufstest (z. B. beim ÖAMTC) machst – egal wie gut du die Person kennst, die das Auto verkauft. Durch den Ankaufstest weißt du genau, wie viel das Auto noch wert ist, bevor du einem fixen Preis zustimmst. Leasing, Kredit oder bar – Wie zahle ich mein Auto? Barbezahlung Eine Möglichkeit ist, dass du das Auto direkt bar – also mit deinem eigenen Geld – bezahlst. + Das Auto gehört sofort dir. 17
+ Du musst keine monatlichen Zahlungen leisten. + Du kannst oft gute Rabatte heraushandeln. – Du verlierst zu einem Zeitpunkt viel Geld auf einmal. Leasing Wenn du ein Auto „least“, bezahlst du nicht sofort den vollen Kaufpreis. Du zahlst monatlich in sogenannten Raten. Während der Leasing-Vertrag läuft, bleibt das Auto im Besitz des Händlers bzw. der Händlerin. Du mietest das Auto also nur. Damit das Auto dir gehört, musst du am Ende der Leasingdauer noch einen bestimmten Restbetrag bezahlen. Es gibt verschiedene Leasingmodelle. Informiere dich vorher gut, welches für dich das richtige Modell ist. + Du musst nicht alles auf einmal zahlen. + Du kannst nach kurzer Zeit bereits auf ein neueres Automodell umsteigen. – Das Auto ist während der Leasingdauer nicht dein Eigentum. – Meist ist ein Leasing teurer als ein Kauf, da du auch Zinsen zahlen musst. – Du musst vielleicht Nachzahlungen leisten. Kredit Du kannst bei einer Bank um einen Kredit ansuchen, wenn du das Geld für ein eigenes Auto nicht auf der Seite hast. Die Bank leiht dir das benötigte Geld. Du musst aber nicht nur das geliehene Geld zurückzahlen, sondern auch Zinsen. Achtung: Die Laufzeit des Kredits (also die Zeit, bis du deinen Kredit abgezahlt hast) sollte nicht länger als die Lebensdauer des Autos sein. + Du musst nicht alles auf einmal zahlen. + Das Auto gehört sofort dir. – Es ist teurer als ein Barkauf, da du auch hier Zinsen zahlen musst. – Es besteht die Gefahr, dass du den Kredit fertigzahlen musst, wenn du das Auto nicht mehr hast. Tipp: Vergleiche die Angebote von verschiedenen Kreditgebern! Welche Kosten fallen bei einem Autokauf an? Einmalige Kosten • Kaufpreis (wenn du das Auto mit deinem eigenen Geld sofort bezahlst) • Kosten für die Anmeldung des Autos Mehr Infos: www.oeamtc.at/thema/autokauf → Gebrauchtwagen → Zulassung 18
Monatliche Kosten • eventuell Leasingraten oder Kreditzahlungen • Parkplatz- bzw. Garagenmiete • Versicherung Mehr Infos: siehe nächster Punkt „Versicherungen“. Kosten, die immer wieder anfallen • Tanken • Autobahnvignette(n) • Parktickets • Autowäsche • Scheibenwischwasser und Frostschutzmittel (besonders im Winter) • Reparaturen • neue Reifen • Regelmäßiger Service: Du solltest dein Auto in regelmäßigen Abständen in eine Werkstatt zum Service bringen. Dort wird der Zustand des Autos überprüft und z. B. Öl gewechselt. Ein regelmäßiger Service soll mögliche Schäden frühzeitig erkennen. So können oft teure Reparaturen verhindert werden. • Begutachtung („Pickerl“): Einmal im Jahr musst du dein Auto in einer Werkstatt „vorführen lassen“. Dabei wird das Auto auf seine Sicherheit überprüft. Die gefundenen schweren Mängel müssen behoben werden, damit du wieder ein „Pickerl“ (Begutachtungsplakette) bekommst und weiter damit fahren darfst. Eine Ausnahme gibt es bei neuen Autos. Sie müssen erst nach drei Jahren vorgeführt werden. Danach nach weiteren zwei Jahren und erst dann musst du das Auto jährlich vorführen lassen. Mehr Infos: www.oesterreich.gv.at/themen/freizeit_und_strassenverkehr → KFZ → Begutachtung (Pickerl) Ermäßigungen mit der aha card Wenn du beim ÖAMTC Mitglied bist und die aha card hast, kannst du dein Auto gratis vorführen lassen und bekommst Pannenhilfe rund um die Uhr. → www.aha.or.at/vorteile/oeamtc-vorarlberg 19
Egal ob du dir ein Auto, Moped oder Motorrad kaufst – am Thema Versicherung kommst du nicht dran vorbei. Kfz-Haftpflichtversicherung Eine Kfz-Haftpflichtversicherung ist gesetzlich verpflichtend. Diese Versicherung deckt Schäden, die du mit deinem versicherten Auto anderen zufügst. Das gilt aber nicht für Schäden an deinem eigenen Auto. Die Kfz-Haftpflichtversicherung kannst du bei einem Versicherungsunternehmen deiner Wahl abschließen. Sie schützt dich und andere beteiligte Personen bei einem Unfall vor Kosten, die oft sehr hoch sein können. Mehr Infos: www.oesterreich.gv.at/themen (Freizeit und Straßenverkehr → Kfz → Verkehrsunfall → Leistungen im Rahmen der Haftpflichtversicherung) Kasko-Versicherung Wenn du möchtest, kannst du dich zusätzlich privat „Kasko- oder Vollkasko“ versichern. Das kostet zwar extra, aber versichert Schäden an deinem eigenen Auto. Es sind z. B. Schäden an den Scheiben, Katastrophenschäden, Hagelschäden etc. abgedeckt. Man unterscheidet zwischen Teil- und Vollkasko-Versicherung. Der Unterschied ist, dass bei der Vollkasko-Versicherung mehr Schäden versichert sind. Tipp: Erkundige dich bei deinem*r Versicherungsberater*in über alle Details und Kosten. Hole dir auch mehrere Angebote ein und vergleiche sie. Insassen-Unfallversicherung Das ist eine Sonderform der Unfallversicherung und versichert die Fahrgäste, die bei dir mitfahren. Diese Versicherung ist freiwillig. Mehr Infos zu den Kfz-Versicherungen: www.keinesorgen.at/blog/blog/2018/10/04/kfz-versicherung/ Achtung: Vom 1. November bis 15. April musst du bei Schneefahrbahn bzw. winterlichen Fahrbedingungen mit Winterreifen fahren. Wenn du trotzdem mit Sommerreifen fährst und einen Unfall hast, wird deine Versicherung den Schaden nicht übernehmen. 20
Was tun, wenn es einmal kracht? Keine Sorge! Hier erfährst du, wie du dich richtig verhältst. Wichtige Tipps, was du bei einem Unfall tun solltest: 1. Ruhe bewahren 2. Sofort stehen bleiben Wenn du nicht stehen bleibst, kannst du wegen Fahrerflucht angezeigt werden und bekommst eine Geldstrafe. 3. Unfallstelle absichern Das heißt: Warnweste anziehen, Warndreieck aufstellen und das Warnblinklicht einschalten – und Verletzten helfen! 4. Erste Hilfe leisten Wenn es Verletzte gibt, versuche im Rahmen deiner Möglichkeiten Erste Hilfe zu leisten: Erstversorgung, Rettung (Tel. 144) verständigen etc. 5. Polizei anrufen (Tel. 133) Bei einem Unfall mit Verletzten muss die Polizei immer informiert werden. Bei Sachschäden muss die Polizei in folgenden Fällen verständigt werden: • Beschädigung von parkenden Autos (wenn Besitzer*in nicht in der Nähe) • Wildunfälle oder Beschädigung der Leitschiene • „Streifschäden“ im Parkhaus (wenn Betreiber*in nicht in der Nähe) Achtung: Eine nicht oder zu spät erstattete Selbstanzeige ist mit Fahrerflucht gleichzusetzen! 6. Daten austauschen Tausche deine Daten mit allen Unfallbeteiligten aus. Notiere Name, Adresse, Versicherung, Kennzeichen, Führerschein und Telefonnummer. Tipp: Es gibt die Vorlage „Europäischer Unfallbericht“; erhältlich bei ARBÖ (www.arboe.at) oder ÖAMTC (www.oeamtc.at). 7. Zeug*innen suchen Suche dir Personen, die den Unfall gesehen haben, und lass dir ihre Kontaktdaten (Name, Adresse, Telefonnummer) geben. 8. Unfall dokumentieren Mache Fotos vom Unfallort und von allen beteiligten Personen aus verschiedenen Blickwinkeln. 9. Versicherung informieren Informiere so bald wie möglich deine Versicherung über den Unfall. 21
Was tun, wenn das Auto einfach „liegen bleibt“? Keine Sorge! Hier erfährst du, wie du dich richtig verhältst. Wichtige Tipps, was du bei einer Panne tun solltest: 1. Ruhe bewahren 2. Fahrzeug abstellen Fahre wenn möglich rasch zu einer Pannenbucht oder einem Parkplatz. 3. Warnblinkanlage einschalten 4. Warnweste anziehen Bevor du das Auto verlässt, ziehe zu deiner Sicherheit immer eine Warnweste an. Warnwesten-Pflicht gilt auf Autobahnen und Autostraßen immer. Auf einer Freilandstraße muss sie nur dann getragen werden, wenn laut Gesetz auch ein Pannendreieck aufzustellen ist. Gut zu wissen: Es gibt nicht nur eine Tragepflicht, sondern auch eine Mitführpflicht. Wenn du bei einer Kontrolle keine Sicherheitsweste(n) hast, musst du eine Strafe zahlen Tipp: Alle Personen, die das Fahrzeug verlassen, sollten sicherheitshalber eine Warnweste anziehen! 5. Pannendreieck aufstellen Pannendreieck-Pflicht gilt in folgenden Fällen: • auf Freilandstraßen, Autobahnen und Autostraßen • bei schlechter Sicht, Dämmerung, Dunkelheit • in einem schlecht beleuchteten Tunnel Tipp: Das Pannendreieck sollte so aufgestellt werden, dass andere Fahrer*innen genug Zeit und Platz zum Ausweichen haben. 6. Gefahrenbereich verlassen Alle Personen, die im Fahrzeug oder auf der Fahrbahn sind, sollten den Gefahrenbereich verlassen. Mehr Infos: www.oeamtc.at → Themen → Panne & Unfall 22
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