JAN MUCHE - Galerie Rother
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Jan Muches Gemälde sind abstrakte Arbeiten mit dreidimensionaler Wirkung. EINZELAUSSTELLUNGEN (Auswahl) Sie zeigen ein Neben- und Übereinander von Trag- und Spannkonstruktionen 2020 Kunstverein Bamberg, Bamberg von Brücken, Strommasten, alten Fabrikhallen. Sie setzen sich aus vielen Argot, Galerie Anja Knoess, Köln kontrastreichen Farbflächen zusammen. „Viele [Bilder] zeigen moderne 2019 Overviewer, A-Pick Gallery, Turin Maschinen und Apparaturen. Die Motive stammen aus alten Zeitschriften und Aufmachen, Linien, Weiten, Alexander Büchern. … Das Spiel mit Farbflächen und Formen, das Sichtbarmachen und Ochs Private, Berlin Haus am Lützowplatz, Berlin gleichzeitig das Auflösen von Strukturen – diese alten Maschinen eignen sich 2016 Mein Block, Galerie Börgmann, Mönchengladbach besser für meine Form von Malerei. … Die Motive sind Vorwände, um malen zu Kunstverein Krefeld können“, erklärt der Künstler. 2015 Aushub und Einfuhr, Kunstverein Ulm Repeater, Deutsche Werkstätten Dresden Hellerau 2014 Galerie Börgmann, Mönchengladbach 2013 Spazio Aquardo, Rome BIOGRAFIE Opere Scelte, Turin 2012 Fundament – Galerie Börgmann, Mönchengladbach 1975 Geboren in Herford, Ostwestfalen 2011 Magazin – Kunstverein Oerlinghausen, Oerlinghausen 1992 – 1995 Lehrstelle als Lithograph Das Konstrukt – Kunstverein Duisburg, Duisburg 2001 – 2006 2001-2005 Studium der Malerei bei Professor K. H. Hödicke 2009 Orient – Por Amor à Arte Galeria, Porto an der Universität der Künste, Berlin Buona Guarigione – Studio d’Arte Cannaviello, Milan 2005 Rudolf-Schweitzer-Cumpana Stipendium, Bukarest, Rumänien 2008 Gute Besserung – Michael Schultz Gallery – 2005 Kunstpreis der Stadt Schloß Holte-Stukenbrock JAN Seoul, Seoul 2005 – 2006 Meisterschüler Alles kann, nichts muss – Galerie Michael Schultz, Berlin 2008 – 2011 Lehrauftrag an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee 2006 das stützt sich in sich – Kunstverein Kreis MUCHE 2011 Gastprofessur für Malerei an der CDK Hangzhou / China Gütersloh e.V., Gütersloh Studio d’Arte Cannaviello, Milan Jan Muche lebt und arbeitet in Berlin.
OT, 2021, Acryl und Tusche auf Papier, 160 x 120 cm OT, 2021, Acryl und Tusche auf Papier, 184 x 106 cm
OT, 2021, Acryl und Tusche auf Papier, 107 x 78 cm OT, 2021, Acryl, Tusche und Bootslack auf Papier, 107 x 78 cm
Gruppe kleinerer Holzobjekte, 2015, verschiedene Maße Gelb OT, 2020, Acryl und Tusche auf Leinwand, 150 x 120 cm
Ansicht Skulptur, 2006, Corten, 600 x 250 x 60 cm, Busan, Südkorea OT, 2020, Acryl und Tusche auf Leinwand, 150 x 100 cm
Parade, 2020, Acryl und Tusche auf Leinwand, 200 x 150 cm Film, 2020, Acryl und Tusche auf Leinwand, 130 x 100 cm
Ich bin Jan Muche, Maler und Bildhauer. Schon lange lebe ich in Berlin und weil es eine ganz andere Materialität als Leinwand hat. Die Farben entfalten sich dort anders und bin hier als freischaffender Künstler tätig. reagieren auch anders. Die aktuelle Serie umfasst architektonische Papierarbeiten, welche sich auf alte Industriebauten und Strukturen beziehen. Diese Arbeiten haben eine ganz eigene Form der Farbgebung, die zum Teil auch sehr dunkel und düster sein kann. Das sind Farbgebungen, die ich mir Warum bist du Künstler geworden? von meiner Umgebung her abgucke. Früher wurde in Ostberlin zum Beispiel fast alles in diesen leicht Das Malen war bei mir die logische Folge einer ganzen Reihe von Versuchen, andere Berufe auszuüben. mediterranen Beige- und Brauntönen gehalten. Das strahlt eine unglaubliche Wärme und Intensität aus, Irgendwie hat es so nie richtig geklappt. Dieses jobgebundene Arbeiten war nichts für mich. Ich muss die dann aber im November bei Nieselregen auch umkippen konnte in eine sehr depressive Stimmung. mich mit mir selber beschäftigen, etwas tun, was aus mir selbst herauskommt. So lag das Malen Beides hat für mich trotzdem einen Reiz, um Atmosphären darzustellen. irgendwie nah. Erst war es auch ein Versuch, aber ich bin dabeigeblieben. Zudem hat mir die Malerei ein ziemlich selbstbestimmtes Leben garantiert und darum habe ich mich am ehesten darauf fokussiert. Wie gehst du bei deinen Arbeiten vor? Der Aufbau meiner Bilder und wie diese sich entwickeln ist eng mit Lasurmethoden verknüpft. Das Was gibt dir das Malen? heißt, ich setze eine bestimmte Farbgebung, lasiere sie über, zerstöre sie damit auch und muss sie Das Malen gibt mir unheimlich viel. Ein gutes Beispiel dafür ist: In manchen Phasen meines Lebens wäre dann mit helleren oder dunkleren Farben herauskitzeln. Dadurch ergeben sich Patina Schichten, die ich ich gerne Architekt geworden. Nur hat mir dazu immer die Disziplin gefehlt. Wenn ich architektonische einfach reizvoll finde. Sie vermitteln einen Eindruck von Alterungsprozessen, von Rußüberzug und das Formen und Fragmente malerisch umsetze und sie dann für mich auch irgendwie plastisch fühlbar passt zu Berlin, da hier früher noch sehr viel mit Braunkohle geheizt wurde. Das möchte ich gerne mit in mache ist Malen eine tolle Möglichkeit. Denn es ermöglicht mir, Dinge so darzustellen, wie man sie sich die Bilder hereinnehmen, da dies sehr spezifische Farbgebungen sind. nur selber vorstellen und sie selber für sich umsetzen kann. Was macht deine Individualität aus? Was bedeutet dir malen? Patina ist in der zeitgenössischen Kunst nicht sehr beliebt, wenn ein Bild zum Beispiel auf den ersten Malen bedeutet für mich Freiheit. Freiheit des Ausdrucks und die Gestaltungsmöglichkeiten, meine Eindruck wirkt, als wäre es schon älter, weil es patiniert ist. Die Assoziation zu dieser neuen Kunst Interessen in ein bildhaftes Objekt umzusetzen. Malen ist auch schlicht mein Broterwerb, mein Beruf. ist somit sehr schwierig. Das ist aber genau das, was mich reizt. Mich stört in der zeitgenössischen Mir ist das wichtig zu sagen, denn es wird immer viel über kreative Impulse gesprochen. Das halte ich Malerei diese permanente ‘jetzt’ Aktualitätsbehauptung. Mich interessiert eher die Umkehrung. Kann für Blödsinn, weil dies der kleinste Teil der Arbeit ist. Ein Lieblingszitat von mir (ich glaube es ist von ein hochaktuelles Bild auch so aussehen, als hätte es seit Jahren in Bitterfeld an einer Hauswand Chuck Close) ist: ‘Nur Amateure warten auf Inspiration, wir anderen gehen einfach arbeiten’. gehangen? Ich habe auch einen Anspruch auf Zeitlosigkeit. Inspiration halte ich für ein Schlagwort, das professionelle Künstler eigentlich nicht gerne hören und mögen. Inspiration hat eher etwas Amateurhaftes. Wenn man einen Töpferkurs besucht und man es Was für Farben und Werkzeuge verwendest du? noch nie gemacht hat, braucht man Inspiration. Die Ideen sind bei mir schon da, dafür brauche ich die Ich male überwiegend mit Acrylfarbe und Tusche. Das ist ein relativ günstiges Material, was mir Inspiration nicht. erlaubt, eher grosszügig arbeiten zu können. Ich arbeite aber auch mit gefundenen Materialien, wie zum Beispiel mit Asche, Rußabsonderungen aus Schornsteinen, alten Hauswänden oder Kohlenkellern. Gibt es eine Welt ohne Kunst für dich? Mit ihnen kriege ich eine Patinierung und Farbgebung hin, die ich mit kommerziell erworbenen Farben Eine Welt ohne Kunst ist für mich schwer vorstellbar. Zum einen müsste ich mir ganz dringend eine andere kaum herstellen kann. Mich reizt zudem, dass ich Material aus den Strukturen hole, die ich dann auch Arbeit suchen und zum anderen fände ich es sehr langweilig. Das wäre ein harter Schlag für mich. darstellen möchte. Woran arbeitest du im Moment? Was geht während des Arbeitens in dir vor? Im Moment arbeite ich an grossformatigen Papierarbeiten. Das hat auch mit der aktuellen Das ist sehr schwer zu sagen. Manchmal ist es nur Farbe, teilweise sind es die Strukturen. Das variiert Pandemiesituation zu tun, weil ich sehr viel zu Hause gearbeitet habe. Papier lässt sich viel leichter je nach Prozess oder Prozessschritt, in dem ich mich gerade befinde. als großformatige Leinwände handhaben. Papier hat für mich auch einen ganz besonderen Reiz,
Relikt, 2019, Acryl und Tusche auf Leinwand, 200 x 200 cm
OT, 2018, Acryl und Tusche auf Papier, 160 x 120 cm OT, 2018, Acryl und Tusche auf Papier, 160 x 120 cm
OT, 2017, 40 x 30 cm, Acryl , Tusche und Bootslack auf Leinwand OT, 2017, 40 x 30 cm, Acryl , Tusche und Bootslack auf Leinwand
Ausstellungsansicht
H E R AU S G E B E R Galerie Rother GbR Taunusstr. 55 65183 Wiesbaden T +49 611 379967 F +49 611 9566 399 E info@galerie-rother.com www.galer ie- ro t h er.c o m V E R A N T WO R T L I C H E AU S S T E L L U N G & AU T O R E N ART & TECH Christine Rother-Ulrich, Galerie Rother Christian H. Rother, 24. April bis 5. Juni 2021 Jan Muche B I L D N AC H W E I S ART K ARLSRUHE © Jan Muche SELECTIONS Porträtfoto: © Oliver Mark @ Wiesbadener Casino-Gesellschaft 20. bis 24. Mai 2021 G E S TA LT U N G & S AT Z GEFÖRDERT DURCH Sabine Besjaew cüvee – Empathisches Design Luxemburgstraße 9 65185 Wiesbaden VERÖFFENTLICHUNG April 2021
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