Kleine Anfrage - Deutscher Bundestag
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Deutscher Bundestag Drucksache 19/31903 19. Wahlperiode 06.08.2021 Vorabfassung - wird durch die lektorierte Version ersetzt. Kleine Anfrage der Abgeordneten Reinhard Houben, Michael Theurer, Dr. Marcel Klinge, Prof. Dr. Martin Neumann, Hagen Reinhold, Manfred Todtenhausen, Gerald Ullrich, Sandra Weeser, Renata Alt, Dr. Jens Brandenburg (Rhein-Neckar), Mario Brandenburg (Südpfalz), Dr. Marco Buschmann, Dr. Marcus Faber, Reginald Hanke, Katrin Helling-Plahr, Torsten Herbst, Manuel Höferlin, Ulla Ihnen, Pascal Kober, Frank Sitta und der Fraktion der FDP Wirtschaftliche Perspektiven des New-Space-Sektors Die deutsche Raumfahrtindustrie wächst stark. Insbesondere im New-Space- Sektor entstehen und etablieren sich viele innovative Start-ups derzeit am Markt. Laut einer Studie der Beratungsagentur Capital Momentum im Auftrag des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) gibt es 125 New-Space- Unternehmen in Deutschland. Davon sind ein Drittel weniger als fünf Jahre alt. Die New-Space-Unternehmen beschäftigen rund 3 000 Mitarbeiter und sam- melten im vergangenen Jahr 308 Mio Euro an Kapital ein (https://www.handels blatt.com/unternehmen/innovationweek/75-ideen/raumfahrt-technologie-rakete n-satelliten-spezialtechnik-deutsche-start-ups-erobern-das-weltall/27150474.ht ml&ticket=ST-4489607-tb1ncmZPyfVyjRQ7BpNr-ap2?ticket=ST-4494754-K VdDHwzMladKvpIe6gqc-ap2). Neben privatem Wagniskapital, sind öffentliche Aufträge der finanzielle Anker der Branche. Der Raumfahrtkoordinator der Bundesregierung, Thomas Jarzombek, spricht daher davon, dass es „[o]hne staatliche Aufträge in der Raumfahrt kein NewSpace und kein Start-up-Ökosystem“ geben könne (https:// www.spektrum.de/news/raumfahrt-start-ups-wie-spacex-haben-in-europa-schle chte-karten/1745396). Viele vielversprechende Start-ups beklagen eine Unterfi- nanzierung (https://www.wiwo.de/erfolg/gruender/newspace-die-jungen-wilde n-im-weltall/22580566-all.html). Entscheidend für das weitere Wachstum der New-Space-Branche ist die Vergabe von Aufträgen durch institutionelle Träger, wie europäische Raumfahrtagentur ESA oder die Europäische Union. Der EU-Kommissar Thierry Breton hatte im vergangenen Jahr eine Machbar- keitsstudie für ein europäisches Satellitennetz ausgeschrieben. Voraussetzung, um als Unternehmen für die Vergabe der Studie zugelassen zu werden, war ein Portfolio von mindestens fünf absolvierten Raumfahrtprogrammen mit jeweili- gem Volumen von mehr als 100 Mio Euro (https://www.sueddeutsche.de/wirtsc haft/raumfahrt-eu-breton-start-ups-1.5237617). Start-ups wurden somit von vornherein ausgeschlossen. Als Reaktion schrieben Branchenvertreter und Ver- bände einen Brief an EU-Kommissar Breton, in dem sie die hohen administrati- ven Hürden und den de-facto Ausschluss von Start-ups und mittelständischen Unternehmen kritisierten (https://best-of-space.de/2021/05/06/eu-constellation- schriftwechsel-der-kmu-und-startups-mit-eu-kommissar-breton/).
Drucksache 19/31903 –2– Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Vorabfassung - wird durch die lektorierte Version ersetzt. Wir fragen die Bundesregierung: 1. Hat die Bundesregierung eine Position zu den Ausschreibungskriterien der Machbarkeitsstudie erarbeitet, nach der nur Unternehmen für das Projekt in Frage kommen, die fünf Raumfahrtprogramme über jeweils 100 Mio Euro absolviert haben (https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/raumfahrt- eu-breton-start-ups-1.5237617)? a) Wenn ja, wie ist diese ausgefallen? b) Wenn nein, warum nicht? 2. Wurden die Mitgliedstaaten bei der Gestaltung der Ausschreibung der Machbarkeitsstudie mit einbezogen? 3. Wann erfuhr die Bundesregierung von den konkreten Ausschreibungskrite- rien der Machbarkeitsstudie? 4. Welche Schlüsse zieht die Bundesregierung bezüglich der Auswahl der Unternehmen, an die die Studie vergeben wurde, angesichts des Umstands, dass sich unter den neun Unternehmen mit Arianespace, Eutelsat, Orange, SES, Thales sowie Airbus und Telespazio sieben Unternehmen befinden, die entweder aus Frankreich kommen oder unter starkem französischen Einfluss stehen (https://www.handelsblatt.com/technik/it-internet/raumfahr t-eu-plant-satellitensystem-fast-ohne-deutsche-firmen-die-wehren-sich-mi t-einem-gegenprojekt/26939768.html#:~:text=Raumfahrt%20EU%20plant %20Satellitensystem%20fast,wollen%20deshalb%20ihr%20eigenes%20S ystem)? 5. Welche Schlüsse zieht die Bundesregierung aus dem in Frage 4 ausgeführ- ten Umstand, dass unter den neun für das Projekt ausgewählten Unterneh- men, fünf Unternehmen direkt aus Frankreich kommen und zwei weitere eng mit Frankreich assoziiert sind (https://www.handelsblatt.com/technik/i t-internet/raumfahrt-eu-plant-satellitensystem-fast-ohne-deutsche-firmen-d ie-wehren-sich-mit-einem-gegenprojekt/26939768.html#:~:text=Raumfahr t%20EU%20plant%20Satellitensystem%20fast,wollen%20deshalb%20ihr %20eigenes%20System)? a) Sieht die Bundesregierung hierin eine nationale Bevorteilung der fran- zösischen Weltraumindustrie oder erachtet sie die Auswahl als fachge- recht? b) Gibt es zwischen der Bundesregierung und der französischen Regie- rung dazu Austausch? Wenn ja, in welchen Formaten? c) Hat Bundesminister Peter Altmaier dazu mit dem EU Kommissar Thierry Breton offiziell gesprochen? Wenn ja, bei welchem Anlass? 6. Wie positioniert sich die Bundesregierung zu den, aus Start-up-Sicht nachteiligen Vergabekriterien des EU-Satellitensystem-Projekts, in Anbe- tracht der Aussage des Koordinators der Bundesregierung für die Deutsche Luft- und Raumfahrt, Thomas Jarzombek, wonach man „[o]hne staatliche Aufträge in der Raumfahrt kein NewSpace und kein Start-up-Ökosystem schaffen“ (https://www.spektrum.de/news/raumfahrt-start-ups-wie-spacex- haben-in-europa-schlechte-karten/1745396) könne?
Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode –3– Drucksache 19/31903 Vorabfassung - wird durch die lektorierte Version ersetzt. Kann nach Einschätzung der Bundesregierung ein New-Space-Sektor und ein Start-up-Ökosystem in der Raumfahrt ohne realistische Aussicht auf staatliche Aufträge entstehen, und wenn ja, wodurch, und wenn nein, in- wiefern setzt sich die Bundesregierung dafür ein, dass Start-ups und Unter- nehmen des New-Space-Sektors an der Vergabe staatlicher Aufträge er- folgreich partizipieren können? 7. Herrscht nach Ansicht der Bundesregierung gegenwärtig ein Level- Playing-Field für New-Space- und Old-Space-Unternehmen hinsichtlich der Implementierung bei den Weltraum-Programmen der EU? Wenn nein, versucht die Bundesregierung auf die EU einzuwirken, um ein Level-Playing-Field für Start-ups bei der Auftragsvergabe zu schaffen, wenn ja, auf welchem Wege? 8. Welche Konsequenzen zieht die Bundesregierung aus der Vergabe von Weltraumaufträgen durch die EU hinsichtlich der ungleichen Möglichkei- ten zum Lobbying seitens New-Space- und etablierten Old-Space- Unternehmen (https://www.handelsblatt.com/technik/it-internet/raumfahrt- eu-plant-satellitensystem-fast-ohne-deutsche-firmen-die-wehren-sich-mit- einem-gegenprojekt/26939768.html#:~:text=Raumfahrt%20EU%20plant %20Satellitensystem%20fast,wollen%20deshalb%20ihr%20eigenes%20S ystem)? 9. Hat sich die Bundesregierung vor der Bekanntgaben der Ausschreibungs- kriterien der Studie an die Europäische Union gewandt, um Start-Up- freundliche Ausschreibungsbedingungen zu garantieren? a) Wenn ja, wann hat sie sich an die EU gewandt, über welche Funktions- ebene hat sie sich an die EU gewandt und wie fiel die Reaktion der zu- ständigen EU-Stelle aus? b) Wenn nein, warum nicht? 10. Hat sich die Bundesregierung nach der Bekanntgaben der Ausschreibungs- kriterien der Studie an die Europäische Union gewandt, um Start-Up- freundlichere Ausschreibungsbedingungen zu erwirken? a) Wenn ja, wann hat sie sich an die EU gewandt, über welche Funktions- ebene hat sie sich an die EU gewandt und wie fiel die Reaktion der zu- ständigen EU-Stelle aus? b) Wenn nein, warum nicht? 11. Hat sich die Bundesregierung nach der Vergabe der Studie an die Europä- ische Union gewandt, um Start-Up-freundlichere Ausschreibungsbedin- gungen zu erwirken? a) Wenn ja, wann hat sie sich an die EU gewandt, über welche Funktions- ebene hat sie sich an die EU gewandt und wie fiel die Reaktion der zu- ständigen EU-Stelle aus? b) Wenn nein, warum nicht? 12. Hat sich die Bundesregierung mit der konkreten Forderung an die EU ge- wandt, die Ausschreibung für Start-ups zu öffnen?
Drucksache 19/31903 –4– Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Vorabfassung - wird durch die lektorierte Version ersetzt. a) Hat die Bundesregierung hierbei die Forderung „Es muss mehr Wettbe- werb rein“ des Raumfahrtkoordinators der Bundesregierung, Thomas Jarzombek, gegenüber der EU vorgebracht, und wenn ja, mit welchem Ergebnis, und wenn nein, warum nicht (https://www.handelsblatt.com/t echnik/it-internet/raumfahrt-eu-plant-satellitensystem-fast-ohne-deutsc he-firmen-die-wehren-sich-mit-einem-gegenprojekt/26939768.html#:~: text=Raumfahrt%20EU%20plant%20Satellitensystem%20fast,wollen %20deshalb%20ihr%20eigenes%20System)? 13. Was erhofft sich die Bundesregierung konkret von einer „zweiten Studie mit klarem Newspace-Fokus“, wie vom Raumfahrtkoordinator der Bundesregierung, Thomas Jarzombek, gefordert (https://www.handelsblat t.com/technik/it-internet/raumfahrt-eu-plant-satellitensystem-fast-ohne-deu tsche-firmen-die-wehren-sich-mit-einem-gegenprojekt/26939768.html#:~:t ext=Raumfahrt%20EU%20plant%20Satellitensystem%20fast,wollen%20d eshalb%20ihr%20eigenes%20System)? a) In welchem Verhältnis zur ersten Studie soll die geforderte zweite Stu- die stehen? b) Wurde dieser Vorschlag der EU unterbreitet, und wenn ja, wann und an welche Stelle der Kommission? c) Hat die EU-Kommission nach Kenntnis der Bundesregierung auf die- sen Vorschlag reagiert, und wenn ja, wie hat sie reagiert? 14. Hat sich die Bundesregierung mit der Forderung des Weltraumkoordina- tors der Bundesregierung Thomas Jarzombek an die EU gewandt, wonach New-Space-Unternehmen mit mindestens 25 Prozent des Auftragsvolu- mens bedacht werden sollen (https://www.wiwo.de/my/politik/europa/star- wars-ueberm-rhein-tonnenweise-fragen/27015940-2.html?ticket=ST-4764 600-64KK0yryElzfAzKDc9Ed-ap5)? a) Wenn ja, wann hat sich die Bundesregierung an die EU gewandt, an welche Stelle der Kommission hat sie sich gewandt und wie viel die Reaktion der Kommission aus? 15. Wie bewertet die Bundesregierung die Wettbewerbsfähigkeit der deut- schen Raumfahrtindustrie, angesichts der nationalen Ausgaben für Raum- fahrt, die weniger als die Hälfte der Raumfahrt-Ausgaben Frankreichs be- tragen (https://www.wiwo.de/my/politik/europa/star-wars-ueberm-rhein-to nnenweise-fragen/27015940-2.html?ticket=ST-4764600-64KK0yryElzfAz KDc9Ed-ap5)? 16. Hat die Bundesregierung eine Bewertung der Planung eines privatwirt- schaftlichen Konsortiums zum Aufbau einer Internetsatelliten- Konstellation in Konkurrenz zum EU-Projekt vorgenommen (https://www. handelsblatt.com/technik/it-internet/raumfahrt-eu-plant-satellitensystem-fa st-ohne-deutsche-firmen-die-wehren-sich-mit-einem-gegenprojekt/269397 68.html#:~:text=Raumfahrt%20EU%20plant%20Satellitensystem%20fast, wollen%20deshalb%20ihr%20eigenes%20System und https://www.wiw o.de/unternehmen/auto/starlink-kooperation-moeglich-vw-will-autos-uebe r-satellit-vernetzen-deutsches-raumfahrtkonsortium-geplant/2693946 4.html)? Wenn ja, wie ist diese ausgefallen? Plant die Bundesregierung sich bei diesem Konsortium ebenfalls einzu- bringen oder das Konsortium anderweitig zu unterstützen? 17. Hat die Bundesregierung eine Bewertung des Erfolges, der bisherigen Maßnahmen zur Förderung von Raumfahrt-Start-ups der Europäischen Kommission vorgenommen?
Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode –5– Drucksache 19/31903 Vorabfassung - wird durch die lektorierte Version ersetzt. Wenn ja, mit welchem Ergebnis? Wie bewertet die Bundesregierung den Erfolg der bisherigen Maßnahmen zur Förderung von Raumfahrt-Start-Ups hinsichtlich der Kritik des Euro- päischen Rechnungshofes, der bemängelt, dass im Zuge der Weltraumstra- tegie für Europa der Kommission aus dem Jahr 2016, lediglich eine gerin- ge Zahl von Start-ups gefördert wurde, die Programmziele durch die Kom- mission nicht näher präzisiert wurden und dass die Fortschritte der Start- ups nach Abschluss des Inkubators nicht weiter überwacht wurden (Son- derbericht des Europäischen Rechnungshofes „EU-Weltraumprogramme Galileo und Copernicus: Dienste sind gestartet, doch ihre Nutzung benö- tigt zusätzlichen Schub“, S. 40, https://www.eca.europa.eu/Lists/ECADoc uments/SR21_07/SR_EUs-space-assets_DE.pdf)? 18. Teilt die Bundesregierung die Ansicht der Fragesteller, dass die Auftrags- vergabe über die Europäische Kommission im Gegensatz zur Auftragsver- gabe durch die ESA die Gefahr der Bildung von Monopolen und einer na- tionalen Hegemonie im europäischen Raumfahrtsektor birgt, da die Kom- mission im Gegensatz zur ESA nicht dem Grundsatz der „Geographical Distribution“ folgt, nach dem Aufträge in der Höhe in die Mitgliedstaaten vergeben werden, in der sie sich bei der ESA finanziell beteiligen (https:// www.esa.int/About_Us/Business_with_ESA/How_to_do/Industrial_polic y_and_geographical_distribution)? a) Wenn ja, wie kann nach Ansicht der Bundesregierung der Gefahr von Monopolen und nationalen Hegemonien entgegen gewirkt werden? b) Wenn nein, warum nicht? 19. In wie weit hat die Bundesregierung Investitionen und Integration der Sa- tellitenkommunikation als Ergänzungstechnologie für Breitband-Ausbau gefördert? Wurden etablierte Unternehmen sowie Startups aus dem deutschen Tele- kommunikationssektor in den Prozess integriert und Rahmenbedingungen geschaffen, mit denen eine privatwirtschaftliche Investition aus Deutsch- land möglich wäre (sowie dies z. B. in Frankreich oder USA der Fall ist)? 20. Wie bewertet die Bundesregierung die Entkopplung von Finanzierung durch die Mitgliedstaaten und Auftragsvergabe in die Mitgliedstaaten bei den Raumfahrt-Projekten der EU im Vergleich zur „Geographical Distribu- tion“ der ESA? 21. Wie bewertet die Bundesregierung die Notwendigkeit, die potentielle Aus- lastung und die potentielle Wirtschaftlichkeit eines Satelliten-Systems der Europäischen Union, in Konkurrenz zu privatwirtschaftlichen Alternati- ven, wie Starlink des Unternehmens SpaceX oder der Amazon-Tochter Kuiper, die beide den Aufbau eines umfassenden Satellitennetzwerks an- gekündigt haben (https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/raumfah rt-elon-musk-und-jeff-bezos-streiten-ueber-ihre-satelliten-a-24227d5e-d82 c-4ce5-adf2-3a0985892894)? 22. Hat sich die Bundesregierung gegenüber der EU dafür eingesetzt, dass Un- ternehmen des New-Space-Sektors stärker beim Cassini-Programm der Kommission bedacht werden? 23. Wie positioniert sich die Bundesregierung zu dem Umstand, dass die Kommission in ihrer Ausschreibung ausschließlich auf große, schwere Sa- telliten gesetzt hat, während der internationale Trend im Satelliten-Bau zur Verkleinerung geht (https://www.wiwo.de/my/politik/europa/star-wars-ueb erm-rhein-tonnenweise-fragen/27015940-2.html?ticket=ST-4764600-64K K0yryElzfAzKDc9Ed-ap5)?
Drucksache 19/31903 –6– Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Vorabfassung - wird durch die lektorierte Version ersetzt. 24. Welche Schlüsse zieht die Bundesregierung aus der Fokussierung auf gro- ße und schwere Satelliten bei der Ausschreibung der Galileo-Satelliten im Hinblick auf das bezweckte Ziel? 25. Wie schätzt die Bundesregierung die Fähigkeiten der deutschen und fran- zösischen Raumfahrtindustrie ein, Satelliten gemäß den Vorgaben der Kommission zu fertigen? 26. Welche Schlussfolgerungen zieht die Bundesregierung aus den Vorgaben der Kommission an die neuen Galileo-Satelliten hinsichtlich der Gefahr der Bildung von Monopolen und einer nationalen Hegemonie? 27. Welche Voraussetzungen gelten nach Kenntnis der Bundesregierung für die Launcher der geplanten Satelliten-Konstellation? a) Ist es nach Kenntnis der Bundesregierung Voraussetzung für eine Teil- nahme an der EU-Ausschreibung, dass die Launcher institutionell ge- fördert wurden? b) Muss nach Kenntnis der Bundesregierung der Start der Launcher inner- halb der EU erfolgen oder ist ein Start auch in einem anderen Land möglich? 28. Hat die Bundesregierung eine Position zu den Voraussetzungen für Laun- cher bezüglich der geplanten EU-Satellitenkonstellation erarbeitet? a) Wenn ja, wie ist diese ausgefallen und plant die Bundesregierung ggf. auf die Kommission einzuwirken, um diese Voraussetzungen zu flexi- bilisieren? b) Welche Schlüsse zieht die Bundesregierung aus den Kriterien für die Ausschreibung der Launcher mit Blick auf das bezweckte Ziel? c) Wenn nein, warum nicht? 29. Können sich nach Kenntnis der Bundesregierung privatfinanzierte europä- ische Microlauncher für die EU-Satellitenkonstellation bewerben? 30. Inwiefern setzt sich die Bundesregierung auf EU-Ebene für die Teilhabe von privaten Unternehmen an Weltraumaufträgen der EU ein? 31. Welche Restriktionen für den Export von Satelliten und Raketen gelten nach Kenntnis der Bundesregierung gegenwärtig für Norwegen? 32. Wie unterscheiden sich nach Kenntnis der Bundesregierung die Export- restriktionen bezüglich Raketen und Satelliten gegenüber Norwegen von den Exportrestriktionen gegenüber einem EU-Mitgliedsstaat? 33. Wurde seitens der Bundesregierung die Einschätzung des Raumfahrtkoor- dinators der Bundesregierung, Thomas Jarzombek, dass die Größenkriteri- en der Ausschreibung der neuen Galileo-Satelliten „ungewöhnlich“ seien, gegenüber der EU kommuniziert, und wenn ja, mit welchem Ergebnis, und wenn nein, warum nicht (https://www.wiwo.de/my/politik/europa/star-war s-ueberm-rhein-tonnenweise-fragen/27015940-2.html?ticket=ST-4764600- 64KK0yryElzfAzKDc9Ed-ap5)? Berlin, den 21. Juli 2021 Christian Lindner und Fraktion
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Vorabfassung - wird durch die lektorierte Version ersetzt. Gesamtherstellung: H. Heenemann GmbH & Co. KG, Buch- und Offsetdruckerei, Bessemerstraße 83–91, 12103 Berlin, www.heenemann-druck.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de ISSN 0722-8333
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