Liebe, Lust und Stress - Wie ein Kind entsteht - Eine Broschüre für Mädchen und junge Frauen in leichter Sprache

Die Seite wird erstellt Robert Stephan
 
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Liebe,
Lust und Stress
Eine Broschüre für Mädchen und
junge Frauen in leichter Sprache

Teil 3
Wie ein Kind entsteht
Herausgegeben von mixed pickles e.V.
Hallo

Hier ist sie endlich – die dritte Broschüre, die im
Rahmen der Seminarreihe „Liebe, Lust und Stress“
entstanden ist!

Auch diesmal haben Mädchen von mixed pickles
überlegt, welches Thema das dritte Heft haben soll.
In diesem Heft kannst du erfahren, wie ein
Kind entsteht.

Viel Spaß!

Dieses Heft gehört: ____________________
Inhalt

Wie ein Kind entsteht

Gut zu wissen                 Seite 2
Wie ein Kind entsteht         Seite 5
Befruchtung                   Seite 6
10 Monate im Bauch der Frau   Seite 11
Die Geburt                    Seite 19
Deine Notizen                 Seite 25

                                    Seite 1
Gut zu wissen
Die meisten Frauen können Kinder kriegen.
Mit einem Kind verändert sich sehr viel.
Es ist wichtig, sich viele Gedanken zu machen,
ob man ein Kind haben möchte.

                       Es muss
                     gut versorgt
                       werden.
Ein Kind braucht
  viel Zeit und                     Ich muss
Aufmerksamkeit.                 nachts aufstehen,
                                 wenn mein Kind
                                     schreit.

Seite 2
Es gibt auch Frauen, die können keine
Kinder bekommen.

Manche Frauen können keine Kinder kriegen, weil:
     • sie zu alt sind,
     • sie bestimmte Medikamente nehmen,
     • sie krank sind,
     • ihr Körper keine Eizellen hat.

        Wenn sich
    eine Frau ein Kind
 wünscht, kann sie das mit
                                     Zusammen
 ihrer Frauenärztin oder
                                   versuchen sie,
    ihrem Frauenarzt
                                    eine Lösung
       besprechen.
                                     zu finden.

                                            Seite 3
Manchmal wird eine Frau schwanger
 und möchte das nicht.

                              Die Frau sollte
                          so schnell wie möglich
    Es ist möglich,       zu ihrer Frauenärztin
die Schwangerschaft               gehen.
    abzubrechen.

  Wichtig!
  Die schwangere Frau entscheidet,
  ob sie das Kind haben möchte oder nicht.
  Wenn sie unsicher ist, kann sie sich Hilfe holen.

 Seite 4
Wie ein Kind entsteht
Ein Kind kann entstehen, wenn
ein Mann und eine Frau
miteinander schlafen.

     Wird die Frau                   Nein.
  jedes Mal schwanger,          Das geht nur an
   wenn sie mit einem           wenigen Tagen
     Mann schläft?                im Monat.

 Achtung!
 Auch Mädchen können schon
 schwanger werden.
 Das kann sogar beim nackt schmusen passieren.

                                          Seite 5
Befruchtung
 Im Bauch der Frau wachsen Eizellen.

 Der Mann hat Samenzellen.
 Wenn eine reife Eizelle und Samen
 zusammenkommen, wird die
 Frau schwanger.

 Das Zusammenkommen
 von Eizelle und Samen heißt
 Befruchtung.

Hier entstehen die Eizellen.
Sie sind sehr klein.

 Seite 6
Die Eizelle wird auch Ei genannt.

          Die Samenzellen werden auch
          Spermien genannt.

Spermien sind winzig klein, und es sind ganz viele.
Beim Sex verlassen sie den Penis.

           Die Samenzelle und die Eizelle
           verschmelzen zu einer Zelle.
           Aus dieser Zelle entsteht das Kind.

          Jetzt hat
     das Kind eine Zelle
                                  Deshalb weiß
     von der Mutter und
                                wohl auch niemand,
       eine vom Vater.
                               wem das Kind später
                                  ähnlich sieht!

                                              Seite 7
Ganz selten werden 2 oder mehr Eier befruchtet.

Dann bekommt die Frau Zwillinge oder so
viele Kinder, wie Eier befruchtet wurden.

                Wir sind
                zweieiig.         Wir sind
                                  eineiig.

 Es gibt eineiige Zwillinge, die sehen sich
 ganz ähnlich.
 Es gibt zweieiige oder mehreiige Zwillinge,
 die können ganz verschieden aussehen.

Seite 8
Wenn das Ei nicht befruchtet wird, verlässt
es den Körper der Frau.

Es fließt mit etwas Blut aus der Scheide.
Das ist die Regel.

Das passiert jeden Monat neu.
Darum hat eine Frau jeden Monat ihre Regel.

      Bekommen
                                Nein, irgendwann
  Frauen ihre Regel
                               hört die Regel auf.
   ein Leben lang?
                             Bei manchen Frauen mit
                               50 Jahren. Manche
                             sind älter, und manche
                                   sind jünger.

 Die Regel wird auch Menstruation oder
 Periode genannt!

                                              Seite 9
Wenn eine Frau ihre Regel nicht bekommt,
ist sie vielleicht schwanger.

Sie kann einen Schwangerschaftstest aus
der Apotheke machen oder zu ihrer
Frauenärztin gehen.
                                  Wenn
                             du deine Regel
                              nicht kriegst,
                             solltest du zur
                              Frauenärztin
                                  gehen.

 Wenn du nicht schwanger werden möchtest,
 musst du verhüten!
 Frage deine Frauenärztin, wie du das am
 besten machst.

Seite 10
10 Monate im Bauch der Frau

1. Monat
Die befruchtete Eizelle wandert
in die Gebärmutter.

Um die Zelle entsteht eine Blase
mit einer Flüssigkeit.
Diese heißt Fruchtblase.

Zusätzlich wächst im Bauch der
Frau etwas, das sich Plazenta
oder Mutterkuchen nennt.

        Die Zelle heißt jetzt Embryo.

Embryo und Mutterkuchen sind durch die
Nabelschnur verbunden.

So bekommt das Kind alles, was es zum
Wachsen braucht.

                                         Seite 11
Und wie wird aus dem Embryo ein Kind?

                              Das ist voll schwer
                                 zu erklären.

   Die Zelle teilt sich immer wieder.

   Dabei verändert sich die Form, und es werden
   immer mehr Zellen!

   So entsteht nach und nach das Kind!

   Jetzt muss                         Quatsch!
die Frau für zwei                  Sie soll gesunde
     essen?                      Sachen essen. Und
                                 nichts nehmen, was
                                  schlecht für das
                                       Kind ist.

                                  Zum Beispiel
                              Alkohol, Medikamente
                                 und Zigaretten.

   Seite 12
2. Monat
Der Körper der Frau fängt an, sich zu verändern.

Die Brüste wachsen.

Nach der Geburt bekommt
das Baby aus den Brüsten
die Milch.

Einigen Frauen ist jetzt
manchmal übel.

Manche Frauen sind
sehr müde.

Der Bauch wächst
noch nicht.

                                           Seite 13
3. Monat
Ab jetzt geht die
schwangere Frau regelmäßig
zur Frauenärztin.

Die Ärztin schaut nach, ob
alles in Ordnung ist.

Sie stellt einen Pass aus.
Dieser Pass heißt Mutterpass.

Hier werden die Ergebnisse
der Untersuchungen
aufgeschrieben.

                    Ein Embryo heißt ab dem
                    3. Monat Fötus.

Im 3. Monat hat ein Fötus schon alle Körperteile.

Seite 14
4. Monat
Der Bauch fängt an zu wachsen.

Im vierten Monat kann die
Frauenärztin schon viel erkennen.

Zum Beispiel, ob es ein
Mädchen oder Junge ist.

 Die Frauenärztin macht dafür eine
 Ultraschalluntersuchung.

                                     Seite 15
5. Monat
                Im 5. Monat können die
                meisten Frauen ihr Kind spüren.

                Es tritt, dreht sich, und
                manchmal hat es Schluckauf.

                Jetzt kann das Baby auch
                schon ein bisschen hören.

6. Monat
Der Fötus wächst und wächst.
Der Bauch der Frau wird jetzt
immer dicker.

Seite 16
7. Monat

                     Wenn das Baby in dieser
                     Zeit geboren wird, nennt
                     man das Frühgeburt.

                     Es muss dann noch eine
                     Weile im Krankenhaus
                     bleiben.

8. Monat
Das Baby erkennt jetzt schon
die Stimme seiner Mutter.

Es hört Geräusche und merkt,
wenn sich die Mutter zu
sehr anstrengt.

                                         Seite 17
9. Monat
Der Bauch der Mutter ist jetzt
sehr gewachsen.

Auf dem Bauch der Frau sind
manchmal die Bewegungen
des Babys zu sehen.

10. Monat
                       Im letzten Monat kann
                       sich das Baby kaum noch
                       bewegen.

                       Es liegt jetzt mit dem
                       Kopf nach unten.

                       Das ist wichtig, damit es
                       bei der Geburt keine
                       Probleme gibt.

Seite 18
Die Geburt
Die Geburt kann im Krankenhaus, in einem
Geburtshaus oder Zuhause stattfinden.

Bei der Geburt hilft eine Hebamme,
das Baby auf die Welt zu bringen.

Im Krankenhaus hilft auch eine
Ärztin oder ein Arzt.           Meine Mutter hat
                               mich im Krankenhaus
   Ich will                          geboren.
  mein Kind
   Zuhause
 bekommen.

 Außerdem kann der Vater des Kindes bei der
 Geburt dabei sein.
 Oder eine andere Person, die der Frau
 wichtig ist.

                                        Seite 19
Manchmal gibt es Probleme, dann muss eine
  Ärztin oder ein Arzt dabei sein.

                           Was für
                        Probleme denn?
   Ich kenne eine
 Frau, da waren die
Wehen zu schwach. Ihr              Mein Bruder
musste bei der Geburt         lag falsch und konnte
  geholfen werden.             nicht raus rutschen.

  Seite 20
Wenn es Probleme gibt, muss manchmal
operiert werden.

Dann holt die Ärztin das Baby aus dem Bauch.

Diese Operation nennt sich Kaiserschnitt.

         Meistens
       gibt es aber
          keine
        Probleme.

                                            Seite 21
Die Geburt fängt an, wenn die Frau
Wehen bekommt.

Dass die Geburt anfängt, merkt die Frau
auch daran, dass ihr viel Flüssigkeit aus der
Scheide fließt.

Die Flüssigkeit kommt aus der Fruchtblase.
Sie geht kaputt, bevor das Baby geboren wird.
So kann das Baby noch weiter nach
unten rutschen.

 Wehen tun sehr weh.
 Sie sind wie Krämpfe im Bauch.
 Der Bauch zieht sich zusammen, und das Baby
 wird so nach unten geschoben.

Seite 22
Die Wehen werden immer stärker und kommen
irgendwann ganz schnell hintereinander.

Mit den Wehen kommt das Baby durch
die Scheide raus.

Als erstes ist der Kopf zu sehen, und dann
kommt der Körper.

Die Nabelschnur hängt noch am Babybauch.

                       Sie wird durchtrennt.
                     Das tut dem Baby und der
                         Mutter nicht weh.

                                             Seite 23
Das Baby wird der Mutter auf den Bauch gelegt.
Sind beide gesund, können sie nach Hause fahren.

Sie können auch noch
ein paar Tage im
Krankenhaus
bleiben.

           Und jetzt wird
           vieles anders!

Seite 24
Mehr Informationen über Schwangerschaft
und die Geburt kriegst du bei bestimmten
Beratungsstellen!
       Am besten
  fragst du nach einer
 Frauenberatungsstelle
    in deiner Nähe.

Eine Beratungsstelle heißt:
pro familia Deutschland
Stresemannallee 3, 60596 Frankfurt
Telefon: 069 / 63 90 02

                        Hier kannst du
                   wichtige Telefonnummern
                         und Adressen
                         aufschreiben.
Lieben Dank an die Mädchen!
    Durch eure Ideen konnte
    dieses Heft entstehen!

    Dieses Heft ist zu beziehen bei:
                                          mixed pickles e.V.
                                          Schwartauer Allee 10,
                                          23554 Lübeck
                                          Tel.: 0451 - 70 21 640
                                          www.mixedpickles-ev.de
                                          info@mixedpickles-ev.de

Erscheinungsjahr 2006
Projektbegleitung mixed pickles e.V.
Text und Projektdurchführung Kathrin Ziese
Illustration Susanne Stoll
Layout Susanne Stoll, Inken Kramp
Mit freundlicher Unterstützung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Familie,
Jugend und Senioren des Landes Schleswig-Holstein.
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