Liebe potenzielle Feldhamsterbotschafter*innen, in ...
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Liebe potenzielle Feldhamsterbotschafter*innen, der Feldhamster wird in Rheinland-Pfalz in der Öffentlichkeit bislang wenig beachtet, obwohl er in letzter Zeit verstärkt in den Fokus gerückt ist (siehe IUCN, EuGH). Dennoch gibt es wenig Bewusstsein für die Vorkommen und die Schutzbedürftigkeit der Art. Häufig wird der Feldhamster lediglich als Verhinderer von Bauvorhaben gesehen, dabei handelt es sich um eine vom Aussterben bedrohte Art. Um effektiven Feldhamsterschutz zu ermöglichen, ist es notwendig zu erfahren, in welchen Gebieten die Tiere noch vorkommen. Dies geschieht durch die Erhebung der Feldhamsterbaue. Dabei müssen auch genetische Proben erhoben werden, um den Zustand der Population festzustellen. Für den umfassenden Schutz der Art ist zudem die Sensibilisierung einer Vielzahl von Akteuren notwendig. Neben der allgemeinen Öffentlichkeit zählen dazu Behördenvertreter*innen, Landwirt*innen und auch Vertreter*innen des Naturschutzes. Mit einer größeren öffentlichen Wahrnehmung des Feldhamsters und seiner Gefährdung können sowohl der Datenbestand durch ausgeweitete Kartierungen mit Ehrenamtlichen verbessert als auch weitere Kooperationen mit der Landwirtschaft initiiert werden. Hier kommen die Feldhamsterbotschafter*innen ins Spiel. Aufgaben der Feldhamsterbotschafter*innen Feldhamsterbotschafter*innen (FHB) koordinieren ehrenamtliche Helfer*innen. Sie organisieren Kartieraktionen und erheben mit den Helfer*innen Feldhamsterbaue und melden diese, sodass die Art in den Vorkommensgebieten geschützt werden kann. Die FHB können zudem durch öffentlichkeitswirksame Aktionen wie beispielsweise Infostände und Exkursionen zu mehr Aufmerksamkeit für den Feldhamster beitragen. Sie sind somit wichtige Ansprechpartner*innen für den Feldhamsterschutz vor Ort. Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz Diether-von-Isenburg-Str. 7 55116 Mainz www.snu.rlp.de
Ausbildungsprogramm für Feldhamsterbotschafter*innen Während des Projektes Feldhamsterland sind die Regionalkoordinatorinnen zentrale Ansprechpartnerinnen für die Feldhamsterbotschafter*innen und koordinieren diese. Wir bieten Euch bei der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz in Mainz die Ausbildung zum/zur Feldhamsterbotschafter*in an. In mehreren Modulen werdet Ihr auf die Aufgaben als Feldhamsterbotschafter*innen vorbereitet und für den Einsatz vor Ort geschult. Die Module bestehen sowohl aus theoretischen als auch aus jeder Menge praktischen Teilen, wobei alle Teile abgearbeitet werden sollen. Zum Abschluss wird eine selbstständig organisierte Aktion von jedem/jeder Feldhamsterbotschafter*in erwartet. Übersicht über die Module Erläuterungen Modul 3 Theoriemodule Modul 1 Modul 2 Kartierung von Eine digitale Biologie des Schutz des Teilnahme ist möglich. Frühjahrsbauen, Feldhamsters Feldhamsters Datenerhebung I Praxismodule Modul 4 Modul 6 Modul 5 Die Module finden Kartierung coronakonform Teambildung, Sommerbaue, Planung draußen statt. Erfolgskontrolle Kommunikation und Der Einsatz im von Kartiereinsätzen, Vernetzung Rahmen regulärer Datenerhebung II Kartierungen kann während der Modul 7 Projektlaufzeit mit 15€/h entschädigt werden. Selbstständig organisierte Aktion Geplanter zeitlicher Ablauf 2021/22 Modul 3: April/Mai 2021 | Modul 1 + 2: Mai/Juni 2021 | Modul 4: Juli 2021 | Modul 5: September 2021 | Modul 6: Oktober 2021 | Modul 7: Frühjahr 2022 Bei weiteren Fragen besucht unsere Projektseite www.feldhamster.de oder wendet Euch direkt an uns über feldhamster@snu.rlp.de oder telefonisch unter 06131-16-5067 bzw. -5078. Wir freuen uns, dass Ihr Teil dieses Großprojektes sein wollt Stand: 22.03.2021 ©©M. M.Sattler Sattler Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz Diether-von-Isenburg-Str. 7 55116 Mainz www.snu.rlp.de
Modulhandbuch Feldhamsterbotschafter*innen 2021/2022 Modul 1: Biologie des Feldhamsters Basisinformationen: Theoriemodul, Onlinevortrag, 2h, Mai/Juni 2021 Inhalte: Geschichte des Feldhamsters, Aussehen, Lebensraumansprüche, Nahrungsspektrum, Fortpflanzung, Genetik, Gefährdung etc. Lernziele: Die Teilnehmer*innen sollen ein Grundwissen zur Biologie des Feldhamsters erlangen, um zum einen ein generelles Verständnis für diese Tierart zu entwickeln und zum anderen dieses Wissen zukünftig an Interessierte und Ehrenamtliche weitergeben zu können. Außerdem sollen die potenziellen Feldhamsterbotschafter*innen bestmöglich auf ihre Rolle als Ansprechpartner*innen zum Thema Feldhamsterschutz in ihrer jeweiligen Region vorbereitet werden. Modul 2: Schutz des Feldhamsters Basisinformationen: Theoriemodul, Onlinevortrag, 2h, Mai/Juni 2021 Inhalte: Informationen zum Gefährdungs- und Schutzstatus des Feldhamsters, Gefährdungsaspekte, Schutzmaßnahmen, Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft (Maßnahmenplanung mit Landwirt*innen), lokalen Behörden sowie Naturschutzverbänden, Überblick über Wiederansiedlung und Zucht von Feldhamstern. Lernziele: Die Teilnehmer*innen sollen über die dringliche Situation des Feldhamsters informiert werden und die Maßnahmen zu dessen Schutz kennenlernen. Ebenso sollen sie ein Verständnis dafür entwickeln an welcher Stelle Schutzmaßnahmen am effektivsten sein könnten. Gleichzeitig soll ein Verständnis für die landwirtschaftliche Praxis aufgebaut werden. Dahingehend besteht die Möglichkeit einer engen Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft und den lokalen Behörden. Stand: 22.03.2021 Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz Diether-von-Isenburg-Str. 7 55116 Mainz www.snu.rlp.de
Modul 3: Kartierung von Frühjahrsbauen, Datenerhebung I Basisinformationen: Praxismodul, Feldarbeit (Teilnahme an mind. drei Kartiertagen im Umfang von insg. mind. 15h), April/Mai 2021 Inhalte: Kartierung Frühjahrbaue (Identifizierung eines Feldhamsterbaus), Kennenlernen verschiedener Kartiermethoden, Datenerhebung und –meldung I (Erfassung per GPS-Gerät + Erfassungsbogen) Lernziele: Durch die Teilnahme an der Frühjahrskartierung, die durch die Regionalkoordinatorinnen des Feldhamsterland-Projektes geleitet wird, sollen die Teilnehmer*innen lernen Feldhamsterbaue zu erkennen und zu erheben/aufzunehmen. Darüber hinaus wird die Durchführung einer Feldhamsterkartierung vermittelt. Ziel ist die Verinnerlichung des Wissens, Umsetzung und Anwendung in Modul 4, 5 und 7 sowie nach Abschluss der Schulung die Fähigkeit Feldhamsterbaue selbstständig zu erheben und Kartierungen durchzuführen. Stand: 22.03.2021 Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz Diether-von-Isenburg-Str. 7 55116 Mainz www.snu.rlp.de
Modul 4: Kartierung Sommerbaue, Planung von Kartiereinsätzen, Datenerhebung II Basisinformationen: Theorie- und Praxismodul, Vorbereitung in der Stiftung (oder online) und Feldarbeit; Tagesseminar im Juni: max. 8h,; Praxisteil im Juni/Juli: Teilnahme an mind. drei Kartiertagen im Umfang von insg. mind. 15h Inhalte Tagesseminar: Datenerhebung und –meldung II (z. B. Datenanalyse), Blick in andere Hamsterregionen, Planung von Kartiereinsätzen, Akquise von Helfer*innen, Aufbau Netzwerk Inhalte Praxisteil: Kartierung Sommerbaue, selbständige Leitung eines Teams von Kartierhelfer*innen Lernziele Tagesseminar: Im Tagesseminar lernen die Teilnehmer*innen wie die Daten der Frühjahrkartierung ausgewertet werden und wie auf Grundlage dieser Ergebnisse die Sommerkartierung geplant wird. Für die Kartierungen sind fleißige Kartierhelfer*innen nötig und im Rahmen des Seminars sollen die potenziellen Feldhamsterbotschafter*innen die Akquise ebensolcher erlernen (Aufrufe in sozialen Medien, Pressemitteilungen, Anfragen an Universitäten, Naturschutzverbände etc., Nachfrage bei Freunden, Bekannten, Verwandten). Die Teilnehmer*innen können nun damit beginnen ein eigenes Netzwerk aufzubauen. Lernziele Praxisteil: Um die Erfahrungen aus Modul 3 wieder etwas aufzufrischen, sollen die Teilnehmer*innen mind. drei Tage unter Aufsicht Feldhamsterbaue kartieren. Nach mehr als drei Tagen und Ermessen der begleitenden Regionalkoordinatorinnen sollen die potenziellen Feldhamsterbotschafter*innen selbstständig eine Gruppe Helfer*innen anleiten und betreuen sowie Feldhamsterbaue aufnehmen. Stand: 22.03.2021 Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz Diether-von-Isenburg-Str. 7 55116 Mainz www.snu.rlp.de
Modul 5: Erfolgskontrolle Basisinformationen: Praxismodul, Feldarbeit (Teilnahme an mind. drei Kartiertagen im Umfang von insg. mind. 15h), August/September 2021 Inhalte: Teils selbstständige Kontrolle der Wirksamkeit von Feldhamsterschutzmaßnahmen, selbstständige Organisation von Helfer*innen Lernziele: Die Teilnehmer*innen sollen an mind. drei Kartiertagen teilnehmen. Zusammen mit den Regionalkoordinatorinnen, aber teilweise auch selbstständig, werden die von den Landwirt*innen umgesetzten Schutzmaßnahmen auf Feldhamsterbaue kontrolliert. Wichtig ist, dass die potenziellen Feldhamsterbotschafter*innen im Vorfeld Helfer*innen organisieren und zur Unterstützung mitbringen. Modul 6: Teambildung, Kommunikation und Vernetzung Basisinformationen: Theoriemodul, Onlineschulung (wenn nötig), Umfang: ca. 8h, Oktober/November 2021 Inhalte: Ehrenamtskoordination, Gewinnung weiterer Multiplikatoren, Kommunikationsskills, Vernetzung mit Verbänden, Gemeinden etc. Lernziele: Die Teilnehmer*innen sollen mehr Informationen und Strategien zum Thema Teambildung, Erweiterung der Kommunikationskompetenz und Vernetzung mit Dritten (Ehrenamtlichen, Landwirt*innen, Öffentlichkeit) erhalten und erlernen. Stand: 22.03.2021 Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz Diether-von-Isenburg-Str. 7 55116 Mainz www.snu.rlp.de
Modul 7: Selbstständig organisierte Aktion Basisinformationen: Abschlussaktion, vsl. Frühjahr 2022 Inhalte: Selbstständig organisierte Aktion Lernziele: Jeder Teilnehmer/jede Teilnehmerin organisiert selbstständig Helfer*innen und eine Kartierung oder Exkursion in einem Vorkommens- oder Reliktvorkommensgebiet. Die Absprache erfolgt mit den Regionalkoordinatorinnen. Die erhobenen Daten werden von den Teilnehmer(n)*innen an die Regionalkoordinatorinnen übermittelt. Die Kartieraktion wird darüber hinaus mit Fotos dokumentiert. Auch diese werden an die Regionalkoordinatorinnen übergeben. Zum Abschluss findet ein Treffen zum Erfahrungsaustausch mit allen Teilnehmer(n)*innen statt. Was erwartet Euch im Nachgang? Die potenziellen Feldhamsterbotschafter*innen sollen auch nach dem Projekt aktiv bleiben, den Feldhamster in der Öffentlichkeit präsentieren, ihr Netzwerk ausbauen und generell zum Schutz der Art beitragen. Bei weiteren Fragen besucht unsere Projektseite www.feldhamster.de oder wendet Euch direkt an uns über feldhamster@snu.rlp.de oder telefonisch unter 06131-16-5067 bzw. -5078. Stand: 22.03.2021 ©©M. M.Sattler Sattler Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz Diether-von-Isenburg-Str. 7 55116 Mainz www.snu.rlp.de
Sie können auch lesen