O Mann WEIHNACHTEN Feines zum Verschenken - dieBILDSCHIRMZEITUNG

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O Mann WEIHNACHTEN Feines zum Verschenken - dieBILDSCHIRMZEITUNG
DAS MAGAZIN                                                  NOVEMBER 2020
FÜR OBERSCHWABEN                                             WWW.BLIX.INFO

                           o M a n n
              M a n    n ,
PAUKEN              MÄNNER                  WEIHNACHTEN
in Pandemiezeiten   ein maskuliner Reigen   Feines zum Verschenken               TIS
Seite 10            Seite 34                Seite 49
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INHALT

AKTUELL
 Leserbriefe
 Freude bei den Amtsinhabern
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 Gänzlich neu                                                Seite   8                            Freude bei den Amtsinhabern
 Führungswechsel                                             Seite   9
                                                                                                                       Seite 7
TITELTHEMA
  Mann, o Mann                                              Seite 18

PRIVATSCHULEN / BILDUNG
  Pauken in Pandemiezeiten                                  Seite 10
 Protest gegen Maskenpflicht                                Seite 11
 “Die Welt gehört uns allen!“                               Seite 15

TITEL / MÄNNER
  Der Einsame                                               Seite   18
  „Loslassen ist das Motto“
  Leg die Fernbedienung weg
                                                            Seite
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  Meisterliches Doppel                                      Seite   21                             Protest gegen Maskenpflicht
  Heldenreise
  Grenzen des Machbaren
                                                            Seite
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  „Kino ist mehr als Film“                                  Seite   28

FIT & GESUND
  Zahngesundheit                                            Seite 26
  Frauenfitness-Innovation                                  Seite 27

BIBERACHER FILMFESTSPIELE
  Interview: „Was tun“                                      Seite 30

KULTUR & FREIZEIT
 Cooler Sound                                               Seite 32                                           Filmfestspiele
 Im Rausch des Tanzes                                       Seite 33                                   Interview mit Michael Kranz
LITERATUR                                                                                                                 Seite 30
  Weiterlesen im November                                   Seite 36
  Bewegende Familiengeschichte                              Seite 37
  Ewiger Heimkehrer                                         Seite 37

FOTOGRAF DES MONATS
 Augenöffner                                                Seite 38

KÜCHEN
 Kochen kann man hier auch                                  Seite 42
                                                                                                                        Ehrung
HAUS & GARTEN
 Am Anfang war das Feuer                                    Seite 44                                        Ein Leben für das Kino
                                                                                                                          Seite 28
WEIHNACHTEN
 Genuss tut gut                                             Seite 49
 Die Verschwendung stoppen                                  Seite 53
 Geschenkideen                                              Seite 54

KULTURKALENDER                                              Seite 60

RUBRIKEN
 Lage der Liga                                              Seite 39
                                                                                                                Literaturtage
 Essen & Trinken                                            Seite 40                                     Weiterlesen im November
 Kleinanzeigen & Tiere                                      Seite 71
                                                                                                                         Seite 36

    IMPRESSUM
Verlag:                                                       Layout:
BLIX-Verlag GmbH & Co. KG                                     Büro für Gestaltung MEDIA GROUP,
88326 Aulendorf, Hauptstraße 93/1                             www.bfg-mediagroup.com
                                                              David Hinderberger, Alexander Koschny

                                                                                                                Weihnachten
Geschäftsführung:                                             Illustration: Michael Weißhaupt,
Dr. Roland Reck, Tel. 07525-9212-0                            www.monsterdisein.de
Assistenz: Angelika Friedrich-Reck -0
Fax 07525- 9212-22                                            Druckerei:                                     Genießen & Schenken
info@blix.info                                                Dierichs Druck+Media GmbH & Co. KG
                                                              Frankfurter Straße 168                                     Seite 49
Anzeigen:                                                     34121 Kassel
Dr. Roland Reck 07525-9212-0
Franz Thoma 07525-9212-17                                     Papier:
Stefan Zieglowski 07351-4290653                               BLIX wird auf Recyclingpapier gedruckt
Anton Hänsler 07525-922184
anzeigen@blix.info                                            Vertrieb:
                                                              Angelika Friedrich-Reck
Redaktion:
Dr. Roland Reck V.i.S.P., Tobias Köhler, Horst Hacker,        Erscheinungsweise:
Alexander Koschny, Andrea Reck, Rüdiger Sinn, Achim Zepp,     10 Magazine pro Jahr
Christine Hofer-Runst, Günter Brutscher, Rüdiger Bäßler
Tel. 07525-9212-0, Fax 07525-9212-22                          Druckauflage:
redaktion@blix.info                                           20.000 (IVW 1. Quartal 2020)

Termine: termine@blix.info                                    www.blix.info
                                                                                                                                     Titelfoto:
Auflage und Verbreitung unterliegen der ständigen Kontrolle durch die Informations-                                                  Martin Kaufhold, Theater Ulm
gemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. in Berlin.

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O Mann WEIHNACHTEN Feines zum Verschenken - dieBILDSCHIRMZEITUNG
EDITORIAL

                Liebe Leserinnen, liebe Leser,

                Mann, o Mann, was für Zeiten! Der Ausspruch        Und jetzt komm‘ ich endlich zu unserem Ti-
                trifft es exakt: das Staunen über die Verhält-     telthema, das sich in diesem Jahr wiederholt,
                nisse, in denen wir leben. Auch ohne Drama         nachdem wir bereits im letzten Jahr das No-
                sind es außergewöhnliche. Das verrät ein Blick     vember-BLIX dem Mannsein gewidmet haben.
                in unseren Veranstaltungskalender. Und es wird     Das hat seinen guten Grund, da der 19. No-
                noch deutlicher, wenn wir uns mit Weihnach-        vember als Internationaler Männertag firmiert.
                ten befassen.                                      Meine Skepsis gegenüber diesem maskulinen
                Wo wir im letzten Jahr noch seitenweise Weih-      Titelthema hat sich bereits im vergangenen Jahr
                nachtsmärkte und -konzerte und -theater zu         zerstreut und ich finde, auch in dieser Ausgabe
                vermelden hatten, die alle auf das Fest der Fes-   trägt das Thema zu einem interessanten Heft
                te einstimmten, ist in diesem Jahr nur ein gro-    bei.
                ßes Fragezeichen übrig geblieben. Denn auch        Beispielhaft sei auf Bischof Sproll verwiesen, der
                die Veranstaltungen, die bei Redaktionsschluss     als „Bekennerbischof“ den Nazis die Stirn bot
                noch aktuell waren, stehen unter Virus-Gefahr.     und sich ihnen nicht beugte. Sproll ist Ober-
                Und so schwierig es ist, verlässliche Infos zu     schwabe und in dem kleinen Dorf Schweinhau-
                liefern, so viel mehr Arbeit haben diejenigen,     sen bei Biberach geboren, aber sein vorbildli-
                die versuchen, das Wenige, was möglich ist, zu     cher Mut ist kaum bekannt, und das, obwohl er
                organisieren und trotz sich ändernden Umstän-      deswegen selig gesprochen werden soll. Warum
                den durchzuführen. Mann, o Mann!                   das so ist, darüber lässt sich nachdenken und in
                Ähnliches widerfährt den Lehrern, Eltern und       BLIX nachlesen.
                ihren Kindern. Auch sie kämpfen mit den sich       Und wenn wir das immer wieder schaffen: zu
                ständig ändernden Bestimmungen und Regeln.         unterhalten, zu informieren und zum Nachden-
                Das strengt an, ermüdet und sorgt für Verdruss,    ken anzuregen und damit auch Interesse we-
                wie wir berichten (Seite 11). Dennoch, wer we-     cken können, um in BLIX zu werben, weil BLIX
                gen der Maskenpflicht in der Schule von einem      die Wertigkeit unserer Region abbildet, dann
                Verbrechen spricht, hat selbst das Maß verloren    sind auch diese außergewöhnlichen Zeiten zu
                und die Freiheit des Künstlers bekommt einen       meistern. Mann, o Mann!
                schalen Beigeschmack. Mann, o Mann!

                                                                   VIEL SPASS
                                                                   MIT BLIX

                                                                   Dr. Roland Reck, Chefredakteur
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O Mann WEIHNACHTEN Feines zum Verschenken - dieBILDSCHIRMZEITUNG
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LESERBRIEFE

Leserbrief zum Artikel “Horrido!“, BLIX, Oktober 2020                      A N T W O R T
Sehr geehrter Herr Dr. Reck,
Ihr Artikel „Horrido“ (S. 56) in Ihrer Zeitschrift BLIX darf nicht ohne
                                                                           Krieg gegen die Natur
Reaktionen bleiben. Journalistisch erscheint mir allerdings die Jagd bei
Ihnen nunmehr auf der untersten Sohle angekommen zu sein. Ich weiß         Guten Morgen, Herr Wolfram!
nicht, wie Sie selbst jagen und welches Selbstverständnis Sie dabei        Der Tag beginnt nicht schlecht: Ein Jäger äußert sich. Vielen Dank für
haben.                                                                     Ihre Mühe! Ich verstehe Ihren „offenen Brief“ als Leserbrief und möchte
Die blanke Hetze auf Jagd und Jäger allerdings wird nicht einmal im        ihn auch als solchen veröffentlichen.
Ansatz den Ansprüchen an meine Erinnerungen an Sie als Journalist,         Tja, es liegt also nicht am Alter, dass ich mit der 2.0-Jagd meine
Förster und Jäger gerecht. Die von Ihnen hochgelobten, strebsamen und      Probleme habe, denn altersmäßig sind wir ja in der gleichen Kohorte.
von der Globalisierung so harsch gebeutelten Landwirte sind es, denen      Aber trotz ähnlichen Alters sehen wir unser jagdliches Tun ganz offen-
die Fluren und Felder gehören. Sie verpachten das Jagdrecht auf ihrem      sichtlich unterschiedlich. Das ist weiters nicht schlimm, wobei Sie in
Land an ansässige Jäger zu moderaten Preisen. Wenn dann, wie wir           Ihrer Kritik nicht auf meine Kritik an der grassierenden Technikfixierung
beide Jäger sagen, die Sauen zu Schaden gehen und große Flächen für        der Jagd und der damit einhergehenden „Schädlingsbekämpfung“ ein-
den Broterwerb des Landwirts unbrauchbar gemacht werden, erwarten          gehen, sondern sich vorrangig über meinen Stil empören. Okay, man
die Landbesitzer mit Fug und Recht, dass durch das Bejagen Abhilfe         kann über den Stil reden, aber man muss dann auch über des Pudels
geschaffen wird. Dies gilt ganz besonders in dem Teil Deutschlands, für    Kern reden und nicht so tun, als ob die Kritik aus der Luft gegriffen
den Sie BLIX produzieren: Oberschwaben. Dies und das Jagen an sich ist     wäre. Ich bin leidenschaftlicher Jäger, aber ich mach mich deshalb nicht
nicht nur vom Gesetz gedeckt, sondern gefordert. Dass ausgerechnet         dümmer als ich bin, sondern bemüh‘ mich – wie bei der Jagd – genau
in unserem grün-regierten Bundesland die von Ihnen inkriminierten          hinzuschauen.
Sachverhalte Gesetz wurden, ist nachdenkenswert.                           Ich will hier nicht auf weitere Details eingehen, das wäre tagfüllend.
In Ihrem Artikel nutzen Sie beinahe alle verfügbaren Klischees, vom        Wir können uns bei aller Differenz vielleicht darauf verständigen, dass
SUV in Militärtechnik über hemmungslose Technikfreaks, die auf dem         Jagd schon immer gesellschaftliche Verhältnisse spiegelte. Warum
Sofa auf die Bilder der Wildkamera von der „Falle Lockfütterung“ war-      also sollte unser „Krieg gegen die Natur“, der faktisch stattfindet, die
ten, die bisher dem Militär vorbehaltene Nachtsichttechnik, eine Bache     (moderne) Art unserer Jagd nicht auch bestimmen? Darüber gilt es
mit Frischlingen (s. Foto) und der Drohnenaufklärung, wo denn das          nachzudenken.
„Viehzeug“ steckt. Die Machart erinnert fatal an Populisten diverser       Und last but not least geht es mir nicht alleine um das Wohl
Couleur. Der „tödliche Irrtum“ der Wildschweine wird jedem endgültig       der wilden Sauen, sondern wie Sie dem viel umfängli-
die Zornesröte ins Gesicht treiben. Bei Nichtjägern löst er den Zorn auf   cheren Teil meiner Berichterstattung entnehmen
diese widerlichen, hinterhältigen, SUV-fahrenden und alles totschie-       können, um die Frage, wie wir mit unseren
ßenden Technikfreaks vom Stammtisch aus. Bei Jägern entsteht aus           Mitgeschöpfen, die wir Schweine nennen, umge-
solchen Formulierungen Zorn über einen verallgemeinernden und (ver)        hen (und wenn ich dabei auch noch ein Herz
hetzenden Artikel, ausgerechnet in einem Oberschwaben Magazin. Ich         für die „gebeutelten“ Bauern zeige, wie Sie
nenne dies die bewusste Beförderung gesellschaftlicher Spaltung.           spitz anmerken, dann kann ich hiermit
Ihre offenkundig populistische, spaltende Intention wird aus meiner        meine Hallo-wach-Übung abschließen).
Sicht am Ende Ihres Artikels unterstrichen. Die Geschichte des jungen,     Mit freundlichem Gruß und Waidmannsheil!
fehlgeleiteten Försters wird der Jägerschaft, die Sie pauschal verun-      Roland Reck
glimpfen, nicht besonders gefallen. Diese Anmerkung kann nur als
weiterer „Spaltpilz“ verstanden werden.
                                                                           „Ist es dem Hausschwein zu wünschen, dass es
Inhaltlich und sachlich ist das Traktat jedenfalls deutlich unter Ihrem
                                                                           so leben kann wie seine wilde Verwandschaft
mir bisher bekannten fachlichen und intellektuellen Niveau. Da Sie
                                                                           in Tann und Flur?“ So beginnt der Text, der als
präzise wissen, was und warum Sie schreiben, Wirkung mit spitzer
                                                                           Meinungsartikel kenntlich gemacht ist, denn so
Feder steuern und antizipieren, können Sie nicht darauf hoffen, vom
                                                                           heißt es weiter: „Gemeint ist bei dieser Forderung
Vorwurf der Hetzkampagne gegen Jagd und Jäger freigesprochen zu
                                                                           aus grünem Politikermund das Schweinsein in
werden. Schade!
                                                                           quieklebendiger Rotte: Mamasau mit vielen
                                                                           Ferkelchen und Tanten. Alle zusammen sauglück-
Mit jagdlichen Grüßen, Hanno Wolfram
                                                                           lich. So das Ideal - das ein Trugbild ist, behauptet ein zweifelnder Jäger.“
                                                                           Und der Bildtext zum Foto unten lautet: „Keine Schonzeit: Die heimischen
Das von einer Drohne aufgenommene Foto zeigt einen Ausschnitt aus          Wildsauen gelten als Schädlinge und Seuchenträger. Die Folge: Nur eine
einem ca. 4 Hektar-Wiesen-Totalschaden.      Foto: Hanno Wolfram           tote Sau ist eine gute Sau!“

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O Mann WEIHNACHTEN Feines zum Verschenken - dieBILDSCHIRMZEITUNG
AKTUELL

                               A L E X A N D E R              K O S C H N Y

Freude bei den Amtsinhabern
KONSTANZ/BIBERACH/SCHEMMERHOFEN. Am 18. Oktober öffne-                                                92,8 Prozent der Wählerstimmen wurde der
                                                                                                      Diplom-Verwaltungswirt und Familienvater im
ten die Wahllokale wieder ihre Türen. In Konstanz, Biberach und                                       Amt bestätigt. Sein Mitbewerber Martin Kuhnke
Schemmerhofen konnten die Bürger ihre Kreuze setzen und ihren                                         konnte nur sechs Prozent der Wählerstimmen für
Bürgermeister wählen. Aufgrund von Corona setzten viele dabei auf                                     sich gewinnen. Die Wahlbeteiligung in Biberach
                                                                                                      lag bei 44,7 Prozent. Zeidler bezeichnete die Be-
die Briefwahl. Überraschungen gab nur wenige: Alle drei bisherigen                                    teiligung als „gigantisch“ und „maßstabsgebend“
Amtsinhaber wurden in ihrem Amt bestätigt. Eng wurde es nur für den                                   und gratulierte auch seinem Konkurrenten: „In
Konstanzer Oberbürgermeister Uli Buchardt (CDU), der sich nur knapp                                   dieser Wahlbeteiligung steckt auch relativ viel
                                                                                                      Martin Kuhnke. Sie haben auch Ihren Beitrag
gegen seinen Kontrahenten Luigi Pantisano durchsetzen konnte.                                         geleistet und die Menschen inspiriert, zur Wahl
                                                                                                      zu gehen“. Kuhnke selbst zeigte sich ebenfalls zu-
Konstanz                                                                                              frieden mit dem Ergebnis. Norbert Zeidler sieht
                                                                                                      den Wahlausgang nicht nur als persönlichen Er-
Mit 61,4 Prozent war die Wahlbeteiligung am 18.                                                       folg, sondern auch als Erfolg all derjenigen, die
Oktober in Konstanz so hoch wie seit 1980 nicht                                                       sich in der Stadt Biberach engagieren. Zeidler
mehr. Das zeigt, dass den Bürgern das Thema un-                                                       möchte: „Weiterhin versuchen, dieser Stadt zu
ter den Nägeln brannte. Noch nach dem ersten                                                          dienen und den Menschen nah zu sein.“
Wahlgang, am 27. September, konnte keiner der
Kandidaten die absolute Mehrheit für sich ver-                                                        Schemmerhofen
buchen. Mit 38,3 Prozent hatte der in Stuttgart
lebende Architekt und Stadtplaner Luigi Panti-                                                        Keine Konkurrenz fürchten musste Mario Glaser.
sano hier noch die Nase vorn. Sowohl Andreas                                                          Der 42-jährige Jurist und Vater von vier Kindern
Hennemann als auch Jury Martin zogen nach                                                             trat ohne Gegenkandidaten zur Wahl des Bürger-
dem ersten Wahlgang ihre Kandidatur zurück.                                                           meisters von Schemmerhofen im Landkreis Bibe-
Weiter im Rennen um das Bürgermeisteramt                                                              rach an. Insgesamt gaben 2.582 von 6.751 Wahl-
blieben somit Andreas Matt und Pantisano, der                                                         berichtigten ihre Stimmen ab, das entspricht
schon von 2008 bis 2012 als Quartiersmanager                                                          einer Wahlbeteiligung von rund 38 Prozent.
im Rahmen des Programms „Soziale Stadt“ in                                                            Glaser wurde vor acht Jahren zum ersten Mal
Konstanz tätig war. Der 41-jährige lieferte sich                                                      ins Schemmerhofer Rathaus gewählt, seit seinem
dann auch ein Kopf an Kopf Rennen mit Amts-                                                           Amtsantritt hat der junge Bürgermeister viel
inhaber Uli Buchardt. Buchardt konnte sich am                                                         geleistet und zahlreiche Projekte auf den Weg
Ende mit 49,5 Prozent durchsetzen und verwies                                                         gebracht. Daraus erwuchs die Sorge, dass Glaser
seinen Konkurrenten mit 45,1 Prozent knapp auf                                                        sein Engagement in der beschaulichen Gemeinde
die Plätze. Der parteilose Andreas Matt konnte                                                        nur als Sprungbrett für größere Aufgaben nut-
                                                   Mit großer Mehrheit schenkten die Biberacher       zen würde, doch er hielt sein Versprechen, das er
Eng wurde es für Uli Buchardt. Gegen seinen                                                           nach seinem Wahlerfolg vor acht Jahren gab und
Konkurrenten Luigi Pantisano von der Linken        Norbert Zeidler erneut ihr Vertrauen.
                                                                                                      kandidierte nun ein weiteres Mal.
konnte er sich im zweiten Wahlgang denkbar         somit nur 5,1 Prozent der abgegebenen Stimmen
knapp durchsetzen.                                 für sich verbuchen. Damit bleibt der 49-jährige
                                                   Uli Buchardt für weitere acht Jahre Oberbürger-
                                                   meister von Konstanz. „Das ist ein schönes und
                                                   zufriedenstellendes Ergebnis“, kommentierte der
                                                   wiedergewählte OB am Wahlabend im Boden-
                                                   seeforum seinen Wahlsieg. Zugleich bedankte er
                                                   sich bei seinen Gegenkandidaten für einen fairen
                                                   Wahlkampf und fügt hinzu: „Die inhaltliche Aus-
                                                   einandersetzung wurde hart in der Sache, aber
                                                   mit Achtung gegenüber der Person geführt.“
                                                   Buchardts Konkurrent Luigi Pantisano wäre das
                                                   erste Mitglied der Linken auf einem westdeut-
                                                   schen OB-Sessel gewesen. Der Famiienvater itali-
                                                   enischer Abstammung war in Konstanz vor allem
                                                   von den Grünen unterstützt worden.

                                                   Biberach

                                                   Weitaus weniger eng verlief die Wahl in Biberach
                                                   an der Riß. Der 1967 in Ellwangen geborene Nor-
                                                   bert Zeidler, der seit 2013 das Amt des Oberbür-   Mit seiner Wiederwahl legte Mario Glaser ei-
                                                   germeisters der Kreisstadt bekleidet, wurde mit    nen wichtigen Grundstein für die weitere Ent-
                                                   klarer Mehrheit wiedergewählt. Mit eindeutigen     wicklung Schemmerhofens.

                                                                                                                                                      7
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                         A C H I M          Z E P P

Gänzlich neu
UMMENDORF. Bücher über Gemeinden liegen im Trend, nicht, weil es                                      tail dargestellt. Eigene Kapitel beschreiben auch
um platte Präsentation oder Eitelkeit geht, sondern, weil Gemeinden viel                              die beiden Kirchengemeinden, die Schulen und
                                                                                                      die Feuerwehren. Schließlich erfahren wir Span-
zu erzählen haben. Ummendorf ist in dieser Hinsicht ein Musterbeispiel.                               nendes über die Wirtschaften in Ummendorf
Das ehemals landwirtschaftlich geprägte Dorf zählt heute 4400                                         und Fischbach (zum Beispiel, was es mit dem
                                                                                                      Streit ums Tafernrecht in Fischbach auf sich hat-
Einwohner und hat sich zu einem prosperierenden Wohnort mit guter
                                                                                                      te). Und im letzten Kapitel wird unter Beweise
Lebensqualität entwickelt. Was die Infrastruktur angeht, ist der Ort                                  gestellt, dass die Vereine für das gesellschaftli-
gut ausgestattet und die Nähe zur Stadt Biberach macht sich positiv                                   che Leben auf dem Land immer schon sehr wich-
                                                                                                      tig waren.
bemerkbar. Wie vielfältig das Leben in der Gemeinde ist, stellt ein
                                                                                                      An dem Buch mitgearbeitet haben insgesamt
neues, umfangreiches Buch vor. So detailliert sind Ummendorf und                                      19 Autorinnen und Autoren, alles Kenner ihres
sein Teilort Fischbach noch nie beschrieben worden. Und kaum ein Ort                                  Faches. Fast 500 teilweise großformatige Bilder,
                                                                                                      Grafiken und Tabellen geben schon beim Durch-
ist wohl mit so vielen, kompetenten Autorinnen und Autoren gesegnet.                                  blättern einen guten Eindruck von der Vielfalt
                                                                                                      der Themen.
Das Buch beginnt mit der Natur: der Beschrei-      Ein besonderes Augenmerk gilt zudem besonde-       Bürgermeister Klaus B. Reichert schreibt im Vor-
bung von Geologie und Landschaft im Umlach-        ren Persönlichkeiten im Lauf der Geschichte, die   wort: „Wir haben das Glück, dass in unserer Ge-
tal, den fossilen Schätzen und der wechselhaften   die Ortschaft geprägt haben: Matthias Manlich      meinde eine Vielzahl an Heimatforschern und
Geschichte von Wald und Ried. Es folgt ein brei-   etwa, ein Augsburger Kaufmann; der Abt Placi-      -forscherinnen sowie interessierte Bürger und
ter historischer Teil, der sich zunächst mit dem   dus Cobaldus oder Maria Anna Vogel, die letzte     Bürgerinnen leben, die sich seit vielen Jahren
römerzeitlichen Gutshof Ummendorf befasst.         Äbtissin der Reichsabtei Heggbach; dann die        mit großem Engagement mit der Geschichte der
Durch die Zeiten geht es über den Bauernkrieg      Fürsten von Metternich und der legendäre Pfar-     Gemeinde befassen. Gemeinderat Johannes Lutz
(und hier ein besonderer Blick auf die Murer-      rer Engelbert Hofele.                              hatte daher die Idee, die bestehende, sogenann-
Chronik) und das 19. Jahrhundert schließlich ins   Haus- und Hofnamen und alte Geschlechter in        te Angele-Chronik fortzuschreiben und die Ge-
20. mit den zentralen Themen: Erster und Zwei-     Ummendorf und Fischbach werden ebenso aus-         schichte unserer Gemeinde unter gänzlich neuer
ter Weltkrieg, Weimarer Zeit und Nationalsozia-    führlich beschrieben wie die Kirchen, die Kapel-   Herangehensweise aufzuarbeiten.“
lismus in Ummendorf und Fischbach. Überhaupt       len und andere prägende Gebäude. Dem Verkehr
zeichnet sich das Buch dadurch aus, dass auch      ist ein Kapitel gewidmet, dem Wasser und der       Ummendorf: Landschaft, Geschichte, Gesell-
dem Teilort Fischbach und seiner Entwicklung       Wasserkraft, der Landwirtschaft und den erneu-     schaft, Hardcover, 388 Seiten, 500 Abbildungen,
viel Raum gegeben wird. Und auch die Weiler        erbaren Energien. Die rasante Entwicklung von      Ladenpreis 29,80 Euro. Erhältlich ab dem 9. No-
Häusern und Winkel werden durchaus repräsen-       Industrie, Handel und Gewerbe nach dem Zwei-       vember bei der Gemeinde Ummendorf und in
tativ ins Bild gesetzt.                            ten Weltkrieg bis in die Gegenwart wird im De-     der Stadtbuchhandlung Biberach.

                                                                            Links: Die historische Aufnahme zeigt Fischbach mit Blick nach Ummendorf,
                                                                            das Dorf an der Umlach gehört seit 1972 zur Gemeinde Ummendorf (großes
                                                                            Foto: Volker Strohmaier). Unten: Die Luftaufnahme von Ummendorf zeigt den
                                                                            Blick vom Friedhof in Richtung Jordanbad.

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O Mann WEIHNACHTEN Feines zum Verschenken - dieBILDSCHIRMZEITUNG
AKTUELL

I H K      B O D E N S E E - O B E R S C H W A B E N

Führungswechsel
WEINGARTEN. In ihrer Sitzung am 14. Oktober hat die Vollversammlung
der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bodensee-Oberschwaben Anje
Gering einstimmig zur neuen Hauptgeschäftsführerin bestellt. Gering
folgt ab 1. Mai 2021 dem amtierenden Hauptge-schäftsführer Peter
Jany, der altersbedingt in den Ruhestand wechselt.
Die 44-jährige zukünftige Hauptgeschäftsfüh-        Mit der IHK-Organisation ist die gebürtige
rerin dankte der Vollversammlung für das in sie     Suhlerin (Thüringen) bereits bestens vertraut.
gesetzte Vertrauen. Die Corona-Krise habe ein-      Von 2013 bis 2019 arbeitete sie bei der IHK
mal mehr gezeigt, wie wichtig es ist, dass die      Braunschweig, zuletzt als stellvertretende
IHK ihren Mitgliedsunternehmen als verlässli-       Hauptgeschäftsführerin und Abteilungsleiterin
che Partnerin mit Rat und Tat zur Seite steht.      Recht, Unternehmensförderung und Internati-
„Das wollen wir fortsetzen. Die Herausforde-        onal. Als Rechtsanwältin arbeitete sie in einer
rungen sowohl durch Klimawandel und digitale        Kanzlei für Wirtschaftsrecht, selbstständig und    Vorne: Anje Gering, neu bestellte Hauptge-
Transformation als auch Fachkräftesicherung         als Justiziarin einer Struktur- und Regionalent-   schäftsführerin der IHK Bodensee-Oberschwa-
oder Infrastrukturausbau sind vielfältig. Die       wicklungsgesellschaft. Derzeit ist sie bei der     ben, und Amtsinhaber Professor Dr. Peter Jany,
IHK wird hier die Interessen ihrer Mitglieder en-   Volkswagen AG als Abteilungsleiterin tätig.        sowie Martin Buck (Mitte, ifm / Tettnang), Präsi-
gagiert vertreten und die von ihr angebotenen                                                          dent der IHK Bodensee-Oberschwaben, und IHK-
Services und Verwaltungsaufgaben konsequent                                                            Vizepräsident Ralph Winterhalter (Winterhalter
darauf ausrichten“, so Gering.                                                                         / Meckenbeuren). Bild: IHK/photoart-hund

                                                                                                                                                      9
O Mann WEIHNACHTEN Feines zum Verschenken - dieBILDSCHIRMZEITUNG
PRIVATSCHULEN

                           A N D R E A            R E C K

Pauken in Pandemiezeiten
Präsenzunterricht zu gewähren trotz steigender Corona-Infektionen:                                         ab Klasse 5 getragen werden, in sonderpädagogi-
                                                                                                           schen Einrichtungen ab der Hauptstufe. Auch im
für Schulen in staatlicher und in privater Trägerschaft sind die                                           Lehrerzimmer ist der Mund- und Nasenschutz nun
Herausforderungen derzeit groß.                                                                            Pflicht. Die Nutzung der Schulräume für außer-
                                                                                                           schulische Zwecke ist verboten, schulbegleitende
Schulleiter stehen seit Beginn der Corona-Pande-      Waldorfschulen. Der Aufwärtstrend lässt sich auch    Veranstaltungen wie Hausaufgabenbetreuung
mie vor bisher ungekannten Herausforderungen.         in den östlichen Bundesländern beobachten, wo        werden - vorerst – weiterhin angeboten.
Immer neue Verordnungen des Baden-Württem-            sich Privatschulen erst langsam etablieren.          Ohnehin gibt es im Land derzeit in 695 Klassen
bergischen Kultusministeriums sind umzusetzen.        Nach dem Grundgesetz unterstehen auch Schulen        oder Gruppen an 336 Schulen wegen Corona-
Sie gelten gleichermaßen für Öffentliche Schulen      in freier Trägerschaft der staatlichen Schulauf-     Infektionen oder Verdachtsfällen vorübergehend
wie für die Privatschulen des Bundeslandes. Es        sicht. So gelten für alle Schulen im Südwesten die   gar keinen Präsenzunterricht. Zehn der insgesamt

Lästig und umstritten: die Maske bzw. der Mund-Nasenschutz.

gibt hier rund 700 Privatschulen mit ganz unter-      Anordnungen des Kultusministeriums bezüglich         4500 Schulen im Südwesten sind sogar ganz ge-
schiedlichen Ausrichtungen. Etwa Waldorf- und         der Corona Regelungen. Derzeit ist Dr. Susan-        schlossen.
Montessori-Pädagogik, christlich, wirtschaftlich,     ne Eisenmann Ministerin für Kultus, Jugend und       Schulleitung und Lehrkräfte sind derzeit (wie viele
mathematisch-naturwissenschaftlich,         sprach-   Sport. Zuvor elf Jahre Bürgermeisterin für Kultur,   andere Berufsgruppen) wirklich nicht zu beneiden.
lich, sportlich, musisch-künstlerisch, technisch-     Bildung und Sport der Landeshauptstadt, will sie     Sie sind so ausgelastet durch die Maßnahmen zur
handwerklich sowie heil- und sonderpädagogisch        im nächsten Jahr als Spitzenkandidatin der CDU       Bekämpfung der Pandemie, dass sie sich nicht die
ausgerichtete Schulen. Es handelt sich um Vor-        den früheren Gymnasiallehrer Winfried Kretsch-       Zeit nehmen können für Pressegespräche. Mirjam
und Grundschulen, Hauptschulen, Realschulen,          mann als Ministerpräsidentin beerben.                Troßmann-Göll, Geschäftsführerin der Freien Wal-
Gesamtschulen, Gymnasien, Internationale Schu-        Der Notverkündung der ersten Verordnung des          dorfschule Biberach, bedauert in einem kurzen
len, Förder- und Sonderschulen sowie Berufliche       Kultusministeriums zur Änderung der Verordnung       Telefonat mit BLIX, dass die Informationen des
Schulen.                                              über den Schulbetrieb unter Pandemiebedin-           Kultusministeriums extrem kurzfristig kommen:
In Deutschland besucht inzwischen jeder elfte         gungen (Corona-Verordnung Schule – CoronaVO          „Entscheidungen, die am Freitagnachmittag hier
Schüler eine Privatschule, Von den insgesamt 10,8     Schule) vom 15. Oktober 2020) folgten nach Aus-      ankommen, müssen schon am Montagmorgen
Millionen Kindern und Jugendlichen entschied          rufung der Pandemiestufe 3 („Sofern und solan-       umgesetzt sein.“ Überhaupt hätte sie sich mehr
sich laut Statistischem Bundesamt in Wiesbaden        ge die Anzahl der Neuinfektionen mit dem SARS        staatliche Hilfe erhofft. „Deutlich erhöhte Perso-
im Schuljahr 2018/19 also rund eine Million Schü-     CoV-2 Virus nach Feststellung des Landesgesund-      nalkosten für den Unterricht und beispielsweise
lerinnen und Schüler für die vielfältigen Alterna-    heitsamts im landesweiten Durchschnitt in den        auch in der Küche machen uns als Privatschule
tiven zur öffentlichen Einrichtung. 2009 war es       vergangenen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner       sehr zu schaffen“, klagt Troßmann-Göll, und muss
nur jeder dreizehnte Schüler. Dabei stellen Grund-    die Zahl von 35 überschreitet“) ab Montag, den 19.   auch schon das Gespräch beenden, um sich der
schulen und Gymnasien zahlenmäßig den Großteil        Oktober neue Regeln.                                 Umsetzung der neuen Verordnung vom Kultusmi-
der Privatschulen, gefolgt von Gesamtschulen und      Masken müssen an weiterführenden Schulen und         nisterium zu widmen.

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PRIVATSCHULEN

                         C H R I S T I N E            H O F E R - R U N S T

Protest gegen Maskenpflicht
BAIENFURT. Eltern sind besorgt, für ihre Kinder gilt seit                   Nicht so Manfred Scharpf, der
                                                                            Künstler und Vater einer Tochter, die
neuestem Maskenpflicht ab der 5. Klassse während                            in Bad Wurzach Schülerin am Sal-
des Unterrichts begleitet von einem Lüftungskonzept,                        vatorkolleg ist, tat in einem offenen
das für gut gelüftete Klassenzimmer sorgen soll.                            Brief an die Ministerin seine Beweg-
                                                                            gründe kund, warum seine Tochter
Erst jüngst demonstrierten deswegen Eltern mit                              vorerst nicht mehr zur Schule gehen
Kindern, Lehrern und Senioren in Baienfurt gegen                            wird: „Ich möchte hiermit gegen die
die jüngsten Maßgaben, während die verantwortliche                          neuerlichen und verschärften Maß-
                                                                            nahmen, besonders gegen einen
Kultusministerin Susanne Eisenmann vor örtlichen                            maskierten Unterricht bei offenen
Wirtschaftsvertretern referierte.                                           Fenstern und Türen in dieser Jah-
                                                                            reszeit protestieren.“ Der Künstler Künstler Manfred Scharpf übt
Während die Ministerin auf Wahlkampftour ist, macht sich auch bei Schul-    und seine Frau fordern ein Ende scharfe Kritik an der Maskenpflicht.
leitungen Unmut breit, weil täglich mit neuen Verordnungen aus Stuttgart    „der menschenverachtenden und
zu rechnen sei. Was gestern noch Gültigkeit hatte, sei heute schon wieder   sogar verbrecherischen Maßnahmen“. Die Konsequenz: seine Tochter wird
Makulatur, und ein ordentlicher Schulbetrieb so kaum möglich. Mit öffent-   in nächster Zeit die Schule nicht besuchen. Möglich ist das durch die Auf-
lichem Klagen und offener Kritik halten sich die Schulleiter aber zurück.   hebung der Präsenzpflicht. Laut Susanne Eisenmann, Kultusministerin in
                                                                            Baden-Württemberg, benötigen Eltern, die ihr Kind zu Hause lassen wollen,
                                                                            kein Attest. Aber ohne ärztliches Attest, darf kein Kind in der Schule ab der
                                                                            5. Klasse auf den Nasen-Mund-Schutz verzichten.
                                                                            Der Obmann der Kinder- und Jugendärzte im Raum Oberschwaben-Boden-
                                                                            see Frank Kirchner erklärte in einem Statement gegenüber der Schwäbi-
                                                                            schen Zeitung, die Sorgen der Eltern wegen möglichem Sauerstoffmangel
                                                                            und Hirnschädigungen ihrer Kinder durch das Tragen der Gesichtsmasken
                                                                            seien „ungerechtfertigte Bedenken, die jeder medizinischen Grundlage ent-
                                                                            behren“. Aber alle Kinder, die auf der Demonstration in Baienfurt sprechen
                                                                            durften, klagten über körperliche Symptome nach einem Schultag mit
                                                                            Maske. Auffallend dabei: je jünger ein schulpflichtiges Kind war, desto mehr
                                                                            berichtete es von der anstrengenden Atmung unter der Gesichtsbedeckung.
                                                                            Folglich steht für die Organisatorin der Demo Doreen Schneider fest, dass
                                                                            die Maskenpflicht eine massive Gesundheitsgefährdung der Kinder darstelle
                                                                            und deshalb sofort abgeschafft gehöre.

                                                                            In Baienfurt demonstrierten Eltern gegen die Maskenpflicht an Schulen.
                                                                            Viele sehen die Gesundheit ihrer Kinder dadurch gefährdet.

                                                                                                                                                      11
PRIVATSCHULEN

B I S C H O F - S P R O L L - B I L D U N G S Z E N T R U M

Neue Impulse verleihen
BIBERACH. Im Oktober fand die coronakonforme Amtseinsetzung des
neuen Rektors am Gymnasium des Bischof-Sproll-Bildungszentrums
Biberach statt. Mit der Übergabe der Ernennungsurkunde durch den
Direktor der Stiftung Katholische Freie Schule der Diözese Rottenburg
Stuttgart Dr. Joachim Schmidt, tritt nun offiziell Matthias Förtsch die
Nachfolge von Gründungsrektor Günter Brutscher an.
Vertreter des Eltern- und Fördervereins, der Bischof   Westfale, „Lernender, Schulentwickler, Buchautor“,
Sproll Schulstiftung, der Schülermitverantwortung      wie er sich selbst bei Twitter unter @herr_foertsch
und des Kollegiums wünschten Matthias Förtsch          beschreibt, wird nun die Richtung weisen. Ein
für seine neue Aufgabe alles Gute, Gelassenheit        Blogger, Kolumnist, ein ausgewiesener Experte in       Der neue Rektor Matthias Förtsch ist bereit für
und Gottes Segen. Musikalische Beiträge und            punkto Schulentwicklung und Kultur der Digitali-       kommende Aufgaben. Foto: Markus Hinderhofer
sinnige Willkommensgeschenke für den Neuober-          tät wird dem gesamten Bildungszentrum neue Im-
schwaben sorgten für eine feierliche persönliche       pulse verleihen. Durch seine vormalige Tätigkeit als   rung, Hybrid-Unterricht und gesellschaftlich-po-
Atmosphäre. Diese Feier stellt für das Gymnasium       Schulentwickler am Firstwald Gymnasium in Mös-         litische Herausforderungen als Nebeneffekt eines
des BSBZ eine Zäsur dar. Günter Brutscher hatte        singen ist er für seine Aufgabe bestens vorbereitet.   geschärften Blicks auf den einzelnen Menschen
das Gymnasium über 16 Jahre geprägt, kannte die        Matthias Förtsch beschreibt in seiner Ansprache,       und eine gelingende Gemeinschaft bewältigt.
Menschen und das Umfeld der Schule. Darüber hi-        dass eine Verwandlung sich dadurch auszeichne,         Agiles Handeln ist die Grundlage für zeitgemäßes
naus verlieh der passionierte Pädagoge der Schule      dass das Erhaltenswerte, das Gute, bestehen blei-      Lernen. Im Vertrauen auf das eigene Gespür und
im Rahmen des Marchtaler-Plans ihr ganz per-           ben dürfe. Neues werde sich an dem orientieren,        die Fundamente christlicher Werte ganz nach dem
sönliches Profil. In dieser besonderen Zeit, die von   was den Menschen zum Menschen macht - im               Vorbild von Bischof Sproll könne dies gelingen. Ge-
Umbrüchen gekennzeichnet ist, übernimmt nun            Spagat mit den Herausforderungen und Anforde-          meinsam geht es mit dem neuen Schulleiter in eine
Matthias Förtsch das Ruder. Förtsch, gebürtiger        rungen der Gesellschaft. Dann würden Digitalisie-      hoffnungsvolle Zukunft am BSBZ.

12
PRIVATSCHULEN

H E L E N E - W E B E R - S C H U L E

Wie geht‘s weiter?
BAD SAULGAU. Die Helene-Weber-Schule lädt am 28. November zu
einem Informationstag zu den Schularten Wirtschaftsgymnasium,
Berufskolleg und 2-jährige Berufsfachschule ein.

Die Helene-Weber-Schule Bad Saulgau informiert alle Eltern und Schüler/
innen aller Schularten ab Klasse 8 können sich am 28. November 2020,
von 10 bis 12 Uhr, über die Schularten Wirtschaftsgymnasium mit dem
nationalen und internationalen Profil, Berufskolleg mit den Profilen
„Wirtschaft und Verwaltung“ sowie „Gesundheit und Pflege“ und 2-jäh-
rige Berufsfachschule mit den Profilen „Wirtschaft und Verwaltung“ und
„Hauswirtschaft und Ernährung“ ausführlich informieren.
Inhalte der Information sind insbesondere die Aufnahmebedingungen,
mögliche Abschlüsse, wesentliche Unterrichtsinhalte, Besonderheiten der
Schulart und das seit 2018 eingeführte Online-Bewerberverfahren für die
Schularten Wirtschaftsgymnasium und Berufskolleg.
Während der Veranstaltung gelten die üblichen „Corona“-Regeln
(Abstandregelung, Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes).

Weitere Informationen auf der Homepage:       www.ksp-badsaulgau.de
                                                                       Foto: Ingo Rack

K O L P I N G           B I L D U N G S Z E N T R U M

Alternative zu staatlichen Schulen
RAVENSBURG. Beim Kolping-Bildungszentrum – einem der größten
Privatschulanbieter im süddeutschen Raum - kann man über den
ersten Bildungsweg sowie auf dem zweiten Bildungsweg zu einem
hochwertigen Schulabschluss gelangen.

Bereits nach der 7. Klasse oder mit einem mittleren Bildungsabschluss ste-
hen den Schülerinnen und Schülern verschiedene Wege offen:
Am 6-jährigen Sozialwissenschaftlichen Gymnasium (SG) kann man
sowohl den mittleren Bildungsabschluss als auch das Abitur erreichen.
Ein Wechsel an das SG ist nach der 7. Klasse möglich. Die Schülerinnen
und Schüler des 3-jährigen Sozial- und Gesundheitswissenschaftlichen
Gymnasiums kommen nach der mittleren Reife oder nach der 10. Klasse
Gymnasium an die Schule. Hier können sie zwischen den Profilen Soziales
mit den Schwerpunktfächern Pädagogik und Psychologie und dem Profil
Gesundheit mit dem Schwerpunktfach Gesundheit und Pflege wählen. Die
Schule wird mit dem Abitur abgeschlossen.
Das Berufskolleg Fremdsprachen bietet Sprachinteressierten die
Möglichkeit, nach der Mittleren Reife in 2 Jahren zur Fachhochschulreife
zu gelangen. Zudem wird ein beruflicher Abschluss erworben: staatlich
geprüfte/r Wirtschaftsassistent/in.
An den Schule für Erwachsene (2. Bildungsweg), kann der Realschulabschluss
an der Abendrealschule, die bundesweit anerkannte Fachhochschulreife am
Berufskolleg sowie das Abitur am Kolping-Kolleg und am Abendgymnasium
gemacht werden.
Der Besuch einer Schule des 2. Bildungswegs ist während oder nach
einer Berufstätigkeit möglich. Die vorgesehene BAföG-Förderung – ohne
Anrechung von Elterneinkommen und nicht auf Darlehensbasis – erleich-
tert es, sich auf den Weg zu einem höheren Schulabschluss zu machen.

Weitere Infos unter:    www.kolping-bildungszentrum-rv.de

                                                                                                         13
BILDUNG

         D U A L E         H O C H S C H U L E               B A D E N - W Ü R T T E M B E R G

Jetzt online informieren
RAVENSBURG. In ganz Baden-Württemberg können sich angehende
Abiturient*innen am Mittwoch, 18. November, über das Studium an
den Hochschulen des Landes informieren. Von 9 bis 13 Uhr bietet auch
die DHBW Ravensburg einen Überblick über ihr duales Studienangebot.
Die Studieninteressierten haben die Möglichkeit, online Vorträge der
Studiengänge zu besuchen, Professor*innen, Studierenden und der                                    Die DHBW Ravensburg bietet am 18. November
Studienberatung ihre Fragen zu stellen, bekommen aber auch über ver-                               einen Online-Studieninformationstag an.
schiedene Formate wie einen Livestream oder über Filme viele weitere
                                                                                                   gen muss ich erfüllen? Wie bewerbe ich mich
Informationen rund um die Hochschule und das Studium.                                              bei einem Unternehmen? Was erwartet mich in
                                                                                                   meinem Studium? Welche Perspektiven habe ich
Wer die Vorteile eines akademischen Studi-       Das Programm zum Online-Studieninfotag            nach dem Studium? Darüber plaudern studenti-
ums mit vielen praktischen Einblicken und Er-                                                      sche Moderator*innen mit verschiedenen Gästen
fahrungen verknüpfen möchte, der ist an der      9-13 Uhr Präsentation der einzelnen Studien-
DHBW Ravensburg an der richtigen Adresse.        gänge Wirtschaft und Technik über das Video-      Geballte Informationen auf unserer Webseite:
Ein Studierender der DHBW schließt für die       konferenzsystem BigBlueButton                     Den Campus kennenlernen bei einer Campustour
Dauer des Studiums einen dreijährigen Vertrag                                                      (Film), Partnerunternehmen stellen sich vor (Fil-
mit einem Unternehmen ab und belegt parallel     9-14 Uhr Studienberatung: Die Studienberatung     me), die Studienscouts Sarah und Marius präsen-
dazu einen Studiengang an der DHBW Ravens-       der DHBW Ravensburg sowie Studierende beant-      tieren das duale Studium an der DHBW Ravens-
burg. Theorie- und Praxisphasen wechseln sich    worten Fragen rund um das duale Studium, zu       burg (Film), die wichtigsten Links und vieles mehr.
ab. Ein Vorteil: Der Studierende steht während   den Zulassungsvoraussetzungen, der Bewerbung      Die Teilnehmer*innen erhalten nach der Anmel-
der gesamten Praxisphase auf der Gehaltsliste    und vielem mehr (über BigBlueButton)              dung zu dem Online-Studieninfotag einen Zu-
des Partnerunternehmens. Über Studienkon-                                                          gangslink zu den virtuellen Vorträgen.
zept und -angebot gibt der Studieninforma-       9-11 Uhr Livestream „Talkrunden zum dualen
tionstag am Mittwoch, 18. November, einen        Studium“: Wie entscheide ich mich für das rich-   Programm im Detail und Anmeldung:
Überblick.                                       tige Studium? Welche Zulassungsvoraussetzun-         www.ravensburg.dhbw.de

14
PRIVATSCHULEN

F R E I E        W A L D O R F S C H U L E                     B I B E R A C H

Den Platz in der Welt finden
BIBERACH. Die Freie Waldorfschule Biberach ist eine einzügige Gesamtschule in freier
Trägerschaft. Die besondere pädagogische Prägung mit handwerklichem und künstlerischem
Schwerpunkt, findet in einem Realschulabschluss oder dem allgemeinen Abitur ihren Abschluss.

Waldorfschüler können mehr als ihren Namen          Mit der Oberstufe ab der 9. Klasse über-         dig zu reflektieren und sich mit der Welt
tanzen! Musik, Handwerk, Kunst und Theater          nehmen die Schüler zunehmend stärker die         außerhalb der Schule auseinanderzusetzen.
sind wesentliche Elemente des Schulalltages.        Verantwortung für ihr Lernen. Das Ausbilden      Die handwerklichen Unterrichte wie u.a.
So wird in den ersten drei Klassen im „Bewegten     praktischer, theoretischer und vor allem sozi-   Tischlern, Schreinern, Schmieden, Weben und
Klassenzimmer“ unterrichtet. Mit Spiel und          aler Kompetenzen durchzieht die Arbeit des       Plastizieren sorgen dafür, dass die Schüler
Bewegung wird den kleinsten geholfen in den         Epochenunterrichtes. In ihm ist neben dem        nicht nur mit dem Kopf lernen, sondern auch
Schultag einzutauchen und den Morgen mit            fächerübergreifenden Lernen, auch das künst-     mit ihrem Herzen und ihrer Hand. Neben
Freude zu beginnen. Bis einschließlich Klasse 8     lerische Arbeiten immer Teil des Unterrichts.    einem staatlichen Abschluss rundet ein künst-
gibt es keine Notenzeugnisse sondern verbale        Mehrwöchige Praktika, die von der Land-          lerischer Abschluss, der auch eine anspruchs-
Beurteilungen, die Hilfe und Begleitung sein        und Forstwirtschaft, über die industriel-        volle Theaterinszenierung mit einschließt, das
sollen. Den Realschulabschluss erwerben die         le Produktion bis zu sozialen und ökologi-       Schulleben ab. Ziel soll es sein, den Schülern
Schülerinnen und Schüler in der 12. Klasse, das     schen Bereichen führen, helfen den jungen        nicht nur Fach- und Methodenkompetenz mit-
landesweit allgemeine Abitur ein Jahr später.       Erwachsenen ihre Lernfortschritte selbststän-    zugeben, sondern auch ihre sozialen Fähigkeiten
                                                                                                     zu entwickeln. Nicht nur Abschlusswissen soll
An der Waldorfschule soll nicht nur mit dem Kopf, sondern auch mit Herz und Hand gelernt werden.     erworben werden, sondern Anschlusswissen,
                                                                                                     so dass es den Schülerinnen und Schülern
                                                                                                     gelingt, ihren Platz in der Welt zu finden und
                                                                                                     unsere Zukunft aktiv mitzugestalten.

                                                                                                     Anmeldung und Info unter: 07351/ 1801500
                                                                                                     und unter www.waldorfschule-biberach.de.
                                                                                                     Zudem findet jeden ersten Mittwoch im Monat
                                                                                                     um 19 Uhr eine Infostunde für Erstklässler und
                                                                                                     Quereinsteiger statt. Der nächste Termin ist
                                                                                                     der 4. November.

V O R T R A G

„Die Welt gehört uns allen!“
SIGMARINGEN. Silke Helfrich, Autorin, Bloggerin und Mitbegründerin
des Commons-Instituts, spricht am 5. November in Sigmaringen. Die
Veranstaltung findet um 19 Uhr in der Kreuzkirche statt.
Die Referentin verdeutlicht die enorme Wirkkraft des gemeinsamen
Nutzens, Teilens und Produzierens in Gemeinschaftsprojekten, jenseits
von Geld, Macht und Fremdbestimmung mit dem Ziel einer freien, fairen
und lebendigen Gesellschaft. Silke Helfrich macht Mut, weitere solcher
Gemeinschaftspraktiken in Gang zu bringen und zeigt viele aus dem Leben
gegriffene Beispiele auf, um die Welt der Commens zu veranschaulichen.
Ein gelingendes Miteinander, sorgendes Wirtschaften und eine neue Politik
können die Welt von morgen zu einer besseren machen.

H A U C H L E R              S T U D I O

Grafik, Design und Medien
BIBERACH. Neues entstehen lassen, Ideen sichtbar machen, experimen-
tieren: Im Berufskolleg Grafik-Design wird auf den Abschluss Staatlich
Geprüfter Grafik-Designer/in und die Fachhochschulreife vorbereitet.
Das 3-jährige Berufskolleg findet im Hauchler Studio statt. Im Zentrum
der kreativ-künstlerisch-medientechnischen Ausbildung stehen fächer-
übergreifende Unterrichtsprojekte bis hin zur professionellen Diplomarbeit.
Unterrichtet wird durch engagierte Praktiker an umfassender Medientechnik
von Print über Fotografie zu 3D und Digital. Die private Fachschule infor-
miert während der Corona-Zeit mit Schnupperpraktika, zusätzlich findet
am 6. November um 16 Uhr eine Infoveranstaltung mit WorkArtAusstellung
statt. Infos: Tel. 07351-15600, info@hauchler.de, www.hauchler.de

                                                                                                                                                 15
BILDUNG

I N S T I T U T          F Ü R       S O Z I A L E          B E R U F E

Die Zukunft im Blick
RAVENSBURG. „Inklusion“, „Partizipation“, „Sozialräume nutzen“: Als
Fachkraft in einer Kindertagesstätte, einer Schule oder einer Einrichtung der
Jugend- oder Behindertenhilfe stehen Sie vor vielfältigen Herausforderungen.
Sie suchen neue Kompetenzen, vielleicht sogar ein neues Selbstverständnis
in Ihrer Berufsrolle. Sie sind herausgefordert, Vielfalt zu gestalten, neue
Perspektiven zu denken, Teilhabe zu ermöglichen und Zukunft in den Blick
zu nehmen − um die Menschen, die Sie begleiten, stark zu machen.
                                                                                                          Heilpädagoginnen und Heilpädagogen unterstüt-
Sechs gute Gründe für die Weiterbildung zum/          5. Berufsbegleitend: Vereinbarkeit mit Beruf und/   zen junge Menschen auf dem Weg in die Zukunft.
zur Heilpädagoge*in am IfSB                           oder Familie durch Präsenzunterricht und Online-
1. Innovativ: zukunftsorientiertes Fachwissen in      seminare.                                           Zulassungsvoraussetzungen
den Berufsalltag mitnehmen, neue Konzepte um-         6. Starkes Netzwerk: Unsere Fachschule ist Mit-     Abgeschlossene Berufsausbildung in einem sozi-
setzen lernen                                         gliedsschule der Ständigen Konferenz von Ausbil-    alpädagogischen Beruf (Erzieher*n, Jugend­und
2. Praxisorientiert: Mix aus theoretischem Wissen,    dungsstätten für Heilpädagogik in Deutschland       Heimerzieher*n, Heilerziehungspfleger*in oder
anwendbaren Methoden und der Bearbeitung von          (STK). Wir sind mit Hochschulen vernetzt und ko-    vergleichbare Ausbildung) – Kommen Sie auf uns
„Real-Life-Problemen“ aus Ihrem Arbeitsalltag         operieren eng mit dem Berufs- und Fachverband       zu, wir beraten Sie gerne.
und heilpädagogischer Praxisausbildung                Heilpädagogik (BHP e.V.).                           Eine mindestens einjährige geeignete praktische
3. Kreativ: eigene Ressourcen entdecken, zum Ak-                                                          Tätigkeit in sozial­und heilpädagogischen Arbeits-
teur der Veränderung werden, die „alte Normali-       Auf einen Blick                                     feldern nach Abschluss der Berufsausbildung.
tät“ der Einrichtungskultur, die eigene Einstellung   Dauer und Form der Ausbildung
und Handlungsroutinen in Frage stellen                • Ausbildungsdauer: 3 Jahre berufsbegleitend        Wir starten im September 2021 - Bewerben Sie
4. Professionell: renommierte Fachschule mit ei-      • Unterricht wöchentlich                            sich jetzt und profitieren Sie von unseren Stärken!
nem engagierten Team aus qualifizierten, erfah-       • Ein Abend, ein ganzer Tag
renen Kolleginnen und Kollegen und mit einem          • Teilweise in Onlineseminaren                      Mail: Info@ifsb-rv.de; Tel.: 0751 3615626
starken Netzwerk                                      • 2 Blockwochen pro Schuljahr                       Weitere Informationen unter: www.ifsb-rv.de

16
BILDUNG

HOCHSCHUL E                    BIBER ACH

Studieren probieren
BIBERACH. Was ist das eigentlich: ein Studium? Mehr als Schule
offenkundig, denn es folgt erst im nächsten oder übernächsten
Schritt. Den Unterschied aber macht etwas anderes: Studieren
ist ein eigener Lebensabschnitt, verbunden mit Freiheiten und
Möglichkeiten. Studieninteressierte haben am 18. November die
Möglichkeit, Studieren zu probieren.

Im Gegensatz zur Schule muss ein/e Studierende/r nicht in den
„Unterricht“ kommen. Niemand zwingt eine/n zum Aufstehen, keine
Schulglocke unterbricht den Austausch zwischen Professor/in und
Student/in. Hochschule ist freiwillig, sozusagen selbst verschuldet. Und
das ist ja auch die ursprüngliche Bedeutung des Wortes, das vom latei-
nischen Verb „studere“ abgeleitet wird: nach etwas streben, sich um
etwas bemühen. Gemeint ist also Eifer, Lust, Begierde – kurzum: Wollen.
Dieses Wollen bedarf der Selbstmotivation und der Selbstorganisation.
Was hierbei hilft, ist Fragen zu stellen – bei Schwierigkeiten ebenso wie
aus Interesse. Fragen sollten einem als Student/in niemals ausgehen.
Diese Erkenntnis formulierte schon Albert Einstein, der einmal über sich
sagte: „Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leiden-
schaftlich neugierig.“ Mit anderen Worten: ein guter Wissenschaftler /
eine gute Wissenschaftlerin zeichnet sich nicht durch gute Antworten,
sondern durch gute Fragen aus!
Wissen zu erwerben bedeutet, neugierig zu sein und zu bleiben; nicht
damit aufzuhören Fragen zu stellen und Antworten zu hinterfragen.           die im Laufe des Studiums geübt werden. So machen wir Hochschule.
Diese Neugierde benötigt Phantasie und gelingt dann, wenn der               Wer sich für ein Studium interessiert, der hat am 18. November die
Einzelne über den eigenen Tellerrand hinausschaut und sich die Mühe         Möglichkeit, sich an der Hochschule Biberach ausführlich zu informie-
macht, andere Blickwinkel einzunehmen und zu verstehen. In der              ren. Wir bieten einen Studieninformationstag vor Ort an – und freuen
Wissenschaft nennen wir diese Vorgehensweise Interdisziplinarität.          uns auf eure Anmeldungen!
Darüber hinaus sind natürlich Methoden und Kompetenzen notwendig,              www.hochschule-biberach.de

                                                                                                                                              17
MÄNNEr

GÜNTER BRUTSCHER & ROLAND RECK

Der Einsame
SCHWEINHAUSEN. Joannes Baptista Sproll war einer
von ganz wenigen im Episkopat der katholischen
Kirche, der offen und lautstark den Nationalsozialismus
als Irrglauben geißelte. Der oberschwäbische Bischof
nannte die Nazi-Ideologie einen „Generalangriff
gegen jegliches Christentum“. Vor wenigen Tagen
wurde der 150. Geburtstag von Bischof Sproll, der
am 2. Oktober 1870 in Schweinhausen, einem klei-
nen Bauerndorf in der Nähe Biberachs, das Licht der
Welt erblickte, im Beisein des Bischofs Gebhard Fürst
ebendort gefeiert.

Lange Zeit blieb Sproll, der frühzeitig und deutlich Position gegen den Natio-
nalsozialismus bezog und dafür große persönliche Nachteile in Kauf nehmen
musste, weithin unbeachtet. Erst seit einigen Jahren erfährt er die ihm zuste-
hende Würdigung als „Bekennerbischof“. So wurde auch vor neun Jahren das
Seligsprechungsverfahren für Bischof Sproll offiziell eröffnet. Die Seligspre-
chung bedeutet im Unterschied zur Heiligsprechung, dass der oder die selig
Gesprochene vornehmlich regionale Verehrung erfahren soll.
Anlässlich Sprolls runden Geburtstag kam auch Thomas Weißhaar zu ei-
nem Vortrag in Sprolls Heimatgemeinde nach Schweinhausen. Weißhaar
ist Offizial der Diözese Rottenburg-Stuttgart und zuständig für das Selig-
sprechungsverfahren. In seinem Vortrag „Bischof Sproll – Mahner zur Wach-
samkeit“ würdigte er den 1949 in Rottenburg verstorbenen Geistlichen als
vorbildlich im Glauben und Handeln. Zwar sei eine Seligsprechung von Jo-
annes Baptista Sproll nicht so bald zu erwarten, dazu bedürfte es nachweis-
lich eines Wunders, das mit Sproll in Verbindung gebracht werden könne,              Der in Schweinhausen geborene Joannes Baptista Sproll (1870 - 1949)
erklärte Weißhaar seinen Zuhörern in der Schweinhauser Pfarrkirche, aber es          war von 1927 bis zu seinem Tod Bischof der Diözese Rottenburg. Der
sei unstrittig, dass Sproll schon früh auf die Gegnerschaft, ja Feindschaft des      „Bekennerbischof“ kritisierte den Nationalsozialismus scharf und wurde
Nationalsozialismus gegenüber der Kirche, eingegangen sei. In seinen zahllo-         deshalb von den Nazis aus dem Amt gejagt. Seine Tapferkeit wurde lan-
sen Bischofs- und Jugendtagen mit zum Teil Tausenden von Besuchern habe              ge ignoriert, nun soll der Oberschwabe selig gesprochen werden.
Sproll vor dem,              was seinerzeit als „deutscher Glaube“ bezeichnet
                                wurde, gewarnt.                                      Laufbahn fort und studierte schließlich in Tübingen Theologie. Am 16. Juli
                                  Joannes Baptista Sproll stammte von einem          1895 empfing er die Priesterweihe und 1898 erlangte er den Doktortitel.
                                     kleinen Bauernhof. Sein Vater Josef Sproll      1909 wurde Sproll Pfarrer in Kirchen im Oberamt Ehingen. 1912 erfolgte die
                                      war Wegknecht, seine Mutter Anna Ma-           Erhebung zum Domkapitular, womit ein Mandat in der Kammer der Standes-
                                                  ria geb. Frehner brachte 13        herren des Württembergischen Landtags verbunden war. 1913 wurde Sproll
                                                        Kinder zur Welt, Joannes     Generalvikar und 1915 zum Weihbischof der Diözese Rottenburg berufen.
                                                           war der Älteste, von      Nach dem Tod seines Vorgängers Paul Wilhelm von Keppeler im Jahre 1926
                                                             seinen Geschwis-        wurde Sproll am 2. März 1927 zum Bischof gewählt und am 14. Juni dessel-
                                                              tern starben bereits   ben Jahres inthronisiert. Vor seiner Wahl zum Bischof der Diözese bzw. vor
                                                              sechs im Kindesal-     der Inthronisation wurden Sproll immer wieder „Steine in den Weg gelegt“,
                                                              ter. Nach der Volks-   wie auf der Figur, die Tobias Wedler für das Bischof-Sproll-Bildungszentrum
                                                            schule       besuchte    in Biberach gestaltete, zu sehen ist. So wurde ihm seine bäuerliche Herkunft
                                                         der kleine Joannes die      vorgehalten, zudem musste erst noch die Verleumdung, er sei Vater eines
                                                      Lateinschule im sieben Ki-     Kindes, vor Gericht geklärt werden.
                                                      lometer entfernten Bibe-       Schon vor 1933 hat Sproll gegen die „Verderbtheit“ des Nationalsozialismus
                                                      rach, er setzte im Konvikt     gepredigt und wurde später, insbesondere in seinen Predigten und Anspra-
                                                     in Ehingen seine schulische     chen bei den Bischofs- und Jugendtagen in der Diözese, noch deutlicher,
                                                                                     bis er im Jahre 1938 am 10. April der Volksabstimmung zum Anschluss Ös-
                                                  Der Künstler Tobias Wedler         terreichs an das Deutsche Reich, was zugleich mit der Wahl der Liste Hitlers
                                                   gestaltete Bischof Sproll         verbunden war, fernblieb. Dies war ein unmissverständlicher Ausdruck des
                                                    für das Bischof-Sproll-          Widerstands Sprolls gegen den Nationalsozialismus. Nach mehreren De-
                                                    Bildungszentrum in Bibe-         monstrationen und Attacken gegen den Bischof, der auch als „Volksverräter“
                                                   rach, dessen langjähriger         verunglimpft wurde, wurde dieser im August 1938 von den Nazis aus dem
                                               Leiter Günter Brutscher Autor         Amt gejagt. Nach einer Odyssee durch Württemberg, Baden und Bayern fand
                                               dieses Artikels ist.                  er bis zum Kriegsende „Asyl“ im schwäbisch-bayrischen Krumbach.

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MÄNNER

Thomas Weißhaar führte in seinem Vortrag aus, dass nach der gewaltsamen          gen dazu zur schweren Schuld werden kann, habe Bischof Sproll unmiss-
Vertreibung Sprolls aus seiner Diözese im Jahre 1938 der damalige Nuntius,       verständlich und durchaus selbstkritisch auf die eigene Kirche hin anlässlich
also der Vertreter des Vatikans in Deutschland, im Jahre 1941 den wider-         der Judenpogrome und –morde der Nationalsozialisten gesagt. Sproll: „Wir
ständigen Bischof zum Rücktritt aufgefordert habe. „Ich bin der Bischof von      haben geschwiegen, als die Synagogen brannten.“ Daraus erwachse „die
Rottenburg und ich bleibe der Bischof von Rottenburg“, so die unmissver-         Verantwortung vor Gott und den Menschen“, so Gebhard Fürst, „nicht zu
ständliche Antwort des Theologen, der einmal mehr seinem Leitmotiv „for-         schweigen, nicht zuzusehen, sondern in aller gebotenen Klarheit zu reden
titer in fide“, tapfer im Glauben, gerecht wurde. Aber auch die Versuche von     und zu widerstehen, wenn Antisemitismus und Rassismus sich in unserer
Seiten des Bischöflichen Ordinariats, eine Rückkehr Sprolls zu ermöglichen,      Gesellschaft wieder hoffähig zu machen versuchen – auch an den Rändern
scheiterten wiederholt. Sproll war nicht bereit, die Bedingung für eine Rück-    unserer Kirche und bis hin zu Menschen, die sich selbst als gute Katholi-
kehr in seine Diözese zu erfüllen. Er hätte sich verpflichten müssen, nicht      ken bezeichnen. Die Relativierung oder gar die Leugnung der Shoa muss ein
mehr zu predigen und sich jeglicher Kritik gegen die Partei und den Staat        unumstößliches Tabu sein und bleiben. Verheerende Brände beginnen beim
zu enthalten.                                                                    Zündeln.“
An Fronleichnam 1945 kehrte der inzwischen schwerkranke Bischof schließ-         Der Nachfolger weiter: „Ich stehe auch in Ehrfurcht vor der Tapferkeit, mit
lich in seine Diözese zurück und machte sofort deutlich, dass er nicht im Zorn   der der Bischof die Einsamkeit erlitten und ausgehalten hat, die ihm aus
zurückblicken, sondern mutig die Herausforderungen der Nachkriegszeit an-        seinem Gewissensgehorsam erwachsen ist – Einsamkeit nicht nur in einer
packen wollte, was er auch tat.                                                  Gesellschaft, deren Gottlosigkeit ihn zum Außenseiter gemacht hat, sondern
Aber dass der Zurückgekehrte über das Vergangene nicht schwieg, daran            auch Einsamkeit in der eigenen Kirche, in der er sich oft missverstanden
erinnerte Bischof Fürst bereits in seiner Würdigung „Ein großer Hirte unserer    gefühlt haben musste. Wie muss es ihn geschmerzt haben, wiederholt zum
Diözese“ (2009). Dass nicht nur das Verbrechen, sondern auch das Schwei-         Rücktritt aufgefordert worden zu sein.“

                          A N D R E A             R E C K

„Loslassen ist das Motto“
BAD WALDSEE. Keine eingefahrenen Wege, keine festgelegten
Schrittfolgen: Personal Coach Marcus Frank verbindet mit seinem
neuen Programm die Welt der Leichtathletik mit der des Tanzes.
TangoAtheltics eben.

Sein Vater gab dem Heranwachsenden einst im           Muster von Ländern und Geschlechterrollen nach
heimatlichen Ochsenhausen den Rat: „Wenn du           dem Motto, der deutsche Mann spielt Fußball, der
gut bist beim Autofahren und beim Tanzen hast         Argentinier tanzt Tango, sind mir nicht wichtig.
du beste Chancen bei Frauen“, erinnert sich der       Ich darf als Mann auch Gefühle oder Tränen zei-
Dreiundfünfzigjährige lachend. Das Tanzen hat         gen“, bringt er es auf den Punkt.
er erst vor kurzem für sich entdeckt. Und ist sich    „Ich liebe Musik. Mögen Sie Udo Jürgens?“, fragt
schon sicher: „Durch Tanzen wird man ein besse-       er unvermittelt. In dessen Texten findet er sich
rer Mensch. Die Musik entspannt, der Spiegel des      wieder, entdeckt gemeinsame Verhaltensmuster.
Stresshormons Cortisol sinkt wie beim Waldspa-        „Außerdem bin ich ein großer Hamlet-Fan. Ich
ziergang.“ Dabei ist die von ihm entwickelte Be-      habe meine Diplomarbeit über dieses Thema ge-         Personal Choach Markus Frank vermittelt Freu-
wegungsform auch geeignet für Anfänger und            schrieben.“ Der Personal Coach, der mit seinem        de an Bewegung.           Foto: Andrea Reck
Menschen, die meinen, sie hätten zwei linke Bei-      fünfzehn jährigen Sohn seit acht Jahren in Bad
ne. Aber ebenso für jene, die sich voll verausga-     Waldsee lebt, scheut im Gespräch nicht zurück         trainiert. Auf die Frage, wie er sich selbst fit hält,
ben wollen. Eigentlich die Quintessenz aus allem,     vor Superlativen. Sympathisch ist dabei seine Fä-     meint er: „Für mich alleine trainiere ich selten.
was er jahrelang praktizierte: Elemente aus dem       higkeit zur Selbstironie: „Ich agiere manchmal am     Schließlich habe ich als Personal Coach den tolls-
Krafttraining, dem Barfußgehen und dem Lau-           Grat der Peinlichkeit mit meinen Ideen“, gibt er      ten Job der Welt. Zurzeit spiele ich beispielsweise
fen. „80 Prozent Athletik und 20 Prozent tango-       zu. Nicht alles endet erfolgreich. „Speedgolf hat     mit einem Kunden Tennis. Egal welche Sportart:
affine Übungen“, schätzt er.                          sich nicht durchgesetzt“, bedauert er. Doch von       Beim quality trainig bin ich hundert Prozent beim
Der Leichtathlet studierte Waldorfpädagogik mit       seinem jüngsten Kind ist er natürlich vollkommen      Gegenüber.“ Auf Wunsch macht er auch Grup-
dem Schwerpunkt Sport, arbeitete als Englisch-        überzeugt: “Training im Sport ist oft mechanisch.     penangebote, vorzugsweise im Freien. Franks
übersetzer und Konversationsdolmetscher, als          Es sollte mehr beseelt sein. TangoAthletics macht     ganzheitliches Outdoor-Training richtet sich an
Sport- und Englischlehrer am Institut auf dem         man nur für sich. Über schöne, natürliche Bewe-       Athleten und Athletinnen mit einer guten Grund-
Rosenberg in St. Gallen sowie als Waldorflehrer       gungen ohne Choreographie lässt sich eintauchen       lagen-Ausdauer. Kraft- und Athletiktraining sind
im pfälzischen Otterberg. “Ich bin jemand, der        in eine neue Welt. Loslassen ist das Motto! Ge-       genauso angesagt wie Laufstil-Optimierung und
gerne ausprobiert. Extreme reizen mich. Meine         paart mit Athletik, je nach Fitnesslevel, und wun-    Verbesserung der Beweglichkeit. Da selbst Tan-
innere Mitte finde ich über Extreme.“ Gerne er-       derbarer Musik. Für Karrierefrauen ist das oft eine   goAthletics ohne Berührung auskommt, sind alle
innert er sich an seine Zeit als Tempomacher für      ganz neue Erfahrung.“                                 Trainingseinheiten auch unter Corona-Bedingun-
Spitzensportler, aber auch an die Zeit als Lehrer.    Von seiner eigenen, strengen Tango-Lehrerin           gen gefahrlos zu absolvieren, betont der bewe-
„Die gefühlvolle Welt findet man in der Waldorf-      schwärmt er: “Sie ist 60 Minuten lang absolut         gungsfreudige Coach und geht fröhlich federn-
pädagogik ebenso wie im Tango. Tango ist dabei        präsent und hochkonzentriert bei der Arbeit.“ Wie     den Schrittes seinem nächsten Termin entgegen.
mehr erdverbunden als Eurythmie. Traditionelle        auch er mit seinen Kunden, die er meist einzeln       Infos unter www.fitness-frank.de

                                                                                                                                                               19
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