Planung einer Outdoortour Sommer 2020 - Fahrradtour um den Sempachersee - Universität Bern
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Planung einer Outdoortour Sommer 2020 Fahrradtour um den Sempachersee Ersatzarbeit für ausgefallene Outdoorwochen MHW Sommer 2020 am Institut für Sportwissenschaft der Universität Bern Referent: Martin de Bruin vorgelegt von Jan Staffelbach Matrikelnummer 17-105-198 Bern, Juli 2020
1 Tour Beschreibung 1.1 Beschreibung der Tour Die Fahrradtour führt rund um den 14.5 km2 grossen Sempachersee bei Sursee im Kanton Luzern. Der Wasserspiegel liegt auf rund 504 m ü. M., fasst 0.66 km3 und ist an der tiefsten Stelle 87 m tief. Die Rundtour startet beim Brunnen vor dem Rathaus in Sursee und geht durch die Altstadt hindurch. Anschliessend folgt ein Abschnitt auf der Hauptstrasse entlang von Sursee nach Schenkon, der Nachbarsgemeinde von Sursee. Schon bald wird der Hügel Mariazell passiert und man blickt in den schönen Surseer Seetrichter hinunter. Die Alpen präsentieren sich dabei in ihrer prächtigen Art im Hintergrund des Sempachersee. Nachdem der Ort Schenkon erreicht wird, folgt der Aufstieg über den Eichberg Richtung Eich Vogelsang. Es geht eine asphaltierte, schmale Strasse hinauf Foto: Rathaus in der Surseer Altstadt entlang des Waldes. Vorbei an den landwirtschaftlich genutzten Feldern gelangt man an einen ersten Aussichtspunkt mit einem Bänkli und einer Grillstelle, an welchem zugleich eine erste Trinkpause eingelegt wird. Von hier aus sieht man auf den Sempachersee hinunter und sieht in südöstlicher Richtung den Pilatus. Die Route folgt weiter der Strasse, vorbei am Eichberg bis hinauf zum Vogelsang. Hier biegt man rechts ab und die Tour führt Richtung Sempach Schlacht. Die Route verläuft weiterhin auf einer asphaltierten Strasse bevor man links abbiegt und quer durch die vielen Bauernfelder mit herrlichem Blick auf den Pilatus fährt. Hier wird einem schmaleren Kiesweg Richtung Schlacht gefolgt. Die Route führt dann über eine Strasse zum Standort der Schlacht bei Sempach. Dort angekommen wird hier eine Pause Foto: Feld mit Blick auf den Pilatus im Hintergrund eingelegt, um die Schlachtkapelle, das Winkelried Denkmal und den Gasthof besichtigen zu können. Alle liegen nahe beieinander und sind zu Fuss gut erreichbar. Bei der Besichtigung der Schlachtkapelle und des bekannten Schlachtgemäldes im Innern erfolgt ein kurzer geschichtlicher Einblick in die Schlacht bei Sempach, die sich im Spätmittelalter ereignete und das geschichtliche Tour-Thema darstellt. Nach diesem Zwischenhalt führt die Tour über die asphaltierte Hauptstrasse Richtung Sempachersee hinunter nach Sempach. Anschliessend fährt man dem See entlang bis zur Vogelwarte und biegt dann rechts ab Richtung Seeland Sempach. Im Restaurant Seeland wird eine Mittagspause eingelegt, wo man sich mit leckeren Menus verpflegen kann. Nach der Mittagspause geht dann die Fahrradtour weiter auf einem schmaleren Foto: Schlachtgemälde im Innern der Schlachtkapelle 1
Weg entlang des Seeufers Richtung Nottwil. Vorbei an der Rossbadi Sempach überquert man die Bahnschienen bei der nächsten Gelegenheit auf die Strasse Buezwil. Danach fährt man auf der Hauptstrasse einige Kilometer Richtung Nottwil, während sich auf der rechten Seite der Sempachersee befindet. Wird Nottwil erreicht, geht die Tour vorbei an der Bäckerei Künzli und biegt noch vor dem Oberlis Bahnhöfli Restaurant links auf die Bühlstrasse ab. Diese Strasse führt den Hügel hinauf Richtung Schloss Tannenfels. Der Weg durch die ländliche Gegend wird immer schmaler und man begibt sich auf einen Feldweg auf Kies und Rasen bis man einen Bauernhof passiert und wieder auf eine asphaltierte Strasse gelangt. Dieser Strasse folgt die Route bis hinauf zum Schloss Tannenfels. Oben angekommen kann ein herrlicher Ausblick über den Sempachersee genossen und eine Trinkpause eingelegt werden. Anschliessend folgt eine kurze Abfahrt durch einen Waldteil Foto: Schloss Tannenfels Nottwil bevor man zum Golfplatz in Oberkirch gelangt. Die Route führt weiter durch den Golfplatz hindurch und geradewegs Richtung Seeufer Oberkirch. Über einen schmalen Kiesweg fährt man das Seeufer entlang bis nach Sursee, wo es wieder aufwärts am Kantonsspital vorbei geht. Die Route führt dann über die Hauptstrasse zwischen Oberkirch und Sursee bis zur Altstadt, wo dann die Rundtour beim Brunnen vor dem Rathaus und dem Stadtcafé wieder endet. Foto: Ausblick vom Schloss Tannenfels auf den Sempachersee 1.2 Wegbeschreibung und Anreise/ Rückreise Der Treffpunkt der Fahrradtour befindet sich beim Brunnen vor dem Rathaus und dem Stadtcafé in der Altstadt Sursee. Die Anreise zum Treffpunkt erfolgt individuell. Die Stadt Sursee ist sehr gut durch den ÖV erschlossen und kann daher gut erreicht werden. Es befindet sich direkt neben dem Rathaus die Bushaltestelle (Rathaus, Sursee) oder etwas daneben die Haltestelle (Altstadt, Sursee). Da jedoch das Fahrrad selbst auf die Fahrradtour mitgebracht wird, kann der Treffpunkt auch problemlos ab dem Bahnhof Sursee mit dem Fahrrad in 5 Minuten erreicht werden. Im nachfolgenden Link kann der Fahrplan der SBB online nachgeschaut werden: https://www.sbb.ch/de/fahrplan.html 2
Daten zur Fahrradtour Ausrüstung • Eigenes, gutes Fahrrad (Bike von Vorteil) • Fahrradhelm (Pflicht!) • Dem Wetter entsprechende Kleidung (Fahrradkleidung von Vorteil) • Tagesrucksack mit genügend Wasser • Sonnenschutz Kontakt Jan Staffelbach Starenweg 3, 6210 Sursee Tel. 079 129 12 10 stajan@windowslive.com 3
1.3 Fotos der Fahrradtour Fotos v.l.n.r.: Brunnen beim Treffpunkt in der Altstadt Sursee; Ausblick unterhalb vom Eichberg; Winkelried Denkmal Fotos v.l.n.r.: Schlachtkapelle in Sempach; Schlachtfeld der Schlacht bei Sempach Fotos v.l.n.r.: Stadttor Altstadt Sempach; Ausblick in Nottwil kurz vor dem Schluss Tannenfels 4
2 Karte und Höhenprofil der Tour 2.1 Karte der Tour die von Ihnen geplante Tour. Geodaten © swisstopo (5704000138) Massstab 1:50'000 Partner SchweizMobil: 2.2 Höhenprofil der Tour Link zur Tour: https://map.schweizmobil.ch/? lang=de&photos=yes&logo=yes&season=summer&resolution=7.49&E=2654417&N=1221960&bgLayer=pk&layers=Wanderland &trackId=7169623 GPS Track: http://www.spw.unibe.ch/touren/17105198s.php 5
Anhang: Tour-Thema «Schlacht bei Sempach» Sempacherkrieg bis zur Schlacht bei Sempach Im Spätmittelalter gehörten grosse Teile der Innerschweiz und des heutigen Luzerner Kantonsgebiets zum weitläufigen und schwer kontrollierbaren habsburgischen Herrschaftsbereich. Habsburg versuchte unter Herzog Leopold III. seine Territorien verwaltungsmässig besser in den Griff zu bekommen. Gleichzeitig bemühten sich jedoch auch die eidgenössischen Städte- und Länderorte teilweise sehr aggressiv, ihren Einfluss auf das jeweilig umliegende Land auszudehnen. Zu ersten Kampfhandlungen im Rahmen des Sempacherkrieges kam es bereits Ende 1385. Im Jahr 1385 hatte Luzern die habsburgische Stadt Rothenburg überfallen und eingenommen. Die Waldstätte überfielen anfangs 1386 die Burg in Wolhusen und drangen später bis ins Seetal vor. Habsburg zerstörte ihrerseits Richensee. Im Februar 1386 willigten die Parteien in eine Waffenruhe ein, die bis zum Sommer 1386 andauerte. Nach Ablauf dieser Frist unternahm Luzern zusammen mit den Waldstätten (Uri, Schwyz und Unterwalden) sogenannte Raub- und Kriegszüge ins Michelsamt, gegen Richensee und Habsburg sowie in der Gegend von Willisau und des Sempachersees. Luzern nahm das Entlebuch, Sempach, Meienburg, Richensee und Willisau in ihr Burgrecht auf. Zürich führte ihrerseits Raub- und Kriegszüge in die Grafschaft Kyburg durch. Die österreichischen Landsleute setzten sich jedoch gegen die territoriale Ausdehnung Luzerns zur Wehr. Nachdem im Juni 1386 in Zürich Friedensverhandlungen erfolglos blieben, versammelte Herzog Leopold III. seine Truppen in Brugg, der Residenzstadt der Habsburger in den Vorlanden. Sein Heer bestand aus dem Ritteradel aus Schwaben, dem Elsass, dem Aargau, dem Thurgau und Tirol, der Führungsschicht oberdeutscher Städte sowie deutschen, französischen und italienischen Söldnern. Daraufhin erschien Herzog Leopold III. mit seinem Heer auf und marschierte, um seine Macht zu demonstrieren, über Zofingen, Willisau und Sursee in Richtung Luzern, wo er einen Schädigungskrieg des Luzerner Territoriums ausführen wollte. Am 1. Juni ergab sich die Stadt Willisau kampflos dem habsburgischen Heer. Nachdem die Stadt niedergebrannt wurde, machte sich das habsburgische Heer auf den Weg nach Sempach, welches wohl das nächste Opfer hätte werden sollen. Am 9. Juli 1386 traf das habsburgische Heer von Herzog Leopold III. oberhalb von Sempach auf Truppen der Eidgenossen bestehend aus Luzern und den Waldstätten. In den spärlichen zeitgenössischen Berichten gibt es Hinweise, dass weder die eidgenössischen noch die habsburgischen Truppen mit einer direkten Konfrontation und Schlacht gerechnet haben. Zudem berichten zeitgenössische Quellen, dass die habsburgischen Ritter vom Auftauchen der eidgenössischen Marschkolonne überrascht worden seien. Die Habsburger schätzten die Situation offenbar falsch ein und griffen überstützt ohne Gefechtsformation an, was gemäss österreichischen Quellen als Ursache für die Niederlage angesehen wird. Die Habsburger verloren nicht nur die Schlacht und zahlreiche Adelige gegen die Eidgenossen, sondern auch ihren Heerführer Herzog Leopold III. 6
Die Schlacht Die Schlacht bei Sempach im Kanton Luzern fand am 9. Juli 1386 statt. Sie war die entscheidende Schlacht im Sempacherkrieg zwischen der Eidgenossenschaft und dem Herzogtum Habsburg, der von 1385 bis 1389 andauerte. Die Schlacht von Sempach gilt in der Geschichte der Schweiz als Höhepunkt des Konfliktes zwischen den Habsburgern und den Eidgenossen während der Schweizer Habsburgerkriege. Der Sieg der Eidgenossen führte zu einer Festigung der Eidgenossenschaft und zum Zusammenbruch der Macht des Hauses Habsburg in den habsburgischen Vorlanden. Die Schlacht bei Sempach wird gemeinsam mit anderen gewaltsamen Auseinandersetzungen, die sich im 13. und 14. Jahrhundert ereigneten, als Befreiungskriege gegen die habsburgische Feudalherrschaft verstanden. Denkmal Heldenlegende Winkelried Die habsburgischen Ritter bildeten der Überlieferung nach mit ihren langen Speeren eine dichte Abwehrreihe, in welche die Eidgenossen mit ihren kürzeren Hellebarden nicht eindringen konnten. Der Legende nach opferte sich der Unterwaldner Arnold von Winkelried, indem er sich in die Wand aus Speeren warf und so eine Schneise erzwingen konnte, durch welche die Eidgenossen in das Heer der Habsburger eindringen konnten. Die mit der 7
Hellebarde bewaffneten Eidgenossen konnten dadurch den habsburgischen Rittern schwere Verluste verursachen und die Schlacht für sich gewinnen. Ob es sich jedoch bei Winkelried um einen Mythos oder eine historische Figur handelt ist bis heute ungeklärt. Der Winkelried- Mythos mit dem bekannten Aufruf: «Ich will euch eine Gasse bahnen, sorgt für mein Weib und meine Kinder!» ist ein unbestrittener Teil der eidgenössischen Identität, unabhängig davon, ob sich die Ereignisse exakt so abgespielt haben oder nicht. Foto: Das Winkelried Denkmal Foto: Schlachtkapelle von Sempach Schlachtkapelle Die Schlachtkapelle Sempach wurde im Jahr 1472/73 zur Erinnerung an die Schlacht bei Sempach errichtet. Nach einer ungesicherten Überlieferung soll die Kapelle an der Stelle stehen, wo Herzog Leopold III. verstarb. Für ihn und weitere Gefallene aus dem österreichischen Adel soll hier bereits ein Jahr nach der Schlacht eine Gedenkstätte errichtet worden sein. Das grosse Schlachtgemälde im Inneren der Kapelle wird dem Luzerner Maler Hans Ulrich Wägmann zugeschrieben. Dies soll beim Umbau von 1638/41 durch Übermalung eines früheren Bildwerks entstanden sein. Die ganze Nordwestwand der Kapelle ist mit einer monumentalen Darstellung der Schlacht bedeckt. Das Schlachtgemälde zeigt im linken Vordergrund die Eidgenossen und rechts das Heer von Leopold III. In der Mitte des Gemäldes drückt Arnold von Winkelried die Speere zu Boden, wodurch er zur Heldenlegende wurde. Im Hintergrund ist die Stadt Sempach und der Sempachersee zu sehen. Von wem jedoch das ursprüngliche Schlachtfresko stammt, ist nicht bekannt. 8
Quellenverzeichnis Zugriff am 1. Juli 2020 unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Sempach Zugriff am 1. Juli 2020 unter https://www.schlacht.ch/historisches/schlacht_bei_sempach.html Zugriff am 1. Juli 2020 unter: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008871/2012-12-18/ Bildquellen Zugriff am 1. Juli 2020 unter: https://blog.nationalmuseum.ch/wp- content/uploads/2017/08/Gemälde-Schlachtkappelle-Sempach.jpg Zugriff am 1. Juli 2020 unter: https://www.schlacht.ch/halflight/documents/Haupttafeln.pdf 9
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