Reichweite und Wirkung der Maßnahmen zur Kopfschmerzprävention bei Studierenden - KopfHoch

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ZIES gemeinnützige Gesellschaft mbH

Reichweite und Wirkung der
Maßnahmen zur Kopfschmerzprävention
bei Studierenden
Auswertung der Onlineerhebungen zu Evaluationszwecken im
Rahmen von „KopfHoch – Kopfschmerz & Migräne an der
Hochschule kompetent vorbeugen“
ZIES gemeinnützige Gesellschaft mbH

Reichweite und Wirkung der Maßnahmen zur
Kopfschmerzprävention bei Studierenden
Auswertung der Onlineerhebungen zu Evaluationszwecken im
Rahmen von „KopfHoch – Kopfschmerz & Migräne an der
Hochschule kompetent vorbeugen“

Im Rahmen des Pilotprojektes „KopfHoch – Kopfschmerz & Migräne an der Hochschule kompetent
vorbeugen“ entwickelten und erprobten die Projektinitiatoren an der Technischen Universität
Dresden, der Fachhochschule Kiel und der Humboldt-Universität zu Berlin Maßnahmen zur Kopf-
schmerzprävention für Studierende und Hochschulmitarbeiter. Die BARMER ermöglichte und beglei-
tete das Pilotprojekt gemäß dem Präventionsauftrag der gesetzlichen Krankenkassen.
Nach Durchführung der Maßnahmen an den Pilothochschulen wurden die Studierenden über
individuelle E-Mail-Anschreiben der Hochschule eingeladen, auf freiwilliger Basis an einer Online-
befragung teilzunehmen. Dabei wurden differenzierte Daten zur Reichweite und Wirkung der
Maßnahmen bei den Zielgruppen erhoben. Wissenschaftlicher Leiter der Studie ist Prof. Dr. med. Dipl.
Psych. Hartmut Göbel (Schmerzklinik Kiel).
Die Fragen des Erhebungsinstrumentes nahmen Bezug auf Medien, die zum Einsatz an der Hochschule
bereitgestellt worden waren, und Aktivitäten, die dem Zweck dienten, das Präventionsangebot an der
jeweiligen Hochschule hochschulweit bekannter zu machen. Der zeitliche Abstand zu diesen Aktivitä-
ten variierte von Hochschule zu Hochschule: In der Regel betrug er sechs Monate.
Im Februar 2020 wurden 2.174 Datensätze gesamthaft statistisch ausgewertet.
70 % der Befragungsteilnehmer/innen waren Frauen, 30 % Männer. 83,8 % gaben an, in den vergange-
nen drei Monaten mindestens einmal unter Kopfschmerzen gelitten zu haben, die nicht mit einer
anderen Erkrankung im Zusammenhang standen.

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Ergebnisse
95,6 % der Befragten begrüßten, dass das Thema „Prävention von Kopfschmerzen‘ an ihrer Hochschule
aufgegriffen wurde.

                                           4,4%

                                                  95,6%

                                             Ja   Nein

Abb. 1: Antworten auf die Frage „Begrüßen Sie es, dass das Thema ‚Prävention von Kopfschmerzen‘
an Ihrer Hochschule aufgegriffen wird?“

                                                                                                     2
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11,1 % der Befragten gaben an, dass sie bereits an der zu Beginn der Projektmaßnahmen durchgeführ-
ten Onlinebefragung zur Kopfschmerzbelastung an Hochschulen teilgenommen hatten.

                                                    11,1%

                                       88,9%

                                               Ja   Nein

Abb. 2: Antworten auf die Frage „Haben Sie an unserer ersten Onlinebefragung zur
Kopfschmerzbelastung von Studierenden teilgenommen?“

19,9 % der Studierenden war das Angebot zur Kopfschmerzprävention ‚headache hurts‘ an ihrer Hoch-
schule bekannt.

                                                       19,9%

                                    80,1%

                                               Ja   Nein

Abb. 3: Antworten auf die Frage „Ist Ihnen das Angebot zur Kopfschmerzprävention ‚headache hurts‘
an Ihrer Hochschule bekannt?“

                                                                                                      3
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Studierende, die das Angebot zur Kopfschmerzprävention ‚headache hurts‘ kannten, wurden gebeten
anzugeben, wodurch Sie auf das Angebot aufmerksam geworden waren. 57,2 % der Befragten hatten
durch Informationsstände bzw. Aktionen in Mensa oder Hörsaalzentrum davon erfahren, 39,6 %
nannten den Newsletter der Hochschule. 15,0 % waren durch einen an der Hochschule durchgeführten
Gesundheitstag mit dem Präventionsangebot in Berührung gekommen. 10,4 % der Befragten gaben
an, von Freund/innen bzw. Kommiliton/innen auf das Präventionsangebot hingewiesen worden zu
sein, 8,7 % hatten durch Soziale Medien davon erfahren.

 100,0%
  90,0%
  80,0%
  70,0%
  60,0%                       57,2%

  50,0%
                                                                              39,6%
  40,0%
  30,0%
  20,0%    15,0%
                                                            8,7%                                                                    10,4%
  10,0%                                                                                                                                                                                      2,5%                     2,5%
                                                                                                           1,2%                                        1,7%              1,2%
   0,0%
             Gesundheitstag

                              Informationsstände/Aktionen

                                                             Soziale Medien

                                                                                                                                    Kommiliton/innen

                                                                                                                                                        Dozent/innen

                                                                                                                                                                                             Studierendenvertretung
                                                                                                           Beratungsstelle an der

                                                                                                                                                                           über die BARMER
                                                                               Newsletter der Hochschule

                                                                                                                                                                                                                       über das Studierendenwerk
                                in Mensa/Hörsaalzentrum

                                                                                                                                      Freund/innen,
                                                                                                                Hochschule

                                                                                                                                                                                                     über die

Abb. 4: Antworten auf die Frage „Wodurch sind Sie auf das Angebot aufmerksam geworden?“
(Mehrfachnennungen waren möglich)

Unter „anderes, und zwar“ konnten die Befragten alternative Antworten formulieren. Hier fanden mit
jeweils 26,5 % der Nennungen der Ratgeber ‚headache hurts‘ und E-Mails vonseiten der Hochschule
am häufigsten Erwähnung, „Flyer“, „Aushänge“ und „Plakate“ an der Hochschule wurden zusammen-
genommen in 17,6 % der Fälle genannt. 60,0 % der Freitexteingaben von Studierenden der HU Berlin
bezogen sich auf die Bespielung der Info-Bildschirme an der Hochschule (an den anderen Pilothoch-
schulen wurden keine solche Displays genutzt).

                                                                                                                                                                                                                                                   4
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Von den Studierenden, denen das Präventionsangebot bekannt war, nutzen insgesamt 61,7 % mindes-
tens eines der bereitgestellten Medien. Bei den kopfschmerzbetroffenen Befragten betrug die Rate
66,5 %. Bei den Befragten, die in den zurückliegenden drei Monaten keine Kopfschmerzen hatten,
gaben 40,5 % bei mindestens einem Medium an, es zu nutzen oder genutzt zu haben.

100,0%
 90,0%
 80,0%
 70,0%                                            66,5%
                     61,7%
 60,0%
 50,0%
                                                                                 40,5%
 40,0%
 30,0%
 20,0%
 10,0%
  0,0%
                 Alle Befragten        Befragte mit Kopfschmerz in Befragte ohne Kopfschmerz in
                                        den letzten drei Monaten     den letzten drei Monaten

Abb. 5: Mediennutzung durch Befragte, die das Präventionsangebot ‚headache hurts‘ kennen.

                                                                                                    5
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20,6 % der Mediennutzer/innen hatten auf den Film ‚headache hurts‘ zugegriffen, 81,0 % nutzten den
gleichnamigen medizinischen Ratgeber. 39,5 % gaben an, die Website www.headache-hurts.de zu
nutzen. 32,7 % hatten die App ‚headache hurts‘ verwendet.

 100,0%
  90,0%
                                        81,0%
  80,0%
  70,0%
  60,0%
  50,0%
                                                            39,5%
  40,0%                                                                               32,7%
  30,0%
                  20,6%
  20,0%
  10,0%
   0,0%
                   Film                Ratgeber            Website                     App

Abb.:6: Nutzung der im Rahmen des Präventionsangebotes ‚headache hurts‘ bereitgestellten Medien

60,1 % der Mediennutzer/innen verwendeten ein Medium, 21,0 % zwei, 4,0 % drei und 14,9 % alle vier
angebotenen Medien.

 100,0%
  90,0%
  80,0%
  70,0%
                  60,1%
  60,0%
  50,0%
  40,0%
  30,0%
                                        21,0%
  20,0%                                                                               14,9%
  10,0%                                                      4,0%
   0,0%
               ein Medium             zwei Medien        drei Medien              vier Medien

Abb. 7: Anzahl der genutzten Medien

                                                                                                       6
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Die Mediennutzer/innen wurden um eine Rückmeldung gebeten, wie sie die von Ihnen verwendeten
Medien hinsichtlich ihres Informationsgehaltes, ihrer Seriosität, ihrer Verständlichkeit und ihres
Designs beurteilten. Die Befragten sollten dafür eine Skala von 1 (= sehr gut) bis 5 (= sehr schlecht)
nutzen.

95,9 % der Nutzer/innen des Films ‚headache hurts‘ beurteilten seinen Informationsgehalt und seine
Seriosität positiv (Bewertung 1 oder 2), 93,9 % seine Verständlichkeit und das gewählte Design (um
0,1 Prozentpunkte abweichende Werte in der Abbildung resultieren aus Rundungen, die bei der
Zusammenfassung der Werte neutralisiert wurden; entsprechendes gilt für Abb. 9–12).

 100,0%                                                   91,8%
            87,8%
  90,0%                                                                            81,6%
  80,0%
                                     71,4%
  70,0%
  60,0%
  50,0%
  40,0%
  30,0%                                  24,5%
  20,0%                                                                                  12,2%
                                                                 2,0%
                  8,2%
  10,0%                  2,0% 2,0%           2,0% 2,0%             4,1% 2,0%                4,1% 2,0%
    0,0%
            Informationsgehalt           Seriosität           Verständlichkeit             Design

                                             1   2    3   4     5

Abb. 8: Bewertung des Films ‚headache hurts‘ (1 = sehr gut; 5 = sehr schlecht)

                                                                                                            7
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79,0 % der Nutzer/innen des Ratgebers ‚headache hurts‘ beurteilten seinen Informationsgehalt positiv
(Bewertung 1 oder 2), 80,6 % seine Seriosität, 80,4 % die Verständlichkeit und 74,4 % das gewählte
Design.

 100,0%
  90,0%
  80,0%
  70,0%                                                    66,0%
                                   62,2%
  60,0%
                                                                                    50,8%
  50,0%     45,1%
  40,0%          33,8%
  30,0%                                                           14,4%                   23,6%
                         9,7%           18,4%
  20,0%                                                                                       6,7%
                                            7,1%                                                  11,3%
                                                    8,7%                5,7%9,8%
  10,0%             5,6%    5,6%                                     4,1%                   7,7%
                                           3,6%
   0,0%
            Informationsgehalt         Seriosität              Verständlichkeit             Design

                                           1   2     3     4     5

Abb. 9: Bewertung des Ratgebers ‚headache hurts‘ (1 = sehr gut; 5 = sehr schlecht)

88,5 % der Nutzer/innen der Website headache-hurts.de beurteilten ihren Informationsgehalt positiv
(Bewertung 1 oder 2), 87,5 % ihre Seriosität, 86,5 % die Verständlichkeit und 82,3 % das gewählte
Design.

 100,0%
  90,0%
  80,0%
            67,7%                  66,7%                   68,8%
  70,0%
  60,0%                                                                             56,3%

  50,0%
  40,0%
  30,0%                                                                                   26,0%
                 20,8%                 20,8%                      17,7%
  20,0%                                                               4,2%
                       5,2%                5,2%                                              9,4%
  10,0%             3,1% 3,1%                 3,1%4,2%              4,2% 5,2%                   5,2%3,1%
   0,0%
            Informationsgehalt         Seriosität              Verständlichkeit             Design

                                           1   2     3     4     5

Abb. 10: Bewertung der Website headache hurts.de (1 = sehr gut; 5 = sehr schlecht)

                                                                                                             8
ZIES gemeinnützige Gesellschaft mbH

83,5 % der Nutzer/innen der App ‚headache hurts‘ beurteilten deren Informationsgehalt positiv (Be-
wertung 1 oder 2), 82,3 % ihre Seriosität, 83,5 % die Verständlichkeit und das gewählte Design.

 100,0%
  90,0%
  80,0%                                                   73,4%
                                                                                   69,6%
  70,0%                          64,6%
           60,8%
  60,0%
  50,0%
  40,0%
  30,0%         22,8%
                                       17,7%                     10,1%                   13,9%
  20,0%            11,4%                         6,3%                    3,8%               6,3%
                                          7,6%                      7,6%                          7,6%
  10,0%                5,1%                        3,8%                    5,1%               2,5%
   0,0%
            Informationsgehalt        Seriosität              Verständlichkeit             Design

                                         1     2    3     4     5

Abb. 11: Bewertung der mobilen Applikation ‚headache hurts‘ (1 = sehr gut; 5 = sehr schlecht)

                                                                                                            9
ZIES gemeinnützige Gesellschaft mbH

85,4 % der Befragten, die mindestens eines der bereitgestellten Medien genutzt hatten, gaben an,
durch das Präventionsangebot ‚headache hurts‘ etwas Neues über Kopfschmerz gelernt zu haben. Bei
den Befragten, die ‚headache hurts‘ kannten, aber keines der Medien verwendet hatten, waren es
19,7 %.

 100,0%
  90,0%                     85,4%

  80,0%
  70,0%
  60,0%
  50,0%
  40,0%
  30,0%
                                                                       19,7%
  20,0%
  10,0%
   0,0%
                mindestens ein Medium genutzt                  kein Medium genutzt

Abb. 12: Antwort „Ja“ auf die Frage „Haben Sie durch ‚headache hurts‘ Neues über Kopfschmerzen
gelernt?“

                                                                                                     10
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77,7 % aller kopfschmerzbetroffenen und 58,3 % der kopfschmerzfreien Befragten, die durch
‚headache hurts‘ etwas Neues über Kopfschmerz gelernt und mindestens eines der bereitgestellten
Medien nutzten, gaben an, das Gelernte anzuwenden. Bei den Befragten, die durch ‚headache hurts‘
etwas Neues über Kopfschmerz gelernt, aber keines der Medien genutzt hatten, waren es 58,8 % bzw.
27,3 %.

 100,0%
  90,0%
                      77,7%
  80,0%
  70,0%
                                   58,3%                            58,8%
  60,0%
  50,0%
  40,0%
                                                                                27,3%
  30,0%
  20,0%
  10,0%
   0,0%
                mindestens ein Medium genutzt                   kein Medium genutzt

                       Befragte mit Kopfschmerz in den letzten drei Monaten
                       Befragte ohne Kopfschmerz in den letzten drei Monaten

Abb. 13: Antwort „Ja“ auf die Frage „Wenden Sie das Gelernte an?“

                                                                                                       11
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82,0 % der kopfschmerzbetroffenen und 81,3 % der kopfschmerzfreien Befragten, die das durch ‚Kopf-
schmerzwissen für Eilige‘ Erlernte anwendeten, gaben an, ihr Verhalten geändert zu haben.

 100,0%
  90,0%                               82,0%                   81,3%
  80,0%
  70,0%
  60,0%
  50,0%
  40,0%
  30,0%
  20,0%
  10,0%
   0,0%
                       Befragte mit Kopfschmerz in den letzten drei Monaten
                       Befragte ohne Kopfschmerz in den letzten drei Monaten

Abb. 14: Antwort „Ja“ auf die Frage „Haben Sie Ihr Verhalten geändert, um Kopfschmerzen
vorzubeugen?“ bei Befragten, die Gelerntes anwenden

                                                                                                      12
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Befragte, die ihr Verhalten geändert hatten, wurden gebeten anzugeben, in welchen Bereichen dies
erfolgte. 74,7 % der Befragten hatten ihr Verhalten im Bereich Trinken verändert. 55,8 % der Befragten
hatten Maßnahmen zur Stressreduktion/Entspannung ergriffen. Im Bereich Schlaf hatten 54,2 % der
Befragten Veränderungen vorgenommen. 45,3 % der Befragten hatten ihr Essverhalten verändert.

 100,0%
  90,0%
  80,0%                74,7%
  70,0%
  60,0%                             54,2%                         55,8%
  50,0%     45,3%
                                               38,9%
  40,0%                                                                                           34,2%              33,7%
  30,0%
                                                                                                                                                 17,4%
  20,0%
  10,0%
   0,0%
                                                  Mediennutzung

                                                                    Stressreduktion/Entspannung
                                      Schlaf

                                                                                                                                                   Alltagsstruktur
                                                                                                                         Medikamentenkontrolle
               Essen

                          Trinken

                                                                                                    Sport/Bewegung

Abb. 15: Antworten auf die Frage „In welchen Lebensbereichen haben Sie Ihr Verhalten geändert?“
(Mehrfachnennungen waren möglich)

                                                                                                                                                                     13
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85,8 % aller Befragten, die mindestens eines der bereitgestellten Medien verwendet hatten, denken,
dass ihnen das Präventionsangebot ‚headache hurts‘ genutzt hat oder in Zukunft nutzen wird. Bei den
Befragten, die ‚headache hurts‘ kannten, aber keines der Medien verwendeten, waren es 48,1 %.

 100,0%
  90,0%                      85,8%

  80,0%
  70,0%
  60,0%
                                                                        48,1%
  50,0%
  40,0%
  30,0%
  20,0%
  10,0%
   0,0%
                mindestens ein Medium genutzt                   kein Medium genutzt

Abb. 16: Antwort „Ja“ auf die Frage „Denken Sie, dass Ihnen das Angebot ‚headache hurts‘ genutzt
hat oder in Zukunft nutzen wird?“

                                                                                                      14
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52,2 % der kopfschmerzbetroffenen Befragten, die durch ‚headache hurts‘ Neues gelernt hatten,
gaben an, dass sich ihr Kopfschmerz bereits verbessert habe. Bei den Befragten, die das Gelernte
anwendeten, waren es 62,0 %. Befragte, die außerdem angaben, ihr Verhalten verändert zu haben,
berichteten in 71,2 % der Fälle von einer Verbesserung ihrer Kopfschmerzbeschwerden.

 100,0%
  90,0%
  80,0%
                                                                                  71,2%
  70,0%                                             62,0%
  60,0%               52,2%
  50,0%
  40,0%
  30,0%
  20,0%
  10,0%
   0,0%
            Befragte, die Neues gelernt    Befragte, die Gelerntes      Befragte, die außerdem
                       haben                     anwenden               angeben, ihr Verhalten
                                                                          geändert zu haben

Abb. 17: Antwort „Ja“ auf die Frage „Hat sich ihr Kopfschmerz bereits verbessert?“

                                                                                                        15
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Bei den Befragten, die keines der bereitgestellten Medien genutzt hatten, gaben 19,6 % der Befragten
an, dass sich ihr Kopfschmerz verbessert habe, bei Befragten, die ein einziges Medium verwendeten,
waren es 29,8 %. 55,6 % der Befragten, die zwei Medien nutzten, und 70,0 % der Befragten die drei
Medien verwendeten, berichteten über eine Verbesserung ihrer Kopfschmerzbeschwerden Bei den
Befragten, die alle angebotenen Medien nutzten, waren es 97,0 %.

 100,0%                                                                                 97,0%

  90,0%
  80,0%
                                                                    70,0%
  70,0%
  60,0%                                            55,6%
  50,0%
  40,0%
                                 29,8%
  30,0%
                19,6%
  20,0%
  10,0%
   0,0%
             kein Medium      ein Medium       zwei Medien       drei Medien         vier Medien
                genutzt         genutzt          genutzt           genutzt             genutzt

Abb. 18: Verbesserung von Kopfschmerzbeschwerden in Abhängigkeit von der Anzahl der genutzten
Medien

                                                                                                       16
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13,6 % der Befragten, die in keinem Lebensbereich Veränderungen vorgenommen hatten, berichteten
von einer Verbesserung ihrer Beschwerden. Bei den Befragten, die in ein bis drei Lebensbereichen
etwas verändert hatten, waren es 32,3 %. Befragte mit Änderungen in mehr als drei Lebensbereichen
berichteten in 62,5 % der Fälle von einer Verbesserung.

 100,0%
  90,0%
  80,0%
  70,0%                                                                        62,5%
  60,0%
  50,0%
  40,0%                                          32,3%
  30,0%
  20,0%              13,6%
  10,0%
   0,0%
            in keinem Lebensbereich           in ein bis drei            in mehr als drei
                                            Lebensbereichen              Lebenbereichen
Abb. 19: Verbesserung von Kopfschmerzbeschwerden in Abhängigkeit von der Anzahl der
Lebensbereiche, in denen Veränderungen vorgenommen wurden

                                                                                                     17
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Alle Studierenden, die das Angebot zur Kopfschmerzprävention ‚headache hurts‘ kannten, wurden
gefragt, ob sie „das Gesundheitsministerium“, die „AOK“, die „BARMER“ oder die „DAK“ als Akteur im
Zusammenhang mit der Aktion ‚headache hurts‘ wahrgenommen hätten. Hier gaben 57,5 % der Be-
fragten die BARMER, 19,7 % die AOK, 18,4 % das Gesundheitsministerium und 4,4 % die DAK an.

 100,0%
  90,0%
  80,0%
  70,0%
                                                            57,5%
  60,0%
  50,0%
  40,0%
  30,0%
                  18,4%                          19,7%
  20,0%
  10,0%                                                                                4,4%
   0,0%
                    das Gesundheitsministerium

                                                              BARMER
                                                  AOK

                                                                                        DAK

Abb. 20: Antworten auf die Frage „Welchen der folgenden Akteure haben Sie im Zusammenhang mit
der Aktion ‚headache hurts‘ wahrgenommen?“

                                                                                                       18
ZIES gemeinnützige Gesellschaft mbH

Diskussion
Zur Reichweite des Maßnahmenangebots:

Die Auswertung der zu Evaluationszwecken erhobenen Daten belegt, dass die im Rahmen von
„KopfHoch – Kopfschmerz & Migräne an der Hochschule kompetent vorbeugen“ vonseiten der
Projektleitung ergriffenen Maßnahmen wirksame Mittel sind, um Studierende auf das bereitgestellte
Präventionsangebot aufmerksam zu machen (vgl. Abb. 4). Sie zeigen ferner, dass die von Projektleitung
und Pilothochschulen ergriffenen Maßnahmen nicht ausreichten, um das Angebot auf Dauer bei einer
Mehrheit der aktuell an der Hochschule studierenden Personen bekannt zu machen (vgl. Abb. 3). Dass
ein äußerst geringer Anteil der Befragten an der zu Maßnahmenbeginn durchgeführten Befragung
teilgenommen hatte (vgl. Abb. 2), stützt die These, dass die personelle Fluktuation an Hochschulen für
Projekte, die auf eine nachhaltige Verankerung von Präventionsmaßnahmen im Setting zielen, eine
besondere Herausforderung darstellt.

Zur Akzeptanz des Maßnahmenangebots:

Die Auswertung belegt, dass Maßnahmen zur Kopfschmerzprävention an der Hochschule von fast allen
Studierenden begrüßt werden (vgl. Abb. 1). Sie zeigt ferner, dass das Präventionsangebot ‚headache
hurts‘ die Studierenden zur Nutzung verschiedener bereitgestellter Medien motivierte (vgl. Abb. 5.–6.),
wobei in vielen Fällen mehr als ein Medium genutzt wurde (vgl. Abb. 7). Die Nutzung der Medien durch
einen großen Teil der kopfschmerzfreien Befragten bestätigt, dass das Maßnahmenangebot auch zur
primären Prävention von Kopfschmerzen verwendet wurde (vgl. Abb. 5.).

Die bereitgestellten Medien wurden von den Nutzer/innen hinsichtlich ihres Informationsgehalts, ihrer
Seriosität und Verständlichkeit sowie ihres Designs überwiegend positiv beurteilt. Dass die
Verständlichkeit bei allen Medien am häufigsten mit 1 (=sehr gut) bewertet wurde, stützt die
Annahme, dass die zu vermittelnden Informationen zielgruppenangemessen aufbereitet wurden
(vgl. Abb. 8.–11.).

Zur Information und Motivation der Zielgruppen durch das Maßnahmenangebot

Die erhobenen Daten zeigen, dass das bereitgestellte Medienangebot für die Zielgruppe relevante
Kompetenzen vermittelt (vgl. Abb. 12).

Sie belegen außerdem, dass das Maßnahmenangebot die Studierenden motivierte, neu Gelerntes
anzuwenden (vgl. Abb. 13) und ihr Verhalten zur Kopfschmerzprävention in verschiedenen Lebens-
bereichen zu ändern. In der überwiegenden Zahl der Fälle wurden Veränderungen in mehr als einem
Lebensbereich vorgenommen (vgl. Abb. 14.–15.).

Die Anwendung des Gelernten bzw. Veränderung des eigenen Verhaltens durch einen großen Teil der
kopfschmerzfreien Befragten bestätigt, dass das Maßnahmenangebot zur primären Prävention von
Kopfschmerzen beiträgt (vgl. Abb. 13.–14.).

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ZIES gemeinnützige Gesellschaft mbH

Zur Wirksamkeit des Maßnahmenangebotes

Die angebotenen Präventionsmaßnahmen werden von der überwiegenden Mehrheit der mit dem
Medienangebot vertrauten Studierenden als nutzbringend erlebt (vgl. Abb. 16). Die erhobenen Daten
stützen die Annahme, dass Wissensvermittlung, die Anwendung des Gelernten und Verhaltensände-
rungen bei einer deutlichen Mehrheit der kopfschmerzbetroffenen Studierenden zu einer Verbesse-
rung der Beschwerden führten (vgl. Abb. 17). Mit der Zahl der genutzten Medien bzw. der Zahl der
Lebensbereiche, in denen Verhaltensänderungen vorgenommen wurden, nimmt jeweils der Anteil der
Befragten zu, die von einer Verbesserung ihrer Kopfschmerzbeschwerden berichten (vgl. Abb. 18.–19.).

Zur Wahrnehmung der fördernden Krankenkasse

Eine deutliche Mehrheit der Befragten identifizierte die BARMER als am Präventionsangebot beteilig-
ten Akteur (vgl. Abb. 20).

Prof. Dr. Hartmut Göbel, Schmerzklinik Kiel           Karin Frisch, ZIES gGmbH Frankfurt am Main

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