Sept VERANSTALTUNGEN - September/Oktober 2021 - SLUB
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2. Donnerstag, 19 Uhr slub.lit „Das Japanische Palais“ 30. Donnerstag, 19.30 Uhr slub.musik Neue Musik Archive III: Manfred Weiss und Schüler Klemperer-Saal Renatus Deckert liest aus seinem ersten Roman Klemperer-Saal Im Februar 2020 ist Manfred Weiss, der seit mehreren Jahrzehnten als Komponist Der in Dresden geborene Autor Renatus Deckert liest aus seinem noch unveröffent- und Lehrer das Musikleben um vielfältige Facetten bereichert und dessen Werke lichten Roman „Das Japanische Palais“. Schauplatz des Romans ist das besagte Teil unseres Archivs für zeitgenössische Komponisten sind, 85 Jahre alt geworden. Palais, in welchem sich bis 1945 die Sächsische Landesbibliothek befand. Es wird In einem ihm gewidmeten Abend werden ausgewählte Werke Weiss‘ mit Komposi- die Geschichte von Arndt Eckmann erzählt, der ab 1934 im Palais arbeitet. Er erlebt tionen seiner Schüler vorgestellt. die Auswirkungen der nationalsozialistischen Machtübernahme auf die Bibliothek, das Lesesaalverbot für den jüdischen Romanisten Victor 30. Donnerstag, 19.30 Uhr Zeitbrüche #5: Kurt Drawert und Michael Kleeberg Klemperer, die Auslagerung der Bücher und den Krieg. Städtische Bibliotheken Die Herkunft kann man verlassen – aber kann man der eigenen Es wird außerdem von seiner Liebe zu Emilie Compter Kulturpalast entkommen? erzählt, die kurz vor Kriegsbeginn seine Frau wird, den Kurt Drawert im Gespräch mit Michael Kleeberg über ihre aktuellen Romane, die Luftangriff auf Dresden am 13. Februar 1945 jedoch nicht sich mit der eigenen Biografie, den schwierigen Verhältnissen zu den Vätern aber überlebt. Renatus Deckert ist ein Enkel von Helmut auch mit deutscher Geschichte und Fragen zu ihrer Generation und unserer Gesell- Deckert, der bis 1976 Bibliothekar und Stellvertretender schaft auseinandersetzen. Moderation: Dr. Julia Meyer (SLUB) © Karsten Thielker Direktor der Sächsischen Landesbibliothek war. Die Lesung ist eine Begleitveranstaltung der Ausstellung „Menschen machen Bibliotheken – Bibliothekare im Porträt“. Vor der Lesung besteht die Möglichkeit zur Führung durch die Ausstel- 5. Dienstag, 19 Uhr Der Bildnismaler Anton Graff (1736-1813) und die Kunst in lung. Klemperer-Saal Dresden während der Epoche des Rétablissement Prof. Harald Marx stellt in seinem Vortrag den in Dresden seit 1766 tätigen Maler 28. Dienstag, 19 Uhr Aladin El-Mafaalani über sein Buch vor, dem wir Porträts vieler bedeutender Vertreter des geistigen und künstleri- Klemperer-Saal „Mythos Bildung“ schen, des wirtschaftlichen und des politischen Lebens seiner Zeit verdanken. Vortag und Diskussion In einer ungerechten Gesellschaft kann das Bildungssystem Graffs Selbstbildnisse in der Dresdner Gemäldegalerie und seine Beziehungen zu nicht gerecht sein. Das ist die These von Aladin El-Mafaalani, dieser Sammlung sind Gegenstand der Betrachtung, genauso wie das Porträt des der in seinem Buch die Probleme und paradoxen Effekte des Johann Christoph Adelung (1732-1806), des Leiters der Kurfürstlichen Bibliothek in Bildungssystems, seine Dynamik und seine Trägheit analysiert. Dresden seit 1787, und das Bildnis der Elisa von der Recke (1754-1833), die beide zum Er plädiert dafür, soziale Ungleichheit im Bildungswesen Sammlungsbestand der SLUB gehören. Eine Veranstaltung im Rahmen der Aus- endlich in den Fokus der Bildungspolitik zu rücken, Chancen- stellung „Menschen machen Bibliotheken – Bibliothekare im Porträt“. Vor dem ungleichheit zu verringern und somit Erfahrungshorizonte und Vortrag besteht die Möglichkeit zur Führung durch die Ausstellung. Zukunftsperspektiven für alle Kinder zu erweitern.
7. Donnerstag, 19 Uhr Nahe ferne Heimat 13. Mitwoch, 19 Uhr slub.film Als die Bilder sprechen lernten: „Menschen am Sonntag“ Klemperer-Saal Lesung und Gespräch mit Tomáš Kafka und Stefan aus dem Siepen Klemperer-Saal (D 1929, Regie: Robert Siodmak) Die Botschaft eines Landes ist immer ein Stück Heimat in der Fremde. Doch was In semi-dokumentarischer Manier zeigt der im bedeutet Heimat für jene, die in den diplomatischen Vertretungen arbeiten? Der Juli 1930 im Ufa-Palast erstmals in Dresden auf- tschechische Botschafter in Berlin, Tomáš Kafka, und Stefan aus dem Siepen, Mit- geführte Film, wie junge Menschen das Wochen- arbeiter im Auswärtigen Amt, haben ihre Länder schon in Dublin, Shanghai und ende in der Großstadt Berlin verbringen. „Men- Moskau vertreten. Beide verbindet aber nicht nur ihre Arbeit, sondern auch die schen am Sonntag“ ist ein später Höhepunkt Leidenschaft für die Literatur. Während aus dem Siepen Romane veröffentlicht, des Stummfilms, zugleich spiegeln sich in den dichtet Kafka Poesie und schreibt Theaterstücke. Spiegelt sich ihr Verhältnis zur Autoren des Films Zäsuren der Filmgeschichte: Heimat auch in ihrer Literatur? Moderiert wird der Abend von Steffen Neumann Der in Dresden geborene Regisseur Robert (Sächsische Zeitung/LandesEcho). Siodmak emigrierte nach der Machtübernahme Eine Veranstaltung im Rahmen der 23. Tschechisch-Deutschen Kulturtage in durch die Nationalsozialisten in die USA, auch Kooperation von Euroregion Elbe/Labe und SLUB Dresden. sein Co-Regisseur Edgar G. Ulmer setzte seine Karriere dort fort. Drehbuchautor Billy Wilder emigrierte 1933 zunächst nach Paris und wurde später zu einem der bedeutendsten Hollywood- 12. Dienstag, 18.30 Uhr slub.debatteWie wir leben wollen: Regisseure. Live-Vertonung durch DJ D‘read; Klemperer-Saal Ein Poetry Slam über das gute Leben Abschluss der Filmreihe Eine Frage, sechs Perspektiven. In der Auftaktveranstaltung unserer Reihe „Wie wir leben wollen“ haben wir uns text- und wortgewaltige Unterstützung geholt. Sechs Slammer:innen aus ganz Deutschland fragen sich und uns, ob es das gute Leben 14. Donnerstag, 19.30 Uhr slub.musik Neue Musik Archive II: Beziehungen. Gaitzsch, Lischka, überhaupt gibt und wenn ja, wie mensch es Klemperer-Saal Petzold, Reh, Wüstefeld und die Begegnung der Künste leben kann – poetisch, polemisch, utopisch? Michael Wüstefelds Texte – Rainer Lischkas und Frank Petzolds Kom- Vor allem aber live als auch virtuell! positionen – Steffen Gaitzschs Improvisationen – Claudia Rehs Licht- In Kooperation mit der Friedrich-Ebert- werke: Sie alle beziehen sich aufeinander und kaum ist noch festzustel- Stiftung Sachsen len, wer wem antwortet. Es erwartet Sie ein Abend mit multimodalen Werken, die von Intertextualität und den persönlichen Beziehungen der Künstler zeugen.
19. Dienstag, 18.30 Uhr slub.debatte Wie wir leben wollen: 25. Montag, 18 Uhr slub.lit Christian Baron: Ein Mann seiner Klasse Klemperer-Saal Ein Gespräch über die gute Gesellschaft Klemperer-Saal Buchvorstellung und Gespräch Der Soziologe Prof. Dr. Raj Kollmorgen ergründet im Gespräch mit Eileen Mägel Christian Baron erzählt die Geschichte seiner Kindheit, seines prügelnden Vaters Fragen nach dem Verhältnis von Individuum und Gesellschaft: Wie hat sich dieses und seiner depressiven Mutter. Er beschreibt, was es bedeutet, in Verhältnis über die Jahrhunderte oder gar Jahrtausende verändert? Geht es der Ge- diesem reichen Land in Armut aufzuwachsen. Was es heißt, als sellschaft automatisch gut, wenn der/die Einzelne glücklich ist? Von wem muss der Jugendlicher zum Klassenflüchtling zu werden. Was von all den Veränderungsprozess der Gesellschaft zum Guten ausgehen? Erinnerungen bleibt. Und wie es ihm gelang, seinen eigenen Weg In Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung Sachsen zu finden. Moderation: Dr. Achim Bonte In Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung Sachsen und 20. Mittwoch, 19 Uhr Johann von Sachsen („Philalethes“) – Dantes © Hans Scherhaufer Arbeiterkind.de Klemperer-Saal königlicher Übersetzer Anlässlich des 600. Geburtstags und 500. Todestags von Dante Alighieri (1265-1321) 26. Dienstag, 18.30 Uhr slub.debatte Wie wir leben wollen: entstanden im 19. Jahrhundert zahlreiche Übersetzungen der Divina Commedia, Klemperer-Saal Eine Unterhaltung über das gute Ende wobei der deutschen Fassung Johanns von Sachsen eine besondere Bedeutung Was ist „gutes Sterben“? Welche Rolle spielen dabei gesellschaftliche Erwartungen zukommt. Johanns Bestreben, den italienischen Text möglichst wortgetreu ins an den/die Sterbende und was hingegen wünschen sich die Sterbenden selbst? Ist Deutsche zu übertragen, zeigt sich in dem Pseudonym „Philalethes“ (‚Freund der Sterben heute das letzte „Projekt“ im Gesamtkunstwerk des eigenen Lebens? Wahrheit‘), unter dem er seine Übersetzung veröffentlichte. Der Vortrag skizziert Darüber kommt Korbinian Frenzel (Deutschlandfunk) mit Dr. med. Barbara die Entstehung und die Grundprinzipien dieser bis heute sehr wertvollen Über- Schubert (Chefärztin Palliativmedizin St. Joseph-Stift Dresden) und Prof. Dr. setzung. Werner Schneider (Professurinhaber Soziologie Universität Augsburg) bzw. Stephanie Stadelbacher (Wissenschaftliche Mitarbeiterin Soziologie Universität 22. Freitag, 14 Uhr Landtagsgeschichte (digital) – Stand und Perspektiven Augsburg) ins Gespräch. In Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung Sachsen Klemperer-Saal Wissenschaftliches Kolloquium Mit Blick auf die Ergebnisse des Graduiertenkollegs „Geschichte der Sächsischen 28. Donnerstag, 19 Uhr slub.lit Geschichte schreiben: Sabine Ebert im Gespräch Landtage“ an der Technischen Universität Dresden und den Relaunch des Portals Klemperer-Saal Zum Erscheinen ihres neuen Romans „Die zerbrochene Feder“ be- „Historische Protokolle des sächsischen Landtags“ der SLUB blicken wir unter richtet Sabine Ebert von ihrer Arbeit als Autorin: Wie schreibt man anderem auf aktuelle Fragestellungen der Parlamentarismusgeschichte in Sachsen. einen Bestseller? Wie schmal ist der Grat zwischen Fakt und Fiktion Darüber hinaus diskutieren wir mögliche Perspektiven im digitalen Zeitalter. im historischen Roman? Lohnt sich eine akribische Recherche? Im © FinePic In Kooperation mit dem Verein für sächsische Landesgeschichte e. V. Gespräch mit Karin Großmann wird sie auch über ihre Verbunden- heit zu Dresden Auskunft geben. In Kooperation mit der Sächsischen Zeitung. Karten ab Oktober exklusiv über die Sächsische Zeitung.
AUSSTELLUNG in der Corty-Galerie Menschen machen Bibliotheken – Bibliothekare im Porträt Ausstellung vom 27. August 2021 bis 11. November 2021 Die SLUB besitzt eine „Ahnengalerie“, die Porträts der Oberbibliothekare bzw. Direktoren sowie verdienstvoller Mit- arbeiter aus zwei Jahrhunderten umfasst. Die Bilder hatten ihren Platz teils in öffentlich zugänglichen Bereichen, teils in einzelnen Dienststellen. Sie vergegenwärtigten den amtierenden Bibliothekaren die persönlichen Eigenschaften und die bibliothekarischen und wissenschaftlichen Leistungen ihrer Vorgänger und erinnerten sie an ihre Pflicht zur Erhaltung und stetigen Weiterentwicklung der bereits 1788 für die Öffentlichkeit zugänglichen Bibliothek. Dabei hatten die Amtsinhaber oft den Spagat zu bewältigen, die Leitung der Bibliothek mit der eigenen wissenschaftlichen Arbeit zu verbinden. Diese Spannung zwischen Management und Forschung, die bis heute Anlass zu Debatten über das Berufs- bild des wissenschaftlichen Bibliothekars ist, schlägt sich in der Ausstellung nieder. Die Präsentation zeigt aber auch, wie die einzelnen Vertreter Probleme und Tätigkeitsfelder in Angriff nahmen, die noch heute die SLUB prägen bzw. ins digitale Zeitalter fortgeführt wurden. Die Porträts verdeutlichen: Menschen machen Bibliotheken, indem sie Medien schaffen, sammeln, ordnen, verzeichnen, bewahren, bereitstellen, vermitteln und nutzen – damals analog, heute zuneh- mend digital. In der Schatzkammer werden bedeutende Erwerbungen aus den jeweiligen Amtsjahren gezeigt. Ausstellungseröffnung am 26. August 2021, 19 Uhr im Klemperer-Saal und im Live-Stream Öffentliche Führungen durch die Ausstellung 8.9., 22.9., 29.9., 13.10., 20.10., 27.10., 3.11., 10.11.2021, jeweils: 17 Uhr, sowie immer samstags um 14 Uhr: 11.9., 18.9. 25.9., 2.10., 16.10., 23.10., 30.10., 6.11.2021
WEITERE AUSSTELLUNGEN loungeaffairs #2 – Luc Saalfeld | Backstage Wolfram Siebeck und das Deutsche Küchenwunder. Ausstellung in der BibLounge bis 3. Oktober 2021 Online-Ausstellung ab 6. Oktober 2021 Die Depots von Museen und Sammlungen sind Thema mehrerer Serien Luc Saalfelds. Eine Auswahl daraus ist in der In der Bundesrepublik Deutschland etablierten sich seit den frühen 1970er Jahren zunehmend Gourmetrestaurants. BibLounge zu sehen. Die Fotografien beschäftigen sich mit der besonderen Aura von Orten hinter den Kulissen, die Wolfram Siebeck, der Papst der Gastronomiekritik, nannte dies das Deutsche Küchenwunder. Er und andere machten normalerweise dem Blick der Öffentlichkeit verborgen bleiben. Erst durch die fotografische Vermittlung Saalfelds wird die Ästhetik von Kochkunst und Tafelkultur damals zu einem Thema der Medien. Seit 1990 nehmen die neuen Bundes- das Verborgene Teil einer kuratorischen Praxis des Ausstellens und Gezeigtwerdens. Es wird sichtbar. länder ebenfalls an der Entwicklung einer hochkarätigen Kulinarik teil. Als Beginn des Deutschen Küchenwunders gilt heute Eckart Witzigmanns Anstellung als Küchenchef im Münchner Restaurant „Tantris“ vor 50 Jahren. Professor Dr. Josef Matzerath (TU Dresden) und die SLUB Dresden, die derzeit einen Sammelschwerpunkt Kulinaria aufbaut und u.a. den Nachlass von Wolfram Siebeck besitzt, haben gemeinsam eine Online-Ausstellung zur exquisiten Kochkunst und Tafelkultur der Bundesrepublik Deutschland gestaltet. Der Fokus liegt auf den 1970er und 1980er Jahren. Für diesen Zeitraum werden vom Produkt und der Küchentechnik bis zur Teller- und Menükomposition sowie der Wein- begleitung und Gastraumatmosphäre die ästhetischen Komponenten der damaligen Kulinarik erläutert. Die Ausstellung beschäftigt sich zudem damit, wie sich kulinarische Themen in den Printmedien etablierten und wie sie seit der Finanz- krise zunehmend ins Internet wechselten. Ihre Gesundheit ist uns wichtig! Bitte • melden Sie sich vorab zu den Veranstaltungen unter www.slubdd.de/veranstaltungen an. • tragen Sie auf dem Weg zum Saal eine Mund-Nase-Bedeckung, • halten Sie den Schutzabstand von 1,50 m ein, • bleiben Sie zuhause, wenn Sie coronatypische Symptome aufweisen. Vielen Dank für Ihre Unterstützung! Bitte informieren Sie sich auch über: www.slubdd.de/veranstaltungen // @SLUBdresden // @slubdresden // @slub_dresden Diese Veranstaltungen werden live gestreamt.
Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden Zellescher Weg 18 // 01069 Dresden Kontakt: veranstaltungen@slub-dresden.de // +49 351 46 77-128 Stand der Veröffentlichung: 6. August 2021, Änderungen vorbehalten Wenn nicht anders angegeben, ist der Eintritt zu den Veranstaltungen frei. Satz und Layout: Ramona Ahlers-Bergner
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