Städtebauliche Entwicklung Deutzer Hafen - Zwischenpräsentation Juli 2017 - moderne stadt

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Städtebauliche Entwicklung Deutzer Hafen - Zwischenpräsentation Juli 2017 - moderne stadt
Die Oberbürgermeisterin

Städtebauliche
Entwicklung
Deutzer Hafen
Zwischenpräsentation Juli 2017
Städtebauliche Entwicklung Deutzer Hafen - Zwischenpräsentation Juli 2017 - moderne stadt
Städtebauliche Entwicklung Deutzer Hafen Köln
Dokumentation | Zwischenpräsentation Juli 2017

                                                                            Städtebauliche Entwicklung
                                                                            Deutzer Hafen
                                                                            Zwischenpräsentation
                                                                            Juli 2017

                                          Ausloberin

                                          Die Oberbürgermeisterin
                                          Dezernat Stadtentwicklung,
                                          Planen und Bauen
                                          Stadtplanungsamt
                                          Amt für Presse- und
                                          Öffentlichkeitsarbeit

                                           In Zusammenarbeit mit

                                           Gesellschaft zur Förderung des
                                           Städtebaues und der
                                           Gemeindeentwicklung mbH

                                          Moderation | Dokumentation
                                          bueroschneidermeyer
                                          Köln | Stuttgart

                                          Abbildungen:
                                          COBE Architects | RK GmbH
                                          Fotos:
                                          Thomas Wolf, Gotha
                                          Eberhard Weible, Köln
Städtebauliche Entwicklung Deutzer Hafen - Zwischenpräsentation Juli 2017 - moderne stadt
Städtebauliche Entwicklung Deutzer Hafen Köln
                                                                                                     Seite 01
Dokumentation | Zwischenpräsentation Juli 2017

                                                 Inhalt

                                                 04       Einführung

                                                 06       Überblick über die großen Planungsthemen

                                                 10       Verkehr und Mobilität

                                                 16       Städtebau

                                                 26       Ergebnisse der Arbeitsgruppen

                                                 48       Ausblick
Städtebauliche Entwicklung Deutzer Hafen - Zwischenpräsentation Juli 2017 - moderne stadt
Städtebauliche Entwicklung Deutzer Hafen Köln
                                                                                                                      Seite 02                                   Seite 03
     Dokumentation | Zwischenpräsentation Juli 2017

        Themen                                                        Programm

                                                                                                                                 Nach Abschluss des Kooperativen
                                                                                                                                 Verfahrens im September 2016

        Einladung
        Integrierter Plan                                             Freitag, 7.7.2017
                                                                                                                                 empfahl der Stadtrat im Dezember
                                                                                                                                 2016 den Entwurf von COBE zur
        COBE beschäftigt sich in einem ersten Schritt mit der         16:00     Begrüßung                                        Grundlage für die weiteren Ent-
        Überarbeitung der Baustrukturen im Süden und reagiert                   Franz-Josef Höing                                wicklungen im Deutzer Hafen zu

        Zwischen-
        auf die Empfehlungen des Begleitgremiums und die                        Beigeordneter für Stadtentwicklung,              machen. Verwaltung und moderne
        neuen Rahmenbedingungen:                                                Planen und Bauen                                 stadt wurden aufgefordert, weitere
                                                                                Andreas Röhrig

        präsentation
                                                                                                                                 Bausteine zu konkretisieren.
        – Wie öffnet sich der Süden zur möglichen S-Bahntrasse?                 Geschäftsführer moderne stadt GmbH
        – Wie werden die Hafenkanten gestaltet und nutzbar
                                                                      16:15     Überblick über die großen Planungsthemen         In der Zwischenpräsentation am

        der Planungen
          gemacht?
                                                                                Beigeordneter Franz-Josef Höing                  7. Juli 2017 erhielten alle Interessier-
        – Wie stellen sich die Parkplätze und Freiräume dar?
          Welchen Charakter haben die Straßenräume?                   16:30     Verkehrsuntersuchung und Mobilitätskonzept,      ten Einblick in den Planungsprozess

        für den Deutzer
eg
                                                                                RK GmbH                                          zum städtebaulichen Entwurf.
        Verkehr                                                                                                                  Besondere Schwerpunkte bildeten
                                                                      16:50     Pause

        Hafen
t                                                                                                                                zwei Themen: Mobilität und Verkehr
        Ein zentrales Thema der aktuellen Planungen ist die vertie-   17:00     Städtebau                                        sowie die städtebauliche Gesamt­
        fende Untersuchung der verkehrlichen Erschließung des                   Karoline Liedtke                                 entwicklung.
        Deutzer Hafens. Dabei geht es genauso um die Anbindung                  Caroline Nagel
        des Quartiers an das übergeordnete Verkehrsnetz und                     Ole Storjohann                                   Die Informationen bei der Zwischen‑
        an den Stadtteil wie um die künftigen Verbindungen im                   COBE Architects
                                                                                                                                 präsentation sind als ein „Blick in die
        Quartier selbst. Begleitend wird dabei ein Mobilitätskon-
         Freitag, 7.7.2017
        zept erstellt, das Alternativen zum motorisierten Individu-
                                                                      18:00     Rückmeldungen, Diskussion an fünf Themen-
                                                                                tischen, Ausblick
                                                                                                                                 Werkstatt“ des laufenden Planungs-
                                                                                                                                 verfahrens zu erachten. Sie unter-
         Deutzer Hafen
        alverkehr besonders in den Fokus nimmt.
                                                                      19:00     Gespräche und Umtrunk                            streichen das Ziel, die Planungen
        –Halle      der
          Wie wird der        Firma
                        Deutzer             Steil
                                Hafen künftig erschlossen?                                                                       offen und transparent zu gestalten,

         Alfred-Schütte-Allee                           6
        – Wie lassen sich die unterschiedlichen Mobilitätsformen                                                                 sollen Raum für Kritik und Lob
          geschickt verknüpfen?                                                                                                  ermöglichen.

        Ellmühle                                                                                                                 Die Inhalte der Veranstaltung sind in
                                                                                                                                 diesem Bericht dokumentiert.
        Der Komplex der Ellmühle wird derzeit vertieft unter-
        sucht und ein Gutachten zur Unterschutzstellung des
        Ensembles erarbeitet.
Städtebauliche Entwicklung Deutzer Hafen - Zwischenpräsentation Juli 2017 - moderne stadt
Städtebauliche Entwicklung Deutzer Hafen Köln
                                                                                                                  Seite 04   Seite 05
Dokumentation | Zwischenpräsentation Juli 2017

Einführung

Andreas Röhrig
moderne stadt

Andreas Röhrig begrüßt im Namen           •      Gegenwärtig wird ein Planungs-         Bereich im Deutzer Hafen
der Entwicklungsgesellschaft mo-                 verfahren für die Umnutzung            anzusiedeln. In einem ersten,
derne stadt und der Stadt Köln alle              und Transformation der Ellmüh-         noch unverbindlichen „Letter of
Anwesenden zur Zwischenpräsen-                   le vorbereitet, die seit August        Intent“ wurde die Ansiedlung
tation der städtebaulichen Planun-               2016 im Eigentum der moder-            als gemeinsames Ziel formu-
gen für den Deutzer Hafen. In der                nen stadt ist.                         liert. Mit einer frühzeitigen
Veranstaltung werden zwei plane-          •      Die planerisch-rechtlichen             Bebauung entlang der Bahnt-
rische Aspekte besonders beleuch-                Rahmenbedingungen werden               rasse wäre die Voraussetzung
tet: Mobilität und städtebauliche                aktiv weiterentwickelt. Der            geschaffen, auf den weiter
Entwicklung. Die Erschließung des                Landesentwicklungsplan wurde           nördlich gelegen Grundstücken
Gebietes und seine Einbindung - zu               bereits geändert und noch im           einen qualitätvollen Woh-
Fuß und mit dem Rad, per Bus und                 Jahr 2017 soll der Deutzer Hafen       nungsbau umzusetzen und den
Bahn genauso wie im Auto – ist eine              im Regionalplan als allgemeiner        Maßgaben des Lärmschutzes zu
zentrale planerische Stellschraube               Siedlungsbereich dargestellt           genügen. Gemeinsam mit der
für ein lebenswertes Quartier. Der               werden.                                REWE Group soll der Standort
zweite Akzent liegt auf dem Städ-         •      Durch die sogenannte „Städte-          zu einem zukunftsfähigen Ar-
tebau: Welche Räume und welche                   bauliche Entwicklungsmaßnah-           beitsort entwickelt werden. Da-
Gebäude sollen entstehen? Wie                    me“ werden die Grundlagen              bei will sich das Unternehmen
sollen sie genutzt werden? Und wie               für eine gesamtheitlich abge-          auch aktiv in die soziale und
bildet sich daraus ein überzeugen-               stimmte Vorgehensweise für             kulturelle Quartiers­entwicklung
des, qualitätvolles Ganzes - zum                 alle kommunalen und privaten           einbringen.
Wohnen und Arbeiten?                             Grundstücke geschaffen. Zur
                                                 Zeit laufen dazu Vorbereitende     Erklärtes Ziel der Stadt Köln ist es,
Diese Überlegungen zu Mobilität                  Untersuchungen.                    gemeinsam mit der kommunalen
und Städtebau werden flankiert            •      Die städtische Entwicklungs-       Entwicklungsgesellschaft, am Deut-
von einer Vielzahl weiterer Pla-                 gesellschaft hat im Dezember       zer Hafen auf der Grundlage der
nungsaktivitäten, die nicht weniger              2016 die Hafenfläche (inklusive    jetzt vorliegenden Planungen einen
bedeutend sind, die aber in dieser               der Wasserfläche) von der Ha-      sanierten Standort mit einem über-
Veranstaltung nicht im Mittelpunkt               fengesellschaft erworben.          zeugenden Konzept, qualitätvollen
stehen. Deshalb sollen sie zur Infor-     •      Mit der REWE Group wurden          Freiräumen und und klar ablesbaren
mation der Öffentlichkeit hier kurz              erste planerische Überlegungen     Baufeldern für Arbeiten, Wohnen
Erwähnung finden:                                angestellt, die Europazentrale     und Infrastruktur zu entwickeln.
                                                 des Unternehmens mit 5.000
                                                 Arbeitsplätzen im südlichen
Städtebauliche Entwicklung Deutzer Hafen - Zwischenpräsentation Juli 2017 - moderne stadt
Städtebauliche Entwicklung Deutzer Hafen Köln
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Dokumentation | Zwischenpräsentation Juli 2017

Überblick über die großen
Planungsthemen

Franz-Josef Höing
Stadt Köln

Nach Abschluss des Kooperativen                  zer Hafen muss gut versorgt        werte. Die unmittelbaren Wechsel-
Verfahrens im Herbst 2016 wurde                  sein. Was sind die richtigen       wirkungen zwischen Sicherheits-
der prämierte Entwurf in der                     Standorte für öffentliche Infra-   und Gestaltungsfragen beschäftigen
weiteren planerischen Bearbeitung                struktur und wie müssen sie or-    die Planung aber überaus intensiv –
präzisiert; Teilbereiche wurden                  ganisiert sein, damit möglichst    nicht nur für die öffentlichen Räume,
detailliert untersucht. Dabei zeigte             alle davon profitieren?            sondern auch für die Sockelbereiche
sich, dass das prämierte Konzept                                                    und Erdgeschossnutzungen, die
belastbar und umsetzbar ist, ohne         In den planerischen Bearbeitungen         Schlüsselkriterien für ein lebendiges
dass zentrale Kernaussagen verän-         geht es auch darum, Optionen zu           Quartier darstellen.
dert werden müssen.                       sichern – für Entwicklungen, die
                                          wir heute noch nicht abschließend         Der Blick muss über das eigentli-
Gerade weil sich nichts Grundlegen-       bewerten können. Das gilt etwa für        che Planungsgebiet hinausgehen.
des verändert hat, gilt es grundsätz-     den Übergang zum Bahndamm im              Gesamtstädtische Aspekte kom-
liche Fragestellungen im Auge zu          Süden. Die Straße Am Schnellert           men dann zum Tragen, wenn wir
behalten:                                 wird eine wichtige Erschließungs-         über das Thema Stadtsilhouette
• Es soll ein dichtes Stadtquartier       funktion übernehmen. Es muss aber         sprechen. Wie soll sie am Deutzer
     entstehen, das aus den Eigenar-      gleichzeitig die Möglichkeit einer        Hafen im Spannungsfeld zwischen
     ten des Ortes heraus entwickelt      weiteren S-Bahn-Trasse offengehal-        Akzentuierung und Einbindung
     ist. Was heißt das, wenn dabei       ten werden. Auch in die Siegburger        ausgebildet werden? Was bedeu-
     auch die industrielle Speicherar-    Straße, die heute nur als Durch-          tet das für die Höhe der Gebäude?
     chitektur der Mühle zu berück-       gangsort und nicht als Verweilort         Welche Auswirkungen ergeben sich
     sichtigen ist?                       gestaltet ist, wird es Eingriffe          für das unmittelbare Umfeld und
• Ein zukunftsfähiger Arbeitsort          geben. Im Quartier selbst sind Stra-      das Raumempfinden im Wohn- und
     wird gebaut. Wie kann der süd-       ßen- und Freiräume zu entwickeln,         Arbeitsquartier?
     liche Teil des Hafens in diesem      die Erschließung ermöglichen und
     Sinne entwickelt werden und so       Aufenthaltsqualitäten aufweisen.          Auch Verkehr und Mobilität erfor-
     die Erschließung der nördlichen      Die öffentlichen Freiräume sind im        dern einen „Blick über den Teller-
     Grundstücke ermöglichen? Zwi-        Kontext des Hochwasserschutzes            rand“ – ein „Weiter so“ allein reicht
     schen Großmaßstäblichkeit und        zu betrachten. HQ 100 und HQ 200,         nicht aus. Zu grundlegend sind die
     Kleingliedrigkeit gilt es einen      die Kürzel für das 100-jährige und        Veränderungen, die in diesem Be-
     eigenen Ansatz zu entwickeln.        200-jährige Hochwasser, erscheinen        reich auf Köln zukommen. Dennoch
• Ein Stadtquartier wie der Deut-         vermeintlich wie beliebige Grenz­         muss das Gebiet gut und belastbar        Planerische Schwerpunkte Mühle, Dienstleistungsbereich REWE und Bildungsstandort
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Städtebauliche Entwicklung Deutzer Hafen Köln
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Dokumentation | Zwischenpräsentation Juli 2017

erschlossen werden. Welche Mög-           me für einen Diskurs und Dialog mit
lichkeiten gibt es dafür?                 der Stadtgesellschaft – eine Debatte
                                          auf Augenhöhe. In diesem Sinne ist
Diese und viele andere Fragen             die Zwischenpräsentation auch eine
beschäftigen uns für den Deutzer          Einladung zur Einmischung und zur
Hafen in besonderem Maße. Der             Rückmeldung – dem Ziel verbunden,
„Blick in die Werkstatt“ bei der          gemeinsam ein lebenswertes,
Zwischenpräsentation unterstreicht        attraktives und lebendiges neues
das Prozesshafte dieser Planung: es       „Veedel“ am Deutzer Hafen zu
werden Zwischenstände und noch            entwickeln.
keine abschließenden Lösungen
vorgestellt. Sie sind damit auch ein
bewusstes Bekenntnis zum ge-
genwärtig noch „Unfertigen“ der
Planungen. Sie zeigen einen Prozess
des Abschichtens in einer komple-
xen Gemengelage. Doch gerade
dieses Unfertige eröffnet Spielräu-
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Verkehrsuntersuchung
und Mobilitätskonzept
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Städtebauliche Entwicklung Deutzer Hafen Köln
Dokumentation | Zwischenpräsentation Juli 2017
                                                                                                                Seite 12
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                                                                                                                                    Erläuterungen zur Mobilität

                                                                                                                           Mobilitätskonzept, Ziele

 Verkehrsuntersuchung
 und Mobilitätskonzept                                                                                                                                                         nachhaltig
 Jürgen Carls
 RK GmbH

                                                                                                                                                            stadtverträglich                            verkehrs-
                                                                                                                                                                                                       reduzierend

                                                                                                                                                                barrierefrei                     klimafreundlich
 Für eine Annäherung an ein pas-          Die Stichworte multimodal und         sind an Knotenpunkten zu kom-
sendes Mobilitätskonzept für den          intermodal beschreiben eine           binieren, Parken findet nicht im
 Deutzer Hafen sollen zunächst            Ausweitung der Wahloptionen –         Straßenraum statt. Entsprechen-
 einige Erläuterungen zur aktuellen       egal, ob es die unterschiedlichen     de Mobilitätsstationen, die eine                                                               effizient und
                                                                                                                                                              Schadstoff-
 Diskussion um Verkehr und Mobi-          Verkehrsmittel oder die unter-        Auswahl unterschiedlicher Ver-                                                                     sicher
                                                                                                                                                              reduzierung
 lität vorangestellt werden, da sich      schiedlichen Verkehrswege betrifft:   kehrsmittel anbieten, gibt es bereits
 die Ausgangslage gegenwärtig teils       Je nach Situation wähle ich das       in vielen Städten. Die besondere             Mobilitätsziele
 grundlegend verändert: Weniger           passende Verkehrsmittel und steige    Herausforderung liegt momentan
 Parkplätze in den Innenstädten,          auf meinem Weg auch zwischen          in der gleichartigen (weil nur so                          Verkehr und Mobilität
 Diskussion um Fahrverbote, eine          verschiedenen Verkehrsmitteln um.     verlässlichen) Ausstattung aller                           Erläuterungen zur Mobilität
zunehmende Tendenz zum „Sha-              Dieses Umdenken lässt sich unmit-     Mobilitätsstationen in einer Stadt
 ring“, dem gemeinsamen Nutzen            telbar statistisch belegen – etwa     beziehungsweise Region.                       Entwicklung und angestrebtes Ziel für den Modal-Split der Stadt Köln
von Fahrzeugen, Veränderungen             über den sprunghaften Anstieg von
 im Statussymbol Auto, usw. Grund-               Verkehr und
                                          Carsharing-Angeboten     oderMobilität
                                                                        bei der                                                                                                                                      Direkte Fußwegeverbindungen
                                                Sachstand zum Mobilitätskonzept    und zur Verkehrsuntersuchung
sätzlich gilt es in allen Großstädten,    kontinuierlich zunehmenden Zahl                                                                                                                                    Fuß     Beschilderung
                                                                                                                                                                                                                     Barrierefreie Wegeverbindungen
so auch in Köln, den motorisierten        der E-Bikes.
 Individualverkehr zu reduzieren            Wo stehen wir?                                 Bestandserhebung                                                                                              E-Bike
                                                                                                                                                                                          Fahrrad-Abstellplätze
 und die anderen Verkehrsarten des        Diese   Verschiebungen finden auch
                                              Verkehrserhebung                           Verkehr / Städtebau
                                                                                                                                                                                                    Call-a-bike    Rad
                                                 11 Knotenpunkte 24 bzw. 72 h
Verkehrsverbundes (ÖPNV, Fahrrad,         ihren Niederschlag in kommunalen                                                                                                                        Bike-Sharing
                                              Ortsbesichtigung
 Fußgänger) gezielt zu fördern, da        Planungszielen     – etwa, wenn in Köln
                                              Bestandsaufnahme                               Konzeptphase                                                                                                           Beratung
sonst der Verkehrskollaps nicht zu        bis zum Jahr 2030 der Autoverkehr                                                                                                                                          Fahrplan-Information
                                                                                                                                                                                                            ÖPNV
 vermeiden ist. Das Auto verliert         umDie   nächsten
                                               fast           Schritte
                                                    ein Fünftel  auf dann 33                                                                                                                                         Ticketing
                                              Erarbeitung von Maßnahmen für                                                                                                                                         Barrierefreie Haltestellen
– insbesondere in der jüngeren Ge-        Prozentdasreduziert   werden soll (2013:
                                                     Mobi-Konzept                          Mobilitätskonzept
                                                                                                                                                                                                   Car-Sharing
 neration – seine Bedeutung als Sta-     40%).    Um dies zu ermöglichen ist
                                              Wirkungsanalyse
                                                                                                                                                                                            Gebündeltes Parken
 tussymbol und nicht wenige suchen            Stärkung
                                          eine   Ermittlung der
                                                            der Verkehrsarten                                                                                                                                      MIV
                                                 Prognoseverkehrsmengen                                                                                                                    Privates Car-Sharing
 ihre Mobilität möglichst haustürnah,     des Verkehrsverbundes      (ÖPNV,
                                                 Nachweise der Verkehrsqualität                                                                                                                          E-Car
                                                                                              Detailplanung
 flexibel und gleichzeitig verlässlich        Maßnahmenentwicklungen
                                          Fahrrad,                        für die
                                                     Fußgänger) erforderlich
                                                 Infrastrukturen                                                                                                                                            Ver-     Räumliche Integration der
abzudecken ohne ein eigenes Auto         – was bedeutet: Fußwege müssen                                                                                                                                     net-     Mobilitätsstation
                                                                                                                                                                                                            zung     Mieter-Mobilitätskarte
zu besitzen – Fahrzeuge werden            möglichst direkt und barrierefrei                    Umsetzung
                                                                                                                                                                                                                     Gemeinsame Buchungssysteme
 geteilt.                                sein, Bike- und Carsharing-Modelle                                                                                                                                          (Car – Bike)
                                                                                                                              Bildquelle: Köln mobil 2025

                                                                                     Planungsprozess                         Modal Split Stadt Köln                                    Handlungsfelder
Städtebauliche Entwicklung Deutzer Hafen - Zwischenpräsentation Juli 2017 - moderne stadt
Städtebauliche Entwicklung Deutzer Hafen Köln
                                                                                                                                                                                          Seite 14                                                                                                                                      Seite 15
Dokumentation | Zwischenpräsentation Juli 2017

                                                                                                                                                                                                                                    Verkehr und Mobilität
                                                                                                                                                                                                                                   Was haben wir derzeit im Focus?

                                                                                                                                                                                                                                                                Mögliche Verknüpfung mit
                                                                                                                                                                                                                      Mögliche Verknüpfung
                                                                                                                                                                                                                                                                nachgeordnetem Netz (Deutz)
                                                                                                                                                                                                                      mit übergeordnetem Netz
                                                                                                                                                                                                                      (Östliche Zubringerstraße, A 4)

                                                                                                                                                                                                                     Mögliche Verknüpfung
                                                                                                                                                                                                                     mit übergeordnetem Netz
                                                                                                                                                                                                                     (B 55, B 55a)                                                                             Mögliche Verknüpfungen mit
                                                                                                                                                                                                                                                                                                               nachgeordnetem Netz (Poll)

                                                                               Verkehr und Mobilität
                                                                               Was haben wir derzeit im Focus?

                                                                   Mögliche Maßnahmen
Für das künftige Mobilitätskonzept        möglichkeit zum Deutzer
                                                             ÖPNV            Bahnhof
im Deutzer Hafen wurden im Zuge           mit der Linie 7 zu prüfen.
                                                             Umsetzung derMitKölnerder
                                                                                     Südbahn S16
                                                             (Leverkusen – HBF - Flughafen – Au)
einer Bestandsaufnahme bereits elf        Einrichtung der Kölner
                                                             mit neuemSüdbahn             S 16der
                                                                         Haltepunkt im Bereich
                                                             höhenfreien Querung der Siegburger
Knotenpunkte untersucht, jeweils          wäre eine hohe Attraktivität für den
                                                             Straße  und Verknüpfung    mit der
                                                             Stadtbahnlinie 7
für Zeiträume von 24 bzw. 72 Stun-        Öffentlichen Personennahverkehr
                                                             Vorteile eines möglichen neuen S-

den. Auf Grundlage der Ergebnisse         gegeben – nicht nur      für Straße:
                                                                          das neue
                                                             Bahn-Haltepunktes im Bereich
                                                             Siegburger

wird gegenwärtig eine Wirkungs-           Quartier, sondern auch
                                                                Der ModalfürSplitPoll   und
                                                                                  kann im neuen                                                                                                                   Erstes Konzept für die Einbindung des motorisierten Individualverkehrs (MIV)
                                                                Gebiet Deutzer Hafen entscheidend
analyse erstellt, die dann Prognosen      Deutz insgesamt. verändert werden.
                                                                zugunsten des Umweltverbundes

über künftige Verkehrsmengen                                                                   Verkehr und Mobilität
                                                                       Reduzierung des vorhandenen MIV-
                                                                       Anteils in den beiden Stadtteile
                                                                                       WasÄnderung
                                                                                              habender   wir derzeit                              im Focus?
ermöglicht. Erst dann können              Im Zuge der Bestandsaufnahme und
                                                                       Deutz und Poll durch
                                                                       Verkehrsmittelwahl (Pkw         S-
                                                                       Bahn). Mögliche Maßnahmen
verlässliche Aussagen zur künftigen       aufgrund der ersten Ansätze
                                                                  ÖPNV
                                                                            für ein
                                                                   Präsentation_Bürger-Info_RK_GmbH_01-00-00 | 06.07.2017 | caj                                                             Seite 20

Verkehrsqualität gemacht werden,          zukunftsfähiges Mobilitätskonzept
                                                                  Neue Buslinie durch das

die konkrete Anhaltspunkte für wei-       ergeben sich folgende Fragen,
                                                                  Plangebiet
                                                                               die                                                                                 mögliche Verknüpfung

terführende Maßnahmen bieten.             im Rahmen der Zwischenpräsenta-                                                                                          mit Deutzer Bahnhof
                                                                                                                                                                   und darüber hinaus
                                                                                                                                                                                                                                                                       Neue Querungsmöglichkeiten für    Radwegekonzept für das
                                          tion aus Sicht der Verkehrsplaner
                                                                                                                                                                                                                                                                       Fußgänger und Radfahrer           Quartier
Auf der Grundlage der städtebauli-        mit den Bürgerinnen und Bürgern
                                                                                                                                                                                                                                                                       über das Hafenbecken
chen Überlegungen von COBE wird           diskutiert werden sollen:
gegenwärtig ein Mobilitätskonzept         • Was muss für eine ausreichen-
ausgearbeitet. Der Betrachtungs-              de Erschließung des Deutzer
bereich umfasst dabei zwar schwer-            Hafens getan werden?                                                                          mögliche Verknüpfung
                                                                                                                                            mit Linie 159
punktmäßig das engere Planungs-           • Welche Verbesserungen wün-
gebiet, aber auch das angrenzende             schen Sie sich für den ÖPNV?                                                        Maßnahmen ÖPNV
                                                                                   Präsentation_Bürger-Info_RK_GmbH_01-00-00 | 06.07.2017 | caj                                                        Seite 18

Umfeld und alle erforderlichen            • Welche Erwartungen stellen
Schnittstellen werden einbezogen.             Sie an innovative Radwegekon-
Neben der Binnenstruktur im Viertel           zepte?
liegt daher der Fokus auch auf den        • Was sind für Sie wichtige Rand-
Anschlüssen und Kreuzungspunk-                bedingungen für Fußgänger?
ten. Standorte für mögliche Mobili-
tätsstationen werden genauso ge-
prüft wie Vernetzungsoptionen für
                                                                                                                                                                                                                                                                                                 Barrierefreie Anbindung für
Fußgänger und Radfahrer. Für den
                                                                                                                                                                                                                                                                                                 FG und Rad an die Südbrücke
ÖPNV ist eine direkte Anschluss-

                                                                                                                                                                                                                  Mögliche Maßnahmen Fußgänger und Radfahrer
Städtebau
Städtebauliche Entwicklung Deutzer Hafen Köln
                                                                                                                  Seite 18                                         Seite 19
Dokumentation | Zwischenpräsentation Juli 2017

Städtebau

Caroline Liedtke
Ole Storjohann
COBE Architects

                                                                                                                             „Deutzer-Hafen“-Typologie

Die Umnutzung und Transformation          Exemplarisch für das planerische          von Fußgängern zum Verweilen an
von Orten wie dem Deutzer Hafen           Vorgehen steht die Auseinander-           den künftigen S-Bahn-Bögen. Quar-
sind prototypische Beispiele einer        setzung mit dem „typisch Neuen“           tiersstraßen erschließen das Viertel,
„Innenentwicklung“ und stellen            des „Deutzer Blocks“: Die Block-          bieten aber als Kommunikations-
aufgrund ihrer komplexen Frage-           randbebauung von Deutz und die            orte auch Möglichkeiten Nachbarn
stellungen Stadtplanung und Politik       Fragmente der Ellmühle dienen als         zu treffen; die verkehrsberuhigten
vor große Herausforderungen. Wie          „Material“ für eine neue Blocktypo-       Grünen Gassen sind den Fußgän-
lassen sich die Besonderheiten des        logie.                                    gern und Radfahrern vorbehalten
Ortes nicht als Defizite, sondern                                                   und bilden klar ablesbare und ab-
als Potenziale verstehen? Wie kann        Die bisherigen Planungsüberlegun-         gegrenzte „Nachbarschaftsräume“.
trotz eines kategorialen Wandels          gen lassen sich anhand von fünf           Auch die neuen Brücken über das
– von Güterbahntrasse zu Prome-           Themen erläutern:                         Hafenbecken werden als besondere
nade, von Industriegrundstück zum                                                   öffentliche Orte behandelt. An der
Wohnort, von Warenumschlagort             1. Mobilität und Straßenräume | Ein       Südbrücke soll eine „Fahrradschlan-      Straßenquerschnitte „Am Schnellert“
zum Dienstleistungsstandort, usf. –       Netzwerk mit Aufenthaltsqualität          ge“ signalhaft auf die dann barrie-
die Geschichte und der Geist eines        Die planerischen Überlegungen             refreie Vernetzung zwischen dem
Ortes erhalten, weiterentwickelt          legen im Sinne eines „Gerüstes“           Quartier Deutzer Hafen und dem
und transformiert werden? Wie             zunächst den Schwerpunkt auf das          Umfeld hinweisen.
lässt sich das Stichwort „Dynami-         Konzept der öffentlichen Räume.
sche Stadtlandschaft“ planerisch          Unterschiedliche Kategorien von           Die Alfred-Schütte-Allee soll künftig
konkretisieren, das im Wettbewerb         Straßen und Plätzen gilt es zu            autofrei gestaltet sein; angrenzen-
eines von fünf planerischen The-          differenzieren: Die auch künftig          de Wohngebäude sollen sich nicht
menschwerpunkten definierte? Wie          stark befahrene Siegburger Straße         abschotten – Vorgärten schaffen
erreichen wir das Ziel einer sozial       unterscheidet sich vom Bereich Am         verlässliche Schnittstellen zwischen
gemischten Stadt? Welche Baustei-         Schnellert, auch wenn er von einer        öffentlichem und privatem Raum.
ne müssen im Sinne einer nachhalti-       Rückseite künftig zu einem wich-
gen Infrastruktur durch die öffentli-     tigen Mobilitäts-Rückgrat werden          Das Parken wird im Quartier
che Hand gesichert werden? Diese          wird. Am Bahndamm – perspekti-            Deutzer Hafen in erster Linie über
Leitfragen haben die Planerinnen          visch mit der neuen S-Bahn-Trasse         Tiefgaragen erfolgen, die im Hoch-
und Planer in der Bearbeitung der         – soll ein attraktiver Platz- und Stra-   wasserfall geflutet und auch als
letzten Monate intensiv beschäftigt.      ßenraum entstehen, der von Rad-           Retentionsräume genutzt werden
                                          fahrern genauso genutzt wird wie          können. Stellplätze im öffentlichen
                                                                                    Raum sind auf ein Minimum redu-
                                                                                    ziert.                                   Anbindung Radverkehr Südbrücke
Städtebauliche Entwicklung Deutzer Hafen Köln
                                                                                                               Seite 20                                                                                                                   Seite 21
Dokumentation | Zwischenpräsentation Juli 2017

2. Wohnen und Arbeiten im Deutzer         Hafenseite zur Siegburger Straße        ung erreicht werden. Einzelne Hoch-
Hafen – Die gemischte Stadt               hin, die im Erdgeschoss möglichst       punkte nehmen sich gegenüber
Mischung entsteht durch Vielfalt.         kleinteilig genutzt werden und          den Hochpunkten auf dem urbanen
Deshalb gleicht in der Planung            dennoch Flächen für Einzelhandel        Ufer zurück. Die gewünschte Zäsur
kein Baufeld dem anderen. Mit der         und Kultur bieten sollen, müssen        im südlichen Bereich wird durch
Heterogenität sollen auch unter-          spezifische Lösungen gefunden           den Wechsel zwischen einem 80m
schiedliche Bauformen entstehen           werden.                                 Hochpunkt, drei weiteren Gebäuden
können, die wiederum ein Nebenei-                                                 zwischen 50 und 60 m Höhe sowie
nander verschiedenster Trägermo-          3. Bauen im Deutzer Hafen – Der         einem massiven Sockel erzielt.
delle generieren. Die angestrebte         Deutzer Block                                                                   Vielfalt der Baufelder und Zielgruppen
Diversität soll auch Auswirkungen         Der „Deutzer Block“ fußt auf der        Bei der Platzierung von Hoch-
auf die Nutzergruppen haben; sie          Idee der Collage. Er ist gekennzeich-   punkten wird dabei die Verschat-
sollen aus ganz unterschiedlichen         net durch vier zentrale Eigenarten:     tung von Anbeginn als zentrales
Bereichen kommen und sich in ihren        Er ist offen, er hat unterschiedliche   Planungskriterium mitgedacht
Ansprüchen unterscheiden.                 Fassaden, er verfügt über einzelne      – Hochpunkte liegen vermehrt zu
                                          Hochpunkte und in ihm kommen            den Freiräumen und Wasserflächen
Dieser Anspruch auf Vielfalt darf         ganz unterschiedliche Grundriss­        hin. In der Höhen­entwicklung dient
aber gleichsam nicht zur Beliebig-        typologien zum Tragen. Das ver-         die Ellmühle als Maßgabe. So wird
keit werden – an jeder Stelle ist         meintlich Widersprüchliche dieser       erreicht, dass sich der Deutzer
das Spezifische herauszuarbeiten.         Anforderungen schafft Spielräume        Hafen in der gesamtstädtischen                                                                                                            Länglicher Silokörper
Das gilt, wenn am Bahndamm eine           für individuelle Lösungen. Der Deut-    Betrachtung eher einordnet als her-                                                                 Strategisch platzierter               lässt den Hochpunkt von
                                                                                                                                                                                      Hochpunkt                             bestimmten Richtungen
gewerbliche Nutzung in einzelne,          zer Block formuliert eine übergeord-    vorsticht; die Silhouette soll zwar     Deutzer-Hafen-Block                                                                               schmaler erscheinen
quartiersverträgliche Bausteine           nete strukturelle Vorgabe für das       als eigenes Ensemble wahrnehmbar
unterteilt wird und dennoch den           gesamte Gebiet und wird je nach         sein, Hochpunkte unterschreiten                                                                                                                         Giebelmotiv
zwingend erforderlichen Schall-           Rahmenbedingung unterschiedlich         aber viele andere Hochhäuser in
schutz schafft, der das Wohnen wei-       interpretiert. Der eigentliche Block    der Stadt und orientieren sich an
ter nördlich erst ermöglicht. Beim        ist nach heutigem Planungsstand im      der halben Höhe des Doms. In der
Wohnen am Hafenbecken genauso             östlichen Bereich fünf- bis siebenge-   Überarbeitung der letzten Monate
wie für den neu hinzugekommenen           schossig, Hochpunkte orientieren        konnten nach diesen Regeln auch
                                                                                                                                                                                                Absenkung zur
Bildungsstandort unmittelbar an           sich hier an der Mühle und variieren    nochmals gezielte Verdichtungen                                                                               Tageslichtoptimierung                 Stadthäuser
der Brücke am Stadtteilpark bedarf        zwischen 45 und 60 Meter. Auf der       erreicht werden.                                                                                                                                    z.B. Baugruppe

es besonderer Setzungen. Und auch         Landzunge soll eine durchgehende,                                               Offene Randbebauung              Fassadenvariation min. 1   Höhenvariation                    Vielfältige Typologien
für die Nutzungen auf der östlichen       maximal siebengeschossige Bebau-                                                Offen zu einem angrenzenden      Sprung pr. Seite                                             und Nutzer
                                                                                                                          attraktiven Freiraum
Städtebauliche Entwicklung Deutzer Hafen Köln
                                                                                                 Seite 22                                                                                                                                                                                                                                         Seite 23
Dokumentation | Zwischenpräsentation Juli 2017

                                                                                                            Höhenentwicklung
                                                                                 Baufeldgrenze

                                                                                 Baufeldgrenze

   4. Übergänge gestalten – Sockel und    die im Bedarfsfall geräumt werden
   Kantzonen                              können. An einigen strategisch
   Aktive und belebte Erdgeschosszo-      besonders wichtigen Stellen werden
   nen sind für eine positive Entwick-    für Nutzungen unterhalb der HQ
   lungsprognose von neuen Quartieren     200 Marke Fluttore vorgesehen, die,
   von besonderer Bedeutung. Diese        trotz Lage im Überschwemmungs-
   Maßgabe gilt am Deutzer Hafen          bereich, eine weitgehend reguläre      Baufeldgrenze
   in besonderer Weise, da diese teils    Nutzung ermöglichen.

                                                                                                            (102m)
                                                                                                            DLF Gebäude
                                                                                                            (62m)
                                                                                                            Kranhäuser
                                                                                                            (148m)
                                                                                                            Kölnturm
                                                                                                            (157m)
                                                                                                            Kölner Dom
                                                                                                                                                                  (147m)
                                                                                                                                                                  Colonia Haus
                                                                                                                                                                  (133m)
                                                                                                                                                                  Uni-Center
                                                                                                                                                                  (103m)
                                                                                                                                                                  Kölntriangle

                                                                                                                                                                                     (77m)
                                                                                                                                                                                     Severinsbrücke

                                                                                                                                                                                                      (147m)
                                                                                                                                                                                                      TÜV Rheinland

                                                                                                                                                                                                                      (102m)
                                                                                                                                                                                                                      Herkules-Hochhaus
                                                                                                                                                                                                                                          (109m)
                                                                                                                                                                                                                                          Ringturm

                                                                                                                                                                                                                                                     (Bestand max. 56m)
                                                                                                                                                                                                                                                     Ellmühle
   im Überflutungsbereich liegen und      Ein besonderes Augenmerk in der
   zwischen der Schutzhöhe im Hoch-       planerischen Bearbeitung lag auf
   wasserfall HQ 200 und der Ober-        den Erdgeschoßnutzungen. Wo
   kante der Mauer des Hafenbeckens       Wohnnutzungen angrenzen, soll
   lediglich drei Meter liegen. Durch     eine Abschottung vermieden wer-
   den Höhenversatz ergeben sich für      den und trotzdem die Privatspähre                                 Höhenentwicklung im Kölner Kontext
   alle Flächen, die unter der            gewahrt bleiben. Unterschiedliche      Baufeldgrenze
   Höhenmarke 47,2m ü. NN. ­­(= zwei-     „Kantzonen“ wurden definiert:
­­­hundert­­­jähriges Hochwasser)         Es galt Bereiche des Übergangs
   liegen, besondere Bedingungen.         zwischen privat und öffentlich zu
   Zu diesen Bereichen zählt somit        definieren, die Schutz gewährleis-
   auch die Promenade beiderseits         ten, aber nicht trennen. Je nach
   des Hafenbeckens. Angrenzende          Straßentyp sehen sie anders aus: In
   Nutzungen müssen daher ent-            der Grünen Gasse sind sie breiter
   weder deutlich höher liegen oder       und bilden teils sogar einen Vorgar-   Baufeldgrenze
   werden im Ausnahmefall geflutet.       ten; in der Quartiersstraße sind sie
   Deshalb schließen an der Prome-        manchmal nur 60 Zentimeter tief,
   nade vielfach großzügige Trep-         was aber für einen Stuhl oder eine
   penanlagen den höher gelegenen         Treppe reicht. Ein Rücksprung in der
   (=hochwassergeschützten) Bereich       Fassade schafft auch an den sehr
                                                                                                                                          Grüne Sockelkante

   an, ohne eine Barriere auszubilden.    öffentlichen Lagen einen räumli-
                                                                                                                       Private Terassen

                                                                                                                                                                                                                                                                                                               Sitzstufen und
   Wo möglich, werden im Erdge-           chen Puffer, der zwischen Innen und

                                                                                                                                                                                                      Hafenbecken

                                                                                                                                                                                                                                                                          Hafenbecken
                                                                                 Baufeldgrenze
                                                                                                                                                              Promenade

                                                                                                                                                                                                                                                                                                   Promenade

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Promenade
                                                                                                                                                                          Kajmauer

                                                                                                                                                                                                                                                                                        Kajmauer
   schossbereich auch Stellplätze für     Außen vermittelt.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Rampen

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Baufeld
                                                                                                             Baufeld

   Fahrräder oder Boote vorgesehen,

                                                                                 „Kantzonen“                Übergänge gestalten | Promenade West und Ost
Städtebauliche Entwicklung Deutzer Hafen Köln
                                                                                                                   Seite 24                                                                                                   Seite 25
Dokumentation | Zwischenpräsentation Juli 2017

                                                                                                                Promenade
5. Urban, Blau und Grün                   Hafenbecken eingeleitet werden,
– Performative Freiräume                  wo das Schwimmen in einem erhöh-
Freiräume sollen multifunktionale         ten Becken ermöglicht werden soll.
Räume sein: Treppen sollen auch           Auch die Alfred-Schütte-Allee und
als Bühnen und Spielplätze, Parks         der Bereich Am Schnellert entlang
auch als Retentionsraum dienen. Für       des Bahndamms werden als öffentli-
das gesamte Entwicklungsgebiet            cher Raum mit besonderen Qualitä-
wurden entsprechend verschiede-           ten verstanden und entsprechend
ne Freiraumtypologien erarbeitet:         gestalterisch qualifiziert.
An die Promenade, die rund um
das Hafenbecken verläuft, grenzen                                                                                             Freiraumtypologien im Deutzer Hafen
unmittelbar fünf Quartiersplätze an
– mit jeweils individuellem Nut-
zungsprofil und Erscheinungsbild.
Darüber hinaus gliedern drei große
Freiflächen die Halbinsel an den
Poller Wiesen in drei Teilbereiche
auf. Der große Stadtteilpark an der
Spitze grenzt unmittelbar an den
künftigen Bildungsstandort und un-
terscheidet sich in Dimension und
Format von den beiden kleineren
Quartiers­parks in Richtung Süden.
Diese sind besonders geprägt durch                           Den Hafen erleben                                                Quartiersplatz
die erhaltenen Fragmente der frü-
heren industriellen Nutzung – wie
etwa der Kranbahn, die dem mitt-
leren Park seinen Namen gibt. Der
Freiraum Am Schnellert, unmittel-
bar an der Südbrücke, veranschau-
licht den Nachhaltigkeitsgedanken
in besonderer Weise. Das im Quar-
tier aufgefangene Regenwasser soll        Verbindung und Durchgängigkeit für alle   Flanieren und Promenieren                 Einkaufen und Versorgen               Treffpunkt und Nachbarschaft   Aufenthalt und Anbindung
dort gereinigt und wieder in das
Ergebnisse der
Arbeitsgruppen
Städtebauliche Entwicklung Deutzer Hafen Köln
                                                 Seite 28   Seite 29
Dokumentation | Zwischenpräsentation Juli 2017

        Mobilität und
        Straßenräume

Notizen AG Mobilität und Stadträume
Städtebauliche Entwicklung Deutzer Hafen Köln
                                                                                                              Seite 30                                              Seite 31
Dokumentation | Zwischenpräsentation Juli 2017

Mobilität und Straßenräume

Berichterstattung
Caroline Wagner
Stadtplanungsamt Köln

Verkehrsfragen müssen im Zusam-           Stadtbahnlinie 7 an den Deutzer       Mit Blick auf den motorisierten
menhang betrachtet werden. Eine           Bahnhof. Es wurde darauf hingewie-    Individualverkehr wurde angeregt,
Eingrenzung des Untersuchungsbe-          sen, dass bei aller Notwendigkeit     den Deutzer Hafen als autofreies
reichs allein auf das neue Quartier       der Einbindung in das städtische      Quartier zu entwickeln. Von einigen
im Deutzer Hafen und die unmittel-        Netz auch die innere Erschließung     Teilnehmerinnen und Teilnehmern
bare Umgebung würde zu kurz grei-         im Quartier durch den ÖPNV nicht      wird vorgeschlagen, in der Quar-
fen. Deshalb wird es von den Teil-        vernachlässigt werden soll. Dabei     tiersstraße keine privaten Parkplät-
nehmenden in der Arbeitsgruppe            sind auch absehbare Entwicklungen     ze anzubieten und sie als Fahrrad-
begrüßt, dass die Verkehrsplanung         wie selbstfahrende Busse im Zuge      straße auszubilden.
sich mit den Auswirkungen der             eines autonomen Linienverkehrs
Umnutzung des Hafens in einem Pe-         zu berücksichtigen. Die Überlegun-    Die barrierefreie Erschließung der       Arbeitsgruppe Mobilität und Straßenräume
rimeter bis in die Innenstadt und bis     gen zum Ausbau der S 16 werden        Rheinbrücken wird in der Gruppe als
zur Autobahn A4 beschäftigt. Dabei        generell begrüßt; in der weiteren     überaus wichtiges Signal für eine zu-
sorgen sich die anwesenden Bür-           Entwicklung und Entscheidungsfin-     kunftsfähige Mobilität erachtet. Das
gerinnen und Bürger insbesondere          dung wird gerade bei diesem The-      gilt für die Deutzer-, die Severins-
um die Auswirkungen von Schwer-           ma eine Einbindung von Anwohnern      und die Südbrücke gleichermaßen.
last- und Schleichverkehr im Bereich      und Bürgerschaft als unbedingt
Poll, da dort die Situation heute         erforderlich erachtet.
schon überaus angespannt ist.
Diese Einschätzung unterstreicht          Ein Radschnellweg wird als unab-
nochmals die Notwendigkeit einer          dingbar für eine zukunftsgerich-
verbesserten Anbindung des Ver-           tete Verkehrsplanung erachtet.
kehrsnetzes an die Autobahn. Aber         Zu berücksichtigen ist aber seine
auch ganz konkrete Fragen zum             Einbindung unter Sicherheitsge-
Umfeld werden aufgeworfen: Was            sichtspunkten. Wie können die
passiert mit der HGK Trasse in Poll?      unterschiedlichen Verkehre und die
Wie sieht zukünftig die Anbindung         verschiedenen Geschwindigkeiten
der Schütte-Werke aus?                    sicher nebeneinander organisiert
                                          werden – gerade für Radfahrer und
Ein zentrales Thema der Arbeits-          Fußgänger? Shared-Space-Konzep-
gruppe war der ÖPNV. Fähre und            te bergen hier auch Risiken für die
Wassertaxi über den Rhein wurden          langsamen Verkehrsteilnehmer.
ebenso diskutiert wie die Not-            Genügend Fahrradstellplätze im
wendigkeit der Anbindung der              Quartier sind vorzusehen.
Städtebauliche Entwicklung Deutzer Hafen Köln
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Dokumentation | Zwischenpräsentation Juli 2017

        Wohnen und
        Arbeiten im
        Deutzer Hafen

Notizen AG Wohnen und Arbeiten am deutzer Hafen
Städtebauliche Entwicklung Deutzer Hafen Köln
                                                                                   Seite 34                                       Seite 35
Dokumentation | Zwischenpräsentation Juli 2017

Wohnen und Arbeiten
im Deutzer Hafen

Berichterstattung
Bernd Dallmeyer
moderne stadt

Ein zentraler Schwerpunkt der             Sicherheit im Quartier ergibt sich
Diskussion in der Arbeitsgruppe war       in vitalen Stadtteilen in erster Linie
die Frage, wie die unterschiedlichen      durch soziale Kontrolle. Dies zu stär-
Formen des Wohnens in der Ent-            ken muss ein zentrales Ziel sein. Die
wicklung des Deutzer Hafens zum           Aktivierung der Sockelgeschosse
Tragen kommen können. Aber auch           erscheint dabei als wichtige Stell-
die breite Palette der weiteren Nut-      schraube. Gerade deshalb sind Leer-
zungen – von Einzelhandel über Kita       stände überaus problematisch und
bis Schule – wurde debattiert und         unbedingt zu vermeiden; denn trotz
deren Bedeutung für die Vitalität         aller vorbeugenden Maßnahmen
des Quartiers herausgestellt.             befürchten Teilnehmerinnen und
                                          Teilnehmer, dass diese eintreten,
Die bislang formulierten Qualitäts-       wenn nicht frühzeitig sehr gezielt
kriterien werden als zielgerichtet        gegengesteuert wird. Dabei gilt es
und sinnvoll erachtet. Sie sollten un-    kreative und innovative Konzepte zu
bedingt weiterverfolgt werden. Die        fördern und auch Neues zu ermög-
Grundstücksvergabe über qualifi-          lichen. Die bekannten und üblichen
zierte Vergabeverfahren spielt eine       Ansätze mit „0815-Einzelhandel“
wesentliche Rolle, um Vielfalt zu         reichen sicher nicht, so die Einschät-
sichern. Im Bereich der sogenann-         zung. In diesem Zusammenhang
ten „Konzeptvergabe“ durchläuft           wird auf die überaus wichtige und
Köln gegenwärtig (wie viele andere        belebende Funktion von kulturellen
Städte) einen Lernprozess, den es         Nutzungen hingewiesen. Es wäre zu
auszuwerten und für den Deutzer           erwägen, ein oder zwei regelrechte
Hafen weiterzuentwickeln gilt. Für        kulturelle „Magnete“ anzusiedeln.
die kleinteilige Strukturierung sind
entsprechende Grundstückszu-
schnitte relevant; dabei werden
Baugruppen als ein wesentliches
Element zur Qualitätssicherung
erachtet.

                                                                                              Arbeitsgruppe Wohnen und Arbeiten
Städtebauliche Entwicklung Deutzer Hafen Köln
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Dokumentation | Zwischenpräsentation Juli 2017

        Bauen im
        Deutzer Hafen

Notizen AG Bauen im Deutzer Hafen
Städtebauliche Entwicklung Deutzer Hafen Köln
                                                                                                              Seite 38                                          Seite 39
Dokumentation | Zwischenpräsentation Juli 2017

Bauen im Deutzer Hafen

Berichterstattung
Lena Zlonicky
Stadtplanungsamt

Die hohe Nachfrage nach Wohnen            innerhalb eines Blocks realisiert      – sie sollten neben allen anderen
zeigt sich auch auf dem Workshop          werden sollten, ein variantenreiche    Gruppen in jedem Fall bedacht
– die Verantwortlichen wurden             Wechselspiel zwischen hohen und        werden. Vordringliches Ziel ist aber
vielfältig angesprochen, ob und           niedrigen Gebäuden besteht und         eine gemischte Struktur zu sichern.
wie man sich schon in eine Liste als      eine Kleinteiligkeit der Strukturen    Wohnungskonzepte wie z. B.
Interessent für Wohnungen eintra-         ablesbar wird.                         „Clusterwohnen“ (Bewohnerinnen
gen kann.                                                                        und Bewohner haben ihr eigenes
                                          Um diese Mischung nicht nur ge-        Zimmer/Apartment, die große
Die jetzt vorgeschlagene Dichte           stalterisch, sondern auch funktional   Küche nutzen alle gemeinsam)
der Bebauung wird in der Gruppe           zu erreichen, wird die „Konzept-       oder „Mehrgenerationenwohnen“
unterschiedlich bewertet: Einigen         vergabe“ als geeignetes Mittel zur     (Menschen unterschiedlichen Alters
Teilnehmerinnen und Teilnehmern           Qualitätssicherung erachtet . Aus      wohnen unter einem Dach) sollen in
erscheint sie zu hoch und sie kritisie-   Sicht der Teilnehmenden gewähr-        der weiteren Planung Berücksichti-
ren, dass der ursprünglich prämierte      leistet ein 30-prozentiger Anteil      gung finden.
Vorschlag deutlich weniger Nutz-          geförderten Wohnungsbaus gleich-
fläche ausgewiesen hatte. Andere          sam den Bau von bezahlbarem            Für ein lebendiges Quartier spielt
erachten sie als durchaus maßvoll,        Wohnraum und eine gute soziale         die Versorgung eine besondere Rol-
wenn so an zentraler Stelle mehr          Mischung. Deshalb sollte diese         le: Einzelhandel muss von Anbeginn
bezahlbarer Wohnraum geschaffen           Quote unbedingt aufrechterhalten       mitgedacht werden. Hierbei hat
werden kann. Da die Verteilung            werden, auch wenn wirtschaftlicher     die Idee einer Markthalle großen
der Hochpunkte offenkundig wohl           Druck entsteht. Gegebenenfalls         Charme.
überlegt getroffen wurde, erschei-        wäre diese Quote sogar zu erhöhen.
nen die Standortentscheidungen            Baugruppen und Genossenschaf-
vielen Diskutanten nachvollziehbar.       ten sind wichtige Akteure in dieser
Andere plädieren für eine Konzen-         Entwicklung von Vielfalt und Leben-
tration („Bündelung“) der hohen           digkeit und sollten daher möglichst
Gebäude in einem Bereich. Bezogen         umfassend berücksichtigt werden.
auf die Gebäudehöhe plädieren             Dabei wird angeregt, gerade auch
einige Teilnehmenden dafür, die 62        die Genossenschaften vor Ort in
Meter hohen Kranhäuser auf der ge-        Deutz aktiv einzubinden.
genüberliegenden Rheinseite als ab-
solutes Maximum zu definieren. Alle       Für das Wohnen spielen insbeson-
Beteiligten unterstreichen dabei,         dere die Zielgruppen der Familien
dass unterschiedliche Architekturen       und Senioren eine wichtige Rolle                                               Arbeitsgruppe Bauen im Deutzer Hafen
Städtebauliche Entwicklung Deutzer Hafen Köln
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Dokumentation | Zwischenpräsentation Juli 2017

        Übergänge
        gestalten:
        Sockel und
        Kantzonen
Städtebauliche Entwicklung Deutzer Hafen Köln
                                                                                                                 Seite 42                                        Seite 43
Dokumentation | Zwischenpräsentation Juli 2017

Übergänge gestalten:
Sockel und Kantzonen

Berichterstattung
Daniel Delbrück
moderne stadt

Wie kann die Promenade beidseits          Für die Lebendigkeit der Promenade     Die dargestellten „Kantzonen“,
des Hafenbeckens nachhaltig mit           und der Erdgeschossebene spielt        die Übergänge zu den Häusern,
Leben erfüllt sein? Vor allem diese       der öffentliche Raum eine wichtige     erscheinen einigen Teilnehmenden
Frage beschäftigte die Gruppe.            Rolle. Nutzungen wie Open Air Kino     geradezu prädestiniert für Urban
Teils eher skeptisch, teils aber auch     und Flohmärkte sollten möglich         Gardening im Quartier. Gleich-
überaus optimistisch, wurden ganz         sein. Treppenanlagen sind auch         zeitig gilt es zu vermeiden, dass
unterschiedliche Vorschläge disku-        als Spielorte auszubilden. Bei der     „Jägerzäune“ aufgestellt werden.
tiert. Wäre es nicht eine so einfache     Gestaltung der Promenade gilt es       Sind dänische und niederländische
wie gleichsam überaus wirksame            durchgängig die Barrierefreiheit zu    Lösungen auf Köln übertragbar? Das
Maßnahme, für die Erdgeschoss-            berücksichtigen und die Zugäng-        Wechselspiel zwischen Öffentlich-
zonen schlicht Familien zu berück-        lichkeit zu den oberen Bereichen       keit am Hafenbecken und Privatheit
sichtigen, die die angrenzenden           und zum Wasser für alle zu sichern.    in den Quartiersstraßen ist weiter zu
Bereiche „automatisch“ beleben            Auch die Wasserfläche spielt eine      profilieren.
und hier für Vitalität sorgen?            wichtige Rolle. Ist sie zugänglich,
                                          so stützt das die Attraktivität der    Die Vielzahl der Ideen gilt es jetzt zu
Im Sinne der Attraktivität der Sockel     Promenade in besonderer Weise.         sammeln und zu bewerten, so dass
sollten gewerbliche Nutzungen im          So könnte z.B. ein Bootsverleih eine   diese im weiteren Verlauf vertieft
Erdgeschoss möglichst kleinteilig         überaus aktivierende Rolle spielen.    und gegebenenfalls konkretisiert
sein. Hier gibt es einen Regulie-                                                werden können, wenn sich eine
rungsbedarf durch kommunale               Für die Erdgeschossbereiche sollten    belastbare Grundlage ergibt.
Vorgaben. Kleine Einheiten erschei-       möglichst Nutzungskombinationen
nen auch für den südlichen Bereich        aus Wohnen und Arbeiten geschaf-       Bei all den Überlegungen wurde
bei einer möglichen Ansiedlung            fen werden – während Arbeitsbe-        grundsätzlich unterstrichen, dass
von REWE unbedingt erforderlich.          reiche auf Straßenniveau liegen        der Ort seine Rauheit und Wildheit
Könnte Raum für ein „mobiles              können, wären privatere Bereiche       auch in Zukunft möglichst behalten
Gewerbe“, etwa für einen mobilen          im oberen Geschoss anzuordnen.         soll. Es macht gerade den Charme
Frisör, vorgehalten werden? Neben         Auch im Hochwasserfall hätte das       des Hafens aus, dass nicht alles
Künstlerateliers und Werkstätten          gegebenenfalls Vorteile: empfind-      perfekt und „clean“ ist. Dazu könnte
wären auch Co-Working-Angebote            liche Dinge könnten oben gelagert      z.B. auch der Erhalt der alten Halle
an der Promenade und an Plätzen           werden und der untere Raum /           beitragen. Das sollte auch in der
denkbar, weil diese nicht so sensibel     Werkstatt gezielt robust ausgebil-     weiteren Gestaltung als Maßgabe
auf Öffentlichkeit reagieren und          det werden.                            beherzigt werden.
dies sogar eine besondere Qualität
des Angebots darstellen könnte.                                                                                             Arbeitsgruppe Sockel und Kantzonen
Städtebauliche Entwicklung Deutzer Hafen Köln
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Dokumentation | Zwischenpräsentation Juli 2017

        Urban, Grün und Blau:
        Freiraumqualitäten und
        Retentionsräume
Städtebauliche Entwicklung Deutzer Hafen Köln
                                                                                                             Seite 46                                                          Seite 47
Dokumentation | Zwischenpräsentation Juli 2017

Urban, Grün und Blau:
Freiraumqualitäten und
Retentionsräume

Berichterstattung
Galene Haun,
Stadtplanungsamt

Das große Thema in der Diskussion         Mehr Grün, mehr Bäume, mehr           Grundsätzlich sollte auf die Umsetz-
über Freiräume war die Nachhaltig-        Schatten – Forderungen, die           barkeit der Planung Wert gelegt
keit – sowohl kleinmaßstäblich als        angesichts weltweiter Klimaver-       werden. Allzu oft stehen der großen
auch im großen Maßstab. Es ging           änderungen und der Prognose           Visionskraft höchst pragmatische
um Fragen der Dach- und Fassaden-         steigender Temperaturen in der        Kriterien bei Betrieb und Unterhalt
begrünung, um Regenwasserbe-              Gruppe auf breiter Ebene geteilt      gegenüber, die dann hochfliegende
wirtschaftung, versickerungsfähige        wurden. Wichtig ist den Betei-        Träume zunichte machen. Hier wird
Bodenbeläge und die Möglichkeiten         ligten, dass trotz aller Dichte im    aus der Gruppe für Realitätssinn
Wasser als Ressource zu nutzen.           Freiraum Gestaltungsoptionen          plädiert.
Dabei wurde auch diskutiert, wie          und Beteiligungsmöglichkeiten
die Wasserfläche im Hafenbecken           offengehalten werden. Der öffent-
sichtbar und erreichbar gemacht           liche Raum ist eine Plattform für
werden kann – etwa über schwim-           partizipative Prozesse – Mitwirkung
mende Freiflächen, Wasserskilifts         und Mitgestaltung können bei der
und Hausboote. Mitunter wurden            Freiraumgestaltung Hand in Hand
auch ganz konkrete Ideen vorge-           gehen und hohe Identifizierung
schlagen – etwa auf einem Platz           ermöglichen. Dabei geht es um
in einem Bassin heimische Fische          die kleinen Nischen, aber auch bei
auszustellen. Es wird angeregt,           der Gestaltung großer Bausteine
Freiraumflächen durch die Nutzung         wie etwa der Promenade sollten
von Dächern oder schwimmenden             Beteiligungsmöglichkeiten geschaf-
Plattformen zu erweitern.                 fen werden. Schon heute gibt es
                                          im Quartier einige Ansatzpunkte,
                                          wo Teilhabe in unmittelbarer Weise
                                          erprobt werden kann. Wie können
                                          bestehende Nutzungen, wie z.B. der
                                          Obdachlosenverein, auch zukünftig
                                          in das Gebiet integriert werden und
                                          dort eine Funktion übernehmen?

                                                                                                                        Arbeitsgruppe Freiraumqualitäten und Retentionsräume
Ausblick
Städtebauliche Entwicklung Deutzer Hafen Köln
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Dokumentation | Zwischenpräsentation Juli 2017

Ausblick

Franz-Josef Höing
Beigeordneter für
Stadtentwicklung,
Planen und Bauen
der Stadt Köln

Der Name macht es schon deutlich:         Stadtentwicklung und Stadtpla-
Einer Zwischenpräsentation ist zu         nung ist immer ein Prozess – Dinge
eigen, dass sie über den „Stand der       sind permanent im Fluss und die
Dinge“ informiert, wenn sie noch          Kunst liegt auch darin, zum gebo-
nicht abschließend entschieden            tenen Zeitpunkt das Richtige zu
sind. Sie dokumentiert die Prozess-       entscheiden und die Dinge dann zu
haftigkeit von Planung.                   fixieren.

Für die Verantwortlichen gab es in        Für diesen Abwägungsprozess sind
der Bearbeitung der letzten Mo-           Veranstaltungen wie diese Zwischen-
nate eine zentrale Frage: Liegen          präsentation außerordentlich
wir richtig? Stimmt der Korridor, in      wichtig. Sie sind Resonanzraum und
dem wir uns bewegen? Nach den             Testballon. Um diesen Gesprächs-
heutigen Rückmeldungen lässt sich         faden weiter aufrecht zu erhalten,
feststellen: Wir liegen mit den bis-      wird es weitere Veranstaltungen
herigen Überlegungen „nicht ganz          zum Deutzer Hafen geben – der
falsch“! Das mag wenig erscheinen,        nächste Termin wird wieder früh-
ist aber bei einem so komplexen           zeitig öffentlich bekannt gegeben.
Planungsprojekt als Feed-back nicht       Auch dann hoffen Stadt Köln und
zu unterschätzen. Das Konzept er-         moderne stadt auf rege Beteiligung
scheint nah an den Wirklichkeiten,        und bedanken sich für alle Hinweise
obwohl es an einigen Stellen mutig        und Anregungen.
nach vorne gedacht ist. Diese gute
Mischung wollen wir beibehalten,
kultivieren – den Anspruch nach In-
novation mit dem nötigen Realitäts-
sinn abwägen und die Ansprüche
nicht überdehnen. Das Planungs-
team nimmt von der Veranstaltung
einen „Koffer voll Ideen“ mit, die es
jetzt zu sortieren gilt.
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