URFAHRANER MARKT 200 Jahre Linzer Lustbarkeiten - Februar bis 21. Mai 2017 Presseunterlage - Nordico ...
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NORDICO Stadtmuseum Linz Presseunterlage URFAHRANER MARKT 200 Jahre Linzer Lustbarkeiten 3. Februar bis 21. Mai 2017 NORDICO Stadtmuseum Linz, A-4020 Linz, Dametzstraße 23 T+43 (0)732.7070.1901 www.nordico.at
Inhalt Ausstellungsdaten 3 Allgemeiner Text zur Ausstellung 5 Kunst- und Veranstaltungsprogramm 7 Saalhefttexte 9 Pressebilder 12 Seite 2
Ausstellungsdaten Ausstellungstitel URFAHRANER MARKT 200 Jahre Linzer Lustbarkeiten Ausstellungsdauer 3. Februar bis 21. Mai 2017 Pressekonferenz Donnerstag, 2. Februar 2017, 10 Uhr Eröffnung Donnerstag, 2. Februar 2017, 19 Uhr Ausstellungsort NORDICO Stadtmuseum Linz, 1. OG KuratorInnen Andrea Bina und Georg Thiel Kuratorische Assistenz Veronika Barnaš Ausstellungsarchitektur ANY:TIME Architekten Exponate Neben zahlreichen Originalobjekten werden Werke u.a. von N. Artner, F. Glaubacker, K. Hauk, E. Hofmann, P. Huemer, H. Keplinger, M. Kislinger, A. Kubin, P. Kubovsky, E. Rachbauer gezeigt. Katalog Zur Ausstellung erscheint im Verlag Anton Pustet eine umfangreiche Publikation. Kontakt Dametzstr. 23, 4020 Linz, Tel. +43(0)732/7070-1901; nordico@nordico.at, www.nordico.at Öffnungszeiten Di–So 10–18 Uhr; Do 10–21 Uhr Montag geschlossen Geöffnet: 16.4. (Ostersonntag), 17.4. (Ostermontag), 1.5. (Staatsfeiertag) Eintritt € 6,50 ermäßigt € 4,50 Pressekontakt presse@lentos.at GesprächspartnerInnen bei der Pressekonferenz: Kulturstadträtin Doris Lang-Mayerhofer, Bernhard Baier, Vizebürgermeister und Wirtschaftsreferent der Stadt Linz Andrea Bina, Leiterin des NORDICO Stadtmuseum Linz Georg Thiel, Kurator Seite 3
Allgemeiner Text zur Ausstellung Zuckerwatte, Ringelspiel, verklebter Magen, flirten, Autodrom, der erste Rausch ... wäre eine oberösterreichische Jugend überhaupt denkbar, ohne „Urfix“, wie der Urfahraner Markt liebevoll genannt wird? Der Urfahraner Markt ist der älteste Jahrmarkt Österreichs und heuer gilt es sein 200-jähriges Jubiläum zu feiern. Zweimal pro Jahr, jeweils 9 Tage im Frühjahr und im Herbst, weicht der Parkplatz an der Urfahraner Donaulände dem großen Budenzauber, mit Waren aller Art, Speis und Trank, Großfeuerwerken und Hutschenschleuderern – die heute nüchtern Fahrgeschäft genannt werden. Kaiser Franz I. erteilte Urfahr 1817 das Privileg einen Frühjahrs- und Herbstmarkt abzuhalten. Bald nach diesem Erlass gelangte der Markt zu seiner ersten Blüte. Wanderhändler riefen ihre, in erster Linie aus Stoffen und Geschirr bestehende, Ware aus, Quacksalber boten Wundertinkturen und ihre fragwürdigen Dienste feil. Mit dem Ersten Weltkrieg kam die Krise: Einerseits wurden Waren knapp, andererseits nahmen Bierhütten und andere Volksbelustigungen überhand. Man unterstellte dem Traditionsmarkt einen „ungünstigen moralischen Einfluss“ und sorgte sich um die Jugend. Der Markt stand vor dem Aus und die Eingemeindung Urfahrs in Linz bedeutet vorläufig das Ende. Die Tradition erwies sich jedoch stärker und bereits 1923 fand wieder ein Jahrmarkt statt. Es war die große Zeit der Schausteller. Neben seltenen und exotischen Tieren führt man auch Menschen von außergewöhnlicher Gestalt vor: „Zwerge“, „Riesen“, „Kolossaldamen“. Mit dem Zweiten Weltkrieg erfolgte ein erneuter Einbruch. Erst gegen Ende der Besatzungszeit kam es mit der Errichtung der Messehalle zu einem neuen, wichtigen Impuls. Heute ist der Urfahraner Markt der größte Jahrmarkt Österreichs. In sechs Räumen des NORDICO Stadtmuseum Linz wird die Geschichte von den Anfängen des Urfahraner Marktes bis in die Gegenwart beleuchtet. Die Ausstellung ist, in der Gestaltung und Dramaturgie lustvoll, bunt und vielfältig wie der Urfahraner Markt selbst. Sie spiegelt dessen Geschichte, die ökonomischen und sozialen Veränderungen und seine Bedeutung für Generationen von BesucherInnen wider. Seite 4
Neben zahlreichen Originalobjekten werden Werke unter anderem von Norbert Artner, Franz Glaubacker, Karl Hauk, Egon Hofmann, Peter Huemer, Hans Keplinger, Max Kislinger, Alfred Kubin, Peter Kubovsky, Erwin Rachbauer gezeigt. Jahrmarktstimmung im Stadtmuseum wird durch die Ausstellungsarchitektur von ANY:TIME Architekten hervorgerufen. Am Frühjahrsmarkt 2017 wird das NORDICO mit einem eigenen Stand vor Ort sein. Gregor Graf und Clemens Bauder adaptieren und bespielen die Schaubude des Rebel Club neu. Seite 5
Kunstvermittlungs- sowie Veranstaltungsprogramm VERANSTALTUNGEN MUSEUM TOTAL DO 23. BIS SO 26. FEBRUAR Eine gemeinsame Veranstaltung aller Museen in Linz in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband Linz. Total einladend, total spannend, total günstig. www.museum-total.at www.nordico.at DIE GROSSE HOKUSFLOKUS CIRCUS ZAUBERSHOW SO 26. FEBRUAR, 16 UHR Eine Veranstaltung zur Ausstellung Urfahraner Markt im Rahmen von Museum Total MUSIKALISCHER ABEND UND LINZ IS A STADTL UND WEAN IST A STADT DO 2. MÄRZ, 19 UHR Agnes Palmisano und Paul Gulda singen vom Prater bis nach Urfahr. Anmeldung erbeten, Kosten: € 8 LESUNG LESUNG EIN UNTERHALTSAMES GESCHICHTEN-POTPOURRI ZUM URFAHRANER MARKT DO 9. MÄRZ, 19 UHR Veronika Barnaš und Georg Thiel lesen ein unterhaltsames Potpourri aus kurzweiligen Geschichten und Erzählungen rund um das Thema Jahrmarkt im Festsaal des NORDICO Stadtmuseum. Anmeldung erbeten. Kosten: € 4 VORTRÄGE KEPLER SALON EXTRA EXTERN DO 6. APRIL, 19 UHR Andrea Bina und Norbert Trawöger laden gemeinsam zu einem Abend mit SchaustellerInnen und MarktfierantInnen ins NORDICO ein! Eintritt frei, Anmeldung erbeten. FÜHRUNGEN Dauer 1 Stunde, Führungskarte € 3 zzgl. Eintritt Keine Anmeldung erforderlich. Begrenzte TeilnehmerInnenzahl KURATORENFÜHRUNG DO 9. FEBRUAR, 18 UHR mit Georg Thiel FÜHRUNGEN MIT KULTURVERMITTLER/IN JEDEN SONNTAG, 15 UHR JEDEN DIENSTAG, 16 UHR Kombinierte Führungen durch die Ausstellungen 100 % Linz und Urfahraner Markt SeniorInnen empfehlen wir die Führungen am SeniorInnentag (jeden Dienstag). FÜHRUNGEN FÜR GEHÖRLOSE SA 4. MÄRZ, 16 UHR SA 6. MAI, 16 UHR mit Gebärdensprachdolmetscherin Eintritt und Führung für Gehörlose frei Seite 6
BUCHBARE GRUPPENFÜHRUNGEN Dauer 1 Stunde, max. 25 TeilnehmerInnen, gegen Voranmeldung Erwachsene | € 65 zzgl. Eintritt Studierende | € 45 zzgl. ermäßigter Eintritt, Lehrveranstaltungen frei Migrantische Einrichtungen | € 45, Eintritt frei SENIOR/INNEN SENIOR/INNENTAG JEDEN DIENSTAG AB 15 UHR Eintritt frei KINDER & FAMILIE URFIX-ABC Kinderparcours zur Ausstellung FAMILIENFÜHRUNG SA 25. FEBRUAR, 16 UHR im Rahmen von Museum Total, Kosten: Ticket Museum Total SA 15. APRIL, 16 UHR Kosten: Familienkarte ab 6 Jahre, begrenzte TeilnehmerInnenzahl, Dauer 1 Stunde, Anmeldung erbeten SCHULE & MUSEUM LEHRER/INNEN-PREVIEW DO 2. FEBRUAR, 18 UHR Anmeldung beim Teleservice Center der Stadt Linz oder über PH Online Seminar.-Nr. PH OÖ: 27F6KMP006 SCHÜLER/INNEN-FÜHRUNGEN ❐U WIE URFIX Bis 12 Jahre Der Duft von Zuckerwatte, die Geräusche eines Autoscooters oder der Geschmack von Langos: All das verbinden wir mit dem Urfahraner Markt. Lerne mit uns das Urfix-ABC kennen und erfahre, warum es überhaupt das größte Volksfest Österreichs bei uns in Linz gibt. ❐ URFIX – BRINGT NIX? Ab 13 Jahre Dieses Jahr wird der Urfahraner Markt 200 Jahre alt. Deshalb stellen wir uns die Frage: Ist der Urfahraner Markt vielleicht schon ein bisschen in die Jahre gekommen? Was finden wir daran besonders toll und was fehlt uns? Max. 15 TeilnehmerInnen pro Gruppe, Eintritt frei im Klassenverband, Dauer 1 Stunde, € 3 pro SchülerIn EXKURSION ZUM URFIX Ab 13 Jahre Im Zeitraum vom 29. April bis zum 7. Mai besteht die Möglichkeit, den Ausstellungsbesuch im NORDICO mit einer Exkursion zum Urfahranermarkt zu verbinden. Wir diskutieren Historie und Gegenwart und besuchen einen ganz besonderen Künstlermarktstand. Max. 15 TeilnehmerInnen pro Gruppe, Eintritt frei im Klassenverband, Dauer 135 Minuten inklusive Wegzeit, € 5 pro SchülerIn Seite 7
Wandtexte Anfänge Am 20. März 1817 erteilte Kaiser Franz II. den BewohnerInnen des Markts Urfahr die Erlaubnis, zwei Mal jährlich einen Jahrmarkt abhalten zu dürfen. Diese, ein Frühjahrs- und ein Herbstmarkt, dauerten zunächst jeweils zwei Tage und wurden auf dem Marktplatz, dem zentralen Ort von Urfahr, abgehalten. Datum, Dauer und Veranstaltungsort erfuhren im Lauf der Zeit einige Änderungen. Was in den ersten Jahrzehnten konstant blieb, war der wirtschaftliche Erfolg. Bei den Jahrmärkten des 19. Jahrhunderts handelte es sich in erster Linie um Verkaufsveranstalt- ungen. Die – im weitesten Sinn – „Belustigungen“ der Anfangszeit beschränkten sich auf Bänkel- sänger, Quacksalber, Zahnbrecher und Gaukler. Der Markt war zunächst ein „Schaufenster des Mühlviertels“. Das Warenangebot bestand aus land- wirtschaftlichen Produkten wie Flachs, Hopfen und Getreide. Daneben aus gewerblichen Erzeug- nissen wie Leinen und Sensen. Ergänzt von Jahrmarktsklassikern wie Maultrommeln, Glasfläsch- chen und Taschenmessern. Damals wie heute beliebt: Das Lebkuchenherz. Lustbarkeiten wie Schiffsschaukeln und Schießbuden, die wir heute mit dem Begriff Jahrmarkt ver- binden, hielten erst Ende des 19. Jahrhunderts Einzug. Bier und Co. Zu den tragenden Säulen des Urfahraner Markts zählt das Bierzelt. Dessen Bedeutung zeigt sich auch darin, dass der Bieranstich vom amtierenden Bürgermeister der Stadt Linz persönlich durch- geführt wird. Die Anfänge waren überraschend bescheiden. 1905 wurde der erste Antrag um Erlaubnis zur Auf- stellung einer Bierhütte von der Gemeinde abgelehnt. Der Grund: fehlende Kanalisation und man- gelnde Beleuchtung. Erst 1911 wurde die Hartnäckigkeit des Antragstellers belohnt. Zwar war die sanitäre Frage noch nicht zufriedenstellend gelöst. Doch gab es mittlerweile elektrisches Licht. Der Gastwirt Karl Traunmüller erhielt die Erlaubnis, Bier, Wein und Limonade auszuschenken. Im Ge- genzug hatte er für Aborte zu sorgen. Der Preis für eine Halbe Bier betrug 20 Heller. Das entsprach etwa einem Viertel der Tageseinkünfte eines Bauernknechts. Zum Vergleich: Der aktuelle Preis liegt bei € 5,20. Als traditionelle Unterlage zum Bier verzehrte man bis in die späten 1950er-Jahre Bratwürstel, Gulasch und Schnitzel. Durch die Verwandtschaft des “Hendl-Königs“ Friedrich Jahn mit der langjährigen Festwirtfamilie Hofstetter eroberte das Brathuhn von Linz aus die österreichischen Festzelte. Messe und MarktfahrerInnen 1954 wurde erstmals eine Halle aufgestellt, die Platz für 120 AusstellerInnen bot. Die Nachfrage nach Standplätzen war so groß, dass die Hallenfläche kontinuierlich wuchs. Um dem starken Publikumsandrang Herr zu werden, musste 1960 das gesamte Jahrmarktsgelände von 35 000 auf 66 000 Quadratmeter erweitert werden. Das Warenangebot war bunt gemischt: Textilien, Schuhe, Haushaltsgeräte, Fernseher. Daneben fanden sich zahlreiche AusstellerInnen, die auf landwirtschaftliche Geräte spezialisiert waren. Während diese Gruppe 20 Jahre später so gut wie verschwunden war, wuchsen andere Sparten. Zunehmend an Bedeutung gewann der Bereich Wohnen und Einrichtung: Vor dem Aufkommen der großen Möbelhäuser war der Urfahraner Markt die zentrale Anlaufstelle für LinzerInnen mit Einrich- tungsbedarf. Ungewöhnlich für einen modernen Vergnügungsmarkt: Auf dem Freigelände gibt es nicht nur Schaumrollen, Bratwürstel und Kunsthandwerk. Neben nützlichen Alltagsdingen wie Haushalts- waren, Geschirr oder Bekleidung werden Kuriositäten wie Wunderputzmittel (Fleckschreck!), Autopasten (Nanotechnologie!) oder und Spezialbürsten (Weltneuheit!) verkauft. Seite 8
SchaustellerInnen WahrsagerInnen, AkrobatInnen, Zauberer, EntfesselungskünstlerInnen, RingelspielbesitzerInnen – die Berufsgruppe der SchaustellerInnen gehört zu den ältesten überhaupt. Am Anfang stand die Präsentation von außergewöhnlichen Menschen, Tieren und Dingen im Vordergrund. Im 18. Jahr- hundert dann der Aufstieg des „Fahrgeschäfts“: Erste Pferde und Kettenkarussells, ursprünglich entwickelt um junge Adelige auf Turniere vorzubereiten, fanden als Jahrmarktvergnügen den Weg in die Bevölkerung. Bis vor wenigen Jahrzehnten wurden Fahrgeschäfte von den SchaustellernInnen zum überwiegenden Teil selbst gebaut. Heute werden diese von spezialisierten Firmen produziert, wobei noch immer Individualanfertigungen nach Entwürfen der SchaustellerInnen überwiegen. Ihr Berufsbild hat sich im Laufe der Jahrhunderte gewandelt, vom Kleinstunternehmen zum profes- sionell gemanagten Wirtschaftsbetrieb, mit Lastwagenflotte, dutzenden MitarbeiternInnen und Fahr- geschäften, deren Kaufpreis in die Millionen gehen kann. Anderes ist gleich geblieben: Die Arbeit ist hart, die Tage sind überlang und laut. Die Kälte bleibt der größte Feind, auch wenn die Wohn- wägen mittlerweile gut ausgestattet und besser isoliert sind. Eine weitere Konstante sind die starken Frauen. An den oberösterreichischen Schausteller-Dynas- tien, übrigens fast alle verwandtschaftlich verbunden, kann man das gut studieren: als Personal- chefin, Lastwagenfahrerin, Kreativdirektorin, Transport-Logistikerin und vielsprachige Ausruferin am Mikrofon stehen sie im Zentrum des Geschehens. Menschenschau Zu den moralisch fragwürdigen Vergnügungen, die ein Besuch des Urfahraner Markts mit sich bringen konnte, zählte das Aufsuchen einer jener Buden, in denen Menschen vorgeführt wurden. Den meisten „Schauobjekten“ war gemein, dass sie ins Auge fallende Abweichungen zu den gäng- igen Normen aufwiesen. So zum Beispiel krankhaftes Übergewicht. Einige Berühmtheit erlangte die „Dicke Mitzi“, die sich als „Königin aller Kolossaldamen“ präsentierte. Beliebt waren auch Darbietungen von Menschen mit Wachstumsstörungen. 1940 gastierte „Schäfers Märchenstadt Liliput“, eine aus 50 Kleinwüchsigen bestehende Truppe auf dem Markt- gelände. Bis in die 1980er-Jahre hinein gab es Auftritte des Pausen-Clowns „Klein Helmut“ sowie von „Bimbo“, der als „Längster Mann Europas“ angekündigt wurde. Doch waren die beiden späte Ausläufer einer Form des Freizeitvergnügens, das seine Blütezeit in den 1920er- bis 1960er-Jahren gehabt hatte. Damals waren am Urfahraner Markt erstaunliche Dinge zu sehen. Etwa eine „Adam und Eva-Schau“, die von einem Hermaphroditen im Badeanzug bestritten wurde. Ein, wie im Vorfeld versichert wurde, „lebender Mensch – keine Wachsfigur!“. War man ein Freund unterirdischer Lebensformen, konnte man durch ein Sichtfenster einen Blick auf den Fakir „Ben Amalfo“ werfen. Dieser war amtierender Weltmeister der Disziplin „Lebendig begraben“. Eine Besonderheit für sich waren die Buden mit dem Jugendverbot. In ihnen konnte man sich etwa das „Astralweib mit dem durchsichtig crystallisierten Körper“ ansehen, bei dem lediglich das Ge- wand durchsichtig war. Diese Buden fanden mit Striptease-Darbietungen in den späten 1970er- Jahren ein Ende. Der Urfahraner Markt in der Bildenden Kunst Mit der Schau URFAHRANER MARKT. 200 JAHRE LINZER LUSTBARKEITEN konnte die Sammlung des NORDICO Stadtmuseum Linz um wichtige Objekte ergänzt werden. Das kultur- wie stadtgeschichtlich bedeutsame Kapitel war zuvor nur durch einige wenige Fotografien abgedeckt. Konvolute von Zeichnungen, Mischtechniken und Holzschnitten, sowie zeitgenössische Fotografien der Linzer Künstler Norbert Artner, Wilhelm Entlicher, Franz Glaubacker, Egon Hofmann, Peter Huemer, Hans Keplinger, Wolfgang Muthspiel und Erwin Rachbauer wurden aktuell für die Sammlung erworben. Leihgaben ergänzen die Präsentation. Seite 9
Pressebilder Die Pressebilder stehen für die Dauer der Ausstellung im Pressebereich auf www.nordico.at zum Download bereit. Lizenzfreie Nutzung nur im Rahmen der aktuellen Berichterstattung zur Ausstellung. Norbert Artner, Urfahraner Markt, 2016 Norbert Artner, Urfahraner Markt, 2016 Norbert Artner, Norbert Artner, Norbert Artner, Urfahraner Markt, 2016 Urfahraner Markt, 2016 Urfahraner Markt, 2016 Urfahraner Markt, um 1910, Archiv der Stadt Linz Luftballonverkäuferin, 1960er- Jahre, Archiv der Stadt Linz Seite 10
Norbert Artner, Ausstellungsansicht Urfahraner Markt Gustav Schwarz, Fahrt ins Blaue, Norbert Artner, 1951, NORDICO Stadtmuseum Linz Ausstellungsansicht Urfahraner Markt Norbert Artner, Ausstellungsansicht Urfahraner Markt Norbert Artner, Ausstellungsansicht Urfahraner Markt Norbert Artner, Ausstellungsansicht Urfahraner Markt Norbert Artner, Ausstellungsansicht Urfahraner Markt Seite 11
Norbert Artner, Ausstellungsansicht Urfahraner Markt Norbert Artner, Ausstellungsansicht Urfahraner Markt Norbert Artner, Ausstellungsansicht Urfahraner Markt Norbert Artner, Ausstellungsansicht Urfahraner Markt Seite 12
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