"VERTICAL GYM" GESTAPELTE SPORTLANDSCHAFTEN - KONSTRUKTION K3

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"VERTICAL GYM" GESTAPELTE SPORTLANDSCHAFTEN - KONSTRUKTION K3
„VERTICAL GYM“
                               GESTAPELTE SPORTLANDSCHAFTEN

                                          KONSTRUKTION K3

                                                                                          String Vienna, 2014, Numen

Fachhochschule Dortmund   I   Baukonstruktion + Entwerfen   I   Dipl.Ing. Olaf Allstedt   I   Wintersemester   2015/16
"VERTICAL GYM" GESTAPELTE SPORTLANDSCHAFTEN - KONSTRUKTION K3
EINLEITUNG
Durch die Aufgabe von Hafennutzungen werden in vielen am Wasser gelegenen Städten Flächen für eine Umnutzung frei. Auf
Grund ihrer Lage am Wasser, ihrer Nähe zur Stadt und durch ihre Flächenressourcen sind diese Gebiete besonders für wach-
sende Städte attraktiv. Städte wie Amsterdam, Rotterdam, Antwerpen, Hamburg oder Düsseldorf haben die Chance der Konver-
sion von Hafenflächen genutzt und es sind zentrumsnahe, lebendige neue Quartiere entstanden.
Auch in Köln hat seit einigen Jahren der Prozess der Umwandlung der an die Innenstadt angrenzenden Hafengebiete begonnen.
2013 wurde das linksrheinische Areal „Rheinauhafen“ fertiggestellt, dass mit seiner Struktur aus unterschiedlichen Gebäuden
von umgenutzten alten Speichergebäuden bis zu den expressiven Kranhäusern heute als Vorzeigeobjekt für eine erfolgreiche
Umstrukturierung zum urbanen Wohn-, Arbeits- und Freizeitquartier dienen kann.

Nun steht als zweiter Hafen der rechtsrheinisch gelegene Deutzer Hafen vor neuen Herausforderungen. Hier soll in den kom-
menden 5-10 Jahren Wohnraum für 4500 Menschen entstehen, ein Drittel davon Sozialwohnungen. Hinzu kommen 5000 neue
Arbeitsplätze.
Bezahlbaren Wohnungsbau für die wachsende städtische Gesellschaft zu schaffen ist dabei genau so wichtig wie das Erwirken
einer dem städtischen Kontext entsprechenden Nutzungsmischung, innerhalb derer zukünftig Wohnen, Arbeiten und Freizeit
dicht miteinander verwoben werden.

ORT
Der im rechtsrheinischen Innenstadtbereich von Köln, zwischen dem Rhein und der Siegburger Straße und nur 1,8 km vom Dom
entfernt, gelegene Deutzer Industriehafen, wurde von 1904 bis 1907 vorrangig als Umschlagshafen für Schütt- und Massen-
güter angelegt. Beiderseits des Hafenbeckens siedelten sich entsprechende Industrie-, Gewerbe- und Lagerbetriebe an. Das
ca. 1000 m lange und 82 m breite Hafenbecken ist umgeben von Kaimauern und Verladeeinrichtungen und wird am nördlichen
Ende von einer Drehbrücke zum Vorhafen und zum Rhein hin abgegrenzt.

Zum Rhein vorgelagert befinden sich in Tieflage die Poller Wiesen, die als Retentionsraum bei Hochwasser dienen und die auf-
grund der hohen Aufenthaltsqualität ein herausragende Bedeutung als Sport- und Freizeitfläche haben.

                                                                                            Luftbild Deutzer Hafen mit Baufeld

Der wirtschaftliche Strukturwandel Ende des 20. Jahrhunderts wie auch damit einhergehende neue Anforderungen an die
Binnenschifffahrt haben den Deutzer Hafen und seine Bedeutung als Logistikstandort verändert. Hafentypische Tanklager- und
Holzhandelsbetriebe wurden aufgegeben, hafenfremde Nutzungen (z.B. Eventhalle, Autovermietung) übernahmen Teilflächen,
während gleichzeitig städtebauliche Missstände durch Leerstände und Mindernutzungen entstanden.

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AUFGABE
Zunehmend wird die Bedeutung von Sport und Bewegung nicht nur für die körperliche Fitness, sondern auch für die mentale
Leistungsfähigkeit erkannt (siehe zB. Spiegel 32 / 2015). Damit einhergehend wächst das Angebot für die sportliche Freizeitge-
staltung insbesondere im urbanen Kontext.
Auch für das Planungsgebiet Deutzer Hafen ist aufgrund der vorgesehenen Nutzung mit einem hohen Anteil an Wohnungsbau
mit einer entsprechenden Nachfrage nach wohnungsnahen Sportmöglichkeiten zu rechnen.

Entwickeln Sie als Baustein für das entstehende Quartier auf dem angegebenen Standort ein attraktives, multifunktionales
Sportstudio.

Um der gewünschten flächensparenden und kompakten Bauweise zu entsprechen, ist ein Gebäude auf kleiner Grundfläche,
aber mit einer zur Dimensionierung des städtebaulichen Konzepts passenden Höhe zu entwerfen. Die Oberkante des Gebäudes
soll daher mindestens bei 74,20 m über NN liegen. Dies entspricht einer Gebäudehöhe von ca. 27.00 m. Hieraus ergibt sich die
Notwendigkeit einer Stapelung der Räume. Ein besonderes Augenmerk ist auf die vertikale Erschließung und die Anordnung
der Nebenräume zu legen. Für die Dachfläche ist eine sinnvolle Nutzung vorzusehen.

Klassische Themen wie die Definition des städtischen Maßstabs, die Dimensionierung der öffentlichen und halböffentlichen
Freiräume, das Erschließen des Gebäudes sowie die Anordnung der unterschiedlichen Nutzungen zueinander sind neben der
Entwicklung eines baukonstruktiven Konzepts wichtiger Bestandteil der Aufgabe.

köln - deutzer hafen                      VOrzugsVariante
Machbarkeitsstudie
stand 18.07.2014                          ÜberflugPersPektiVe VOn sÜden

                                                                                                    Machbarkeitsstudie Büro Astoc

Der Deutzer Hafen liegt im Überschwemmungsgebiet des Rheins. Die Anforderungen des Hochwasserschutzes sind daher zu
beachten. Die Annahme für das sogenannte 200-jährliche Hochwasser geht von einem Pegel von 11,90 m (Kölner Pegel) aus,
das entspricht einer Höhe von ca. 46,97 m über NN.
Die Vorgaben für den Hochwasserschutz aus der Machbarkeitsstudie sind deshalb zu übernehmen, d.h. als Niveau für Erdge-
schoss und Erschließung ist eine Höhe von ca. 47,20 m ü. NN vorgesehen. Untergeschosse sind zu vermeiden bzw. hochwasser-
sicher – auch gegen Auftrieb – auszuführen.

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RAUMPROGRAMM
Sportflächen:
2 Multifunktionshallen – eventuell koppelbar, jeweils 15,00 x 22,00 m 		          ca. 660 m2
Basketball / Volleyball / Hallenfußball / Badminton
4 - 8 Squashhallen jeweils 9,75 x 6,40 m					                                     ca. 450 m2
Fitness:
Kraftsport (Gewichtheben...)						                                                ca. 450 m2
Ausdauersport (Stepper, Laufbänder...)					                                       ca. 450 m2
Laufbahn 								                                                                 mind. 100 m
div. Studios, teilweise koppelbar (Yoga / Thai-Chi / Tanz / Kampfsportarten)      ca. 900 m2

Umkleiden dezentral:
Umkleiden / Schließfächer getrennt für Frauen und Männer			                       insgesamt ca. 450 m2
Duschen / Sanitärbereiche getrennt für Männer und Frauen 			                      insgesamt ca. 225 m2
Flächen für Personal:
Umkleiden Personal getrennt für Frauen und Männer				                             ca. 50 m2
Sanitärbereiche Personal getrennt für Frauen und Männer			                        ca. 25 m2
Erste-Hilfe-Raum								                                                          a. 20 m2
Lagerräume für Sportgeräte o.ä.						                                             ca. 50 m2
Lagerräume für Reinigungsgeräte und -material				                                 ca. 30 m

Peripherie:
Eingangsbereich, Zugangskontrolle, Wertsachen-Schließfächer			                    ca. 200 m2
Lounge / Bar / Eventflächen entwurfsabhängig

                                                                                                                urban think tank

Technikflächen:
Heizung, Hausanschlüsse ca. 150 m2

Entwurfsabhängig können Funktionen zusammengefasst werden ( z.B. Eingangsbereich / Bar oder Umkleiden und WCs für
verschiedenen Sportarten )

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TERMINE
Der Kurs findet donnerstags von 14:00 – 17:00 Uhr im Raum 2.25 statt.
Woche 1 		       Do       01.10.2015        Ausgabe und Einführung
Woche 2		        Do       08.10.2015        Referate
Woche 3		        Do       15.10.2015        Betreuung
Woche 4		        Do       22.10.2015        Betreuung
Woche 5		        Do       29.10.2015        Betreuung
Woche 6		        Do       05.11.2015        Betreuung
Woche 7		        Do       12.11.2015        Testat 1 Konzepte Entwurf / Funktionsverteilung
Woche 8		        Do       19.11.2015        Betreuung
Woche 9		        Do       26.11.2015        Betreuung
Woche 10         Do       03.12.2015        Betreuung
Woche 11         Do       10.12.2015        Betreuung
Woche 12         Do       17.12.2015        Testat 2 Konstruktion
Woche 13         Do       07.01.2016        Betreuung
Woche 14         Do       14.01.2016        Betreuung
Woche 15         Do       14.01.2016        Betreuung
Woche 15         Do       21.01.2016        Betreuung

VORTRAGSFORMAT DER REFERATSTHEMEN: „Pecha Kucha“
20 Bilder à 20 Sekunden. Das sind die Grundregeln von Pecha Kucha, dem kurzweiligen Vortragsformat, das von Astrid Klein
und Mark Dytham (Klein Dytham architecture) aus Tokio entwickelt wurde.
Im „Schnelldurchgang“ sollen Sie Ihre auf den Punkt gebrachten Ergebnisse/Erkenntnisse in einem Vortrag vorstellen.

                                                                                                  Auburn University Recreation

Jeder Vortrag dauert nur 6:40 Minuten. Vereinfachte Zeichnungen (Lageplan, Grundrisse, Schnitte, Ansichten) sowie Fotos sol-
len sich ergänzen. Stellen Sie graphisch (am besten auch farbig) die Funktionsverteilungen auf dem Areal bzw. innerhalb des
behandelten Gebäudes dar.
Bitte achten Sie darauf, dass Sie Themen, die für die Aufgabe relevant bzw. auf unsere Aufgabe übertragbar sind, besonders he-
rausarbeiten. Die Referate sind als PDF-Dateien abzugeben und werden im ILIAS allen Kursteilnehmern zur Verfügung gestellt.

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ABGABELEISTUNGEN

Testat 1 ( Konzept / Entwurf ) 12.11.2015:
Lageplan M. 1:500
Analyse und Konzeptpiktogramme min. 2 Varianten
Skizzen zu Konzepten min. 2 Varianten
Arbeitsmodelle zu den 3 Varianten M. 1:200 in Umgebungsmodell
Grundrisse / Schnitte M.1:200

Testat 2 ( Konstruktion ) 17.12.2015:
Lageplan M 1:500
Schematische Darstellung der Tragstruktur als Axonometrie, Spreng-Isometrie o.ä.
Arbeitsmodell Entwurf M1:100 mit Darstellung der Umgebung
Arbeitsmodell Konstruktion M1:100 mit Darstellung der Tragstruktur
Grundrisse, Schnitte, Ansichten M.1:100
Fassadenausschnitt M. 1:20 ( Horizontal- und Vertikalschnitt, Ansicht ) als Konzeptzeichnung

Abschlusspräsentation K3 zw. 20.01. und 12.02.2016:
Lageplan M 1:500
Konzeptpiktogramme
Schematische Darstellung der Tragstruktur als Axonometrie, Spreng-Isometrie o.ä.
Grundrisse, Schnitte, Ansichten M.1:100
Fassadenausschnitt M. 1:20 ( Horizontal- und Vertikalschnitt, Ansicht )
4 Details entwurfsabhängig M.1:20 bis M. 1:5
Außenperspektive bzw. Fotomontage
Präsentationsmodell Entwurf M1:100 mit Darstellung der Umgebung
Präsentationsmodell Konstruktion M1:50 / M 1:20 als Schnittmodell mit Darstellung der Konstruktion
Verkleinerte DIN A3-Abgabepläne
1 Daten-CD mit allen Plänen der Phasen 1 und 2, Modellfotos und gestaltetem Cover

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