"Vom Rampenlicht ins Lampenlicht und zurück?" - Ausstellung mit Werken von Rubén Vidal und Edén Galán 27.09.2020 18.10.2020 - Feuerlein ...

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"Vom Rampenlicht ins Lampenlicht und zurück?" - Ausstellung mit Werken von Rubén Vidal und Edén Galán 27.09.2020 18.10.2020 - Feuerlein ...
„Vom Rampenlicht ins Lampenlicht und zurück?“
    Ausstellung mit Werken von Rubén Vidal und Edén Galán
                    27.09.2020 - 18.10.2020
"Vom Rampenlicht ins Lampenlicht und zurück?" - Ausstellung mit Werken von Rubén Vidal und Edén Galán 27.09.2020 18.10.2020 - Feuerlein ...
Katalog zur Ausstellung
„Vom Rampenlicht ins Lampenlicht und zurück?“
          27.09.2020-18.10.2020

           Saitenflügel- Konzertsaal
        im Künstlerhof Alt-Lietzow 12
         10587 Berlin-Charlottenburg

            info@saitenfluegel.de
            www.saitenfluegel.de
„Vom Rampenlicht ins Lampenlicht und zurück?“

Anfang März schien das Corona-Thema noch so fern, erst sprachen und staunten wir über abgegrenzte Gebiete in China, dann sorgte man sich um
weit entfernte Städte im Süden Europas, plötzlich und unaufhaltsam kam es auch nach Berlin - dann ging es bekanntlich sehr schnell.... von heute
auf morgen mussten wir viele schöne Projekte absagen. So auch die Ausstellung "Skizzierte Töne" mit Werken von Rubén Vidal, die Mitte März
eröffnet werden sollte.

Wir freuen uns jedoch sehr, dass wir in diesen schwierigen Zeiten im Austausch mit vielen KünstlerInnen und MusikerInnen bleiben konnten.
So kam die Idee - im Versuch die jetzige Situation zu spiegeln - Zeichnungen von probenden oder konzertierenden Orchestermusikern und
Dirigenten vor der Corona-Zeit (Werke von Rubén Vidal) analogen Fotografien des ebenfalls spanischen, in Berlin lebenden Fotografen Edén Galán
gegenüber zu stellen. Diese Fotografien sind während des Lockdowns entstanden und zeigen einen Künstler (Eden Galan selbst) in häuslicher
Isolation.
Diese Duo-Ausstellung mit dem Titel "Vom Rampenlicht ins Lampenlicht und zurück?" gewährt Einblicke in die Welt Berliner Künstler und
insbesondere Musiker, die bekanntlich alle für einige Monate von der Bühne verbannt wurden, aber langsam die ersten Schritte zurück auf die
Bühne wagen - vorsichtig, bedacht, hygienekonform und glücklich - aber auch mit einem Fragezeichen, wie die Zukunft der Konzertsäle aussehen
wird.

                                                                                                                                Michiko Feuerlein
Ruben’s Partitur

Zwischen zwei dunklen und intensiven Porträts eines Dichters und eines Schauspielers, die uns zu beobachten scheinen, wie wir uns in diesen
seltsamen Zeiten wandeln, wirken die elf Skizzen konzertierender und probender Musiker in teilweise sehr zarten Linien wie eine schwindende
Erinnerung - an eine Streichergruppe im Operngraben, an Bühnenmusiker, an einen Chor oder an den im März 2020 verstorbenen Komponisten und
Dirigenten Krzysztof Penderecki.
Das Porträts des Dichters Ricardo Díez Pellejero entstand während des Lockdowns mit Hilfe einer Webcam als Illustration für dessen eben
veröffentlichten Gedichtband „Mictlán - Ode an den Tod“. Abgeschlossen wird die Bilderreihe mit dem Porträt des Schauspielers Sergio Falcone
Parker in der Rolle des Charakters „Negative“ aus der Filmserie „Berlin Let Me Love You“

                                                                                          https://cargocollective.com/rubenvidal
Ode an die Langeweile

„…ich gehe von dem Grundsatz aus, daß alle Menschen langweilig sind. Oder möchte wohl jemand so langweilig sein, mir darin zu widersprechen?
[…]

Langeweile ist eine Wurzel allen Übels. Es ist recht sonderbar, daß Langeweile, die selbst ein so ruhiges und gesetztes Wesen ist, eine derartige
Kraft hat, etwas in Bewegung zu setzen. Es ist eine durchaus magische Wirkung, die die Langeweile ausübt, nur daß diese Wirkung nicht anziehend,
sondern abstoßend ist.“

                                                                                                        S. Kierkegaard: Entweder – Oder; Wechselwirtschaft

       Zu sagen, dass diese Bilderreihe aus der Langeweile entstanden ist, mag ziemlich gewagt klingen.Das COVID-19 Virus und die darauf
folgenden Maßnahmen haben die Handbremse unserer Erdkugel gezogen. An unserem Horizont war plötzlich das erst verschwommene und
allmählich deutlichere Gefühl zu spüren, in einer vollkommenen Leere zu schweben. Diese Leere hat allerlei Unruhen gestiftet: aus dem Brechen
einer Routine geht die Unwissenheit hervor, was in unserer völlig pragmatisch organisierten Zukunft passieren kann. Mit diesem Zustand, nicht zu
wissen, auf welchem Boden wir unsere nächsten Schritte gehen, kommt die Angst. Und Angst hat irrationale bis bizarre Folgen – wie z. B., dass eine
Rolle Klopapier das Zehnfache ihres ursprünglichen Wertes erreicht. Wie könnte man sich in so einer Situation langweilen? Erst recht, wenn man
Musiker ist und denkt, „jetzt kann ich endlich dieses oder jenes Stück mal für mich alleine spielen“? Aber die Handbremse wurde schon gezogen
und das Gefühl, in dieser Leere zu schweben, ist nicht einfach abzuschütteln. Das ist der Moment, in dem man sich daran erinnert, wie man als Kind
die Fähigkeit besaß, zwei Steine vom Boden aufzuheben und sie mit den Händen gegeneinander kämpfen zu lassen, während der Mund dieses
Spektakel mit Geräuschen von Aufschlägen und Explosionen ganz treu begleitete. Auf diese Art und Weise erschuf man sich einen Weg, der
Langeweile beizukommen.

                                                                                                                                            Edén Galán
The music spreads out from the hidden doors

Kamera: Fujita AX-5
Film: Ferrania P-30
Hinterhof
Girl with an accordion   Self portrait

Kamera: Fujita AX-5      Kamera: Fujita AX-5
Film: Rollei 80          Film: Kodak Gold 200
Schwedter Str. Berlin
Lampboy- En garde     Lampboy- Violinazing

Kamera: Fujita AX-5   Kamera: Fujita AX-5
Film: Rollei 80       Film: Rollei 80
Lampboy- Reading      Lampboy- Getting ready for Sunday

Kamera: Fujita AX-5   Kamera: Fujita AX-5
Film: Rollei 80       Film: Rollei 80
1 Mictlán

38x38
Öl auf Leinwand
2 Konzertsaal

18x24
Tinte auf Papier

     3 Philharmoniker

     17x12
     Farbstift auf Papier
4 Dirigent

12x8
Graphit auf Papier

             5 Einstimmen

             20x20
             Rotstift auf Papier
6 Kontrabass

24x18
Farbstift auf Papier

               7 Penderecki

               17x12
               Aquarellstift auf Papier
8 Susanne, Komische Oper

                   18x24
                   Farbstift auf Papier

9 Bläser, Komische Oper

18x24
Aquarellstift auf Papier
10 Posaune

18x24
Tinte auf Papier

   11 Bass

   15x10
   Bleistift auf Papier
12 Johannes, Chor

12x17
Tinte auf Papier
13 Sergio

22x15
Öl auf Leinwand
Layout und Gestaltung: Michiko Feuerlein
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