Wahlen vorbereiten Vorstandsarbeit gestalten - Anregungen und Unterstützung zur Vorbereitung von Wahlen in der kfd und zur Gewinnung von ...

 
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Wahlen vorbereiten
Vorstandsarbeit gestalten

    Anregungen und Unterstützung
      zur Vorbereitung von Wahlen
                         in der kfd
               und zur Gewinnung
              von Mitarbeiterinnen

                        2012 / 2013
Wahlen vorbereiten - kfd-Vorstandsarbeit gestalten

    1       Empfehlungen und Anregungen- kurzgefasst -....................................................5
    1.1     kfd-Gemeinschaft leiten - Verantwortung tragen.................................................................6
    1.2     Interessen der Mitglieder berücksichtigen und vertreten.....................................................7
    1.3     Aufgaben beschreiben............................................................................................................7
    1.4     Wahlen organisatorisch vorbereiten und durchführen.........................................................7
    1.5     Frauen ansprechen, motivieren, zur Mitarbeit gewinnen....................................................8
    1.6     den Anfang erleichtern...........................................................................................................8
    1.7     Kosten erstatten.......................................................................................................................8
    1.8     Unterstützung finden..............................................................................................................8
    1.9     danken......................................................................................................................................8

    2       Aufgabenteilung: Grundprinzip der Arbeit in der kfd-Gemeinschaft..........9
    2.1     Überlegungen zum Arbeiten im Team.................................................................................10

    3       Aufgabenfelder ...............................................................................................................11
    3.1     Gemeinsame Aufgaben des Vorstandes/des Leitungsteams...............................................12
    3.2     (Sechs) Unterschiedliche, fest umrissene Aufgabenbereiche im Vorstand/Leitungsteam.12

    4       Geistliche Begleitung in der kfd................................................................................15
    4.1     Aufgaben Geistlicher Begleitung in der kfd........................................................................16
    4.2     Voraussetzungen für die Wahl und die Beauftragung zur Geistlichen Begleiterin
            einer kfd-Gemeinschaft auf Pfarrebene...............................................................................17
    4.3     Vorbereitung der Wahl einer Geistlichen Begleiterin und/oder eines Präses....................17
    4.4     Geistliche Begleitung und Pastoralteam der Gemeinde.....................................................17

    5       Gemeinsame Aufgaben von Vorstand/Leitungsteam und
            Mitarbeiterinnen im Besuchsdienst bzw. erweitertem Vorstand ................18
    5.1     Mitarbeiterinnen im Besuchsdienst......................................................................................19
    5.2     Erweiterter Vorstand / Leitungsteam....................................................................................20

    6       Verantwortung und Arbeit teilen:
            Leitung und Koordination der kfd-Arbeit in der Pfarrgemeinde. ................21

    7       Vorbereitung von Wahlen .........................................................................................24
    7.1     Wahltermine..........................................................................................................................25
    7.2     Inhaltliche Vorbereitung der Neuwahl des Vorstandes/Leitungsteams ............................25
    7.2.1   Überlegungen im bestehenden Vorstand/Leitungsteam....................................................25
    7.2.2   Überlegungen in der Mitarbeiterinnen-Konferenz (und im erweiterten Vorstand).........26
    7.3     Arbeit des Wahlausschusses .................................................................................................26
    7.4     Zeitplan...................................................................................................................................28

            Wahl-Rückmeldebogen....................................... eingeheftetes Blatt in der Heftmitte

                                                              „Wahlen vorbereiten • kfd-Vorstandsarbeit gestalten“
                                                              herausgegeben vom kfd-Diözesanverband Paderborn
                                                              Giersmauer 21 33098 Paderborn
                                                              Tel. 05251/54392-10 mail@kfd-paderborn.de
                                                              © 2012

2   Wahlen vorbereiten • kfd-Vorstandsarbeit gestalten
8       Frauen motivieren - zur Mitarbeit gewinnen ......................................................29
8.1     Mitglieder informieren, Interesse wecken...........................................................................30
8.2     Gespräch mitvorgeschlagenen Kandidatinnen....................................................................32

9       Verlauf der Wahl..............................................................................................................33
9.1     Durchführung der Wahlen - kurzgefasst............................................................................34
9.2     Wahlformen ..........................................................................................................................34
9.3     Beispiele und Stimmzettel.....................................................................................................35
9.4     Wahlmeldung.........................................................................................................................37
9.5     Falls keine oder nicht ausreichend Kandidatinnen gefunden werden - was dann?.........38

10      Neubeginn im Vorstand................................................................................................39

11      Unterstützung der Arbeit der Vorstände
        durch den kfd-Diözesanverband Paderborn.........................................................43
11.1    Unterstützung durch Fortbildung: Seminare und Kurse.....................................................44
11.2    Fortbildung für örtliche Vorstandsmitglieder innerhalb von Bezirkskonferenzen...........44
11.3    ,,Praxisberatung für die kfd-Arbeit: befähigen-beraten-begleiten“ . ...............................44
11.4    Arbeitshilfe für die kfd-Vorstandsarbeit..............................................................................45
11.5    kfd-Rundbrief - kfd-Spektrum - kfd-Praxistipps - kfd-Infomail für Vorstandsmitglieder
        kfd-Newsmail - kfd-Homepage.............................................................................................45

12      Unterstützung der Arbeit der Vorstände durch
        Medien und Materialien des kfd-Bundesverbands............................................47

13 Anerkennung aussprechen - Abschied gestalten. ..............................................49
13.1 Anerkennung ehrenamtlicher Arbeit, Dankeschön, Verabschiedung................................50
13.2 Ehrungen für Vorstandsmitglieder und Mitarbeiterinnen in der kfd................................50
13.3 Nachweis für ehrenamtliche Tätigkeit:
     Landesnachweis „Engagiert im sozialen Ehrenamt“...........................................................51

14   Adressen und Links.........................................................................................................52
14.1 Internet-Adressen .................................................................................................................52
14.2 kfd-Diözesanbüro und kfd-Bundesgeschäftsstelle..............................................................52

15      kfd-Shop. ............................................................................................................................53

A       Anhang: Übliche/mögliche Aktivitäten und Angebote
        einer kfd-Gemeinschaft. ...............................................................................................54

                                                                              Wahlen vorbereiten • kfd-Vorstandsarbeit gestalten                   3
4   Wahlen vorbereiten • kfd-Vorstandsarbeit gestalten
1
1                                              Empfehlungen
                                             und Anregungen
                                               - kurzgefasst -
            Vorstandswahlen sind wichtige Ereignisse in einer kfd-Gemeinschaft
                                     – oft geprägt von Neubeginn und Abschied.
                    Sie angemessen und verantwortungsbewusst vorzubereiten
    ist deshalb eine zukunftsweisende Aufgabe für den amtierenden Vorstand,
                         für die weiteren aktiven Frauen und für alle Mitglieder.

           Die Vorbereitung von Wahlen bringt es mit sich, dass die Beteiligten
                              über die Ziele und Aufgaben unseres Verbandes,
                                               über Angebote und Aktivitäten
                             und über die bisherige Arbeitsweise nachdenken.

                 Anregungen für die Vorbereitung und für die Gewinnung von
                neuen Vorstandsmitgliedern sind in diesem Kapitel kurzgefasst
                                                             zusammengestellt
                                              - jeweils versehen mit Hinweisen
                    auf die ausführliche Darstellung in den weiteren Kapiteln.

                                            Wahlen vorbereiten • kfd-Vorstandsarbeit gestalten   5
1.1                                                  kfd-Gemeinschaft leiten
                                                          Verantwortung tragen
    Die kfd-Satzung beschreibt die Ziele einer kfd-Gemeinschaft und regelt die Zusammenarbeit
    und das Zustandekommen der vorhandenen Gremien und Organe.
    Die Mitgliederversammlung jeder kfd-Gemeinschaft beschließt die Satzung für die eigene kfd
    auf der Grundlage der bestehenden Mustersatzung des Diözesanverbandes.

    Die Zusammensetzung und die Wahl des Vorstandes/Leitungsteam muss auf der Grundlage
    dieser beschlossenen Satzung stattfinden.

    Laut kfd-Satzung gibt es in den kfd-Gemeinschaften zwei wichtige Gremien:

    Vorstand/Leitungsteam
    Zum Vorstand gehören
           a. die Vorsitzende / Sprecherin
           b. die stellvertretende Vorsitzende / Sprecherin
           c. je nach Größe und beschlossener Satzung der kfd mindestens ein bis mindestens
               drei weitere Vorstands-/Leitungsteammitglieder
           d. der Präses und/oder die geistliche Begleiterin
    Der Vorstand/das Leitungsteam trifft sich in regelmäßig stattfindenden Sitzungen.

    Die Mitglieder des Vorstands/des Leitungsteam werden für 4 Jahre gewählt.
    Entweder alle gemeinsam alle 4 Jahre oder je die Hälfte in jedem 2. Jahr.

    Mitgliederversammlung
    Die Mitgliederversammlung ist das beschließende Organ der kfd. Stimmberechtigt sind alle
    Mitglieder und der Präses. Die Mitgliederversammlung wählt den kfd-Vorstand/das kfd-Lei-
    tungsteam.
    (Mitgliederversammlung vorbereiten und leiten - hierzu gibt es ein eigenes Kapitel in der Ar-
    beitshilfe „kfd gestalten“, die beim kfd-Diözesanverband erhältlich ist.)

    Neben diesen beiden Hauptgremien der kfd gibt es abhängig von der Größe und den Angebo-
    ten der kfd-Gemeinschaft in den kfd-Gemeinschaften in der Regel weitere Arbeitsgremien:

    Mitarbeiterinnen-Konferenz
    Zur Mitarbeiterinnen-Konferenz gehören die Mitarbeiterinnen, deren Schwerpunkt die Kon-
    taktpflege zu den Mitgliedern ist,
    Mitarbeiterinnen-Konferenzen finden in der Regel einmal monatlich statt.
    Frauen werden (meist) vom Vorstand/Leitungsteam oder von anderen Mitarbeiterinnen zur
    Mitarbeit als Mitarbeiterin im Besuchsdienst gewonnen.

    Erweiterter Vorstand/erweitertes Leitungsteam
    Zum Erweiterten Vorstand/erweiterten Leitungsteam gehören die Vertreterinnen/Leiterinnen
    der bestehenden selbständigen kfd-Gruppen. Dies können beispielsweise sein: Karnevalsgrup-
    pe, Mutter-Kind-Gruppe, Handarbeitsgruppe, Bibelgesprächsgruppe ....
    Mindestens einmal jährlich lädt der Vorstand/das Leitungsteam dieses Gremium ein, um die
    Aktivitäten der Gruppen zu koordinieren.
    Je nach Gegebenheit und Gruppe wird die Leitung einer Gruppe entweder von dieser selbst
    bestimmt oder durch den Vorstand/das Leitungsteam dazu beauftragt.

    Arbeitsgruppen und Ausschüsse
    Zu einzelnen Themen, Aufgaben oder Projekten kann der Vorstand/das Leitungsteam Aus-
    schüsse/Arbeitsgruppen bilden, in die weitere kfd-Mitglieder und evtl. zusätzlich sachkundige
    Personen berufen werden können.

    Aus praktischen Gründen sind in kfd-Gemeinschaften auch Kombinationen dieser Gremien üb-
    lich: z.B. werden die Mitarbeiterinnen, die den Besuchsdienst ausüben und die Vertreterinnen
    eigenständiger Gruppen gemeinsam in die Mitarbeiterinnen-Konferenz eingeladen.

6   Wahlen vorbereiten • kfd-Vorstandsarbeit gestalten
XX Kapitel 2   Aufgabenteilung: Grundprinzip in der kfd-Gemeinschaft                          S. 9
   XX Kapitel 6   Verantwortung und Arbeit teilen		                                              S. 21

1.2                                         Interessen der Mitglieder
                                        berücksichtigen und vertreten
Jeder Vorstand ist bemüht, der Vielfalt der Mitglieder, deren Lebenssituation (z.B. Verheiratete,
Erwerbstätige, Alleinerziehende, Witwen, Familienfrauen, Geschiedene u.a.) und deren Inte-
ressen gerecht zu werden. Deshalb ist es erstrebenswert, wenn die Zusammensetzung des Vor-
standes die Lebens- und Alterssituation der Mitglieder widerspiegelt. In vielen Gemeinschaften
wurde entsprechend der Altersstruktur und den Bedürfnissen der jeweiligen kfd die Zahl der
gewählten Vorstandsmitglieder vergrößert, um die Arbeit so auf mehr Schultern zu verteilen.
Die Möglichkeit, einen erweiterten Vorstand zu bilden, in dem die Vertreterinnen der verschie-
denen Gruppen ihre Arbeit koordinieren, dient ebenfalls dazu, die verschiedenen Interessen
unterschiedlicher Mitglieder in der kfd-Arbeit genügend zu berücksichtigen.

   XX Kapitel 7.2.1   Inhaltliche Vorbereitung der Neuwahl im Vorstand/Leitungsteam     S. 25
   XX Kapitel 7.2.2   Inhaltliche Vorbereitung der Neuwahl in der Mitarbeiterinnen-Konferenz
                      bzw. im erweitertem Vorstand		                                    S. 26

1.3                                                   Aufgaben beschreiben
Es ist wichtig, mit den Kandidatinnen über die zeitliche und aufgabenmäßige Begrenzung des
Amtes zu sprechen und die Aufgaben klar zu beschreiben.
Vor der Suche nach Kandidatinnen muss daher festgestellt werden, für welche Aufgaben Vor-
standsmitglieder gesucht werden und wie die anstehenden Aufgaben in etwa aussehen.
Auch die Frage, wie die Zusammenarbeit bisher aussah und vereinbart war oder wie sie auch
anders denkbar wäre, ist für Kandidatinnen bedeutsam.

   XX Kapitel 2   Aufgabenteilung: Grundprinzip der Arbeit in der kfd-Gemeinschaft               S. 9
   XX Kapitel 3   Aufgabenfelder des Vorstands/Leitungsteams einer kfd-Gemeinschaft              S. 11
   XX Kapitel 4   Geistliche Begleitung		                                                        S. 15
   XX Kapitel 5   Zusammenarbeit mit bestehenden Gremien		                                       S. 18

1.4                                            Wahlen organisatorisch
                                          vorbereiten und durchführen
Wahlen in kfd-Gemeinschaften beruhen auf der Übereinkunft, dass Verantwortung auf de-
mokratische Weise übergeben wird. Auch die Vorbereitung der Wahl folgt demokratischen
Grundprinzipien. Wie in einer kfd-Gemeinschaft Wahlvorbereitung und Wahl transparent und
nach demokratischen Regeln verlaufen, beschreibt die Wahlordnung.

   XX Kapitel 7   Vorbereitung von Wahlen 		                                                     S. 24
   XX Kapitel 9   Verlauf der Wahl		                                                             S. 33

                                                     Wahlen vorbereiten • kfd-Vorstandsarbeit gestalten   7
1.5                                       Frauen ansprechen, motivieren,
                                                     zur Mitarbeit gewinnen
    Bei der Werbung von neuen Mitarbeiterinnen sollte die Arbeit realistisch dargestellt werden,
    auch mit allem, was sie an Positivem leistet und auch an persönlicher Bereicherung bringen
    kann! Es gilt deutlich zu machen: Welchen Gewinn können sie in der Tätigkeit entdecken? Wie
    kann sich jede nach ihren eigenen Fähigkeiten einbringen? Welche Kompetenzerweiterung
    gibt es? Welche (Rahmen-)Bedingungen werden geschaffen, damit die Mitarbeiterinnen einen
    persönlichen Nutzen aus ihrer Aufgabe ziehen können?

       XX Kapitel 8     Frauen motivieren - zur Mitarbeit gewinnen 		                          S. 29

    1.6                                                  den Anfang erleichtern
    Um die Kontinuität der Arbeit zu gewährleisten, sollte ein Vorstand nicht nur aus erstmalig
    Gewählten bestehen.
    Hilfreich ist es, den Nachfolgerinnen im Amt entsprechende Informations- und Arbeitsmate-
    rialien des Verbandes (z.B. Rundbriefe, Frauenprogramm, kfd-Programm kfd-Kalender des
    Diözesanverbandes, „Gelbe Seiten der kfd“, Arbeitsliteratur, Zeitschrift ,,Die Mitarbeiterin“,
    Gottesdienst-Bücher, Arbeitshilfen) auszuhändigen. Dies sollte im Rahmen einer ,,Übergabe“
    geschehen, d.h. bei einem Treffen der bisherigen und der neuen Vorstandsmitglieder. Bei die-
    sem Treffen werden die nötigen Informationen gegeben und wichtige Erfahrungen mitge-
    teilt.

       XX Kapitel 10    Neubeginn im Vorstand		                                                S. 39

    1.7                                                              Kosten erstatten
    Wer seine Zeit mitbringt, sollte nicht auch noch sein eigenes Geld investieren müssen.
    Die Kosten, die durch die ehrenamtliche Arbeit im Vorstand/Leitungsteam entstehen, werden
    daher aus der örtlichen Kasse erstattet. Das gleiche gilt für die Teilnahme an Weiterbildungsan-
    geboten, die der kfd-Arbeit dienen und allen zugute kommen. Der kfd-Jahreskalender enthält
    die notwendigen Informationen und sollte den Vorstandsmitgliedern und Mitarbeiterinnen
    zur Verfügung stehen.

    1.8                                                     Unterstützung finden
    Wer für die Leitung einer kfd-Gemeinschaft Verantwortung übernimmt, darf mit Unterstüt-
    zung und Anregungen rechnen: in der Bezirkskonferenz und durch den Bezirksvorstand/das
    Bezirksteam sowie durch kfd-Diözesanverband und kfd-Bundesverband.

       XX Kapitel 11    Unterstützung durch den kfd-Diözesanverband Paderborn                  S. 43
       XX Kapitel 12    Unterstützung durch Medien und Material des kfd-Bundesverbandes        S. 47
       XX Kapitel 14    Adressen und Links		                                                   S. 52

    1.9                                                                               danken
    Ehrenamtliche Arbeit verdient Anerkennung und Respekt – und einen angemessen Dank zum
    Abschied. Auch dies sollte im Verlaufe der Wahlvorbereitung nicht vergessen werden.

       XX Kapitel 13    Anerkennung aussprechen - Abschied gestalten 		                        S. 49

8   Wahlen vorbereiten • kfd-Vorstandsarbeit gestalten
2
2               Aufgabenteilung:
    Grundprinzip der Arbeit in der
               kfd-Gemeinschaft

       Frauen für ein Ehrenamt zu gewinnen ist nicht leicht.
                                    Deshalb ist es wichtig,
                  begrenzte Aufgabenbereiche zu schaffen.

                        Wahlen vorbereiten • kfd-Vorstandsarbeit gestalten   9
Aufgabenteilung ist ein Grundprinzip bei der Arbeit in der kfd-Gemeinschaft.

     Laut der Mustersatzung der Frauengemeinschaft in der Pfarrgemeinde gehören dem Vorstand/
     Leitungsteam je nach Größe der kfd mindestens vier bis mindestens acht gewählte Mitglieder
     an. (Mustersatzung § 4.3.1)

     Der Vorstand/das Leitungsteam erfüllt die anstehenden Aufgaben kooperativ, als Team.

     Ein Grundgedanke ist dabei sehr wichtig:
     Laut Satzung ist der Vorstand/Leitungsteam das leitende Organ der Frauengemeinschaft. Dies
     meint, dass der Vorstand/das Leitungsteam dafür zu sorgen hat, dass in der jeweiligen kfd die
     Aufgaben, wie sie die Satzung vorsieht, erfüllt werden und dass die geplanten Aktivitäten lau-
     fen. Dabei soll der Vorstand/das Leitungsteam nicht alle Aufgaben alleine ausführen.
     Das heißt: Der Vorstand/das Leitungsteam muss den Überblick über die Aktivitäten der kfd
     haben, Fäden zusammenhalten, dafür sorgen, dass die anfallenden Arbeiten verantwortlich
     verteilt und ausgeführt werden.

                             Der Vorstand/das Leitungsteam muss und soll nicht
                             alle innerhalb der kfd anfallenden Tätigkeiten und
                             Arbeiten alleine ausführen!

     2.1                           Überlegungen zum Arbeiten im Team

     Teamarbeit ist gekennzeichnet durch folgende Kriterien:

             •    Gleichberechtigung aller Teammitglieder
             •    gemeinsame Verantwortung für das Ganze, geteilte Verantwortung im Einzelnen
             •    höheren Organisations- und Zeitaufwand für die Zusammenarbeit, dem steht
                  allerdings die intensive Sachauseinandersetzung, die Diskussion mehrerer Stand-
                  punkte gegenüber, die bei einer Entscheidungsfindung positiv ins Gewicht fällt.
             •    erhöhte Kreativität. Untersuchungen über Arbeit in Kleingruppen belegen, dass
                  jedes Teammitglied durch die Zusammenarbeit an Kreativität gewinnt.
             •    ein Gewinn an Selbstbewusstsein für jedes einzelne Teammitglied.

     Bei der Bildung eines Teams können folgende Fragen hilfreich sein:

             •    Wer ist nach außen Vertreterin der kfd und Ansprechpartnerin?
             •    Sind die Aufgaben/Zuständigkeiten der einzelnen Mitglieder klar umrissen?
             •    Wer übernimmt wofür die Verantwortung4?
             •    Sind die Mitglieder bereit, an der gemeinsamen Sache mitzuarbeiten?
             •    Sind alle gleichberechtigt?
             •    Wie funktionieren gegenseitige Informationen und Absprachen?
             •    Haben Sie darüber nachgedacht, dass es auch Aufgabe des Teams ist, Leitung
                  wahrzunehmen? Wer übernimmt wobei die Leitung?

10   Wahlen vorbereiten • kfd-Vorstandsarbeit gestalten
3                      Aufgabenfelder                                  3
    Im Vorstand/Leitungsteam einer kfd-Gemeinschaft
             gibt es unterschiedliche Aufgabenfelder.

                  Wahlen vorbereiten • kfd-Vorstandsarbeit gestalten   11
3.1                                            Gemeinsame Aufgaben
                                          des Vorstandes/des Leitungsteams
             •    Überblick über die Aktivitäten haben, Fäden zusammenhalten
             •    dafür sorgen, dass die anfallenden Arbiten verantwortlich verteilt werden
             •    planen und vorbereiten der Mitarbeiterinnenkonferenz
             •    ggfs.: planen und vorbereiten der Sitzungen des Erweiterten Vorstandes
             •    Überlegungen zum Jahresprogramm
             •    Gewinnung von Mitarbeiterinnen und von Leiterinnen eigenständiger Gruppen
             •    Organisation von anstehenden kfd-Veranstaltungen
             •    Planung der Mitwirkung der kfd bei Gemeindeaktivitäten
             •    Finanzentscheidungen, z. B. Verwendung von Mitgliedsbeiträgen und Spenden,
                  Anschaffungen, Finanzierung der Veranstaltungen

     3.2                                            (Sechs) Unterschiedliche,
                                           fest umrissene Aufgabenbereiche
                                                  im Vorstand/Leitungsteam

             •    Leitungs- und Repräsentationsaufgaben
             •    Geistliche Begleitung der kfd-Arbeit
             •    Schriftführung
             •    Öffentlichkeitsarbeit
             •    Kassenführung
             •    Bildungsarbeit

     Dort, wo in einer kfd-Gemeinschaft genügend Vorstandsmitglieder gewählt werden, kann
     jedem Vorstandsmitglied einer dieser Aufgabenbereiche verantwortlich übertragen werden.
     Wenn eine kfd-Gemeinschaft sich auf weniger als sechs Vorstandsmitglieder festgelegt hat,
     muss überlegt werden, welche Aufgabenbereiche kombiniert werden könnten.

     Leitungs und Repräsentationsaufgaben

      •    Überblick über die Aktivitäten der kfd haben, Fäden zusammenhalten, dafür sorgen,
           dass die anfallenden Arbeiten verteilt werden
      •    planen und vorbereiten der Mitarbeiterinnen-Konferenz
      •    leiten der Mitarbeiterinnen-Konferenz
      •    Erstellung des Jahresprogramms
      •    Ansprechpartnerin für Mitarbeiterinnen, Mitglieder, Pfarrgemeinde, für andere Ver-
           eine, für die kfd in Pastoralverbund, Bezirk und Region, kfd-Diözesanverband, kfd-Bun-
           desverband
      •    Weitergabe von Informationen an die Vorstandsmitglieder, Mitarbeiterinnenkonferenz,
           an Mitglieder
      •    planen und vorbereiten der Vorstandssitzung
      •    begrüßen, verabschieden von Referent(in) und Teilnehmerinnen bei Bildungsveranstal-
           tungen und sonstigen Veranstaltungen der kfd
      •    Teilnahme am Runden Tisch der kfd im Pastoralverbund
      •    Teilnahme an Bezirkskonferenz der kfd
      •    Teilnahme an wichtigen Veranstaltungen anderer Vereine und Verbände zur Repräsen-
           tation der kfd

12   Wahlen vorbereiten • kfd-Vorstandsarbeit gestalten
•   Dankeschön für Mitarbeiterinnen aussprechen
 •   Gratulation, Kranken- oder Kondolenzbesuche bei Mitarbeiterinnen
 •   Leitung von Veranstaltungen der kfd

Geistliche Begleitung der kfd-Arbeit
Grundsätzliche Informationen siehe Kapitel 4

Einzelne Aufgaben sind beispielweise:
  •   Geistliche Begleitung der Verantwortlichen und der Mitglieder
  •   Sorge tragen für einen geistlichen Impuls zu Beginn der Veranstaltungen der kfd-Ge-
      meinschaft
  •   Mitwirkung bei bzw. Leitung von theologischen oder religiösen Angeboten der kfd
  •   Mitarbeit im bzw. Zusammenarbeit mit dem Liturgiekreis der kfd
  •   Leitung von Gottesdiensten der kfd
  •   für die Einbindung der kfd in die Pastoral/Seelsorge in der Gemeinde Sorge tragen

Schriftführung

 •   einladen (Pfarrbrief oder kurze persönliche Einladung) zu Mitarbeiterinnen-Konfe-
     renzen und zur Jahreshauptversammlung der kfd
 •   Jahresbericht des Vorstandes für die Jahreshauptversammlung schreiben und vortragen
 •   einladen zur Vorstandsitzung
 •   Protokoll schreiben (Vorstandsitzung, Mitarbeiterinnen-Konferenz, Jahreshauptver-
     sammlung)
 •   anfallenden Schriftverkehr erledigen
 •   Mitgliederdatenverwaltung per Kartei oder internetgestützt mittels „kfd-net[z]-werk“
 •   Programm druckfertig gestalten
 •   Kontaktpflege zu anderen Vereinen und Einrichtungen in der Gemeinde, kfd-Gemein-
     schaften im Bezirk durch Weitergabe des Programms etc.
 •   Kontaktpflege zu Partnern in der Mission durch Briefwechsel
 •   Berichte über wichtige Ereignisse der kfd-Gemeinschaft schreiben
 •   Bildmaterial sammeln, Chronik gestalten (könnte auch von einem interessierten Mit-
     glied übernommen werden)

Öffentlichkeitsarbeit

 •   öffentlich einladen zu Veranstaltungen der kfd-Gemeinschaft (Ankündigung für Tages-
     zeitung und/oder Pfarrbrief, Plakate)
 •   Bekanntmachung besonderer Aktionen und Angebote der kfd-Gemeinschaft durch
     Pfarrbrief, Zeitung, Plakate, Rundfunk
 •   Schaukasten gestalten
 •   ständigen Kontakt zur Presse halten
 •   Berichte über wichtige Veranstaltungen an die Presse geben bzw. Presse zur Berichter-
     stattung einladen

Bildungsarbeit

 •   Verpflichtung von Referent(in) für Vortragsabende, Bildungs- und Besinnungstage,
     Kurse, Studienfahrten

                                                  Wahlen vorbereiten • kfd-Vorstandsarbeit gestalten   13
•    Anmeldung der Bildungsangebote beim Dekanatsbildungswerk zur Beantragung von
           Zuschüssen
      •    Abrechnung der Zuschüsse beim Dekanatsbildungswerk
      •    Organisation des Hauses für Bildungstage
      •    evtl. Teilnahme an Sitzungen des Dekanatsbildungswerkes

     Kassenführung

      •    Verwaltung der Konten der kfd
      •    Beitragsabrechnung mit den Mitarbeiterinnen im Besuchsdienst
      •    dem Vorstand einen Überblick geben über die im Jahr anstehenden Ausgaben
      •    Zuschüsse für die Arbeit der kfd-Gemeinschaft beantragen
      •    Abrechnungen bei Veranstaltungen: Erfragen der anfallenden Kosten für Veranstaltun-
           gen, Kurse, Fahrten; Kurs- und Teilnahmegebühren berechnen und kassieren, Bezah-
           lung der entstehenden Kosten
      •    Honorar/Fahrtkosten auszahlen an Referent(in) bei Bildungsveranstaltungen
      •    Dankeschön für Referent(in) besorgen
      •    Erstattung anfallender Kosten für Telefon, Fahrten, Porto und sonstige Auslagen an
           Vorstandsmitglieder
      •    Erstattung der Kosten für Telefon, Fahrten, Porto und sonstige Auslagen an die verant-
           wortlichen Mitarbeiterinnen (Mitarbeiterinnen im Besuchsdienst, Vorbereitungsteams,
           Gruppenleitung, Teams für besondere Aktionen)
      •    Mitgliedsbeitrag abführen an Bezirk, Diözesanverband, Bundesverband, Versicherung
      •    Überweisungen finanzieller Unterstützung, z. B. an Partnerstationen in der Mission
      •    Kasse durch Kassenprüferinnen prüfen lassen
      •    Kassenbericht für die Jahreshauptversammlung erstellen und vortragen
      •    ggfs. Sammlungen organisieren (Müttergenesungswerk)

14   Wahlen vorbereiten • kfd-Vorstandsarbeit gestalten
4   Geistliche Begleitung in der kfd                                                4
        Grundlage von Leben und Wirken einer kfd-Gemeinschaft
                           ist der lebendige Glaube der Mitglieder
    und die gemeinsame Ausrichtung an der christlichen Botschaft.
     Daher gehört die spezielle Aufgabe der geistlichen Begleitung
    zu den festgelegten Aufgaben innerhalb eines kfd-Vorstandes.

                               Wahlen vorbereiten • kfd-Vorstandsarbeit gestalten   15
Geistliche Begleitung geschieht in der kfd möglichst in partnerschaftlichen Zusammenarbeit
     einer Geistlicher Begleiterin und eines Priesters als Präses. Denn ein Präses und/oder eine geist-
     liche Begleiterin sind satzungsgemäß gewählte Mitglieder jedes kfd-Vorstandes.

     Im geltenden Positionspapier zur „Geistlichen Begleitung in der kfd“, das in Absprache mit
     dem Erzbischof erarbeitet und durch ihn genehmigt wurde, ist beschrieben, wie die Aufgaben
     und die Zusammenarbeit von Geistlicher Begleiterin und Präses im Diözesanverband Paderborn
     gedacht und verstanden werden.
     Das Positionspapier ist im Muster-Satzungsheft für die kfd in der Pfarrgemeinde enthalten.

     Im folgenden kurzgefasst die wichtigsten Punkte:

     4.1               Aufgaben Geistlicher Begleitung in der kfd
     Gemeinsame Aufgaben von Präses und Geistlicher Begleiterin

             •    Sie haben Sitz und Stimme im jeweiligen Vorstand.
             •    Sie beteiligen sich an den Aufgaben und der Verantwortung des Vorstandes.
             •    Sie halten das Bewusstsein wach, dass die kfd ein Frauenverband in der Kirche ist.
             •    Sie schöpfen in partnerschaftlichem Miteinander die reiche Fülle und die Möglich-
                  keiten gottesdienstlicher Formen aus.
             •    Sie tragen dafür Sorge dafür, dass die geistliche Dimension im Verband und bei
                  den einzelnen Mitgliedern lebendig bleibt.
             •    Sie ermutigen und befähigen Frauen, auf ihre Stärken zu blicken und diese in
                  Kirche und Gesellschaft einzubringen.
             •    Sie ermutigen zu ganzheitlichen und kreativen Ausdrucksformen des Glaubens.
             •    Sie tragen die Ziele des Verbandes mit und unterstützen sie.
             •    Sie fördern ökumenisches Zusammenleben.
             •    Sie vernetzen sich mit geistlichen Begleiterinnen und Präsides auf allen Ebenen
                  des Verbandes.

     Die besonderen Aufgaben der Geistlichen Begleiterin

             •    Die geistliche Begleiterin weckt und fördert eine lebensorientierte und reflek-
                  tierte Spiritualität.
             •    Die geistliche Begleiterin liest die Bibel, die Aussagen der theologischen Tradition
                  und der kirchlichen Verkündigung mit den Augen von Frauen.
             •    Die geistliche Begleiterin fördert frauenspezifische Formen von Gottesdienst,
                  Gebet und Meditation.

     Die besonderen Aufgaben des Präses

             •    Der Präses macht die sakramentale Dimension des kirchlichen Lebens in der kfd
                  sichtbar.
             •    Der Präses ist Brückenbauer zwischen Verband und kirchlichem Leitungsamt.
             •    Der Präses nimmt die spirituelle Prägung von Frauen wahr und schätzt sie wert.

16   Wahlen vorbereiten • kfd-Vorstandsarbeit gestalten
4.2                                   Voraussetzungen für die Wahl
                                               und die Beauftragung
                                    zur Geistlichen Begleiterin einer
                                   kfd-Gemeinschaft auf Pfarrebene
        •   Mitgliedschaft in der kfd und Zugehörigkeit zur katholischen Kirche
        •   Teilnahme an einem theologischen Grundlagenkurs zur Geistlichen Begleitung
            (wenn keine theologische Ausbildung vorliegt)
        •   Teilnahme an einem Vorbereitungskurs durch den Verband
        •   Bereitschaft zur religiösen Fort- und Weiterbildung
        •   Bereitschaft zur Teilnahme an regelmäßigen Austauschtreffen
        •   Das Amt der Geistlichen Begleiterin ist ein Wahlamt und ein Ehrenamt.

Die Geistliche Begleiterin auf Ortsebene wird auf Antrag des örtlichen Präses bzw. des Vorstan-
des vom Diözesanpräses offiziell beauftragt.

4.3                                              Vorbereitung der Wahl
                                            einer Geistlichen Begleiterin
                                                  und/oder eines Präses
Basis für eine gute Zusammenarbeit von Geistlicher Begleiterin und/oder Präses in und mit dem
Vorstand ist – wie bei allen Vorstandsämtern – die Information über die damit verbundenen
Aufgaben und das Gespräch über die gegenseitigen Erwartungen.

Vor der Wahl einer kfd-Frau muss geklärt werden, ob die genannten Voraussetzungen erfüllt
sind bzw. demnächst erfüllt sein werden. Informationen über die vorgesehenen Kurse erhalten
Sie beim kfd-Diözesanpräses (05251/54392-11, dioezesanpraeses@kfd-paderborn.de)

4.4                                            Geistliche Begleitung
                                     und Pastoralteam der Gemeinde
Grundsätzlich ist es möglich, dass eine in der Gemeinde hauptamtlich tätige Gemeindereferen-
tin zur geistlichen Begleiterin in den Vorstand gewählt wird, wenn sie die genannten Vorausset-
zungen erfüllt und wenn sie zur Übernahme der beschriebenen Aufgaben im Vorstand bereit
ist. Dass es nicht praktizierbar ist, gleichzeitig in mehreren kfd-Vorständen aktiv mitzuarbeiten,
wissen kfd-Vorstandsmitglieder aus eigener Erfahrung. Deshalb versteht es sich von selbst, dass
dieser Anspruch auch nicht an eine Gemeindereferentin gerichtet und von ihr erfüllt werden
kann, deren Zeit – neben den beruflichen Aufgaben – ebenfalls begrenzt ist. Eine Gemeinde-
referentin könnte also höchsten in einer kfd-Gemeinschaft zur Geistlichen Begleiterin gewählt
werden. Deshalb ist dann, wenn eine kfd-Gemeinschaft plant, die Gemeindereferentin um ihre
Kandidatur zu bitten, möglicherweise eine Rücksprache mit den weiteren kfd-Gemeinschaften
sinnvoll, in deren Gemeinden die betreffende Gemeindereferentin beruflich tätig ist.
Nicht im Sinne der Festlegungen und Absprachen des Positionspapiers zur Geistlichen Beglei-
tung ist es aber, dass das Pastoralteam ohne Rücksprache und ohne Wahl durch die Mitglie-
derversammlung festlegt, wer die Geistliche Begleitung einer kfd (als Geistliche Begleiterin
oder als Präses) übernimmt. Die Wahl der Geistlichen Begleitung ist Aufgabe der Mitglieder-
versammlung. Dies schließt jedoch nicht aus, dass in einem Pastoralteam gemeinsam überlegt
wird, wer – angesichts der vielen Aufgaben – für eine Wahl zur Verfügung stehen könnte.
Gute Erfahrungen machen einige kfd-Gemeinschaften unseres Diözesanverbandes damit, dass
das Pastoralteam eine Gemeindereferentin als Ansprechpartnerin für die kfd benennt, die bei
Bedarf in theologischen, liturgischen, religiösen Fragen unterstützend berät und den Kontakt
zum Pastoralteam aufrechterhält, ohne Mitglied in kfd-Vorstand und kfd zu sein.
Die aus den Reihen der kfd gewählte, ehrenamtliche Geistliche Begleiterin zu unterstützen,
sollte selbstverständliches Anliegen des Pastoralteams sein.
                                                     Wahlen vorbereiten • kfd-Vorstandsarbeit gestalten   17
5

5    Gemeinsame Aufgaben
     von Vorstand/Leitungsteam
     und Mitarbeiterinnen im Besuchsdienst
     bzw. erweitertem Vorstand

18   Wahlen vorbereiten • kfd-Vorstandsarbeit gestalten
5.1                           Mitarbeiterinnen im Besuchsdienst
Die Mitarbeiterinnen im Besuchsdienst, die den Kontakt zu den Mitgliedern pflegen, sind wich-
tige Gesprächsparterinnen für den Vorstand/das Leitungsteam. Sie kennen die Mitglieder, pfle-
gen das Gespräch mit ihnen, informieren, laden ein und wissen deshalb gut, was die Mitglieder
schätzen, wie ihre Lebenssituation aussieht und was sie daher von „ihrer“ kfd erwarten.
Oft übernehmen die Mitarbeiterinnen im Besuchsdienst auch weitere Aufgaben, die über ihre
Kernaufgabe „Kontaktdienst“ hinausgehen.

Gemeinsame Aufgaben von Vorstand/Leitungsteam und Mitarbeiterinnen in der Mitarbeite-
rinnen-Konferenz:

       •   Überlegungen zum Jahresprogramm
       •   Überlegung und Planung neuer Aktivitäten
       •   ggfs. Suche nach weiteren Mitarbeiterinnen
       •   Evtl. Organisation von anstehenden kfd-Veranstaltungen, Suche nach weiteren
           Mitwirkenden, wenn notwendig
       •   Planung der Mitwirkung der kfd bei Gemeindeaktivitäten

Spezielles Aufgabenfeld der Mitarbeiterinnen im Besuchsdienst

       Eine eigene Aufgabenstellung haben die Mitarbeiterinnen im Besuchsdienst. Sie halten
       durch ihre regelmäßigen Besuche den Kontakt zu den Mitgliedern. Es ist eine wichtige
       Aufgabe des Vorstandes, darauf zu achten, dass die Frauen, die sich für diese Aufgabe
       bereit finden, nicht selbstverständlich zu allen anderen anfallenden Aufgaben in der
       kfd-Gemeinschaft herangezogen und verpflichtet werden.

Aufgabenfeld einer Mitarbeiterin im Besuchsdienst

       •   Regelmäßiger Besuch bei den Mitgliedern
       •   Weitergabe von Informationen und Einladungen aus der kfd und aus der Gemein-
           de
       •   Überbringen der Mitgliedszeitschrift
       •   Kassieren des Mitgliedsbeitrags
       •   Besorgen eines Geschenkes, Gratulation bei einem runden Geburtstag oder Jubi-
           läum
       •   Besuch bei kranken Mitgliedern
       •   Kondolenzbesuch
       •   Teilnahme an der Beerdigung eines Mitglieds
       •   Teilnahme an den Mitarbeiterinnen-Konferenzen

                                                    Wahlen vorbereiten • kfd-Vorstandsarbeit gestalten   19
5.2                             Erweiterter Vorstand / Leitungsteam
     Je eine Vertreterin/Leiterin der bestehenden selbständigen kfd-Gruppen gehören dem erweiter-
     ten Vorstand/Leitungsteam an, der/das mindestens einmal jährlich vom Vorstand/Leitungsteam
     einberufen wird, um die Aktivitäten der Gruppen zu koordinieren.

     Die Mitglieder des erweiterten Vorstandes bringen als Verantwortliche für eine feste (Interes-
     sens-)gruppe ebenfalls wichtige Erfahrungen in gemeinsame Überlegungen ein.
     Aus diesen können gemeinsame Angebote für alle Mitglieder entstehen, die für alle etwas
     bieten und die große Gemeinschaft der ganzen kfd erlebbar machen.

     Gemeinsame Aufgaben von Vorstand/Leitungsteam und erweitertem Vorstand/Leitungsteam

             •    Gegenseitige Information
             •    Terminabsprachen
             •    Überlegungen und klare Absprachen: Wer macht welches Angebot? Wer ist für
                  welcher Aktivitäten verantwortlich?
             •    Überlegungen und Absprachen: Welche Angebote und Aktivitäten werden für
                  oder von mehreren Gruppen oder für alle Mitglieder gemeinsam angeboten. Wer
                  bereitet dies mit wem zusammen vor? (z.B. Adventsfeier, Patronatsfest, Ausflug
                  für alle o.ä.)
             •    Absprachen zu finanziellen Aspekten der Arbeit in den Gruppen: Was finanzieren
                  die Gruppenmitglieder direkt? Was wird durch die kfd-Kasse (= Mitgliedsbeitrag)
                  finanziert? Welche Anteil des kfd-Mitgliedsbeitrags können Gruppen eigenstän-
                  dig verwalten? Wie wird ein Kassenbericht aus den Gruppen gehandhabt?

     Spezielles Aufgabenfeld der Mitglieder des erweiterten Vorstandes

             •    Leitung der Gruppe
             •    Koordination, Vorbereitung, Organisation der Aktivitäten der Gruppe
             •    Information der Gruppenmitglieder über Anliegen, Aktivitäten, Angebote der
                  kfd-Gemeinschaft

20   Wahlen vorbereiten • kfd-Vorstandsarbeit gestalten
6   Verantwortung und Arbeit teilen:
           Leitung und Koordination                                                  6
                       der kfd-Arbeit
                in der Pfarrgemeinde
      Verschiedene Strukturmodelle für kfd-Vorstände/Leitungsteams

                                Wahlen vorbereiten • kfd-Vorstandsarbeit gestalten   21
Im Rahmen der Mustersatzung für die kfd in der Pfarrgemeinde sind verschiedene Modelle für
     die Struktur der Vorstandsarbeit der kfd möglich. Die Formulierung des Satzungsabschnittes
     über den Vorstand/das Leitungsteam ist bewusst sehr offen gehalten, so dass in jeder kfd bei je-
     der Wahl neu festgelegt werden kann und muss, wie der Vorstand „aussieht“. Satzungsmäßig
     festgelegt sind lediglich die Hauptfunktionen und die Mindestzahl der Vorstandsmitglieder.
     Ebenso ist (mit Ausnahme der Geistlichen Begleiterin und des Präses) offen, ob Personen ein-
     zeln für bestimmte Funktionen gewählt werden, oder als Team, das die Aufgaben anschließend
     untereinander abspricht.

     Vorstand/Leitungsteam
     Die Satzung legt nicht fest, welche Positionen im Vorstand/Leitungsteam vorhanden sein müs-
     sen. Es ist wichtig, dass zu Beginn der Arbeitsperiode eines Vorstandes/Leitungsteams die Mit-
     glieder klare Absprachen über die Aufgabenverteilung treffen, besonders dann wenn statt
     einer Funktionswahl eine Teamwahl stattgefunden hat.

     Möglichkeit 1:
     Die Mitglieder wählen direkt einzelne Frauen für verschiedene Aufgaben im Vorstand:

                                      Vorsitzende, stellv. Vorsitzende
                                    mehrere weitere Vorstandsmitglieder
                                            (Schriftführerin, Kassenführerin
                                            ............................, .....................)
                                            geistl. Begleiterin /Präses

     Möglichkeit 2:
     Die Mitglieder wählen ein ganzes Leitungsteam. Das Team klärt später unter sich Sprecherin
     und Verteilung der Aufgabenbereiche.

                                                     Teammitglieder:
                                    (klären selbst Sprecherin und weitere Aufgaben)

                                            geistl. Begleiterin, Präses

     Frauen, die mit besonderen Aufgaben betraut sind oder von deren Kompetenz man gerne pro-
     fitieren möchte, können zu einzelnen Sitzungen des Vorstandes/Leitungsteams mit beratender
     Stimme hinzugezogen werden.
     (Mustersatzung § 4.3.3)

22   Wahlen vorbereiten • kfd-Vorstandsarbeit gestalten
Erweiterter Vorstand/Leitungsteam
Bestehen in einer kfd mehrer eigenständige Gruppen, bilden die Gruppenverantwortlichen
einen erweiterten Vorstand/erweitertes Leitungsteam.
Dieser wird mindestens einmal jährlich vom Vorstand/Leitungsteam eingeladen, um die Aktivi-
täten zu koordinieren. (Mustersatzung § 4.4)

                                                    Erweiterter Vorstand

                                         Gewählter
                                         Vorstand
             Gruppen

Beispiele:
        •     Verschiedene, selbständige Gruppen innerhalb der kfd entsenden ihre Spreche-
              rin/eine Vertreterin als Mitglied in den erweiterten Vorstand: Karnevalsgruppe,
              Mutter-Kind-Gruppe, Handarbeitsgruppe, Bibelgesprächsgruppe....
        •     Stellvertretend für bestimmte Altersstufen oder lnteressensgebiete in der kfd
              wird eine ,,Beauftragte“ als beratendes Mitglied in den erweiterten Vorstand be-
              rufen, die deren Interessen bei Planungen einbringt: junge Frauen, Seniorinnen,
              kulturell, religiös oder politisch Interessierte....

Vorteile:
        •     Der gewählte Vorstand ist von Teilaufgaben entlastet, die nicht alleine Vorstands-
              aufgabe sein müssen.
        •     Die Treffen sind seltener als die Treffen des gewählten Vorstandes.
        •     Frauen können Aufgaben übernehmen, ohne für alle Vorstandsaufgaben zustän-
              dig zu sein: weniger Zeiteinsatz, feste klar umrissene Aufgabe, die eigene Talente
              werden berücksichtigt.

Arbeitsgruppen und Ausschüsse
Zu einzelnen Themen, Aufgaben oder Projekten kann der Vorstand/das Leitungsteam Aus-
schüsse/Arbeitsgruppen bilden, in die weitere kfd-Mitglieder und evtl. zusätzlich sachkundige
Personen berufen werden können. (Mustersatzung § 4.5)

Das heißt, besondere Aktivitäten und spezielle Einzelangebote der kfd müssen nicht
vom Vorstand/Leitungsteam geplant und organisiert werden, sondern entsprechende
Teams tun dies in Eigenverantwortung, aber immer in Absprache mit dem Vorstand.
Wenn die Arbeit einer kfd-Gemeinschaft vorwiegend in dieser Form organisiert wird, dann ist
es ausreichend, dass der Vorstand/das Leitungsteam aus der Mindestzahl von Vorstands/Lei-
tungsteammitgliedern besteht.
Hauptaufgabe ist dann die Koordination der Aktivitäten der einzelnen Gruppen und Arbeits-
gruppen und die Verantwortung dafür, dass die kfd-Gemeinschaft als Ganze die kfd-Ziele um-
setzt.

Vorteil dieser Organisationsform:
Die Angebote werden von Frauen und Gruppen organisiert, die genau dazu und nur dafür
gewonnen wurden und auf diesem Gebiet ihre besonderen Fähigkeiten haben. Sie müssen sich
nicht für die weiteren Aktivitäten der kfd-Gemeinschaft verantwortlich fühlen und können
ihre Zeit gezielt einsetzen.
Der Vorstand/das Leitungsteam kann sich auf die wichtige Aufgabe der Gesamtleitung konzen-
trieren und ist entlastet von den vielen Einzelaufgaben.

Beispiele:
Team ,,Bildungsveranstaltungen“, Liturgieteam, Team ,,Adventsnachmittag“, Ausflugsteam

                                                     Wahlen vorbereiten • kfd-Vorstandsarbeit gestalten   23
7    7
     Vorbereitung von Wahlen
     Wahlen sind die Grundlage
     für die ehrenamtliche Verantwortung innerhalb der kfd.

24   Wahlen vorbereiten • kfd-Vorstandsarbeit gestalten
7.1                                                                        Wahltermine
Wahlen finden – je nachdem wofür sich eine kfd-Gemeinschaft in ihrer Satzung entschieden
hat, im vierjährigen Rhythmus oder im zweijährigen Rhythmus statt.
Innerhalb des Diözesanverbandes Paderborn wählen die Gremien der verschiedenen Ebenen in
aufeinander folgenden Jahren.
       XX 2012 Wahl des Diözesanvorstandes (durch die Diözesanversammlung: Bezirks- u.
                  Regionalverantwortliche)
       XX 2013 Wahl der Vorstände/Leitungsteams der kfd-Gemeinschaften
                  (bis zum 01.03.2013)
       XX 2014 Wahl der Bezirksvorstände
       XX 2015 Wahl der Regionalvorstände und
                  ggfs. bei 2-jährigen Wahlrhythmus: Wahl der Vorstände/Leitungsteams der
                  kfd-Gemeinschaften (bis zum 01.03.2015)
       XX 2016 Wahl des Diözesanvorstandes

Auf diese Weise haben die Wahlberechtigten (Vorstände/Leitungsteams der kfd-Gemein-
schaften für den Bezirksvorstand/Bezirksteam, Bezirksvorstände für Regionalteam, Bezirksver-
treter/innen und Regionalvertreter/innen für Diözesanvorstand) jeweils etwa 1 Jahr Zeit, nach
ihrer eigenen Wahl die Arbeit und die Mitarbeiterinnen der nächsten Ebene kennen zu lernen,
bevor sie Verantwortliche für diese Ebene wählen müssen.

7.2               Inhaltliche Vorbereitung der Neuwahl des
                                  Vorstandes/Leitungsteams

7.2.1                                  Überlegungen im bestehenden
                                              Vorstand/Leitungsteam
Als Wahlvorbereitung empfiehlt es sich, anhand der Zusammenstellung der Aktivitäten (s. An-
hang S. 54) eine Aufstellung der notwendigen und anfallenden Tätigkeiten im jeweiligen Vor-
stand/Leitungsteam zu erstellen und dann zu überlegen, ob diese Tätigkeiten unbedingt durch
Vorstandsmitglieder ausgeführt werden müssen.

Zur Umschreibung der Tätigkeiten, die von einem Vorstandsmitglied/Teammitglied in einer kfd
erwartet werden, müssen also zunächst die aufgelisteten Aktivitäten mit der Realität der je-
weiligen kfd-Gemeinschaft verglichen werden. Daraufhin kann dann die unten vorgestellte
Aufgabenverteilung den Erfordernissen in der kfd-Gemeinschaft angepasst werden.

Welche Aktivitäten gibt es in unserer kfd-Gemeinschaft ?
Anhand der Übersicht über übliche/mögliche Aktivitäten/Aufgaben einer kfd-Gemeinschaft
(siehe Anhang S. 54) können die jährlichen Aktivitäten der kfd-Gemeinschaft zusammenge-
stellt werden. (Ergänzen, was fehlt; Aktivitäten streichen, die nicht üblich sind; evtl. die Häu-
figkeit einzelner Aktivitäten hinzufügen, z.B. 4-5 Vortragsabende) Möglicherweise kann der
Vorstand/das Leitungsteam aus der Erfahrung der vergangenen Jahre der Vorstandsarbeit Vor-
schläge zu Veränderungen der Aktivitäten und Angebote machen, die aus seiner Sicht für die
Zukunft wichtig sind.

Welche Aufgaben ergeben sich aus diesen Aktivitäten unserer kfd?
Die Darstellung einer möglichen Aufgabenverteilung innerhalb einer kfd und innerhalb eines
Vorstandes (siehe Kapitel 3 - 5) kann nun entsprechend der bestehenden Aktivitäten den ört-
lichen Gegebenheiten angepasst werden. Es entsteht die Beschreibung einer möglichen Aufga-
benverteilung in der konkreten kfd-Gemeinschaft. Diese sollte schriftlich festgehalten werden.
Sie dient der Information der Kandidatinnen und der Aufgabenverteilung nach der Wahl.

                                                     Wahlen vorbereiten • kfd-Vorstandsarbeit gestalten   25
Wie können die anfallenden Aufgaben verteilt werden?
     Welche Vorstandsmitglieder stellen sich erneut zur Wahl?
     Welche Aufgabenbereiche müssen durch neu zu gewinnende Vorstandsmitglieder übernom-
     men werden?
     Welche Aufgaben könnten auch außerhalb des Vorstandes vergeben werden, damit der Vor-
     stand entlastet wird?

     Welche Altersgruppen oder Lebenssituationen sollten im Vorstand/Leitungsteam vertreten
     sein, damit die Interessenslage und die Bedürfnisse der Mitglieder vertreten sind?

     7.2.2           Überlegungen in der Mitarbeiterinnen-Kon-
                           ferenz (und im erweiterten Vorstand)
     Die Vorbereitung von Wahlen und die Suche nach Kandidatinnen ist nicht alleine Sache des
     bestehenden Vorstandes/Leitungsteams, sondern vielmehr Sache der gesamten kfd-Gemein-
     schaft. Deshalb ist auch die Mitarbeiterinnen-Konferenz (und ggfs. der erweiterte Vorstand/
     Leitungsteam) ein Ort, wo gemeinsame Überlegungen stattfinden sollten.

     Der Vorstand bringt seine gemachten Überlegungen (7.2.1) in die Mitarbeiterinnen-Konferenz
     (und in den erweiterten Vorstand) ein:
        •    Aktivitäten, die in der kfd-Gemeinschaft üblich sind; Aktivitäten und Angebote, die
             der Vorstand für die Zukunft wichtig findet; Aufgabenbereiche, die insgesamt abge-
             deckt werden müssen; Überlegungen zur Aufgabenverteilung.

         •    lm gemeinsamen Gespräch ergeben sich möglicherweise weitere Aspekte, die in die
              weiteren Überlegungen einbezogen werden.

         •    Die Vorstandsmitglieder informieren die Mitarbeiterinnen, wer von ihnen für eine
              weitere Kandidatur zur Verfügung steht und wer nicht. Dabei ist die Regelung der
              Satzung zu beachten, dass Wiederwahl für dieselbe Aufgabe höchstens zweimal mög-
              lich ist.

         •    Nun können erste Überlegungen zu möglichen Kandidatinnen und zu möglichen Auf-
              gabenbereichen, die diese übernehmen könnten, getroffen werden.
              Diese Überlegungen werden dem Wahlausschuss mitgeteilt.

     7.3                                                  Arbeit des Wahlausschusses
     (kurzgefasst, die ausführliche Anleitung ist in der geltenden Wahlordnung für die kfd in der
     Pfarrgemeinde enthalten)

     Wie bei anderen demokratischen Wahlen (z.B. zum Pfarrgemeinderat oder Kirchenvorstand)
     übernimmt ein Wahlausschuss die Vorbereitung der Wahl.

     Der bestehende Vorstand/das Leitungsteam beruft spätestens 12 Wochen vor der anstehenden
     Wahl einen Wahlausschuss aus 3-5 Personen ein, darunter mindestens 1 Mitglied des bestehen-
     den Vorstandes.

     Der Wahlausschuss kann also aus dem momentanen Vorstand bestehen oder aus sich aus Vor-
     standsmitgliedern und weiteren kfd-Mitgliedern zusammensetzen. Hierbei sind Frauen hilf-
     reich, die gute Kontakte zu Mitgliedern haben und über Einblick verfügen, was in und für die
     kfd-Gemeinschaft in Zukunft wichtig ist. Für die Gespräche mit den möglichen Kandidatinnen
     sollten sie gute Gesprächsfähigkeiten haben.

26   Wahlen vorbereiten • kfd-Vorstandsarbeit gestalten
1.   Der Wahlausschuss bittet die Mitglieder 10 Wochen vor der Wahl, Kandidatinnenvor-
     schläge zu machen.

     Sinnvoll ist es, eine Frist für die Vorschläge so zu machen, dass ein ausreichender Zeit-
     raum für Kandidatinnengespräche besteht. Letzte Frist ist vier Wochen vor der Wahl.

2.   Der Wahlausschuss prüft die Vorschläge, informiert die Vorgeschlagenen über die Funk-
     tionen im Vorstand und die anstehenden Aufgaben und über die verschiedenen Mög-
     lichkeiten der Wahl (Personenwahl oder Teamwahl).

     Der Wahlausschuss muss überprüfen, ob die in der Satzung festgelegten Vorausset-
     zungen für die Wahl vorliegen: Mitgliedschaft in der kfd, Zugehörigkeit zur katho-
     lischen Kirche bzw. ob die als Geistliche Begleiterin Vorgeschlagenen die im Positions-
     papier (vgl. Kapitel 4) beschriebenen Voraussetzungen erfüllen. Der Wahlausschuss
     kann vorgeschlagene Kandidatinnen, die die Voraussetzungen erfüllen, nicht einfach
     ablehnen. Andererseits muss er dafür sorgen, dass ein Vorstand/Leitungsteam gewählt
     werden kann, der/das die anstehenden Aufgaben gut erfüllen kann.

3.   Der Wahlausschuss holt das Einverständnis der Vorgeschlagenen zur Kandidatur ein und
     bespricht, welche Funktionen sie ggfs. zu übernehmen bereit sind.

     Dies erfordert eine offene und ehrliche Haltung gegenüber den Vorgeschlagenen und
     ausreichende Informationen über anstehende Aufgaben und Arbeitsweisen.

4.   Der Wahlausschuss kann von sich aus Wahlvorschläge machen, wobei er an keine Frist
     gebunden ist.

     Damit hat der Wahlausschuss die Möglichkeit (und die Pflicht), die Vorschläge und dar-
     aus entstehende Kandidatinnenliste zu ergänzen, falls nötig.

5.   Der Wahlausschuss informiert die Kandidat/inn/en über den ordnungsgemäßen Verlauf
     der Wahl.

     Die Kandidatinnen müssen im Vorfeld wissen, was in der Wahlversammlung auf sie zu-
     kommt und sich darauf vorbereiten können: wie ist die persönliche Vorstellung gedacht
     usw.

6.   Der Wahlausschuss legt in Absprache mit den Kandidat/inn/en fest, welche Form der
     Wahl (s. § 3 der Wahlordnung) vorgeschlagen wird und bereitet die Durchführung der
     Wahl vor (Stimmzettel etc.).

     Auch dies erfordert ein intensives Gespräch mit allen Kandidatinnen. Eine Teamwahl
     kann sinnvollerweise nur dann stattfinden, wenn die Betreffenden sich kennen und als
     Team sehen. Die Wahl für bestimmte Funktionen bringt mit sich, dass diese dann auch
     so ausgeführt werden sollten. Eine funktionsoffene Wahl gibt mehr Spielraum für spä-
     tere Absprachen im Vorstand.

7.   Der Wahlausschuss bestellt mindestens eine Woche vor der Wahl die Wahlleitung (drei
     Personen, die nicht kandidieren dürfen) und informiert sie über die Kandidat/inn/en,
     über die geltende Satzung und Wahlordnung, über die getroffenen Vereinbarungen
     zur Form der Wahl und ggf. über die Funktionen, die die Kandidat/inn/en zu überneh-
     men bereit sind.

     In jeder kfd sind Frauen zu finden, die anhand der Wahlordnung und Satzung die Wahl
     leiten können und evtl. schon Erfahrungen bei Wahlen in anderen Gremien haben.
     Auch Mitglieder des Bezirksvorstandes/Teams stehen evtl. dafür zur Verfügung. Falls in
     Ausnahmefällen keine kfd-Mitglieder für die Wahlleitung gewonnen werden können,
     könnten auch andere wie z.B. die PGR-Vorsitzende angefragt werden. Auf jeden Fall
     muss die Wahlleitung schon vor dem Wahltermin über die geltenden Regelungen infor-
     miert werden.

                                                    Wahlen vorbereiten • kfd-Vorstandsarbeit gestalten   27
7.4                                                                                     Zeitplan
     Eine Wahl vorzubereiten, Frauen zur Kandidatur zu motivieren, Gespräche mit ihnen zu füh-
     ren, sie ausreichend zu informieren benötigt Zeit, die großzügig eingeplant werden sollte.
     Die folgende Zeitangaben sind der gelten Muster-Wahlordnung entnommen. Sie basieren auf
     Erfahrungen vieler kfd-Vorstände.

      Datum         Wann?                  Was?                                             Erläuterung in

                    spätestens             Gespräch im bestehenden Vorstand/Lei-
                    13 Wochen vor der      tungsteam,
                    Wahl                   gegenseitige Information über die eigenen
                                           Vorstellungen zur Kandidatur
                                           Absprachen über die Wahlvorbereitung, Fest-
                                           setzung des Wahltermins und der Termine lt.
                                           Wahlordnung, Festlegung des Wahlausschusses

                    spätestens             1. Treffen des Wahlausschusses                   Wahlordnung § 1
                    12 Wochen vor der      Einladung durch den bestehenden Vorstand
                    Wahl                   Klärung der Aufgaben (lt. Wahlordnung) und
                                           der Vorgehensweise

                    spätestens             Aufforderung an die Mitglieder (auch Mitar-      Wahlordnung § 2.1
                    10 Wochen vor der      beiterinnenkonferenz), Kandidatinnenvorschlä-
                    Wahl                   ge zu machen (mit Terminangabe, abhängig         Satzung § 4.3.1
                                           vom Treffen des Wahlausschusses)                 und § 4.3.2

                    etwa                   Gespräch in der Mitarbeiterinnen-Konferenz/
                    12.-8. Woche vor       im erweiterten Vorstand über anstehende
                    der Wahl               Aufgaben, zu suchende Vorstandsmitglieder,
                                           mögliche Kandidatinnen

                    bis                    können die Vorschläge durch Mitglieder einge-    Wahlordnung § 2.5
                    4 Wochen vor der       reicht werden. Der Wahlausschuss darf jeder-
                    Wahl                   zeit Vorschläge machen.

                    10. – 1. Woche vor     Treffen des Wahlausschusses, Sichtung der Vor-   Wahlordnung § 2.2
                    der Wahl               schläge, Absprache, wer wen anspricht            - § 2.4

                    10.-1. Woche vor       Gespräche mit den Vorgeschlagenen,               Wahlordnung § 2.4
                    der Wahl               über Aufgaben informieren,
                                           Einverständnis einholen,
                                           Verlauf der Wahl und Wahlform (Teamwahl          Wahlordnung § 2.6
                                           oder Personenwahl) mit allen Kandidatinnen       und § 2.7 und § 3
                                           absprechen und festlegen

                    spätestens             Einladung zur Mitgliederversammlung, der Ta-     Satzung § 4.1.2
                    4 Wochen vor der       gesordnungspunkt „Neuwahl des Vorstandes“
                    Wahl                   wird angekündigt.

                    spätestens             beruft der Wahlausschuss eine Wahlleitung        Wahlordnung § 2.8
                    1 Woche vor der        bereitet die Stimmzettel vor, passend zur ge-    und § 4
                    Wahl                   wählten Wahlform

                                           Mitgliederversammlung mit Wahl                   Satzung § 4
                                                                                            Wahlordnung § 5

                    spätestens             konstituierende Sitzung (bzw. die vorbereiten-   Wahlordnung § 9
                    3 Wochen nach          de Sitzung dazu) mit Amtsübergabe
                    der Wahl

28   Wahlen vorbereiten • kfd-Vorstandsarbeit gestalten
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