Zusammenleben in der Familie - Corona-Krise 04 | Infos, Tipps & Tools - Die MitarbeiterBerater
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04 | Infos, Tipps & Tools Corona-Krise Zusammenleben in der Familie © stg – Die MitarbeiterBerater GmbH, 2020
04 | Infos, Tipps & Tools Das Wichtigste zuerst: Achten Sie gut auf sich und schrauben Sie Ihren Anspruch herunter Es ist vollkommen verständlich, wenn Sie gerade nur einen Bruchteil ihrer Arbeit schaffen. Und es ist auch vollkommen okay, wenn Sie die Kinder auch mal länger als eine halbe Stunde fernsehen lassen oder wenn es zum dritten Mal diese Woche Tiefkühlpizza gibt. Das macht Sie weder zu schlechten Eltern noch zu schlechten Menschen. Aktuell ist es viel wichtiger, einigermaßen gelassen und vor allem gesund durch diese Zeit zu kommen. © stg – Die MitarbeiterBerater GmbH, 2020
04 | Infos, Tipps & Tools Wir alle befinden uns in einer Ausnahmesituation. Da ist es nicht realistisch, Home-Office, Kinderbetreuung, Schule und Haushalt komplett unter einen Hut zu bringen. Perfektionismus und übertrieben hohe Ansprüche an sich selbst (und andere) bringen uns in der aktuellen Situation nicht weiter. Auf den folgenden Seiten haben wir Tipps für den Umgang mit Kindern verschiedener Altersstufen zusammengestellt. Diese sollen Ihnen helfen, die Situation zuhause auch weiterhin gut zu meistern. Gemeinsam. Kleinkinder (0–2 Jahren) Kindergartenkinder (3–6 Jahre) Schulkinder (7–12 Jahre) Jugendliche (ab 13 Jahren) © stg – Die MitarbeiterBerater GmbH, 2020
04 | Infos, Tipps & Tools Kleinkindern geht es gut, wenn es ihren Eltern gut geht © stg – Die MitarbeiterBerater GmbH, 2020
04 | Infos, Tipps & Tools 0–2 Jahre: Kleinkinder orientieren sich an der Gefühlslage Ihrer Bezugspersonen • Achten Sie auf sich selbst und versuchen Sie, Ruhe auszustrahlen • Meiden Sie den Kontakt (auch telefonischen) zu Personen, die Sie runterziehen • Lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Positives • Machen Sie es Ihrem Kind nach: Leben Sie im Augenblick! • Machen Sie Pausen! • Seien Sie pragmatisch: Nicht alles muss perfekt laufen. • Kuscheln Sie mit den Kindern: Das durch Körperkontakt ausgeschüttete Bindungshormon Oxytocin beruhigt Sie und das Kind gleichermaßen • Halten Sie die Alltagsroutinen ein. Das schafft Sicherheit und gibt Vertrauen. Quelle: Österreichisches Rotes Kreuz © stg – Die MitarbeiterBerater GmbH, 2020
04 | Infos, Tipps & Tools Kindergartenkinder brauchen Stabilität und Unterstützung © stg – Die MitarbeiterBerater GmbH, 2020
04 | Infos, Tipps & Tools 3–6 Jahre: Kindergartenkinder brauchen altersgerechte Erklärung und viel Stabilität • Hängen Sie mit Ihrem Kind die Hygiene-Poster von Gemeinsam Lesen auf und lassen Sie es Ihr Kind gleich ausprobieren. • Beantworten Sie dem Kind alle Fragen und zeigen Sie Verständnis für seinen eventuelle Unmut. • Fördern Sie den Kontakt zwischen Kind und Verwandten oder Freunden über Skype, WhatsApp, Telefon ... • Helfen Sie dem Kind dabei, einen Brief oder eine Zeichnung per Post an seine Freunde zu schicken. • Strukturieren Sie den Tag, auch wenn Sie den ganzen Tag zu Hause sind. • Nutzen Sie die Chance und binden Sie Ihr Kind in kleinere Tätigkeiten im Haushalt mit ein. • Überlegen Sie sich Bewegungsspiele – entsprechend dem, was Ihre Wohnsituation zulässt. Quelle: Österreichisches Rotes Kreuz © stg – Die MitarbeiterBerater GmbH, 2020
04 | Infos, Tipps & Tools Schulkinder brauchen Sicherheit und Verständnis © stg – Die MitarbeiterBerater GmbH, 2020
04 | Infos, Tipps & Tools 7–12 Jahre: Schulkinder möchten sich austauschen und die Situation verstehen • Erklären Sie ihrem Kind die derzeitige Situation rund um Corona. Infomaterial für Kinder der Primar- und Sekundarstufe finden Sie hier. • Signalisieren Sie Gesprächsbereitschaft, ohne Ihr Kind andauernd mit dem Thema zu konfrontieren. • Wissbegierig, gleichgültig oder ängstlich: Sie kennen Ihr Kind am besten und wissen, was es braucht. • Bieten Sie Ihrem Kind neben den schulischen Aufgaben, die es erledigen muss, auch die Möglichkeit, sich kreativ auszudrücken, sich zu bewegen und Pläne für die Zeit nach der Quarantäne zu schmieden. • Erlauben Sie Ihrem Kind altersgerechten Medienkonsum – auch, um mit Freunden in Kontakt zu bleiben. • Beziehen Sie Ihr Kind in die Tagesplanung mit ein. So fühlt es sich wirksamer. Quelle: Österreichisches Rotes Kreuz © stg – Die MitarbeiterBerater GmbH, 2020
04 | Infos, Tipps & Tools Jugendliche wollen raus und ihre Freunde treffen © stg – Die MitarbeiterBerater GmbH, 2020
04 | Infos, Tipps & Tools Ab 13 Jahren: Für Jugendliche ist es eine besonders große Herausforderung, den ganzen Tag zuhause zu bleiben • Schauen oder lesen Sie mit Ihrem jugendlichen Kind seriöse Nachrichten und sprechen Sie über den Inhalt. • Bringen Sie auch Fakenews zur Sprache. #humanity bietet viele Übungen, wie Jugendliche (oder auch Sie) beispielsweise HOAXES erkennen können. • Medienkonsum sinnvoll gestalten: Seien Sie Vorbild! • Erklären Sie Ihrem Kind, dass es um die Verantwortung gegenüber Älteren und Kranken geht. • Wenn die Möglichkeit besteht: Lassen Sie den Teenager –- natürlich mit guter Planung und Beachtung der Sicherheit – etwas Gutes tun (Hund der alten Nachbarin spazieren führen, Einkäufe erledigen ...) • Lassen Sie den Jugendlichen die Tagesstruktur mitgestalten. • Erteilen Sie ihr/ihm Aufgaben im Haushalt, Garten usw., die sie/er erledigen kann. • Drücken Sie ein oder auch zwei Augen zu, wenn Ihr Kind viel Zeit am Handy oder Computer verbringt. Quelle: Österreichisches Rotes Kreuz © stg – Die MitarbeiterBerater GmbH, 2020
04 | Infos, Tipps & Tools Und weil das gerade viele betrifft … Den Begriff Homeschooling können und wollen vermutlich schon einige Eltern nicht mehr hören. Das ist, ehrlich gesagt, kein Wunder! Im Internet finden Sie zahlreiche Websites und Apps, die beim Homeschooling mit Lehrplänen, Unterrichtsmaterial, Lernspielen und Erklärvideos unterstützen. Das Wichtigste in der aktuellen Krise aber ist Gelassenheit. Und weil das immer leichter gesagt ist als getan, hier ein paar Gedanken, die Sie dabei unterstützen können, gelassen zu bleiben: © stg – Die MitarbeiterBerater GmbH, 2020
04 | Infos, Tipps & Tools • Seien Sie nicht zu streng mit sich. Sie sind (vermutlich) keine ausgebildete Lehrerin/kein ausgebildeter Lehrer und selbst wenn – auch Lehrer*innen können nicht zehn verschiedene Fächer gleichzeitig ohne Vorbereitung in jeder beliebigen Altersstufe unterrichten. • Seien Sie nicht zu streng mit Ihren Kindern. Auch Ihre Kinder sind gerade in einer schwierigen Situation und hören eigentlich ständig nur, was sie alles nicht dürfen. Das kann sich verständlicherweise auch mal negativ auf Laune und Motivation auswirken. • Auch das Homeschooling ist zeitlich begrenzt und für die weitere schulische Laufbahn Ihres Kindes wird es nicht entscheidend sein, ob Sie es in dieser verhältnismäßig kurzen Zeit schaffen, Ihrem Kind das Wurzelziehen beizubringen oder ob es am Ende die verschiedenen Phasen des zweiten Weltkriegs erläutern kann. • Es geht allen Kindern und Eltern gerade so und alle kämpfen mit den gleichen Schwierigkeiten und Problemen. Sie brauchen also keine Angst haben, dass Ihr Kind nach der Krise dem Unterricht plötzlich nicht mehr folgen kann. • Das Leben ist der beste Lehrer. Auch wenn es mit dem Schulstoff nicht immer klappt, Kinder sind von Natur aus neugierig und lernen eigentlich immer und überall, egal was sie tun. Versuchen Sie, den gemeinsamen Alltag mit Ihren Kindern als große spannende Schule des Lebens zu sehen. © stg – Die MitarbeiterBerater GmbH, 2020
04 | Infos, Tipps & Tools Und damit der Spaß nicht zu kurz kommt: Eine große Sammlung kreativer Blogbeiträge mit Spielideen und Basteltipps finden Sie hier … Spielen und Basteln mit kleineren Kindern … Lustige Indoor und Outdoor-Spiele nach Alter © stg – Die MitarbeiterBerater GmbH, 2020
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