Nr. 2 2011 - CAMPUSMAGAZIN FACHHOCHSCHULE FRANKFURT AM MAIN - an der Frankfurt University of Applied Sciences

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CAMPUSMAGAZIN FACHHOCHSCHULE FRANKFURT AM MAIN

1 Mehr Energie: Mainova AG richtet Stiftungsprofessur am Fachbereich 2 ein
2 Mehr Miteinander: Neuer Hochschulrat der FH FFM ernannt
3 Mehr Männer: Tagung beschäftigte sich mit einem unbekannten Wesen

Nr. 2 2011                                                         Besuchen Sie die
                                                                   FH FFM auf Facebook
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Karriere mit Energie

Zukunft mit Energie.
Mit Ideen hat engagierter Nachwuchs beim führenden Energiedienst-
leister in Rhein-Main beste Perspektiven. Wie Florian Neubauer, der
als Praktikant und Diplomand bei uns eingestiegen ist. Als Mainova-
Mitarbeiter sorgt er heute für die effiziente Wärmeversorgung der
Goethe-Universität Frankfurt und hat vielfältige Entwicklungsmöglich-
keiten.
Interessiert an einer Karriere mit Energie?
www.mainova-karriere.de

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EDITORIAL                    1

Alles neu…

Liebe Leserinnen,
liebe Leser,
der Frühling ist da und damit auch der Mai,      menarbeit in den kommenden Jahren und         Offen sind wir natürlich auch und ganz
der ja bekanntlich alles neu macht. Die          einen ebenso kritischen wie fruchtbaren       besonders für Unterstützung. Es ist daher
FH Frankfurt hat sich längst auf den Weg         Dialog!                                       ein gutes und wichtiges Signal, dass uns die
der Erneuerung gemacht und dazu nicht                                                          Mainova AG eine Professur gestiftet hat –
auf den Mai gewartet! Sie nutzt dazu die         … zum Beispiel die CAZ. Die Ausgabe, die      übrigens die erste an der FH FFM. Nachah-
Potenziale und die Motivation aller Hoch-        Sie in Händen halten, zeigt sich optisch      mer sind herzlich willkommen!
schulangehörigen, sie setzt auf ihre Stärken     moderat, vor allem aber inhaltlich aufge-
und sie schärft ihr Profil – die FH FFM ist in   frischt. Auch dies ein kleines, vorläufiges   Die FH Frankfurt befindet sich im Auf-
Bewegung!                                        Signal, dass Erneuerung im Gang ist, dass     bruch – und das nicht nur, weil Frühling ist.
                                                 Aufbruchstimmung herrscht: im Denken,         Begleiten Sie uns dabei, unterstützen Sie
Dieser Weg ist lang, er ist mitunter nicht       im Handeln, in der Außendarstellung. Die      uns dabei, nehmen Sie Anteil!
leicht, aber es ist der richtige Weg. Noch       „neue“ CAZ kündigt die unterdessen ange-
nicht alles, aber manches ist deshalb auch       stoßene Überarbeitung und Aktualisierung      Wir freuen uns über ihr Interesse an der
an der FH FFM schon neu im Mai:                  des Corporate Design und des Webauftritts     FH FFM. Lassen Sie sich deshalb – einmal
                                                 an, die in Arbeit sind. Wir halten Sie auf    mehr – von der Vielfalt der Themen in der
… zum Beispiel der Hochschulrat. Für dieses      dem Laufenden!                                vorliegenden Ausgabe der CAZ überra-
wichtige Beratungsgremium konnten wir                                                          schen.
neue Köpfe gewinnen. Ich freue mich sehr,        Die FH FFM ist eine offene Hochschule,
dass die Bürgermeisterin der Stadt Frank-        die Integration in ganz unterschiedlichen     Einen schönen Frühling und eine anregende
furt am Main, Jutta Ebeling, künftig ihren       Facetten als wichtige Aufgabe betrachtet.     Lektüre wünscht Ihnen
Ratschlag und ihre Erfahrungen einbringt.        So hat sich das Gender- und Frauenfor-
                                                 schungszentrum der Hessischen Hoch-
Ihre Präsenz im Hochschulrat betrachten          schulen (gFFZ), das im Mai sein 10-jähriges
wir als Zeichen der Wertschätzung der            Jubiläum feiert, unter anderem der Aufgabe
Stadt Frankfurt gegenüber „ihrer“ FH und         verschrieben, das gegenseitige Verständnis
der Arbeit, die von allen Hochschulangehö-       der Geschlechter zu verbessern.
rigen hier geleistet wird. Und darauf dürfen
wir stolz sein. Harald Fiedler, Vorsitzender     Öffnen wird sich die FH FFM auch neuen        Dr.-Ing. Detlev Buchholz
der DGB-Region Frankfurt-Rhein-Main,             Interessenszielgruppen, indem sie – auch
bringt eine weitere, andere Farbe in dieses      hier! – neue Wege erschließt, einen akade-
Gremium, und ich bin sicher, dass seine          mischen Abschluss zu erwerben. Unter dem      PS: Und wenn Sie eine Anmerkung zur
Beiträge eine Bereicherung sein werden. Ich      Stichwort „Master ohne Bachelor“ nutzt sie    „neuen“ CAZ haben:
persönlich und das ganze Präsidium freuen        dazu die Möglichkeiten, die das Hessische     praesident@fh-frankfurt.de
uns jedenfalls auf die gemeinsame Zusam-         Hochschulgesetz eröffnet.                     Ich freue mich auf Ihre Nachricht!
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2       INHALT

Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1     Schnuppertage
                                                                                                Bachelor-Student präsentierte Forschungsprojekt
Inhalt / Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2                auf internationaler Fachtagung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .       22
                                                                                                Go G.ReEn!
FO KUS                                                                                          Studierende beschäftigen sich mit
                                                                                                regenerativen Energiepotenzialen der Region              . . . . . . . . . . . . . . . . 22
1 Energieschub für die FH FFM
     Mainova AG richtet Stiftungsprofessur am Fb 2 ein                .........4
                                                                                                T A G U N G EN + M ES S E N
2 Vielfältige Erfahrungen, kompetente Beratung
     Neuer Hochschulrat der FH FFM ernannt. . . . . . . . . . . . . . . .                 4     Kontakte und Karriere
                                                                                                Am 10. Mai heißt es wieder meet@fh-frankfurt               . . . . . . . . . . . . . . . 23
Ein Turbo für die Forschung
Modellprojekt zur Stärkung der Forschungsaktivitäten                  ......... 5               3 Allein unter Frauen?
                                                                                                  Mehr Männer in die Soziale Arbeit!
Master ohne Bachelor-Abschluss                                                                       Konferenz zu einer Forderung und ihren Konsequenzen                    . . . . . . 24
Die FH FFM schafft neue Zugangsmöglichkeiten
zum akademischen Titel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .            6     Anwendung baut auf Wissen
                                                                                                IP-Dialog Forum „Integrierte Planung, Bau und Betrieb“
                                                                                                am 24. Mai 2011 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
SP E KTRU M
                                                                                                3 Neue Väter hat das Land?!
3 „Wieso sollte Geschlecht für den Maschinenbau                                                      Tagung beschäftigte sich mit einem unbekannten Wesen . . . . .                     25
  oder die Informatik eine Relevanz haben?“
     10 Jahre Gender- und Frauenforschungszentrum                                               3 Weibliche Karrieren in einer globalisierten Welt
     der Hessischen Hochschulen (gFFZ) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8                   Veranstaltungsreihe „FrauenMachtKarriere!“™                . . . . . . . . . . . . 26
Studienerfolg von Anfang an                                                                     Pädagogik der Navigation
Eignung, nicht Geschlecht zählt beim                                                            Fachtagung und Messe fraMediale 15’ übertraf Erwartungen . . . . . .                    27
Online-Selbsttest für Studieninteressierte           . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
                                                                                                Die Ursprünge der Schwulenbewegung
Vom „Elfenbeinturm“ in die Community                                                            Veranstaltung zum „Tag gegen Homophobie“ am 17. Mai 2011                      . . . . . 27
„fraLine“: Regionale Medienbildung wird bis 2014 fortgesetzt                  . . . . . 12
Wie wohnen Menschen gerne?                                                                      I N T ERN A T I O N A L ES
Kooperationen stärken die Verbindung von Studium und Praxis . . . . .13
                                                                                                Sprachliche Brücken bauen
Vermessung der Ewigkeit                                                                         Trilaterales Projekt „Migration und
Studierende der FH FFM helfen bei Restaurierung                                                 interkulturelle Kommunikation in Europa“             . . . . . . . . . . . . . . . . 28
eines Ehrenmals für Soldaten jüdischen Glaubens                . . . . . . . . . . . . . 14
                                                                                                Auf in den Süden
„Big Brothers Big Sisters“                                                                      Zusammenarbeit mit der Universidad Politécnica
Gesucht: Studierende als Mentoren für Kinder!              . . . . . . . . . . . . . . . 14     de Madrid (UPM) intensiviert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29

                                                                                                Algorithmen im Reich der Mitte
FO RSCH UN G + LE HR E                                                                          Studierende zum Programmier-Praktikum in China                  . . . . . . . . . . . . 30
„Jeder nur einen wenzigen Schlock …“
Studierenden-Projektarbeiten der Bioverfahrenstechnik                                           I N T ERN
überzeugen mit höchstem Praxisbezug . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15
                                                                                                … dann läuft’s auch wieder mit dem PC
Offene Lernwelten?!                                                                             Individuelles EDV-Arbeitsplatztraining (IAT)           . . . . . . . . . . . . . . . . . .31
Kick-off-Veranstaltung zu einem herausfordernden Thema . . . . . . .                     16
                                                                                                Ehrliches Feedback ist Gold wert!
Von der FH-Studentin zur FH-Professorin                                                         Pilotprojekt zur Vorgesetztenrückmeldung abgeschlossen . . . . . . . .                  32
Mit einem MINT-Studium standen Kira Kastell viele Türen offen                    . . . 18
                                                                                                Patent, patent – Erfindungen an Hochschulen
Hogwarts lässt grüßen                                                                           Potenziale nutzen, finanzielle Quellen erschließen . . . . . . . . . . . . .            33
 „Entwicklung und Umsetzung eines pädagogisch-didaktischen
Projektes“ fördert Praxisbezug in der sozialen Arbeit. . . . . . . . . . . .             19     Einfach verbindend
                                                                                                Die Facebook-Seite der FH FFM ist gefragt . . . . . . . . . . . . . . . . . . .         35
Architekturexport der FH FFM nach Mannheim
„Kulturhybride“ – letzte Diplom-Arbeiten werden ausgestellt                   . . . . . 20      Info-Point of Sale
                                                                                                Kulis, Tassen und mehr am Infopoint erhältlich             . . . . . . . . . . . . . . . 35
Einblicke in die Residenz des Rechts
Studierende des Studiengangs Public Management                                                  eLearning im Fokus
besuchten das Bundesverfassungsgericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20                 Vernetzung auf vielen Ebenen          . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
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INHALT                       3

Freiwillige Selbstverpflichtung                                                               Graduiert bei der Weltmeisterin
Senat befürwortet nachhaltige Studiengangsentwicklung . . . . . . . .                  37     Trainingseinheiten mit Karate-Bundestrainerin . . . . . . . . . . . . . . . 42

QuaM Online hautnah                                                                           Ideenschmiede
2. QuaM-Online-Workshop stieß auf große Resonanz                 . . . . . . . . . . . 37     Vorschläge einbringen beim Campuskultur-Workshop                  . . . . . . . . . . 43
Literatursuche ohne Stress
Verlinkung von Online-Katalog und                                                             P ER S O N EN + P REI S E
Standortsuche spart Zeit und schont die Nerven             . . . . . . . . . . . . . . 38
                                                                                              Der Anbahner
Citavi 3.0 – Literaturverwaltung leicht gemacht                                               Prof. Dr. Hilko Meyer mit Innovationspreis
Schulungsangebote der Bibliothek für neue Version                                             des Fördervereins ausgezeichnet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
der Literaturverwaltungs-Software . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .       38
                                                                                              „Kontinuität in der Arbeit für Belange der Frauen“
Behinderung. Ein Begriff voller Hindernisse                                                   Martina Moos ist neue Frauenbeauftragte der FH FFM                . . . . . . . . . . 45
Neues aus dem FH-Verlag        . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
                                                                                              (Fast) allein unter Männern
„Normal ist, das zu sein, was wir alle sein wollen“                                           Professorin Gabriele Czermin ist Laura-Bassi-Preisträgerin . . . . . . . . 46
Simone Danz sprach zu einem ganz „normalen“ Thema                    . . . . . . . . . 39
                                                                                              Unterstützung auf dem Weg zur Strategischen
ISIS.fh oder vier Mal die vier – wir helfen Dir!                                              Tanja Holzhäuser ist erste Master-Stipendiatin des Fb 2             . . . . . . . . . 46
Telefonische Hotline der Abteilung Datenverarbeitung . . . . . . . . . . 39
                                                                                              Insolvenz und Lackieranlagen
                                                                                              Andreas Kopp und Leander Paries
KÖ RP E R + KULTUR                                                                            mit Hans-Messer-Preis ausgezeichnet           . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47
Fitness für die FH FFM                                                                        Luisas Leben und der Haifisch
Hochschulsport News      . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40   FH-Studierende bei der „Visionale 2010“ erfolgreich . . . . . . . . . . . . 48

Durchgeknetet                                                                                 Rückbau der Mountain Lodge
Lehrreiches und Entspannendes beim Sportmassage-Workshop . . . .                       41     Nele Langner mit Absolventenpreis
                                                                                              des Fördervereins ausgezeichnet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48
Streetsoccer, Poetry-Slam und
eine szenische Lesung
Campuskultur im Sommersemester 2011 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42

 Impressum
 CAZ – Campusmagazin der Fachhochschule Frankfurt am Main                                      Kontakt:
 Ausgabe 2_2011 • April I Mai I Juni                                                           campuszeitung@fh-frankfurt.de

 Herausgeber:                                                                                  Layout-Konzept:
 Der Präsident der Fachhochschule Frankfurt am Main –                                          Kirberg Design, Hünfelden
 University of Applied Sciences, Nibelungenplatz 1, 60318 Frankfurt am Main
                                                                                               Layout:
 Redaktion:                                                                                    VMK Verlag für Marketing und Kommunikation GmbH & Co. KG,
 Referat Interne und externe Kommunikation                                                     Faberstraße 17, 67590 Monsheim, www.vmk-verlag.de
 Daniela Halder, Tel. (069) 1533-2411, campuszeitung@fh-frankfurt.de
 Referat Strategische Kommunikation                                                            Abbildungsnachweis:
 Dr. Ralf Breyer, Tel. (069) 1533-3219, breyer@hsl.fh-frankfurt.de                             FH FFM, soweit nicht anders vermerkt

 Korrektorat:                                                                                  Druck, Herstellung, Anzeigenverwaltung:
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 Hinweise für Autorinnen und Autoren                                                           ronisch (als *.tif- oder *.jpg-Datei mit einer Auflösung von mindestens 300 dpi) zu
 Alle Mitglieder der FH FFM – Lehrende, Studierende und Mitarbeiter/-innen - können            übermitteln. Sollten Personen abgebildet sein, bitte eine Bildunterschrift beifügen,
 Beiträge liefern, sofern diese in engem Bezug zur FH FFM stehen. Eingesandte Texte            die ggf. eine eindeutige Zuordnung der Namen ermöglicht.
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 Redaktion behält sich ausdrücklich die Bearbeitung/Kürzung der Texte und die Bild-            Erscheinungsweise
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 nicht die der Redaktion wieder.                                                               Exemplaren. Jede Ausgabe steht als pdf-Download unter www.fh-frankfurt.de/caz
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 Die Texte sind unformatiert als Word-Dateien (Fließtext, bitte nur Absatzschal-
 tungen) in Form von Mail-Attachments zu übermitteln. Die Textlänge sollte 4.000
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 Absprachen mit der Redaktion getroffen. Abbildungsvorlagen sind separat elekt-                Redaktionsschluss für die kommende Ausgabe ist der 2. Mai 2011.
Nr. 2 2011 - CAMPUSMAGAZIN FACHHOCHSCHULE FRANKFURT AM MAIN - an der Frankfurt University of Applied Sciences
4         FOKUS

Energieschub für die FH FFM                                                                       Die Anregung zur Einrichtung eines sol-
                                                                                                  chen Studiengangs sei von Unternehmens-
                                                                                                  seite an die FH FFM herangetragen wor-
Mainova AG richtet Stiftungsprofessur am Fb 2 ein                                                 den. Darauf wies Prof. Achim Morkramer,
                                                                                                  Studiengangsleiter der elektrotechnischen
„Mainova engagiert sich dort, wo es um die Energiewirtschaft von morgen                           Studiengänge und seit 1. März 2011 Dekan
geht!“ – das sagte Mainova-Vorstandschef Lothar Herbst anlässlich der Vertrags-                   des Fb 2, hin und wertete dies als Beleg für
unterzeichnung zur Einrichtung einer Stiftungsprofessur für den neuen Studi-                      die Reputation, die die FH FFM bei der re-
engang „Energieeffizienz und Erneuerbare Energien“ am Fb 2: Informatik und                        gionalen Wirtschaft genieße: „Die FH wird
Ingenieurwissenschaften kurz vor Weihnachten 2010. Die Mainova AG fördert                         als kompetenter Partner geschätzt, von
die zunächst auf fünf Jahre befristete Professur mit jährlich 60.000 Euro.                        dem man die Erfüllung entsprechender
                                                                                                  Bedarfe und Nachfragen erwartet.“

                                                                                                  Neue Kombination
                                                                                                  Der neue Studiengang mit 36 Studienplät-
                                                                                                  zen startet im Wintersemester 2011/12.
                                                                                                  Säulen des Studiums sind die beiden
                                                                                                  Bereiche „Energieeffizienz“ und „Erneu-
                                                                                                  erbare Energien“, wie Sonne, Wind und
                                                                                                  Biomasse. Aufbauend auf einer soliden
                                                                                                  elektrotechnischen Basiskompetenz zielt
                                                                                                  er auf ein grundlegendes Verständnis im
                                                                                                  wirtschaftlichen Umgang mit Energie
                                                                                                  durch Erhöhung der Wirkungsgrade unter
                                                                                                  Anwendung moderner Technologie ab. Ne-
                                                                                                  ben den Fragen der Energieverteilung, der
                                                                                                  Energiespeicherung und des Energierechts
                                                                                                  geht es auch darum, wie eine hohe Verfüg-
                                                                                                  barkeit von elektrischer Energie trotz der
© Nicola Veith, FH FFM
                                                                                                  ständig wechselnden Verfügbarkeit von
Vertragsunterzeichnung in der FH FFM: Mainova-Vorstandschef Lothar Herbst (l.) und FH-Präsident   Wind und Sonne gewährleistet werden
Dr. Detlev Buchholz (r.)                                                                          kann. Aufgrund des vorgesehenen berufs-
                                                                                                  praktischen Semesters ist der Studiengang
Lothar Herbst wertete diesen Schritt als         ten nach Studienabschluss keine grundle-         auf sieben Semester ausgelegt; Abschluss
„Bekenntnis zur Rhein-Main-Region“ und           gende Einarbeitung mehr benötigen. Ein           ist der Bachelor of Engineering.
verwies in diesem Zusammenhang auf               Studium ohne „Praxisschock“ also. Sogar                                Rita Orgel, Fb 2 CAZ   n
das neue Energiekonzept der Bundesregie-         mit Jobgarantie – und das durchaus auch
rung. Die Energiebranche sei im Wandel           bei der Mainova!
und die Mainova – selbst Energieerzeu-                                                             Starker Partner
ger – wolle im Umgang mit den neuen              FH-Präsident Dr. Detlev Buchholz wür-
Energien eine Vorreiterrolle übernehmen.         digte die Kooperation mit der Mainova             Die Mainova AG Frankfurt liefert Strom, Erd-
Dafür seien jedoch gut ausgebildete Inge-        AG als „zukunftsweisende Form partner-            gas, Wärme und Wasser für Lebensqualität
nieurinnen und Ingenieure nötig, schlug          schaftlicher Zusammenarbeit“ und freute           und Wirtschaftskraft der Region und darüber
Herbst den Bogen zu den berufsperspek-           sich, dass die FH FFM auf diese Weise für         hinaus. Sie ist Hessens größter Produzent von
tivischen Aspekten der Vereinbarung: Die         Kooperationspartner, aber auch für die            Strom und Wärme in Kraft-Wärme-Kopplung
praxisbezogene Ausrichtung des Studien-          breitere Öffentlichkeit wieder ein Stück          (KWK) sowie von CO2-neutralem Strom – und
gangs „Energieeffizienz und Erneuerbare          „sichtbarer“ werde.                               das ohne Einsatz von Atomkraft.
Energien“ sorge dafür, dass die Absolven-

Vielfältige Erfahrungen, kompetente Beratung
Neuer Hochschulrat der FH FFM ernannt
Jutta Ebeling, Bürgermeisterin der Stadt Frankfurt am Main, Harald Fiedler, Vor-                  ratsmitglieder verlangt Engagement in der
sitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes Region Frankfurt-Rhein-Main,                          Zusammenarbeit mit vielen gesellschaftli-
Uwe Großmann, Leiter der Region Mitte bei Siemens Building Technologies, und                      chen Kräften. Wir beraten die Hochschule
Dr. Helmut Rothenberger, Vorstandsvorsitzender der Rothenberger AG, sind die                      in wichtigen eigenen Angelegenheiten mit
neuen Mitglieder im achtköpfigen Hochschulrat der Fachhochschule Frankfurt.                       externer Expertise. Zudem öffnen wir als
                                                                                                  Netzwerker – in der Region und darüber
Wie bislang gehören Barbara David,               und Dr. Hejo Manderscheid, Direktor des          hinaus – neue Türen in der Kooperation
Leiterin Diversity Management der                Caritasverbandes für die Diözese Limburg         von Wissenschaft und Wirtschaft“, umriss
Commerzbank AG, Prof. Dr. Alexa Köhler-          e.V., dem Gremium an. Alle Mitglieder            Jörg Feuchthofen die Aufgaben, die vor
Offierski, Präsidentin der Evangelischen         wurden jetzt von der hessischen Ministerin       dem neuen Hochschulrat liegen.
Hochschule Darmstadt, Jörg E. Feucht-            für Wissenschaft und Kunst, Eva Kühne-
hofen, Geschäftsführer der Vereinigung           Hörmann, für die Dauer von vier Jahren           „Ich freue mich sehr, dass wir diese neuen
der hessischen Unternehmerverbände,              bestellt. „Unsere Aufgabe als Hochschul-         Mitglieder für unseren Hochschulrat
Nr. 2 2011 - CAMPUSMAGAZIN FACHHOCHSCHULE FRANKFURT AM MAIN - an der Frankfurt University of Applied Sciences
FOKUS              5

gewinnen konnten und mit den vier be-             und die gesamte FH FFM durch das neu                       einzubringen und über bestimmte Hoch-
stehenden Mitgliedern Kontinuität in der          zusammengesetzte Gremium und die                           schulbelange mit zu entscheiden.
Arbeit gesichert ist.                             vielfältigen Erfahrungen der Mitglieder                    Die Mitglieder des Gremiums gehören
                                                  wichtige Impulse erhalten; schließlich                     nicht der Hochschule an und kommen aus
Den ausgeschiedenen Mitgliedern danke             haben sich auch neuen Mitglieder bereits                   Wirtschaft und beruflicher Praxis sowie
ich für ihre hervorragende Unterstützung          vor ihrer Amtszeit für die FH Frankfurt und                Wissenschaft und Kunst. Das Vorschlags-
und ihr Engagement für die FH FFM sehr            ihre Belange eingesetzt.“                                  recht für je vier Mitglieder haben paritä-
herzlich“, sagt FH-Präsident Dr. Detlev                                                                      tisch das Präsidium der Hochschule und
Buchholz. „Ich hoffe auf einen kritischen         Der Hochschulrat hat den Auftrag, die                      das Hessische Ministerium für Wissen-
Dialog und bin sicher, dass das Präsidium         Leitung der FH FFM zu beraten, Vorschläge                  schaft und Kunst.                CAZ n

Ein Turbo für die Forschung
Modellprojekt zur Stärkung der Forschungsaktivitäten in den Fachbereichen
der FH FFM / Eine Million Euro für die interne Forschungsförderung
Neue Wege geht die FH FFM in der Forschungsförderung. Sie stärkt und koor-                                   Die Ziele sind ambitioniert: Die Forschungs-
diniert künftig im Rahmen des Modellprojekts „Forschungspromotor/-innen                                      und Entwicklungs-Infrastruktur in den vier
an der Fachhochschule Frankfurt am Main“ gezielt ihre Forschungsaktivitäten.                                 Fachbereichen soll – nach Möglichkeit –
Die Mittel für dieses Projekt stellt das Hessische Ministerium für Wissenschaft                              durch die (Neu-)Einrichtung jeweils eines
und Kunst (HMWK) zur Verfügung. Die FH FFM investierte im Jahr 2010 aus dem                                  fachbereichsweiten Forschungsinstituts
FH-internen „Innovationsfond Forschung“ eine Million Euro in die interne For-                                koordiniert werden. Aufgabe dieser In-
schungsförderung; für dieses Jahr ist eine Summe in ähnlicher Größenordnung                                  stitute ist es, drittmittelträchtige FuE-
vorgesehen.                                                                                                  Schwerpunkte auf- und auszubauen, um
                                                                                                             den Drittmittel-umsatz zu erhöhen und die
Präsident Dr. Detlev Buchholz freut sich                                                                     Nachhaltigkeit in Forschung und Entwick-
sehr über die Förderung aus Wiesbaden:                                                                       lung sicherzustellen. Bereits im Frühsom-
„Meines Wissens gibt es bisher kein ver-                                                                     mer sollen die Institute eingerichtet und die
gleichbares Modell an den hessischen Fach-                                                                   Promotor/-innenstellen besetzt werden.
hochschulen, und die Unterstützung durch
das HMWK ist eine Bestätigung dieses Mo-                                                                     Operativ werden die von 2011 bis 2013
dells. Die Forschungspromotor/-innen er-                                                                     befristet beschäftigten Forschungspromo-
gänzen hervorragend unsere Bemühungen,                                                                       tor/-innen interessierte Professorinnen
Forschung und Entwicklung an der FH FFM                                                                      und Professoren – insbesondere die neu
gezielt auszubauen und zu fördern. Wir                                                                       berufenen – bei der Anbahnung und
haben nicht nur neue Forschungsleitlinien                                                                    Durchführung von FuE-Projekten, etwa
                                                                               © Thorben Wengert / PIXELIO
entwickelt, sondern in diesem Jahr auch                                                                      durch Aus- oder Aufbau von Praxiskon-
erstmals ein Incentivemodell aufgelegt,                                                                      takten, und bei der Akquise neuer FuE-
mit dem Professorinnen und Professoren            außerordentlich attraktive Anreize, indem                  Aufträge, unterstützen. Zudem sollen die
prämiiert werden, die Drittmittel eingewor-       wir insbesondere drittmittelrelevante FuE-                 Forschungspromotor/-innen FuE-Anträge
ben haben. FH-intern setzen wir ebenfalls         Projekte fördern.“                                         für öffentliche Förderprogramme entwi-
                                                                                                             ckeln bzw. die Antragsvorbereitung und
                                                                                                             -formulierung begleiten und einen inter-
 Mehr-Wert!                                       Ausgeschüttet wird ab einer Prämie von min-                disziplinären Diskurs unter den forschungs-
 Incentive-Regelung für FH-Forscher               destens 100 Euro, wobei das Mindestvolumen                 interessierten Wissenschaftlerinnen und
                                                  der eingeworbenen Drittmittel im zugrunde                  Wissenschaftlern zur Identifizierung von
 Das erfolgreiche Einwerben erfolgsbudget-        liegenden Dreijahres-Zeitraum 3.000 Euro be-               Schnittstellen für gemeinsame FuE-Projek-
 relevanter Drittmittel honoriert das Präsidium   tragen muss, ansonsten erfolgt eine Ansamm-                ten zwischen verschiedenen Wissenschafts-
 durch die jährliche Ausschüttung einer Incen-    lung über einen Zeitraum von drei Jahren.                  disziplinen initiieren.
 tiveprämie in Höhe von 10 Cent je eingeworbe-
 nem Euro Drittmittel aus dem FH-internen „In-    Als Stichtag für die Ausschüttung war der 1.               In ihrer Arbeit werden sie in jedem der vier
 novationsfond Forschung“. Die Incentive-Mittel   März vorgesehen; vorbehaltlich der bis dahin               Fachbereichs-Institute jeweils durch einen
 stehen den Forschenden und wissenschaftli-       für das Wirtschaftsjahr erfolgten Landeszu-                erfahrenen und geeigneten Geschäftsfüh-
 chen Instituten/Zentren zur freien Verwendung    weisung. Die Gelder werden den Forschenden
                                                                                                             renden Direktor oder eine Direktorin sowie
 für dienstliche Zwecke zur Verfügung.            und wissenschaftlichen Instituten/Zentren auf
                                                                                                             ein Direktorium unterstützt.
                                                  sogenannten Incentive-Aufträgen durch die
 Die Ausschüttung ist an das Erfolgsbudget des    Abteilung Controlling zur Verfügung gestellt
                                                                                                             Peter Sulzbach, Leiter der Abteilung For-
 Landes gekoppelt; zur Berechnung der Prämie      und verwaltet. Sie stehen ihnen bis zum Aus-
 – sie wird durch die Abteilung Forschung         scheiden aus dem Dienst der FH FFM bzw. den
                                                                                                             schung Weiterbildung Transfer (FWbT) :
 Weiterbildung Transfer (FWbT) ermittelt – wird   wissenschaftlichen Instituten/Zentren bis                  „Die Forschungspromotor/-innen werden
 ein Dreijahres-Durchschnitt zugrunde gelegt,     zu deren Auflösung zeitlich unbegrenzt zur                 eng mit der Abteilung FWbT zusammen-
 für den die eingeworbenen Drittmittel des Vor-   Verfügung. Bei Dienstende können nicht ver-                arbeiten. Wir versprechen uns durch den
 Vorjahres und der beiden vorangegangenen         ausgabte Mittel auf Antrag an andere Forscher,             zusätzlichen Support vor Ort in den Fachbe-
 Jahre relevant sind; für die Prämienermittlung   Institute oder Fachbereiche übertragen werden;             reichen neue Impulse für die Forschung an
 des Jahres 2010 sind dies die Jahre 2006 bis     ohne Antrag fließen sie zurück in den „Innovati-           der FH FFM auch insofern, als Schwerpunk-
 2008.                                            onsfond Forschung“.                                        te klar definiert und somit sichtbar werden,
                                                                                                             die zur Profilierung der FH FFM beitragen.“
Nr. 2 2011 - CAMPUSMAGAZIN FACHHOCHSCHULE FRANKFURT AM MAIN - an der Frankfurt University of Applied Sciences
6      FOKUS

Master ohne Bachelor-Abschluss
Die FH FFM schafft neue Zugangsmöglichkeiten zum akademischen Titel / MBA
Aviation Management nutzt diese Möglichkeit erstmals zum Wintersemester 2011/12
Neue Wege geht die Fachhochschule Frankfurt und eröffnet Interessenten die Möglichkeit, unter bestimmten Vorausset-
zungen auch ohne ersten akademischen Abschluss ein berufsbegleitendes Masterstudium aufzunehmen. Eine entspre-
chende Satzung mit Gültigkeit für die weiterbildenden Masterstudiengänge hat das Präsidium der Hochschule im Februar
verabschiedet. Die Voraussetzungen dafür liefert § 16 Abs. 2 des Hessischen Hochschulgesetzes, der eine entsprechende
Option vorsieht. Interessenten müssen eine Eignungsprüfung ablegen und unter anderem nachweisen, dass sie nach einem
ersten qualifizierenden Berufsabschluss über vier Jahre einschlägige Berufserfahrung verfügen. Zudem sind vier Klausuren
zu schreiben, eine mündliche Prüfung zu absolvieren und eine wissenschaftliche Arbeit auf Bachelor-Niveau zu verfassen.

Prof. Dr. Eva-Maria Ulmer, Vizepräsiden-         Ein entsprechender Eignungstest                   Studiengang betragen 22.900 Euro.
tin der FH FFM, hat dabei vor allem zwei         kann für den MBA (Master of Business              „Wir nutzen diese Chance gezielt“, so
spezifische Zielgruppen im Auge: „Wir            Administration)-Studiengang Aviation              Prof. Dr. Eva-Maria Ulmer, „um uns in dem
eröffnen damit ausländischen Absolventen         Management zum Wintersemester 2011/12             für uns immer wichtigeren Bereich der
aus Ländern, deren Hochschulabschlüsse in        absolviert werden. Zu den Kooperations-           (akademischen) Weiterbildung frühzeitig
Deutschland durchaus problematisch in der        partnern des Studiengangs zählen die              zu positionieren und zu etablieren. Neben
Anerkennung sein können, die Chance, ein         Fraport AG, die Flughafen München GmbH            sehr attraktiven Angeboten können wir
weiterführendes Studium aufzunehmen,             und die DFS Deutsche Flugsicherung. Prof.         dabei auch unsere Standortvorteile wie die
ohne einen bereits erlangten (Bachelor-)         Dr. Yvonne Ziegler, Dekanin des Fb 3: Wirt-       zentrale Lage und kurze Wege in die Waag-
Abschluss wiederholen zu müssen. Zudem           schaft und Recht, ist sich sicher, auf eine       schale werfen.“
können Unternehmen ihren top-qualifi-            hohe Nachfrage zu stoßen: „Unsere Partner
zierten Mitarbeitern eine außerordentlich        haben großes Interesse an derartigen hoch-        Es ist vorgesehen, bis zum Wintersemester
attraktive erstakademische, qualifizierende      wertigen und hochklassigen qualifizieren-         2011/12 Eignungstests für alle weiterbilden-
Weiterbildung ermöglichen. Wir freuen uns        den Weiterbildungsangeboten, die sich eng         den Masterstudiengänge zu erarbeiten.
sehr, auf diese Weise die Beziehungen zu         an ihrem Bedarf orientieren und für ihre
unseren Partnern aus der Wirtschaft enger        Mitarbeiter in höchstem Maße motivierend                                               CAZ     n
gestalten zu können.“                            sind.“ Die Kosten für den zweijährigen

Fortsetzung von Seite 5
                                                  Unterstützung sichern                               Förderungshöchstdauer: 12 Monate;
Die Existenz und die weitere Arbeit bereits       FH-interne Forschungsförderung nutzen               max. Fördersumme: 5.000 Euro pro Projekt
bestehender Institute und wissenschaftli-
cher Zentren bleibt durch die fachbereichs-       Auch im Jahr 2011 stehen wieder Mittel aus        • Großprojekteprogramm. Ein FuE-Projekt
bezogenen neuen Institute unberührt; sie          dem Innovationsfonds Forschung (IFOFO) zur          mit hohem Innovations-, Vernetzungs-
können vielmehr bei Bedarf selbstverständ-        Verfügung, der das interne Forschungsförde-         und Verwertungsgrad wird gefördert und
lich auf die neu geschaffene Infrastruktur        rungsprogramm der FH FFM speist.                    finanziert. Pro Jahr wird ein Großprojekt
zugreifen.                                                                                            bewilligt; die Auswahl orientiert sich an
                                                  Drei interne Förderlinien – Kleinprojekte-,         den Ergebnissen einer externen Begutach-
Bei einem Modellprojekt nicht überra-             „Junior/-innen“- und Großprojekteprogramm           tung.
schend, wird die Evaluation eine große            – sind Ausdruck des erklärten Willens der           Förderhöchstdauer: 3 Jahre;
Rolle spielen, um von den Erfahrungen             Hochschulleitung, die Forschungskultur an der       max. Fördersumme: 35.000 Euro pro Jahr.
nutzbringend und nachhaltig zu profitie-          FH FFM zu befördern, Randbedingungen für            Die zeitlich befristete Einstellung eines
ren. So ist eine jährliche Berichtspflicht der    Forschung und Entwicklung zu verbessern und         Mitarbeiters mit einer halben Stelle ist
Institute vorgesehen, wobei die Berichte          den Auf- und Ausbau drittmittelträchtiger FuE-      möglich.
nach einheitlichen Evaluationskriterien –         Schwerpunkte zu erleichtern:
darunter Anzahl gestellter Anträge und                                                              Über die eingegangenen Projektanträge für
jeweils beantragtes Volumen, Anzahl neuer         • Kleinprojekteprogramm. Zur flexiblen Unter-     2011 im Klein- und Junior/-innenprogramm
Projekte und neu eingeworbenes Drittmit-            stützung kleinerer (Anschub-)Forschungspro-     beriet die Senatskommission Forschung im
telvolumen – zu erstellen sind.                     jekte.                                          Februar.
                                                    Förderungshöchstdauer: 12 Monate;
Sechs Monate vor Ende der Projektlaufzeit,          max. Fördersumme: 3.000 Euro pro Projekt        Die Ausschreibungsunterlagen für das Jahr
im Juni 2013, ist durch die Fachbereiche                                                            2012 werden voraussichtlich im September
bzw. Institute ein abschließender Evaluati-       • „Junior/-innenprogramm“. Setzt Anreize für      2011 veröffentlicht.
onsbericht vorzulegen, in dem das Konzept           neu berufene Professorinnen und Professo-
und die Arbeit der Forschungspromotor/-             ren, nach einer Einarbeitungsphase in der       Kontakt:Kristiane Seidel-Sperfeld
innen zu evaluieren ist.                            Lehre wieder in die Forschung einzusteigen.     Abt. Forschung Weiterbildung Transfer
                                                    Dabei sollen Netzwerke mit internen und         Tel. (069) 1533-2162
Die Ergebnisse der Evaluation der Modell-           externen Kooperationspartnern aufgebaut         Mail: seidels@fwbt.fh-frankfurt.de
phase sollen in ein Konzept zur Versteti-           und nach Abschluss der geförderten Projekte
gung der Fachbereichs-Institute einfließen,         die Einwerbung weiterer Drittmittelprojekte     www.fh-frankfurt.de/de/forschung_transfer/
das auch Finanzierungsmodelle umfasst.              initiiert werden.                               kontakt.html
                                     CAZ   n
Nr. 2 2011 - CAMPUSMAGAZIN FACHHOCHSCHULE FRANKFURT AM MAIN - an der Frankfurt University of Applied Sciences
FOKUS                 7

    „Vertrauensvolle und professionelle Zusammenarbeit“
    Prof. Dr. Yvonne Ziegler, Dekanin des Fb 3: Wirtschaft und Recht zum Thema berufsbegleitende Weiterbildung

    Der MBA Aviation Management geht zum WS                    Was hat die FH FFM Ihrer Ansicht nach in puncto          Neben dem MBA Aviation Management für an-
    2011/12 an den Start. Wie ist die Resonanz und             MBA Aviation Management für die Kooperations-            gehende Führungskräfte des Luftverkehrs bietet
    Nachfrage bislang?                                         partner besonders attraktiv gemacht?                     der Fachbereich Wirtschaft und Recht derzeit
    Die Resonanz bei den Partnern war gut. Wir                 Ganz klar: die erfolgreiche Zusammenarbeit bei           zwei weitere Weiterbildungsangebote an: Den
    werden vermutlich im ersten Durchlauf mit                  der Entwicklung und Durchführung des Bache-              MBA in Business Development & Entrepreneur-
    acht bis zehn Teilnehmern starten.                         lor-Studiengangs Luftverkehrsmanagement                  ship für Führungskräfte, die in einem wachsen-
                                                               sowie die vertrauensvolle und professionelle             den Unternehmen erfolgreich sein wollen oder
    Entspricht das Ihren Erwartungen?                          Zusammenarbeit der involvierten Akteure auf              planen, ein eigenes Unternehmen zu gründen,
    Ja, völlig. Erfahrungsgemäß ist der erste Jahr-            beiden Seiten. Wir bilden aktuell 75 Studierende         sowie einen Master in Health Care Administrati-
    gang der Master-Studiengänge immer etwas                   im Bachelor-Studiengang Luftverkehrsmanage-              on and Contracting mit dem Ziel, die Teilnehmer
    kleiner. Viele Interessenten warten erst einmal            ment aus.                                                auf die komplexen Herausforderungen der
    ab.                                                                                                                 Beschaffungs- und Vertragspolitik im Gesund-
                                                                               Wird die FH FFM als interessanter        heitswesen vorzubereiten.
    Ging die Einrichtung des MBA auf                                           Kooperationspartner betrachtet,
    Anregungen von Kooperationspart-                                           oder gilt es, sich hier deutlich zu      Wie schätzen Sie den Bedarf an qualifizierenden
    nern aus der Luftverkehrswirtschaft                                        positionieren und anzubieten?            Weiterbildungsangeboten grundsätzlich und in
    zurück, oder haben Sie den potenziel-                                      In der Tat ist das so: Der Fachbe-       Bezug auf den Fachbereich Wirtschaft und Recht
    len Partnern einen entsprechenden                                          reich Wirtschaft und Recht der FH        ein?
    Vorschlag gemacht?                                                         FFM wird als Kooperationspartner         Neben dem bereits etablierten Angebot gibt
    Unsere Kooperationspartner sind an                                         wahrgenommen, mit dem man                es fraglos einen Bedarf an berufsbegleitenden
    uns herangetreten und haben uns                                            unkompliziert und professionell          Bachelor-Studiengängen. Allerdings will und
    um die Entwicklung eines entspre-                                          zusammenarbeiten kann.                   wird der Fachbereich die oben genannten Wei-
    chenden Weiterbildungsmasters                                                                                       terbildungsprodukte erst einmal erfolgreich am
    gebeten. Das Vertrauen in unsere                                          Bietet der Fachbereich Wirtschaft         Markt platzieren, bevor wir darüber nachden-
    Qualität und Kompetenz hat uns                                            und Recht weitere derartige               ken, das Angebot zu erweitern.
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                                                                                          s   Begeisterung für innovative und herausfordernde Projekte in der Welt der Banken
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                                                                                              und Finanzdienstleister
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                                                                                          s   Hohe Eigenmotivation und Freude an der Mitarbeit in dynamischen Teams
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                                                                                          Bitte senden Sie Ihre komplette Bewerbung mit Angabe Ihrer Gehaltsvorstellung und
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                                                                                          Ihres frühestmöglichen Eintrittstermins über WWW.ppi.de/karriere.
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                                                                                          Auf unserer Website berichten PPI-Kollegen auch von Ihren Aufgaben:
      ten Entwicklungsschritte und begleiten Sie auf diesem Weg
                                                                                          WWW.ppi.de/karriere/jobprofile/

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      bare abgeschlossene Ausbildung                                                      PPI Aktiengesellschaft
s    Erste bankfachliche Spezialisierung z. B. durch Diplomarbeit oder Praktika           Moorfuhrtweg 13
     (Gesamtbanksteuerung, Risikomanagement, Investment Banking, Kredit,                  22301 Hamburg
     Core Banking, Zahlungsverkehr)                                                       Tel.: +49 (0)40 227433-0
Nr. 2 2011 - CAMPUSMAGAZIN FACHHOCHSCHULE FRANKFURT AM MAIN - an der Frankfurt University of Applied Sciences
8      SPEKTRUM

„Wieso sollte Geschlecht für den Maschinen-
bau oder die Informatik eine Relevanz haben?“
10 Jahre Gender- und Frauenforschungszentrum der Hessischen Hochschulen (gFFZ)
Im Jahr 2001 wurde das gFFZ als Verbundprojekt der hessischen (Fach-)Hochschulen von Professorinnen des heutigen
Fachbereichs 4: Soziale Arbeit und Gesundheit der FH FFM und Professorinnen der anderen hessischen Hochschulen
unter dem Namen „Gemeinsames Frauenforschungszentrum der Hessischen Fachhochschulen“ mit Sitz an der FH FFM
gegründet.

Die Soziologin Dr. Margit Göttert ist seit Gründung wissenschaftliche Koordinatorin des gFFZ. Sie studierte und promo-
vierte an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und arbeitete anschließend im Frauenzentrum Mainz und beim ZDF.
Prof. Dr. Lotte Rose ist Professorin am Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit mit den Schwerpunkten Kindheit- und
Jugendforschung, Kinder- und Jugendhilfe, Körperkulturen und Genderforschung.

                                               Geschlechterforschung wider. Begonnen         fang an geblieben: Die Frage nach Macht-
                                               hat sie als kritische Bewegung gegen einen    und Herrschaftsverhältnissen ist zentral
                                               Wissenschaftsbetrieb, der Frauenwel-          für die Geschlechterforschung. Dass das
                                               ten nicht thematisierte und in der Regel      gFFZ also heute Gender- und Frauenfor-
                                               Männlichkeit als das Allgemeine verhan-       schungszentrum heißt, spiegelt wider,
                                               delte. Zunächst ging es also vor allem        dass hier nicht allein Frauenforschung
                                               darum, Frauenleben, weibliche Lebensla-       betrieben wird, dass es aber auch eine
                                               gen, Ungleichheiten, Diskriminierungen        Frauenforschungstradition gibt. Es waren
Dr. Margit Göttert    Prof. Dr. Lotte Rose     als das bisher Übersehene, Verschwiegene      schließlich Frauenforscherinnen, die das
                                               überhaupt zu erforschen. Geschlechter-        gFFZ initiiert haben.
Frau Göttert, Frau Rose, das gFFZ feiert am    forschung war damit zunächst Frauenfor-
18. Mai sein 10-jähriges Jubiläum – herzli-    schung.                                       Welche Entwicklungen der vergangenen
chen Glückwunsch dazu. Wo steht das gFFZ       Göttert: Nach und nach wurde aber sicht-      Jahre nehmen Sie für das gFFZ und seine
heute?                                         bar, dass die beiden Geschlechter immer       Arbeit als besonders positiv wahr?
Rose: Es hat sehr gut zu tun! Denn es ist      aufeinander bezogen sind, dass also Weib-     Rose: Geburtshelferinnen des gFFZ waren
ihm gelungen, sich als Servicestelle und       lichkeit und Männlichkeit oder zumindest      Sozialwissenschaftlerinnen, schlicht weil
Entwicklungsraum für Genderfragen in           das, wie Kultur und Gesellschaft sie kon-     hier die Frauenforschung die längste
Forschung und Lehre erfolgreich zu eta-        struieren, sich gegenseitig bedingen und      Geschichte hatte; sie kamen dazu noch
blieren. Damit hat es das erfüllt, was als     deshalb auch die Geschlechterverhältnisse,    zum großen Teil von der Fachhochschule
Auftrag zur Gründung formuliert worden         Geschlechterordnungen und Männlichkei-        Frankfurt. Die große Herausforderung war
war. Es wird genutzt und wahrgenommen          ten erforscht werden müssen. So wurde         damit, ob und wie es gelingt, das gFFZ
als kompetente Unterstützung und Hilfe,        aus der Frauenforschung Geschlechter-         auch an den anderen Hochschulstandorten
als Ratgeberin, Kontaktvermittlerin, Infor-    forschung, und aus der Geschlechterfor-       und in den nicht-sozialwissenschaftlichen
mationsvermittlerin in Sachen Genderfor-       schung wurde schließlich die Genderfor-       Fächern zu etablieren. Genderforschung in
schung und Genderpolitik. Und dies nicht       schung.                                       Fächern, in denen Menschen im Zentrum
allein von Professorinnen und Professoren      Rose: Im Englischen gibt es den sprach-       stehen, das mag ja noch einleuchten, aber
der hessischen Fachhochschulen, sondern        lichen Unterschied zwischen „sex“ als         wieso sollte Geschlecht für den Maschi-
auch von Studierenden, Abteilungen der         Bezeichnung des körperlichen Geschlechts      nenbau oder die Informatik eine Relevanz
Hochschule, auch von außenstehenden            und „gender“ als Bezeichnung des sozialen     haben?
Einrichtungen und Menschen.                    Geschlechts. Diese klare Unterscheidung
Göttert: Es ist breit vernetzt, sowohl wis-    wird zwar in der Geschlechterforschung         „Die beiden Geschlechter sind
senschaftlich wie öffentlich, lokal wie auch   in den poststrukturalistischen Ansätzen        immer aufeinander bezogen; Weib-
überregional und über Landesgrenzen            längst kritisiert und in Frage gestellt,       lich- und Männlichkeit, wie Kul-
hinweg, so ist es z. B. Mitglied der „Gender   Genderforschung ist aber zu einem gängi-       tur und Gesellschaft sie konstru-
e.V. Fachgesellschaft Geschlechterstudien      gen Terminus geworden und umfasst als
                                                                                              ieren, bedingen sich gegenseitig
// Gender Studies Association“, Partner des    übergeordneter Begriff auch die neueren
                                                                                              und deshalb müssen auch die
Goethe-Instituts im Rahmen der Initiative      Ansätze der Männerforschung. Mit der
„Deutschland denkt“, der Konferenz der         Etablierung des englischen Genderbegriffs      Geschlechterverhältnisse, Ge-
Einrichtungen für Frauen- und Geschlech-       auch im Deutschen wird außerdem deut-          schlechterordnungen und Männlich-
terstudien im deutschsprachigen Raum           lich, dass hier an einen internationalen       keiten erforscht werden“
(KEG) oder auch des Frankfurter Netzwer-       wissenschaftlichen Diskurs angeknüpft
kes „FrauenMachtKarriere“.                     wird. Die Genderforschung hat sich mitt-
                                               lerweile weit ausdifferenziert und ist im     Über die Jahre ist es tatsächlich gelungen,
Bei Gründung hieß das gFFZ noch „Gemein-       Kern eine interdisziplinäre und transdiszi-   immer mehr Kolleginnen und Kollegen zu
sames Frauenforschungszentrum ...“, heute      plinäre Wissenschaft, hat also schon früh     erreichen, neue Kontakte aufzubauen und
„Gender- und Frauenforschungszentrum“.         vorweggenommen und umgesetzt, was             Menschen unter dem Dach des gFFZ neu
Haben sich Aufgaben- und Arbeitsschwer-        mittlerweile generell von Forschungsan-       zusammenzuführen. Es ist immer wieder
punkte verlagert?                              sätzen verlangt wird. Sie hat hier geradezu   schön, wenn plötzlich eine Kollegin oder
Rose: Ja! Die Namensänderung spiegelt          eine Vorreiterrolle gespielt!                 ein Kollege auf das gFFZ zukommt, von
die allgemeinen Entwicklungen in der           Göttert: Aber eine Konstante ist von An-      dem man bis dahin noch gar nichts wusste.
SPEKTRUM                9

Göttert: Auch die „harte Nuss“ der MINT-                                                          auch Drittmittel fließen. Auch eine wissen-
Fächer konnte allmählich geknackt wer-                                                            schaftliche Publikation, eine theoretische
den. Im gFFZ wird derzeit ein Forschungs-                                                         Auseinandersetzung ist Produkt von For-
projekt durchgeführt, das der Frage                                                               schung. Das wird schnell übersehen, wenn
nachgeht, welche Gründe junge Frauen                                                              Forschungserfolge nur an eingeworbenen
dazu bewegen, ein technisches Fach zu                                                             Mitteln bemessen werden.
studieren, in dem sie deutlich unterre-
präsentiert sind, und wie sie in diesem                                                           Für die Zukunft der Genderforschung
Studium zurechtkommen.                                                                            ergibt sich eine weitere Schwierigkeit:
Seit einigen Semestern wird im Rahmen                                                             Fachhochschulforschung setzt zentral auf
des Studium Generale ein interdiszip-                                                             Forschungskooperationen mit der freien
linäres Lehrforschungsprojekt zu den             oder mal eine schnelle Information. Wir          Wirtschaft als Geldgeber. Dies ist für die
Geschlechterkulturen in den Fachberei-           müssen ja ansonsten an der Hochschule            sozialwissenschaftliche Forschung im
chen unserer FH durchgeführt. Auch die           fast alles allein stemmen.                       Allgemeinen und die Genderforschung im
Kontakte zur Technischen Hochschule              Positiv zu vermerken ist schließlich auch,       Besonderen ein Problem, denn wo ergeben
Mittelhessen konnten intensiviert werden,        dass das gFFZ erfolgreich die Hürde ge-          sich hier direkte profitable Nutzwerte
eine Tagung zur Frauenförderung in den           nommen hat, als es darum ging, nach der          für Wirtschaftsunternehmen? Und in der
MINT-Fächern ist dort für den Herbst in          Anschubfinanzierung durch das HMWK               Sozialwirtschaft, bei öffentlichen Insti-
Planung.                                         nun durch die Fachhochschulen selbst             tutionen oder Verbänden ist bekanntlich
                                                 finanziert werden zu müssen. Im letzten          einfach weniger Geld da, um Forschung zu
 „Im Englischen gibt es den                      Jahr wurde sogar der Etat erhöht. Dies           finanzieren. Auf die Wirtschaft als Geldge-
 sprachlichen Unterschied zwischen               zeigt uns, dass die Präsidien grundsätzlich      ber zu setzen, wirft zudem die Frage auf,
 sex als Bezeichnung des körper-                 mit der Arbeit des gFFZ zufrieden sind. Gut      wo dabei die Impulse einer kultur- und
 lichen Geschlechts und Gender als               ist auch, dass es mittlerweile eine Zielver-     gesellschaftskritischen Wissenschaft blei-
 Bezeichnung des sozialen Ge-                    einbarung gibt. Das schafft Klarheit und         ben – und hierzu gehört ja die Geschlech-
 schlechts.“                                     Sicherheit für beide Seiten, und erleichtert     terforschung. Forschung für die Wirtschaft
                                                 dem gFFZ die Arbeit.                             bedeutet ja in der Regel, dass nur die
                                                                                                  Ergebnisse interessant sind, die für den
Rose: Ich selbst finde es toll, wenn ich über    Vor welchen Herausforderungen steht              wirtschaftlichen Erfolg nützlich sind.
das gFFZ die Chance habe, z. B. auf einmal       Gender- und Frauenforschung an den hessi-        Rose: Der Bildungsauftrag der Hochschu-
studentische Abschlussarbeiten mit Kol-          schen Fachhochschulen?                           len im eigentlichen Sinne, die Aufgaben
leginnen aus der Freiflächenplanung oder         Göttert: Eine Herausforderung ist die,           einer unabhängigen Wissenschaft – näm-
der Informationswissenschaft zu betreuen         die die Fachhochschulen ganz allgemein           lich der Gesellschaft auch einen kritischen
oder von einem Wirtschaftswissenschaft-          betrifft, nämlich die Frage, wie an Fach-        Spiegel vorzuhalten und über den rein
ler zu hören, wie er Genderfragen in ein         hochschulen erfolgreich geforscht werden         ökonomischen Nutzen hinauszudenken,
Finanzberatungsseminar einbaut. Es tut           kann. Die Bedingungen hierfür sind noch          kommt uns im aktuellen neoliberalen
gut, über den Zaun des eigenen Faches            widrig angesichts des hohen Lehrdeputats,        Mainstream viel zu kurz.
hinausschauen zu können.                         fehlenden Mittelbaus und der wachsen-
Ich finde es auch toll, mit dem gFFZ einen       den Entwicklungsaufgaben im Zuge von             Angesichts der starken Orientierung an
Ort zu haben, an dem ich für Projektinitia-      Bologna. Zwar passiert schon einiges, das        der Messgröße der Drittmitteleinwerbung
tiven handfeste und unkomplizierte Unter-        sehen wir durchaus. Aber vielfach kommt          wird es wohl auch eine Herausforderung
stützung erhalte – sei es ein Raum für ein       die Forschung für Professor/-innen einfach       sein, wie die Förderung von Genderfra-
Vernetzungstreffen, organisatorische Hilfe       noch als Zusatzaufgabe oben drauf. Denn          gen in der Lehre als Arbeitsfeld des gFFZ
bei einer Tagungsorganisation, Literatur         es wird ja bei uns nicht nur geforscht, wo       bewahrt werden kann. Fachhochschulen

      Warum nur eine Herausforderung, wenn Sie in

      Z                   U                     K U                                      N                     F               T
      viel mehr wollen.
      Ob Maschinenbau, Fahrzeugtechnik, Elektrotechnik oder IT – die ganze Welt des Engineerings erwartet Sie!
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      frankfurt@ferchau.de www.ferchau.de
10       SPEKTRUM

als Forschungsstandorte zu entwickeln              innehatte, und Prof. Dr. Maria Bitzan, die          die Nutzung am größten war. Dieses Ge-
ist die eine Sache, die andere und ebenso          an der Hochschule Esslingen lehrt und               fälle kann und soll nicht so bleiben, denn
wichtige ist aber, was davon in der Lehre          forscht und außerdem das Tübinger Ins-              schließlich bringen alle Fachhochschulen
ankommt. Wie werden Genderqualifizie-              titut für frauenpolitische Sozialforschung          Geld ein. Dann müssen auch alle profitie-
rungen Bestandteil des Studiums? Mit               e.V. mitgegründet hat. Und natürlich                ren. Hier wird also die Aufgabe sein, noch
welchen Genderkompetenzen verlassen                sollen das Feiern und der Austausch nicht           mehr Kooperationspartner/-innen vor Ort
Absolventinnen und Absolventen unsere              zu kurz kommen. Die Einladungen wurden              zu gewinnen und gemeinsam nachhaltige
Hochschule? Welche methodisch-didakti-             im März verschickt; über unsere Home-               Initiativen zu entwickeln, die zu den jewei-
schen Konzepte machen hier für welches             page kann man sich auch informieren und             ligen Fachhochschulen passen und sie vo-
Fach Sinn? Hier muss Ziel des gFFZ sein,           anmelden. Herzlich eingeladen sind alle             ranbringen. Dass jede Fachhochschule ein
Lehrprojekte, Lehrforschung und kolle-             Hochschulangehörigen; wir bitten zwecks             Profil in Bezug auf Genderfragen in Lehre
giale Diskurse weiterhin auf den Weg zu            Planung aber darum, sich anzumelden.                und Forschung entwickelt, wird ja erwartet
bringen.                                                                                               und ist auch so im neuen Hochschulpakt
                                                   Sind weitere Veranstaltungen in diesem              festgeschrieben. Dass hier Aktivität von
Sie begehen das Jubiläum mit einer aka-            Jahr geplant?                                       den Hochschulen erwartet wird, zeigt sich
demischen Feier im „Haus am Dom“ Was               Göttert: Oh ja, eine ganze Reihe. Am                ja auch in der leistungsbezogenen Mittel-
erwartet die Gäste? Welche Akzente werden          28. Juni veranstaltet das gFFZ die Ar-              vergabe, die entsprechende Maßnahmen
sie im Programm setzen?                            beitsagung „Mehr Männer in die soziale              und Erfolge belohnt.
Göttert: Wir setzen auf eine Mischung aus          Arbeit“in Frankfurt. Für September ist die          Göttert: Schön wäre es, wenn das gFFZ mit
Impulsvorträgen prominenter Vertrete-              Tagung „Studentinnen für MINT“ an der               seinen Initiativen und Angeboten dazu
rinnen der Frauen- und Geschlechterfor-            Technischen Hochschule Mittelhessen                 beitragen könnte, dass sich Kolleginnen
schung und auf Austausch und Begegnung             geplant, für November in Kooperation                und Kollegen im Bereich Genderforschung
von Kolleginnen und Kollegen. Die KHF              mit dem Cornelia-Goethe-Centrum (CGC)               noch besser vernetzen und mehr stra-
wird in Person von Präsident Prof. Detlev          eine große Tagung zu Henriette Fürth,               tegische Kooperationen eingehen, um
Reymann aus Wiesbaden mit einem Gruß-              der Namensgeberin unseres Preises und               Forschungsprojekte zu entwickeln und
wort vertreten sein, ebenso das HMWK.              ebenfalls im November eine Verbundta-               gemeinsam durchzuführen. Erfolg werden
                                                   gung mit der HLZ (Hessische Landeszent-             künftig nur größere Forschungszusam-
 „Erfolg werden künftig nur größe-                 rale für politische Bildung) und dem CGC            menhänge haben. Das Einzelkämpfertum
 re Forschungszusammenhänge haben.                 zum Thema „Selbstsorge“. Und natürlich              hat ausgedient, Teamarbeit und Koopera-
 Das Einzelkämpfertum hat ausge-                   noch viele, viele Vorträge im Rahmen der            tionsfähigkeit werden immer wichtiger.
 dient, Teamarbeit und Kooperati-                  hessenweiten Ringvorlesung, das eine                Eine wichtige Aufgabe sehen wir auch
 onsfähigkeit werden immer wich-                   oder andere wird sich im Laufe des Jahres           darin, den Fachhochschulen bei der Auf-
 tiger.“                                           noch ergeben.                                       gabe zu helfen, die ungleiche Verteilung
                                                                                                       der Geschlechter auf die Studiengänge
                                                   Ein kleiner Ausblick: Welche Aufgaben-              allmählich aufzulösen. Wir wollen unsere
Zudem sprechen Prof. Dr. Ute Gerhard,              (schwerpunkte) sehen Sie für das gFFZ in            Kompetenzen stärken, um Initiativen in
die das Cornelia-Goethe-Centrum der                den kommenden zehn Jahren?                          diesem Bereich nach Bedarf gezielt zu un-
Universität Frankfurt gegründet hat und            Rose: Da das gFFZ in Frankfurt angesiedelt          terstützen und sie mit wissenschaftlichen
bis zu ihrer Emeritierung die Professur für        ist, und hier auch die meisten Genderfor-           Erkenntnissen zu versorgen. Dazu gehört
Frauen- und Geschlechterforschung am               scherinnen tätig sind, war es bisher so,            auch die Weiterentwicklung eigener For-
Fachbereich Soziologie der Uni Frankfurt           dass hier auch am meisten passiert ist und          schungsprojekte in diesem Bereich.

 Von Frauen zu Gender
 Das gFFZ erforscht Geschlecht als körperliches und soziales Phänomen

 Aufgabe des gFFZ war und ist es, die Frauen- und Genderforschung an hessischen Fachhochschulen zu implementieren, entsprechende Forschungs-
 vorhaben zu unterstützen und das Netzwerk der in der Frauen- und Genderforschung tätigen Lehrenden und Studierenden an hessischen Fachhoch-
 schulen und entsprechenden Institutionen bundesweit sowie Kontakte in die Praxis zu pflegen. Es unterstützt zudem die Fachhochschulen bei der
 Umsetzung von Gender Mainstreaming Prozessen und veröffentlicht die Aktivitäten und Ergebnisse der Frauen- und Gender forschung an hessi-
 schen Fachhochschulen. Zudem fördert es den wissenschaftlichen Nachwuchs im Bereich Frauen- und Genderforschung.

 Das gFFZ verleiht seit 2004 jährlich den mit 500 Euro dotierten Henriette-Fürth-Preis und würdigt damit die beste Diplom-, Bachelor- oder Master-
 arbeit eines Jahrgangs zur Genderthematik an hessischen Fachhochschulen. Sie soll qualitativ herausragend sein, ein für die Frauen- und Gender-
 forschung relevantes Thema bearbeiten und somit besondere Erkenntnisgewinne erbracht haben. Die jüdische Sozialpolitikerin, Frauenrechtlerin,
 Wissenschaftlerin und Publizistin Henriette Fürth (1861-1938), wurde in Gießen geboren und wirkte in Darmstadt und Frankfurt.

 An Publikationen sind seit Gründung acht Bände in der gFFZ-Buchreihe erschienen; zudem fünf Broschüren mit Projekt- und Forschungsberichten.
 Die dritte Auflage des Forschungsberichtes des gFFZ ist derzeit gerade in Arbeit. Er erhält einen Überblick über die Genderforschungsprojekte, die
 an den Hessischen Fachhochschulen laufen. Im Bericht 2011 werden es ca. 20 Projekte sein. Dies zeigt, es gibt eine rege Genderforschung an den
 Fachhochschulen.

 Bis Ende des Jahres 2006 wurde das gFFZ von den beteiligten (Fach-)Hochschulen und mit Mitteln aus dem Hochschul- und Wissenschaftsprogramm
 (HWP) und dem Fachprogramm „Förderung der Chancengleichheit für Frauen in Forschung und Lehre“ des Landes Hessen finanziert. Seit dem Jahr
 2007 wurden die Kosten zwischen der Fachhochschule Frankfurt am Main, den Hochschulen Darmstadt Fulda und RheinMain sowie der Evangeli-
 schen Fachhochschule Darmstadt geteilt. Seit dem 1. Januar 2010 gehört auch die Technische Hochschule Mittelhessen wieder zu den Trägerhoch-
 schulen.
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