135 Jahre Freiwillige Feuerwehr Lichtenwörth - Gott zur Ehr', dem Nächsten zur Wehr
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Unseren verstorbenen Feuerwehrkameraden Zum Gedenken. Wir gedenken in Ehrfurcht und Dankbarkeit aller verstorbenen Feuerwehrmänner, besonders der Kommandanten und Funktionäre, die durch Fleiß und Einsatz dem Feuerwehrideal zum Durchbruch verholfen und zur steten Weiterentwicklung unserer Gemeinschaft beigetragen haben. Gott zur Ehr‘, dem Nächsten zur Wehr
Geschichte der FF Lichtenwörth Im Vorfeld der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Lichtenwörth kam es immer wieder zu großen Bränden und mangels einer organisierten Ortsfeuerwehr war die Bevölkerung diesen Ereignissen schutzlos ausgeliefert. Am 21. Dezember 1824 brannte die herrschaftliche Scheune des hiesigen Schafhofes ab. Dabei wurden sämtliche eingelagerten Futtermittel vernichtet. Am 2. Juni 1833 zwischen 10 und 11 Uhr brach bei heftigem Wind in einem Gusshaus der Nadelburger Fabrik Feuer aus. Trotz Einsatzes aller verfügbaren Kräfte brannte die Dacheindeckung des Gusshauses, der Messingstrecke, des Drahtzuges sowie des Hammer- und Nadlerwerkes ab. Da der Wind Richtung Mühlfeld wehte, blieb die Arbeitersiedlung verschont. Brand in der Mühlzeile 1849
Am 7. September 1849 brannten die Scheunen der Mühlzeile ab. Am 24. Juli 1867 um 8 Uhr morgens brach in der Scheune des Hauses Nr. 20 ein Brand aus. Infolge des starken Windes und durch Funkenflug brannten bald 40 Bauernhäuser mit allen Stallungen, Schuppen und Scheunen. Durch Funkenflug fingen auch Häuser in der Nadelburg Feuer, von denen mehr als 30 abbrannten. Durch die starke Rauchentwicklung wurden 8 Personen bewusstlos. Dem Kirchenvater Johann 1. Kommandant der Höllinger gelang es, 3 Menschen aus einem FF Lichtenwörth brennenden Haus zu retten. Eine Frau und Michael Hofer vier Kinder kamen ums Leben. Erst als aus Wiener Neustadt, Pottendorf, Eggendorf, Zillingdorf, Ebenfurth und Frohsdorf Verstärkung eintraf konnte mit einer wirksamen Brandbekämpfung begonnen werden. Am 26. Juli 1868 um Mitternacht stand die Scheune des Bauern Riehs in Flammen. Trotz der Löschversuche wurden weitere fünf Häuser ein Raub der Flammen. 1. Lichtenwörther Feuerwehrauto Am 3. Oktober 1877 um 6 Uhr abends brannten alle Scheunen der Häuser Nr. 79 – 86 mit allen eingelagerten Futtervorräten ab. Mannschaft 1912
Am 7. Dezember 1877 wurden die Scheunen der Häuser Nr. 12, 13 und 14 ein Raub der Flammen. Im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts begann in vielen Ortschaften des Bezirkes Wr. Neustadt die organisierte Hilfeleistung der örtlichen Bevölkerung zur Brandbekämpfung. Vor 1878 gab es in Lichtenwörth die Betriebsfeuerwehren der Döttelbacher Pulverstampfe, der Spinnerei Hainisch am Stampf und die Feuerwehr der Nadelburger Metallwarenwerke. Auch in der Baumwollspinnerei Nagler und Opler war eine Werksfeuerwehr vorhanden. 1876 wurde in Lichtenwörth erstmals der Gedanke einer eigenen Ortsfeuerwehr in Erwägung gezogen. 1877 wurde offiziell die Gründung der „Freiwilligen Feuerwehr Lichtenwörth“ beschlossen. 1878 erfolgte schließlich die Gründung. Seit der Gründung wurde die Freiwillige Feuerwehr Lichtenwörth zu zahlreichen Einsätzen gerufen. Die ersten gab es bereits im Gründungsjahr 1878. Am 22. Juli 1878 am Vormittag brannten die Scheunen von Michael Brandl Nr. 67 und Karl Wiesinger ab. . Mannschaft 1958
Am 20. Oktober 1878 begann infolge eines Blitzschlages die Scheune von Franz Felber Nr. 17 zu brennen. Durch den starken Funkenflug brannten auch die Scheunen von Michael Faber Nr. 18 und Lorenz Brandl Nr. 19 ab. Am 15. Februar 1886 brannte die Scheune, die Stallungen und ein Teil des Wohnhauses von Thomas Rieß Nr. 37. Durch den Feuerwehreinsatz konnte verhindert werden, dass auch Häuser von Thomas Zusag und Karl Ofner ein Raub der Flammen wurden. Am 11. August 1887 zwischen 6 und 7 Uhr früh begann die Strohtriste von Haus Nr. 3 zu brennen. Alsbald wurden auch die Scheunen der Häuser 1,2,4,5,6,7,8 und 9 samt der eingelagerten Frucht ein Raub der Flammen. Zur Brandbekämpfung waren 13 Feuerwehren mit 17 Feuerspritzen eingesetzt. Am 23. Juni 1890 um 1 Uhr mittags begann die Scheune von Franz Höllinger Nr. 23 zu brennen. Infolge Wassermangels vernichtete das Feuer auch die Scheunen der Häuser Nr. 24, 25 und 26. Am 11. August 1890 brannte die Scheune des Gemeindegasthofes ab. Der Feuerwehr gelang es, die vom Brand bedrohten Häuser Nr. 16, 17 und 18 zu schützen Feuerwehrfahrzeuge 1975
Am 4. September 1891 zwischen 1 und 2 Uhr nachmittags löschte die Freiwillige Feuerwehr Lichtenwörth, die sich auf dem Rückweg von einem Einsatz aus Neudörfl befand, die brennenden Scheunen der Häuser Nr. 20, 21 und 22. Am 8. März 1893 um 11 Uhr vormittags brannte das Haus von Emilie Mohr, Nr. 132 vollkommen nieder. Am 11. April 1897 um 11 Uhr nachts brannte die Strohtriste im Hofe von Johann Brandl, Nr. 29 ab. Am 9. Mai 1897 brannte die mit Schindeln gedeckte Scheune von V. Sulzbacher, Nr. 11 ab. Am 16. August 1897 um 1 Uhr nachts brannten die Scheunen von Haus Nr. 16, Bürgermeister Löchinger ausgehend, der Häuser Nr. 13, 14 und 15. Am 5. September 1898 zwischen 2 und 3 Uhr früh wurde die mit Ziegeln gedeckte Scheune von Johann Lenauer, Nr. 10 ein Raub der Flammen. Handdruckspritze
Am 14. Oktober 1898 um 1 Uhr nachts brannte der Dachboden des Hauses von Bürgermeister Johann Löchinger aus. Am 11. November 1898 um 5 Uhr nachmittags begann im 2. Stock der hiesigen Spinnfabrik eine Maschine zu brennen. Erst um 12 Uhr nachts konnte Brand aus gegeben werden. Am 12. November 1898 zwischen 3 und 4 Uhr früh brannte die Scheune von Johann Kogler, Nr. 27 ab. Am 17. November 1898 um 1 Uhr nachts wurde die Scheune von Friedrich Rüel, Nr. 117 ein Raub der Flammen. Am 10. März 1899 um 5 Uhr früh brannte die Spinnfabrik vollkommen nieder. Dadurch wurden 170 Arbeiter arbeitslos. Am 1. September 1903 fing im Haus von Josef Schedle, Nr. 99 während des Dreschens Stroh zu brennen an. Trotz des sofortigen Einsatzes der Feuerwehr standen in kurzer Zeit auch die Häuser, Stallungen und Scheunen von Johann Pauer, Nr. 98, Alois Lukas, Nr. 97 und Michael Schulz, Nr. 96 in Flammen. Erst mit der Unterstützung von Feuerwehren aus der Umgebung konnte der Brand gelöscht werden. Mannschaft 1983
Am 6. November 1903 um 10 Uhr vormittags brach in der gemauerten und mit Ziegeln gedeckten Scheune des Strohhofes ein Feuer aus. Die große Dreschmaschine sowie alle Vorräte wurden vernichtet. Am 16. Mai 1904 konnte die brennende Strohtriste des Gastwirtes Johann Prandl, Nr. 29 mit Hilfe der Feuerspritze der Firma Carl Hartung, der Ortsfeuerwehr und der Werksfeuerwehr Nadelburg so rasch gelöscht werden, dass kein großer Schaden entstand. Am 10. März 1905 begann die Scheune des Hauses von Anton Felber, Nr. 58 zu brennen. Infolge des starken Sturmes wurden auch die Objekte von Johann Rieß, Nr. 57, Johann Hirschler, Nr. 54 und Karl Bauer, Nr. 139 in Brand gesteckt. Zur Brandbekämpfung waren 12 Feuerwehren aus der Umgebung eingesetzt und aus Ungarn eilte die Feuerwehr Neudörfl zu Hilfe. Bei diesem Brand stand auch die Wiener Berufsfeuerwehr mit den Dampfspritzen in Bereitschaft. Am 13. Juli 1911 um 1 Uhr früh brannte die Scheune des Kaufmannes Julius Schedle, Nr. 89 nieder. Im Dezember 1911 brannte das Haus von Josef Krenn samt der Scheune ab. Altes Feuerwehrhaus
Am 30 August 1913 um 9 Uhr abends brannte der Gutshof von Hartig und Rothermann. Eine Frau starb vor Aufregung an Herzschlag. Am 30. Mai 1917 kam es in der Munitionsfabrik Roth am Döttelbach zu einer Explosion und einem Brand. Am 15. September 1919 um 22 Uhr brach im Gebäude der Besitzer Gramsel und Koisser ein Brand aus, der auch die Nebengebäude einäscherte. Am 1. Februar 1921 um 5 Uhr brannte der Dachstuhl im Direktionsgebäude der Spinnerei am Stampf. Am 9. März 1925 um 13 Uhr gab es einen Brand in der Johann Sauergasse 6. Am 11. März 1925 um 10 Uhr brannte es in der Trockenanlage der Spinnerei am Stampf. Am 3. September 1926 um 13 Uhr Brand der Scheunen Nr. 80 und 81, sowie Brand einer Strohtriste bei Franz Felber, Nr. 84. Am 4. Februar 1937 um Mitternacht brannte die Hofer Mühle. Im Sommer 1948 Großbrand in der Fima Carl Hartung. Restauriertes Feuerwehrhaus
Am 12. August 1950 Brand am Fondsgut. Geräte und Vorräte wurden vernichtet. Am 8. April 1954 Brand in der Wiener Neustädterstraße (Haiden). Am 13. April 1954 Großfeuer bei Karl Müllner. Am 15. August 1962 durch Blitzschlag Scheunenbrand bei Johann Müllner, Nr. 60. Am 26. Oktober 1965 um 16 Uhr Brand bei Hermann Haiden in der Wiener Neustädterstraße. Stall, Scheune und Waschküche wurden vernichtet. Das Vieh konnte geborgen werden. Zusätzlich zu den Brandeinsätzen wurde die Freiwillige Feuerwehr Lichtenwörth auch vermehrt zu anderen Hilfeleistungen und technischen Einsätzen gerufen. Am 2. Februar 1968 suchten 25 Feuerwehrmänner im starken Nebel von 16 Uhr bis 3 Uhr in der Früh einen vermissten Kutscher mit Wagen und Pferden. Der Mann konnte samt Tieren aufgefunden und unverletzt geborgen werden. Am 9. Jänner 1972 Brand bei Karl Müllner und Johann Greimel, Nr. 110. Am 10. November 1972 Brand bei Hermine Leonhard, Nr. 39. Am 12. März 1975 waren 7 Feuerwehren mit 89 Mann bei der Suchaktion nach einem abgängigen Kind eingesetzt. Am 17. Februar 1980 Technischer Einsatz bei einem Verkehrsunfall in der Pöttschingerstraße. Der Lenker wurde beim Unfall tödlich verletzt. Am 27. April 1982 Brand in der Pöttschingerstraße 8. Hermine Leonhard kommt dabei ums Leben. Am 9. Juli 1983 Scheunenbrand in der Pöttschingerstraße bei Josef Hirschler. Am 31. August 1983 Einsatz bei einem Verkehrsunfall mit zwei Toten. Unterstützung durch die Freiwillige Feuerwehr Wr. Neustadt. Am 24. Oktober 1984 Brand bei Josef Freytag in der Karl Albrechtgasse.
Am 31. Jänner 1987 Brand bei Friedrich Pauer-Rüel in der Michael Hainischstraße. Die Alarmierung der Feuerwehr erfolgte um 20 Uhr, zeitgleich mit dem Beginn des Feuerwehrballes. Am 23. August 1987 um 18 Uhr ereignete sich auf der B 53 ein schwerer Verkehrsunfall. Zwei junge Männer wurden dabei tödlich verletzt. Die FF Lichtenwörth erhielt Unterstützung von den Feuerwehren aus Pöttsching und Wr. Neustadt. Am 26. Dezember 1987 Einsatz bei einem Verkehrsunfall in der Pöttschingerstraße. Die Lenkerin wurde beim Unfall tödlich verletzt. Am 23. Juli 1988 um 20 Uhr Brand des Mähdreschers und des angrenzenden Feldes von Josef Leonhard. Zur Brandbekämpfung waren 5 Feuerwehren eingesetzt. Am 31. Oktober 1989 Brand der Tischlerei Franz Müllner in der Fabriksgasse. Am 27. Dezember 1991 Brand der Strohfeuerungsanlage mit Lagerraum und Dachboden bei Friedrich Pauer-Rüel in der Michael Hainischstraße. Zusätzlich zur Lichtenwörther Feuerwehr waren die Feuerwehren aus Eggendorf, Zillingdorf, Wr. Neustadt und Ebenfurth, mit insgesamt 135 Mann im Einsatz. Am 29. und 30. Oktober 1992 waren bei einer Suchaktion nach einer abgängigen Frau 3 Feuerwehren im Bereich des Waldheimes eingesetzt. Am 16. Jänner 1997 konnte nach einem Verkehrsunfall in der Michael Hainischstraße der eingeklemmte Lenker mit dem hydraulischen Rettungsgerät geborgen werden. Am 8. Juli 1997 Hochwasser der Leitha. Errichtung eines Dammes und laufende Kontrolle der bestehenden Dämme.
Am 8. August 1998 um 19 Uhr brannten das Dieselaggregat und der Stromgenerator in der Herzig Mühle. Erst mit Unterstützung der FF Wr. Neustadt gelang es, den Brand zu löschen. Erschwert wurde dieser Einsatz durch den Stromausfall im Feuerwehrhaus und den Ausfall der Sirenen. Am 31. Dezember 1998 Technischer Einsatz bei einem Verkehrsunfall auf der B 53. Ein Toter und ein Schwerverletzter mussten geborgen werden. Am 5. April 2000, Brandeinsatz bei Michael Felber, Aufeldgasse. Am 26. August 2000, Brandeinsatz bei Franz Hirschler, Hauptstraße. Am 19. März 2002 Verkehrsunfall auf der B 53. Die Lenkerin konnte mittels hydraulischem Rettungssatz geborgen werden. Am 28. Oktober 2002 waren 6 Hilfeleistungen nach Sturmschäden erforderlich. Am 26. April 2003 Technischer Einsatz auf der L 4089. Nach dem Zusammenstoß eines Motorrades mit einem Traktor mussten die Fahrzeuge mit Unterstützung des Kranwagens der Freiwilligen Feuerwehr Wr. Neustadt geborgen werden. Am 1. April 2011 um 2 Uhr morgens wurde die FF Lichtenwörth zum Brand einer Kapelle gerufen. Der Brand konnte nach kurzer Zeit gelöscht werden. Neben den diversen Einsätzen wird die Freiwillige Feuerwehr Lichtenwörth in letzter Zeit auch des Öfteren zu Brandwachen auf verschiedenen Veranstaltungen gerufen. Mannschaft 2003
In der Nacht auf den 12. April 2012 wurde die FF Lichtenwörth gemeinsam mit den Feuerwehren Ober-Eggendorf und Zillingdorf-Markt zu einem Brand in die Herzig Mühle alarmiert. Unverzüglich rückten 18 Mann der FF Lichtenwörth mit drei Fahrzeugen aus. Am Einsatzort angekommen drang schon dichter Rauch aus dem Trafogebäude. Nach der Lageerkundung machte sich ein Atemschutztrupp der FF Lichtenwörth auf den Weg den Brandherd zu lokalisieren. Zeitgleich trafen Mitarbeiter eines Energieversorgungsunternehmens ein um die Stromzufuhr zum Trafogebäude zu unterbrechen. Währenddessen trafen auch die anderen Wehren am Einsatzort ein. Nach ersten Löscherfolgen wurde beschlossen, im betroffenen Bereich einen Schaumteppich zu legen um auch die letzten Glutnester zu ersticken. Parallel dazu wurde von den Nachbarwehren der Raum mit Überdruckbelüftern „bestückt" um den Rauch zu entfernen. Nach rund einer Stunde konnte „Brand-Aus" gegeben werden. Im Einsatz standen die FF Lichtenwörth, FF Ober-Eggendorf und FF Zillingdorf-Markt mit 37 Mann/Frau (davon 4 Atemschutztrupps) und 7 Fahrzeuge. Um die Einsatzbereitschaft sicherstellen zu können werden auch immer wieder Übungen abgehalten. Am Abend des 15.10.2012 stand für die Gruppe von Gruppenkommandant LM Martin Kellner das Schulungsthema „Fahrzeugbrand“ am Lehrplan. Nach einer kurzen Wiederholung einiger Kapitel aus der Gefahrenlehre und der Fahrzeugunterweisung, fuhr die Mannschaft mit den RLFA2000 zum Übungsobjekt. Dort wurde das vermeintliche (Übungs-)Fahrzeug entzündet und mit dem praktischen Teil der Übung begonnen. Im Fahrzeug rüstete sich ein Atemschutztrupp aus, während die restliche Mannschaft die Löschleitung für den Schaumangriff aufbaute. Innerhalb kürzester Zeit konnte mit der Brandbekämpfung durch den Atemschutztrupp begonnen werden. Nach rund 15 Minuten konnte LM Martin Kellner „ Brand Aus“ und die Übung als erfolgreich abgeschlossen bekannt geben. Nach der Säuberung des Übungsgeländes wurde ins Gerätehaus eingerückt und die Einsatzbereitschaft mittels Geräteversorgung wieder hergestellt. "Hier Florian Wiener Neustadt, Brandeinsatz, Heizraumbrand bei Nah & Frisch in Lichtenwörth“ so lautete die Alarmierung am Mittwoch, den 19.12.2012 um 11:15 für die Feuerwehren Lichtenwörth, Obereggendorf und Zillingdorf - Markt. Unverzüglich rückte die FF Lichtenwörth mit 2 Fahrzeugen und 7 Mann zur Einsatzadresse aus. Am Einsatzort angekommen wurde folgende Lage vorgefunden: Aus unbekannter Ursache kam es im Heizraum des Geschäftes zu einem Brand der Steuereinheit eines Ofens. Nach der Lageerkundung durch den Einsatzleiter wurde eine HD-Leitung aufgebaut und ein Atemschutztrupp ausgerüstet. Dieser konnte den Brand mit Hilfe eines Pulverlöschers rasch ablöschen. Zusätzlich wurden noch zwei Überdruckbelüfter in Stellung gebracht und die Geschäftsräume rauchfrei gemacht. Nach rund 45 Minuten konnten alle eingesetzten Kräfte von der Einsatzstelle abrücken.
Bei Großereignissen wird die Feuerwehr Lichtenwörth oft zur Unterstützung mitalarmiert. Am 27. März kurz vor Mitternacht wurde die FF Lichtenwörth zu einem Zugsunglück nach Eggendorf alarmiert. Wie es zu dem Unglück kam ist bis dato noch völlig ungeklärt. Fest steht, dass am Mittwoch, um 23.53 Uhr, ein mit einer Taurus-Lok gezogener Güterzug frontal gegen einen im Bahnhofsbereich abgestellten Messtriebwagen geprallt ist. Die Wucht des Zusammenstoßes war so heftig, dass der Messtriebwagen rund 200 Meter weit vom Güterzug mitgeschoben wurde und außerhalb des Bahnhofgeländes zum Stillstand kam. Der Lokführer des Bauzuges und ein mitfahrender Bahnarbeiter haben das Unglück nicht überlebt. Beide Männer starben noch an der Unglücksstelle und mussten von der Feuerwehr aus der völlig zerstörten Lok geborgen werden. Am 8. August wurde die FF Lichtenwörth zu einem Waldbrand alarmiert. Von dem Brand war eine 54 Hektar große Fläche des Föhrenwaldes zwischen Wiener Neustadt und Weikersdorf betroffen. Das Gerätehaus Das erste Mal wird ein Requisitenhaus im Jahre 1904 erwähnt. Es befand sich in der Johann Sauergasse und diente nach dem Jahre 1935 als Aufbahrungshalle. Am 1 September 1935 wurde von der Landwirtschaftlichen Genossenschaft das ihr gehörende Objekt Johann Sauergasse 2 der FF Lichtenwörth als Gerätehaus übergeben. 1959 wurde an das Gerätehaus ein Schlauchturm angebaut. Am 2. Mai 1986 erfolgte der Spatenstich für ein neues Feuerwehrhaus. Das Gebäude wurde von der Firma Lang & Menhofer erbaut und bietet neben ausreichend Platz für Ausrüstung und Geräte auch Räume für Ausbildung und Schulung. Die feierliche Eröffnung dieses neuen Gebäudes erfolgte am 3. Mai 1987.
Ausrüstung Die FF Lichtenwörth verfügt über ein RLFA 2000 (Rüstlöschfahrzeug) und zwei Mannschaftstransportfahrzeuge. Das RLFA 2000 wurde dieses Jahr generalüberholt. Es ist ausgerüstet mit: 2000 Liter Löschwassertank Hochdruck-Schnellangriffseinrichtung 60 m Seilwinde mit 5t Zugkraft Wasserwerfer Hydraulischem Rettungsgerät Stromaggregat Atemschutz Flutlichtmast Tauchpumpe Schiebeleiter Funkgeräte Be- und Entlüftungsgerät Schlauchmaterial, Strahlrohre, Seile, Ketten, Erste Hilfe Ausrüstung, Werkzeug, Scheinwerfer, Schaumrohre
Kommandanten der FF Lichtenwörth Kommandanten Stellvertreter 1878 – 1890 Hofer Michael Löchinger Johann 1891 – 1894 Löchinger Johann Brandl Johann 1895 – 1897 Löchinger Johann Müllner Josef 30 1898 – 1899 Müllner Josef 30 Ringeisen Josef 1900 – 1906 Ringeisen Josef Löchinger Josef 1907 – 1910 Löchinger Josef Münzberger Gustav 1911 – 1921 Löchinger Josef Ries Johann 1922 – 1923 Löchinger Josef Schedle Julius 1924 – 1929 Schedle Julius Brandl Michael 1 1930 – 1932 Brandl Michael 1 Linauer Karl 1933 – 1938 Brandl Michael 1 Winkler Josef 1939 – 1945 Kornfehl Johann Hirschler Franz 14 1946 Hirschler Franz 14 Brandl Franz 111 1947 – 1948 Brandl Franz 111 Brandl Johann 170 1949 – 1955 Brandl Franz 111 Kornfehl Johann 1956 – 1961 Brandl Franz 111 Horvath Alexander 1962 – 1970 Brandl Franz 111 Zusag Franz 1971 Pidlich Johann Brandl Franz 111 1972 – 1975 Pidlich Johann Zusag Franz 1976 – 1985 Pidlich Johann Müllner Johann 60 1986 – 1990 Pidlich Johann Rüel Franz 1991 – 1995 Müllner Johann 57 Brandl Peter 1996 – 2000 Müllner Johann 57 Pamminger Roland 2001 – 2006 Müllner Johann 57 Bailer Herbert 2006 – Bailer Herbert Halbwax Johann
Kommando der Freiwilligen Feuerwehr Lichtenwörth HBI Bailer Herbert BI Halbwax Johann Kommandant der FF Kommandant Stv. Lichtenwörth der FF Lichtenwörth Kommandant des UA 4 Wiener Neustadt Nord V Zusag Johannes V Hirschler Michael Leiter des Leiter des Verwaltungsdienstes Verwaltungsdienstes (Schriftführer) (Finanzen)
Statistik Die Feuerwehr Lichtenwörth hat zur Zeit einen Mannschaftsstand von 163 freiwilligen Mitgliedern. Davon 120 aktive Feuerwehrmänner bzw. Feuerwehrfrauen, 35 Reservisten und 8 Mitglieder sind bei der Jugendfeuerwehr. Die FF Lichtenwörth verfügt über • 19 Feuerwehrleistungsabzeichen in Gold, 97 in Silber und 24 in Bronze • 25 Technische Leistungsabzeichen in Gold, 5 in Silber und 14 in Bronze • 4 Funkleistungsabzeichen in Gold, 1 Silber und 1 in Bronze • 4 Löscheinsatzabzeichen in Gold, 3 in Silber und 9 in Bronze und • 2 Strahlenschutzabzeichen in Bronze. 2012 wurde die FF Lichtenwörth zu • 7 Brandeinsätzen mit 78 Mann und 40 Stunden • 19 Technischen Einsätzen mit 206 Mann und 142 Stunden • 2 Brandsicherheitswachen mit 15 Mann und 54 Stunden • 1 Fehlausrückung mit 7 Mann und 3 Stunden gerufen. Das ergibt insgesamt 29 Einsätze mit 306 Mann und 239 Stunden. Freiwillig und unentgeltlich zum Wohle der Bevölkerung!
Feuerwehrjugend Die Feuerwehrjugend Lichtenwörth wurde am 1. Jänner 2009 offiziell gegründet. Jeder bzw. jede Jugendliche im Alter von 10-15 Jahren kann der FJ Lichtenwörth beitreten. Bereits im Vorfeld, am 10. Oktober 2008, fand ein Informationsabend über die Tätigkeiten einer Jugendfeuerwehr durch Kommandant HBI Herbert Bailer statt. Die erste Jugendstunde wurde am 7. November 2008 abgehalten. Es waren 17 Jungfeuerwehrmänner bzw. Jungfeuerwehrfrauen anwesend. Erster Feuerwehrjugendbetreuer war LM Mario Bier. Informationsabend Von 9. bis 12. Juli 2009 nahm die Feuerwehrjugend Lichtenwörth zum ersten Mal an einem Landesjugendlager teil. Dieses fand mit den dazugehörigen NÖ FJ Bewerben in Echsenbach im Bezirk Zwettl statt. Seit 12. Juli 2009 betreut SB Rene Marth die Feuerwehrjugend. Am 28. April 2010 wurde die erste Feuerwehrfrau, Katharina Zusag, von der Jugend in den Aktivstand überstellt. 1. Jugendtag An dieser Stelle sei erwähnt, dass LM Franz Schappelwein maßgeblich am Aufbau und Erfolg der FJ Lichtenwörth beteiligt war. Leider musste er im Mai dieses Jahres im 48. Lebensjahr für immer von uns gehen. Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Lichtenwörth werden Löschmeister Franz Schappelwein in ehrendem Gedenken bewahren. Franz, ruhe in Frieden!
Stand der Feuerwehrjugend im August 2013: Jugendbetreuer: OFM Rene Marth Weitere Jugendbetreuer: HLM Thomas Bailer FM Petra Milanolo Gruppe: JFM Tom Bailer Landesjugendlager 2013 JFM Tobias Höller JFM Jürgen Paar JFM Franz Schappelwein JFM Florian Zusag JFM Dominik Weiss JFM Matthias Döller Gruppenkommandanten der FJ Lichtenwörth seit deren Gründung 2009-2010 Thomas Fröch 2010-2011 Johann Halbwax 2011-2011 Florian Tengler 2011-2012 Florian Halbwax 2012-2013 Florian Zusag Gruppenfoto 2013
Abzeichen 2009 2010 2011 2012 2013 gesamt Erprobungsspiel 7 1 5 3 16 1. Erprobung 8 6 4 4 3 25 2. Erprobung 7 5 3 4 19 3. Erprobung 1 1 2 4 Wissenstestspiel Bronze 7 2 3 3 15 Wissenstestspiel Silber 3 2 2 7 Wissenstest Bronze 8 7 3 3 1 22 Wissenstest Silber 6 5 3 3 17 Wissenstest Gold 1 2 2 5 FA- Feuerwehrsicherheit & Erste- Hilfe Spiel 4 3 7 FA- Feuerwehrsicherheit & Erste- Hilfe 12 6 18 FA- Feuerwehrtechnik Spiel 5 5 FA- Feuerwehrtechnik 7 7 FA- Melder Spiel 6 6 FA- Melder 8 8 FA- Wasserdienst Spiel FA- Wasserdienst FJBA Bronze 4 2 1 2 9 FJBA Silber 1 2 3 FJLA Bronze 9 4 3 2 18 FJLA Silber 2 4 3 9 FJLA Gold FA - Fertigkeitsabzeichen FJBA- Feuerwehrjugendbewerbsabzeichen FJLA- Feuerwehrjugendleistungsabzeichen Mannschaftsstatistik 2009 2010 2011 2012 2013 Buben 15 16 13 8 7 Mädchen 3 2 1 1 Überstellung in Aktiv 1 4 1 3 1
Angelobung Gelöbnisformel Ich gelobe, meinen Dienst als freiwilliger Feuerwehrmann stets gewissenhaft zu erfüllen, meinen Vorgesetzten gehorsam zu sein, Disziplin zu halten, und - wenn notwendig – auch mein Leben einzusetzen, um meinen Mitmenschen zu helfen. Gott zur Ehr‘, dem Nächsten zur Wehr Dieses Jahr wurden Michael Freyter und Florian Brandl am Florianitag feierlich angelobt.
Bewerbswesen Die größten Erfolge Erstmals hat die FF Lichtenwörth im Jahre 1955 mit 2 Wettkampfgruppen in Baden an den Landesfeuerwehrleistungsbewerben teilgenommen. Es gab einige Spitzenleistungen bei den NÖ. Landesfeuerwehrleistungsbewerben, z.B.: 1983 2.Platz in St. Pölten Bronze A 1985 4. Platz in Stockerau Bronze A Durch konstante Leistungen hat sich die Wettkampfgruppe Lichtenwörth schon zweimal für die Bundesausscheidung qualifiziert: 1983 in Feldkirchen und 1988 in Feldkirch 1981 nahm eine Lichtenwörther Gruppe an den Internationalen Pokalwettkämpfen in Salzbergen teil. Des weiteren konnten zahlreiche Siege bei Bezirks- und Abschnittswettkämpfen errungen werden. Bewerbsgruppe 1983 in Feldkirchen
Bei den internationalen Feuerwehrwettkämpfen (WM) 1985 in Vöcklabruck sowie 1989 in Warschau konnte Friedrich Pauer–Rüel die Silbermedaille im Löschangriff und die Bronzemedaille in der Gesamtwertung gewinnen. Seit 1995 die Nasswettkämpfe im Unterabschnitt gestartet wurden war die Lichtenwörther Feuerwehr im Spitzenfeld dabei. Der begehrte Leithacup konnte in den Jahren 2000 und 2001 nach Lichtenwörth geholt werden. Seit 2011 gibt es wieder eine junge Wettkampfgruppe in Lichtenwörth. Es konnten schon zahlreiche Topplatzierungen bei Abschnitts- und Bezirksfeuerwehrleistungsbewerben sowie bei Kuppelcups erreicht werden. Erst unlängst konnte man den Kuppelcup in Frohsdorf für sich entscheiden. BM Nikolaus Berlakovich gratulierte zu den erbrachten Leistungen
Partnerfeuerwehr FF Salzbergen Im Jahre 1970 fanden in Wr. Neustadt die NÖ. Landesfeuerwehrleistungsbewerbe statt. Der damalige Lichtenwörther Feuerwehrkommandant und Bezirksfeuerwehrrat Franz Brandl war für die Betreuung der teilnehmenden Gästegruppe aus Salzbergen (Deutschland) zuständig. Aus diesen Kontakten der Kameraden um Franz Brandl und den stellvertretenden Gemeindebrandmeister Andreas Möller-Lau entstand eine langjährige freundschaftliche Verbindung. Mehrmals besuchten Lichtenwörther Feuerwehrmänner die Kameraden in Salzbergen. Ebenso kamen Abordnungen der Feuerwehr Salzbergen nach Lichtenwörth. Höhepunkte dieser Besuche waren neben den Gründungsfesten die Feier „800 Jahre Gemeinde Salzbergen“, die Einweihung der Feuerwehrhäuser und die Festakte zum 25- jährigen bzw. zum 40-jährigen Bestehen der Kameradschaft. Neben zahlreichen anderen Kameraden haben besonders Hans Wilhelm Mars, Bernhard Puls und Hans Jürgen Benson aus Salzbergen, sowie Johann Pidlich und Franz Zusag diese Verbindung gepflegt. Es ist eine Freude für die Freiwillige Feuerwehr Lichtenwörth auch 2013 wieder Feuerwehrkameraden aus der Gemeinde Salzbergen als Gäste begrüßen zu dürfen. Zu Besuch in Salzbergen
Zeitungsbericht über die 40-jährige Partnerschaft mit der FF Salzbergen
Veranstaltungen der Feuerwehr Neben den Einsätzen, Übungen und Schulungen werden im Laufe des Jahres auch zahlreiche Veranstaltungen von der Feuerwehr durchgeführt. Diese werden vor allem organisiert um die Finanzierung der Feuerwehr sicherzustellen. Mit Ihrer Spende und dem Besuch unserer Veranstaltungen ermöglichen Sie es uns, die Einsatzbereitschaft aufrecht zu erhalten und im Bedarfsfall neue Ausrüstungsgegenstände anzukaufen. Wir kommen, wenn Sie rufen! DANKE, dass Sie kommen, wenn wir rufen! Zusätzlich wird auch fallweise die Ausrichtung von Veranstaltungen auf Bezirksebene übernommen, wie zum Beispiel der Bezirksfeuerwehrtag, Abschnittsfeuerwehrleistungsbewerbe oder die Ausrichtung der Weihnachtsfeier des Unterabschnittes 4. Weitere Fixpunkte sind der Feuerwehrball, der Florianitag, das Feuerwehrfest, die Kranzniederlegung zu Allerheiligen und die feierliche Gestaltung der Begräbnisse von Feuerwehrkameraden. Kranzniederlegung am Florianitag
Einsätze und Übungen Verkehrsunfall am 1. April 2012 Brand in der Herzig Mühle am 12. April 2012
Verkehrsunfall auf der Hauptstraße am 4. Juni 2012 Übung „Fahrzeugbrand“ am 15. Oktober 2012
LKW Bergung am 18. Jänner 2013 Verkehrsunfall in der Michael Hoferstraße am 25. März 2013
Zugsunglück in Eggendorf am 28. März 2013 Verkehrsunfall auf der Pöttschingerstraße am 30. März 2013
Verkehrsunfall in der Kirchenkurve am 10. Mai 2013 Verkehrsunfall am 13. Juli 2013
Schlusswort Herzlichen Dank an alle, die Unterlagen, Bilder und Informationen zur Erstellung dieser Festschrift bereitgestellt haben. Ein besonderer Dank gilt unserem ehemaligen Verwalter Franz Ofner-Winkler, der die Geschichte unserer Feuerwehr bis zum 125-Jahr-Jubiläum der Feuerwehr Lichtenwörth bereits dokumentiert hatte. Impressum: Herausgeber, Eigentümer und Verleger Freiwillige Feuerwehr Lichtenwörth Johann Sauergasse 4 2493 Lichtenwörth Für den Inhalt verantwortlich Freiwillige Feuerwehr Lichtenwörth
Sie können auch lesen