Amazon, Apple, BioNTech, Curevac, Moderna, SAP, Xiaomi: Marktbericht Strategiedepot Aktien Konservativ - NTG24

 
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Amazon, Apple, BioNTech, Curevac, Moderna,
SAP, Xiaomi: Marktbericht Strategiedepot
Aktien Konservativ
Update zum Strategiedepot Aktien Konservativ 11.04.2021

Auch in der letzten Woche hatte die Rallye der internationalen Aktienmärkte weiter Bestand, so dass
der MSCI World (Euro)-Index bei einem weiteren Wochengewinn von + 1,3 % mit 242,01 Punkten
einen neuen Rekordstand markierte.

Der Index hat damit nicht nur auf klassischer arithmetischer Skalierungsbasis absolut gleich hoher
Kursabstände, sondern nun sogar auch auf wesentlich anspruchsvollerer logarithmischer
Skalierungsbasis, d.h. der Abtragung gleich hoher historischer Wachstumsraten im identischen
Skalierungsmaß seinen höchsten Aufwärtstrendpunkt seit Etablierung des primären 5 Jahres-Langfrist-
Aufwärtstrends im Frühjahr 2016 erreicht (s. untenstehenden Chart), was ebenfalls die zunehmend
prekäre KGV-Bewertung der internationalen Aktienbörsen widerspiegelt.

Mit der gleichzeitigen Ausweitung des KGVs (03/2022e) im MSCI World-Index von 20,3 auf 20,5 in der
letzten Woche ist dieses KGV seinem jüngsten Zwischenhoch vom Oktober 2020 (= 21,1) nun wieder
ein Stück näher gekommen und weist damit selbstverständlich unverändert den höchsten Stand seit
Frühjahr 2002, also nunmehr 19 Jahren auf.

Es ist somit unabdingbar, dass in der ab 14.04. startenden Berichtssaison der internationalen Blue
Chip-Unternehmen zum 1. Quartal (traditionell eröffnet von den US-Banken JP Morgan, Wells Fargo
und Goldman Sachs und gefolgt am 15.04. von zwei ersten berichtenden Großkonzernen des
Technologie- und Gesundheitssektors, Taiwan Semiconductor Manufacturing / TSMC und United
Health) die bereits sehr hoch gesteckten Analystenerwartungen nochmals deutlich übertroffen
werden können.

So wird für den S&P 500-Index aktuell im Analystenkonsens eine Steigerung des Konzernnettogewinns
im 1. Quartal um + 24,5 % ggü. Vorjahr prognostiziert, im weit konjunkturzyklischeren Europa STOXX
600-Index gar um + 47,4 %, so dass das derzeit sehr dünne Eis der aktuell äußerst hohen
Aktienmarkt-KGVs künftig auch schnell brechen kann, sollten die Märkte und Analysten von den
künftigen Unternehmenszahlen und weiteren Aussichten auf die kommenden Quartale enttäuscht
werden.

21.09.2021 14:30:31 - © EMH News AG -
https://www.ntg24.de/Update-Strategiedepot-Aktien-Konservativ-13042021-MR-Strategiedepot

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für
Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen (Ausführlicher Disclaimer).
Dem Verlauf der anstehenden Quartalsberichtssaison wird daher ohne Frage für die weiteren
Entwicklungen an den Aktienmärkten diesmal eine noch entscheidendere Bedeutung zukommen, als
dies für die zurückliegenden Publikationsperioden gegolten hat, und daher ist diese nun mit umso
größerer Spannung zu verfolgen.

Chart: MSCI WORLD (Euro)-Index seit Ende 2014, logarithmisch skaliert

Selbst im Umfeld aktuell verstärkter Skepsis über die schnelle Bewältigung der momentan weltweit
grassierenden 3. Corona-Welle (und dies auch trotz zunehmender Neuentwicklungen und
Lieferausweitungen von Impfstoffen) wurde der Anstieg der Aktienbörsen auch in der letzten Woche
neben den Hoffnungen auf stark hochschießende Unternehmensumsätze und -gewinne ebenso
weiterhin von zunehmend ermutigenden internationalen Konjunkturdaten getragen. Hierbei konnte
z.B. in den USA der März-Einkaufsmanagerindex für das Dienstleistungsgewerbe mit 63,7 die
Konsenserwartung von nur 58,5 deutlich überbieten, was ebenso auch für den tags darauf
publizierten identischen Einkaufsmanagerindex Chinas galt (54,3 gegenüber Konsensprognose von
51,7).

Noch stärker überragte sogar der am 06.04. publizierte Sentix-Index des EU-Investorenvertrauens mit
13,1 sowohl die Expertenschätzungen (7,5) wie auch den Vormonatswert aus dem März von 5,0.
Ebenso übertrafen auch die am 07.04. veröffentlichten Europa-Einkaufsmanagerindizes aller

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Kernländer (inkl. Großbritannien) für das Dienstleistungswesen im März ihre Stände des Vormonats
Februar leicht, worin allerdings gerade Spanien einen besonders auffällig starken Sprung
verzeichnete.

Einen weiteren Beleg für den global derzeit also offenbar immer mehr Tritt fassenden
Konjunkturaufschwung stellten schließlich auch die am 09.04. veröffentlichten US-Produzentenpreise
für den März dar, die kaum vermeidbar sowohl in ihrem Gesamtumfang (+ 4,2 % ggü. Vorjahr) wie
auch in ihrer Kernrate ohne Nahrungsmittel und Öl/Gas (+ 3,1 % ggü. Vorjahr) gegenüber Februar (+
2,8 % bzw. + 2,5 %) nochmals stärker als von den Analysten geschätzt anzogen, allerdings in der
letzten Woche dennoch keinen weiteren Zinsdruck am US-Rentenmarkt auslösten.

Unter führenden internationalen Einzeltiteln notierten in der letzten Woche im Zuge des vor allem
weiter merklich stabilisierten NASDAQ 100-Indexes (+ 3,7 %) vor allem die bekanntesten
Technologieaktien-Klassiker deutlich fester, zu denen z.B. allen voran die Titel von APPLE
(US0378331005 / + 8 %) und AMAZON.COM (US0231351067 / + 7 %) zählten und dem sich
selbst auch die deutsche Aktie von SAP (DE0007164600 / + 5 %) nahtlos anschloss.

Im Zuge dieser letztwöchigen weiteren Gewinne von Technologieaktien legten außerdem auch die
Titel der Corona-Impfstoffproduzenten BIONTECH (US09075V1026 / + 7 %) und MODERNA
(US60770K1079 / + 6 %) stark zu, während sich lediglich CUREVAC (US09075V1026 / - 6 %) von
diesem Aufwärtstrend in negativer Hinsicht abkoppelte.

Die Aktie von APPLE wurde in der letzten Woche ohne Frage u.a. von der am 09.04. publizierten

Marktstudie des US-Forschungsinstituts Centerpoint Research beflügelt, nach der im Januar 2021
diverse Apple-iPhone-Modelle gleich 6 der weltweiten Top 10-Verkaufs-Ranglistenplätze einnahmen
und das iPhone 12, iPhone 12 Pro Max, iPhone 12 Pro und sogar iPhone 11 (!) die ersten vier
globalen Verkaufsplätze ausschließlich unter sich ausmachten. Zudem landete das iPhone 12 Mini im
Januar auf Verkaufsplatz 8 sowie das iPhone SE 2020 auf Rang 10.

Die derzeit zugkräftigsten Modelle des massiv aufstrebenden chinesischen Konkurrenten XIAOMI
(KYG9830T1067), die eher im Niedrigpreissegment angesiedelten Redmi 9A und Redmi 9, belegten
im Januar dagegen die Verkaufsplätze 5 und 6, die zwei gefragtesten Smartphone-Modelle von
Samsung, das Galaxy A21S und das Galaxy A31 rangierten gar nur auf den Verkaufsrängen 7 und 9.

Der fulminante und kaum glaubliche Sturm von APPLE im 4. Quartal 2020 zurück an die Weltspitze
in puncto Smartphone-Verkäufen, nachdem man im 3. Quartal sogar kurzzeitig auf den Absatzrang 4
(!) hinter Samsung, Huawei und Xiaomi zurückgefallen war (s. perfekt illustrierte Marktanteilsstudie
der Gesellschaft IDC) hatte also auch zumindest im Januar 2021 weiterhin ungebrochen Bestand,
was neben der allgemeinen akuten Konsolidierung der asiatischen Aktienmärkte zusätzlicher
Hintergrund der fortgesetzten letztwöchigen Kurskorrektur insbesondere in der Aktie von Xiaomi (- 3
%) gewesen sein dürfte.

Außerdem ließ Apple in den letzten Tagen durchblicken, dass die vorübergehend gerade in Europa
und den USA wegen Chiplieferungs-Verzögerungen aus Asien aufgetretenen Ausrüstungsengpässe

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seiner 5G-fähigen iPhone 12-Modelle mit dem gemeinsam mit Verizon entwickelten
hochleistungsfähigsten sog. mmWave-Ultrahochfrequenz-Bandbreitenstandard nun im Abklingen
begriffen sind, was Apple durchaus in die Lage versetzen könnte, seine entsprechenden 2021er
Auslieferungsziele in diesem Segment auch möglicherweise wieder anzuheben.

Chart: APPLE gegen MSCI WORLD – Index (jeweils in Euro)

Ein wesentlicher Hintergrund für letztwöchigen Kursschub in der AMAZON-Aktie war neben der
allgemeinen Technologiesektoren-Stärke dagegen auch das sich bereits seit 08.04. abzeichnende und
schließlich am 09.04. bestätigte Ergebnis, dass sich die Belegschaft von Amazon im US-Bundesstaat
Alabama nun mehrheitlich gegen den Plan aussprach, dort erstmals eine interne Amazon-
Gewerkschaft zu gründen.

Diese ablehnende Haltung, auf die die Aktie folgerichtig mit einem klaren Kurssprung reagierte, kann
künftig in der Tat durchaus von größerer positiver Tragweite für Amazon sein, da eine Zustimmung
der Mitarbeiter zu einer Gewerkschaftsgründung bei der schon häufig wegen ihrer kritischen
Arbeitsbedingungen negativ in den Schlagzeilen geratenen Amazon ansonsten durchaus auch einen
gefährlichen Pilot-Charakter in anderen Bundesstaaten hätte haben können (was aber natürlich auch
weiterhin künftig nicht generell ausgeschlossen ist).

21.09.2021 14:30:31 - © EMH News AG -
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Das Highlight schlechthin um den ebenfalls fundamental gestützten Aktiensprung der SAP in der
letzten Woche bestand ohne Frage darin, dass Google ihre bis dato verwendete Buchhaltungssoftware
künftig nun durchgängig von Oracle auf SAP umstellen wird. Auch wenn bislang keinerlei
Verlautbarungen oder Analysen dazu existieren, welche zusätzlichen Ergebnisbeiträge der künftige
Wechsel von Google zu SAP für den Walldorfer Konzern liefern könnte, so gewinnt SAP damit jedoch
ein neues Mandat eines unbestrittenen Referenzkunden, welches künftig noch weitere größere
Folgeaufträge ähnlicher Art, auch von anderen Unternehmen, nach sich ziehen könnte. Den daraufhin
erfolgten Kurssprung in der aktuell nur lediglich mit einem KGV (2023e) von rd. 20 bewerten Aktie
halten wir daher für vollauf plausibel und in dieser Höhe auch für angemessen.

Als einer der generell ersten internationalen Technologiekonzerne wird SAP seine Bilanz zum 1.
Quartal am 22.04. präsentieren, bei der die Analysten aktuell von einer Umsatzeinbuße um rd. - 3,5 %
gegenüber dem Vorjahr sowie einer Ermäßigung des Nettogewinns um ca. - 18 % ausgehen.

Im Konzert der Corona-Impfstoffproduzenten rissen bei BIONTECH, unserem weiterhin klaren
Anlagefavoriten in diesem Segment, auch in der letzten Woche die positiven Nachrichten nicht ab,
indem nach den vorangegangenen Studienergebnissen, dass ihr Vakzin auch einen 100 %igen
Impfschutz bei Jugendlichen im Alter von 12 – 15 Jahren aufweise, BioNTech und ihr Produktions-/
Logistik-Partner Pfizer folgerichtig ankündigten, auch Patienten ab dieser Altersstufe künftig mit in
diesen Impfzyklus einbeziehen zu wollen.

Zudem kündigte die Gesundheitskommission der EU an, ab 2022 jährlich bis zu 1,8 Mrd. Impfdosen
von BioNTech / Pfizer bestellen zu wollen.

Der letztwöchige 6 %ige Kurssprung in der Aktie von MODERNA war hingegen vor allem darauf
zurückzuführen, dass hier seit vergangenen Mittwoch nun mit der flächendeckenden Impfung in ganz
Großbritannien begonnen wurde, und Moderna es sich herbei auch direkt zunutze macht, dass
zeitgleich das britische Gesundheitsministerium die Empfehlung aussprach, keine Impfungen mit dem
konkurrierenden AstraZeneca-Impfstoff an Personen unter 30 Jahren zu verabreichen (erhöhtes Risiko
von Blutgerinnseln und Thrombosen). Es ist daher durchaus vorstellbar, dass diese nun gerade in
Großbritannien besonders starken Absatz- und Reputationschancen für Moderna ein wesentlicher
Hintergrund dafür waren, warum zeitgleich ohne ersichtlichen Grund Moderna für Ende April eine
starke Kürzung der für diesen Zeitraum geplanten rd. 750.000 Impfdosen-Auslieferungen an
Deutschland avisierte.

Außerdem profitiert Moderna dem Vernehmen nach aktuell an ihrem Heimatmarkt USA davon, dass
hier ihr weiterer Konkurrent Johnson & Johnson aktuell angeblich erhebliche Probleme in ihrer Vakzin-
Produktion habe, die die Herstellungsmenge kurzfristig um bis zu 85 % mindern könnten und im
Wesentlichen auf akute prozesstechnische Probleme ihres vertraglichen Produktionspartners
Emergent BioSolutions zurückzuführen seien.

Dem letztwöchigen diametral entgegengesetzten letztwöchigen 6 %igen Kursrückgang in der Aktie
von CUREVAC lagen hingegen keinerlei neue fundamentale Nachrichten zugrunde. Allerdings könnte
dieser dadurch ausgelöst worden sein, dass der Konzern am 15.04. nun sein Gesamtjahresergebnis

21.09.2021 14:30:31 - © EMH News AG -
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2020 und Geschäftsausblick auf 2021 präsentiert und Anleger hierin derzeit aufgrund der
bestehenden „Nachzügler“-Position von CureVac gegenüber BioNTech und Moderna möglicherweise
aktuell ein erhöhtes Enttäuschungspotenzial sehen könnten.

13.04.2021 - Matthias Reiner - mr@ntg24.de

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