Ausgabe Nr. 4 November 2021
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S TA DTM US I K E R Ausgabe Nr. 4 November 2021
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S TA DTM US I K E R
Ausgabe Nr. 4
November 2021
S TA DTM US I K E R
Mitteilungsblatt der Stadtmusik St. Gallen
Ausgabe-Nr. 4, November 2021, 35. Jahrgang, 2021
Erscheint 4 mal jährlich; Auflage: 1 000 Exemplare
Stadtmusik St. Gallen Vorwort der Präsidentin ......................................... 3
Präsidentin: Ursina Ludwig Endlich wieder Olma......................................... 4 – 7
Postfach, 9000 St. Gallen Drei der Grössten: Holst – Sparke – Reed .......... 8 – 9
Telefon 078 852 06 55 Praise Jerusalem! – Alfred Reed............................ 12
IBAN CH88 0690 0016 0080 1220 4 A Moorside Suite – Gustav Holst.......................... 13
info@stadtmusik-sg.ch Suite from Hymn of the Highlands – Philip Sparke .... 13
www.stadtmusik-sg.ch Veranstaltungen und Konzerte 2021 / 2022.......... 15
Redaktion: Janine Binswanger (jbi)
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3 VORWORT DER PRÄSIDENTIN Noch vor wenigen Monaten macht. Es war wunderschön, zert Ihr Covid-Zertifikat und ei- habe ich kaum zu glauben ge- das Publikum wieder einmal nen Ausweis vorzuweisen und hofft, dass in diesem Jahr ein an unserer Freude zur Musik bedanke mich schon jetzt für Konzertauftritt noch möglich teilhaben zu lassen. Ihr Mitwirken. sein wird. Doch in den letz- ten Wochen und Monaten Umso mehr freut es mich, Für Ihre Unterstützung und verdichteten sich die positiven Sie nun auch zum traditio- Treue, die Sie auch im Jahr Zeichen und unser erster mu- nellen Kirchenkonzert in der 2021 der Stadtmusik St. Gal- sikalischer Auftritt in diesem St. Laurenzenkirche am 28. len einmal mehr entgegen- Jahr wurde Tatsache. Endlich November 2021 einzuladen. gebracht haben, möchte ich wieder Olma – endlich wie- Ab 18.00 Uhr erwartet Sie mich herzlich bedanken. Ich der Musik und Geselligkeit. ein abwechslungsreiches Pro- wünsche Ihnen eine besinn- Die Stadtmusik St. Gallen ge- gramm mit Literatur, von ei- liche Adventszeit, frohe Festta- staltete den Eröffnungstag nem Armenischen Osterlied ge und einen guten und vor al- der Olma mit. Das zu Tagesbe- bis hin zu schottischen Hoch- lem auch gesunden Rutsch ins ginn etwas durchzogene Wet- landklängen. Auch werden wir neue Jahr. ter verkürzte unsere musikali- unser Selbstwahlstück, wel- sche Willkommensbegrüssung ches wir ursprünglich für das Ich freue mich, den ersten Ad- vor der Tonhalle, was unserer eidgenössische Musikfest in ventssonntag am 28. Novem- Spielfreude jedoch nichts an- Interlaken letztes Jahr einstu- ber 2021 mit Ihnen gemein- haben konnte. Das gemeinsa- diert hatten, zum ersten Mal sam musikalisch ausklingen zu me Konzertieren in der Tonhal- für Publikum erklingen lassen. lassen. le sowie später in der Arena haben die vergangenen Mona- Unser Konzert ist ein 3G-An- Herzlichst, te, in denen wir nicht Musizie- lass. Daher bitte ich Sie bereits Ursina Ludwig ren konnten, wieder wettge- an dieser Stelle, vor dem Kon- Präsidentin
4 ENDLICH WIEDER OLMA Endlich wieder OLMA – Endlich wieder vor Publikum musizieren! Schon fast haben wir verges- sen, wie sich das Kribbeln im Bauch anfühlt, bevor man die Bühne betritt. Wie es ist, wenn man in den Konzertsaal schaut und die erwartungsvollen Ge- sichter betrachtet und wartet bis unser Dirigent Niki Wüth- rich den Taktstock hebt und wir endlich loslegen dürfen. Nachdem wir bereits das Ein- treffen der Ehrengäste vor der Tonhalle musikalisch umrahmt haben, füllten wir anschlie- ssend die Tonhalle an der of- fiziellen Eröffnung der OLMA mit grossem Applaus von den Guy Parmelin, der traditionel- 2021 mit Musik. Unsere Dar- geladenen Gästen belohnt. lerweise, neben weiteren Dar- bietung der Queen Sympho- In den Rängen sass unter an- bietungen und Reden, eine nie von Philip Sparke wurde derem auch Bundespräsident Ansprache hielt.
5 Mit Marschmusik (leider im Nieselregen) begleiteten wir die Gäste dann direkt von der Tonhalle durch den verkleiner- ten Jahrmarkt hin zum OLMA Gelände.
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7 Doch vom Musizieren hatte chen und der unverkennbaren die Stadtmusik längst nicht Stimme von Christian Manser genug. Kurz vor dem Mittag in der Arena. und am Nachmittag vor dem traditionellen Säulirennen un- Es hat uns gefehlt – endlich terhielten wir die OLMA Besu- durften wir wieder vor Publi- cher auf der Treppe der Arena kum Musizieren und natürlich mit zwei abwechslungsrei- nach den Konzerten gemein- chen, vielseitigen Konzertpro- sam Bier, Wein und geselliges grammen. Begleitet wurden Beisammensein geniessen! wir von muhenden Kühen, herzigen kleinen Schwein- Eveline Graf
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DREI DER GRÖSSTEN: HOLST – SPARKE – REED
Gustav Theodore Holst am 21.
September 1874 in Chelten-
ham, Gloucestershire in Eng-
land. Er strebte zunächst eine
Karriere als Pianist an; Im Al-
ter von siebzehn Jahren muss-
te er diese Pläne jedoch infol-
ge einer Nervenentzündung
des Armes aufgeben. Holst
orientierte sich um und stu-
dierte Komposition bei Charles
Stanford und Posaune am Roy-
al College of Music in London.
Im Alter von 59 Jahren ver-
starb Gustav Holst in London.
Holst komponierte zahlreiche
Orchesterwerke, Opern- und
Bühnenwerke sowie Werke
für Military Bands. Sein Musik-
stil zeichnet sich durch seine
Weltoffenheit aus, die zur da-
maligen Zeit in der englischen
Wer den Namen Gustav Holst ponist im Jahr 1914 - 1916 be- Musik wenig verbreitet war.
hört, der denkt wohl als Erstes kannt wurde und damit später Die Werke von Gustav Holst
an die Orchestersuite «Die Pla- zahlreiche Filmkomponisten sind weltbekannt und werden
neten», mit welcher der Kom- inspirierte. Geboren wurde bis heute zahlreich aufgeführt.
Ein weiterer bekannter eng- Blasmusik. Zu seinen bekann-
lischer Komponist ist Phil- testen Werken gehören un-
ip Sparke. Gleich wie Gustav ter anderem «Year of the Dra-
Holst studierte auch er am gon», die «Jubilee-Overture»
Royal College of Music Kom- sowie „Dance Movements“,
position sowie Trompete und welche die Stadtmusik St. Gal-
Klavier. Sparke ist jedoch ein len ebenfalls schon aufge-
zeitgenössischer Komponist, führt hat. Im diesjährigen
geboren 1951 in London. Er Konzertprogramm sind gleich
zählt zu den bekannten zeit- zwei Stücke des Komponisten
genössischen Komponisten für vertreten.9
Alfred Reed wurde am 25. Ja- chestermusik gelten. Während «Second Suit for Band» spiel-
nuar 1921 in Manhatten des Zweiten Weltkriegs war te die Stadtmusik anlässlich
New York geboren und wur- Reed Trompeter im Army Air des Gemeinschaftskonzerts
de hauptsächlich durch seine Corps Band und später in der mit der Landwehr Fribourg im
Kompositionen für Blasorches- Army Air Force Band. Diese Frühjahr 2017 unter der da-
ter bekannt, welche als wich- Zeit prägte auch den Musik- maligen musikalischen Leitung
tige Standardwerke für Blasor- stil seiner Werke. Alfred Reeds von Isabelle Ruf-Weber.
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Tel. +41 71 649 20 00 - info@corona.ch - www.corona.chDrei der Grössten: Holst – Sparke – Reed Konzert in der Kirche St. Laurenzen, St. Gallen Stadtmusik St. Gallen Sonntag 28. November 2021 18 Uhr Dirigent: Niki Wüthrich
A Pittsburgh Overture Philip
Philip Sparke
Sparke
Praise Jerusalem! Alfred
Alfred Reed
Reed
A Moorside Suite Gustav
Gustav Holst
Holst
Suite from Hymn
of the Highlands Philip
Philip Sparke
Sparke
Das
Das Konzert
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PRAISE JERUSALEM! – ALFRED REED
Der armenische Musikwissen- Alfred Reed hat im Stück «Prai- fünf Variationen haben kei-
schaftler Gomidas Vartabed se Jerusalem!» verschiedene ne programmatische Bedeu-
notierte ein Armenisches Os- Variationen über diese Arme- tung, sondern dienen dazu,
terlied aus dem 7. Jahrhun- nische Hymne erschaffen. Das die rein musikalischen Mög-
dert, das in der Sammlung Werk gliedert sich in eine Ein- lichkeiten dieser 1300 Jahre al-
«Gesänge der Göttlichen Li- leitung, insgesamt fünf Vari- ten Melodie auszuloten, wo-
turgie der Armensichen Apo- ationen sowie ein Finale. Alle bei die Möglichkeiten eines
stolischen Kirche» enthalten Teile sind aus Elementen der modernen Blasorchesters voll
ist. Die Strophen dieses Oster- ursprünglichen Hymnenmelo- ausgeschöpft werden. Das ins-
lieds lauten: die entwickelt. Die Einleitung gesamt 16-minütige Stück ist
soll eine Version des Hauptthe- sowohl technisch als auch im
mas in einer Weise präsentie- Zusammenspiel und klanglich
ren, die seiner Botschaft an- anspruchsvoll. Die Stadtmu-
Praise the Lord, gemessen ist: Das Ereignis des sik St. Gallen hat es als Selbst-
O Jerusalem ! grössten aller Wunder, die Öff- wahlstück in der Höchstklasse
Christ is risen from nung des Grabes und die Er- für das Eidgenössische Mu-
the dead, Alleluia! schütterung der Erde davor. sikfest in Interlaken (im Mai
Das Finale kehrt zu dieser Be- 2020) ausgewählt. Da das Mu-
(Lobet den Herrn, kräftigung der Liebe und der sikfest leider abgesagt wurde,
Jerusalem! Wiedergeburt zurück, wo- freut es uns umso mehr, dieses
Christus ist auferstanden bei das Hauptthema in verän- Werk nun am Kirchenkonzert
von den Toten, Alleluja!) derter Weise wiederkehrt. Die aufzuführen.13
A MOORSIDE SUITE – GUSTAV HOLST
Die Moorside Suite schrieb wie er in einem Brief an den ze Orchester zieht. Der Ab-
Gustav Holst in seinen späten Herausgeber der Zeitschrift schluss des Stücks bildet ein
Komponistenjahren im Jahr «British Bandsman» schrieb. triumphaler Marsch mit einer
1927, rund sechs Jahre vor sei- Die Suite besteht aus drei Sät- Fanfare, gefolgt von einer ver-
nem Tod. Das Stück war eine zen – dem Scherzo, dem Noc- spielten Leggiero-Melodie. Der
Auftragskomposition für den turne und schliesslich dem Titel der Moorside Suite spielt
British National Brass Band March. Das eröffnende Scher- auf eine ländliche Umgebung
Championship Contest vom zo ist im 6/8-Takt geschrieben, an, ein bestimmter Ort wird je-
29. September 1928 in Lon- welcher dem Satz eine Leich- doch nicht beschrieben. Kenn-
don. Alle 15 Aufführungen tigkeit und Beschwingtheit zeichnend für dieses Werk sind
seiner Moorside Suite hörte verleiht. Die Oboe leitet den allerdings die Volksliedeinflüs-
sich Holst am Wettbewerb an ruhigen zweiten Satz ein. Das se, welche in allen drei Sät-
und war beeindruckt und ent- Nocturne ist als Choral ausge- zen immer wieder zu erken-
zückt von den Darbietungen, staltet, der sich durch das gan- nen sind.
SUITE FROM HYMN OF THE HIGHLANDS – PHILIP SPARKE
ter begleitet. Markante Klänge
läuten den dritten und finalen
Satz, Dundonnell, ein. Dun-
donnell ist ein Dorf in Ross
and Cromarty, ganz im Nor-
den des Gebiets, das gemein-
hin als «Great Wilderness»
bekannt ist. In diesem Gebiet
streifen viele halbwilde Schafe
umher und die Ardessie Falls
ergiessen sich in einen See.
Eine kurze Trompetenfanfare
führt in ein wildes Presto und
Der Titel dieses Werks lässt es diesem wechseln sich Klarinet- mündet schliesslich in die Du-
bereits vermuten: Mit der Sui- te, Fagott, Saxophon und Eu- delsackmelodie des ersten Sat-
te from Hymn of the High- phonium mit Solopassagen ab zes zurück.
lands entführt Philip Sparke und rufen bereits mit dem ers-
die Zuhörerinnen in die schot- ten Ton das Bild der schotti-
tischen Highlands. Geschrie- schen Hochlandschaften mit
ben wurde das Stück für eine ihren sattgrünen Wiesenland-
Erstaufführung am Galakon- schaften, den Burgruinen und
zert des Europäischen Brass den eindrucksvollen Küsten
Band Wettbewerbs im Jahr hervor. Der zweite Teil, Allada-
2002. Ardross Castle ist eine le, stellt das Saxophon in den
Burgruine in der schottischen Vordergrund. Die Hauptmelo-
Grafschaft Fife und Namens- die wird von einem Saxopho-
geber für den ersten Satz. In ntrio gespielt und vom Orches-Werner Kubli
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