Bankenfrühstück 2019 am 20.02.2019 Antworten für bezahlbares Wohnen Axel Gedaschko - Präsident

Die Seite wird erstellt Lina Nowak
 
WEITER LESEN
Bankenfrühstück 2019 am 20.02.2019 Antworten für bezahlbares Wohnen Axel Gedaschko - Präsident
Bankenfrühstück 2019
am 20.02.2019

Antworten für bezahlbares Wohnen

Axel Gedaschko
Präsident

  GdW Bundesverband deutscher Wohnungs-
  und Immobilienunternehmen e.V.
Bankenfrühstück 2019 am 20.02.2019 Antworten für bezahlbares Wohnen Axel Gedaschko - Präsident
Prognosen für 2019
Bruttoinlandsprodukt in Deutschland
preisbereinigt, Wachstumsrate zum Vorjahr in %

2,8                       Ist                                                             Prognosen 2019
                                                                                                                                                    Bundesregierung hat am 30.01.2019
2,4                                                                                                                                                 die Prognose für das Wirtschafts-
                  2,2        2,2
                                                                                                                                                    wachstum auf 1,0 % abgesenkt.
2,0                                               1,9
        1,7                                                  1,8                                          1,8
                                                                                                                      1,7
                                                                                                                                  1,6         1,6
1,6                                     1,5                             1,5
                                                                                  1,4          1,4                                                        1,4

1,2                                                                                                                                                                1,1

0,8

0,4

0,0
        2015      2016       2017       2018       IWF      Bundes-     SVR      HWWI          RWI         IfW        IMK      Deutsche      DIW         IWH       ifo
                                                           regierung                                                           Bundes-
                                                                                                                                 bank
                                                  Okt 18    Okt 18     Nov 18    Dez 18       Dez 18     Dez 18     Dez 18      Dez 18      Dez 18      Dez 18    Dez 18

 DIW         Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, Berlin                IWF            Internationaler Währungsfonds, Washington
 HWWI        Hamburgisches Welt-Wirtschafts-Institut                            IWH            Institut für Wirtschaftsforschung, Halle
 ifo         ifo-Institut für Wirtschaftsforschung, München                     RWI            Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung, Essen
GdW
 IfW Bundesverband
             Institut fürdeutscher
                          Weltwirtschaft,Wohnungs-
                                          Kiel                                  SVR            Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen
 IMK         Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung, Düsseldorf     Entwicklung                                                                                Quelle: Statistisches Bundesamt,
und Immobilienunternehmen e.V.                                                                                                                                             sowie Prognosen der genannten Institute   2
Bruttowertschöpfungsanteil der Immobilienwirtschaft 2018
               nominal

                                                                               0,7 % Landwirtschaft

                                                                                                               Produzierendes
                                Dienstleistungen                                                                  Gewerbe
                               ohne Grundstücks-                                                              ohne Baugewerbe
                              und Wohnungswesen
                                                                                              25,8 %

                                                                              3.055
                                                                              Mrd.
                                                                              EUR
                                                                     57,6 %                           5,3 %
                                                                                                                  Baugewerbe

                                                                                             10,6 %
Quelle: Statistisches Bundesamt, Fachserie 18, Bruttowertschöpfung
nach Wirtschaftsbereichen; Bruttowertschöpfung zuzüglich Steuern                                              Grundstücks- und
abzüglich Subventionen entspricht dem Bruttoinlandsprodukt                                                    Wohnungswesen
                GdW Bundesverband deutscher Wohnungs-
                und Immobilienunternehmen e.V.                                                                                   3
Wanderungsbewegungen nach Deutschland
Zuzüge, Fortzüge und Nettozuwanderung 1950 – 2018/19

         in 1.000 Personen

2 000

1 750                                                                             Trendwende bei
                                                                                  Zuwanderung ab
1 500
                                                                                       2010                              Saldo
1 250
                                                                                                                         Zuzüge
1 000
                                                                                                                         Fortzüge
  750

  500

  250

                                                                              Zuwanderungssaldo
 - 250                                                                        2015: 1.139.000 Personen
 - 500                                                                        2018: 400.000 Personen

 - 750                                                                                                                                  Hohe aber
-1 000                                                                                                                                  leicht rückläufige
                                                                                                                                        Zuwanderung in
-1 250
                                                                                                                                        2018/19 erwartet.
-1 500

            GdW Bundesverband deutscher Wohnungs-   Quelle: Statistisches Bundesamt, Wanderungsstatistik; bis 1990 nur
                und Immobilienunternehmen e.V.      früheres Bundesgebiet; 2018 eigene Trendschätzung                                                        4
                                                                                                                                    4
Derzeitige Bautätigkeit und zukünftiger Wohnungsbedarf bis 2025
Fertigstellungen und Baugenehmigungen seit 2002

Wohnungen                         Bautätigkeit                                                          Bedarfsprognose
500.000
450.000
400.000                                                                                            352.000                      366.000
                                                                                                                                             Neubaubedarf p.a.
350.000                                                                                                                         326.000      (2015-2025)
                                                                                                                                             bei teilw.
300.000                                                                                                                                      Berücksichtigung
                                                                                                                                             aufgestauten
250.000                                                                                            300.000                      286.000      Nachholbedarfs
                                                                                                                                             und Variation der
                                                                                                        Darunter: Bedarf an preisgünstigen   Zuwanderung
200.000                                                                                                 Mietwohnungen                        400.000 –
                                                                                                                                 140.000     300.000 –
150.000                                                                                                                                      200.000 Pers.
                                                                                                                                             pro Jahr
100.000              Darunter Mietwohnungen:                      Genehmigungen
                                                                  Fertigstellungen
 50.000
      0

      GdW Bundesverband deutscher Wohnungs-
          und Immobilienunternehmen e.V.      Quelle: Statististisches Bundesamt, FS 5 - Reihe 1
                                              Bautätigkeit, 2018 eigene Prognose.                                                                                5
Gesellschaftliches Klima

•   Mietrechtsanpassungsgesetz in Kraft getreten.
•   Diskussion für Mittel und Wege landesrechtlichen Mietpreisrechts in angespannten
    Wohnungsmärkten.
    5 Jahre Mietenstopp-Forderung für Berlin.
•   Enteignung von Wohnungsunternehmen –
    Volksbegehren in Berlin
•   Befürwortung von Hausbesetzungen
•   Grundsteuerreform – Debatte zur Streichung der Grundsteuer
    aus der Betriebskostenverordnung
•   Verlängerung des Betrachtungszeitraums beim Mietspiegel
•   Klimaschutzziele werden nicht erreicht.
•   BR-Antrag aus SH: „Klimaschutz in der Marktwirtschaft - Für ein gerechtes und effizientes
    System der Abgaben und Umlagen im Energiebereich“
GdW Bundesverband deutscher Wohnungs-
und Immobilienunternehmen e.V.                                                                  6
Berliner Enteignungsdebatte

„Über Enteignungen und die Deutsche Wohnen:                     Was wir am Wohnungsmarkt erleben, ist Erpressung
Wir müssen bauen, bauen, bauen“                                 und Enteignung der Mieterinnen und Mieter!
Berliner Zeitung, 17.01.2019                                    Nicole Gohlke MdB, Die Linke., München, 12.10.2018

     „Der Mann hinter der Enteignungs-Initiative“                  „Berliner Wohnungspolitik – populistisch,
     Tagesspiegel, 21.01.2019                                      perfide und heuchlerisch!“
                                                                   Tagesspiegel, 21.01.2019
     „Berlin erprobt das Erfolgsmodell der DDR“
                                                                  „Ist der Staat der bessere Vermieter?“
     Tagesspiegel, 21.01.2019
                                                                  Die Welt, 23.01.2019
  „Wohnungsnot – Tabubruch Enteignung“                       „Rückkauf von Wohnungen – ein fatales Signal“
  Handelsblatt, 22.01.2019                                   Berliner Morgenpost, 23.01.2019
         „Ein verheerendes Signal für
         den Wirtschaftsstandort Berlin“                          Besonders die Frage, ob und wie man große
         Institut der deutschen Wirtschaft , 23.01.2019           Wohnungsunternehmen wie z.B. die Deutsche Wohnen
                                                                  enteignen könnte.
„Mieten stoppen! Aber wie? Berliner Mietenbewegung                Lars Düsterhöft, MdA, SPD, Berlin, 23.01.2019
fordert Enteignung von Wohnungskonzernen“          „Der ganz legale Wahnsinn in Berlin – Miete Macht Rendite“
Die Linke. Kreisverband München, 06.02.2019        RBB, 12.02.2019
     GdW Bundesverband deutscher Wohnungs-   Michael Müller gegen Enteignungen von Wohnungsunternehmen
     und Immobilienunternehmen e.V.
                                             Berliner Morgenpost, 17.02.2019                                         7
Vielfältige Herausforderungen –
gesamtgesellschaftlicher Konsens notwendig

         Klimaschutzziele/
                                        Altersgerechter Umbau
          Energiewende

           Bezahlbarer
                                            Digitalisierung
         Wohnungsneubau

      Quartiersentwicklung/                 Instandsetzung
          Stadtumbau                    2. Modernisierungswelle

GdW Bundesverband deutscher Wohnungs-
und Immobilienunternehmen e.V.                                    8
Grundsätzliches Problem:
                                       Reale Einkommensentwicklung der unteren 40 Prozent
Reale Einkommen in Preisen von 2010.
Veränderung in Prozent, 1991=100

                                                                                    Seit 1999 ist das reale
                                                                                    verfügbare Einkommen
                                                                                    der unteren 40 % sogar
                                                                                    zurückgegangen.

                                        GdW Bundesverband deutscher Wohnungs-
                                        und Immobilienunternehmen e.V.                                        9
                                       Quelle: DIW Wochenbericht Nr. 4.2017; SOEP
Wiener Modell im Vergleich

Wollte man den Wohnungsbau wie in Österreich fördern, müsste Deutschland mind. 18,6 Mrd. Euro investieren.
Zum Vergleich – Einnahmen in Deutschland aus dem Solidaritätszuschlag 2017: Rund 18 Mrd. €.

                          Soziale Wohnraumförderung                Wohnungsbauförderung
                                                                                                                    1 % des Einkommens
                                                                   je Einwohner

                          1,97 Mrd. €
Deutschland                                                        23,8 €/Einwohner                                13,7 Mrd. €1
                          0,06 % des BIP*

                          1,98 Mrd. €                              224,7 €/Einwohner
Österreich                                                                                                         1,1 Mrd. €2
                          0,5 % des BIP**

 * Gesamtes Volumen 2017 der Wohnraumförderung von Bund und Ländern (Zinssubvention und Zuschüsse): 1,96684 Mrd. €, BIP 2017: 3.263,4 Mrd. €
 ** Wohnbauförderung 2017: 1,982 Mrd. € (Objektförderung Sanierung und Neubau), BIP 2017: 369,9 Mrd. €
 1 Bruttolöhne: 1.369,5 Mrd. € in Deutschland insgesamt (VGR 2017, ohne Sozialbeiträge der Arbeitgeber)
 2 Rund 1,1 Mrd. € Wohnbauförderungsbeitrag in Österreich – überwiegend aus der 1952 eingeführten "Wohnbauförderungsbetrag", 1 % der Lohn- bzw.

 Gehaltssumme, jeweils zur Hälft von Arbeitgeber und Arbeitnehmer getragen.

GdW Bundesverband deutscher Wohnungs-
und Immobilienunternehmen e.V.                                                                                                                    10
Kommissionen

             Kommission                   Expertenkommission
                                         „Nachhaltige Bauland-
            „Gleichwertige                 mobilisierung und
          Lebensverhältnisse“                Bodenpolitik“

         Gebäudekommission              Braunkohlekommission

GdW Bundesverband deutscher Wohnungs-
und Immobilienunternehmen e.V.                                   11
Klimaschutz:                    Verbindliche Minderungsziele für Gebäude,
                                Verkehr und Landwirtschaft
 Mindern oder Zertifikate kaufen oder Vertragsverletzungsverfahren

 Effort Sharing Regulation - Lastenteilungsverordnung vom Mai 2018
 für Wirtschaftssektoren, die nicht in den Anwendungsbereich des EU-Emissionshandelssystems (EU ETS) fallen

                                                                     Verbindliche jährliche Treibhausgas-
                                                                      emissionsziele für den Zeitraum
                                                                      2021-2030
                                                                     Bindendes deutsches Ziel
                                                                      - 38 % für 2005 bis 2030
                                                                     Erwartetes kumuliertes Defizit
                                                                      Deutschlands für 2005–2030 ca.
                                                                      150 bis 300 (600) Mio. t CO2Äq.
                                                                     Emissionspreis nicht kalkulierbar,
                                                                      50 bis 100 EUR/t möglich, also
                                                                      zwischen 7,5 und 30 (60) Mrd. EUR
GdW Bundesverband deutscher Wohnungs-
und Immobilienunternehmen e.V.                                                                                12
GEG: Stand des Verfahrens

•    Arbeitsentwurf wurde am 22.11.2018 ans Kanzleramt gegeben.
     Forderung des BMU: Verschärfung an vielen Stellen
     1. Ressortabstimmung ohne Ergebnis
     2. Ressortabstimmung geplant
     Bislang kein offizieller Entwurf.
•    Arbeitsentwurf: Keine Verschärfung der bestehenden Anforderungen an
     Neubauten und Maßnahmen im Bestand. An die EU wurde bereits gemeldet, dass die
     derzeitige Neubauanforderung EnEV 2016 das kostenoptimale Niveau darstellt = Vorstufe zur Meldung
     des Niedrigstenergiestandards mit Verabschiedung des GEG.
•    Innovationsklausel, aber keine echten Innovationen:
     - Anforderung Einzelgebäude über Treibhausgasemissionen, Endenergie
       und Wärmeschutz nachweisbar.
     - Bei Bestandssanierungen mehrere Gebäude über den Durchschnitt von Primärenergie
       und Wärmeschutz nachweisbar.

GdW Bundesverband deutscher Wohnungs-
und Immobilienunternehmen e.V.                                                                           13
Für eine neue Klimapolitik 4.0
mit klarer sozialer Komponente

  • Sofortige Evaluation der Strategie und Praxis (!) bei Energieeinsparung
    und Klimaschutz der letzten 10 Jahre.
  • Mehr Klimaschutztransparenz und mehr Klimaeffizienz.
  • Umfassende Einbeziehung der urbanen Zentren durch drastische
    Vereinfachung der dezentralen Stromerzeugung.
  • Aktive, technisch unterstützte Einbeziehung der Verbraucher.
  • In sich konsistente Energie-, Klima-, Bau-, Mieten- und Sozialpolitik.
  • Keine negativen Verteileffekte für Haushalte mit niedrigen Einkommen.
  • Staatliche Übernahme der Kosten, die weder von Mietern noch Vermietern
    sozialpolitisch bzw. wirtschaftlich getragen werden können.
  • Freiwillige Kompensationsmaßnahmen anerkennen.

Ein CO2-Preis kann diese Umsteuerung nicht ersetzen!
GdW Bundesverband deutscher Wohnungs-
und Immobilienunternehmen e.V.                                                14
Projekt:
                           Projekt
                 Regionalen
               „Regionalen   Ausgleich
                           Ausgleich          – –
                                        stärken
                                      stärken
      diedie Wohnungswirtschaft
          Wohnungswirtschaft  alsals Gestalter
                                 Gestalter  vonvon Heimat
                                                Heimat“
                                                                Vorarbeiten
                                   Datenerhebung und -analysen / Festlegung der Projektpartner und -aufbau

      Teilprojekt                                                              Teilprojekt                                                 Teilprojekt
    Sachsen-Anhalt                                                         Nordrhein-Westfalen                                             Thüringen

                                                Fallstudie 1          Fallstudie 2          Fallstudie 3            Fallstudie 4        Jena/Saale-
Zunächst alle 11 Regionen                           OWL                   SW                  Duisburg-             Köln/Umland        Holzland-Kreis
                                                                                               Wedau

                                            Kooperationsaufbau und Themenauswahl
                              Auftaktgespräche: Klärung der Ausrichtung der regionalen Teilprojekte, Budgetierung

                                            1. Research-Phase: Status-Quo-Analyse                                                                        Parlamentarischer Abend
     Fallstudienspezifische Erhebungen und Analyse von bestehenden Daten, Gutachten, Projekten sowie positiven und negativen Beispielen.
                                   Aufnahme von in den Studiengebieten aktiven Institutionen und Netzwerken                                              am 08.05.2019 in Berlin
                                                    1. Workshop-Phase vor Ort
                                 Qualifizierung der Research-Ergebnisse, Analyse lokaler Handlungsbedarfe                                                in Planung.
                             Aktuelle Instrumente und Strategien im Umgang mit anstehenden Herausforderungen

                                          2. Research-Phase: Querschnittsauswertung
                                        Vertiefende Analyse der Herausforderungen am Wohnungsmarkt
                                Evaluation der Potenziale und Grenzen, nach Bedarf weiterführende Erhebungen
                               Ableitung konkreter Handlungsempfehlungen, Entwicklung innovativer Maßnahmen

                                                      2. Workshop-Phase vor Ort
        Konkretisierung und Nachjustierung der Maßnahmen und Handlungsempfehlungen mit den Stakeholdern in den Fallstudiengebieten
                                       Vorbereitung der Umsetzung vor Ort (Entwicklung von Pilotprojekten)

                                       Querschnittsauswertung und Ergebniskonferenz
                                               Gemeinsame Veranstaltung in Berlin in Planung.

                                                             Ergebnisbericht

                                                                                                                                                                               15
Sie können auch lesen