Begegnungsprogramm für Studierende aus Niedersachsen und der Region Perm/Russland

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Begegnungsprogramm für Studierende aus Niedersachsen und der Region Perm/Russland
Gedenkstätte
                               Bergen-Belsen

                               Stiftung
                               niedersächsische
                               Gedenkstätten

2018 / 2019

Begegnungsprogramm für
Studierende aus Niedersachsen
und der Region Perm/Russland
Erinnerungskulturen im
deutsch-russischen Vergleich
Begegnungsprogramm für
Studierende aus Niedersachsen
und der Region Perm/Russland
Erinnerungskulturen im deutsch-russischen Vergleich

1,5-tägiges Vorbereitungsseminar in Hannover:
Freitag, 12. bis Samstag, 13. Oktober 2018

Begegnungsseminar in der Region Perm:
Mittwoch, 24. bis Dienstag, 30. Oktober 2018

Begegnungsseminar in der Region Hannover:
Dienstag, 30. April bis Montag, 6. Mai 2019

Die Gedenkstätte Bergen-Belsen und die Gedenkstätte für die
Opfer politischer Repressionen „Perm-36“ in der Region Perm/
Russland führen in den kommenden Monaten ein deutsch-
russische Begegnungsprogramm durch. Im Mittelpunkt stehen
der Besuch der beiden Gedenkstätten sowie weiterer Orte der
Erinnerung in Perm und Hannover sowie der Austausch über
Erinnerungskultur in Bezug auf die Themen Nationalsozialismus,
Stalinismus und Zweiter Weltkrieg. Während des Begegnungs­
programms in Niedersachsen wird ein Fokus auf der Geschichte
des Kriegsgefangenenlagers Bergen-Belsen und insbesondere
der Gruppe der sowjetischen Kriegsgefangenen liegen.
Gedenkstätte Bergen-Belsen
Am historischen Ort der Gedenkstätte Bergen-Belsen befand
sich von 1940 bis 1945 ein Kriegsgefangenenlager der Wehrmacht
und von 1943 bis 1945 ein Konzentrationslager der SS. Nach der
Befreiung des Lagers am 15. April richtete die britische Armee
in der nahe gelegenen ehemaligen Wehrmachtskaserne zunächst
umgehend ein Nothospital, dann ein Camp für polnische und
jüdische Displaced Persons (DPs) ein – Überlebende national­
sozialistischer Lager, die sich bei Kriegsende außerhalb ihres
Heimatlandes befanden. Das DP-Camp für die polnischen DPs
existierte von 1945 bis 1946, das DP-Camp für die jüdischen DPs
von 1945 bis 1950. Auf Anordnung der britischen Militärregierung
wurde ein Teil des ehemaligen Lagergeländes als Gedenkstätte
gestaltet, die 1952 offiziell eingeweiht wurde.

Gedenkstätte für die Opfer politischer Repressionen „Perm-36“
Die Gedenkstätte für die Opfer politischer Repressionen ist ein
historischer Ort auf dem Gelände eines ehemaligen Lagers des
stalinistischen Terrors und der politischen Repressionen in der
ehemaligen UdSSR. Die Geschichte des dort zwischen 1946 und
1988 existierenden Lagerkomplexes umfasst drei Phasen, die
durch unterschiedliche Häftlingsgruppen sowie Arbeits- und
Lebensbedingungen gekennzeichnet sind. Zunächst waren
Gulag-Häftlinge, später Funktionsträger des stalinistischen
Sicherheitsapparats inhaftiert. Ab 1972 trug das Lager die
Bezeichnung „VS-389-36“, weshalb die nun dort inhaftierten
politischen Gefangenen den Namen „Perm-36“ prägten. Durch
bürgerschaftliches Engagement konnte 1995 die Gedenkstätte
„Perm-36“ offiziell gegründet werden.
Chancen und Potentiale

Begegnung & Austausch: Die Teilnehmenden haben die Chance
internationale Erfahrungen zu sammeln und junge Menschen aus
Russland kennenzulernen. Sie können zudem Einblicke in gesell­
schaftliche Strukturen gewinnen und sich über Lebensalltag und
kulturelle Besonderheiten austauschen.

Wissen & Kompetenzen: Die Teilnehmenden setzen sich aus
verschiedenen Perspektiven mit der Geschichte des Zweiten
Weltkriegs, des Nationalsozialismus und des Stalinismus ausei­
nander und versuchen Verflechtungen zwischen verschiedenen
historischen Ereignissen zu identifizieren. Ausgehend von Formen
der Erinnerungskultur, Geschichtsbildern und Geschichtspolitiken
befassen sich die Teilnehmenden zudem mit der gegenwärtigen
Relevanz von Nationalsozialismus, Stalinismus und Zweitem Welt­
krieg in Russland und Deutschland.

Netzwerke & Perspektiven: Das Programm ermöglicht den Teil­
nehmenden interessante Kontakte zu Personen und Institutionen,
die im Bereich der historisch-politischen Bildung und Gedenk­
stättenpädagogik tätig sind. Diese Kontakte können in der Zukunft
möglicherweise nützlich sein, um sich weiter mit der Thematik
auseinanderzusetzen.
Teilnahmebedingungen

• Alter: 18 bis 23 Jahre
• Studium an einer niedersächsischen Universität,
  vorzugsweise Lehramtsstudium aller Schulformen
• Teilnahme an allen Seminaren
• Englischkenntnisse
• gültiger Reisepass (dieser muss mindestens sechs Monate über
  das Ausreisedatum nach Russland hinaus gültig sein und zwei
  leere Seiten aufweisen)
• selbstständige Organisation des Visums für Russland,
  Hinweis: die Bearbeitungszeit des postalischen Antrags über
  das kostenpflichtige Russische Visazentrum (Visa Handling
  Services) beträgt ca. zwei Wochen
• individuelle Auslandskrankenversicherung

An dem Programm können jeweils acht deutsche und acht russische
Studierende teilnehmen.
Anmeldeschluss ist Dienstag, der 25. September 2018.
Bitte senden Sie Ihre Unterlagen mit Angabe von Name, Geburts­
datum, Anschrift, Universität und Studienfach per Mail an
veranstaltung.bergen-belsen@stiftung-ng.de.

Der Teilnahmebeitrag beinhaltet Programm- und Reisekosten für
alle Seminare und beträgt insgesamt 200 Euro. Mit der Teilnah­
mebestätigung erhalten Sie die Aufforderung zur Zahlung des
Teilnahmebeitrags. Die Anmeldung wird erst mit der Zahlung
verbindlich.

Für Nachfragen steht Daniel Tonn zur Verfügung.
Tel.: +49 (0) 5051 – 4759-173
veranstaltung.bergen-belsen@stiftung-ng.de
Die Gedenkstätte Bergen-Belsen wird über die Stiftung nieder­
sächsische Gedenkstätten aus Mitteln des Landes Niedersachsen
und aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages
von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
gefördert.

Das Begegnungsprogramm wird durch das Niedersächsische
Kultusministerium und die Gebietsverwaltung Perm/Russland
gefördert.

Foto: Jesco Denzel

Gedenkstätte Bergen-Belsen
Bildung und Begegnung
Anne Frank Platz
29303 Lohheide
Tel.: +49 (0) 5051 – 47 59-0
Fax: +49 (0) 5051 – 47 59-118

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