Ausstieg aus der Herbizidanwendung in der Landwirtschaft - BUND Naturschutz
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Ausstieg aus der Herbizidanwendung in der Landwirtschaft PROGRAMM vormittags 9.15 Uhr Begrüßung und Einführung; Marion Ruppaner, BN Agrarreferentin, Stephan Kreppold, Sprecher BN AK Landwirtschaft 9.30 Uhr Umweltmonitoring in Bayern: Artenvielfalt, Gewässerbelastung, Analytik; Claus Kumutat, Präsident des Landesamtes für Umwelt 10.15 Uhr Umweltrisiken durch Pflanzenschutzmittel und Empfehlungen aus Sicht des SRU; Markus Salomon, Sachverständigenrat für Umweltfragen, Berlin 11.15 Uhr Forderung nach konkretem Herbizidausstieg in Bayerns Landwirtschaft – Was sagen die Parteien? Frau Angelika Schorer,(CSU) Vorsitzende des Landwirtschaftsausschuss in Bayern Florian von Brunn (SPD) Gisela Sengl , Bündnis 90/Grüne Benno Zierer, Freie Wähler Moderation: Kathy Mühlebach-Sturm, Mitglied des BN-Landesvorstands 12.00 Uhr Ein Ausstieg ist möglich- Forderungen des BUND Naturschutz in Bayern Marion Ruppaner
Ausstieg aus der Herbizidanwendung in der Landwirtschaft PROGRAMM nachmittags 13.45 Uhr Umstieg auf herbizidfreie Landwirtschaft – Voraussetzungen, Maßnahmen Folgen; Max Kainz, TU München-Weihenstephan und Biobauer 14.30 Uhr Diskussion 15.00 Uhr Kaffeepause 15. 15 Uhr: Mechanische Beikrautregulierung Erfahrungsbericht eines Maschinen- erfinders und Praktikers; Josef Niedermaier, Biolandbauer 16.15 Uhr Gemeinde Mals in Südtirol: ein Dorf will pestizidfrei werden; Bürgermeister Ulrich Veith, Mals 17.00 Uhr Abschluss und Ausblick; Marion Ruppaner 17.15 Ende der Veranstaltung Hinweis: um 19.00 Uhr zeigt das Kino am Domberg im Kardinal-Döpfner-Haus den Film: „Das Wunder von Mals“ mit Filmgespräch mit dem Regisseur Alexander Schiebel und dem Bürgermeister von Mals, Ulrich Veith
Pflanzenschutzmitteleinsatz in der Landwirtschaft Im Jahr 2015 waren 766 Mittel mit 1.490 Handelsnamen zugelassen, 277 Wirkstoffe 2013: 110.000 t zubereitete Pflanzenschutzmittel * Graphik aus Roundup & Co (2014) Fotoquelle: oticki / Fotolia.com
Glyphosat-Anwendungen in D ca. 80% der Menge entfallen auf die Landwirtschaft • Ackerbau: Getreide, Zuckerrübe, Mais, Raps, • Stilllegung, Wiesen und Weiden 80% : 4000 t • Kernobst, Steinobst, Wein, Gemüsekulturen • Vorsaat (Rüben, Mais, Direktsaat im Frühjahr) auf 34 % der Anwendungsfläche • Vorernte (Sikkation kurz vor der Ernte !)) auf 6 % der Anwendungsfläche • Nachernte (Stoppelbearbeitung, vor der Herbstaussaat) auf 60 % der Anwendungsfläche
Glyphosatanwendung in Forst, Kommunen, Privatgärten • Baumschulgehölze • Nadel-, Laubholz (z. B. Weihnachtsbäume) • Zierpflanzen, • Gleise (65 t 2017) 20% : 1000 t • Nichtkulturland • Rasen • Haus- und Kleingärten
BN Forderungen: Ausstieg aus Glyphosatanwendung mit 3 - Jahreskonzept 2018 • Anwendungsverbot in Naturschutz- und Trinkwasserschutzgebieten, Zonen II und III • bei Privatanwendern im häuslichen Bereich und in Gartensiedlungen, • im kommunalen Bereich • im Grünland zur Narbenerneuerung • zur Sikkation ohne Ausnahmegenehmigung • Bei der Bahn: bei der Bahn weitere Minimierungsstrategien mit messbaren Erfolgen eingefordert 2019: • zur Stoppelbehandlung • auch zur Einzelpflanzenbekämpfung im Grünland • zur Vorsaatbehandlung bei Mulchsaat 2020: • auch zur Vorsaatbehandlung bei Direktsaat
BN Forderungen Herbizidausstieg bis 2025 Pflanzenschutzmittelfreie Zonen ausbauen Kontrollen verbessern Zulassungsprüfung für Pflanzenschutzmittel muss verbessert werden: • Transparenz • Unabhängige Forschung • Stärkere Berücksichtigung von Umweltaspekten • Pestizidzulassung in Verantwortungsbereich des Umweltministeriums • Umfassendes Monitoring für die Auswirkungen des Pestizideinsatzes
Koalitionsvertrag Bundesregierung 7.Februar 2018, S.139: „Wir werden das Insektensterben umfassend bekämpfen. Mit einem „Aktionsprogramm Insektenschutz“ wollen wir die Lebensbedingungen für Insekten verbessern.“ Wir wollen ein wissenschaftliches Monitoringzentrum zur Biodiversität unter Einbeziehung des Bundesumwelt- sowie des Bundeslandwirtschaftsministeriums aufbauen.
Koalitionsvertrag Bundesregierung S.142, Februar 2018: „Biodiversitätsschutz „Wir werden mit einer systematischen Minderungsstrategie den Einsatz von glyphosathaltigen Pflanzenschutzmitteln deutlich einschränken mit dem Ziel, die Anwendung so schnell wie möglich grundsätzlich zu beenden. Dazu werden wir gemeinsam mit der Landwirtschaft Alternativen im Rahmen einer Ackerbaustrategie entwickeln und u. a. umwelt- und naturverträgliche Anwendungen von Pflanzenschutzmitteln regeln. Die dazu notwendigen rechtlichen Maßnahmen werden wir in einem EU-konformen Rahmen verankern. (S.142)“.
Koalitionsvertrag Bundesregierung S.85, Februar 2018: Ackerbaustrategie und Insektenschutz …………… Wir sorgen für eine bessere Transparenz der Zulassungsverfahren für Wirkstoffe und Pflanzenschutzmittel auf EU- und nationaler Ebene. Wir werden die Forschung verstärken, um die Bandbreite innovativer und vorhandener Pflanzenschutzmittel – auch im ökologischen Landbau – zu erweitern. ….. Wir werden die Ackerbaustrategie durch ein Innovationsprogramm für digital-mechanische Methoden, z. B. zur Unkrautbekämpfung und Bodenlockerung, ergänzen. Dies soll dazu beitragen den Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln wirksam zu reduzieren.
11.April 2018, Antrittsrede des neuen Umweltministers Dr. Marcel Huber
Glyphosateinsatz in Einsatz in Kommunen und Kleingärten Verstärkter Pestizideinsatz in den letzten Jahren (100 t Glyphosat, 2% der in D eingesetzten Menge) § 12 Pflanzenschutzgesetz ! Keine Anwendung auf befestigten Freiflächen und auf Nichtkulturland Alternative: „Die pestizidfreie Kommune“ Foto: Ruppaner, BN
AUSBAU DES ÖKOLOGISCHEN LANDBAUS Foto: br.de Feldwirtschaft: • Möglichst geschlossener Betriebskreislauf • Erhaltung eines lebendigen, gesunden Bodens • Weite Fruchtfolge und wenig anfällige Sorten • Vorbeugender Pflanzenschutz
Praxisnachmittag Mittwoch 16.5.2018 Mechanische Beikrautregulierung mit Hackmaschine und Striegel PROGRAMM 13.30 Uhr im Seminarraum: Begrüßung und Einführung; Stephan Kreppold 13.45 Uhr Vorbeugende Beikrautregulierung und moderne Hack- und Striegeltechnik; Alexander Kögel, Bioland 14.15 Uhr Videobeiträge zu Neuheiten in der Hacktechnik; Helmut Süß, Landtechnikredakteur des BLW 14.30 Uhr Ausstellung verschiedener Geräte zur Beikrautregulierung; Erläuterungen durch Maschinenhersteller und Landwirte 15.30 Uhr Vorführung im Feld: Getreidestriegel, Sojahackmaschine; Johannes Kreppold 16.30 Uhr Ortswechsel: Fahrt zum Biolandhof Breitsameter, Dasing 16.45 Uhr Mechanische Beikrautregulierung mit Hilfe von Sensorgesteuerter Technik; Johann Breitsameter 18.00 Uhr Ende der Veranstaltung
Heute Abend : „Das Wunder von Mals“ Film-Erstaufführung mit Filmgespräch mit Alexander Schiebel, dem Regisseur des Films und Ulrich Veith, dem Bürgermeister von Mals
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