DASS NACH DEM TAG DIE NACHT KOMMT - von TIM ETCHELLS - Präsentiert von den DOMinos TheaterSpielclub der Gandersheimer Domfestspiele

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DASS NACH DEM TAG DIE NACHT KOMMT - von TIM ETCHELLS - Präsentiert von den DOMinos TheaterSpielclub der Gandersheimer Domfestspiele
DASS NACH
      DEM TAG
     DIE NACHT
       KOMMT
 von
 TIM ETCHELLS

Präsentiert von den DOMinos
TheaterSpielclub der
Gandersheimer Domfestspiele
DASS NACH DEM TAG DIE NACHT KOMMT - von TIM ETCHELLS - Präsentiert von den DOMinos TheaterSpielclub der Gandersheimer Domfestspiele
WER sind die DOMinos und was macht sie so BESONDERS?
Die DOMinos sind ein, an die Gandersheimer Domfestspiele angeschlossener
TheaterSpielclub, der es theaterbegeisterten Jugendlichen aus Bad Gandersheim
und der Region ab zwölf Jahren ermöglicht, selbst theaterpraktisch aktiv zu
werden und sich daneben theatral weiter zu entwickeln. Dieses besondere
Angebot der kulturellen Bildung für den „Theaternachwuchs bzw. die Bühnen-
künstler/innen von morgen“ wird GANZJÄHRIG ermöglicht — also auch
außerhalb der regulären Spielsaison der Gandersheimer Domfestspiele. Seit
Januar 2017 wird die Gruppe — die zurzeit (leider) ausschließlich aus SpielerIN-
NEN besteht — von Indra Schiller, der Theaterpädagogin der Gandersheimer
Domfestspiele, angeleitet.
Zunächst haben sich die DOMinos wöchentlich zu zweieinhalbstündigen Proben
getroffen. Dabei wurde ein umfangreiches theatrales Grundlagentraining durch-
laufen, das u.a. Stimm- und Körperarbeit, Bewegungsschulung durch Physical
Theatre oder Akrobatik-Einheiten und szenische Improvisation umfasste. Von den
älteren Spielerinnen, die schon seit einigen Jahren Mitglieder der DOMinos sind,
wurde während dieser Zeit der Wunsch geäußert, dass sie nach mehreren Stück-
entwicklungen (selbst konzipierte Produktionen, bei denen sich eine textliche
Grundlage erst im Erarbeitungsprozess, auf der Basis von Improvisationen, ergibt)
„endlich, mal ein richtiges Stück auf Basis eines Theatertextes“ erarbeiten
möchten. Jedoch musste dazu ein Stück gefunden werden, dass für alle 12
Spielerinnen im Alter von 11-19 Jahren angemessen war. Schließlich wurde die
Stückauswahl durch das heterogene Altersspektrum der DOMinos maßgeblich
beeinflusst. Zudem wurde als weiteres Auswahlkriterium vorausgesetzt, dass sich
wirklich alle Spielerinnen mit dem ausgewählten Stück identifizieren können. Die
Älteren sollten sich nicht unterfordert fühlen und die Jüngeren nicht überfordert
werden. Überdies sollte bei der Stückauswahl eine möglichst geschlechtsneutrale
Rollenvergabe möglich sein. „DASS NACH DEM TAG DIE NACHT KOMMT“ von
Tim Etchells stellte sich als perfekte Lösung für die DOMinos heraus, da dieses
Stück ein wenig anders bzw. besonders gegenüber üblichen Theatertexten ist.
DASS NACH DEM TAG DIE NACHT KOMMT - von TIM ETCHELLS - Präsentiert von den DOMinos TheaterSpielclub der Gandersheimer Domfestspiele
„DASS NACH DEM TAG DIE NACHT KOMMT stellt die gewohnten Sicht - und
Darstellungsweisen von Theater infrage und richtet sich direkt an den Zuschauer:
                        Eine besondere Art Theater zu erleben.
  Und da stehen sie nun, die Kinder und Jugendlichen, und zeigen auf uns, zwei
 völlig verschiedene Welten! Tim Etchells' Stück konfrontiert uns Erwachsene mit
 den eigenen Aussagen und Weltbildern. Was wäre wenn? Wenn unsere Kinder
 die Chance hätten, die Welt mit ganz anderen Augen zu sehen und nicht durch
  unsere Sichtweisen, wenn wir denen nicht unser System aufzwängen würden,
                  sondern diese sich selbst eines schaffen könnten?
Dieses Theaterstück ist nah dran und mittendrin – an und in der Zielgruppe eines
   zukünftigen Publikums der Gandersheimer Domfestspiele. Die Arbeit unserer
    Theaterpädagogik ist zeitgenössisch und zeitkritisch. Es sind vor allem die
partizipativen Projekte, die das Kinder- und Jugendtheater zur Avantgarde inner-
   halb der Darstellenden Künste machen. Der einzelne Mensch wird Teil eines
       ganzen Konzepts. Die Gandersheimer Domfestspiele zeigen mit ihrem
TheaterSpielclub DOMinos, dass Theater viel mehr kann, dass es emotionalisiert,
           aufrüttelt, Fragen stellt und uns manchmal positiv verunsichert.
            Achim Lenz, Intendant der Gandersheimer Domfestspiele
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Was ist einzigartig an
          „DASS NACH DEM TAG DIE NACHT KOMMT“?
Das von Tim Etchells konzipierte und geschriebene Stück „DASS NACH DEM
TAG DIE NACHT KOMMT“ feierte im Mai 2007 seine Uraufführung in Brüssel auf
dem KunstenFestivalDesArts. Tim Etchells inszenierte diese Uraufführung selbst
und erarbeitete vorab gemeinsam mit seinen kindlichen und jugendlichen
Darstellern während der Probenphase die Stückfassung. Danach legte er rechts-
kräftig fest, dass dieses Stück auch in Zukunft NUR von Kindern und
Jugendlichen aufgeführt werden darf. Was die Rollenvergabe betrifft, macht
Etchells allerdings keine gesonderten Vorgaben und gibt dazu lediglich an: „Be-
setzung variabel (Besetzung ausschließlich mit Kindern)“ (Rowohlt-Theaterverlag
2017), d.h. es darf frei entschieden werden, wie viele Personen das Stück spielen
werden und es ist dabei völlig egal, ob diese männlich oder weiblich sind. Diese
Tatsache stellt eine große Besonderheit dar, wodurch sich „DASS NACH DEM
TAG DIE NACHT KOMMT“ auch maßgeblich von der klassischen Dramenliteratur
unterscheidet. Denn diese sieht zwischen den Geschlechtern in Bezug auf Figu-
ren/Rollen häufig eine extreme Trennung in der Besetzung vor.
Eine weitere Ausgefallenheit von Etchells` Stück ist, dass der gesamte Text
komplett aus Aussagesätzen besteht, die von den kindlichen/jugendlichen
Darstellenden direkt an das Publikum bzw. die Erwachsenenwelt gerichtet werden
sollen. Insofern unterscheidet sich „DASS NACH DEM TAG DIE NACHT KOMMT“
hier ebenfalls von klassischen Theatertexten, die i.d.R. Dialoge oder Monologe
der handelnden Figuren aufweisen. Diese besondere Spielform direkter, ans
Publikum gerichteter Äußerungen, beinhaltet zum einen Befehle, Strafandrohun-
gen oder Benimmregeln, daneben werden aber auch Naturgesetze, Vorurteile,
Lob, Ansporn und Liebesbekundungen erläutert.
Diese ganzen Aussagen werden sowohl chorisch, als auch monologisch von
Einzelnen oder in wechselnden Gruppenzusammensetzungen an das Publikum
gerichtet. So entsteht eine vielseitige Impression von der Welt aus der Sicht von
Kindern und Jugendlichen. Daneben wird allerdings auch erzählt und verdeutlicht,
wie schwer die Erziehung von Heranwachsenden sein kann, so dass es mitunter
sogar zu einer Zurichtung ausufern könne. Hierbei wird die manchmal vorherr-
schende Hilflosigkeit und Überforderung von Eltern gegenüber ihren Sprösslingen
offensichtlich. „Das Frappierende ist, dass dabei trotz des sachlich-nüchternen
Erzähltons echte Rührung entsteht genauso wie subversive Komik.“
(Rowohlt-Verlag 2017)

  „Ihr erzählt uns Geschichten von Kindern, die
     wirklich mutig sind, und von Kindern, die
wirklich erstaunlich sind, und von Kindern, die
                 wirklich erfinderisch sind.“
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Das Besondere an unserer                                        Für mich ist das gemeinsame
Interpretation des Stückes ist                                   Arbeiten in einer Gruppe sehr
 unter anderem, dass so viel                                         wichtig. Durch unsere
  chorisch gesprochen wird.                                       Freundschaft und Vertrauen
   Dadurch kann es keine                                       gegenseitig, kann man einiges auf
  Einzelkämpfer geben, wir                                             die Beine stellen.
müssen zusammenhalten und                                             Annkatrin, 17 Jahre
   können uns gegenseitig
        `hochpushen`.
        Luca, 19 Jahre

                                   Warum die Arbeit mit den
                                 DOMinos so viel Spaß macht?
                                  Weil wir uns zusammen ein
                                 Stück ausgesucht haben und
                                 gemeinsam erarbeitet haben.
                                  Es macht viel Spaß,mit den
                                 anderen DOMinos zusammen
                                          zu arbeiten.
                                        Sarah, 15 Jahre

   Warum die DOMinos so
 besonders sind, weil wir ein                                      Ich finde an den DOMinos toll,
  super Team sind und auch                                         dass man nicht nur einen Text
zusammen halten. Deswegen                                          vorgelegt bekommt und einem
macht es mir jedes Mal wieder                                      gesagt wird, was man machen
   Spaß zu den Proben zu                                            soll, sondern dass man einen
           kommen.                                                  Text hat und sich selber was
Ich finde die DOMinos super.                                        dazu ausdenken kann. Durch
       Malena,11 Jahre                                              das Stück wachsen auch die
                                                                     Spieler auf eine tolle Art und
                                                                           Weise zusammen.
                                                                            Finja, 12 Jahre

                                  Das Beste an den DOMinos ist
                                 unser Zusammenhalt. Wir sind in
                                  der Probenzeit von über einem
                                         Jahr als Gruppe
                                  zusammengewachsen und das
                                   spiegelt sich auch in unserem
                                            Stück wieder!
                                        Carlotta, 17 Jahre
DASS NACH DEM TAG DIE NACHT KOMMT - von TIM ETCHELLS - Präsentiert von den DOMinos TheaterSpielclub der Gandersheimer Domfestspiele
Am Theaterspielen begeistert
                                     mich, dass man immer neue
                                      Sachen ausprobieren kann
                                       und es ist schön, mit so
                                      vielen theaterbegeisterten
                                        Leuten zusammen zu
                                                spielen.
                                            Tülin, 17 Jahre

    Warum die Arbeit mit den
DOMinos so besonders ist? Weil
 wir uns nicht nur auf irgendein                                           Mir macht die Arbeit mit den
   Stück vorbereiten, sondern                                            DOMinos sehr viel Spaß, weil
    unsere Ideen und unsere                                              wir alle wie eine `Familie`sind.
   Vorschläge mit einbringen                                             Wir sind alle so unterschiedlich,
 dürfen. Schauspiel fördert nicht                                        aber das macht uns gerade so
nur die Kreativität, sondern auch                                          besonders. Wir helfen und
das Selbstbewusstsein! Ich freue                                          unterstützen uns gegenseitig.
mich auf die nächsten Event und                                          Es ist schön mit den DOMinos
 Jahre und bin stolz ein Teil der                                               arbeiten zu dürfen.
                                       DASS NACH DEM TAG DIE
        DOMinos zu sein.                                                         Malina, 12 Jahre
                                             NACHT KOMMT
        Hanna, 15 Jahre                 unterscheidet sich sehr von
                                      allen anderen Stücken, die ich
                                       bisher gespielt habe. Es stellt
                                     jede Jugendtheatergruppe vor
                                    eine große Herausforderung, da
                                       es viel Interpretationsfreiheit
                                      lässt. Doch mit viel Kreativität
                                    haben wir es geschafft, wichtige
                                         und ernste Themen in ein
                                     interessantes, unterhaltsames
                                          und zum Nachdenken
                                    anregendes Stück zu verpacken.
                                               Mia, 17Jahre

                                                                         Das Besondere an diesem Stück
                                                                           ist, dass keiner eine einzelne
Die für mich schönsten Momente                                             Rolle hat und vieles als Chor
 im Stück sind die, in denen wir                                         erzählt wird. Außerdem wird aus
 im Chor sprechen und agieren.                                               der Sicht von Kindern und
  Außerdem sind wir die meiste                                            Jugendlichen berichtet, wie sie
   Zeit alle gemeinsam auf der                                                   das Leben mit Eltern
    Bühne, weshalb ständige                                                wahrnehmen. Erlebnisse, die
Präsenz gefordert ist. Das kann                                           jeder einmal mit seinen Eltern
  manchmal anstrengend, aber                                                  macht, stehen hierbei im
      auch sehr schön sein.                                                         Vordergrund.
          Carla, 16 Jahre                                                         Denise, 19 Jahre
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Über den Autoren Tim Etchells
Tim Etchells gehört der Theater- und Performancegruppe „Forced Entertainment“
an. Diese zählt zu den bekanntesten Formationen dieser Art im
deutschsprachigem und auch internationalen Raum. „Forced Entertainment“
gründete sich ursprünglich in England der 1980er Jahre aus sechs Absolventen
des theaterpraktischen, -theoretischen und auch -pädagogischen Studiengangs
„Drama“ an der Universität von Exeter heraus. Sie bildeten im Laufe der Jahre
eine ganz spezielle Form der Ästhetik -im Kontext der Live Art- heraus, die
sowohl national als auch international die Entwicklungen des Gegenwartstheaters
maßgeblich beeinflussten. „Forced Entertainment“ steht insbesondere für ihre
spezifische Arbeitsweise des „divising theatres“, bei dem das Kollektiv - also die
Gruppe - in den Vordergrund gerückt wird. Bereits Ende der 1980er Jahre traf Tim
Etchells die Entscheidung, nicht mehr selbst als Darsteller innerhalb der Gruppe
zu fungieren, sondern sich gänzlich der Regie und der Textproduktion für „Forced
Entertainment“ zu widmen. Insofern wird Tim Etchells oft als „Kopf“ der Gruppe
verstanden. Das Besondere an den Produktionen von „Forced Entertainment“ ist,
dass sich immer thematisch mit der unmittelbaren Lebenswelt, insbesondere
Alltagserfahrungen, beschäftigt wird. Darüber hinaus entwickelt die Gruppe auch
Inszenierungen, Projekte und Performances, die sich direkt an die Zielgruppe der
nicht-professionell Theaterinteressierten richten. Die Stücke von „Forced
Entertainment“ haben auf den Ebenen der Darstellung, des Textes und der
Dramaturgie mittlerweile eine ganz eigene stilistische Spielform herausgebildet,
indem diese entgegen dem klassischen Theaterverständnis, eine nicht
naturalistische Form darstellt. (vgl. Pinkert 2004, S. 217-220)
Über Tim Etchells und Forced Entertainment
                Bewegungstheater mit einfachen Requisiten
                          VON EVA-MARIA MAGEL

≫[…] Na, wenn so die letzten Abenteuer aussehen - irgendwie so, wie unsere
allerersten, als ein Schrubber noch Pferd, Gewehr und Degen sein konnte, ein
Kochtopf zum Helm wurde und eine Pappkrone die Legitimation dafür, einen
Nachmittag lang eine Kinderschar herumkommandieren zu dürfen. Spielerisch ist
im Grunde immer, was die britische Performancegruppe „Forced Entertainment“
auf die Bühne bringt. Mag sein, dass die Arbeiten des Kollektivs genau deshalb so
frisch wirken, obwohl sie längst ein Stück Theatergeschichte darstellen.
Seit 30 Jahren arbeitet die in Sheffield ansässige Gruppe zusammen. „Es ist
sicher sehr ungewöhnlich, dass fünf Performer und ein künstlerischer Leiter so
lange zusammenhalten“, sagt Tim Etchells, seit der Gründung der Kopf der
Gruppe. Dass es funktioniert, liegt für ihn auch daran, dass die Gruppe von
Projekt zu Projekt arbeitet: „Wir machen jedes Jahr den Plan für das nächste.
Jedes Projekt legt die Saat für das folgende, nimmt etwas aus dem vorhergehen-
den wieder auf, es ist wie eine Konversation, die nicht abbricht.“ Man könne also
darauf wetten, dass die nächste Produktion ruhig, minimalistisch und eher am
Text ausgerichtet sein werde: Denn all das, was man mit vielen Arbeiten der
Gruppe verbindet, ist „The Last Adventures“, das noch einmal heute Abend im
Frankfurt Lab zu sehen ist, überhaupt nicht. Es ist ein opulentes Bewegungsthea-
ter mit absichtsvoll einfachen, aber dafür zahlreichen Requisiten. Bäume wandern
wie der Wald in „Macbeth“, Wolken, Meer, ein Drache treten auf - alles aus
Sperrholz, hinter dem die Performer stecken. Die knapp anderthalb Stunden
sehen aus wie ein Kinderspiel mit großen Theaterstoffen. Es konfrontiert die
Zuschauer jedoch mit Fragen, die Forced Entertainment seit jeher stellen.
Diesmal sind es vor allem Bilder von Gewalt, die im Kopf bleiben: „Wir machen
Kunst, welche die Komplexität des modernen Lebens erforscht“, heißt es in einer
Selbstbeschreibung der Gruppe. […] Alles, was schiefgehen kann, geht auch
schief. Mit solchen Sätzen hat Forced Entertainment sich auch in Frankfurt seit
fast 30 Jahren ein treues Publikum erspielt: Aus dem Leben gegriffen, vermeint-
lich schlicht, umreißen sie die niemals enden wollenden Fragen an die Welt. „Ich
bin nicht müde, Fragen zu stellen, sondern begierig darauf, Momente zu schaffen,
in denen eine Dynamik entsteht zwischen uns und dem Publikum, ein Austausch.
Dass es Antworten gibt, glaube ich nicht“, sagt Etchells.
Einen dieser typischen Sätze hat Etchells, Jahrgang 1962 und längst auch als
bildender Künstler und Schriftsteller erfolgreich, dem Mousonturm als neues Motto
verpasst: „The Future will be confusing“ prangt seit 2012 an der Fassade des
Künstlerhauses. Frankfurt sei einer jener Heimatorte, die Forced Entertainment
außerhalb von Sheffield habe, sagt Etchells. Wie der nimmermüde Kopf der
Gruppe ist auch der Rest permanent unterwegs, das Touren und Produzieren in
vielen Ländern, vor allem in Europa, gehört zur Struktur, mit der die Companie
sich am Leben erhält. […] Neue Räume und Situationen zu suchen eröffne immer
neue Möglichkeiten sagt Etchells.≪
(vgl. Magel 2014) Der Text wurde von der Redaktion gekürzt.
WAS machen die DOMinos als nächstes?
Kaum ist „DASS NACH DEM TAG DIE NACHT
KOMMT“ abgespielt, kündigt sich schon das nächste
spannende Ereignis für die DOMinos an:

        Jugendtheater-Festival
   der Gandersheimer Domfestspiele
      vom 30. Mai bis 03. Juni 2018

                                                         THEATERVIRUS 2017
                                                          Foto: Celina Mävers

Während des Festivalzeitraumes werden die DOMinos zusammen mit den
anderen Gastgruppen (Jugendclubs und Theatergruppen anderer Theater und
Schulen) ein gemeinsames Stück erarbeiten, das dann am letzten Festivaltag auf
der großen Festspielbühne der Gandersheimer Domfestspiele seine Premiere,
Uraufführung und Derniere in einem feiern wird. Der THEATERVIRUS ist für alle
Teilnehmenden kostenlos, inklusive Verpflegung, Unterkunft und szenischer
Erarbeitung unter professioneller Anleitung.

Außerdem fangen die DOMinos natürlich auch wieder ein neues Projekt/Stück an
zu proben, bei dem neue Mitspielende herzlich willkommen sind.

MITSPIELEN bei den DOMinos:
Neuanmeldungen sind noch bis zum 16. März 2018 möglich.
ANMELDUNGEN bitte bei Indra Schiller unter 05382- 73 302 oder
theaterpaedagogik@gandersheimer-domfestspiele.de
DASS NACH DEM TAG DIE NACHT KOMMT
       von Tim Etchells; Deutsch von Astrid Sommer

Spielerinnen: Malena Esche, Tülin Hagemann, Annkathrin Heidbüchel,
Luca Johanna Hobusch, Sarah Keunecke, Malina Mittwoch, Carla Pohlenz,
Carlotta Pöschel, Finja Probst, Mia Luisa Rößner, Denise Schneck und
Hanna Josephine Wöhler

Inszenierung, Dramaturgie und Projektionen: Indra Schiller

Technik: Jens Witzke

Ein besonderer Dank geht an: Hans-Joachim Baade und Thorsten Wille
(Roswitha-Gymnasium Bad Gandersheim), Albert Bohnsack und Pieter Sikkema
(Turner-Musik-Akademie Altgandersheim), Katja Meinshausen, Stefan Koch,
Harald Paul, Achim Prust, Catrin Reich, Familie Mittwoch und Familie Esche

                         Aufführungsrechte: Rowohlt Theater Verlag, Reinbeck
 Einlass: 15 Minuten vor Vorstellungsbeginn; Dauer der Vorstellung: ca. 70 Min.
Veranstaltungsausblick für die
     60. Gandersheimer Domfestspiele 2018:
- THEATERVIRUS 2018, das Jugendtheater-Festival der Gandersheimer Dom-
  festspiele: 30. Mai – 03. Juni 2018

- 60. Gandersheimer Domfestspiele vom 10. Juni bis 05. August 2018:

     • Kinder- und Familienstück: PETER PAN nach einer Geschichte von Ja-
     mes Matthew Barrie; Premiere: 10. Juni 2018

     • Schauspiel: JEDERMANN von Hugo von Hofmannsthal;
     Premiere: 15. Juni 2018

     • Musical Comedy: THE ADDAMS FAMILY von Marshall Brick und Rick Eli-
     ce, Musik und Liedtexte von Andrew Lippa;
     Premiere: 22. Juni 2018

     • Tanzmusical: FAME – DAS MUSICAL
     nach dem Buch von Jose Fernandez, Texte von Jacques Levy und Musik
     von Steven Margoshes; Premiere: 29. Juni 2018

     • Schauspiel: Die Maradona Variationen von Marco Luca Castelli und Marc
       Gieriet; Premiere: 03. Juli 2018

     • Schauspiel: Bier für Frauen von Felicia Zeller;
     Premiere: 04. Juli 2018

    „Ihr erklärt uns, dass alles, was im Theater
  passiert, nur Teil einer Geschichte ist und die
 Menschen alle nicht echt sind und die Gefühle
                          alle nur gespielt.“

IMPRESSUM:
Rechtsträgerin: Gandersheimer Domfestspiele gGmbH
Intendant: Achim Lenz
Kaufmännischer Geschäftsführer: Stefan Mittwoch
Gestaltung und Redaktion: Indra Schiller
Fotos: Julia Lormis, Indra Schiller (Porträts)
VORSTELLUNGEN:
                                    23. Februar 2018, 19.00 Uhr
                                    26. Februar 2018, 19.00 Uhr
      28. Februar 2018, 10.00 (Schulvorstellung) und 19.00 Uhr;
jeweils im großen Saal der Turner-Musik-Akademie Altgandersheim
         Sonnenberg 10, 37581 Bad Gandersheim (Altgandersheim)
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