DER SONDERSCHWERPUNKT IN MEHRGENERATIONENHÄUSERN ZUR "FÖRDERUNG DER LESE-, SCHREIB- UND RECHENKOMPETENZEN" - JOHANNA THON (BAFZA) ANTJE WINKLER ...

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DER SONDERSCHWERPUNKT IN MEHRGENERATIONENHÄUSERN ZUR "FÖRDERUNG DER LESE-, SCHREIB- UND RECHENKOMPETENZEN" - JOHANNA THON (BAFZA) ANTJE WINKLER ...
Der Sonderschwerpunkt in
Mehrgenerationenhäusern zur
„Förderung der Lese-, Schreib- und
Rechenkompetenzen“
Johanna Thon (BAFzA)
Antje Winkler (KSA)
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Was sind Mehrgenerationenhäuser?
Mehrgenerationenhäuser sind Begegnungsorte und Treffpunkte für alle Menschen, unabhängig ihres
Alters oder ihrer Herkunft.

Sie bieten Raum für gemeinsame Aktivitäten, schaffen ein
Nachbarschaftliches Miteinander und gestalten aktiv den
Demografischen Wandel mit.

Das Herz aller Mehrgenerationenhäuser schlägt im
niedrigschwellig gestalteten Offenen Treff.

Hier kommen Menschen miteinander ins Gespräch und
knüpfen erste Kontakte.
Der Offene Treff ist Caféstube, Erzählsalon, Spielzimmer, Treffpunkt der Generationen und Wohnzimmer
für alle.
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Was sind Mehrgenerationenhäuser?
Rund um den Offenen Treff unterhält jedes Mehrgenerationenhaus eine Vielzahl von Angeboten, die so
vielfältig sind wie die Nutzerinnen und Nutzer selbst.

Dazu gehören beispielsweise:
• Betreuungs-, Lern- und Kreativangebote,
• Weiterbildungskurse für den (Wieder-)Einstieg in den Beruf,
• Reparatur-Cafés,
• Sprachkurse für Migrantinnen und Migranten,
• Generationenübergreifende Ausflüge,
• Theater-, Gesangs-, Kunst- und Kulturgruppen,
• Internet- und Smartphone-Kurse für Seniorinnen und Senioren,
• Unterstützungsangebote für Pflegebedürftige und deren Angehörige,
• und vieles weitere mehr.
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Bundesprogramm Mehrgenerationenhaus

• Die Idee der Mehrgenerationenhäuser wurde 2006 durch die Bundesregierung ins Leben gerufen.
• Das Bundesprogramm Mehrgenerationenhaus baut auf die Aktionsprogramme
  Mehrgenerationenhäuser I (2006-2011) und II (2011-2016) auf.
• In der derzeitigen Förderlaufzeit (2017-2020) des Bundesprogramms fördert das Bundesministerium für
  Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) bundesweit rund 540 Mehrgenerationenhäuser.
• Im Rahmen des Bundesprogramms können die Mehrgenerationenhäuser eine Förderung in Höhe von
  jeweils 40.000 Euro im Jahr erhalten. Drei Viertel davon stellt das BMFSFJ bereit (30.000,-€), das
  verbleibende Viertel (10.000,-€) stellt die Kommune bzw. das Land zur Verfügung.
Zusätzliche Fördermittel von 5.000 - 15.000 Euro jährlich können im Sonderschwerpunkt „Förderung der
Lese-, Schreib- und Rechenkompetenzen“ beantragt werden.
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Bundesprogramm Mehrgenerationenhaus
- Inhaltliche Umsetzung / Schwerpunkte & Sonderschwerpunkte
Schwerpunkte des Bundesprogramms:
• Gestaltung des demografischen Wandels (obligatorisch)
• Integration von Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte (fakultativ)

Sonderschwerpunkte des Bundesprogramms:
• Qualitätskriterien (20 ausgewählte MGH)
• Förderung der Lese-, Schreib- und Rechenkompetenzen (fakultativ)
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Schwerpunkt „Gestaltung des demografischen Wandels“

• Das Ziel des Bundesprogramms Mehrgenerationenhaus ist es, die Kommunen dabei zu unterstützen,
  den demografischen Wandel unter Einbindung der MGH bestmöglich zu gestalten.
• Kommune und MGH sollen gemeinsam definieren, auf welche demografischen Handlungsfelder sie sich
  konzentrieren. Die Anforderungen, die der demografische Wandel stellt, müssen vor Ort jeweils
  unterschiedlich bewältigt werden.
• Die Handlungsfelder reichen z.B. von der besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf über die
  Förderung des selbstbestimmten Lebens im Alter bis hin zur Förderung der jugendgerechten
  Gesellschaft.
• Die genaue Ausrichtung des Angebots der MGH orientiert sich dabei am konkreten Bedarf vor Ort.
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Schwerpunkt „Integration von Menschen mit Migrations- und
Fluchtgeschichte“
• Neben dem demografischen Wandel stellen auch Flucht- und Wanderungsbewegungen neue
  Anforderungen an die Kommunen.
• Wo entsprechende Angebote noch nicht oder nicht ausreichend vorhanden sind, tragen die MGH mit
  ihren Angeboten dazu bei, dass aus Neuankommenden Nachbarinnen und Nachbarn werden.
• Spezielle Angebote der MGH zur Integration von Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte
  können hierbei beispielsweise sein: Patenschaften, Mentoringprogramme, Kennenlern-Cafés,
  Deutschkurse , Begegnungsfeste, internationale Kochkurse oder Beratungsangebote.
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Bundesprogramm Mehrgenerationenhaus
- Inhaltliche Umsetzung / Querschnittsziele
3 Querschnittsziele:
• Generationenübergreifende Arbeit
   Hauptanliegen der Arbeit der MGH soll die Verknüpfung und das soziale Miteinander zwischen den Generationen
   bleiben. Dies prägt die Angebote der MGH insgesamt.

• Einbindung freiwilliges Engagement
   Angebote mit bzw. der Einsatz freiwillig Engagierter in den Angeboten des MGH stehen im Mittelpunkt der Arbeit.

• Sozialraumorientierung
   Die MGH sollen mit ihrer Arbeit in den Sozialraum ausstrahlen, den Sozialraum im Sinne seiner Bewohnerinnen
   und Bewohner gestalten und Kooperationen mit allen erforderlichen Partnern eingehen und pflegen. Die Arbeit
   der MGH wird in die kommunalen Bemühungen zur Gestaltung des Sozialraums eingebunden und richtet sich nach
   den jeweiligen Ausgangs- und Bedarfslagen vor Ort.
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MGH - Zuordnung der MGH zu Demografietypen
Zielsetzung

Bedarfsgerechte fachlich-inhaltliche Begleitung der Mehrgenerationenhäuser, insbesondere …

•   passgenaue Unterstützungsangebote für die Umsetzung des obligatorischen Schwerpunkts des Bundesprogramms „Gestaltung des demografischen
    Wandels“ je nach Herausforderungen und Bedarfen vor Ort unter Berücksichtigung der Potenziale der Standortkommunen,

•   Vernetzung und Austausch der MGH mit vergleichbaren Ausgangslagen und Herausforderungen untereinander,

•   Erarbeitung und Präsentation von passenden Good-Practice-Beispielen durch die fachlich-inhaltliche Begleitung im Bundesprogramm.

Umsetzung

•   Einteilung aller MGH in den jeweiligen Demografietyp der Standortkommune gemäß dem „Wegweiser Kommune“ der Bertelsmann Stiftung

•   Typenspezifische und bedarfsgerechte fachlich-inhaltliche Begleitung der MGH

•   Im November 2017 und September 2018 fanden bereits jeweils neun Telefonkonferenzen (eine für jeden Demografietyp) statt, in denen die
    besonderen Herausforderungen und Good Practice für die jeweiligen Demografietyp thematisiert werden.
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MGH - Zuordnung der MGH zu Demografietypen
Das durchschnittliche
Mehrgenerationenhaus

                                                            Personal
                                                        6 Festangestellte
                                                     62 Freiwillig Engagierte

                                                                     7 Angebote im Schwerpunkt         15 Kooperationspartner
                                28 Angebote im Schwerpunkt
                                                                     „Integration von Menschen        aus Kommunalpolitik und
 114 Nutzerinnen und Nutzer           "Gestaltung des
                                                                         mit Migrations- und                -verwaltung
 täglich                         demografischen Wandels"
                                                                          Fluchtgeschichte“
 61,6 % weiblich
 16,7 % mit                                              Offener Treff
 Migrationsgeschichte                            38 Stunden pro Woche geöffnet                        20 Angebote mit
 8,7 % mit Fluchtgeschichte                          45 Nutzer/innen täglich                          Generationenbegegnung

                              Quelle: Monitoring 2017, Stand: April 2018 (N=539). Alle Angaben sind
                              Durchschnittswerte auf Programmebene.
Sonderschwerpunkt
„Förderung der Lese-, Schreib- und
Rechenkompetenzen“
Rolle der MGH in der AlphaDekade

• MGH sind kommunal gut vernetzt, regional bekannt und werden intensiv genutzt – es müssen keine
  neuen Strukturen aufgebaut werden.
• Niedrigschwelliger und intergenerationeller Ansatz der MGH bietet hohes Potential für Grundbildung.
• Nur wenige Menschen mit geringen Grundbildungskompetenzen nehmen (formale) Lernangebote wahr.
• In MGH können auch Personen angesprochen werden, die mit herkömmlichen Maßnahmen der
  Alphabetisierung und Grundbildung nur schwer erreicht werden können.
• MGH sind in ganz Deutschland vertreten – Maßnahmen können bundesweit durchgeführt werden.
• Voneinander Lernen erwünscht: Gute Ansätze können gleichzeitig in verschiedenen Regionen
  angeboten werden.
Maßnahmen in den MGH
• Information, Beratung, Begleitung und Aktivierung funktionaler Analphabeten
• niedrigschwellige Bildungsangebote
•   Vermittlung in weiterführende Bildungsangebote anderer Bildungsträger
• Alphabetisierungskurse in den MGH, gegebenenfalls in Kooperation mit anderen Bildungsträgern
• Sensibilisierung der allgemeinen Öffentlichkeit / des mitwissenden Umfelds über
  Unterstützungsmöglichkeiten für funktionale Analphabeten
• Kooperationen mit Unternehmen als Zugang zu gering Qualifizierten
• Zur-Verfügung-Stellen von Räumlichkeiten für Kooperationspartner
Praxisbeispiel MGH Wuppertal

                               Angebot App-Tester
Praxisbeispiel MGH Wuppertal

Ausgangslage: Brennpunkt-Stadtteil Elberfeld: MGH mit Vorläufereinrichtungen seit über 70 Jahren am Ort
und gut bekannt; VHS Wuppertal hat vielfältiges Angebot der Alphabetisierung und Grundbildung, der
Verweis aus dem Hilfesystem ist aber noch ausbaufähig.
Angebot App-Tester: „Testen“ von Grundbildungs-Apps – verstecktes Lernangebot und Identifikation von
potentiellen Betroffenen
Ziele:
• Lernangebot im vertrauten, schulfernen Umfeld etablieren, das aber schon sehr nah am Lernen ist.
• Neue Zugänge zur Zielgruppe schaffen (Lernende als Multiplikatoren in ihrem Umfeld).
• Wissen über das Lernverhalten von funktionalen Analphabeten außerhalb fester Kursstrukturen
  generieren
Praxisbeispiel MGH Gerolstein
Praxisbeispiel MGH Gerolstein

Ausgangslage: In Gerolstein gibt es kein VHS-Lernangebot der Alphabetisierung und Grundbildung. Die
Mindestteilnehmerzahl von 5 wird regelmäßig unterschritten. Das MGH ist sehr gut vernetzt, da die
Leiterin gleichzeitig Regionalkoordinatorin im GrubiNetz Rheinland-Pfalz ist stabile Kooperationen mit
Jobcenter, Schuldnerberatung, Schulen, Kreissparkasse etc.
Ziel: feste und dauerhafte Einbindung der ZG in die bestehenden Angebotsstrukturen des MGH, daraus
möglicherweise Weiterleitung in ein entsprechendes Lernangebot, das im MGH eingerichtet wird.
• Niedrigschwellige Lernangebote, z.B. Workshop „Fit für Online-Banking“; Einbezug von Beratenden der
  Kreissparkasse, die im ländlichen Umfeld oft gut bekannt sind. Gezielte persönliche Ansprache.
• Auf- und Ausbau von lokalen Verweisstrukturen: Beispiel: Mutter in Sozialberatung im MGH, da
  Kinderarzt und Schule auf Übergewicht der Tochter hinwiesen, Vermittlung der Tochter in lokalen
  Sportverein und Mutter ehrenamtliche Mitarbeit am Mittagstisch des MGH.
• Offenes Lerncafé: mit Bezug zu alltagsnahen Themen wie Budgetplanung, Bewerbung etc.
Begleitstruktur innerhalb des Sonderschwerpunkts

• Förderung des Sonderschwerpunkts in den MGH durch das BMBF
• Begleitung und Beratung der Häuser durch das BAFzA, in Zusammenarbeit mit der KSA des BIBB
• Innerhalb der Bundesländer: 2-3 mal pro Jahr regionale Moderationskreistreffen
• Intranet für alle MGH: eigene Rubrik mit Material zum Sonderschwerpunkt:
                         - Materiallisten
                         - Vorlagen für Flyer und Präsentationen
                         - Infobriefe mit Hintergrundinformationen und Praxistipps
                         - Mitschnitte der Telefonkonferenzen zur Vorstellung erprobter Praxisbeispiele
• Geplant in 2019: eigenes ÖA-Material für den Sonderschwerpunkt
Übersicht im Sonderschwerpunkt aktiver
MGH in 2018 nach Ländern
Bundesland                   Anzahl MGH                   Bundesland                    Anzahl MGH
Baden-Württemberg            14                           Nordrhein-Westfalen           12
Bayern                       21                           Rheinland-Pfalz               20
Berlin                       10                           Saarland                      3
Brandenburg                  11                           Sachsen                       12
Bremen                       0                            Sachsen-Anhalt                4
Hamburg                      2                            Schleswig-Holstein            7
Hessen                       10                           Thüringen                     10
Mecklenburg-Vorpommern       9
Niedersachsen                18                           Gesamt bundesweit             163

Eine Liste aller im Sonderschwerpunkt aktiven Häuser befindet sich im Internet unter
http://www.mehrgenerationenhaeuser.de/programm/was-ist-das-bundesprogramm/die-programmschwerpunkte/
Übersicht im Sonderschwerpunkt aktiver MGH
in 2018 nach Träger- bzw. Mitgliedschaft
Träger                                Anzahl MGH

DPWV                                         40
Diakonie                                     25
Caritas                                      12
AWO                                           7
DRK                                           3
Kein Wohlfahrtsverband                       53
Kommunaler Träger                            23
Für weitere Informationen besuchen Sie unsere Website

                                       www.mehrgenerationenhaeuser.de
Möglichkeit der Suche nach MGH

                                 Über die Startseite oder direkt:
                                 www.mehrgenerationenhaeuser.de/mehrgene
                                 rationenhaeuser/haeuser-in-ihrer-naehe
Anknüpfungspunkte für Zusammenarbeit für Sie

• Erprobungsort Ihrer Konzepte und Materialien
• Unterstützung/ Schulung der MGH-MitarbeiterInnen vor Ort und enge Zusammenarbeit
• Weiterentwicklung der konkreten Angebote oder eines Angebotsportfolios der MGH – Konzept zur
  funktionierenden sozialräumlichen Ansprache mitentwickeln
• Motivation neuer MGH zur Teilnahme am Sonderschwerpunkt (Antragsfrist September 2019)
• Verbreitung guter Ansätze/ Modelle deutschlandweit in Telefonkonferenzen oder in Infobriefen

Achtung: geringe finanzielle und personelle Ressourcen bei den MGH, bei Kostenübernahme über
Lebensweltprojekte auf Doppelfinanzierung achten
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Fachlich-inhaltliche Begleitung (FiB)                                  Ansprechpartnerin in der KSA (nur zur Unterstützung
Bundesprogramm Mehrgenerationenhaus                                    und Abstimmung des SSP mit der Alphadekade)

Johanna Thon                                                           Antje Winkler
Tel. +49(0)221 3673-1516 | Fax: +49(0)221 3673-51516                   Tel. +49(0)228107-1367
johanna.thon@bafza.bund.de                                             winkler@bibb.de

c/o Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben          Bildnachweise:
Referat 404 – Servicestelle des Bundesprogramms Mehrgenerationenhaus   BMBF/Andreas Fischer: Folie 3 (Junge) und 17
Von-Gablenz-Straße 2-6 | 50679 Köln                                    BMBF/Laura Kirwel: Folie 5; 14; 17
Tel. +49(0)221 3673-4049 | Fax: +49(0)221 3673-54049                   BMFSFJ/Jesco Denzel: Folie 2 und 3 (Theater)
fib-mgh@bafza.bund.de                                                  BMFSFJ: Folien 1,12, 22, 23
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