Deutsche Feuerwehr-Zeitung
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D E UTS C H E F E U E R W E H R - Z E ITU N G J U L I 2015 Deutsche Feuerwehr-Zeitung Offizielles Organ des Deutschen Feuerwehrverbandes | Reinhardtstraße 25 | 10117 Berlin Kontakt über: Telefon 030.288848800 | Fax 030.288848809 | info@dfv.org | www.feuerwehrverband.de INTERSCHUTZ 2015: »Feuerwehrkult mit grandiosem Erfolg« »Die INTERSCHUTZ ist eine grandiose Er- Moderne Ausbildung: folgsgeschichte. Diese Messe ist keine Ver- Der Parlamentarische Staatssekretär Dr. Ole kaufsausstellung im wirklichen Sinn, son- Schröder informierte dern Feuerwehrkult!« DFV-Präsident Hans- sich am Sondersignal- Peter Kröger ist begeistert von der fahrt-Trainer. Resonanz, die der Deutsche Feuerwehrver- (Foto: J. Grabandt) band bei der Weltleitmesse INTERSCHUTZ in Hannover erfahren hat. Ob auf dem gro- ßen Gemeinschaftsstand oder bei den weg- weisenden Verbandsveranstaltungen – überall herrschte Begeisterung. Mit mehr als 157 000 Besuchern in sechs Tagen stell- te der Branchentreff für Brand- und Kata- strophenschutz, Rettung und Sicherheit ei- nen neuen Rekord auf. »Von der Messe geht eine große Kraft für das Ehrenamt aus – von Kinderfeuerwehren Europa und Ehrenamt: Frankreich, Luxemburg, Niederlande, über Jugendfeuerwehren bis hin zu den Al- Veranstaltungen geben Impulse Österreich und Ungarn betonten die Grund- tersabteilungen. Diese wird uns mit großem für die Zukunft sätze der Solidarität, der Subsidiarität und Elan in die kommenden Jahre führen«, er- Impulse für die Zukunft gab der Verband der Prävention. klärte Kröger zum Abschluss der sechstägi- mit seinen Veranstaltungen im Rahmen der Landesinnenminister Reinhold Gall (Ba- gen Messe. Der DFV-Gemeinschaftsstand in Messe: Bei der Feuerwehrkonferenz Europa den-Württemberg), selbst aktiver Feuer- Halle 27 war ein Anziehungspunkt für Feu- sprach sich eine international besetzte Run- wehrmann, betonte beim Ehrenamtskon- erwehrangehörige aus ganz Deutschland de aus Führungskräften der nationalen Feu- gress »Einsatzort Zukunft« die Tradition des und dem Ausland. Engagiertes Standperso- erwehrverbände sowie der politischen Lei- Ehrenamtes bei der Übernahme öffentlicher nal, interessante Themeninseln, kompeten- tungsebene dafür aus, die Interessen der Aufgaben. »Das Ehrenamt kann man nicht te Ansprechpartner: »Unser Auftritt war Feuerwehren den europäischen Gremien mit Geld attraktiv machen, sondern nur mit rundum ein Erfolg«, resümierte der Ver- gegenüber künftig stärker zu vertreten. Die guten Rahmenbedingungen!«, appellierte bandschef. Teilnehmer aus Dänemark, Deutschland, er. Die Präsidenten der Hilfsorganisationen, des Technischen Hilfswerks und von Bun- »Von der Messe geht desbehörden diskutierten zudem über He- eine große Kraft für rausforderungen und Lösungen im Ehren- das Ehrenamt aus!«, amt. »Der demografische Wandel wird uns erklärte DFV-Präsi- dent Hans-Peter Krö- nichts anhaben, wenn wir alle an der glei- ger. (Foto: F. Kulke) chen Seite am selben Strang ziehen«, erklär- te DFV-Präsident Hans-Peter Kröger. Bereits jetzt ist klar: Das nächste Treffen der »Feuerwehr-Familie« zur INTER- SCHUTZ in fünf Jahren hält noch einen be- sonderen Höhepunkt parat. Parallel zur Weltleitmesse findet dann vom 15. bis 20. Juni 2020 in Hannover auch der 29. Deut- sche Feuerwehrtag statt. (sda) 7/15 Deutsche Feuerwehr-Zeitung B R AN D Schutz A
D E UTS C H E F E U E R W E H R - Z E ITU N G Gall: Staat muss Rahmenbedingungen schaffen Feuerwehr-Führungskräfte aus ganz umsdiskussion mit Präsidenten der Hilfsor- Deutschland stellte Gall fest: »Wenn Füh- ganisationen, des Technischen Hilfswerks rungskräfte Funktionen des Geldes wegen und BOS-nahen Behörden behandelte übernehmen, wird damit auch ein Werte- Herausforderungen und Lösungen zum wandel stattfinden.« Ehrenamt. Fachreferate befassten sich mit Forschungsergebnissen und Erfah- DFV-Präsident Kröger: Mitglieder- rungen aus der Praxis. gewinnung ist Daueraufgabe DFV-Präsident Hans-Peter Kröger beurteil- Abschlusserklärung: Vielfalt stärken, te die Zukunft der bundesweiten Feuerweh- Verlässlichkeit sichern ren in seinem Grußwort optimistisch. Er In einer Abschlusserklärung bekräftigen die nahm die Aufforderung »Schluss mit den Teilnehmenden, den Bevölkerungsschutz Jammer-Kampagnen« zum Anlass, die Dele- auch zukünftig auf die Gemeinschaft der gierten des Verbandstages aufzurufen, mit öffentlichen und gemeinnützigen Organi- Er ist selbst aktiver Feuerwehrmann: Reinhold Gall gab einen Impulsvortrag. selbstbewusstem Auftreten und einer posi- sationen zu stützen. Ziel ist, die Vielfalt zu tiven Ausstrahlung die Idee des Ehrenamts stärken und die Verlässlichkeit zu sichern. in den Feuerwehren als breite Bürgerbewe- Die Organisationen des nichtpolizeilichen »Nachwuchs gewinnen und erfahrenen Hel- gung weiter auszubauen. »Mitgliederge- Bevölkerungsschutzes müssten über eine fern Rahmenbedingungen bieten, die ein winnung ist eine Daueraufgabe, die wir er- zeitgemäße und den Anforderungen ent- langfristiges Engagement ermöglichen, lau- hobenen Hauptes, weltoffen und den Men- sprechende Ausstattung verfügen, um auf tet der Schlüssel zum Erhalt des Freiwilli- schen zugewandt erfüllen«, rief er den Dauer genug Mitglieder gewinnen und hal- gensystems«, sagte Baden-Württembergs Führungskräften ins Gewissen. Eine vom ten zu können, heißt es in dem Fünf-Punk- Innenminister Reinhold Gall, selbst aktives Journalisten Peter Jagla moderierte Podi- te-Papier. (T. Reher) Feuerwehrmitglied seiner Heimatgemein- de, im Impulsvortrag beim Deutschen Feu- erwehr-Verbandstag 2015. Der DFV veran- staltete diesen als Ehrenamtskongress unter dem Motto »Einsatzort Zukunft« im Rah- men der INTERSCHUTZ. Gall forderte den Staat auf, sich nicht aus der Verantwortung zu nehmen, sondern rechtliche Rahmenbedingungen zu schaf- fen, die das Ehrenamt ermöglichten und nicht erschwerten. Der ebenfalls geforderte Einsatz von Finanzmitteln bedeute aller- dings nicht, dem Ruf nach Bezahlung des Spitzen der Hilfsorganisationen und der Feuerwehr sowie Führungskräfte der Verwaltung diskutier- Ehrenamts zu folgen. Unter Applaus der ten über das Ehrenamt. (Fotos: H. Laier) Messestand, Menschen, Meinungen: die INTERSCHUTZ in Bildern links: Die Themeninsel »Unsere Mitgliederwerbung: Willkommen bei uns!« lockte mit zahlreichen Filmen (an der Cockpitwand) ... rechts: ...und Kam- pagnen zur Nachwuchswerbung zum Austausch mit den Experten. (Fotos: S. Darmstädter/M. Oestreicher) B B R AN D Schutz Deutsche Feuerwehr-Zeitung 7/15
D E UTS C H E F E U E R W E H R - Z E ITU N G links: Kinder in der Feuerwehr: Ob mit Handpuppen oder kindgerechten Filmen, ... rechts: ...die Themen Prävention und Ausbildungsinhalte fanden große Beachtung. (Fotos: F. Kulke/H. Laier) links: Um den Sondersignalfahrt-Trainer der IFE Systems GmbH bildete sich regelmäßig eine Traube interessierter Besucher. rechts: Im Bereich Ausbil- dung informierte auch die Bundeswehrfeuerwehr über ihre Möglichkeiten (Fotos: J. Grabandt/H. Laier). links: Die Deutsche Jugendfeuerwehr zog vor allem am Samstag ganze Gruppen an – hier mit »Lauffeuer TV« rechts: Popcorn und Cocktails kamen super an, wie der ehemalige Bundesjugendleiter Pit Schäfer (links) DFV-Präsident Hans-Peter Kröger erzählt. (Fotos: S. Reitz/S. Jacobs) 7/15 Deutsche Feuerwehr-Zeitung B R AN D Schutz C
D E UTS C H E F E U E R W E H R - Z E ITU N G links: Blick über den Tellerrand beim Österreichischen Bundesfeuerwehrverband rechts: Urlaubsplanung und Entspannung bei den Ferien- und Gäste- häusern (Fotos: M. Oestreicher/H. Laier) links: Hohes Gremium: Der Ausschuss für Feuerwehrangelegenheiten, Katastrophenschutz und zivile Verteidigung des AK V der Innenministerkonferenz tagte auf DFV-Einladung in Hannover. rechts: Erleben und begreifen konnten die Besucher auf dem Gemeinschaftsstand auch Feuerwehr-Oldtimer. (Fotos: F. Kulke/M. Oestreicher) links: Der Kommunikationsbereich bot Gelegenheit zu Gesprächen – hier etwa DFV-Vizepräsident Ziebs mit Ministerialdirigentin Cornelia de la Chevalle- rie (MIK NRW) rechts: Der gemeinsame Stand war auch ein toller Hintergrund für zahlreiche Interviews (Fotos: S. Darmstädter/C.-M. Pix) D B R AN D Schutz Deutsche Feuerwehr-Zeitung 7/15
D E UTS C H E F E U E R W E H R - Z E ITU N G D F V- P R E S S E T E A M : B LO G Z U R I N T E R S C H U T Z Auch der Verband nutzte die Gelegenheiten zu Gremientagungen: Der Präsidialrat des DFV und der Deutsche Jugendfeuerwehrausschuss im Convention Center (Foto: J. Grabandt) Auch von daheim direkt dabei? Das DFV- Presseteam hat nicht nur Fotos geschos- sen und Pressemitteilungen verfasst, sondern auch im neuen DFV-Blog zur INTERSCHUTZ Erlebnisse und Emotio- nen festgehalten. Auf der Webseite www.feuerwehrverband.de/blog stehen die Berichte live aus Hannover online. Mit dabei: Silvia Darmstädter, Günter Fenchel, Jörg Grabandt, Friedrich Kulke, Harald Laier, Matthias Oestreicher, Tom Reher und Sabrina Reitz. (sda/Foto DFV) »WIR KÖNNEN AUF Begeisterung über einen Feuerdrachen: »Grisu« Helge Kudenholdt war bereits zum zweiten Mal LÖ S C H S C H Ä U M E N I C H T war ein beliebtes Mitbringsel beim Versand- Standchef des DFV. (Foto: F. Kulke) haus. (Foto: S. Reitz) VERZICHTEN« Sie sind wichtige Löschmittel, aber die in ihnen verwendete Perfluoroctansäu- re soll beschränkt werden: AFFF- Schaummittel sind aktuell in den Feuer- wehren alternativlos. Der Werkfeuer- wehrverband Deutschland hat im Rahmen der INTERSCHUTZ einen Workshop zum Thema »AFFF-Schaum- mittel im Kontext zum Umweltschutz« organisiert. Hartmut Ziebs, fachlich zu- ständiger DFV-Vizepräsident, erklärte in der Diskussion: »Brandschutz ist aktiver Umweltschutz. Wir können auf Lösch- schäume nicht verzichten, daher unter- stützen wir jede Entwicklung von nicht- fluorierten Schaummitteln. In der Über- gangszeit werden wir aber auf die vorhandenen Schaummittel zurückgrei- INTERSCHUTZ-Abend von Mercedes-Benz und DFV: »Zusammen sind wir Feuer und Flamme für die Feu- fen müssen«, erklärte er. Die Feuer- erwehr!«, lobte DFV-Präsident Hans-Peter Kröger beim INTERSCHUTZ-Abend von Mercedes-Benz und wehrverbände fordern eine weniger DFV die langjährige Kooperation der beiden Partner. Mercedes-Benz unterstützt den Verband zielgerichtet drastische Beschränkung, als sie derzeit bei Veranstaltungen wie dem Berliner Abend sowie in der Stiftungsarbeit von »Hilfe für Helfer«. Im Rah- vorgesehen ist. Weitere Informationen: men der Weltleitmesse in Hannover hatte das Unternehmen zum INTERSCHUTZ-Abend auf dem Messege- lände geladen. Michael Dusny, Leiter Sonderbranchen Nutzfahrzeuge (links), und Christoph Spandau, www.feuerwehrverband.de/fe-schaum- Branchenmanagement Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge (rechts), berichteten über die neuesten Ent- mittel.html. (H. Laier) wicklungen etwa im Bereich der Abgasnorm Euro VI. (sda/Foto: F. Kulke) 7/15 Deutsche Feuerwehr-Zeitung B R AN D Schutz E
D E UTS C H E F E U E R W E H R - Z E ITU N G SPENDEN FÜR STIFTUNG »HILFE FÜR HELFER« 2 000 Euro für die Stiftung »Hilfe für Hel- fer«: Der Feuerwehr-Softwarehersteller MP-Feuer bat die Messebesucher an seinem Stand als Gegenleistung für ein Plakat mit dem Foto des schnellsten Feuerwehrautos der Welt um eine Mitten im Trubel: Mit dem Standort in Halle 27 war der Gemeinschaftsstand des Deutschen Feuer- Spende. Geschäftsführer Peter Breuer wehrverbandes perfekt gelegen – hier war immer etwas los! (Foto: G. Fenchel) überreichte den Scheck am Ende der Woche an DFV-Vizepräsident Hartmut Ziebs und stellvertretenden DFV-Bun- desgeschäftsführer Rudolf Römer. Da- Heiße Angebote für echte (Lösch-)Profis rüber hinaus sorgten auch zwei Schafe für zusätzliche Stiftungsgewinne. THW- Heiße Angebote für echte (Lösch-)Profis – einmalig 20 Prozent unter den Normalprei- Präsident Albrecht Broemme verstei- unter diesem Motto hat der Deutsche Feuer- sen für unsere Feuerwehrmitglieder. Ausge- gerte eines der Accessoires des THW- wehrverband in Zusammenarbeit mit der nommen sind lediglich Produkte von App- Messestandes während des Aussteller- Telekom Deutschland einen Rahmenver- le.« abends für 320 Euro. Ein zweites erwarb trag ausgehandelt, der allen Feuerwehrmit- DFV-Vizepräsident Hartmut Ziebs freute die Deutsche Messe für weitere 200 gliedern zugänglich ist. Ob Freiwillige Feu- sich über den ausgehandelten Rahmenver- Euro. Die Stiftung »Hilfe für Helfer« be- erwehr, Berufs- oder Werkfeuerwehr: mit trag und bedankte sich bei der Deutschen fasst sich mit der Prävention psychoso- einem formlosen Bestätigungsschreiben Telekom für die Zusammenarbeit zum Vor- zialer Einsatzfolgen. der Leitung der Feuerwehr oder gegen Ko- teil der Feuerwehrangehörigen in Deutsch- (T. Reher/Foto: F. Kulke) pie eines Dienstausweises kann der Rah- land: »Gemeinsam mit einem der großen menvertrag für den Neuabschluss eines Mo- Anbieter für Telekommunikation können NEUES BUCH ZUR biltelefon-Vertrages (mit oder ohne Tele- wir unsere Mitglieder mit günstigen Lösun- BRANDSCHUTZGE- fon) in Anspruch genommen werden. gen für mobile Kommunikation versorgen.« »Vereinfacht gesagt reduziert sich der Den direkten Zugang zum Rahmenver- SCHICHTE Grundpreis des Vertrages um zehn Prozent trag gibt es im Internet unter www. Zum Blättern für Interessierte oder als gegenüber dem Normalpreis«, berichtete feuerwehrverband.de/service., eine Bera- Nachschlagewerk für Fachleute: Das Mario Ronnenberg von der Deutschen Tele- tung unter Telefon 0228.9535030 oder per neu erschienene Fachbuch »Brand- kom bei der Weltleitmesse INTERSCHUTZ E-Mail unter mobilfunk@feuerwehr schutzgeschichte« von Rolf Schamber- 2015. »Bei den Hardwarepreisen liegen wir versand.de (J. Grabandt) ger und Dr. Daniel Leupold setzt einen Die Mitarbeiter der Meilenstein bei der Aufarbeitung der Telekom Deutschland deutschen Brandschutz- und Feuer- informierten über ex- wehrgeschichte. DFV-Vizepräsident Lud- klusive Feuerwehr- wig Geiger freute sich anlässlich der Vor- Konditionen (Foto: M. Oestreicher) stellung auf dem DFV-Gemeinschafts- stand über die mühevolle, wissen- schaftliche Arbeit, die schließlich in die- ser übersichtlichen und gut strukturierten Publikation ihren Niederschlag gefunden hat. Das Buch mit der ISBN 978-3-17- 017876-2 ist für 28,99 Euro im Fachhandel erhältlich. (M. Oestreicher) F B R AN D Schutz Deutsche Feuerwehr-Zeitung 7/15
D E UTS C H E F E U E R W E H R - Z E ITU N G Auf dem Weg zur ständigen Vertretung in Europa Auf dem Weg zu einer ständigen Vertretung der Feuerwehren in den Gremien der Euro- päischen Union sind Spitzenvertreter der Mitgliedsstaaten einen entscheidenden Schritt vorangekommen. »Wir wollen die Interessen der Feuerwehren den europäi- schen Gremien gegenüber noch besser ver- treten«, erklärten staatliche Vertreter und Verbandspräsidenten im Rahmen der 3. Feuerwehrkonferenz Europa. Die stärkere Koordinierung von länderübergreifenden Themen ist ein weiterer Beschluss der Ver- anstaltung. Der DFV hatte die Feuerwehr- konferenz Europa zur Weltleitmesse IN- Internationales Gruppenfoto: die Teilnehmer der 3. Feuerwehrkonferenz Europa (Foto: T. Reher) TERSCHUTZ in Hannover organisiert. Die internationalen Teilnehmer sahen keine Notwendigkeit eigener Katastrophen- heißt es in der Schlusserklärung. In der Generaldirektion Humanitäre Hilfe und Ka- schutzressourcen der Europäischen Union. »Feuerwehrkonferenz Europa« werden tastrophenschutz (ECHO), Johannes Luch- Ziel ist, die nationalen Feuerwehreinheiten rund drei Millionen Frauen und Männer ner, auf offene Ohren stießen. Luchner bot auf ein gemeinsames und flächendecken- von haupt- und ehrenamtlichen Feuerweh- einen Überblick über Europas Politik für ei- des Mindestniveau zu heben. Dabei ist un- ren in den Mitgliedsstaaten der Europäi- ne unionsgerechte Hilfe bei Katastrophen. ter Berücksichtigung bestehender Struktu- schen Union vertreten. DFV-Präsident Kröger verlieh hohe Aus- ren dem Gedanken der Ehrenamtlichkeit DFV-Präsident Hans-Peter Kröger hatte zeichnungen an die Präsidenten der Feuer- und des bürgerschaftlichen Engagements bereits in seinem Eröffnungsreferat zur bes- wehrverbände Albert Kern (Österreich), künftig noch mehr Bedeutung beizumes- seren Nachhaltigkeit im gemeinsamen Auf- Eric Faure (Frankreich) und Marc Mamer sen. »Nur auf Basis der Freiwilligkeit von treten angemerkt: »Insbesondere gegenüber (Luxemburg) sowie den Beauftragten für mitwirkenden Helfern ist ein schlagkräfti- der Leitung der Generaldirektion Humanitä- internationale Beziehungen John Jannsen ges Hilfeleistungssystem zum Schutz der re Hilfe fehlt bisweilen ein adäquates Ge- (Dänemark). Ein internationaler Abend am Bürgerinnen und Bürger in den Mitglieds- genüber der europäischen Feuerwehren.« DFV-Messestand bot abschließend Gelegen- staaten in kürzester Zeit sicherzustellen«, Worte, die beim anwesenden Berater der heit für weiteren Austausch. (T. Reher) Neu im Versandhaus: österreichische Artikel im Angebot Das Versandhaus des Deutschen Feuer- Die verfügbaren Produkte tragen das Korps- sandhaus-Geschäftsführer Markus Gras- wehrverbandes bietet ab sofort auch Pro- abzeichen der österreichischen Feuerweh- hoff. Live während der Weltleitmesse wur- dukte für den österreichischen Markt an. ren. Mit vorerst acht neuen Artikeln geht de die neue Website online gestellt: Unter Dazu vereinbarten das Versandhaus und der Onlineversand an den Start – Basecaps, www.feuerwehrversand-oesterreich.at kön- der Österreichische Bundesfeuerwehrver- Mützen, Tassen, Aufklebern und Schlüssel- nen die Feuerwehrangehörigen aus Öster- band (ÖBFV) nun per Vertragsschluss eine anhängern. Das Angebot soll jedoch konti- reich nun das Angebot einsehen und Bestel- entsprechende Zusammenarbeit. nuierlich ausgebaut werden, erläutert Ver- lungen aufgeben. (M. Oestreicher) DFV-Präsident Hans-Peter Kröger und sein österreichischer Amtskollege Albert ÖBFV-Präsident Albert Kern (Zweiter Kern begrüßten diese Kooperation. »Ich von rechts) und sein freue mich über den Abschluss dieser weg- Team präsentieren weisenden Vereinbarung und wünsche für mit Versandhaus- die Zukunft viel Erfolg. Die länderübergrei- Chef Markus Gras- fende gemeinsame Arbeit bietet Potenzial, hoff (rechts) und DFV-Präsident Hans- von dem beide Partner profitieren«, be- Peter Kröger (Zweiter glückwünschte Kröger beim gemeinsamen von links) Teile des Termin am INTERSCHUTZ-Messestand des neuen Sortiments. Versandhauses. (Foto: M. Oestreicher) 7/15 Deutsche Feuerwehr-Zeitung B R AN D Schutz G
D E UTS C H E F E U E R W E H R - Z E ITU N G Auto-Notrufsystem »eCall« ab 2018 Pflicht Das automatische Auto-Notrufsystem Unfall ohne Orientie- »eCall« wird von 2018 an in allen neuen rung: Hier könnte »eCall« helfen. Pkw-Modellen in der Europäische Union (Foto: R. Hettler) (EU) zur Pflicht. Das Europäische Parla- ment billigte abschließend das neue Sys- tem, mit dem nach Schätzungen der EU- Kommission die Zahl der Unfalltoten um zehn Prozent verringert werden könnte. Bei einem Unfall soll »eCall« automatisch den einheitlichen europäischen Notruf 112 aus- lösen. So sollen Helfer schneller zum Unfall- ort gelangen können, auch wenn der Fahrer bewusstlos ist. Aus Sicht der Feuerwehren ist für einen wehr und Rettungsdienst erreichen, Belastungen für bereits jetzt stark ange- Erfolg im Sinne einer wirkungsvollen Hilfe • die eCall-bedingte Zusatzbelastung in spannte kommunale Haushalte führen. für Unfallbeteiligte und Rettungskräfte al- diesen Leitstellen durch eine konsequen- Weitere Informationen gibt es in der ge- lerdings im Rahmen der Umsetzung ein be- te Trennung zwischen Notrufen und meinsamen Stellungnahme der Arbeitsge- sonderes Augenmerk darauf zu legen, dass nicht zeitkritischen Serviceanrufen auf meinschaft der Leiter der Berufsfeuerweh- • Notrufe bei Unfällen oder anderen Notla- ein Mindestmaß beschränkt bleibt und ren in der Deutschland und des Deutschen gen sofort und unmittelbar über die euro- • für die Leitstellenbetreiber durch zusätz- Feuerwehrverbandes im Internet unter paweit einheitliche Notrufnummer 112 lich erforderliche Technik entstehende www.feuerwehrverband.de/positionen.html. die örtlich zuständige Leitstelle für Feuer- Kosten nicht zu zusätzlichen finanziellen (sda) Erste Hilfe bei Wasserunfällen und Unterkühlung Wasserunfälle und Unterkühlung behan- Die Erste Hilfe bei einem Tauchunfall bleibt kühlung gekommen ist, geht Schnelligkeit delt die Serie »Erste-Hilfe kompakt« – dies- auf wenige Maßnahmen begrenzt: Rettung, jedoch über alles – selbst dann, wenn die mal vom niedersächsischen Landesfeuer- falls nötig Wiederbelebung. Hier können Rettung senkrecht erfolgen muss. wehrarzt Prof. Dr. med. habil. Hans Anton auch ein Barotrauma der Lunge oder die Die komplette Veröffentlichung dieser Adams. Er erläutert, wie nach einem Ertrin- Dekompressionskrankheit hinzukommen. Folge der Serie »Erste-Hilfe kompakt« gibt kungsunfall vorzugehen ist – Rettung, Beat- Als Unterkühlung (Hypothermie) wird das es zum Herunterladen kostenlos im Inter- mung, Herzdruckmassage. Unterkühlte Pa- Absinken der Körperkerntemperatur unter net: www.feuerwehrverband.de/erste-hilfe- tienten werden bis zum Erreichen der nor- 35 °C bezeichnet. Bei einem Wasserunfall kompakt.html. Dort gibt es auch eine aktu- malen Körpertemperatur wiederbelebt. erfolgt die Auskühlung besonders schnell. elle Folge, die vor den Gefahren von Zecken Bewusstseinseingetrübte Patienten sind Unterkühlte Patienten sind möglichst in fla- warnt. »Erste-Hilfe kompakt« gibt monat- durch Aspiration gefährdet; sie sind daher cher Lage zu belassen. Wenn die Rettung lich Hilfestellung für den nichtärztlichen in die stabile Seitenlage zu bringen. rasch erfolgt und es noch nicht zur Unter- Laien. (sda) Gemeinsame Strategien auf europäischer Ebene Ein wichtiger Teil des internationalen Erfahrungsaustau- sches des Deutschen Feuerwehrverbandes ist das regelmä- ßige Treffen mit dem Österreichischen Bundesfeuerwehr- verband. Im Vorfeld der INTERSCHUTZ unterhielten sich die Präsidien beider Verbände in Graz über die gemeinsa- men Vorhaben. ÖBFV-Präsident Albert Kern betonte die Bedeutung der Feuerwehrvertretung in Brüssel: »Gemeinsame Strategien auf europäischer Ebene sind wichtig!« International wird es in Österreich auch 2017: Dann finden vom 9. bis 16. Juli in Villach die Wettbewerbe des Weltfeuerwehrverbandes CTIF statt. Informationen hierzu stehen im Internet unter www.ctif-villach.com bereit. (sda/Foto: rö) H B R AN D Schutz Deutsche Feuerwehr-Zeitung 7/15
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