Deutsche Feuerwehr-Zeitung

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J U L I 2015

Deutsche Feuerwehr-Zeitung
Offizielles Organ des Deutschen Feuerwehrverbandes | Reinhardtstraße 25 | 10117 Berlin
Kontakt über: Telefon 030.288848800 | Fax 030.288848809 | info@dfv.org | www.feuerwehrverband.de

INTERSCHUTZ 2015: »Feuerwehrkult mit grandiosem Erfolg«

»Die INTERSCHUTZ ist eine grandiose Er-         Moderne Ausbildung:
folgsgeschichte. Diese Messe ist keine Ver-     Der Parlamentarische
                                                Staatssekretär Dr. Ole
kaufsausstellung im wirklichen Sinn, son-
                                                Schröder informierte
dern Feuerwehrkult!« DFV-Präsident Hans-        sich am Sondersignal-
Peter Kröger ist begeistert von der             fahrt-Trainer.
Resonanz, die der Deutsche Feuerwehrver-        (Foto: J. Grabandt)
band bei der Weltleitmesse INTERSCHUTZ
in Hannover erfahren hat. Ob auf dem gro-
ßen Gemeinschaftsstand oder bei den weg-
weisenden Verbandsveranstaltungen –
überall herrschte Begeisterung. Mit mehr
als 157 000 Besuchern in sechs Tagen stell-
te der Branchentreff für Brand- und Kata-
strophenschutz, Rettung und Sicherheit ei-
nen neuen Rekord auf.
    »Von der Messe geht eine große Kraft für
das Ehrenamt aus – von Kinderfeuerwehren        Europa und Ehrenamt:                                 Frankreich, Luxemburg, Niederlande,
über Jugendfeuerwehren bis hin zu den Al-       Veranstaltungen geben Impulse                        Österreich und Ungarn betonten die Grund-
tersabteilungen. Diese wird uns mit großem      für die Zukunft                                      sätze der Solidarität, der Subsidiarität und
Elan in die kommenden Jahre führen«, er-        Impulse für die Zukunft gab der Verband              der Prävention.
klärte Kröger zum Abschluss der sechstägi-      mit seinen Veranstaltungen im Rahmen der                 Landesinnenminister Reinhold Gall (Ba-
gen Messe. Der DFV-Gemeinschaftsstand in        Messe: Bei der Feuerwehrkonferenz Europa             den-Württemberg), selbst aktiver Feuer-
Halle 27 war ein Anziehungspunkt für Feu-       sprach sich eine international besetzte Run-         wehrmann, betonte beim Ehrenamtskon-
erwehrangehörige aus ganz Deutschland           de aus Führungskräften der nationalen Feu-           gress »Einsatzort Zukunft« die Tradition des
und dem Ausland. Engagiertes Standperso-        erwehrverbände sowie der politischen Lei-            Ehrenamtes bei der Übernahme öffentlicher
nal, interessante Themeninseln, kompeten-       tungsebene dafür aus, die Interessen der             Aufgaben. »Das Ehrenamt kann man nicht
te Ansprechpartner: »Unser Auftritt war         Feuerwehren den europäischen Gremien                 mit Geld attraktiv machen, sondern nur mit
rundum ein Erfolg«, resümierte der Ver-         gegenüber künftig stärker zu vertreten. Die          guten Rahmenbedingungen!«, appellierte
bandschef.                                      Teilnehmer aus Dänemark, Deutschland,                er. Die Präsidenten der Hilfsorganisationen,
                                                                                                     des Technischen Hilfswerks und von Bun-
                                                                         »Von der Messe geht         desbehörden diskutierten zudem über He-
                                                                         eine große Kraft für        rausforderungen und Lösungen im Ehren-
                                                                         das Ehrenamt aus!«,
                                                                                                     amt. »Der demografische Wandel wird uns
                                                                         erklärte DFV-Präsi-
                                                                         dent Hans-Peter Krö-        nichts anhaben, wenn wir alle an der glei-
                                                                         ger. (Foto: F. Kulke)       chen Seite am selben Strang ziehen«, erklär-
                                                                                                     te DFV-Präsident Hans-Peter Kröger.
                                                                                                         Bereits jetzt ist klar: Das nächste Treffen
                                                                                                     der »Feuerwehr-Familie« zur INTER-
                                                                                                     SCHUTZ in fünf Jahren hält noch einen be-
                                                                                                     sonderen Höhepunkt parat. Parallel zur
                                                                                                     Weltleitmesse findet dann vom 15. bis 20.
                                                                                                     Juni 2020 in Hannover auch der 29. Deut-
                                                                                                     sche Feuerwehrtag statt. (sda)

                                                                                                 7/15 Deutsche Feuerwehr-Zeitung B R AN D Schutz   A
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Gall: Staat muss Rahmenbedingungen schaffen

                                                   Feuerwehr-Führungskräfte aus ganz                 umsdiskussion mit Präsidenten der Hilfsor-
                                                   Deutschland stellte Gall fest: »Wenn Füh-         ganisationen, des Technischen Hilfswerks
                                                   rungskräfte Funktionen des Geldes wegen           und BOS-nahen Behörden behandelte
                                                   übernehmen, wird damit auch ein Werte-            Herausforderungen und Lösungen zum
                                                   wandel stattfinden.«                              Ehrenamt. Fachreferate befassten sich
                                                                                                     mit Forschungsergebnissen und Erfah-
                                                   DFV-Präsident Kröger: Mitglieder-                 rungen aus der Praxis.
                                                   gewinnung ist Daueraufgabe
                                                   DFV-Präsident Hans-Peter Kröger beurteil-         Abschlusserklärung: Vielfalt stärken,
                                                   te die Zukunft der bundesweiten Feuerweh-         Verlässlichkeit sichern
                                                   ren in seinem Grußwort optimistisch. Er           In einer Abschlusserklärung bekräftigen die
                                                   nahm die Aufforderung »Schluss mit den            Teilnehmenden, den Bevölkerungsschutz
                                                   Jammer-Kampagnen« zum Anlass, die Dele-           auch zukünftig auf die Gemeinschaft der
                                                   gierten des Verbandstages aufzurufen, mit         öffentlichen und gemeinnützigen Organi-
Er ist selbst aktiver Feuerwehrmann: Reinhold
Gall gab einen Impulsvortrag.                      selbstbewusstem Auftreten und einer posi-         sationen zu stützen. Ziel ist, die Vielfalt zu
                                                   tiven Ausstrahlung die Idee des Ehrenamts         stärken und die Verlässlichkeit zu sichern.
                                                   in den Feuerwehren als breite Bürgerbewe-         Die Organisationen des nichtpolizeilichen
»Nachwuchs gewinnen und erfahrenen Hel-            gung weiter auszubauen. »Mitgliederge-            Bevölkerungsschutzes müssten über eine
fern Rahmenbedingungen bieten, die ein             winnung ist eine Daueraufgabe, die wir er-        zeitgemäße und den Anforderungen ent-
langfristiges Engagement ermöglichen, lau-         hobenen Hauptes, weltoffen und den Men-           sprechende Ausstattung verfügen, um auf
tet der Schlüssel zum Erhalt des Freiwilli-        schen zugewandt erfüllen«, rief er den            Dauer genug Mitglieder gewinnen und hal-
gensystems«, sagte Baden-Württembergs              Führungskräften ins Gewissen. Eine vom            ten zu können, heißt es in dem Fünf-Punk-
Innenminister Reinhold Gall, selbst aktives        Journalisten Peter Jagla moderierte Podi-         te-Papier. (T. Reher)
Feuerwehrmitglied seiner Heimatgemein-
de, im Impulsvortrag beim Deutschen Feu-
erwehr-Verbandstag 2015. Der DFV veran-
staltete diesen als Ehrenamtskongress unter
dem Motto »Einsatzort Zukunft« im Rah-
men der INTERSCHUTZ.
    Gall forderte den Staat auf, sich nicht
aus der Verantwortung zu nehmen, sondern
rechtliche Rahmenbedingungen zu schaf-
fen, die das Ehrenamt ermöglichten und
nicht erschwerten. Der ebenfalls geforderte
Einsatz von Finanzmitteln bedeute aller-
dings nicht, dem Ruf nach Bezahlung des            Spitzen der Hilfsorganisationen und der Feuerwehr sowie Führungskräfte der Verwaltung diskutier-
Ehrenamts zu folgen. Unter Applaus der             ten über das Ehrenamt. (Fotos: H. Laier)

         Messestand, Menschen, Meinungen: die INTERSCHUTZ in Bildern

links: Die Themeninsel »Unsere Mitgliederwerbung: Willkommen bei uns!« lockte mit zahlreichen Filmen (an der Cockpitwand) ... rechts: ...und Kam-
pagnen zur Nachwuchswerbung zum Austausch mit den Experten. (Fotos: S. Darmstädter/M. Oestreicher)

B    B R AN D Schutz Deutsche Feuerwehr-Zeitung 7/15
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links: Kinder in der Feuerwehr: Ob mit Handpuppen oder kindgerechten Filmen, ... rechts: ...die Themen Prävention und Ausbildungsinhalte fanden
große Beachtung. (Fotos: F. Kulke/H. Laier)

links: Um den Sondersignalfahrt-Trainer der IFE Systems GmbH bildete sich regelmäßig eine Traube interessierter Besucher. rechts: Im Bereich Ausbil-
dung informierte auch die Bundeswehrfeuerwehr über ihre Möglichkeiten (Fotos: J. Grabandt/H. Laier).

links: Die Deutsche Jugendfeuerwehr zog vor allem am Samstag ganze Gruppen an – hier mit »Lauffeuer TV« rechts: Popcorn und Cocktails kamen
super an, wie der ehemalige Bundesjugendleiter Pit Schäfer (links) DFV-Präsident Hans-Peter Kröger erzählt. (Fotos: S. Reitz/S. Jacobs)

                                                                                                   7/15 Deutsche Feuerwehr-Zeitung B R AN D Schutz     C
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links: Blick über den Tellerrand beim Österreichischen Bundesfeuerwehrverband rechts: Urlaubsplanung und Entspannung bei den Ferien- und Gäste-
häusern (Fotos: M. Oestreicher/H. Laier)

links: Hohes Gremium: Der Ausschuss für Feuerwehrangelegenheiten, Katastrophenschutz und zivile Verteidigung des AK V der Innenministerkonferenz
tagte auf DFV-Einladung in Hannover. rechts: Erleben und begreifen konnten die Besucher auf dem Gemeinschaftsstand auch Feuerwehr-Oldtimer.
(Fotos: F. Kulke/M. Oestreicher)

links: Der Kommunikationsbereich bot Gelegenheit zu Gesprächen – hier etwa DFV-Vizepräsident Ziebs mit Ministerialdirigentin Cornelia de la Chevalle-
rie (MIK NRW) rechts: Der gemeinsame Stand war auch ein toller Hintergrund für zahlreiche Interviews (Fotos: S. Darmstädter/C.-M. Pix)

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                                                                                                                D F V- P R E S S E T E A M :
                                                                                                                B LO G Z U R I N T E R S C H U T Z

Auch der Verband nutzte die Gelegenheiten zu Gremientagungen: Der Präsidialrat des DFV und der
Deutsche Jugendfeuerwehrausschuss im Convention Center (Foto: J. Grabandt)
                                                                                                                Auch von daheim direkt dabei? Das DFV-
                                                                                                                Presseteam hat nicht nur Fotos geschos-
                                                                                                                sen und Pressemitteilungen verfasst,
                                                                                                                sondern auch im neuen DFV-Blog zur
                                                                                                                INTERSCHUTZ Erlebnisse und Emotio-
                                                                                                                nen festgehalten. Auf der Webseite
                                                                                                                www.feuerwehrverband.de/blog stehen
                                                                                                                die Berichte live aus Hannover online.
                                                                                                                Mit dabei: Silvia Darmstädter, Günter
                                                                                                                Fenchel, Jörg Grabandt, Friedrich Kulke,
                                                                                                                Harald Laier, Matthias Oestreicher, Tom
                                                                                                                Reher und Sabrina Reitz. (sda/Foto
                                                                                                                DFV)

                                                                                                                »WIR KÖNNEN AUF
Begeisterung über einen Feuerdrachen: »Grisu«        Helge Kudenholdt war bereits zum zweiten Mal               LÖ S C H S C H Ä U M E N I C H T
war ein beliebtes Mitbringsel beim Versand-          Standchef des DFV. (Foto: F. Kulke)
haus. (Foto: S. Reitz)
                                                                                                                VERZICHTEN«
                                                                                                                Sie sind wichtige Löschmittel, aber die
                                                                                                                in ihnen verwendete Perfluoroctansäu-
                                                                                                                re soll beschränkt werden: AFFF-
                                                                                                                Schaummittel sind aktuell in den Feuer-
                                                                                                                wehren alternativlos. Der Werkfeuer-
                                                                                                                wehrverband Deutschland hat im
                                                                                                                Rahmen der INTERSCHUTZ einen
                                                                                                                Workshop zum Thema »AFFF-Schaum-
                                                                                                                mittel im Kontext zum Umweltschutz«
                                                                                                                organisiert. Hartmut Ziebs, fachlich zu-
                                                                                                                ständiger DFV-Vizepräsident, erklärte in
                                                                                                                der Diskussion: »Brandschutz ist aktiver
                                                                                                                Umweltschutz. Wir können auf Lösch-
                                                                                                                schäume nicht verzichten, daher unter-
                                                                                                                stützen wir jede Entwicklung von nicht-
                                                                                                                fluorierten Schaummitteln. In der Über-
                                                                                                                gangszeit werden wir aber auf die
                                                                                                                vorhandenen Schaummittel zurückgrei-
INTERSCHUTZ-Abend von Mercedes-Benz und DFV: »Zusammen sind wir Feuer und Flamme für die Feu-                   fen müssen«, erklärte er. Die Feuer-
erwehr!«, lobte DFV-Präsident Hans-Peter Kröger beim INTERSCHUTZ-Abend von Mercedes-Benz und                    wehrverbände fordern eine weniger
DFV die langjährige Kooperation der beiden Partner. Mercedes-Benz unterstützt den Verband zielgerichtet         drastische Beschränkung, als sie derzeit
bei Veranstaltungen wie dem Berliner Abend sowie in der Stiftungsarbeit von »Hilfe für Helfer«. Im Rah-
                                                                                                                vorgesehen ist. Weitere Informationen:
men der Weltleitmesse in Hannover hatte das Unternehmen zum INTERSCHUTZ-Abend auf dem Messege-
lände geladen. Michael Dusny, Leiter Sonderbranchen Nutzfahrzeuge (links), und Christoph Spandau,
                                                                                                                www.feuerwehrverband.de/fe-schaum-
Branchenmanagement Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge (rechts), berichteten über die neuesten Ent-                mittel.html. (H. Laier)
wicklungen etwa im Bereich der Abgasnorm Euro VI. (sda/Foto: F. Kulke)

                                                                                                          7/15 Deutsche Feuerwehr-Zeitung B R AN D Schutz   E
Deutsche Feuerwehr-Zeitung
D E UTS C H E F E U E R W E H R - Z E ITU N G

    SPENDEN FÜR STIFTUNG
    »HILFE FÜR HELFER«

    2 000 Euro für die Stiftung »Hilfe für Hel-
    fer«: Der Feuerwehr-Softwarehersteller
    MP-Feuer bat die Messebesucher an
    seinem Stand als Gegenleistung für ein
    Plakat mit dem Foto des schnellsten
    Feuerwehrautos der Welt um eine                Mitten im Trubel: Mit dem Standort in Halle 27 war der Gemeinschaftsstand des Deutschen Feuer-
    Spende. Geschäftsführer Peter Breuer           wehrverbandes perfekt gelegen – hier war immer etwas los! (Foto: G. Fenchel)
    überreichte den Scheck am Ende der
    Woche an DFV-Vizepräsident Hartmut
    Ziebs und stellvertretenden DFV-Bun-
    desgeschäftsführer Rudolf Römer. Da-
                                                   Heiße Angebote für echte (Lösch-)Profis
    rüber hinaus sorgten auch zwei Schafe
    für zusätzliche Stiftungsgewinne. THW-         Heiße Angebote für echte (Lösch-)Profis –         einmalig 20 Prozent unter den Normalprei-
    Präsident Albrecht Broemme verstei-            unter diesem Motto hat der Deutsche Feuer-        sen für unsere Feuerwehrmitglieder. Ausge-
    gerte eines der Accessoires des THW-           wehrverband in Zusammenarbeit mit der             nommen sind lediglich Produkte von App-
    Messestandes während des Aussteller-           Telekom Deutschland einen Rahmenver-              le.«
    abends für 320 Euro. Ein zweites erwarb        trag ausgehandelt, der allen Feuerwehrmit-            DFV-Vizepräsident Hartmut Ziebs freute
    die Deutsche Messe für weitere 200             gliedern zugänglich ist. Ob Freiwillige Feu-      sich über den ausgehandelten Rahmenver-
    Euro. Die Stiftung »Hilfe für Helfer« be-      erwehr, Berufs- oder Werkfeuerwehr: mit           trag und bedankte sich bei der Deutschen
    fasst sich mit der Prävention psychoso-        einem formlosen Bestätigungsschreiben             Telekom für die Zusammenarbeit zum Vor-
    zialer Einsatzfolgen.                          der Leitung der Feuerwehr oder gegen Ko-          teil der Feuerwehrangehörigen in Deutsch-
    (T. Reher/Foto: F. Kulke)                      pie eines Dienstausweises kann der Rah-           land: »Gemeinsam mit einem der großen
                                                   menvertrag für den Neuabschluss eines Mo-         Anbieter für Telekommunikation können
    NEUES BUCH ZUR                                 biltelefon-Vertrages (mit oder ohne Tele-         wir unsere Mitglieder mit günstigen Lösun-
    BRANDSCHUTZGE-                                 fon) in Anspruch genommen werden.                 gen für mobile Kommunikation versorgen.«
                                                       »Vereinfacht gesagt reduziert sich der            Den direkten Zugang zum Rahmenver-
    SCHICHTE
                                                   Grundpreis des Vertrages um zehn Prozent          trag gibt es im Internet unter www.
    Zum Blättern für Interessierte oder als        gegenüber dem Normalpreis«, berichtete            feuerwehrverband.de/service., eine Bera-
    Nachschlagewerk für Fachleute: Das             Mario Ronnenberg von der Deutschen Tele-          tung unter Telefon 0228.9535030 oder per
    neu erschienene Fachbuch »Brand-               kom bei der Weltleitmesse INTERSCHUTZ             E-Mail unter mobilfunk@feuerwehr
    schutzgeschichte« von Rolf Schamber-           2015. »Bei den Hardwarepreisen liegen wir         versand.de (J. Grabandt)
    ger und Dr. Daniel Leupold setzt einen
                                                                                                                              Die Mitarbeiter der
    Meilenstein bei der Aufarbeitung der                                                                                      Telekom Deutschland
    deutschen Brandschutz- und Feuer-                                                                                         informierten über ex-
    wehrgeschichte. DFV-Vizepräsident Lud-                                                                                    klusive Feuerwehr-
    wig Geiger freute sich anlässlich der Vor-                                                                                Konditionen
                                                                                                                              (Foto: M. Oestreicher)
    stellung auf dem DFV-Gemeinschafts-
    stand über die mühevolle, wissen-
    schaftliche Arbeit, die schließlich in die-
    ser übersichtlichen und gut strukturierten
    Publikation ihren Niederschlag gefunden
    hat. Das Buch mit der ISBN 978-3-17-
    017876-2 ist für 28,99 Euro im Fachhandel
    erhältlich. (M. Oestreicher)

F    B R AN D Schutz Deutsche Feuerwehr-Zeitung 7/15
Deutsche Feuerwehr-Zeitung
D E UTS C H E F E U E R W E H R - Z E ITU N G

Auf dem Weg zur ständigen Vertretung in Europa

Auf dem Weg zu einer ständigen Vertretung
der Feuerwehren in den Gremien der Euro-
päischen Union sind Spitzenvertreter der
Mitgliedsstaaten einen entscheidenden
Schritt vorangekommen. »Wir wollen die
Interessen der Feuerwehren den europäi-
schen Gremien gegenüber noch besser ver-
treten«, erklärten staatliche Vertreter und
Verbandspräsidenten im Rahmen der 3.
Feuerwehrkonferenz Europa. Die stärkere
Koordinierung von länderübergreifenden
Themen ist ein weiterer Beschluss der Ver-
anstaltung. Der DFV hatte die Feuerwehr-
konferenz Europa zur Weltleitmesse IN-         Internationales Gruppenfoto: die Teilnehmer der 3. Feuerwehrkonferenz Europa (Foto: T. Reher)
TERSCHUTZ in Hannover organisiert.
    Die internationalen Teilnehmer sahen
keine Notwendigkeit eigener Katastrophen-      heißt es in der Schlusserklärung. In der           Generaldirektion Humanitäre Hilfe und Ka-
schutzressourcen der Europäischen Union.       »Feuerwehrkonferenz Europa« werden                 tastrophenschutz (ECHO), Johannes Luch-
Ziel ist, die nationalen Feuerwehreinheiten    rund drei Millionen Frauen und Männer              ner, auf offene Ohren stießen. Luchner bot
auf ein gemeinsames und flächendecken-         von haupt- und ehrenamtlichen Feuerweh-            einen Überblick über Europas Politik für ei-
des Mindestniveau zu heben. Dabei ist un-      ren in den Mitgliedsstaaten der Europäi-           ne unionsgerechte Hilfe bei Katastrophen.
ter Berücksichtigung bestehender Struktu-      schen Union vertreten.                                DFV-Präsident Kröger verlieh hohe Aus-
ren dem Gedanken der Ehrenamtlichkeit              DFV-Präsident Hans-Peter Kröger hatte          zeichnungen an die Präsidenten der Feuer-
und des bürgerschaftlichen Engagements         bereits in seinem Eröffnungsreferat zur bes-       wehrverbände Albert Kern (Österreich),
künftig noch mehr Bedeutung beizumes-          seren Nachhaltigkeit im gemeinsamen Auf-           Eric Faure (Frankreich) und Marc Mamer
sen. »Nur auf Basis der Freiwilligkeit von     treten angemerkt: »Insbesondere gegenüber          (Luxemburg) sowie den Beauftragten für
mitwirkenden Helfern ist ein schlagkräfti-     der Leitung der Generaldirektion Humanitä-         internationale Beziehungen John Jannsen
ges Hilfeleistungssystem zum Schutz der        re Hilfe fehlt bisweilen ein adäquates Ge-         (Dänemark). Ein internationaler Abend am
Bürgerinnen und Bürger in den Mitglieds-       genüber der europäischen Feuerwehren.«             DFV-Messestand bot abschließend Gelegen-
staaten in kürzester Zeit sicherzustellen«,    Worte, die beim anwesenden Berater der             heit für weiteren Austausch. (T. Reher)

Neu im Versandhaus: österreichische Artikel im Angebot
Das Versandhaus des Deutschen Feuer-           Die verfügbaren Produkte tragen das Korps-         sandhaus-Geschäftsführer Markus Gras-
wehrverbandes bietet ab sofort auch Pro-       abzeichen der österreichischen Feuerweh-           hoff. Live während der Weltleitmesse wur-
dukte für den österreichischen Markt an.       ren. Mit vorerst acht neuen Artikeln geht          de die neue Website online gestellt: Unter
Dazu vereinbarten das Versandhaus und          der Onlineversand an den Start – Basecaps,         www.feuerwehrversand-oesterreich.at kön-
der Österreichische Bundesfeuerwehrver-        Mützen, Tassen, Aufklebern und Schlüssel-          nen die Feuerwehrangehörigen aus Öster-
band (ÖBFV) nun per Vertragsschluss eine       anhängern. Das Angebot soll jedoch konti-          reich nun das Angebot einsehen und Bestel-
entsprechende Zusammenarbeit.                  nuierlich ausgebaut werden, erläutert Ver-         lungen aufgeben. (M. Oestreicher)
   DFV-Präsident Hans-Peter Kröger und
sein österreichischer Amtskollege Albert       ÖBFV-Präsident
                                               Albert Kern (Zweiter
Kern begrüßten diese Kooperation. »Ich
                                               von rechts) und sein
freue mich über den Abschluss dieser weg-      Team präsentieren
weisenden Vereinbarung und wünsche für         mit Versandhaus-
die Zukunft viel Erfolg. Die länderübergrei-   Chef Markus Gras-
fende gemeinsame Arbeit bietet Potenzial,      hoff (rechts) und
                                               DFV-Präsident Hans-
von dem beide Partner profitieren«, be-
                                               Peter Kröger (Zweiter
glückwünschte Kröger beim gemeinsamen          von links) Teile des
Termin am INTERSCHUTZ-Messestand des           neuen Sortiments.
Versandhauses.                                 (Foto: M. Oestreicher)

                                                                                              7/15 Deutsche Feuerwehr-Zeitung B R AN D Schutz   G
Deutsche Feuerwehr-Zeitung
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Auto-Notrufsystem »eCall« ab 2018 Pflicht
Das automatische Auto-Notrufsystem                     Unfall ohne Orientie-
»eCall« wird von 2018 an in allen neuen                rung: Hier könnte
                                                       »eCall« helfen.
Pkw-Modellen in der Europäische Union
                                                       (Foto: R. Hettler)
(EU) zur Pflicht. Das Europäische Parla-
ment billigte abschließend das neue Sys-
tem, mit dem nach Schätzungen der EU-
Kommission die Zahl der Unfalltoten um
zehn Prozent verringert werden könnte. Bei
einem Unfall soll »eCall« automatisch den
einheitlichen europäischen Notruf 112 aus-
lösen. So sollen Helfer schneller zum Unfall-
ort gelangen können, auch wenn der Fahrer
bewusstlos ist.
    Aus Sicht der Feuerwehren ist für einen              wehr und Rettungsdienst erreichen,             Belastungen für bereits jetzt stark ange-
Erfolg im Sinne einer wirkungsvollen Hilfe             • die eCall-bedingte Zusatzbelastung in          spannte kommunale Haushalte führen.
für Unfallbeteiligte und Rettungskräfte al-              diesen Leitstellen durch eine konsequen-     Weitere Informationen gibt es in der ge-
lerdings im Rahmen der Umsetzung ein be-                 te Trennung zwischen Notrufen und            meinsamen Stellungnahme der Arbeitsge-
sonderes Augenmerk darauf zu legen, dass                 nicht zeitkritischen Serviceanrufen auf      meinschaft der Leiter der Berufsfeuerweh-
• Notrufe bei Unfällen oder anderen Notla-               ein Mindestmaß beschränkt bleibt und         ren in der Deutschland und des Deutschen
   gen sofort und unmittelbar über die euro-           • für die Leitstellenbetreiber durch zusätz-   Feuerwehrverbandes im Internet unter
   paweit einheitliche Notrufnummer 112                  lich erforderliche Technik entstehende       www.feuerwehrverband.de/positionen.html.
   die örtlich zuständige Leitstelle für Feuer-          Kosten nicht zu zusätzlichen finanziellen    (sda)

Erste Hilfe bei Wasserunfällen und Unterkühlung
Wasserunfälle und Unterkühlung behan-                  Die Erste Hilfe bei einem Tauchunfall bleibt   kühlung gekommen ist, geht Schnelligkeit
delt die Serie »Erste-Hilfe kompakt« – dies-           auf wenige Maßnahmen begrenzt: Rettung,        jedoch über alles – selbst dann, wenn die
mal vom niedersächsischen Landesfeuer-                 falls nötig Wiederbelebung. Hier können        Rettung senkrecht erfolgen muss.
wehrarzt Prof. Dr. med. habil. Hans Anton              auch ein Barotrauma der Lunge oder die             Die komplette Veröffentlichung dieser
Adams. Er erläutert, wie nach einem Ertrin-            Dekompressionskrankheit hinzukommen.           Folge der Serie »Erste-Hilfe kompakt« gibt
kungsunfall vorzugehen ist – Rettung, Beat-            Als Unterkühlung (Hypothermie) wird das        es zum Herunterladen kostenlos im Inter-
mung, Herzdruckmassage. Unterkühlte Pa-                Absinken der Körperkerntemperatur unter        net: www.feuerwehrverband.de/erste-hilfe-
tienten werden bis zum Erreichen der nor-              35 °C bezeichnet. Bei einem Wasserunfall       kompakt.html. Dort gibt es auch eine aktu-
malen Körpertemperatur wiederbelebt.                   erfolgt die Auskühlung besonders schnell.      elle Folge, die vor den Gefahren von Zecken
Bewusstseinseingetrübte Patienten sind                 Unterkühlte Patienten sind möglichst in fla-   warnt. »Erste-Hilfe kompakt« gibt monat-
durch Aspiration gefährdet; sie sind daher             cher Lage zu belassen. Wenn die Rettung        lich Hilfestellung für den nichtärztlichen
in die stabile Seitenlage zu bringen.                  rasch erfolgt und es noch nicht zur Unter-     Laien. (sda)

    Gemeinsame Strategien auf europäischer Ebene
    Ein wichtiger Teil des internationalen Erfahrungsaustau-
    sches des Deutschen Feuerwehrverbandes ist das regelmä-
    ßige Treffen mit dem Österreichischen Bundesfeuerwehr-
    verband. Im Vorfeld der INTERSCHUTZ unterhielten sich
    die Präsidien beider Verbände in Graz über die gemeinsa-
    men Vorhaben.
        ÖBFV-Präsident Albert Kern betonte die Bedeutung der
    Feuerwehrvertretung in Brüssel: »Gemeinsame Strategien
    auf europäischer Ebene sind wichtig!« International wird
    es in Österreich auch 2017: Dann finden vom 9. bis 16. Juli
    in Villach die Wettbewerbe des Weltfeuerwehrverbandes
    CTIF statt. Informationen hierzu stehen im Internet unter
    www.ctif-villach.com bereit. (sda/Foto: rö)

H     B R AN D Schutz Deutsche Feuerwehr-Zeitung 7/15
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