Didaktik der Analysis - Modul 12a Jürgen Roth - Prof. Dr. Jürgen Roth
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Didaktik der Analysis Modul 12a Jürgen Roth Didaktik der Mathematik 15.11.2023 juergen-roth.de Sekundarstufen
Materialien zur Veranstaltung ■ Internetseite zur Veranstaltung und Skript juergen-roth.de/lehre/didaktik-der-analysis/ ⇒ Material ■ Textdatenbank juergen-roth.de/lehre ⇒ Texte ■ Zeitschriften juergen-roth.de/zeitschriften ■ Buchempfehlungen □ Greefrath, G., Oldenburg, R., Siller, H.-S., Ulm, V. & Weigand, H.-G. (2016). Didaktik der Analysis. Heidelberg: Springer Spektrum □ Danckwerts, R. & Vogel, D. (2006). Analysis verständlich unterrichten. Wiesbaden: Spektrum Akademischer Verlag □ Büchter, A. & Henn, D. (2010). Elementare Analysis – Von der Anschauung zur Theorie. Wiesbaden: Spektrum Akademischer Verlag 2 15.11.2023
Didaktik der Mathematik Sekundarstufen Didaktik der Analysis 1. Ziele und Inhalte 2. Folgen und Vollständigkeit in ℝ 3. Ableitungsbegriff 4. Integralbegriff juergen-roth.de/lehre/didaktik-der-analysis/ GeoGebra-Buch „Didaktik der Analysis“ https://roth.tel/analysis
Didaktik der Mathematik Kapitel 1: Sekundarstufen Ziele und Inhalte 1.1 Grunderfahrungen 1.2 Leitideen, Mathematisierungsmuster und Strategien der Analysis 1.3 Grundvorstellungen 1.4 Expertise zum Mathematikunterricht der gymnasialen Oberstufe 1.5 KMK Bildungsstandards Mathematik für die Hochschulreife 1.6 Mindestanforderungskatalog Mathematik (cosh) juergen-roth.de/lehre/didaktik-der-analysis/ juergen-roth.de/lehre/didaktik-der-analysis/ GeoGebra-Buch „Didaktik der Analysis“ https://roth.tel/analysis
Didaktik der Mathematik Kapitel 1: Sekundarstufen Ziele und Inhalte 1.1 Grunderfahrungen 1.2 Leitideen, Mathematisierungsmuster und Strategien der Analysis 1.3 Grundvorstellungen 1.4 Expertise zum Mathematikunterricht der gymnasialen Oberstufe 1.5 KMK Bildungsstandards Mathematik für die Hochschulreife 1.6 Mindestanforderungskatalog Mathematik (cosh) juergen-roth.de/lehre/didaktik-der-analysis/ juergen-roth.de/lehre/didaktik-der-analysis/ GeoGebra-Buch „Didaktik der Analysis“ https://roth.tel/analysis
Bildungsziele des Mathematikunterrichts Kultur- Erkenntnis- historischer theoretischer Aspekt Aspekt Pragmatischer Schöpferischer Aspekt Aspekt 7 15.11.2023
Winter: Mathematikunterricht sollte drei Grunderfahrungen ermöglichen Erscheinungen der Welt um uns, die uns alle angehen oder angehen sollten, aus Natur, Gesellschaft und Kultur, in einer spezifischen Art wahrnehmen und verstehen. Mathematische Gegenstände und Sachverhalte, repräsentiert in Sprache, Symbolen, Bildern und Formeln, als geistige Schöpfungen, als eine deduktiv geordnete Welt eigener Art kennenlernen und begreifen. In der Auseinandersetzung mit Aufgaben Problemlösefähigkeiten erwerben, die über die Mathematik hinaus gehen (heuristische Fähigkeiten). Winter, H. (1996). Mathematikunterricht und Allgemeinbildung. Mitteilungen der DMV, 2, 35-41 8 15.11.2023 http://blk.mat.uni-bayreuth.de/material/db/46/muundallgemeinbildung.pdf
Didaktik der Mathematik Kapitel 1: Sekundarstufen Ziele und Inhalte 1.1 Grunderfahrungen 1.2 Leitideen, Mathematisierungsmuster und Strategien der Analysis 1.3 Grundvorstellungen 1.4 Expertise zum Mathematikunterricht der gymnasialen Oberstufe 1.5 KMK Bildungsstandards Mathematik für die Hochschulreife 1.6 Mindestanforderungskatalog Mathematik (cosh) juergen-roth.de/lehre/didaktik-der-analysis/ juergen-roth.de/lehre/didaktik-der-analysis/ GeoGebra-Buch „Didaktik der Analysis“ https://roth.tel/analysis
Leitideen in der Analysis ■ Reelle Zahlen und deren Vollständigkeit ■ Funktionen und Kurven ■ Konvergenz, Grenzwert, Stetigkeit ■ Ableitung und Differenzierbarkeit ■ Integral und Integrierbarkeit ■ Hauptsatz der Differential- und Integralrechnung (HDI) ■ Globale Sätze der Differential- und Integralrechnung (Mittelwertsatz, Monotoniesatz, Schrankensatz) ■ Funktionalgleichungen Tietze, Klika, Wolpers (Hrsg.) (2000). Mathematikunterricht in der Sekundarstufe II, Band 1: 10 15.11.2023 Fachdidaktische Grundfragen – Didaktik der Analysis. Braunschweig: Vieweg, 184
Mathematisierungsmuster in der Analysis ■ Funktionen & Funktionsgleichungen zur mathematischen Darstellung nutzen □ Naturgesetze □ Modellbildungssituationen (Wirtschafts- und Sozialwissenschaften) □ normativen Verordnungen und Gesetze ■ Differenzen- & Differentialquotienten als Änderungsraten ■ Integral als □ Gesamteffekt von Änderungsraten □ Maß von Flächen und Volumina ■ Differential- & Differenzengleichung zum Beschreiben □ dynamischer Vorgänge □ Entwicklungsvorgänge Tietze, Klika, Wolpers (Hrsg.) (2000). Mathematikunterricht in der Sekundarstufe II, Band 1: 11 15.11.2023 Fachdidaktische Grundfragen – Didaktik der Analysis. Braunschweig: Vieweg, S. 210f
Strategien in der Analysis ■ Approximation ■ Linearisierung, Linearität ■ Iteration und Rekursion ■ Zentrale Sätze des Kalküls (dienen als Strategien) □ Produkt- und Kettenregel der Differentialrechnung □ Hauptsatz der Differential- und Integralrechnung □ Globale Sätze der Differential- und Integralrechnung (Mittelwertsatz1, Monotoniesatz1, Schrankensatz) ■ Graphische Repräsentation (Geometrisierung) 1 Vgl. Kapitel 2: Folgen und Vollständigkeit in ℝ Tietze, Klika, Wolpers (Hrsg.) (2000). Mathematikunterricht in der Sekundarstufe II, 12 15.11.2023 Band 1: Fachdidaktische Grundfragen – Didaktik der Analysis. Braunschweig: Vieweg, S. 210f
Schrankensatz Beweis ■ Für alle < in gibt es nach dem Mittelwertsatz ein 0 ∈ , mit − Schrankensatz ′ 0 = . − Sei ein Intervall und : → ℝ eine auf differenzierbare Funktion. ■ Daraus folgt: Wenn es ein ≥ 0 gibt, mit − − ′ 0 = = − − ∀ ∈ ′ ≤ ■ Damit ergibt sich: dann folgt: − = ′ 0 ⋅ − ∀ , ∈ − ≤ ⋅ − . ⏞ ⋅ − . ≤ ■ Hinweis: In der Literatur wird der Schrankensatz häufig mit der Lipschitz-Stetigkeit formuliert (vgl. Link unten). 13 15.11.2023 https://www.aleph1.info/?call=Puc&permalink=analysis1_4_3_Z6
Didaktik der Mathematik Kapitel 1: Sekundarstufen Ziele und Inhalte 1.1 Grunderfahrungen 1.2 Leitideen, Mathematisierungsmuster und Strategien der Analysis 1.3 Grundvorstellungen 1.4 Expertise zum Mathematikunterricht der gymnasialen Oberstufe 1.5 KMK Bildungsstandards Mathematik für die Hochschulreife 1.6 Mindestanforderungskatalog Mathematik (cosh) juergen-roth.de/lehre/didaktik-der-analysis/ juergen-roth.de/lehre/didaktik-der-analysis/ GeoGebra-Buch „Didaktik der Analysis“ https://roth.tel/analysis
Begriffsklärungen Grundvorstellung Kompetenz ■ Tragfähiges mentales Modell für einen Wissen und Können, sowie Grund- Begriff oder ein Verfahren die Fähigkeit und Bereitschaft vorstellung ■ Grundlage für die Verständnisentwicklung diese flexibel und erfolgreich einzusetzen. ■ Inhaltsbezogene Fundamentale Ideen Funda- Kompetenzen ■ Weite (logische Allgemeinheit) Kompetenz mentale ■ Prozessbezogene Idee ■ Fülle (vielfältige Anwendbarkeit) Begriffe Kompetenzen rund ums ■ Sinn (im Alltagsleben verankert) Verständnis Grundfertigkeit Grundwissen ■ Anwendung von Routinekalkülen ■ für einen Inhaltsbereich ■ Anwendung des Grundwissens Grund- Grund- grundlegende Fakten in einer typischen Situation fertigkeit wissen (Begriffe, Definitionen, Formeln, Sätze, …) (geforderte Operation vorgegeben) ■ sollte auswendig gewusst werden 15 15.11.2023
Grundvorstellungen Grundvorstellungen ■ repräsentieren abstrakte Begriffe anschaulich und bilden die Grundlage für das Verstehen ■ ermöglichen eine Verbindung zwischen abstrakter Mathematik und außer- sowie innermathematischen Anwendungen ■ unterstützen / ermöglichen Repräsentationswechsel Zwei Typen von Grundvorstellungen ■ Primäre Grundvorstellungen haben ihre Wurzeln in gegenständlichen Handlungserfahrungen ■ Sekundäre Grundvorstellungen werden mit mathematischen Darstellungsmitteln repräsentiert 16 15.11.2023 Roth, J. & Siller S. (2016). Bestand und Änderung – Grundvorstellungen entwickeln und nutzen. Mathematik lehren, 199, S. 2-9
Primäre Grundvorstellungen Wurzeln in gegenständlichen Handlungserfahrungen 17 15.11.2023 Roth, J. & Siller S. (2016). Bestand und Änderung – Grundvorstellungen entwickeln und nutzen. Mathematik lehren 199, S. 2-9
Sekundäre Grundvorstellungen Dargestellt mit mathematischen Repräsentationen : ℝ → ℝ, ↦ = � + + + = � + + = ⏞ � + ⋅ + + ⏞ � + + � = � = ≔ = + + + https://www.geogebra.org/m/e7pwurmn . 18 15.11.2023 Roth, J. & Siller S. (2016). Bestand und Änderung – Grundvorstellungen entwickeln und nutzen. Mathematik lehren 199, S. 2-9
Ausbilden von Grundvorstellungen: Ziele ● An bekannte Situationen / Prototypisches Sinnzusammenhänge Handlungsvorstellungen Beispiel als herstellen anknüpfen Verständnisanker Mentale Repräsentationen ● Mentales operatives Handeln ermöglichen aufbauen ● Erkennen der Struktur in Sachzusammenhängen Struktur in neuen ● Modellieren von Phänomenen mit Situationen anwenden Hilfe der mathematischen Struktur 19 15.11.2023 Vgl. vom Hofe, R. (2003). Grundbildung durch Grundvorstellungen. Mathematik lehren 118, 4-8
Verständnisanker Verständnisanker ■ Ein Verständnisanker ist eine prototypische Beispiel Situation, an der Grundvorstellungen und ein damit verbundener Erklärungskontext zu einem ■ Ein möglicher Verständnis- mathematischen Sachverhalt ausgebildet werden. anker für Grundvorstellungen ■ Prototypisch meint, dass alle für das Verständnis des zum Integral ist die Frage nach mathematischen Sachverhalts wesentlichen Struktur- der Füllmenge eines Wasch- elemente in der Situation vorkommen und gedeutet beckens bei bekannter Zu- werden können. und Abflussgeschwindigkeit. ■ Eine Situation eignet sich insbesondere dann als Ver- ständnisanker, wenn sie leicht durchschaut werden ■ Anhand der Waschbeckensituation kann. können die Grundvorstellungen „Integral als Rekonstruieren ■ Lernende können in neuen Situationen, in der derselbe des Gesamteffekts“ und „Integral mathematische Sachverhalt eine Rolle spielt, auf den Verständnisanker zurückgreifen und, durch Analogie- als orientierter Flächeninhalt“ bildung zum Verständnisanker, passende Grundvor- inhaltlich durchschaut werden. stellungen aktivieren. https://www.geogebra.org/m/vxj3b49w 20 15.11.2023 Roth, J. & vom Hofe, R. (2023). Verständnisvoll lernen – Grundvorstellungen vernetzen und Verständnisanker nutzen. Mathematik lehren, 236, S. 6-9.
Grundvorstellungen in der Analysis Ableitung als ■ lokale Änderungsrate Extrem- & Wendestellen als ■ lokale lineare Approximation ■ markante Punkte in funktionalen ■ Tangentensteigung Zusammenhängen, (geometrisch gedeutet) bei denen sich Änderungsverhalten Integral als ändert ■ Rekonstruktion ■ begriffliche Werkzeuge des Gesamteffekts zur Lösung von Opti- ■ Mittelung mierungsproblemen ■ Orientierter Flächeninhalt (geometrisch gedeutet) 21 15.11.2023 Hußmann, Prediger (2003). Vorstellungsorientierte Analysis – auch in Klassenarbeiten und zentralen Prüfungen. PM, 52(31), 35-38
Vorstellungsorientierte Fähigkeiten (1) ■ absolute & relative Änderungsmaße ■ Zusammenhang zwischen unterscheiden und angemessen Funktion und Ableitungsfunktion verwenden können (bzw. Funktion und Stammfunktion) in deren grafischer Darstellung ■ Zusammenhang zwischen mittlerer erkennen und beschreiben können (Differenzenquotient) & momentaner Änderungsrate (Differenzialquotient) ■ Unterschied zwischen kennen, auf der Grundlage eines intuitiven Bestand und Änderung Grenzwertbegriffes beschreiben & in ver- in Anwendungssituationen erklären und schiedenen Situationen anwenden können zur Problembearbeitung nutzen können 22 15.11.2023 Hußmann, Prediger (2003). Vorstellungsorientierte Analysis – auch in Klassenarbeiten und zentralen Prüfungen. PM, 52(31), 35-38
Bestand und Änderung Bestandsgröße Zuflüsse Abflüsse Anzahl der Studierenden Exmatrikulationen, Immatrikulationen einer Universität Ausscheiden aus der Universität Benzinmenge im Tank Tanken an der Tankstelle Benzinverbrauch, Verdunstung Kontostand Zubuchungen Abbuchungen Anzahl der Gäste ankommende Gäste abreisende Gäste eines Hotels Staatsverschuldung Staatseinnahmen Staatsausgaben Roth, J. & Siller, H.-S. (2016). Bestand und Änderung − Grundvorstellungen entwickeln und nutzen. Mathematik lehren, 199, 2-9 23 15.11.2023 Ossimitz, G. (2003). Zeitliche Dynamik verstehen. Mathematik lehren, 120, 60-63
Bestand und Änderung Wann waren die meisten Gäste im Hotel? Ankünfte und Abreisen im Alpenhotel Ankünfte (Anzahl am Tag) Abreisen (Anzahl am Tag) 40 Anzahl Ankünfte / Abreisen pro Tag 35 30 25 20 15 10 5 0 18. Dez. 25. Dez. 1. Jan. 8. Jan. Roth, J. & Siller, H.-S. (2016). Bestand und Änderung − Grundvorstellungen entwickeln und nutzen. Mathematik lehren, 199, 2-9 24 15.11.2023 Ossimitz, G. (2003). Zeitliche Dynamik verstehen. Mathematik lehren, 120, 60-63 https://www.geogebra.org/m/eg5dwnjy
Vorstellungsorientierte Fähigkeiten (2) ■ Eigenschaften von funktionalen ■ Bestimmtes Integral als Grenzwert Zusammenhängen mit Hilfe der einer Summe von Produkten Ableitung beschreiben können: deuten und beschreiben können Monotonie, lokale Extrema, Links- und Rechtskrümmung, Wendestellen ■ Unterschied zwischen Änderungsfunktion ■ Bestimmtes Integral in Kontexten und Wirkung bzw. Gesamteffekt deuten und entsprechende Sachverhalte erklären und zur Problembearbeitung durch Integrale beschreiben können nutzen können 25 15.11.2023 Hußmann, Prediger (2003). Vorstellungsorientierte Analysis – auch in Klassenarbeiten und zentralen Prüfungen. PM, 52(31), 35-38
Didaktik der Mathematik Kapitel 1: Sekundarstufen Ziele und Inhalte 1.1 Grunderfahrungen 1.2 Leitideen, Mathematisierungsmuster und Strategien der Analysis 1.3 Grundvorstellungen 1.4 Expertise zum Mathematikunterricht der gymnasialen Oberstufe 1.5 KMK Bildungsstandards Mathematik für die Hochschulreife 1.6 Mindestanforderungskatalog Mathematik (cosh) juergen-roth.de/lehre/didaktik-der-analysis/ juergen-roth.de/lehre/didaktik-der-analysis/ GeoGebra-Buch „Didaktik der Analysis“ https://roth.tel/analysis
Leitlinien ■ Leitlinie 1 Grund- und Leistungskurse bedürfen glei- chermaßen aller drei Grunderfahrungen. ■ Leitlinie 3 Leistungskurse dürfen sich nicht auf die Die Betonung heuristischer Denk- und zweite, Grundkurse nicht auf die erste Arbeitsweisen relativiert die Bedeutung Grunderfahrung beschränken. der formalen Fachsprache als Träger mathematischer Kommunikation. Zur Stärkung der natürlichen Sprache im ■ Leitlinie 2 Mathematikunterricht gehört die Jeder Lernbereich (Analysis, Analytische Philosophie von der „Wiederentdeckung Geometrie, Stochastik) muss seine des Inhaltlichen in einer neuen verbindlichen Inhalte als exemplarischen Unterrichtskultur“. Beitrag zur Integration dieser drei Grunderfahrungen legitimieren. 27 15.11.2023 Borneleit, Danckwerts, Henn, Weigand (2001). Expertise zum MU in der gymnasialen Oberstufe. JMD, 22(1), 73-90
Orientierung an fundamentalen Ideen Fundamentale Ideen Grundvorstellungen aufbauen ■ Messen ■ kalkülorientierte Teile in Zeitaufwand ■ funktionaler Zusammenhang und Wertigkeit zu Gunsten der inhaltlich orientierten Teile reduziert ■ Algorithmus ■ Begriffsbildung/Begründung: ■ Iteration stärker inhaltlich argumentieren ■ Änderungsraten (nicht ausschließlich formal) ■ Optimieren ■ Formale Ergebnisse immer auf Sinnhaftigkeit prüfen ■ räumliches Strukturieren ■ Koordinatisieren Vernetzen ■ Symmetrie ■ vertikal ■ Zufall und Wahrscheinlichkeit ■ horizontal 28 15.11.2023 Borneleit, Danckwerts, Henn, Weigand (2001). Expertise zum MU in der gymnasialen Oberstufe. JMD, 22(1), 73-90
Grundvorstellung versus Kalkülorientierung Idee und Bedeutung Kalkülhaftes Arbeiten Ableitung als Idee des Übergangs von der Bestimmen von Tangentensteigungen und mittleren zur lokalen Änderungsrate Ableitungsfunktionen nach syntaktischen Regeln Integral als Idee der Rekonstruktion einer Integrieren als Bestimmen von Flächeninhalten Funktion aus ihren Änderungsraten und Stammfunktionen nach syntaktischen Regeln Idee der Approximation von Nullstellen Newtonverfahren mit Taschenrechner oder durch das Newtonverfahren (oder ein Computer ausführen und Abbruchbedingungen anderes Iterationsverfahren) sowie die „wenn sich die dritte Nachkommastelle nicht Analyse des Konvergenzverhaltens mehr ändert“ "Kurvendiskussion" als Analyse der "Kurvendiskussion" als Anwendung von Eigenschaften von Funktionen Kalkülen auf Funktionen und Ableitungen Geometrische Gebilde mit Hilfe Formales Lösen von Gleichungssystemen analytischer Methoden darstellen Anwendung wahrscheinlichkeitstheore- Algorithmische Behandlung von tischer Begriffe auf Alltagssituationen Aufgaben in Urnenmodellen. 29 15.11.2023 Borneleit, Danckwerts, Henn, Weigand (2001). Expertise zum MU in der gymnasialen Oberstufe. JMD, 22(1), 73-90
Didaktik der Mathematik Kapitel 1: Sekundarstufen Ziele und Inhalte 1.1 Grunderfahrungen 1.2 Leitideen, Mathematisierungsmuster und Strategien der Analysis 1.3 Grundvorstellungen 1.4 Expertise zum Mathematikunterricht der gymnasialen Oberstufe 1.5 KMK Bildungsstandards Mathematik für die Hochschulreife 1.6 Mindestanforderungskatalog Mathematik (cosh) juergen-roth.de/lehre/didaktik-der-analysis/ juergen-roth.de/lehre/didaktik-der-analysis/ GeoGebra-Buch „Didaktik der Analysis“ https://roth.tel/analysis
KMK-Bildungsstandards Kompetenzbereiche Allgemeine mathematische Kompetenzen [K1] Mathematisch argumentieren Leitideen [L1] Algorithmus [K2] Probleme und Zahl mathematisch lösen [L2] Messen [K3] Mathematisch modellieren [K4] Mathematische Darstellungen [L3] Raum und Form verwenden [L4] Funktionaler [K5] Mit symbolischen, formalen Zusammenhang und technischen Elementen der Mathematik umgehen [L5] Daten und Zufall Allgemeine mathematische [K6] Mathematisch kommunizieren Kompetenzen Kultusministerkonferenz (2012). Bildungsstandards im Fach Mathematik für die Allgemeine Hochschulreife.18.10.2012 31 15.11.2023 https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2012/2012_10_18-Bildungsstandards-Mathe-Abi.pdf
KMK-Bildungsstandards Anforderungsniveaus Grundlegendes Anforderungsniveau Erhöhtes Anforderungsniveau (Grundkurs) (Leistungskurs) Leitidee Umfang mathematischer Inhalte Umfang mathematischer Inhalte Grundkenntnisse größer in Leitideen ausgewiesen in Leitideen ausgewiesen erhöhter Komplexitäts-, Vertiefungs-, Präzisierungs- & Formalisierungsgrad Anforderungs- Prüfungsleistungen Prüfungsleistungen bereiche bzgl. Schwerpunkt: Anforderungsbereich II Schwerpunkt: Anforderungsbereich II allgemeiner Anforderungsbereiche I und III Anforderungsbereiche I und III mathemati- berücksichtigen berücksichtigen scher Kom- Anforderungsbereiche I und II Anforderungsbereiche II und III stärker petenzen stärker akzentuieren akzentuieren Kultusministerkonferenz (2012). Bildungsstandards im Fach Mathematik für die Allgemeine Hochschulreife.18.10.2012 32 15.11.2023 https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2012/2012_10_18-Bildungsstandards-Mathe-Abi.pdf
KMK-Bildungsstandards Digitale Mathematikwerkzeuge ■ Entwicklung mathematischer Kompetenzen durch sinnvollen Einsatz digitaler □ durch Reduktion schematischer Mathematikwerkzeuge unterstützen Abläufe und Verarbeitung ■ Potenzial digitaler Werkzeuge entfaltet sich größerer Datenmengen, im Mathematikunterricht □ durch Unterstützung individueller □ beim Entdecken mathematischer Präferenzen und Zugänge beim Zusammenhänge, insbesondere Bearbeiten von Aufgaben durch interaktive Erkundungen beim einschließlich reflektierter Nutzung Modellieren und Problemlösen, von Kontrollmöglichkeiten. □ durch Verständnisförderung für ■ Einer durchgängigen Verwendung digitaler mathematische Zusammenhänge, Mathematikwerkzeuge im Unterricht folgt nicht zuletzt mittels vielfältiger dann auch deren Einsatz in der Prüfung. Darstellungsmöglichkeiten, Kultusministerkonferenz (2012). Bildungsstandards im Fach Mathematik für die Allgemeine Hochschulreife.18.10.2012 33 15.11.2023 https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2012/2012_10_18-Bildungsstandards-Mathe-Abi.pdf
KMK-Bildungsstandards Allgemeine mathematische Kompetenzen Mathematisch argumentieren (K1) ■ Anforderungsbereich I: Die Schüler/innen können … ■ Entwickeln eigenständiger, situations- □ Routineargumentationen (bekannte Sätze, Verfahren, angemessener mathematischer Herleitungen, usw.) wiedergeben und anwenden Argumentationen und Vermutungen □ einfache rechnerische Begründungen geben oder ■ Verstehen und Bewerten gegebener einfache logische Schlussfolgerungen ziehen mathematischer Aussagen □ Argumentationen auf der Basis von Alltagswissen führen ■ Spektrum ■ Anforderungsbereich II: Die Schüler/innen können … □ einfache Plausibilitätsargumente □ überschaubare mehrschrittige Argumentationen und □ inhaltlich-anschauliche Begründungen logische Schlüsse nachvollziehen, erläutern oder □ formales Beweisen entwickeln ■ Typische Formulierungen ■ Anforderungsbereich III: Die Schüler/innen können … □ „Begründen Sie!“ □ Beweise und anspruchsvolle Argumentationen □ „Widerlegen Sie!“ nutzen, erläutern oder entwickeln □ „Gibt es?“ □ verschiedene Argumente nach Kriterien wie □ „Gilt das immer?“ Reichweite und Schlüssigkeit bewerten Kultusministerkonferenz (2012). Bildungsstandards im Fach Mathematik für die Allgemeine Hochschulreife.18.10.2012 34 15.11.2023 https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2012/2012_10_18-Bildungsstandards-Mathe-Abi.pdf
KMK-Bildungsstandards Allgemeine mathematische Kompetenzen Probleme mathematisch lösen (K2) ■ Anforderungsbereich I: Die Schüler/innen können … ■ Erkennen & Formulieren math. Probleme □ Lösungsweg einer einfachen mathematischen ■ Auswählen geeigneter Lösungsstrategien Aufgabe durch Identifikation und Auswahl einer ■ Finden & Ausführen geeigneter Lösungswege naheliegenden Strategie finden (z. B. Analogiebetrachtung) ■ Spektrum □ Anwendung bekannter Strategien ■ Anforderungsbereich II: Die Schüler/innen können … □ Konstruktion komplexer und neuartiger □ Lösungsweg zu einer Problemstellung finden Strategien (z. B. durch mehrschrittiges, strategiegestütztes ■ Heuristische Prinzipien Vorgehen) □ „Skizze anfertigen“ ■ Anforderungsbereich III: Die Schüler/innen können … □ „systematisch probieren“ □ Strategie zur Lösung eines komplexeren Problems □ „zerlegen und ergänzen“ oder zur Beurteilung verschiedener Lösungswege □ „Symmetrien verwenden“ entwickeln und anwenden (z. B. Verallgemeinerung □ „Extremalprinzip“; „Invarianten finden“ einer Schlussfolgerung, durch Anwenden mehrerer □ „vorwärts und rückwärts arbeiten“ Heurismen) Kultusministerkonferenz (2012). Bildungsstandards im Fach Mathematik für die Allgemeine Hochschulreife.18.10.2012 35 15.11.2023 https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2012/2012_10_18-Bildungsstandards-Mathe-Abi.pdf
KMK-Bildungsstandards Allgemeine mathematische Kompetenzen Mathematisch modellieren (K3) ■ Wechsel zwischen Realsituationen und ■ Anforderungsbereich I: Die Schüler/innen können … math. Begriffen, Resultaten oder Methoden □ vertraute und direkt erkennbare Modelle anwenden □ Konstruieren passender math. Modelle □ Realsituation direkt in ein math. Modell überführen □ Verstehen oder Bewerten vorgegeb. Modelle □ Math. Resultat auf geg. Realsituation übertragen ■ Spektrum □ Standardmodelle (z. B. bei linearen ■ Anforderungsbereich II: Die Schüler/innen können … Zusammenhängen) □ mehrschrittige Modellierungen mit wenigen und klar □ Komplexe Modellierungen formulierten Einschränkungen vornehmen ■ Typische Teilschritte des Modellierens □ Ergebnisse solcher Modellierungen interpretieren □ Strukturieren & Vereinfachen geg. □ Math. Modell an veränderte Umstände anpassen Realsituationen □ Übersetzen realer Situation in math. Modell ■ Anforderungsbereich III: Die Schüler/innen können … □ Interpretieren mathematischer Ergebnisse in □ komplexe Realsituation modellieren, wobei Variablen Bezug auf Realsituationen & Bedingungen festgelegt werden müssen □ Überprüfen von Ergebnissen im Hinblick auf □ Math. Modelle im Kontext einer Realsituation Stimmigkeit und Angemessenheit bzgl. der überprüfen, vergleichen und bewerten Realsituation Kultusministerkonferenz (2012). Bildungsstandards im Fach Mathematik für die Allgemeine Hochschulreife.18.10.2012 36 15.11.2023 https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2012/2012_10_18-Bildungsstandards-Mathe-Abi.pdf
KMK-Bildungsstandards Allgemeine mathematische Kompetenzen Mathem. Darstellungen verwenden (K4) ■ Anforderungsbereich I: Die Schüler/innen können … ■ Auswählen geeigneter Darstellungsformen □ Standarddarstellungen von mathematischen ■ Erzeugen mathematischer Darstellungen Objekten und Situationen anfertigen und nutzen ■ Umgehen mit gegebenen Darstellungen ■ Anforderungsbereich II: Die Schüler/innen können … ■ Spektrum □ gegebene Darstellungen verständig interpretieren □ Standarddarstellungen (z. B. Wertetabellen) oder verändern □ eigene Darstellungen, die Strukturieren und Dokumentieren individueller Überlegungen □ zwischen verschiedenen Darstellungen wechseln sowie Argumentation und Problemlösen unterstützen ■ Anforderungsbereich III: Die Schüler/innen können … ■ Typische mathematische Darstellungen □ mit unvertrauten Darstellungen und Darstellungs- formen sachgerecht und verständig umgehen □ Diagramme □ Graphen □ eigene Darstellungen problemadäquat entwickeln □ Tabellen □ verschiedene Darstellungen und Darstellungsformen □ Formeln zweckgerichtet beurteilen Kultusministerkonferenz (2012). Bildungsstandards im Fach Mathematik für die Allgemeine Hochschulreife.18.10.2012 37 15.11.2023 https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2012/2012_10_18-Bildungsstandards-Mathe-Abi.pdf
KMK-Bildungsstandards Allgemeine mathematische Kompetenzen Mit Mathematik symbolisch/formal/ ■ Anforderungsbereich I: Die Schüler/innen können … technisch umgehen (K5) □ elementare Lösungsverfahren verwenden ■ Ausführen von Operationen mit math. Objekten □ Formeln und Symbole anwenden (Z. B. Zahlen, Größen, Variablen, Terme, □ Math. Hilfsmittel & dig. Mathewerkzeuge nutzen Gleichungen, Funktionen, Vektoren, geometrische Objekte) ■ Anforderungsbereich II: Die Schüler/innen können … ■ Spektrum □ formale mathematische Verfahren anwenden □ einfache und überschaubare Routineverfahren □ mit mathematischen Objekten im Kontext umgehen □ komplexen Verfahren einschließlich deren □ math. Hilfsmittel & digitale Mathematikwerkzeuge je reflektierender Bewertung nach Situation/Zweck gezielt auswählen & einsetzen ■ Weitere Aspekte dieser Kompetenz □ Faktenwissen und grundlegendes Regel- ■ Anforderungsbereich III: Die Schüler/innen können … wissen für ein zielgerichtetes und effizientes □ komplexe Verfahren durchführen Bearbeiten math. Aufgabenstellungen, auch □ versch. Lösungs- und Kontrollverfahren bewerten mit eingeführten Hilfsmitteln & digitalen □ Möglichkeiten & Grenzen math. Verfahren, Hilfs- Mathematikwerkzeugen mittel & digitaler Mathematikwerkzeuge reflektieren Kultusministerkonferenz (2012). Bildungsstandards im Fach Mathematik für die Allgemeine Hochschulreife.18.10.2012 38 15.11.2023 https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2012/2012_10_18-Bildungsstandards-Mathe-Abi.pdf
KMK-Bildungsstandards Allgemeine mathematische Kompetenzen ■ Anforderungsbereich I: Die Schüler/innen können … Mathematisch kommunizieren (K6) □ einfache math. Sachverhalte darlegen ■ Entnehmen von Informationen aus Texten, □ Informationen aus kurzen (math.) Texten identifizieren und auswählen (Informationsanordnung ≅ math. mündl. Äußerungen oder sonst. Quellen Bearbeitungsschritte) ■ Überlegungen & Resultaten unter Verwendung ■ Anforderungsbereich II: Die Schüler/innen können … einer angemessenen Fachsprache darlegen □ Mehrschr. Lösungswege & Ergebnisse verst. darlegen ■ Spektrum □ Math. Äußerungen (auch fehlerhafte) interpretieren □ math. Informationen aus Texten identifizieren & auswählen □ direkten Informationsentnahme aus (Informationsanordnung ≠ math. Bearbeitungsschritte) Alltagstexten bzw. Aufschreiben einfacher Lösungswege ■ Anforderungsbereich III: Die Schüler/innen können … □ sinnentnehmendes Erfassen fach- □ komplexe math. Lösung oder Argumentation kohärent und vollständig darlegen oder präsentieren sprachlicher Texte bzw. strukturierte Darlegung oder Präsentation eigener □ mathematische Fachtexte sinnentnehmend erfassen Überlegungen □ mündliche & schriftliche mathematische Äußerungen miteinander vergleichen, bewerten und ggf. korrigieren Kultusministerkonferenz (2012). Bildungsstandards im Fach Mathematik für die Allgemeine Hochschulreife.18.10.2012 39 15.11.2023 https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2012/2012_10_18-Bildungsstandards-Mathe-Abi.pdf
KMK-Bildungsstandards Mathematische Leitideen ■ Bei allen Leitideen wird zuerst ein inhaltlicher ■ Unter „Inhalten“ werden insbesondere auch Kernbereich beschrieben, der das adäquate Grundvorstellungen verstanden, grundlegende Anforderungsniveau die ein Verständnis dieser Inhalte charakterisiert. Danach werden die zusätzlichen konstituieren. Inhalte für das erhöhte Anforderungsniveau ■ Die inhaltsbezogenen Kompetenzen werden aufgeführt. jeweils übergreifenden Leitideen zugeordnet, ■ Innerhalb der Leitideen können die Länder den die nicht auf bestimmte klassische math. Schwerpunkt alternativ auf die Beschreibung Themenbereiche (Analysis, Lineare Algebra & mathematischer Prozesse durch Matrizen Analytische Geometrie, Stochastik) begrenzt (Alternative A1) oder die vektorielle Analytische sind. Leitideen tragen damit zur Vernetzung Geometrie (Alternative A2) setzen. der traditionellen klassischen Sachgebiete ■ Ebenso können die Länder den Schwerpunkt bei. auf die Schätzung von Parametern (B1) oder auf die Testung von Hypothesen (B2) setzen. Kultusministerkonferenz (2012). Bildungsstandards im Fach Mathematik für die Allgemeine Hochschulreife.18.10.2012 40 15.11.2023 https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2012/2012_10_18-Bildungsstandards-Mathe-Abi.pdf
KMK-Bildungsstandards Mathematische Leitideen ■ Grundlegendes & erhöhtes Anforderungsniveau: Algorithmus und Zahl (L1) Lernende können … ■ verallgemeinert den Zahlbegriff der Sek. I zu □ geeignete Verfahren zur Lösung von Gleichungen Tupeln und Matrizen einschließlich und Gleichungssystemen auswählen zugehöriger Operationen □ ein algorithmisches Lösungsverfahren für lineare ■ erweitert die Vorstellungen von den reellen Gleichungssysteme erläutern und es anwenden Zahlen durch Approximationen mittels □ Grenzwerte auf der Grundlage eines propädeutischen infinitesimaler Methoden Grenzwertbegriffs insbesondere bei der Bestimmung von Ableitung und Integral nutzen ■ Kenntnis, Verstehen & Anwenden math. Verfahren, die automatisierbar und einer □ einfache Sachverhalte mit Tupeln oder Matrizen beschreiben Rechnernutzung zugänglich sind □ Math. Prozesse durch Matrizen unter Nutzung von Matri- ■ Sachgebiete der Sek. II zenmultiplikation & inverser Matrizen beschreiben mit Bezügen zur Leitidee ■ Erhöhtes Anforderungsniveau: Lernende können … □ Analysis □ Potenzen von Matrizen bei mehrstufigen Prozessen nutzen □ Lineare Algebra □ Grenzmatrizen sowie Fixvektoren interpretieren Kultusministerkonferenz (2012). Bildungsstandards im Fach Mathematik für die Allgemeine Hochschulreife.18.10.2012 41 15.11.2023 https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2012/2012_10_18-Bildungsstandards-Mathe-Abi.pdf
KMK-Bildungsstandards Mathematische Leitideen Messen (L2) ■ Grundlegendes & erhöhtes Anforderungsniveau: Lernende können … ■ erweitert das Bestimmen und Deuten von □ Streckenlängen und Winkelgrößen im Raum Größen aus der Sekundarstufe I um auch mithilfe des Skalarprodukts bestimmen infinitesimale, numerische und analytisch- geometrische Methoden □ Sekanten- & Tangentensteigungen an Fkt.graphen □ funktionale Größen (Änderungsraten und bestimmen (re-)konstruierte Bestände) □ Änderungsraten berechnen und deuten □ Größen im Koordinatensystem (Winkel, □ Inhalte von Fkt.graphen begrenzter Flächen bestimmen Längen, Flächeninhalte & Volumina) □ Bestände aus Änderungsraten & Anfangsbestand □ stochastische Kenngrößen (Ergebnisse von berechnen Messprozessen im weiteren Sinne) □ Lage- & Streumaße einer Stichprobe bestimmen & deuten ■ Sachgebiete der Sek. II □ Erwartungswert & Standardabweichung diskreter mit Bezügen zur Leitidee Zufallsgrößen bestimmen und deuten □ Analysis ■ Erhöhtes Anforderungsniveau: Lernende können … □ Analytische Geometrie □ Abstände zw. Punkten, Geraden und Ebenen bestimmen □ Stochastik □ Volumen von Rotationskörpern bestimmen Kultusministerkonferenz (2012). Bildungsstandards im Fach Mathematik für die Allgemeine Hochschulreife.18.10.2012 42 15.11.2023 https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2012/2012_10_18-Bildungsstandards-Mathe-Abi.pdf
KMK-Bildungsstandards Mathematische Leitideen Raum und Form (L3) ■ Grundlegendes & erhöhtes Anforderungsniveau: Lernende können … ■ Weiterentwicklung des räumlichen Vorstellungsvermögens aus der Sek. I □ geometrische Sachverhalte in Ebene und Raum koordinatisieren ■ Umgang mit Objekten im Raum □ Elem. Operationen mit geometrischen Vektoren □ Eigenschaften und Beziehungen dieser ausführen & Vektoren auf Kollinearität untersuchen Objekte □ das Skalarprodukt geometrisch deuten □ Darstellungen mit geeigneten Hilfsmitteln einschließlich DGS □ Vektoren beim Arbeiten mit geradlinig bzw. ebenflächig begrenzten geometrischen Objekten ■ Sachgebiete der Sek. II anwenden mit Bezügen zur Leitidee □ Geraden und Ebenen analytisch beschreiben und □ Analytische Geometrie die Lagebeziehungen von Geraden untersuchen ■ Erhöhtes Anforderungsniveau: Lernende können … □ Lagebeziehungen von Geraden & Ebenen untersuchen Kultusministerkonferenz (2012). Bildungsstandards im Fach Mathematik für die Allgemeine Hochschulreife.18.10.2012 43 15.11.2023 https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2012/2012_10_18-Bildungsstandards-Mathe-Abi.pdf
KMK-Bildungsstandards Mathematische Leitideen Funktionaler Zusammenhang (L4) ■ Grundlegendes & erhöhtes ■ funktionale Vorstellungen aus der Sek. I mit Anforderungsniveau – Teil 1: Lernende können … Begriffen & Verfahren der elem. Analysis zu □ Funktionsklassen aus der Sekundarstufe I zur vertiefen Beschreibung und Untersuchung ■ Funktionsbegriff durch vielfältige Beispiele quantifizierbarer Zusammenhänge nutzen erweitern (auch in stochastischen Kontexten) ■ funktionale Beziehungen □ in einfachen Fällen Verknüpfungen und Verkettungen von Funktionen zur Beschreibung □ zwischen Zahlen bzw. Größen quantifizierbarer Zusammenhänge nutzen □ Darstellungen und Eigenschaften □ Ableitung insbesondere als lokale Änderungsrate □ Nutzung von infinitesimalen Methoden und geeigneter Software deuten ■ Sachgebiete der Sek. II □ Änderungsraten funktional beschreiben mit Bezügen zur Leitidee (Ableitungsfunktion) und interpretieren □ Analysis □ Funktionen der Sek. I ableiten (auch mit Faktor- □ Stochastik und Summenregel) Kultusministerkonferenz (2012). Bildungsstandards im Fach Mathematik für die Allgemeine Hochschulreife.18.10.2012 44 15.11.2023 https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2012/2012_10_18-Bildungsstandards-Mathe-Abi.pdf
KMK-Bildungsstandards Mathematische Leitideen □ geometrisch-anschaulich den Hauptsatz als Beziehung zwischen Ableitungs- und Funktionaler Zusammenhang (L4) Integralbegriff begründen ■ Grundlegendes & erhöhtes □ Funktionen mittels Stammfkt. integrieren Anforderungsniveau – Teil 2: Lernende können … □ Zufallsgrößen und □ Produktregel zum Ableiten von Wahrscheinlichkeitsverteilungen zur Funktionen verwenden Beschreibung stochastischer Situationen nutzen □ Ableitung zur Bestimmung von Monotonie und Extrema nutzen ■ Erhöhtes Anforderungsniveau: Lernende können … □ Ableitungsgraphen aus Funktionsgraphen □ Ableitung mithilfe der Approximation durch entwickeln und umgekehrt lineare Funktionen deuten □ bestimmtes Integral deuten □ Kettenregel zum Ableiten von Fkt. verwenden ((re-)konstruierter Bestand) □ ln-Funktion als Stammfunktion von ↦1/ und als Umkehrfunktion der -Funktion nutzen Kultusministerkonferenz (2012). Bildungsstandards im Fach Mathematik für die Allgemeine Hochschulreife.18.10.2012 45 15.11.2023 https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2012/2012_10_18-Bildungsstandards-Mathe-Abi.pdf
KMK-Bildungsstandards Mathematische Leitideen Daten und Zufall (L5) ■ Sachgebiete der Sek. II mit Bezügen zur Leitidee □ Stochastik ■ vernetzt Begriffe & Methoden zur Aufberei- tung & Interpretation statistischer Daten mit ■ Grundlegendes & erhöhtes Anforderungsniveau: Lernende können … solchen zur Beschreibung und Modellierung □ exemplarisch stat. Erhebungen planen & von zufallsabhängigen Situationen beurteilen ■ Ausweitung & Vertiefung stochastischer □ Problemstellungen zu bedingten Wahrscheinlich- Vorstellungen der Sek. I keiten mithilfe von Baumdiagrammen oder Vierfeldertafeln untersuchen und lösen □ Umgang mit mehrst. Zufallsexperimenten □ Teilvorgänge (einfacher) mehrstufiger □ Verteilungen untersuchen und nutzen Zufallsexperi-mente auf stochast. Unabhängigkeit □ Einblick in Methoden der beurteilenden untersuchen Statistik (mithilfe von Simulationen und □ Binomialverteilung und ihre Kenngrößen nutzen einschlägiger Software ) □ Simulationen zur Untersuchung stochastischer Situationen verwenden Kultusministerkonferenz (2012). Bildungsstandards im Fach Mathematik für die Allgemeine Hochschulreife.18.10.2012 46 15.11.2023 https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2012/2012_10_18-Bildungsstandards-Mathe-Abi.pdf
KMK-Bildungsstandards Mathematische Leitideen ■ Erhöhtes Anforderungsniveau: Daten und Zufall (L5) Lernende können … ■ Grundlegendes & erhöhtes □ Binomialverteilte Zufallsgrößen: Aussagen über Anforderungsniveau – Teil 2: unbekannte Wahrscheinlichkeit, Unsicherheit Lernende können … und Genauigkeit der Aussagen begründen □ von Stichproben auf die Gesamtheit □ Hypothesentests interpretieren und die schließen (bei einfachen Fällen) Unsicherheit und Genauigkeit der Ergebnisse begründen □ exemplarisch diskrete und stetige Zufallsgrößen unterscheiden und die „Glockenform“ als Grundvorstellung von normalverteilten Zufallsgrößen nutzen □ stochastische Situationen untersuchen, die zu annähernd normalverteilten Zufallsgrößen führen Kultusministerkonferenz (2012). Bildungsstandards im Fach Mathematik für die Allgemeine Hochschulreife.18.10.2012 47 15.11.2023 https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2012/2012_10_18-Bildungsstandards-Mathe-Abi.pdf
Didaktik der Mathematik Kapitel 1: Sekundarstufen Ziele und Inhalte 1.1 Grunderfahrungen 1.2 Leitideen, Mathematisierungsmuster und Strategien der Analysis 1.3 Grundvorstellungen 1.4 Expertise zum Mathematikunterricht der gymnasialen Oberstufe 1.5 KMK Bildungsstandards Mathematik für die Hochschulreife 1.6 Mindestanforderungskatalog Mathematik (cosh) juergen-roth.de/lehre/didaktik-der-analysis/ juergen-roth.de/lehre/didaktik-der-analysis/ GeoGebra-Buch „Didaktik der Analysis“ https://roth.tel/analysis
Mindestanforderungskatalog Mathematik Ergebnis einer Fachtagung am 5. Juli 2012 in Esslingen 49 15.11.2023 https://lehrerfortbildung-bw.de/u_matnatech/mathematik/bs/bk/cosh/katalog/makv2.pdf
Grundkompetenzen 50 15.11.2023 https://lehrerfortbildung-bw.de/u_matnatech/mathematik/bs/bk/cosh/katalog/makv2.pdf
Grundkompetenzen 51 15.11.2023 https://lehrerfortbildung-bw.de/u_matnatech/mathematik/bs/bk/cosh/katalog/makv2.pdf
Grundkompetenzen 52 15.11.2023 https://lehrerfortbildung-bw.de/u_matnatech/mathematik/bs/bk/cosh/katalog/makv2.pdf
Grundkompetenzen 53 15.11.2023 https://lehrerfortbildung-bw.de/u_matnatech/mathematik/bs/bk/cosh/katalog/makv2.pdf
Grundkompetenzen / Grundwissen 54 15.11.2023 https://lehrerfortbildung-bw.de/u_matnatech/mathematik/bs/bk/cosh/katalog/makv2.pdf
Grundkompetenzen / Grundwissen 55 15.11.2023 https://lehrerfortbildung-bw.de/u_matnatech/mathematik/bs/bk/cosh/katalog/makv2.pdf
Grundkompetenzen / Grundwissen 56 15.11.2023 https://lehrerfortbildung-bw.de/u_matnatech/mathematik/bs/bk/cosh/katalog/makv2.pdf
Grundkompetenzen / Grundwissen 57 15.11.2023 https://lehrerfortbildung-bw.de/u_matnatech/mathematik/bs/bk/cosh/katalog/makv2.pdf
Grundkompetenzen / Grundwissen 58 15.11.2023 https://lehrerfortbildung-bw.de/u_matnatech/mathematik/bs/bk/cosh/katalog/makv2.pdf
Grundkompetenzen / Grundwissen 59 15.11.2023 https://lehrerfortbildung-bw.de/u_matnatech/mathematik/bs/bk/cosh/katalog/makv2.pdf
Kontakt Prof. Dr. Jürgen Roth RPTU Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau Didaktik der Mathematik (Sekundarstufen) Fortstraße 7, 76829 Landau j.roth@rptu.de juergen-roth.de dms.nuw.rptu.de
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