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Die Taufe
Ein Weg beginnt
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Die Taufe Gottes Ja zu den Menschen
Die Geburt eines Kindes zu erleben, dungen, die menschliches Leben
führt Eltern ganz nah ans Geheimnis kennzeichnen. Das Sakrament der
des Lebens heran, eine einzigartige Taufe bezeugt diese Zusage und
Erfahrung! spricht sie jedem Täufling ganz
persönlich zu.
Als Mutter oder Vater haben Sie
eine ganz besondere Verbindung In unseren Kirchen ist die Säug-
zu Ihrem Kind. Sie wünschen sich, lingstaufe die häufigste Form der
dass es seinen Weg finden und Taufe. Sie macht deutlich, dass
seine Begabungen in vielerlei Hin- sich der Wert eines Menschen nicht
sicht entfalten kann. Verlässliche nach Leistung und Können berech-
Beziehungen legen dafür ein trag- nen lässt. Selbstverständlich kön-
fähiges Fundament. nen Kinder jeden Alters und auch
Erwachsene getauft werden.
Wir glauben, dass Gott die Quelle
des Lebens ist und das Leben mit Alle christlichen Kirchen taufen auf
uns teilen will. Die Taufe verbindet den Namen des dreieinen Gottes
mit dem dreieinigen Gott. Sie hat in und verstehen die Taufe als heiliges
Jesus Christus ihre Mitte. In ihm sagt Zeichen – als Sakrament. Es macht
Gott Ja zu den Menschen, auch in die Liebe und Nähe Gottes zu uns
den Unzulänglichkeiten und Gefähr- Menschen sichtbar und erfahrbar.
Taufe und Kirchenmitgliedschaft
Es ist sinnvoll, wenn sich gemischt- Diese Zugehörigkeit wird auf
konfessionelle Elternpaare bereits dem Zivilstandsamt zuhanden des
frühzeitig für eine Zugehörigkeit Einwohnerregisters erfasst. Diese
des Kindes zu einer der beiden zivilrechtliche Anmeldung und der
Konfessionen «evangelisch-refor- Eintrag im Einwohnerregister
miert» oder «römisch-katholisch» ersetzen nicht die Taufe.
entscheiden.
Taufe_ Kirchen im Kanton Zürich 3
Paare wählen oft die Konfession Die Taufe ist das Zeichen der Zu-
jenes Elternteils, der einen engeren gehörigkeit zur weltweiten Kirche
Bezug zum Glauben und zur Kirche Jesu Christi.
besitzt. Zur Entscheidung kann
auch das eher katholisch oder eher Auf katholischer Seite ist erforder-
reformierte Umfeld beitragen, in lich, dass mindestens ein Eltern-
dem das Kind aufwachsen wird. teil der Taufe zustimmt und die
begründete Hoffnung besteht,
Auf reformierter Seite soll mindes- dass das Kind im katholischen
tens ein Elternteil einer evangeli- Glauben erzogen wird. Die Taufe
schen Kirche angehören. Die Taufe begründet die Zugehörigkeit zur
bringt als sichtbares Zeichen und katholischen Kirche und ist Vor-
Sakrament Gottes Ja zu jedem ein- aussetzung für den Empfang der
zelnen Menschen zum Ausdruck. anderen Sakramente.
Taufe Beginn eines Weges
Wer in den Anfängen des Christen- ihres Kleinkindes. Damit bringen
tums zur Gemeinschaft derjenigen sie zum Ausdruck, dass sie ihr Kind
gehören wollte, die an Jesus im christlichen Glauben erziehen
Christus glaubten, bat um die Taufe. möchten. Die Kirche begleitet und
Mit ihr wurde er oder sie in die unterstützt sie dabei. In den Ge-
christliche Glaubensgemeinschaft meinden bestehen auf reformierter
aufgenommen. Damals liessen sich und auf katholischer Seite viele An-
grösstenteils Erwachsene taufen. gebote, die Eltern, Kinder und Ju-
Der Taufe ging normalerweise eine gendliche in der Kirche beheimaten.
mehrjährige Vorbereitung auf das Während der Zeit der Schulpflicht
christliche Leben voraus. Heute gehen die beiden Konfessionen
bitten vor allem Eltern um die Taufe aber ihren jeweils eigenen Weg.
4 Taufe_ Kirchen im Kanton Zürich
Taufe
Evangelisch-reformiert Römisch-katholisch
Taufe: Mit Wasser und Taufformel, Taufe: Mit Wasser und Taufformel,
Taufkerze, Kreuzzeichen Salbung mit Chrisam, Taufkleid
und Taufkerze
Der kirchlich verantwortete Unter-
richt und das schulische Unter- Mit der Einschulung beginnt der
richtsfach «Religionen, Kulturen konfessionelle Religionsunterricht.
und Ethik» in der Volksschule oder
«Religion» in der Mittelschule bilden 1. Klasse: Einführung in alltägliche
den Weg zur Konfirmation. religiöse Themen
2. Klasse: Gemeinschaft gelingt
2. Klasse: Wir gehören zusammen:
dank mir. Vorbereitung und
Unsere Kirche – Schöpfung – Ad-
Empfang des Sakraments der
vent und Weihnachten
Versöhnung
3. Klasse: Wir leben Kirche:
3. Klasse: Wir sind eingeladen.
Die beiden Sakramente Taufe und
Vorbereitung und Empfang des
Abendmahl – Unservater – Pfingsten
Sakraments der Eucharistie
4. Klasse: Wir entdecken die Bibel: (Erstkommunion)
Bibel und Urgeschichten – David –
4. Klasse: Gemeinschaft lebt
Jesus – Symbole
von Versöhnung. Vertiefung des
5.–7. Klasse: Wir glauben in Vielfalt: Sakraments der Versöhnung
Reformation – Lebensbilder und
5.–6. Klasse: Kirche sein.
andere Lebenswelten
Sakramente, Kirchenjahr, Ökumene
9. Klasse: Wir leben in Beziehung:
7.–9. Klasse: Ethische Fragen,
Identität – Seinen Glauben feiern –
Weltreligionen, pfarreiliche Projekte
Verantwortlich handeln
Vorbereitung und Empfang des
Firmsakraments
Die Konfirmation nimmt Gottes
Ja aus der Taufe auf und ermutigt Die Firmung vielerorts ab 17 Jahren
die Jugendlichen zu einem Leben
als Erwachsene im christlichen
Glauben.
Taufe_ Kirchen im Kanton Zürich 7
Die Wahl der Paten
Es ist ein alter Brauch, Täuflingen Die Paten werden von den Eltern
einen Paten oder eine Patin zu ge- ausgewählt und erklären sich bereit,
ben. Es können auch eine Patin und den Täufling auf seinem Lebens-
ein Pate gemeinsam diesen Dienst und Glaubensweg zu begleiten. Ihre
übernehmen. In der katholischen Kir- Aufgabe ist es zudem, die Eltern in
che muss einer der Paten katholisch der christlichen Erziehung zu unter-
und gefirmt sein und das 16. Alters- stützen. Die Paten werden ins Tauf-
jahr vollendet haben. Auf reformierter buch bzw. Taufregister eingetragen.
Seite sollen die Paten einer christ- Das Patenamt ist ein familiäres und
lichen Kirche angehören und das christliches Engagement. Es hat
16. Altersjahr vollendet haben. keine zivilrechtliche Bedeutung.
Taufe und manchmal ist alles ganz anders
Tauffeiern in der Ihnen bekannten _ leidet Ihr Kind an einer schweren
Form sind nicht jederzeit für alle Krankheit.
Familien geeignet. Der Verlauf _ möchten Sie sich als
menschlichen Lebens ist vielfältig. Erwachsene/r taufen lassen.
Vielleicht... Die Kirchen nehmen Ihre Bedürfnis-
_ wünschen Sie sich einen Segen se ernst und möchten Sie mit Ihren
für Ihr Kind, möchten es jedoch Fragen begleiten – Sie als Familie mit
(noch) nicht taufen lassen. Ihrer besonderen Familiengeschichte
_ ist Ihr Kind längst kein Säugling oder als erwachsener «Täufling».
mehr.
_ ist Ihr Kind körperlich oder geistig
beeinträchtigt und Sie wünschen
sich eine ihm angepasste Form
der Taufe.
8 Taufe_ Kirchen im Kanton Zürich
Kontakt mit dem Pfarramt
Falls Sie sich entschlossen haben, Ihnen zusammen vorbereitet,
Ihr Kind taufen zu lassen, nehmen wobei Sie gerne Wünsche zur
Sie bitte Kontakt mit dem Pfarramt Mitgestaltung einbringen können.
Ihres Wohnortes auf. Dort werden Mancherorts wird auch ein ver-
Sie informiert über: tiefender Taufkurs für Eltern
angeboten.
_ den möglichen Taufort und die
möglichen Taufdaten. In der Regel Ein Gespräch mit dem Pfarramt
findet die Taufe Ihres Kindes an Ihres Wohnorts bringt Klärung und
einem Sonntag in einer Kirche statt. ist ein erster Schritt zur Gestaltung
_ die Vorbereitungsweise der Feier. einer Feier, die Gottes Ja zu uns
In der Regel wird die Taufe mit Menschen deutlich macht.
Auskunft erhalten Sie auch über:
Evangelisch-reformierte Bei Spitalaufenthalten besteht
Landeskirche des Kantons Zürich die Möglichkeit, sich direkt an die
info@zhref.ch Spitalseelsorgerin oder den Spital-
Tel. 044 258 91 11 seelsorger zu wenden.
Katholische Kirche
im Kanton Zürich
generalvikariat@zhkath.ch
Tel. 044 266 12 66
Taufe_ Kirchen im Kanton Zürich 11
Katholische Kirche Evangelisch-reformierte
im Kanton Zürich Landeskirche des Kantons Zürich
Generalvikariat Hirschengraben 50, 8001 Zürich
Hirschengraben 66, 8001 Zürich info@zhref.ch
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