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i dr o ß e Die vielfältige Welt der PICKNICK-Ausstattungen – Körbe, Decken. Kühltaschen & Designer-Ware Seite 1 von 20 n A p p e t i t h a b e n s i e a u c h a u f f e t t e s , a l s o c h o l e s t e r i n r e i
Die vielfältige Welt der PICKNICK-Ausstattungen – Körbe, Decken. Kühltaschen & Designer-Ware Seite 2 von 20
Vorwort:
Bei den Recherchen zu meinem Buch „PICKNICK – weltweit und kreativ“ habe ich einige
herausragende Beispiele an form-gestalterischen Umsetzungen von Picknick-Zubehör gesehen und
gesammelt.
Bisher kamen die skurrilsten, aber auch die ideenreichsten Design-Entwürfe aus Asien, genauer aus
China und Süd-Korea. Aber seit dem „paneuropäischen Picknick an der ungarischen Grenze 1989“
und der wachsenden Outdoor-Bewegung in den USA, beschäftigen sich inzwischen weltweit
Designer mit Picknick. Diese ersten Beispiele, die ich hier zeige, werden auf den Folgeseiten noch
weitergeführt.
Aber fangen wir erst man mit der üblichen und bekannten Ausstattung an. Bei dem Wort „Picknick“
fallen jedem sofort Erinnerungen und Bilder ein, von früher, aus der Jugendzeit, als wir mit den
Eltern oder Freunden und Bekannten rausgefahren sind, um Picknick zu machen!
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Wir kennen hier in Europa eigentlich nur den klassischen Picknick-Weidenkorb mit Geschirr,
Tassen oder Gläsern und Bestecken. Seit etwa 5 Jahren gibt es auch Picknick-Rücksäcke, die sich
als Transporttaschen für Fahrradfahrer auf den Rücken schnallen lassen. Klassische Picknick-
Weidenkörbe sind groß und schwer und lassen sich dagegen kaum auf den leichten Fahrrad-
Gepäckträgern sicher befestigen. Das ist der Picknick-Rucksack schon eine gute Wahl!
der klassischer Weiden-Picknick-Korb ein aktueller Picknick-Rucksack
Wenn es schon Picknick-Veranstaltungen bei den Griechen (gr. „Eranos“) und Römern
(lat. „Prandium“) gegeben haben soll, so finden die Archäologen bis heute leider keine speziellen
Behältnisse und Taschen aus grauer Vorzeit. Lediglich auf einigen Vasen sind Picknick-Gelage
gemalt oder auf Mosaikböden dargestellt.
Der Picknick-Korb, so wie wir ihn heute kennen, gibt es erst seit etwa 1850. Zum wieder-erwachen
des Picknick aus der Römer- und Griechen-Zeit, in Frankreich und in England, wurden Körbe und
Grundbestandteile von Picknick-Geschirr – und Zubehör entwickelt.
Dieser victorianische Picknick-Korb von 1875
(rechts) zeigt die damalige Standard-Ausrüstung:
Gabeln und Messer, eine Teekanne samt Stövchen
(die Thermoskanne war noch nicht erfunden),
kleine Behälter für Milch und Zucker und eine
kleine Dose für Kekse.
Die wachsende Industrialisierung und die dadurch
zunehmend schlechte Luft in den Städten brachte
erst den Adel dazu, in die nahe „Natur zu fliehen“
und die Parks und Wälder für Picknicks zu nutzen
und es dauerte nicht lange, bis sich die normale
Bevölkerung auch für Picknicks begeisterte.
Meist brachte Königin Victoria diesen Korb mit
zum Picknick draußen in Parks und alle anderen
Gäste (adlige Verwandte und Freunde des Hofes)
waren angewiesen, reichlich kalte Speisen victorianischer Picknick-Korb um 1875,
mitzubringen, die sie dann genüsslich zusammen aus dem National-Museum in London
und untereinander austauschen und verspeisen sollten.
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Die o.g. Anweisung der Königin, das gemeinsame Essen zu pflegen, hatte den Sinn, die
Kommunikation der Picknick-Gäste und „dem erlaubtem Mundraub“ schon beim Speisen zu
fördern. Während der anschließenden gemeinsamen Gesellschaftsspiele wurde diese
Kommunikation weitergeführt.
Selbst Fachleute streiten sich noch immer darum, wer denn nun in neuerer Zeit das Picknick
wiederentdeckt oder vielleicht sogar (wieder-)erfunden hat: die Engländer oder die Franzosen?
Den meisten Quellen zufolge ist das Wort „Picknick“ französischen Ursprungs und kam im 17.
Jahrhundert im Zusammenhang mit der adligen Mode auf. Der Schriftsteller Tony Willis
verwendete den Begriff pique-nique in seiner Veröffentlichung origines de la langue française im
Jahre 1692 zum ersten Mal.
Der Name Picknick kommt angeblich aus dem Französischen und beinhaltet die Worte „pique“
und „nique“, was soll viel bedeutet wie: „Pick eine Kleinigkeit“. Allerdings beanspruchen die
Engländer ebenfalls die Namensgebung für sich.
Zumindest zelebrieren beide Nationalitäten Picknick oder picnic völlig unterschiedlich:
Die Franzosen legen wenig Wert auf spezielle Anlässe und spezielle Picknick-
Ausstattungen; sie würden auch einen alten Koffer oder einen alten Rucksack nehmen, aber
die Füllung an Spesen und Getränken ist super-wichtig und die netten Bekannten und die
schöne Destination – nur das zählt, als Picknick-Spaß!
Die Engländer legen dagegen hohen Wert auf Stil, auf einen Anlass (z.B. zum
Pferderennen von Ascot) und dann natürlich auch auf stilvolle Kleidung, hochwertige
Ausstattung an echten Weidenkörben und speziellen Picknick-Decken („Bitte nur Picknick-
Decken von Greenland aus Oxford!“) und auch an erlesen Speisen.
Die Variationen der Picknick-Ausrüstungsgegenstände möchte ich in folgenden Gruppen
zeigen und beschreiben:
1. Picknick-Körbe
2. Picknick-Taschen, Picknick-Rucksäcke und Picknick-Trollys
3. Picknick-Decken
4. Picknick-Designer-Ware
5. Fahrräder für Picknicks modifiziert
6. Picknick-Koffer als PKW-Zubehör
7. Kühltaschen und Kühlboxen
8. allgemeines Zubehör für Picknicks
9. Picknick-Koffer in Japan
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1. Picknick-Körbe
Weiter oben haben wir schon mal einen antiken victorianischen Korb gezeigt und ganz unten im
Kapitel 9 zeige ich antike japanische Picknick-Koffer: die Bandbreite der Möglichkeiten ist
phänomenal!
sehr rudimentärer Korb klassischer Weiden-Korb Korb mit Kühlfach
Korb zum Aufklappen Korb mit Schubfach Korb mit Klappfach
Korb mit großer Klappe Korb in Herzform Korb als Rucksack
Weidenkorb zum Umhängen I Weidenkorb zum Umhängen II Weidenkorb mit Trolly
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2. Picknick-Taschen, Picknick-Rucksäcke und Picknick-Trollys
viereckig Mappe mit Geschirrset ein rundes Geschirrset Set mit Schüsseln und Besteck
Rucksack mit Seiten-Halterungen Umhängetasche, inkl. Kühltasche Umhängetasche mit Fächern
als Klappstuhl mit Tasche als große feste Tasche I als große feste Tasche II
als kleiner Trolly als großer Trolly als großer Treppen-Trolly
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3. Picknick-Decken
Klassischerweise sitzt man beim zünftigen Picknick auf einer speziellem mit Kunststoff-Unterseite
kaschierten Picknick-Decke. Die Fachleute streiten sich noch, ob nun die Engländer, oder vielleicht
sogar die Schweden dieses nützliche Picknick-Zubehör erfunden haben. Man kann natürlich zum
Picknick auch auf Bänken oder Stühlen mit Kissen und normalen Decken sitzen, aber die Picknick-
Decke ist eben der traditionelle Sitzplatz bei dieser Kultur-Veranstaltung. Daher bleiben wir hier in
der Darstellung erst einmal bei Picknick-Decken.
Eine gute Picknick-Decke besteht immer aus 3 Schichten:
1. Die oberste Schicht besteht aus Naturhaar, wie z.B. aus einem
Gewebe aus 100% Schur-Wolle, oder Baumwolle, oder aus
dickerem Filz aus Naturwolle oder aus Fleece (einem Material
aus synthetischen Fasern) als weiche und warme Oberfläche,
um darauf zu sitzen.
2. Eine zweite Schicht, die nicht nur ein wenig polstert, sondern
auch eine Isolation gegen Bodenkälte darstellt, z.B. aus einer
dünnen Schicht Schaumstoff. Decken mit dieser Ausführung
findest du in jedem Outdoor-Shop. Einige Picknick-Decken sind
sogar extra stark gepolstert und machen auch sehr harte Die klassische Picknick-Decke
Untergründe bequem. im Schottenmuster
3. Eine Kunststoff-Folie (z.B. aus PEVA ), die wasser-abweisend ist, denn Wiesen und Weiden als Untergrund
können schon richtig feucht sein, und damit besteht ein guter Feuchtigkeitsschutz.
Picknick-Decken sind aus einem dicken, jedoch zugleich leichtem und flexiblem Material gefertigt
und haben einen extra gesäumten Rand für eine robustere Beschaffenheit. Einige haben eine
Tragetasche oder Tragebeutel, oder einen Tragegurt, der wie ein Gürtel, die gefaltete oder gerollte
Decke zusammenhält. Die Größen der meist viereckigen Decken schwankt in einem Bereich
zwischen 120x150cm für 2 Personen, bis hin zu 185x185cm (XL) oder 200x200cm (XXL) für
4 Personen, bis zu 300x300cm (XXXL) für 6-9 Personen.
Wichtiger Hinweis: man betritt nie mit Schuhen die Decke, weil diese vom Straßenschmutz
schwer zu reinigen ist. Aufgrund der mit der Wolldecke vernähten unteren Kunststoffschicht, kann
man die Decke nur per Hand waschen und nicht in eine Waschmaschine stecken!
Es gibt inzwischen auch runde Decken von ca. 200cm Durchmesser und die neuste Entwicklung
(2017) ist eine runde Decke, die aus 4 einzelnen Kreis-Segmenten besteht und in der Mitte ist ein
rundes Loch zur Platzierung der Füße ausgespart hat. Jedes Teilnehmer-Paar bringt sein eigenes
Kreis-Segment der Decke mit (siehe Foto unten). Eine Vollkreis-Decke besteht daher aus
4 Elementen. Der Preis für eine viereckige Decke in der Größe von 150x185cm schwankt je nach
Qualität, Design und Marke zwischen 20 Euro und 500 Euro. Die teuren Modelle sind original
englische Picknick-Decken (z.B. Greenfield, Tweedmill) aus 100% Schaf-Wolle und haben ein
traditionelles, kariertes Schotten-Muster und ein gürtel-ähnliches Trageset aus echtem Connoly-
Leder.
Picknick-Decken dürfen nicht mit englischen Reise-Plaids verwechselt werden. Diese Plaids
bestehen zu 100% aus Wolle, haben meist Fransen und eben keinen Schichtenaufbau und
Feuchtigkeitsschutz, wie die Picknick-Decken, sondern sind klassische Reise-Wolldecken, nur zum
Warmhalten!Ein kleiner Tipp: wer nun noch keine Picknick-Decke besitzt, kann sich dennoch
behelfen, indem er eine Decke aus dem Haushalt nimmt und einen großen, blauen Müllsack. Der
Müllsack wird aufgeschnitten und draußen auf der Wiese, unter der Decke als Schutz vor
Feuchtigkeit platziert, das funktioniert auch!
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Die Variationsbreite der Picknick-Decken ist beachtlich, zeigt eckige und runde Decken,
teilweise auch in extrem kleinen Pack-Maßen.
klassische Picknick-Decke mit klassische Picknick-Decke ausgebreitet „der Faltplan“ für diese
Klettverschluss und Tragegriff Picknick-Decke
eine stylische Tweetmill-Decker mit integrierter Tasche Decke im Tragebeutel
gerollt mit Trage-Set gerollt mit Trage-Set gerollt mit Trage-Set
runde Picknick-Decke runde Picknick-Decke in 4 Segmenten Decke mit kleinstem Pack-Maß
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4. Picknick-Designer-Ware
Selbst Industrie-Designer haben sich weltweit mit Picknick-Ausstattungen beschäftigt. Besonders
herausragend sind auch hier immer wieder die Ideen und Modelle aus Japan.
Vereinzelt gibt es auch Koffer, die insgesamt das gesamte Equipment, wie Kühltasche, Geschirr,
Lebensmittel und auch Stühle und tatsächlich auch eine Tischdecke enthalten (siehe unten).
japanische Picknick-Box japanische Picknick-Röhre
jap. Koffer wie ein Nähkästchen
mit Kühlbox gekoppelt auch mit Kühlbox als Rucksack-Roller
Picknick-Set aus Pappe als Golf-Caddy I als Golf-Caddy II
Koffer-, Kühltruhe-, Tisch-Kombi Rolli-Kombiteil, größer+stabiler kleiner +edler + mit Tragegurt
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5. Fahrräder für Picknicks modifiziert
Minimal-Ausstattung spartanische Ausstattung klassische Ausstattung
Korb vorne + hinten kleine moderne Ausstattung modifizierte Gepäck-Taschen
mit/als Gepäcktasche das ultimative niederländische Eigenbau und totale Integration
Design-Set, samt Tisch
old fashion picnic hamper kompakt und doch alles dabei Korb direkt ans Rad geschraubtDie vielfältige Welt der PICKNICK-Ausstattungen – Körbe, Decken. Kühltaschen & Designer-Ware Seite 11 von 20
6. Picknick-Koffer als PKW-Zubehör
Für PKWs wurden schon immer spezielle Picknick-Körbe, Taschen und Koffer entwickelt und bis
in die heutige Zeit als KFZ-Zubehör angeboten. Im Museum habe ich ja schon den klassischen
Picknick-Koffer für den MAYBACH aus den 20ziger Jahren gesehen Heute geht es natürlich weiter
mit Edelkoffern, im super-praktischen Design mit edelsten Bestecken, Geschirr, Gläsern, etc.
ein klassischer Edelkoffer modisch verspielt aufwendig konzipiert
klein und fein groß und fein noch größer
als edle Mixgetränke-Bar Aston-Martin-Ausführung Rolls-Royce-Ausführung 15.000€
Bentley-Ausführung I Bentley-Ausführung II 26.000€ es geht auch einfach auf der Haube!Die vielfältige Welt der PICKNICK-Ausstattungen – Körbe, Decken. Kühltaschen & Designer-Ware Seite 12 von 20
7. Kühltaschen und Kühlboxen
Allein im Bereich von Kühltaschen und Kühlboxen ist die Variationsbreite inzwischen sehr groß
geworden. Das Spektrum geht von der preiswerten, alu-kaschierten Stofftasche, die mit gefrorenen
Kühl-Akkus kühlt, über aufwendigere Soft-Taschen auch in unterschiedlichen Größen bis hin zu
Hardcover-Boxen in jeglichen Stilrichtungen. Schon vor etwa 20 Jahren wurden aktive elektrische
Kühl-Elemente, sogenannte „Peltier-Elemente“ entwickelt, die inzwischen preislich erschwinglich
geworden sind und in zunehmendem Maße in Kühltaschen und Kühl-Boxen für den Outdoor-
Bereich vorgesehen sind. Bedingung ist aber immer eine Einspeisung von 12V per Kabel, die man
meist über die Autobatterie vornimmt.
Die aktuellen Kühl-Boxen werden aber inzwischen schon mit Solarstrom gespeist, d.h. die Peltier-
Elemente können schon große Kühlleistungen per Solar-Panel erzeugen. Ein ultimative Solar-
Gefrierbox ist die „Coolest“ (unten rechts) mit Beleuchtung, USB-Anschluss und wLan, deren
Produktion 2017 über ein großes Fundraising-Projekt in den USA gestartet wurde.
einfache Soft-Kühltasche aufwendige Soft-Kühltasche große runde Soft-Kühltasche
passive Hardcover Kühlbox passive Jamie-Oliver-Retro-Box Kleine warm+kalt Kühlbox, 12V
aktive Box, 12V mit Innen-LED aktive Box, 12V cold+hot
aktive Hardcover Kühlbox, 12V
Solar-Box mit Rädern+Tisch Solar-Gefrier-Box mit Rädern Solar Box mit USB, LED, wLanDie vielfältige Welt der PICKNICK-Ausstattungen – Körbe, Decken. Kühltaschen & Designer-Ware Seite 13 von 20
8. Zubehör für Picknicks
Auch spezielles Zubehör wurde für Picknick entwickelt. Sehr obskur ist die in Japan entwickelte
Picknick-Tasche, die zu einem Picknick-Tisch auseinandergeklappt und jeweils am Hals der beiden
Picknicker befestigt wird (siehe unten rechts).
Bestecke in vielen Kombinationen Plastik-Stapel-Geschirr Porzellan-Stapel-Geschirr
Mini-Stecktisch aus Alu Latten-Klapptisch Tisch-Bank-Kombination
verschiedene Thermos-Kannen Latten-Klapp-Stuhl Hals-Tisch-Set-Tasche aus Japan
„Folding picnic table for two“
https://www.ofdesign.netDie vielfältige Welt der PICKNICK-Ausstattungen – Körbe, Decken. Kühltaschen & Designer-Ware Seite 14 von 20
9. Picknick-Kultur in Japan
Von den griechischen und römischen Picknicks einmal abgesehen, wird in Europa zum ersten Mal
1649 ein „Picknick in Paris“ erwähnt. In Japan aber kennt man aber Picknick schon seit dem
8. Jahrhundert und es wird, quasi ohne Pause, bis zum heutigen Tag praktiziert.
In Japan begrüßt man heutzutage den Start der wärmeren Jahreszeit im März des Jahres, mit dem
großen Hanami-Fest in den blühenden Kirschgärten in Japan mit Massen-Picknicks
(https://de.wikipedia.org/wiki/Hanami).
Picknick zum Hanami-Fest in Japans Kirschgärten
Zum Pikunikku , so heißt Picknick auf
japanisch, bringt man Speisen und Getränke in
besonderen Behältnissen mit (siehe rechts).
Das sind keine Weiden-Picknick-Körbe, so wie wir sie
kennen, sondern eher kleine Edel-Holz-Koffer mit
unterschiedlichen Behältnissen, gedeckelten Dosen
(Bento-Boxen) für die Speisen und Schälchen und Ess-
Stäbchen.
Als Getränk gibt es Tee oder auch Sake (Reis-Wein)
und weil beides warm serviert wird, ist auch manchmal
ein kleines Stövchen dabei oder Thermoskannen.
Übrigens: einfache Rezepte für ein japanisches moderner japanischer
Picknick-Koffer aus Holz,
Picknick findet man im Internet unter
rechts der heiße Tee und
http://www.chefkoch.de/forum/2,5,614937/Einfache-Rezepte-fuer-
links der warme Reiswein beiden in
ein-japanisches-Picknick.html
Thermoskannen. Das Essen ist hier in den 3
Beoto-Boxen. Stäbchen und Gewürze sind
oben in der Schublade!Die vielfältige Welt der PICKNICK-Ausstattungen – Körbe, Decken. Kühltaschen & Designer-Ware Seite 15 von 20
Essen in Bento-Boxen – nichts Ungewöhnliches in Japan
Essen in Behältnissen und Koffern mitzunehmen findet in Japan nicht nur für das Picknick statt,
sondern ist fester Bestandteil des täglichen Lebens – Essen in Essensboxen – in Bento-Boxen!
Selbst die japanische Fremdenverkehrszentrale (http://www.jnto.de/ ) beschreibt das
folgendermaßen auf Ihrer Interntseite:
„Was unser Pausenbrot ist, ist dem Japaner seine Bento-Box. Eigentlich bezeichnet man so die
Lunchbox an sich, egal ob mit oder ohne Inhalt. Früher aus Holz gibt es sie heute in alle Materialien.
Viele japanische Mütter richten morgens liebevoll die Bento-Boxen für Ihre Lieben her. Dann gibt es
später kunstvolle Landschaften, Gesichter oder Comicfiguren zum verspeisen…
Geschäftsleute bringen Ihre Bento-Box für die Mittagspause mit und der Abwechslungsreichtum von
Reis, Gemüse, Fleisch und Fisch in kleinen Happen ist lecker und gesund. An den Bahnhöfen
verkaufen zahlreichen Geschäfte die Eki-Ben – die praktischen Lunchboxen für eine Zugfahrt.
Oftmals gibt es sogar dabei auf die Region abgestimmte Spezialitäten, wie z.B. Tintenfisch aus
Hokkaido. Auch die Saisonalität der Zutaten wird beachtet, wie etwa Bambussprossen im Frühling
oder besondere Pilze im Herbst.“
Bento-Boxen
Ob nun Lunch-Boxen oder Picknick-Behältnisse gefragt sind - es haben sich gerade japanische
Industrie-Designer heutzutage sehr mit deren Form- und Funktionsgestaltung beschäftigt.
Die hier oben gezeigten 3 Bento-Boxen sind auch stapelbar und je mit einem Deckel verschlossen!
Japanische Picknick-Koffer sog. „Lacquerware“ aus dem 18. und 19. Jahrhundert
Besonders schön sind die alten Picknick-Koffer, die „Sage Jubako”, der japanische Name für
Picknick-Sets mit Dosen. Diese kleinen Koffer sind aus Edelhölzern gefertigt mit Einlegearbeiten
aus Gold, Silber oder Perlmutt und das alles ist mit „Japan-Lack“ überzogen. Die Lackierung wirkt
manchmal richtig 3-dimensional, was an den über 20 Lackschichten liegt.
Sage-Jubako oder Lack-Picknick-Boxen wurden traditionell in Japan für den Transport von
Mahlzeiten zu besonderen Anlässen wie Ausflüge zu Tempeln oder Festivals verwendet. Die
vierstufigen Jubako oder Nistcontainer (frühe Bento-Boxen) wurden mit Essen gefüllt, während
die Tokkuri-Flaschen mit Sake gefüllt wurden. Aber Picknick-Boxen waren für viel mehr als nur
Transport einer Mahlzeit gedacht; Inhalte wurden sorgfältig und kunstvoll arrangiert und fest
verpackt, um Fülle darzustellen und große Sorgfalt zu zeigen. Beliebte Inhalte variierten je nach
Jahreszeit, konnten aber auch Gemüse, Eier, Reis und roher Fisch sein – das Auge ißt eben mit!Die vielfältige Welt der PICKNICK-Ausstattungen – Körbe, Decken. Kühltaschen & Designer-Ware Seite 16 von 20
Sage-Jubako Picknick-Koffer
Diese alten Koffer werden beim Auktionshaus Sotheby´s in London manchmal noch angeboten und
kosten mindestens 2.000 €. Jeder Koffer hat diverse Bento-Boxen und eine Flasche, manchmal auch
ein Stövchen.
Aber auch neue Lack-Picknick-Koffer werden heute noch produziert und jede Familie zeigt sich
zum Hanami-Fest mit den schönsten und teuersten Picknick-Koffer, denn der Koffer ist in Japan
immer noch ein Statusobjekt, „man zeigt, was man hat!“
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Eine bunte Collage an Design-Stücken
Copyright 2020 by Roland W. Schulze, BremenDie vielfältige Welt der PICKNICK-Ausstattungen – Körbe, Decken. Kühltaschen & Designer-Ware Seite 18 von 20
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