Konditionen von 13 Banken in Wien im Vergleich
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h ris t ia n Prantner n und C E llman N Ko Michaela N D S P L Ä M E N T FO INV E ST L Ä N E “ ) D S S PA RP („FO N in Wie n i m V e rgleich Banken von 13 nen Konditio 2021 Oktober
1. Zusammenfassung der Ergebnisse Die Banken bewerben als Alternative zum Sparbuch sogenannte Fondssparpläne. Es handelt sich bei dieser Veranlagung nicht um Spareinlagen, sondern um das laufende Investieren in Investmentfonds (Anteile an Kapitalanlagefonds) mit Kleinbeträgen in regelmäßigen Ab- ständen (zB monatlich oder vierteljährlich). Diese Investmentpläne haben keine festgelegte Laufzeit, sondern es gibt – je nach Fondstypus – empfohlene Behalte- bzw Veranlagungs- dauern. Die AK hat die Konditionen von Fondssparplänen von 13 Banken erhoben. Es werden zwischen 9 und 800 Fonds je nach Bank zum regelmäßigen Investieren angeboten. Es handelt sich dabei um österreichische und ausländische Fonds. Ein wesentliches Merkmal des Fondssparen ist die Veranlagung von Kleinbeträgen. Es gibt Mindestveranlagungssummen, die zumeist zwischen 30 und 50 Euro (pro Einzahlungstermin) variieren. Üblicherweise wird monatlich investiert, die Zahlungen können auch quartalsweise oder halbjährlich erfolgen. Bei Fondssparplänen sind die Kosten ein wichtiges Bewertungskriterium. In diesem Zusammenhang sind folgende Kostenfaktoren zu erwähnen. Der Ausgabeaufschlag (kurz: AGA) beträgt üblicherweise zwischen 0,5 % und 5 % - das sind Kaufspesen bei Erwerb der Investmentfondsanteile. Erfahrungsgemäß bieten manche Banken reduzierte Ausgabeaufschläge im Rahmen von Fondssparplänen (zum Beispiel halbierte Ausgabespesen). Laut dieser Erhebung reduzieren fünf Banken den Ausgabeaufschlag, vier Banken bieten andere Vergünstigungen. Beim Verkauf von Investmentfondsanteilen können Verkaufsspesen anfallen, die als Abschlag vom aktuellen Kurswert verrechnet werden. Laut dieser Erhebung verlangen 8 von 13 Banken keine Verkaufsspesen (bzw einen reduzierten Rücknahmepreis). Ein zentraler Kostenfaktor betrifft die Spesen, die für das Wertpapierdepot – für das Verwahren der Investmentfondsanteile - bei der Bank verrechnet werden. Das Preisspektrum beträgt von 0 Euro bis zu 0,34 % pro Jahr, berechnet vom Kurswert. Es können Mindestspesen (beispielsweise 20 Euro pro Jahr) anfallen. Die Verrechnungsmodalitäten von Wertpapier-Depotspesen sind teilweise sehr kompliziert, ein Vergleich der Spesen von Bank zu Bank ist aus diesem Grund schwierig. Positiv hervorzuheben ist, dass ein (separates) Wertpapierverrechnungskonto zumeist nicht erforderlich ist. Die „Fondssparer*innen“ können ihr Gehalts- oder Sparkonto zur Verrechnung benutzen. Wer allerdings ein WP-Verrechnungskonto eröffnet, muss mit quartalsweise verrechneten Spesen von 0 Euro (Erste Bank) bis zu 10,50 Euro (RLB NÖ Wien) rechnen. Weitere Spesen können anfallen, wenn ein Fondsswitch, also ein Tausch des Investmentfonds gegen einen anderen, erfolgt oder der Investmentfonds auf ein Wertpapierdepot bei einer anderen Bank übertragen wird (Spesen des Depotübertrags ab 12 Euro). Seite - 2 -
2. Einleitung 2.1 Grundlagen Was bedeutet das von Banken intensiv beworbene „Fondssparen“? Bei Wertpapierplänen (oder Investmentfondsplan) handelt es sich vielmehr um ein Investieren in Anteilsscheine von Kapitalanlagefonds, die als Investmentfonds bezeichnet werden. Bei Investmentfondsplänen wird somit kein Einmalerlag in einen Investmentfonds veranlagt, sondern es handelt sich um das laufende Investieren („Sparen“) in einen Fonds mit Kleinbeträgen in regelmäßigen Abständen (monatlich, quartalsweise oder halbjährlich). Das bedeutet, dass laufend Anteile von dem ausgesuchten Wertpapier erworben werden. Diese Investmentpläne haben keine festgelegte Laufzeit, sondern es gibt – je nach Fondstypus – empfohlene Behalte- bzw Veranlagungsdauern. Fondssparen hat nichts mit einem Sparbuch zu tun. Das Bankwesengesetz sieht in § 31 Abs 2 vor, dass eine Bezeichnung, die eine Wortverbindung, die den Bestandteil „Spar“ enthält ausschließlich im Spareinlagengeschäft geführt werden darf. Aus diesem Grund ist der Begriff Wertpapierplan oder Investmentfondsplan eher zutreffend als der Begriff „Fondssparen“, der suggeriert, es handelt sich um eine Veranlagung in ein Sparprodukt, das durch die Einlagensicherung abgedeckt ist (100.000 Euro pro Sparer*in und Bank). Genau das ist eben nicht der Fall. Die Banken geben dem Fondssparen unterschiedlich klingende Namen: Investment- fondssparplan, Fondssparen, Wertpapierplan, Fonds-Ansparplan, Vermögensaufbau usw. Einige Banken bieten das laufende Anlegen auch in andere Wertpapiere an (zB in börsegehandelte Investmentfonds, sogenannte Exchange Traded Funds, kurz: ETF) oder zB auch in Gold. Diese Erhebung konzentriert sich jedoch auf das laufende Investieren in Investmentfonds. Wie bei jedem Wertpapiergeschäft können erhebliche Spesen anfallen: bei den Kaufspesen um den sogenannten Ausgabeaufschlag (kurz: AGA), der – je nach Fondskategorie – höchst unterschiedlich ist. Grundsätzlich gilt: je riskanter die Fondskategorie, desto höher der Ausgabeaufschlag. Dieser Ausgabeaufschlag ist beim Wertpapierplan ebenso verhandelbar wie die (manchmal) verlangte Transaktionsgebühr (statt des Ausgabeaufschlages). Beim Verkauf können ebenfalls Spesen anfallen, die als Abschlag vom (täglich errech- neten) Wert verrechnet werden. Es gibt Spesen, die dem Fondsvermögen angelastet und als Verwaltungsgebühren – ausgedrückt in Prozent pro Jahr – verrechnet werden. Weiters fallen die Spesen für das Wertpapierdepot an, die für die Verwaltung des Wertpapiers von der depotführenden Bank verrechnet werden. Weitere Spesen können für einen Fondstausch (also für den Switch eines Fonds) anfallen oder wenn der Investmentfonds auf ein Wertpapierdepot bei einer anderen Bank übertragen werden (Spesen des Depotübertrages). Diese Spesen haben eine erhebliche Auswirkung auf die Rendite des Fonds. Erfahrungsgemäß werben die Banken und die Fondsgesellschaften mit der Kennzahl „Performance“. Performance- Angaben haben jedoch nur eingeschränkte Aussagekraft. Erstens, beziehen sie sich auf die Vergangenheit. Zweitens, sind in dieser Kennzahl die anfallenden Kosten für den Ankauf (Ausgabespesen), laufende Depotspesen und die Kapitalertragssteuer auf Zinserträge rechnerisch nicht berücksichtigt. Seite - 3 -
Ein Beispiel: Wenn der täglich errechnete Wert (Rechenwert) eines Anteils 100 Euro beträgt, die Ausgabespesen jedoch 3 % betragen, dann beträgt der Kaufpreis 103 Euro (Ausgabepreis). Die Performance-Berechnung der Kapitalanlagegesellschaft bezieht sich jedoch auf den Rechenwert - also auf die 100 Euro. Die 3 Euro Kaufspesen fallen unter den Tisch. In der Performance-Berechnung sind die Depotspesen der Bank ebenfalls nicht berücksichtigt. Wenn diese Spesen zum Beispiel 0,34 % pro Jahr betragen, dann sind diese Spesen in einer Berechnung einer Rendite aus Sicht der Anleger*innen zu berücksichtigen. Zudem darf nicht vergessen werden, dass bei den Depotspesen der Bank Mindestspesen anfallen können. Die Performance ist also nicht mit der individuellen Anleger-Rendite ident, weil die Kennzahl „Performance“ wesentlichen Kostenelemente nicht beinhaltet (Ausgabeaufschläge, Spesen des Wertpapierdepots) Diese Anlegerrendite müsste der/die Bank- bzw Wertpapierberater*in den Kund*innen aufschlüsseln. 2.2 Zur Erhebung Die Arbeiterkammer Wien hat 19 Banken (Online-Banken oder Banken mit Filialen in Wien) mittels Fragebogen zum Thema Investmentfondsplan befragt. Nachfolgend werden die Investmentfondspläne als „Fondssparpläne“ bezeichnet. Die Erhebung fand im August/September 2021 statt. Sechs Banken übermittelten uns keine Daten (Austrian Anadi Bank, BKS Bank, BTV Bank, HYPO NOE, Hypo Tirol Bank, Volksbank Wien). Dreizehn Banken retournierten den ausgefüllten Fragebogen per E-Mail: UniCredit Bank Austria AG Bank Direkt der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich AG BAWAG P.S.K. Bank für Arbeit und Wirtschaft und Österreichische Postsparkasse AG DADAT Bank (Marke der Schelhammer Capital Bank AG) easybank (Marke der BAWAG P.S.K. Bank AG) Erste Bank der österreichischen Sparkassen AG Hello bank! BNP Paribas SA Niederlassung Österreich HYPO-BANK Burgenland AG Oberösterreichische Landesbank Aktiengesellschaft (HYPO Oberösterreich) Hypo Vorarlberg Bank AG ING-DiBa Austria Oberbank AG Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien AG Seite - 4 -
3. Ergebnisse im Detail Welche Wertpapiere können im Rahmen von Fondssparplänen erworben werden? Diese Erhebung konzentriert sich auf das regelmäßige Investieren in Investmentfonds – die meisten Banken bieten dies auch in dieser Form an. Andere Wertpapiere können ebenfalls zum regelmäßigen Ansparen genutzt werden zB ETFs, Aktien, Anleihen, Zertifikate oder Gold. Einen Überblick finden Sie in der nachfolgenden Tabelle. Wie und bei welchen Banken können Fondssparpläne abgeschlossen werden? Online Banken bieten keine Wertpapierberatung an (bank direkt, DADAT, easybank, Hello bank!, ING) – auch der Abschuss erfolgt – mit Ausnahme bei der Hello bank! nur online. Alle Filialbanken offerieren eine Beratung zum Investmentfondsplan. Bei zwei Banken erfolgt auch der Abschluss des Vertrages nur in der Filiale: HYPO-BANK Burgenland, Hypo Vorarlberg Sowohl online als auch in der Filiale können in folgenden Banken Fonds abgeschlossen werden: Bank Austria, BAWAG P.S.K., Erste Bank, Hello bank!, HYPO OÖ, Oberbank, RLB NÖ-Wien Tabelle 1: Strukturdaten von Fondssparplänen Bank Produktname Welche Wertpapiere Wie erfolgt der Wird können erworben Abschluss? Beratung werden? angeboten? Bank Austria WertpapierSparen Investmentfonds online/in der Filiale ja bank direkt Fonds Sparen, ETF Investmentfonds, ETFs, online nein Sparen, Zertifikate Zertifikate, Digitale Sparen, WILL Sparen Vermögensverwaltung (Digitale WILL Vermögensverwaltung) BAWAG P.S.K. FondsSparen Investmentfonds online/in der Filiale ja DADAT Bank Fonds Sparplan, ETF Investmentfonds, Aktien, online nein Sparplan, Aktien ETFs, Gold, Zertifikate Sparplan, Zertifikate Sparplan oder Gold Sparplan easybank easy fondssparen Investmentfonds online nein Erste Bank S Fonds Plan Investmentfonds, ETFs online/in der Filiale ja Hello bank! Aktien-Sparplan, ETF / Investmentfonds, Aktien, online/in der Filiale nein ETC-Sparplan, Fonds- Anleihen, ETFs Sparplan, Flex-Invest HYBO-Bank Wertpapierplan Investmentfonds, ETFs in der Filiale ja (je nach Burgenland Fonds) HYPO OÖ Fonds Sparplan Investmentfonds, ETFs online/in der Filiale ja Hypo Hypo-Fondssparen Investmentfonds in der Filiale ja Vorarlberg ING Austria Fondsansparplan Investmentfonds online nein Oberbank Oberbank Investmentfonds online/in der Filiale ja Fondssparen RLB Nö-Wien Fondssparen Investmentfonds, ETFs, online/in der Filiale ja (perspektivisch auch Zertifikate) Seite - 5 -
Wie viele und welche Arten von Investmentfonds werden angeboten? Die Anzahl der angebotenen Fonds für regelmäßiges Investieren liegt zwischen 9 (Hypo Vorarlberg) und 800 (Hello bank!). Es werden unterschiedliche Anlageklassen angeboten zB: Geldmarkt-, Aktien-, Anleihe-, gemischte Fonds angeboten. Wir haben die Banken auch um Informationen zur Fondsgesellschaft ersucht, deren Investmentfonds angeboten werden. Es ist nämlich denkbar, dass Banken ausschließlich die Fonds jener Kapitalanlagegesellschaft vertreiben, die zum Konzern bzw zur Bank gehört; manche Banken vertreiben erfahrungsgemäß auch Investmentfonds von bankfremden Kapitalanlagegesellschaften. Eine weitere wichtige Frage betrifft den Handelsplatz von Investmentfonds. Bei Investmentfonds ermittelt die Depotbank der Kapitalanlagegesellschaften den täglichen (Kurs-)Wert. Dabei wird das Fondsvermögen (täglich) ermittelt und durch die Anzahl der umlaufenden Anteile (Stücke) dividiert. Der Handelsplatz der Investmentfondsanteile konzentriert sich auf Banken und gewerblich befugte Vermittler von Fondsanteilen. Es gibt jedoch auch die Möglichkeit, dass Investmentfonds an der Börse gehandelt werden – das sind die sogenannten an der Börse gehandelten Investmentfonds, im Englischen: Exchange Traded Funds (kurz: ETFs). Die ETFs sind deswegen interessant, weil die Spesen geringer ausfallen können als bei einem „herkömmlichen“ Investmentfonds. In der nachfolgenden Tabelle sind die oben angerissen Fragen in einer Gesamtschau dargestellt. Seite - 6 -
Tabelle 2: Angebots- und Anbieter von Investmentfonds im Rahmen von Fondssparplänen Bank Welche Fonds werden verwendet (zB Aktien-, Angaben zur An- und Wie viele Fonds Mischfonds …) Kapitalanlagegesellschaft Verkauf über werden Börse oder angeboten? außerbörslich? Bank Austria breite Fondspalette über alle gängigen Anlageklassen Amundi Gruppe außerbörslich 30 bank direkt alle Arten inkl ETFs KEPLER-FONDS beides möglich über 300 Kapitalanlagegesellschaft und Raiffeisen Kapitalanlage GmbH BAWAG P.S.K. Anleihefonds, Mischfonds, Aktienfonds Amundi außerbörslich 35 DADAT Bank Aktien-, Branchen-, Länder-, Renten-, Misch-, nationale und internationale beides möglich 113 Geldmarktfonds, Auswahl an nachhaltiger Renten-, Fondsanbieter Aktien- und Mischfonds easybank Anleihefonds, Mischfonds, Aktienfonds Amundi außerbörslich 35 Erste Bank Aktien-, Anleihe-, Misch-, Alternative Investmentfonds, Erste Asset Management GmbH, als außerbörslich 124 Immobilienfonds auch Fonds anderer Fondsgesellschaften Hello bank! Aktien, Alternative Investments, Mischfonds, in- und ausländische beides möglich ca 800 Geldmarkt, Immobilien, Anleihen, ETC, ETN Fondsgesellschaften HYPO-BANK Geldmarkt-, Renten-, Aktien-,gemischte- und Security KAG, auch Fonds anderer beides möglich ca 300 Burgenland Dachfonds Fondsgesellschaften HYPO OÖ Fokus auf nachhaltige Fonds, Aktien-, Renten-, KEPLER KAG (Beteiligung 26 %), aber beides möglich ca 120 Geldmarkt-, Misch-,Strategie-, Themenfonds auch Fremdfonds namhafter ausländischer Vermögensverwalter Hypo Vorarlberg Aktien-, Misch-, Rentenfonds Angebot MASTERINVEST außerbörslich 9 Kapitalanlage GmbH (Hypo Vorarlberg ist Fondsadvisor) ING Austria Aktien-, Anleihe-, Misch-, Dachfonds, ETF-Dachfonds, nationale und internationale außerbörslich ca 180 Geldmarktfonds Fondsanbieter, 3 ING ETF-Dachfonds Oberbank alle Publikumsfonds 3 Banken-Generali Investment- außerbörslich ca 30 Gesellschaft mbH RLB NÖ-Wien Geldmarkt-, Anleihen-, Aktien-, Mischfonds, Premium Partner Raiffeisen Capital außerbörslich ca 130 Rohstofffonds Management und Fremdfondsselektionsliste Seite - 7 -
Wie hoch sind die Mindestveranlagungssummen? Gibt es Höchstbeträge für die Ansparsumme? Üblicherweise werden Investmentfondspläne monatlich bespart. Die Anbieter sind jedoch meist sehr flexibel, dh dass auch in unregelmäßigen Abständen zB vierteljährlich/halbjährlich eingezahlt werden kann. Üblicherweise ist ein Mindestbetrag pro Veranlagung vorgesehen – je nach Bank betragen die Mindestsummen zwischen 30 und 50 Euro. Aufgrund der Kosten kann es sinnvoll sein, zu Beginn einen höheren Einmalerlag zu investieren. bank direkt und Oberbank bieten an, dass der Veranlagungsbetrag jährlich automatisch an die Inflation angepasst wird. Einen Höchstbetrag für die Veranlagung sieht nur die DADAT vor (2.500 Euro). Wie flexibel sind Fondssparpläne? Üblicherweise wird monatlich ein fix vereinbarter Betrag in Wertpapierfonds veranlagt. Können diese Sparsummen verändert werden? • Bei den Online-Banken ist aufgrund des Onlinebankings eine Änderung jederzeit und sehr rasch möglich. • Auch bei allen anderen Banken wird angeboten, dass der Plan jederzeit geändert werden kann und ab dem nächsten Termin die Änderung gilt. So können Beträge und Intervalle rasch geändert werden. Die Antworten der Banken im Detail finden Sie in der nachfolgenden Tabelle. Seite - 8 -
Tabelle 3: Veranlagungszeitpunkte, Veränderbarkeit und Mindestsparsummen von Fondssparplänen Bank Wie erfolgt die Veranlagung? Kann der Kann der Veranlagungsbetrag variieren? Mindestbetrag Mindestbetrag Kunde auch in unregelmäßigen Abständen für die erste pro Veranlagung veranlagen? Veranlagung und Fonds Bank Austria automatisierte Veranlagung analog eines Ja, automatisierte Veranlagung analog eines 30 Euro Dauerauftrages zu festgesetzten Terminen, Dauerauftrages zu festgesetzten Terminen, mehrere Aufträge mit unterschiedlichen mehrere Aufträge mit unterschiedlichen Terminen/Intervallen/Beträgen möglich, Terminen/Intervallen/Beträgen möglich, jederzeit zusätzliche Käufe möglich jederzeit zusätzliche Käufe möglich bank direkt sehr flexibel vom Kunden selbständig über Ja, der Betrag kann jederzeit geändert werden. variiert nach Fonds, ab 50 Euro Mein ELBA einstellbar Der Betrag wird automatisch um die Inflation mgl angepasst. BAWAG PSK monatlich, aussetzen jederzeit möglich Betrag kann jederzeit geändert werden 50 Euro DADAT Bank monatlich oder vierteljährlich Betrag kann jederzeit geändert werden Fonds 30 Euro, Gold 50 Euro easybank monatlich, aussetzen jederzeit möglich Betrag kann jederzeit geändert werden 35 Euro Erste Bank monatlich, alle zwei Monate, quartalsweise, Betrag kann jederzeit geändert werden, 50 Euro halbjährlich, jährlich und individuell individuelle Zuzahlungen jederzeit möglich Hello bank! monatlich oder vierteljährlich Anpassungen vor Ausführung möglich 50 Euro HYPO-BANK individuell Betrag kann jederzeit geändert werden 30 Euro Burgenland Hypo OÖ monatlich, individuelle unregelmäßige Betrag kann jederzeit geändert werden 50 Euro Abstände sind definierbar Hypo monatlich, individuelle unregelmäßige Fixer Betrag muss festgelegt werden (jederzeit je nach Fonds ab 30 bzw 50 Euro Vorarlberg Abstände sind möglich änderbar); alternativ vereinbar ein Abschöpfdauerauftrag (min/max Sparbetrag/min Restbetrag auf dem Konto) ING Austria monatlich, aussetzen jederzeit möglich Betrag kann jederzeit geändert werden 30 Euro für Fondsansparpläne, 1000 Euro für Einmalinvestments Oberbank monatlich, unregelmäßiges Ansparen ist durch Betrag kann durch Storno/Neuanlage am 50 Euro Storno und Neuanlage des Dauerauftrages einfachsten im Kundenportal geändert werden, möglich jährliche Inflationsanpassung möglich RLB NÖ-Wien monatlich, quartalsweise, halbjährlich und Betrag kann variieren 50 Euro jährlich, aber auch unregelmäßig möglich Seite - 9 -
4. Spesen im Rahmen von Fondsparplänen Folgende Spesen können bei Investmentfonds anfallen: Verwaltungsgebühr (Management-Fee) Ausgabeaufschlag (= Ankaufskosten je nach Fonds) oder gesonderte Kaufspesen („Transaktionsentgelt“) Verkaufsspesen Kosten beim Switchen in einen anderen Fonds Was ist unter der Verwaltungsgebühr zu verstehen? Die Verwaltungsgebühr deckt die Kosten der Kapitalanlagegesellschaft. Die Höhe ist in den Fondsbedingungen geregelt. Die Verwaltungskosten werden direkt dem Fondsvermögen angelastet und sind im errechneten Wert des Fonds bereits berücksichtigt. Die Verwaltungsgebühr wird von der Kapitalanlagegesellschaft verrechnet und ist in dieser Erhebung nicht berücksichtigt. Wie hoch sind die Ausgabeaufschläge? Der Ausgabeaufschlag deckt die Kosten beim Kauf des Fonds (Ausgabepreis = errechneter Wert + Ausgabeaufschlag). Die konkrete Höhe des Ausgabeaufschlags ist den Fondsbedingungen zu entnehmen. Sie betragen – je nach Art des Investmentfonds – zwischen 0,5 % und 5 %. Je riskanter der Fonds, desto höher die Ausgabespesen. Im Rahmen des Investmentfondsplans bieten fünf Banken eine Reduktion des Ausgabeaufschlages an (bankdirekt, DADAT, Hello bank!, Hypo Vorarlberg, ING DiBa). Andere Banken bieten Reduktionen zB je nach Kundenbeziehung an oder bei Aktionen (Bank Austria, HYPO-BANK Burgenland, HYPO OÖ). Die Reduzierung des Aufschlags ist in der nächsten Tabelle angeführt. Vier Banken (easybank, Erste Bank, Oberbank, RLB NÖ-Wien) reduzieren die Ankaufsspesen bzw die Depotgebühr – die Details finden Sie ebenfalls in der Tabelle. Welche sonstigen Spesen können beim Kauf anfallen? Sehr häufig wird beim Kauf nur der Ausgabeaufschlag verrechnet. Aber es können auch Kaufspesen („Transaktionsgebühren, -entgelte“) anfallen (easybank, Erste Bank, HYPO OÖ, RLB NÖ-Wien). Die Details finden Sie in der unten angeführten Tabelle. Welche Spesen gibt es beim Verkauf der Fondsanteile? Beim Verkauf wird der Rechenwert („Täglich errechnete Wert“) herangezogen. 8 von 13 Unternehmen verrechnen keine Spesen, wenn der Fonds (außerbörslich) verkauft wird: bankdirekt, easy Bank, Erste Bank, HYPO-BANK Burgenland, HYPO OÖ, Hypo Vorarlberg, ING Austria, Oberbank Seite - 10 -
Tabelle 4: Spesen beim Kauf, des Wertpapier-Depots und Verkaufsspesen im Rahmen von Fondssparplänen Bank Ankaufsspesen Rabatte auf Verkaufsspesen Ausgabespesen / Depotgebühr Bank Austria Ausgabeaufschlag Reduzierung des 0,75 % vom Kurswert, Ausgabeaufschlages je mind. 23,50 Euro nach Kundenvereinbarung möglich bzw Aktionen bank direkt abhängig vom abhängig vom Fonds bis zu außerbörslich über die Serviceentgelt des 45 % Rabatt Fondsgesellschaft jeweiligen Fonds bis zu kostenlos, Verkauf über 60 % Rabatt die Börse gemäß Konditionenblatt BAWAG P.S.K. je nach Depotmodell gemäß Preisblatt DADAT Bank Ausgabeaufschlag 60 % Rabatt auf den 1,95 Euro zzgl 0,10 % Ausgabeaufschlag, Fonds Spesen (zzgl ev von Depotgebühr befreit anfallender Fremdspesen) easybank Transaktionsentgelt: Kein Ausgabeaufschlag; Verkauf über die Anleihefonds 3 % beim Kauf von Verwaltungsgesellschaft Mischfonds 4 % Fondsanteilen im Zuge von spesenfrei Aktienfonds 5 % easy fondsparen wird das oben angeführte easybank Transaktionsentgelt mit 50 % rabattiert. Erste Bank Transaktionsentgelt: 20 % Vergünstigung auf die Investmentfonds - keine; bei Investmentfonds 3 Transaktionsgebühr bei ETFs ab 1 % % bis 5 %, ETFs ab 1 Online-Eröffnung, keine % siehe Aushang Depotgebühr in den ersten drei Jahren Hello bank! Fremdspesen + 2,95 keine Ausgabeaufschlag 0,175 % (min 5,95 Euro) Euro Swiftgebühr bei Starpartnerprodukten zzgl 2,95 Euro SWIFT- (ca 40 Fonds) Gebühr und ev zzgl Fremdspesen HYPO-BANK Ausgabeaufschlag Reduzierung nur nach bei eigenen Fonds Burgenland individueller Vereinbarung keine Spesen HYPO OÖ Investmentfonds: individuelle Vereinbarung Fondssparplan keine, rechnerischer Wert zzgl oder Aktionen ETF-Sparplan je nach Serviceentgelt Konditionenmodell (Serviceentgelt wird individuell vereinbart); ETF-Sparplan: 1,2 % vom Kurswert zzgl fremde Spesen Hypo Vorarlberg Ausgabeaufschlag bis zu 50 % bonifiziert, in der Regel kostenfrei, auch Aktionen bei ausgewählten Fonds max 22,19 Euro ING Austria Ausgabeaufschlag 50 % - 100 % Rabatt auf keine Verkaufsspesen Ausgabeaufschläge (50 % auch bei Einmalerlag) Oberbank Ausgabeaufschlag keine Mindestdepotgebühr keine Verkaufsspesen RLB NÖ-Wien pro Transaktion 0,92 fixe Orderspesen sind pro Transaktion 0,92 Euro zzgl 1,213 % vom günstiger (0,92 Euro) als Euro zzgl 1,213 % vom Kurswert zzgl fremde beim Einmalerlag (10,14 Kurswert zzgl fremde Spesen Euro) Spesen Seite - 11 -
Wie hoch sind die Spesen von Wertpapierdepots und Wertpapier-Verrech- nungskonten? Damit Investmentfonds gekauft werden können, wird ein Wertpapierdepot benötigt und – je nach Bank - zusätzlich ein Wertpapier-Verrechnungskonto. Üblicherweise kann auch das Gehaltskonto oder ein Sparkonto (ING Austria) als Verrechnungskonto verwendet werden. Nur bei zwei Banken muss zwingend ein Verrechnungskonto eröffnet werden (DADAT Bank, Hello bank!). Die Verrechnung der Depot- und Kontoführungsgebühren ist sehr unterschiedlich. Vor allem die Depotspesen können nur schwer verglichen werden, weil es höchst unterschiedliche Preis- bzw Verrechnungsmodelle gibt: • Der Vergleich wird erschwert, weil die Spesen für das WP-Depot in Bezug auf den Verrechnungszeitraum unterschiedlich angegeben werden. Manche Entgelte werden monatlich, andere werden viertel- oder halbjährlich verrechnet. • Manche Banken bieten verschiedene „Depotmodelle“ mit unterschiedlichen Preisen an (BAWAG P.S.K., RLB NÖ-Wien). • Einige Banken bieten zeitlich limitierte Rabatte an (Erste Bank: drei Jahre; HYPO OÖ: zwei Jahre; Oberbank: ein Jahr) • Zusätzlich zu den fixen Depotspesen – ausgedrückt als Prozentsatz und zu einem vertraglich festgelegten Zeitpunkt vom Kurswert berechnet – können Mindestspesen verrechnet werden. • Für die Eröffnung eines Depots wird keine Gebühr verrechnet, die DADAT Bank verrechnet für die Schließung des Depots Spesen von 10 Euro. Werden Wertpapiere von einer Bank zu einer anderen Bank übertragen, fallen ebenfalls Kosten an. Depotspesen sind umsatzsteuerpflichtig (Umsatzsteuer wird von der Bank eingehoben). Seite - 12 -
Tabelle 5: Wertpapier-Depotspesen auf einen Blick Bank Depotgebühr Mindestgebühr Mindestgebühr pro Abrechnungsperiode Welche Leistungen sind in Wertpapierposition der Depotgebühr enthalten? (Fonds) Bank Austria 0,235 % p.a. vom 6,57 Euro + 20 % 0,98 Euro + 20 % USt vierteljährlich Depotauszug einmal jährlich, e- Kurswert + 20 % USt USt (entfällt (entfällt in den ersten banking, Quartalsberichte, solange drei Jahren nach Obligatorisches Steuerreporting, Dauerauftrag - Eröffnung des Wertpapier besteht) pro Dauerauftrags) Quartal bank direkt 0,107 % p.a. + 20 % keine 4,94 Euro p.a. + 20 % vierteljährlich komplette Depotführung inkl. USt USt Steuerabrechnung, Belegzusendung, E-Banking mit Gewinn/Verlustberechnung etc BAWAG P.S.K. Depotgebühr abhängig Fondssparpläne Fondssparpläne sind von abhängig vom Abhängig vom Depotmodell vom Depotmodell (0 sind von der der Mindestgebühr Depotmodell (siehe Preisblatt); in allen Euro zzgl 0,08 % - 3 Mindestgebühr ausgenommen monatlich oder Modellen enthalten: Euro zzgl 0,15 % pro ausgenommen vierteljährlich Depotführung, -auszug, E- Banking, Ansparplan, Monat Storno/Änderung einer Order, Abrechnung und Tilgung von Kupons, Übertrag von Wertpapieren auf Kundenwunsch zur BAWAG PSK DADAT Bank keine Depotgebühr keine keine - - easybank 0,027 % vom Kurswert 3 Euro + 20 % keine monatlich Depotführung, elektronischer + 20 % USt pro Quartal USt pro Quartal Depotauszug, e-banking, mobile App, Ausschüttungen, Kapitalmaßnahmen, Anmeldung zur Teilnahme an Hauptversammlung österreichischer Aktiengesellschaften, telefonische Service-Hotline mit Wertpapierexperten etc Seite - 13 -
Erste Bank keine Depotgebühr in 3,84 Euro pro 0,96 Euro pro Quartal pro vierteljährlich Verwahrung, Terminüberwachung (Zinsen, Tilgungen), den ersten drei Quartal Abschnitt Kundenverständigungen (Dividenden, Jahren; 0,279257 % Kapitalerhöhungen), Betreuung p.a. + 20 % (Renditeberechnungen usw), keine (Inlandsverwahrung); Verluste aus verspäteter Kuponeinlösung, Einlösung von 0,528896 % p.a. + 20 % Tilgungserlösen, schriftliche und USt telefonische Auftragserteilung, (Auslandsverwahrung) Depotanalyse, Erträgnisaufstellung, bewerteter Depotauszug, Informationsmaterial, Onlinebanking Hello bank! bei Fonds keine bei Fonds keine bei Fonds keine - Verwahrung der Positionen, Depotgebühr Depotgebühr Depotgebühr einmal jährlich Depotauszug HYPO-BANK 0,18 % p.a. keine keine vierteljährlich Internet Banking, Depotauszug Burgenland HYPO OÖ Aktion: keine 20 Euro + 20 % 4 Euro + 20 % USt pro vierteljährlich Depotführung inkl. Depotauszug Depotgebühr in den USt pro Quartal Quartal ersten zwei Jahren für neue Fondssparpläne; 0,25 % vom Kurswert p.a. + 20 % USt (Sammelverwahrung) Hypo Vorarlberg 0,11 %/0,21% + 20 % 16,64 Euro p.a. + - halbjährlich Depotauszug, e-banking, USt p.a. 20 % USt persönlicher Ansprechpartner ING Austria keine keine keine - Onlinebanking, App, Depotauszug Oberbank keine Depotgebühr im keine keine vierteljährlich Verwahrung, quartalsweiser ersten Jahr, 0,06% + Depotauszug, halbjährliche 20 % USt pro pro Transaktionsliste, auf Wunsch Quartal jährliche Inflationsanpassung des Ansparbetrags, e-banking, App RLB NÖ-Wien je nach Depotmodell siehe fixes keine vierteljährlich siehe Tabelle in Entgelte und variables Depotservice Depotservice Leistungen Wertpapierdepots zwischen 0,087 und 0,148 % + 20 % USt; fixes Depotservice zwischen 8,91 und 153,32 Euro pro Quartal Seite - 14 -
Keine Depotspesen für einen Investmentfondsplan verrechnen: • DADAT Bank • Erste Bank (in den ersten drei Jahren) • Hello Bank! • HYPO OÖ (Aktion: keine Depotgebühr in den ersten zwei Jahren für neue Fondssparpläne) • ING Austria • Oberbank (Aktion: im ersten Jahr) Üblicherweise wird die Depotgebühr vierteljährlich berechnet, aber auch andere Verrechnungsmodalitäten (siehe oben angeführte Tabelle) kommen zur Anwendung. Für die Berechnung wird der Kurswert zum Quartsende bzw zum Stichtag der Berechnung herangezogen. Es wird meist einmal pro Jahr ein Depotauszug erstellt, auch das e-banking ist in diesem Entgelt enthalten. Welche Mindestgebühren pro Depot und pro Wertpapierposition fallen an? Vor allem bei kleineren Veranlagungssummen sollten Sie auf die Mindestgebühren achten, denn sie können (geringe) Erträge zur Gänze auffressen. • Die Banken verzichten überwiegend auf eine Mindestgebühr (in Euro) bei den Depotspesen. • Eine Mindestgebühr pro Wertpapierposition verrechnen die Bankdirekt, Erste Bank und HYPO OÖ (nach den angegebenen Aktionszeiträumen). Fallen bei der Eröffnung und Schließung von Fondssparplänen Spesen an? Für die Eröffnung eines Investmentfondsplan verrechnen die untersuchten Banken keine Kosten. Bei der Schließung des Plans und des Depots fallen bei der DADAT Bank 10 Euro an. Seite - 15 -
Wieviel kostet die Übertragung des/der Investmentfonds auf ein anderes (fremdes) Bankinstitut? Wenn die Fonds auf ein anderes Bankinstitut übertragen werden, fallen üblicherweise Spesen an. Die Spesen richten sich auch nach der Lagerstelle des Wertpapiers (In- oder Ausland). Die Spesen im Detail: Tabelle 6: Spesen bei Übertragung des Investmentfonds auf andere Bank Bank Spesen bei Übertragung des Depots auf fremdes Institut Bank Austria 15,72 Euro inkl USt bei inländ. Fonds, 70,88 Euro inkl USt bei ausländ. Fonds bank direkt 30 Euro + 20 % USt pro Titel, zzgl fremder Spesen der Lagerstellen BAWAG P.S.K. 40 Euro pro Position zzgl fremder Spesen der Lagerstelle pro Position (max 15 Euro Inland und max 90 Euro Ausland) + 20 %USt DADAT Bank 19,95 Euro + 20 % USt pro Position easybank 22,80 Euro + 20 % USt, Lagerstellenspesen zwischen 1,85 bis 30 Euro + 20 % USt pro Position Erste Bank 12,71 - 24,93 Euro pro Abschnitt + 20 % USt Hello bank! 20 Euro pro Position + 20 % USt HYPO-BANK 35 Euro einmalig, zzgl 35 Euro je Wertpapier-Position + 20 Burgenland % USt HYPO OÖ Sammelverwahrung 30 Euro je Position + 20 % USt, zzgl fremde Spesen Hypo Vorarlberg 32,40 Euro + 20 % USt pro Position ING Austria 10 Euro pro Wertpapierposition + 20 % USt Oberbank 36 Euro pro Position + 20 % USt RLB NÖ-Wien 20,83 Euro + 20 % USt zzgl ev fremder Spesen Seite - 16 -
Welche Bedingungen gibt es für Wertpapier-Verrechnungskonten? Üblicherweise kann das Gehaltskonto zur Verrechnung des Wertpapierplans verwendet werden. Bei der ING Austria dient das Sparkonto als Verrechnungskonto. Bei DADAT Bank und Hello bank! sind separat zu eröffnende Verrechnungskonten erforderlich. Es ist jedoch auch möglich, ein eigenes Wertpapier-Verrechnungskonto zu eröffnen. Einen Überblick über die Konditionen finden Sie in der unten angeführten Tabelle. • Das Verrechnungskonto ist bei ING Austria, Erste Bank und RLB NÖ-Wien (nur bei Depot Premium) kostenlos. Sonst kann die Kontoführungsgebühr pro Quartal von 1,69 Euro (HYPO-BANK Burgenland) bis zu 10,50 Euro ausmachen (RLB NÖ-Wien). • Bei der Oberbank können Kosten für den Kontoauszug anfallen, ebenso bei der BAWAG P.S.K. Die BAWAG P.S.K. verlangt auch für die Auszahlung in der Filiale Spesen in Höhe von 1 Euro. • Die Hypo Vorarlberg verrechnet neben der Kontoführungsgebühr von 7,95 Euro pro Halbjahr noch eine Buchungspostengebühr von 0,33 Euro pro Buchung und Zeilengebühr von 0,29 Euro. • Die easybank verlangt für die Schließung 15 Euro. Auch auf Wertpapier-Verrechnungskonten können für Guthaben und Überziehungen Zinsen anfallen: • Die Bandbreite für die Habenverzinsung (Guthaben am Konto) liegt zwischen 0 % und 0,02 % (Hypo Vorarlberg). Die meisten Banken bieten für Guthaben nur 0 %. • Die Sollzinsen (für Überziehungen) betragen zwischen 3,9 % (DADAT) und 13,25 % (BAWAG P.S.K.). • Bei der ING Bank ist eine Überziehung nicht möglich. Übliche, in der Kontoführung eines Wertpapier-Verrechnungskontos enthaltene Leistungen sind Kontoauszüge per Electronic Banking oder am Kontoauszugsdrucker sowie Internet Banking. Seite - 17 -
Tabelle 7: Spesen für das Wertpapier-Verrechnungskonto Bank Verrechnung über Kontoführungsgebühr Sollzinsen bei Überziehung Habenzinsen für Guthaben Gehaltskonto möglich? (pro Quartal) (pro Jahr) (pro Jahr) Bank Austria ja alle Gehaltskontomodelle möglich bank direkt ja 4,98 Euro 6,90 % p.a., bei 0,00 % p.a. Wertpapierbelehnung 6,25 % p.a. BAWAG P.S.K ja 6,38 Euro 13,25 % p.a. 0,125 % p.a. DADAT Bank nein 2,53 Euro 3,90 % p.a. 0,00 % p.a. easybank ja 2,25 Euro 6,50 % p.a. 0,01 % p.a. Erste Bank ja keine 12,75 % p.a. 0,01 % p.a. Hello bank! nein 4,50 Euro Euribor (3 Monate) zzgl 6,75 0,00 % p.a. Prozentpunkte HYPO-BANK ja 1,69 Euro 12,75 % p.a. 0,00 % p.a. Burgenland HYPO OÖ ja 6,06 Euro 8,625 % p.a. 0,00 % p.a. Hypo Vorarlberg ja 3,98 Euro (Anlastung 7,95 Euro 7,90 % p.a. 0,02 % p.a. pro Halbjahr) ING Austria nein keine (Verrechnungskonto ist nicht möglich 0,01 % p.a. Sparkonto) Oberbank ja 5,49 Euro 12,75 % p.a. 0,00 % p.a. RLB NÖ-Wien ja 10,50 Euro (entfällt bei Depot 12,5 % p.a. 0,00 % p.a. Premium) Seite - 18 -
5. Tipps für Konsument*innen • Beratung ist wichtig, vor allem, wenn Sie das erste Mal mit Wertpapieren zu tun haben. Nehmen Sie sich dafür Zeit und holen Sie mehrere Angebote ein! Sparen mit Investmentfonds bedeutet investieren in Wertpapiere. • Information ist wichtig und die Bank ist auch beim Anbieten von Wertpapierplänen zu besonderer Sorgfaltspflicht in der Beratung angehalten. Bei Investmentfonds müssen Ihnen ein Emissionsprospekt, Rechenschaftsbericht(e) sowie ein Kundeninforma- tionsdokument (KID) zur Verfügung gestellt werden. Das Kundeninformationsdokument listet auf zwei A4-Seiten alle wichtigen Eckpunkte des in Aussicht genommen Investmentfonds auf. Das Wertpapieraufsichtsgesetz schreibt auch vor, dass mit Ihnen ein Anlegerprofil erstellt wird, indem Ihre Wünsche, Ziele sowie sonstige Vorstellungen zu Ihrer Veranlagung (wie Risikobereitschaft) festgehalten und dokumentiert werden müssen. Das Anlegerprofil ist ein wichtiges Dokument, falls es zum Streitfall mit der Bank kommen sollte. Lesen Sie dieses genau durch und unterschreiben Sie es nur, wenn es Ihren Angaben entspricht. • Die Banken haben gesetzliche Informationspflichten: Sie muss Ihnen verständliche Informationen zu sämtlichen anfallenden Kosten und Nebenkosten zur Verfügung stellen. Meist erfolgt dies im sogenannten Kostenausweis. Die Informationen über die Kosten sind anschaulich zusammenzufassen und zu beschreiben, sodass der Kunde die Gesamtkosten und auch die Auswirkung der Kosten auf den Ertrag der Anlage versteht. Rechtzeitig bevor der Vertrag abgeschlossen wird, müssen die Informationen zu den Kosten zumindest in standardisierter Form unter Zugrundelegung eines beispielhaften Anlagebetrages ausgehändigt werden. Darüber hinaus hat die Bank zumindest jährlich eine Information über die tatsächlich angefallenen Kosten, bezogen auf den konkreten Anlagebetrag, zur Verfügung zu stellen. Im Kostenausweis wird zwischen Produktkosten (Kosten zB des Fonds) und Dienstleistungskosten (Kosten, die die Bank für ihre Dienstleistung berechnet) unterschieden. Zusätzlich werden Zahlungen Dritter an die Bank (zB eine Zahlung der Fondsgesellschaft an die Bank für den Verkauf des Fonds) und die Gesamtkosten ausgewiesen. • Die Gebühren des Fonds selbst müssen zudem in den Anlegerinformationen zum Fonds – den Fondsbestimmungen und dem Kundeninformationsdokument (kurz: KID) – offengelegt werden. Kapitalanlagegesellschaften (nachfolgend kurz KAG) für Investmentfonds haben für alle Fonds den Anleger*innen Kundeninformationsdokumente zur Verfügung zu stellen. Das Ziel dieser Informationen lautet, dass sich (potenzielle) Anleger*innen rechtzeitig vor dem Kauf von Fondsanteilen ein fundiertes Bild über den Investmentfonds machen und effektive Vergleiche mit anderen Investmentfonds anstellen können. Das Kundeninformationsdokument listet auf zwei Seiten die wichtigsten Fakten über einen Fonds auf. • Wird ein Fonds ausgewechselt (Fondsswitch) und ein anderer Fonds gewählt, muss die Bank eine sogenannte Kosten-Nutzen-Analyse der Umschichtung durchführen, sodass sie entsprechend demonstrieren kann, dass die Vorteile der Umschichtung deren Kosten überwiegen. Seite - 19 -
• Spesen für das Wertpapierdepot: Vor allem bei kleinen Ansparbeträgen sollten Sie auf eventuell anfallende Mindestspesen achten, damit die Veranlagung nicht unwirtschaftlich ist. • Ausgabespesen (bzw Spesen bei Erwerb des Fonds) oder Transaktionsgebühr (Transaktionsentgelt): Sie sollten jedenfalls über einen Rabatt verhandeln. • Spesen bei Fondssparplänen: Banken bieten immer wieder Aktionen an – fragen Sie nach Aktionszeiträumen (zB keine Depotgebühr, Reduzierung der Transaktionskosten oder Ausgabeaufschlag). Für Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene bieten manche Banken Sonderkonditionen. • Die Spesen für das Wertpapierdepot und Wertpapier-Verrechnungskonto werden von der Bank angelastet. Achten Sie auch darauf, für welchen Zeitraum die Gebühr angegeben wird (pro Jahr, pro Quartal, pro Monat). Beachten Sie auch die Mindestspesen. • Die Veranlagung in Fonds kann nicht mit einem Sparbuch oder Bausparen verglichen werden – bei einem Investmentfonds kann es Kursausschläge nach „oben“ und „unten“ geben. • Wichtig bei Veranlagung in Wertpapieren ist unter anderem der Anlagezeitraum – wird das Geld in Kürze gebraucht, ist zB ein Aktienfonds grundsätzlich nicht geeignet, weil starke Kursschwankungen bestehen und allfällige Verluste allenfalls nicht kurzfristig ausgeglichen werden können. • Achtung: Wenn Berater*innen argumentieren, dass Fondssparen mit einem Sparbuch vergleichbar ist, ist Vorsicht geboten. Fonds sind Wertpapiere mit Kursrisiko. Während beim Sparbuch der angelegte Betrag erhalten bleibt, kann bei Fonds ein Substanzverlust eintreten. • Kaufen Sie keine Produkte, die Sie nicht genau verstehen bzw über die Sie nicht genau aufgeklärt wurden. Seite - 20 -
6. Anhang: Wichtige Begriffe zu Investmentfonds Investmentfonds Ein Investmentfonds ist ein von einer Kapitalanlagegesellschaft bzw Fondsgesellschaft verwaltetes Sondervermögen. Es wird in Aktien und Anleihen angelegt. Auch Rohstoffe, Immobilien und Derivate sind möglich. Kaufen Sie einen Fondsanteil, sind Sie Miteigentümer*in von diesen Fonds. Investmentfonds sind Wertpapiere, daher brauchen Sie für den Erwerb ein Wertpapierdepot bei einer Bank. Ein Fondsmanagement verwaltet den Fonds aktiv (Ausnahme ETFs siehe unten). Die wichtigsten Aufgaben einer/s Fondsmanager*in sind: • Die Entwicklungen auf den Kapitalmärkten zu beobachten • Die Veranlagungsstrategie des Fonds durch den ständigen Austausch der Wertpapiere im Sinne einer positiven Wertentwicklung umzusetzen Bei einem Verkaufsgespräch wird Ihnen wahrscheinlich eine positive Wertentwicklung des Fonds in der Vergangenheit vorgelegt. Bedenken Sie bitte, dass dies keine Garantie für die Zukunft ist. Aufschläge und Gebühren: Die meisten Fondsgesellschaften verlangen einen einmaligen Ausgabeaufschlag zwischen 0,5 und 6 Prozent, auch jährliche Gebühren fallen üblicherweise an. Es gibt immer Aktionen, bei denen auf Ausgabespesen verzichtet wird. Die konkreten Kosten finden Sie im gesetzlich verpflichtenden Kundeninformationsdokument (KID). Erkundigen Sie sich vor dem Kauf nach der Höhe. Geldmarktfonds Kaufen Sie Anteile eines Geldmarktfonds, investieren Sie in Festgelder und Anleihen mit kurzer Restlaufzeit von unter einem Jahr. Renten- bzw Anleihefonds Fonds dieser Art legen das Kapital in Bundesanleihen, Pfand- und Kommunalbriefen sowie in Anleihen von Unternehmen oder Banken an. Rentenfonds sollten Sie dann in Betracht ziehen, wenn Sie Ihre Anteile mindestens fünf Jahre behalten, aber nur ein geringes Risiko eingehen wollen. Sie werfen in der Regel einen höheren Ertrag als Geldmarktfonds ab. Aktienfonds Aktienfonds investieren ausschließlich bzw zum überwiegenden Teil in Aktien. Wenn Sie das investierte Geld mit Sicherheit nicht kurzfristig benötigen, sind Aktienfonds eine überlegenswerte Möglichkeit. Beachten Sie aber immer das hohe Risiko. Sind Sie bei niedrigen Kursen zum Verkauf gezwungen, können Sie große Verluste erleiden. Gemischte Fonds Durch Investitionen sowohl in Aktien als auch in Anleihen versuchen gemischte Fonds die Vorteile von Aktien- und Rentenfonds zu kombinieren. Also hohen Ertrag und stabile Kursentwicklung. Im Einklang mit den Fondsrichtlinien kann die Fondsmanagerin bzw der Fondsmanager zwischen Aktien und Anleihen laufend wechseln. Seite - 21 -
Dachfonds Hier investiert das Fondsmanagement das Fondsvermögen nicht in einzelne Aktien und Anleihen, sondern in Fondsanteile anderer Investmentfonds. ETFs – Exchange-traded funds Exchange-traded funds werden an der Börse gehandelt. Sie sind nicht aktiv gemanagt, sondern bilden einen Index nach, zum Beispiel den DAX (Deutscher Aktien Index). Das bedeutet, dass der ETF Wertpapiere im gleichen Verhältnis wie der Index kauft. Meist können ETFs jederzeit an der Börse ge- und verkauft werden. Das Risiko von ETFs hängt vom Index ab, der nachgebildet wird. Bei Veranlagung in Aktien sind Wertschwankungen üblich und Kapitalverluste möglich. Noch riskanter sind jene ETFs, die nicht mit physischen Vermögenswerten wie Gold oder Aktien unterlegt sind, sondern auf sogenannten Derivaten wie Swaps und Futures basieren. Bei diesen ETFs wird zum Beispiel der deutsche Aktienindex (DAX) künstlich nachgebildet, ohne dass irgendeine DAX-Aktie gehalten wird. Vor- und Nachteile von Investmentfonds PLUS Weniger Risiko – Investmentfonds bündeln viele kleinere Vermögen und legen sie breit gestreut an. Dadurch kommt jede einzelne Anlegerin bzw jeder einzelne Anleger in den Genuss der Vorteile eines Großanlegers. Die Chance auf steigende Kurse einzelner Anteile gleicht das Risiko von Kursverfällen anderer Anteile aus. Hohe Flexibilität – zum einen können Sie jeden Betrag zu jeder Zeit investieren, zum anderen haben Sie die Möglichkeit, Ihre Anteile jederzeit wieder zu verkaufen. MINUS Keine Garantie für den Erhalt des eingezahlten Kapitals (Ausnahme: Garantiefonds) Verlustrisiko bei Kurseinbruch und dringendem Kapitalbedarf Ausgabeaufschlag (Kaufspesen), Depotgebühren und Verkaufsspesen können den Ertrag erheblich schmälern Seite - 22 -
GERECHTIGKEIT #FÜRDICH Gesellschaftskritische Wissenschaft: die Studien der AK Wien Alle Studien zum Download: wien.arbeiterkammer.at/service/studien arbeiterkammer.at/rechner facebook.com /arbeiterkammer youtube.com /AKoesterreich @diearbeiterkammer twitter.com /arbeiterkammer tiktok.com/@arbeiterkammer WIEN.ARBEITERKAMMER.AT
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