EDMONTON 2018 UNIVERSITY OF ALBERTA - ENT - International Office
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EDMONTON 2018 UNIVERSITY OF ALBERTA – ENT AUGUST BIS SEPTEMBER 2018 DIE BEWERBUNG Der erste Schritt ist die Bewerbung über die MedUniGraz Outgoings Seite. Nach der erfreulichen Antwort mit der Zusage für den Praktikumsplatz folgt dann der kompliziertere Teil: Die Anmeldung über die AFMC Seite – ein Onlineportal der kanadischen Universität. Die Zugangsdaten dafür erhält man von der (wahnsinnig freundlichen und hilfsbereiten Angela Penny, der Verantwortlichen für die Praktikumsorganisation in Edmonton). Die AFMC-Seite verlangt im Grunde drei Schritte: • Angabe aller Fächer (= Module; HNO,5) die man bereits abgelegt hat. • Hochladen aller geforderten Dokumente o Immunization Form: ein eigens von der UoA konzipiertes Dokument für Impfbestätigung und Tuberkulose Skin Test o eTA: die elektronische Einreiseerlaubnis für Kanada. Kostet 7 CAD und ist online über die offizielle Seite der kanadischen Botschaft machbar o Sprachnachweis: Maturazeugnis hat ausgereicht o Malpractice Insurance: wird von der UoA für 219 CAD angeboten o Passport Copy o Foto: da tut es ein Bewerbungs- oder ein Passfoto o Police Clearance Report o Proof of health insurance: komplizierter als erwartet, weil die GKK sich geweigert hat, mir eine Versicherungsbestätigung auf Englisch auszustellen. Scan der eCard und Kopie der GKK- Versicherungsbedingungen haben gereicht. o N95 Mask Fitting: Hätte man in Edmonton direkt machen können. Mein Anbieter hat den Termin abgesagt. Daraufhin wurde mit Angela Penny und meinem Supervisor vereinbart, dass ich einfach keine Zimmer, die eine N95-Maske nötig gemacht hätten, betreten darf. o eMedical: Eigentlich laut offizieller Homepage der Botschaft Pflicht für alle Einreisenden die in einem Gesundheitsberuf tätig werden. Nur bei einem einzigen Arzt in Österreich machbar (weil von der Botschaft anerkannt), unglaublich teuer (250€) und absolut nutzlos, weil niemand je danach gefragt hat. Tja.
• Eigentliche Auswahl der Electives die man machen will. Es steht viel zur Auswahl. Einziges Kriterium war bei mir, dass einige Electives nur für 2 Wochen angeboten werden, was, da ich es mir für mein PJ anrechnen wollte, nicht ausreichend lang gewesen wäre. HNO war netterweise auch für 4 Wochen machbar. Angela Penny war eine geniale Ansprechperson. Sie hat immer binnen Tagen geantwortet, war immerzu fröhlich und freundlich und vor allem extrem hilfreich und zuvorkommend. Sie hat alle Fragen schnellstmöglich beantwortet und mich regelmäßig mit Informationen und Updates versorgt. DIE UNTERKUNFT Für die Zeit in Edmonton habe ich mich für eine Airbnb-Wohnung entschieden. Das Zimmer wurde von „Stay with Ease Hospitality“ angeboten, konnte mit einem herrlichen Bett, riesigem Schreibtisch, kleinem aber feinen Bad und einer praktischen Küche aufwarten. Als Tipp für die Wohnungssuche: Die Stadt ist Gitternetzartig angeordnet. Ich würde empfehlen, nach Möglichkeit südlich der 105th Avenue zu wohnen. Schöne Viertel sind vor allem Garneau und Strathcona. Oliver, Downtown und Rossdale haben aber durchaus auch etwas zu bieten. Das HNO-Praktikum fand hauptsächlich im University of Alberta Hospital sowie im Royal Alexandra Hospital statt. Beide in völlig entgegengesetzten Ecken. Meine Empfehlung: Die LRT hat vor beiden Krankenhäusern jeweils eine Haltestelle – eine Wohnung in der Nähe einer U-Bahn-Station macht das tägliche Pendeln also einfach. DER FLUG Meinen Flug habe ich direkt über die Lufthansa-Homepage gebucht. Meine Theorie dabei war, dass es so – im Falle eines Ausfalls oder starker Verspätung mit Verpassen des Anschlussfluges – leichter wäre, umzubuchen. Weggeflogen bin ich von Wien früh morgens (mit Übernachtung im Moxy): Wien – Berlin – Toronto – Edmonton. Der Rückflug ging von Edmonton – Montreal – Frankfurt – Wien. Kostenpunkt für Flüge (23kg Gepäck inkl.) betrug 1075€. Es wäre auch billiger gegangen, vor allem wenn man kein Problem mit unchristlichen Ankunftszeiten (zB 3 Uhr Früh) hat. Vom Flughafen ging ein Bus Richtung Stadt. Was man dafür aber wissen sollte: Der Bus kostet 8CAD und zwar *genau* 8 CAD. Der Busfahrer kann nicht wechseln. Ich 2
wurde also nochmal in die Flughafenhalle zum Geldwechseln geschickt. Ist man erstmal in der Stadt kosten eventuelle Anschlüsse mit Bus oder LRT (Ubahn) nochmal separat 3,25 $ für ein 1,5h Ticket. DAS PRAKTIKUM Vorneweg erstmal: Ich habe das Praktikum wahnsinnig genossen. Es war toll organisiert und von den Residents bis zum Chief waren alle zuvorkommend und sehr motiviert. Ich hatte bereits ein paar Wochen vor Beginn des Elective Kontakt mit einer der Residents (Malak Gazzaz), die mir auch gleich einen Schedule für meinen Aufenthalt übermittelt hat. Darin war festgehalten, wem ich für den jeweiligen Tag zugeordnet war. Meist war ich von Montag bis Mittwoch in einer Ambulanz und Do und Fr im OP eingeteilt. Dienstantritt war jeweils um 06:00 auf Station zur Ward Round (sprich Visite der 20 bis 30 HNO-Patienten auf Station 3D4 und ICU). Während ich die ersten Tage noch etwas erschlagen von den vielen Abkürzungen war und eher interessiert hinterhergelaufen bin, durfte ich ab Woche 2 dann auch schon fleißig Status und zukünftige Pläne in die Akten eintragen. Nach der Visite ging es dann meistens im Laufschritt zum Café ins Erdgeschoss, um den ersten Koffeinstoß des Tages zu genießen. Mit dem Heißgetränk bewaffnet ging es dann (zumindest Mo bis Do) zum Teaching. Teachings fanden von 7:30 bis 8:30 statt. Dabei hielt dann ein Resident für die anderen Residents, Fellows und Studenten einen Vortrag zu Themen wie „Epistaxis“, „Deep Neck Space Infections“ usw. Sehr informativ, wenn auch manchmal recht komplex. Einlesen ist definitiv von Vorteil. Ab 8:30 trat dann der eigentliche „Schedule“ in Kraft. Ich war den verschiedensten Doktoren mit den unterschiedlichsten Specialties zugeteilt, von Kinder-HNO bis Sinus- Spezialisten. Spannend war es aber immer! In den Clinics habe ich vor allem Anamnesen erhoben, wurde aber auch immer gefragt, wie es denn um meine Verdachtsdiagnosen und das weitere Vorgehen bestellt ist. Die Doktoren haben mit viel Freude von ihren jeweiligen Lieblingsthemen erzählt, gerne erklärt, zu Fragen ermuntert und immer ihr Bestes getan, um mich aktiv in ihren Berufsalltag einzubinden. Persönliches Highlight war, dass ich so viele Patienten mit dem flexiblen Endoskop untersuchen durfte. Die Clinics hätten planmäßig um 16 Uhr enden sollen, liefen aber meist dann doch noch etwas länger. An OP-Tagen (wo ich immer „scrubben“ und assistieren durfte) kam 3
ich oft erst gegen 17 - 18 Uhr aus dem Krankenhaus. Tatsächlich hatte ich die 128h, die ich für meine FG3 brauche, nach guten 2 Wochen beisammen. DAS FREIZEITPROGRAMM In Edmonton gibt es einige schöne Ecken zu erkunden. Wenn man Lust auf etwas Frischluft hat, so bietet sich dafür der „River Valley Hike“ an. Einfach den Weg zum Fluss einschlagen und dort entlang gehen. Von Downtown kann man bis Fort Edmonton und noch weiter entlang eines ebenen Schotterweges entlangspazieren. Erwähnenswert finde ich zum einen den Downtown Farmers Market, weil es dort ein paar der besten Cookie-Verkäufer zu finden gibt und zum anderen den Old Strathcona Farmers Market, wo ich die kleine Bäckerei links vom Eingang sehr empfehle (der Name ist mir entfallen).Dort gibt’s auch köstliche Muffins und herrlich frisches Brot. Besonders bekannt ist auch die Bäckerei mit Namen „Duchess“, in der es von tollen Macarons bis zu luftigen Croissants alles für hungrige Naschkatzen gibt. Bloß laktose- intolerant sollte man nicht sein, es gibt dort nämlich - im Gegensatz zu vielen anderen Cafés in Edmonton - keine laktosefreien Optionen. SAMMELSURIUM Die Busse in Edmonton sind nur selten pünktlich! Außerdem braucht man entweder eine Fahrkarte (Monatsticket gültig für einen Kalendermonat; Einzelfahrt [3,25$ oder 2,6$ im 10erBlock]; 24h-Ticket) oder das genaue Geld für ein Ticket, das man dann in eine Box neben dem Fahrer wirft. Der Busfahrer wechselt nicht! Buchempfehlung für HNO: ENT Secrets lässt sich sehr gut lesen und man kann damit auch tatsächlich genau die Fragen beantworten, die von den Doktoren gestellt werden. Dresscode: Auf Station und im OP verbringt man die gesamte Zeit in Scrubs. Zu den Scrubs tragen die meisten Residents dann saubere (nur im Krankenhaus getragene) Sportschuhe. An Tagen, wo man zur Clinic eingeteilt ist, ist Business-Kleidung (Bluse und Stoffhose; kein Blazer) hingegen eher angebracht. Für die Freizeit: Als ich Mitte Juli angekommen bin hatte es noch 30 Grad. Zwei Wochen später hatte es morgens 3 (!) Grad. Regenjacke und dicke Socken sollten definitiv auch mit ins Gepäck. Tee ist in Kanada meines Erachtens unverhältnismäßig teuer. Die Lieblingsmarke also vielleicht von zu Hause mitbringen Viel Spaß in Edmonton! 4
Abbildung 1 Links, drei der netten Assistenzärzte, rechts zwei Studentinnen die ebensfalls ihr HNO-elective absolviert haben und ich mittendrin Abbildung 2 Blick auf Downtown Edmonton 5
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