Ein Vortrag von: Hannah Stranders - Het Profetisch Woord

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Ein Vortrag von: Hannah Stranders - Het Profetisch Woord
Ein Vortrag von:
Hannah Stranders
Ein Vortrag von: Hannah Stranders - Het Profetisch Woord
GEPRIESEN SEI, DER DA KOMMT
                 IM NAMEN DES HERRN

                             Ein Vortrag von:
                             Hannah Stranders

Titel der niederländischen Originalausgabe:
„Gods Heilsplan“, verwoord door Hannah Stranders
Aus dem Niederländischen übersetzt von Friedel Klompmaker
Herausgeber: Freundeskreis Sjofar (NL. Vrienden van Sjofar)

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Ein Vortrag von: Hannah Stranders - Het Profetisch Woord
INHALTSVERZEICHNIS                                                                Seit 2

DER HEILSPLAN GOTTES                                            (Video Teil 1a)       3

DREI WICHTIGE FRAGEN                                                                  4
        Das prophetische Wort                                                         5
        Das Wort von Gott ist eine Person                                             7

DAS WORT DER WAHRHEIT RICHTIG EINTEILEN                                               8
      Perioden in der Heilsgeschichte                                                 8
      Bekehrung und Wiedergeburt                                                      12
      Schöpfung, Chaos, hergestellten Schöpfung                                       13
      Der Garten Eden – der Sündenfall                                                14
      Die Sintflut                                                                    16
      Der Feigenbaum, Symbol für Israel                                               17
      Wie in den Tagen Noahs                                                          18
      Israel, der Zeiger auf Gottes Uhr                                               19

NOAH - (Fortsetzung)                                      (Video Teil 1b)             20
      BABEL – Revolte gegen Gott                                                      21
      Laodizea                                                                        23
      DIE BERUFUNG DES ABRAHAM - Die Entstehung des Volkes Israel                     25
      Israel, ein auserwähltes Volk                                                   27

WER IST GOTT?                                                   (Video Teil 2a)       30
      Gott macht seinen Namen bekannt                                                 31
      Die Berufung von Mose                                                           32
      Wie ist der Gott von Muslims?                                                   35
      Hauptunterschiede zwischen der Bibel und dem Koran                              35
      JESUS / JESHUA                                                                  37
ISRAEL UND DER NEUE BUND                                        (Video Teil 2b)       41
      Verbannung und Rückkehr                                                         42
      Israel ist der Zeiger auf Gottes Uhr                                            42
      Das Versprechen eines Neuen Bundes                                              44
      Die Lehre versus der HERR                                                       46
DAS LEBEN JESU AUF DER ERDE                                     (video Teil 3a)       49
      Das Königreich Gottes                                                           50
      Im Geist und in der Wahrheit                                                    51
      DAS BROT DES LEBENS – die Wunderbare Speisung                                   51
      DER NEUE BUND                                                                   57
      DIE FORMIERUNG DER GEMEINDE                                                     59

WAS IST SÜNDE                                                   (video Teil 3b)       63
        Der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse und der Baum des Lebens              63
        ZURÜCK ZU GOTT - Bekehrung und Wiedergeburt                                   69

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Ein Vortrag von: Hannah Stranders - Het Profetisch Woord
DER HEILSPLAN GOTTES                       -      Israel ist der Zeiger auf Gottes Uhr
    Nach dem Jom Kippur Krieg in 1973 kam in einigen bibeltreuen Niederländern das Verlangen
    auf, um in Kirchen und Schulen eine Verbundenheit mit dem jüdischen Volk zu fördern, und
    sowohl Ältere wie auch Jüngere mehr Einsicht zu geben in die Bedeutung vom Volk und
    Land Israel
    - die Verfolgung des jüdischen Volkes im zweiten Weltkrieg
    - die Gründung des Staates Israel im Jahr 1948
    - die Rückkehr des jüdischen Volkes in ihr Land Israel
    - der weltweit zunehmende Antisemitismus
    So entstanden Israel-Abende in den Anfängen der siebziger Jahre und wurde in 1976 de
    Stichting Sjofar (Verein Schofar) gegründet. Schofar bedeutet: Posaune, angelehnt an den
    Text aus 1.Korinther 14, 8:
          wenn die Posaune einen undeutlichen Ton gibt,
          wer wird sich zum Kampf rüsten?

    Nur die Bibel gibt uns den richtigen Blick auf die Hintergründe von so vielen
    einschneidenden Ereignissen in unserer heutigen Zeit.
    Die Bibel entfaltet Gottes Heilsplan.
    Ich bin davon überzeugt, dass die Bibel das einzige Buch ist, das durch Gott selbst
    geschrieben wurde, der Gott, der…“das nicht Seiende zu Ansehen gerufen hat.“.     Rom. 4:17
    der Gott, der der Schöpfer von Himmel und Erde ist;
    der Erlösung von Sünde und Tod zustande brachte;
    der allein das wahre Leben ist und Leben gibt.
    Diese außergewöhnliche Kraft der ausgesprochenen Worte Gottes hat es möglich gemacht,
    dass dies alles Wirklichkeit wurde. Alles wurde durch das Wort Gottes erschaffen.

         Denn er sprach, und es geschah; er gebot, und es stand da!               Psalm 33, 9 SLT

    In den Jahren, seit 1971, in denen ich den Heilsplan Gottes während der vielen Israel Abende
    verkündigen durfte, war es immer mein Verlangen, den Heilsplan Gottes so präzise wie
    möglich, in Übereinstimmung mit dem Wort Gottes, zu predigen:
-   - das gesamte Wort Gottes und einzig und allein das Wort Gottes -
    Während dieser Abende war es mein Verlangen „das Wort der Wahrheit recht zu teilen“ und
    weiter zu geben, dabei achtend auf die Zeichen der Zeit.
    Dann erfährt man auch, dass Gottes Wort kräftig am Wirken ist, solange man, mit Ehrfurcht
    und Respekt vor Gott, nichts von seinem Wort hinzufügt oder weg lässt.
    Gerade im heutigen „Laodicea-Zeitalter“ (Offenbarung 3) muss dieses Prinzip ein fester und
    bleibender Grundsatz sein und bleiben.

    1993 sind die Vorträge auf Film festgehalten worden. Die Qualität des Bildmaterials ist leider
    nicht optimal, aber der Ton ist gut. Der Inhalt der Vorträge hat nichts von seiner Aktualität
    eingebüßt, da die Bibel zeitlos ist. Es passt voll und ganz in das heutige Zeitgeschehen. Das
    prophetische Wort, die Entwicklungen in der Gesellschaft, Fragen über die Herkunft des
    Bösen, Bekehrung und Wiedergeburt, u.a. sind wichtige Themen.

         Messias Jeshua – Jesus – kommt wieder!
         „Seine Füße werden an jenem Tag auf dem Ölberg stehen, …“          Sacharja 14, 4a SLT

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DREI WICHTIGEN FRAGEN                                                        (Video Teil 1a)

Wenn Sie die Botschaft von Gottes Heilsplan hören oder lesen, dann hat es natürlich das Ziel
– und hierfür wird gebetet – dass es bei Ihnen auch etwas bewirkt, etwas in Bewegung bringt.
Wenn Sie noch nicht wiedergeboren sind, hoffen wir natürlich, dass dieser Vortrag etwas
dazu beiträgt; wie zum Beispiel: „Es gibt Gott also wirklich!“ und „Die Bibel ist wahr..!“ und
„Wir leben bereits in der Zeit, in der Jesus zurück kommen wird. Aber bin ich innerlich dazu
bereit, ihn zu begegnen, wenn er kommt?“
Unsere Hoffnung ist es, das sich bei Ihnen etwas in Bewegung setzt.

Ich bin dafür verantwortlich, dass ich guten Samen säe. Aber Sie sind dafür verantwortlich,
dass ihr Herz einen guten Boden bildet, nahrhaft gut vorbereiteter Boden. Wenn diese zwei
Komponenten übereinstimmen, ist es ein geistliches Gesetz, - aufgrund von der Tatsache, dass
geschrieben steht: „Wer sucht, der wird finden.“ - dass, wenn Sie suchen, Sie die Wahrheit,
Gottes Wort, Gott selbst, auch finden werden.

Es ist auch möglich, dass Sie Heilsgewissheit haben, dass Sie bereits seit langem ein Kind
Gottes sind, es jedoch Bibelabschnitte gibt, die Sie noch nie so gehört haben. Dass Texte in
der Bibel stehen, die über die Heilszeit, sowie über das Heilsgeschehen berichten und in
diesem Vortrag zu Wort kommen werden, und dennoch völlig neu für Sie sind.
Wenn Sie Aussagen hören oder lesen, die Ihnen fremd sind, glauben Sie diesen nicht einfach
blind. Halten Sie diese in ihren Gedanken oder auf Papier fest und breiten Sie diese vor Gott
aus und lesen Sie selbst den Bibelabschnitt auf den verwiesen wurde.
Wenn Sie sich abfragen ob das, was Sie in diesem Vortrag gehört oder gelesen haben, die
Wahrheit ist, gibt es nur einen, der dieses bestätigen kann. Und das ist unser HERR Gott.
Nehmen Sie es nicht von vornherein als die Wahrheit an, sondern gehen Sie damit zu unserem
HERRN.

Während dieses Vortrages werde ich Ihnen genau auslegen wie Sie Heilsgewissheit erlangen
können. Ich werde Ihnen das anhand der Bibel auslegen, anhand Bibeltexte illustrieren und sie
dazu motivieren.
Und wenn Ihnen deutlich wird, dass Sie in ihrem Herzen keine Heilsgewissheit haben, sie
nicht wissen, wohin sie gehen werden, wenn sie einmal sterben - da sie noch nicht erfüllt sind
mit Gottes Geist … - beten Sie dann mit einem aufrichtigen Herzen das Übergabegebet.
Sie Seite 12
      …ein zerbrochenes und verzweifeltes Herz
      wirst du, o Gott, nicht zurückweisen.                                Psalm 51, 19 NGÜ

Die wichtigsten Fragen eines Menschen sind:
      „Wer ist Gott?“
      „Was ist die Wahrheit?“
      „Was mache ich mit der Wahrheit?“
Ihre Antwort auf diese Fragen bestimmt, wo sie die Ewigkeit verbringen werden.
Ob Sie die Ewigkeit – denn wir haben alle ewiges Leben – in Gottes Gegenwart oder
außerhalb seiner Gegenwart verbringen werden.
Diese drei hier genannten Fragen sind Kardinalfragen, die eigentlich jedem Menschen gestellt
werden sollten:
„Wer ist Gott?“ und „Was ist die Wahrheit?“
und „Was habe ich mit dieser Wahrheit gemacht?“

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Ein Vortrag von: Hannah Stranders - Het Profetisch Woord
DAS PROPHETISCHE WORT

Wir werden zuerst ein paar Bibelstellen lesen und fangen dabei in 1.Mose 12, 1-3 und weiter
1.Mose 15, 1-6 an.
1.Mose 12, 1-3
Vers 1      Der HERR aber hatte zu Abram gesprochen: Geh hinaus aus deinem Land
            und aus deiner Verwandtschaft und aus dem Haus deines Vaters
            in das Land, das ich dir zeigen werde!
Vers 2      Und Ich will dich zu einem großen Volk machen und dich segnen
            und deinen Namen groß machen, und du sollst ein Segen sein.
Vers 3      Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen;
            und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf der Erde!
1.Mose 15, 1-6
Vers 1      Nach diesen Begebenheiten geschah es, dass das Wort des HERRN an Abram
            in einer Offenbarung erging: Fürchte dich nicht, Abram,
            Ich bin dein Schild und dein sehr großer Lohn!
Vers 2.     Abram aber sprach: O Herr, HERR, was willst du mir geben,
            da ich doch kinderlos dahingehe?
            Und Erbe meines Hauses ist Elieser von Damaskus!
Vers 3      Und Abram sprach weiter: Siehe, du hast mir keinen Samen gegeben,
            und siehe, ein Knecht, der in meinem Haus geboren ist, soll mein Erbe sein!
Vers 4      Doch siehe, das Wort des HERRN erging an ihn: Dieser soll nicht dein Erbe sein,
            sondern der aus deinem Leib hervorgehen wird, der soll dein Erbe sein!
Vers 5      Und Er führte ihn hinaus und sprach: Sieh doch zum Himmel und zähle
            die Sterne, wenn du sie zählen kannst!
            Und Er sprach zu ihm: So soll dein Same sein!
Vers 6      Und [Abram] glaubte dem HERRN,
            und das rechnete Er ihm als Gerechtigkeit an.

Daraufhin schloss Gott in 1.Mose 17 einen Bund mit Abraham. Bei diesem Bundesschluss
wird ein Opfer gebracht. Halten Sie in ihrem Gedächtnis fest, dass dieses Kapitel mit den
Worten beginnt: „Ich bin Gott, der Allmächtige.“           1. Mose 17,1-21; 28,3 und 35,11
Dies verweist jedes Mal auf den Bund, den Gott mit Abraham, Isaak und Jakob schloss.

Eine Prophetie aus Jesaja 2 spricht über das Reich, das noch kommen soll. Das Königreich
Gottes, das verheißen ist, aber bis heute noch nicht angebrochen ist.
Jesaja 2, 1-5 Das Wort, das Jesaja, der Sohn des Amoz, über Juda und Jerusalem schaute:
Vers 2       Ja, es wird geschehen am Ende der Tage, da wird der Berg des Hauses
             des HERRN festgegründet stehen an der Spitze der Berge, und Er wird erhaben
             sein über alle Höhen, und alle Heiden werden zu ihm strömen.
Vers 3       Und viele Völker werden hingehen und sagen: »Kommt, lasst uns hinaufziehen
             zum Berg des HERRN, zum Haus des Gottes Jakobs,
             damit Er uns belehre über seine Wege und wir auf seinen Pfaden wandeln!«
     Denn, von Zion wird das Gesetz ausgehen und das Wort des HERRN von Jerusalem.
Vers 4       Und Er wird Recht sprechen zwischen den Heiden und viele Völker
             zurechtweisen, so dass sie ihre Schwerter zu Pflugscharen schmieden werden
             und ihre Speere zu Rebmessern;
             kein Volk wird gegen das andere das Schwert erheben,
             und sie werden den Krieg nicht mehr erlernen.
Vers 5       Komm, o Haus Jakobs, und laßt uns wandeln im Licht des HERRN!

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Ein Vortrag von: Hannah Stranders - Het Profetisch Woord
Und noch eine Prophezeiung, die sich gegenwärtig vor unseren Augen erfüllt, nämlich:
Jeremia 23, 7-8
        Darum siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da wird man nicht mehr sagen:
        »So wahr der Herr lebt, der die Kinder Israels
        aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat!«, sondern:
        »So wahr der Herr lebt, der den Samen des Hauses Israel
        aus dem Land des Nordens heraufgeführt und wiedergebracht hat, und
        aus allen Ländern, wohin ich sie versprengt habe!«
        Und sie sollen wohnen in ihrem Land.

Viele Prophezeiungen sind bereits erfüllt. Einige sind zum Teil erfüllt und werden noch zu
ihrer völligen Erfüllung gelangen. Andere Prophezeiungen erfüllen sich grad in diesem
Augenblick, so wie beschrieben in Jeremia 23.
Das Land des Nordens ist das Gebiet nördlich von Jerusalem. In erster Instanz ist damit
Syrien gemeint, dann in zweiter Instanz Russland, sowie Moskau. Wir sehen es vor unseren
Augen, wie die Nachkommen des Volkes Israel aus dem Land des Nordens und aus vielen
anderen Ländern zurückkehren in ihr eigenes Land und sich dort etablieren.

Zum Schluss lesen wir einen Text aus dem Neuen Testament: 2.Petrus 1, 12-21
(anbei nur die Verse 16-21)
Vers 16     Denn wir sind nicht klug ersonnenen Legenden gefolgt,
            als wir euch die Macht und Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus wissen
            ließen, sondern wir sind Augenzeugen seiner herrlichen Majestät gewesen.
Vers 17     Denn er empfing von Gott, dem Vater, Ehre und Herrlichkeit,
            als eine Stimme von der hocherhabenen Herrlichkeit an ihn erging:
            »Dies ist mein geliebter Sohn, an dem Ich Wohlgefallen habe!«
Vers 18     Und diese Stimme hörten wir vom Himmel her ergehen,
            als wir mit ihm auf dem heiligen Berg waren.
                                           (Matthäus 17, 1-9   Lukas 9, 28-36 1.Johannes 1, 1)
Vers 19   Und so halten wir nun fest an dem völlig gewissen prophetischen Wort,
          und ihr tut gut daran, darauf zu achten als auf ein Licht,
          das an einem dunklen Ort scheint, bis der Tag anbricht
          und der Morgenstern aufgeht in euren Herzen.
Vers 20-21 Dabei sollt ihr vor allem das erkennen, dass keine Weissagung der Schrift
          von eigenmächtiger Deutung ist. Denn niemals wurde eine Weissagung
          durch menschlichen Willen hervorgebracht, sondern vom Heiligen Geist
          getrieben haben die heiligen Menschen Gottes geredet.

Soweit das Wort Gottes.
Wir haben viel hintereinander weg aus der Bibel gelesen. Das ist eine gute Sache. Denn wenn
das Wort Gottes gelesen wird, legt sich ein Schutzfilm (gewirkt durch den Heiligen Geist)
über die Menschen. Dies ist der beste Schutz, den Sie bekommen können. Nur das lebendige
Wort, von Gott kommend, kann Sie überzeugen.

Ich werde Ihnen jetzt mit eigenen Worten einige Dinge aus der Bibel erzählen. Ab und zu
werde ich einen Text zitieren oder wir lesen einen Text. Aber alles was ich erzähle, steht in
der Bibel. Wenn ich etwas aus meinem eigenen Gutdünken heraus erzähle, erwähne ich das
mit den Worten: „Ich denke…“, „ich vermute, dass …“ oder „es kann sein, dass …“. Das sind
dann meine Gedanken, die natürlich nicht so in der Bibel stehen.

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Ein Vortrag von: Hannah Stranders - Het Profetisch Woord
Das Wort von Gott ist eine Person

Das Wort Gottes ist nicht nur etwas, dass auf dem Papier geschrieben steht. Das Wort Gottes
ist eine Person:
       Am Anfang war das Wort,
       das Wort war bei Gott,
       und das Wort war Gott.
       Der, der das Wort ist, war am Anfang bei Gott.
       Durch ihn (das Wort) ist alles entstanden, es
       gibt nichts, was ohne ihn entstanden ist.                       Johannes 1, 1-3 NGÜ

Alles ist durch das Wort Gottes entstanden. Was bedeutet das? Das bedeutet, dass Gott „in
einem Anfang“, so steht es in der hebräischen Bibel - nicht „in dem Anfang“ – sondern in
einem Anfang Himmel und Erde erschaffen hat. Und das tat er, indem er sprach!

Indem Gott sprach, geschah es.
Sprechen, das Wort, das ausgesprochene Wort, ist sehr wichtig. Das ist auch der Grund,
weshalb ich jemand, der ein Kind Gottes werden will, d.h. aufs Neue geboren werden will,
immer bitte das Übergabegebet laut auszusprechen bzw. zu beten.
Es ist gut, wenn ein Bruder oder eine Schwester für jemand betet. Aber das Übergabegebet
muss jemand selbst aussprechen. Wenn Menschen sagen: „Ich bin noch nicht wiedergeboren,
aber ich möchte es gerne. Gibt es jemanden, der mit mir betet?“, dann machen wir das.
Wenn, nach einem Vortrag, Menschen im Saal zurückbleiben und um Gebet bitten, dann wird
mit ihnen, nach einem kurzen Gespräch, das Übergabegebet, wenn möglich kniend,
gesprochen, fast immer mit ein oder zwei Zeugen, da auch das ein biblischer Brauch ist.
Die Bibel erwähnt siebenmal, dass vor Gott eine Angelegenheit beschlossene Sache ist, wenn
bei einer wichtigen Entscheidung Zeugen anwesend sind.

Das ausgesprochene Wort ist so wichtig, denn, wenn Sie aufs Neue geboren sind, dann sind
Sie, so wie die Bibel es nennt, eine „neue Schöpfung“ geworden.           2.Korinther 5, 17
Wenn wir bedenken, wie Gott die Schöpfung zustande brachte, dann geschah es, indem er
sprach! Und wenn jemand das Übergabegebet spricht, tut diese Person das nicht aus sich
selbst. Es ist ein Gebet, dessen Ursprung Gott ist. Gott verleiht seine Kraft an diesem Gebet,
ja Gott wirkt durch seine Schöpfungskraft. Wenn jemand dieses Übergabegebet aus einem
aufrichtigen Herzen spricht, entsteht eine „neue Schöpfung“!

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Ein Vortrag von: Hannah Stranders - Het Profetisch Woord
DAS WORT DER WAHRHEIT RICHTIG EINTEILEN

Perioden in der Heilsgeschichte

Es ist äußerst wichtig Kenntnisse in den „Verlauf der Heilsgeschichte“ zu erlangen. Denn die
Bibel hat einen Anfang – die Schöpfung, worauf sich eine chronologische Folge der
Geschichte anschließt, und die in „das Offenbarwerden von Gottes Königreich“ endet.
Gott hat einen Plan – den Heilsplan.
Gott hat ein Ziel mit seiner Schöpfung. Das Ziel dieses Heilsplans ist:
Die sichtbare Errichtung von Gottes Königreich.

Für das jüdische Volk besteht Gottes Heilsplan als ein Ganzes, in dem der Höhepunkt,
nämlich das Kommen des Messias, das Kommen von Gottes Reich, noch bevorsteht.
Im christlichen Gedankengut besteht die Heilsgeschichte aus zwei Teilen: die Zeit vor dem
Kreuz und die Zeit nach dem Kreuz. Weiter wird eigentlich keine Unterscheidung gemacht.
Aber die Heilige Schrift ist sehr präzise. Gottes Wort ist sehr korrekt. Ausdrücke wie „Zeiten
und Gelegenheiten“, „Stunden, Tage, Zeiten, Ewigkeit, Zeitalter(n)“ sind biblische Begriffe.
Das Wort „aion“ im Griechischen und „olam“ im Hebräischen steht für das „Zeitalter“ und
hat eine abgemessene Dauer, es hat einen Beginn und ein Ende.

So besteht die Heilsgeschichte aus einigen Zeitabschnitten. Allerdings, in all diesen
verschiedenen Perioden, nähert Gott sich dem Menschen, der Menschheit auf verschiedene
Art und Weisen, ist sein Bemühen um den Menschen spezifisch. Dennoch haben wir es
während all dieser Perioden mit dem „Licht Gottes“ zu tun, das Er über all diese Gruppen
scheinen lässt.

Eine kurze Übersicht von den verschiedenen Epochen in der Bibel.

                                                        Die ersten zwei Kapitel der Bibel
                                                        sprechen über:
                                                        die Schöpfung,
                                                        ein Chaos, das entstand und
                                                        eine erneute Schöpfung
                                                        in sieben Tagen,
                                                        sowie der Garten Eden.

Dann folgt eine andere Periode, nach dem Garten Eden,
aber noch vor der Sintflut - als die Menschen anfingen, sich auf der Erde zu verbreiten.
Dies lesen Sie in 1.Mose 4 ff.
Diese Periode endet mit der Sintflut, wobei die ganze Nachkommenschaft Kains, dem ersten
Mörder auf Erden, durch das Wasser verschlungen wird.                            1.Mose 6-9
Weiter die Periode nach der Sintflut, die Zeit als sich die Völker formierten, und Babel,
vor der Berufung Abrahams und vor der Gründung Israels als Volk.                 1.Mose 10-11

                                                                                                 9
Ein Vortrag von: Hannah Stranders - Het Profetisch Woord
Dann beruft Gott den Abraham.
                                                              Hier fingen wir an zu lesen.
                                                              Beim Ruf Abrahams liegen
                                                              die Ursprünge des Volkes Israel:
                                                              die patriarchalische Verwaltung
                                                              und die Verwaltung des Gesetzes,
                                                              die Tora. 1.Mose 12, ff 2 Mose 19, ff

Ich werde bewusst beide Thermen „das Volk Israel“ und „das jüdische Volk“
als Namen benutzen. Es ist jedoch nicht ganz dasselbe.1

                                                              Dann folgt das Neue Testament
                                                              Das erste Kommen des Herrn Jesus
                                                              auf Erden, Sein Leiden und Sterben
                                                              am Kreuz und Seine Auferstehung sind
                                                              die Höhepunkte in der Heilsgeschichte
                                                              die Zeit nach der Kreuzigung:
                                                              ,,die Formierung der Gemeinde“.

Die Zeit nach der Kreuzigung ist die Zeit, in der wir jetzt leben:
Die Gemeinde besteht aus Juden (sie waren die ersten!), die Jesus als ihren Herrn und Heiland
angenommen haben und aus Nicht-Juden, die ebenfalls Jesus als ihren Erlöser angenommen
haben.
Aus Juden und Nicht-Juden formiert Gott sein neues Volk; aber ein Volk,
nicht anstelle von Israel!
Dieses Volk, die Gemeinde, hat ein gewisses Maß, ein gewisse Anzahl von Mitgliedern. Und
allein Gott kennt diese Zahl.

                               Wenn diese Zahl voll ist,
                               wird die Gemeinde von dieser Erde weggenommen.
                               Das ist das erste Ereignis das uns erwartet und von Gott kommt.
                               Der Herr Jesus wird unerwartet aus dem Himmel auf Wolken
                               herabfahren, um diejenige zu sich zu nehmen, die ihm angehören.
                               Er wird diejenige aus den Gräbern aufstehen lassen,
                               die als „wiedergeborene“ gestorben sind.
                               Und er nimmt die mit sich, die noch am Leben sind, auf der Erde
                               und zu ihm, Jesus Christus, gehören.
                               So gehen die Gläubigen zusammen Jesus entgegen in den Himmel,
                               …und also werden wir allezeit bei dem Herrn sein.
                                                                     1Thess. 4,13-18, 1.Kor. 15,51-57
                               Diese Entrückung wird ganz unerwartet stattfinden.

1
 Der Ausdruck „das jüdische Volk“ wird seit der babylonischen Gefangenschaft, nach der Wegführung von
Judäa nach Babel, verwendet und steht seitdem für alle Israeliten aus allen Stämmen, die zurück in ihr eigenes
Land gekehrt sind; (siehe Nehemia, Esther, die Evangelien usw. im Neuen Testament).
                                                                                                                 10
Dann bricht auf Erden eine Zeit an,
                                               die die Bibel die Drangsal“ nennt;
                                               zum Schluss sogar „die Große Drangsal“ -
                                               das Malzeichen 666.        Offenbarung12., 13
                                               Eine Zeit, von der Jesus sagt,
                                               dass sie so schrecklich sein wird,
                                               wie sie nie zuvor gewesen ist
                                               und danach auch nie mehr so sein wird.
                                                                          Matthäus 24, 21

Gerade mit dem Fokus auf diese Zeit und die bevorstehenden Ereignisse, die unerwartet und
plötzlich in voller Wucht über die Menschheit kommen wird, bitte ich Sie, sich zu
entscheiden, ihre Sache fest zu machen, so dass Sie sich sicher sind!
Sie, die zurück bleiben, müssen diese schreckliche Zeit auf Erden erleiden. Es wird die Zeit
sein, in der der Antichrist herrschen wird. Es wird die Zeit sein, wovon die Bibel uns schon
jetzt in Kenntnis setzt, dass alle Bewohner der Erde ein Zeichen auf ihrer Hand oder ihrer
Stirn gegeben wird. Ansonsten wird keine Möglichkeit mehr sein, um etwas zu kaufen oder
zu verkaufen und wird man aus der Gesellschaft ausgeschlossen werden. Sie sind nicht mehr
lebensfähig, wenn Sie diese Nummer nicht besitzen. Jeder wird gezwungen, dieses Zeichen
anzunehmen. Und wer es verweigert, wird umgebracht.                 Offenbarung 13, 16-17; 20, 4
Ich wünsche es niemandem, dabei anwesend zu sein!

Aber Gott hat einen Plan. Er wird sein Königreich aufrichten.
Es wird nämlich die Zeit sein, in der das jüdische Volk nach ihrem Messias rufen wird.
In vielen Kirchen wird bereits seit Jahrhunderten gepredigt, dass wir jetzt in Gottes
Königreich leben. Wir leben jedoch noch nicht in Gottes Königreich. Gottes Königreich muss
noch anbrechen. Gott möchte nämlich, dass sein Königreich sichtbar ist, damit jeder sehen
kann, dass es funktioniert, dass die Erde und der Himmel so aussehen, wie die Bibel es
beschreibt!
Ein Beispiel sind die überaus fruchtbaren Bäume, beschrieben in Hesekiel 47, die an beiden
Seiten des Tempelbaches wachsen,
Dies ist nur ein Beispiel, eine Beschreibung aus der hervorgeht, dass dieses Reich Gottes
sichtbar sein wird und funktionieren wird, damit Gottes Königreich von jedem erkannt
werden kann. Auf diesem Weg ist unsere Weltgeschichte, das ist die Ausrichtung. Denn diese
für jeden sichtbare Realisierung des Friedensreiches ist das Ziel von Gottes Heilsplan.

Es wird die Zeit sein, in der Gott sich auf eine ganz besondere Art und Weise an Israel
                                       offenbaren wird, so dass sie den Messias Jeshua,
                                       der König Jesus, in dem Augenblick, wenn Er
                                       vom Himmel auf die Erde hinabsteigt,
                                       erkennen werden und kennen lernen:
                                       Und seine Füße werden an jenem Tag auf dem Ölberg
                                       stehen, der vor Jerusalem nach Osten zu liegt;…“
                                                                          Sacharja 14, 4a SLT
                                   Und das Volk Israel wird Ihn an den Wunden
                                   in seinen Händen erkennen:
                                   Und er wird zu Ihm sagen:
                                   Was sind das für Wunden in deinen Händen?« —
                                  Und Er wird antworten:
                                    »Die hat man mir geschlagen im Haus meiner Lieben!«
                                                                      Sacharja 13, 6 SLT
An einem Tag wird das ganze Volk Israel zum Glauben in Jeshua (Jesus) kommen.

                                                                                                   11
Und Ich werde über das Haus Davids und über die Bewohner von Jerusalem
     den Geist der Gnade und des Flehens ausgießen;        Sacharja 12,10-16 Jesaja 66, 8

                                    Das Volk Israel wird nicht in den Himmel gehen.
                                    Es werden keine Himmelsbewohner sein,
                                    sie werden Bewohner der Erde sein.
                                    Denn dann, wenn der Herr Jesus als Richter und König
                                    kommen wird, dann wird schlussendlich
                                    das Königreich Gottes auf der Erde anbrechen,
                                    ein Reich des Friedens und der Gerechtigkeit,
                                    von dem im Alten Testament reichlich geschrieben ist.

Menschen, aus allen Nationen, werden während des Friedensreiches König Jesus sehen
können, denn er wird in Jerusalem sein. Sie brauchen nicht zu glauben, müssen ihm jedoch
schon in Gehorsam dienen.

Während dieses Reiches, das 1000 Jahre dauern wird, wird der Teufel keine Macht haben.
Gegen Ende dieses Reiches soll der Teufel für eine kurze Zeit noch einmal los gelassen
werden.                                                                 Offenbarung 20, 7-10
Er wird nochmals imstande sein, Menschen zu verführen. Menschen, die sich während der
1000 Jahren nicht dem König Jesus unterworfen haben.                    5 Mose 33:29b
Und dann wird sich zeigen, nach etwa 1.000 Jahre im Überfluss, des Friedens, der Freude,
von Jedem-das-Seine, dass nach den 1.000 Jahren, wenn der Teufel für eine kurze Zeit seine
Macht zurück erhält, bei den Völkern noch immer Rebellion zu finden ist. Das man doch noch
versuchen wird, die Heilige Stadt zu umzingeln, um ihre Rebellion gegen Gott, ihren
Aufstand gegen Gott zur Durchführung zu bringen.

Aber dann ist es definitiv abgelaufen. Dann folgt das, was die Menschen „das Ende der Welt“
nennen. Wenn man jetzt die Menschen fragt: „Wissen Sie, dass der Herr Jesus bald zurück
kommt?“, ist meistens ihre erste Reaktion: „Meinen Sie das Ende der Welt damit?“ Nein, das
ist nicht das Ende der Welt. Wenn der Herr Jesus auf die Erde zurückkommt, dann ist das
das Ende dieser Gesellschaft; diese wird sich verändern.

Der Neuen Himmel und der Neue Erde
Das Ende der Welt, von Himmel und Erde, kommt nach dem tausendjährigen Reich Gottes.
Dann werden Himmel und Erde durch Feuer vergehen.                     2.Petrus 3,10-13

                                                                                               12
Dann erhalten wir „einen neuen Himmel und eine neue Erde“.               Offenbarung 21.
Aber vor dem Abschluss des gegenwärtigen Himmels und der gegenwärtigen Erde, wird das
Gericht vor dem „Thron Gottes“ stattfinden. Dann werden all die Menschen gerichtet werden,
die bislang noch nicht gerichtet wurden.

Bekehrung und Wiedergeburt

Das Gericht über diejenige, die sich vor dieser Zeit völlig Jesus Christus hingegeben haben,
findet in dem Moment statt, in dem man auf seine Knie geht und zu Gott sagt:
      „Herr Gott, ich bin mir bewusst, dass ich ein Sünder bin.
      So wie ich jetzt lebe, werde ich verloren gehen,
      auch wenn ich ein ordentliches Leben lebe.
      Herr Gott, ich bin vergänglich, auch ich stamme von Adam und Eva ab.
      Das ist der Grund, warum ich verloren gehe.
      Aber ich habe verstanden, dass Erlösung möglich ist.
      Denn Dein Sohn, Jesus Christus, ist für mich gestorben.
      Und Er ist aufgestanden!
      Niemand sonst kann mich von Sünde und Tod retten.
      Der Herr Jesus gab sein Leben und sein Blut für mich.
      Das ist das Opfer, das Jesus vor 2000 Jahren
      am Kreuz von Golgatha vollbracht hat.
      Das Opfer, das nach 2.000 Jahren immer noch dieselbe Kraft hat,
      nehme ich dankbar, als Sühne für meine Sünden, an.
      Herr Jesus, ich öffne Dir mein Herz und lade Dich
      ehrfürchtig ein: Bitte, komm in mein Herz, Herr Jesus!.“

Wenn Sie dieses von ganzem Herzen, aus einem sehnsuchtsvollen Herzen, beten, wird dies im
gleichen Augenblick geschehen!

Jesus ist in den Himmel aufgefahren. Jedoch hat er uns an seiner Stelle den Heiligen Geist
gegeben.
Und wenn Sie ihr Herz Jesus öffnen und ihn bitten in Ihr Herz zu kommen, dann wird der
Heilige Geist Einzug halten. Dann werden Sie in dem Augenblick „erfüllt mit dem Heiligen
Geist“.
Und jetzt hängt es davon ab, wie weit Sie ihr Herz öffnen. Es hängt mehr davon ab, ob Sie ihr
gesamtes Haus, ihr ganzes Herz Gott geben oder bei gewissen Dingen denken: „Naja, das will
ich lieber selber regeln, das entscheide ich doch lieber selber.“
Es hängt mehr davon ab, ob Sie Gott den ganzen Raum zur Verfügung stellen und gefüllt
werden bis der Becher überfließt oder ob Sie nur mäßig gefüllt werden. Das entscheiden Sie
selber! Das ist die Taufe im Heiligen Geist.
Und diese Taufe bewirkt Gott; kein andere Mensch tut etwas dazu.

Es hat zwei Seiten. Die eine Seite ist die Bekehrung; da müssen Sie selber aktiv werden, da
wartet Gott nur drauf. Dafür haben wir einen freien Willen erhalten.
Die andere Seite ist die Wiedergeburt. Leiblich geboren wurden wir durch unsere Mutter,
geistlich geboren werden wir durch Gott. Gott gebiert Sie „zum ewigen Leben.“
                                                                     Apostelgeschichte13, 48
Und derjenige, der das Leben gibt, ist der Geist, der Heilige Geist.      Galater 6, 8
Dies ist in einer Kurzfassung das ganze Evangelium.

                                                                                                13
Wenn sich jemand auf diese Art und Weise dem Herrn Jesus völlig anvertraut, geht in dem
Augenblick das Urteil an diese Person vorbei. So bestätigt es auch der Römerbrief:
     …für die, die mit Jesus Christus verbunden sind,
     gibt es keine Verurteilung mehr.                                    Römer 8, 1 NGÜ
ER in mir, und ich in IHM – das ist der Kern des Evangeliums Johannes 15, 4,7; 17, 21-23

Schöpfung, Chaos, hergestellten Schöpfung                                     1.Mose 1, 1-2

Wir gehen nochmal zurück zum Anfang.
Durch das Wort Gottes ist alles entstanden. Im Niederländischen steht geschrieben: „in dem
Beginn“ (Zeitpunkt). Im Hebräischen steht jedoch „in einem Anfang schuf Gott Himmel und
Erde.“
Aber dann steht bereits im zweiten Vers, das „Chaos“ herrschte. Das Buch Jesaja berichtet
jedoch, das Gott die Erde nicht als Chaos erschaffen hat.
       … nicht als Chaos hat er sie geschaffen, …                            Jesaja 45, 18b SLT
Es ist also etwas geschehen zwischen 1.Mose 1,1 und 1.Mose 1,2.
Das Buch Jesaja berichtet uns, dass Gott, als er die Schöpfung erschuf, einen Engel eingestellt
hat, einen Engel als Verwalter der Erde und der Luftschicht um die Erde. Dieser Engel wurde
„Luzifer“ oder „der Morgenstern“ genannt. Der Morgenstern ist morgens der letzte Stern am
Himmel bevor es anfängt zu dämmern. Der Stern kündigt also das Tageslicht an. Dieser Engel
sagte, so steht es in der Bibel:
       Ich werde in den Himmel ersteigen,
       ich werde dort oben meinen Thron aufstellen über die Sterne Gottes;
       ich werde mich auf den Berg der Versammlung setzen, im äußersten Norden.
       ich werde weit über die hohen Wolken hinaufsteigen
       ich werde gleich sein mit dem Allerhöchsten…            Jes.14,13b–15 Siehe Ez. 28, 12b-17
Gottes Antwort:
       Ja, zum Totenreich fährst du hinab, in die tiefste Grube

Was für Absichten stehen dahinter? Warum will jemand hinaufsteigen zu dem Allerhöchsten?
Wenn er das Niveau des Allerhöchsten erreicht hat, steht niemand mehr über ihn, dann kann
er machen, was er will. Wir haben die Wahl, ob wir in Gottes Wegen gehen wollen oder
unseren eigenen Weg.
Aber den eigenen Weg gehen, ist genau das, was die Bibel Sünde nennt.    Jesaja 53, 6
Dieser Engel unternahm einen Versuch, um Gott den Thron streitig zu machen.
Gott akzeptierte das natürlich nicht und brachte ihn unter einem Fluch.

Als dieser Engel, Luzifer, verflucht wurde, veränderte sich natürlich auch sein Name.
Daraufhin wurde er „Satan“, „Widersacher“ genannt.
In seiner Rebellion gegen Gott, hat er eine Anzahl Engel überredet, mit ihm in den Aufstand
gegen Gott zu ziehen. Somit stehen auch diese Engel unter dem Urteil Gottes.
Das sollten wir nicht leichtfertig hinnehmen, denn es betreffen geistliche Mächte, die immer
noch aktiv sind. Es sind Engel, die Länder, Nationen, Kulturen, Gottesdienste, Wissenschaft
usw. verwalten. Sie arbeiten in der Armee Satans; einer Armee, die der Satan sehr genau
organisiert hat. Es funktioniert gefährlich gut.

Aber auch noch etwas anderes geschah. Die Schöpfung Gottes fiel in Finsternis. Und jetzt
wissen wir nicht, wie lange diese Finsternis gedauert hat. Wir wissen nicht für wie lange alles
vollkommen war; bis es ein Chaos wurde. Jedoch wissen wir auch nicht, wie lange es ein
Chaos war, bis Gott eingriff.

                                                                                                    14
In dem Chaos griff Gott ein. Er hat eine Ordnung reingebracht. Gott trennte das Licht von der
Finsternis. Gott hat das Firmament, den Himmel, von den Gewässern geschieden.
Gott grenzte das Land, die Erde, von den Meeren ab. Das lesen wir alles in der Geschichte, als
die Erde erschaffen wurde in den Schöpfungstagen in 1.Mose 1. und 2. beschrieben.

Der Garten Eden – der Sündenfall

Und dann wird erwähnt, dass Gott am sechsten Tag den Menschen erschuf; Adam, und aus
ihm Eva. Gott pflanzt den Menschen in „den Garten Eden.
Dort in dem Garten Eden gab Gott dem Menschen eine Anzahl Gebote und Verbote. Das
Verbot, das Gott gab, war von einem gewissen Baum nicht zu essen; „dem Baum zur
Erkenntnis von Gut und Böse“. „Denn“, sagte Gott, „wenn ihr von diesem Baum esst, werdet
ihr sterben“.                                                             1 Mose 2, 17

Aber dann kommt Gottes Widersacher, der Satan, ins Spiel. Er spricht mit Eva und verführt
sie und mit ihr, Adam. Satan verleitet den Menschen dazu, um doch von dem verbotenen
Baum zu essen. Und als das geschehen ist, wird der Mensch sterblich!
Da hätte Gott es bei bewenden lassen können. Gott hätte sagen können: „Ich habe euch
gewarnt. Ich habe es doch gesagt. Ich habe mich deutlich ausgedrückt. Jetzt ist alles
verloren.“
Gott kann das Urteil nicht zurücknehmen! Zu anfangs haben wir über das von Gott
gesprochene Wort Gottes gehört und gelesen; wie kraftvoll, wie mächtig das Wort ist. Durch
das gesprochene Wort ist alles entstanden. Im Hebräerbrief steht selbst:
      Er trägt alle Dinge durch das Wort seiner Kraft.                      Hebräer 1, 3b

Wenn Gott sein Wort zurücknehmen würde, würde alles zusammen brechen. Hiob 34, 15
Gott kann also sein Wort nicht widerrufen. Als Gott sagte, dass sie sterben würden, wenn sie
von dem Baum der Erkenntnis essen würden, konnte er anschließend nicht einwenden: „Wie
schade, dass das geschehen ist. Ich werde dieses eine Mal ein Auge zudrücken, aber es darf
kein zweites Mal vorkommen.“ Gott konnte dies nicht sagen, denn das Wort Gottes ist Jesus.
Wenn Gott etwas von seinem Wort zurück nimmt, wenn Gott sein Wort widerruft, wenn Gott
etwas von seinem Wort für ungültig erklärt, kommt das aufs gleiche heraus, als wenn er Jesus
eine Hand oder einen Arm amputieren würde.
Wenn Gott das einmal macht, kann er das immer wieder machen. Und dann bleibt auf die
Dauer nichts von seinem Wort mehr über. Dann hebt Gott sich selbst auf! Deshalb kann Gott
sein Wort nicht widerrufen.

                                                                                                 15
Aber dann sagen Menschen, die mit diesem Gott ihre Mühe haben: „Ja, aber Gott ist doch
Liebe? Wie hat er das zulassen können? Er ist doch ein Gott der Liebe?“
Ja, Gott ist ein Gott der Liebe. Aber die Liebe Gottes zeigt sich nicht darin, dass Gott immer
ein Auge zudrückt, dass er sagt: „Eigentlich ist es gar nicht so schlimm. Ich liebe euch doch,
vergessen wir es einfach.“ Weshalb Gott so nicht reagieren kann, haben wir soeben erklärt.
Die Liebe Gottes ist etwas total anderes! In der Bibel steht über die Liebe Gottes:
      Gottes Liebe zu uns zeigt sich darin, …
nicht dass er ein Auge zudrückt, sondern:
      dass Er seinen eingeborenen Sohn in die Welt sandte,…                 1.Johannes 4, 9 NLB
Gott hätte uns einfach verloren gehen lassen können. „Ich habe euch gewarnt.“ Aber Gott ist
auch Liebe und über die Liebe steht in der Bibel:
      Gott nimmt nicht das Leben weg, sondern er sinnt darauf,
      dass der Verstoßene nicht von ihm weg verstoßen bleibe.               2.Samuel 14, 14 ELB.

Darin ist die Liebe Gottes offenbart. Das ist die Liebe Gottes, dass Gott, obwohl er uns alle
hätte verloren gehen lassen können, was sein gutes Recht war, er dies nicht wollte.
Im Hebräischen lautet der oben erwähnte Vers: „Gott hat (sich) Gedanken gedacht, dass nicht
das Verstoßene von ihm verstoßen bleiben sollte.“

      Denn also (so, auf diese Weise) hat Gott die Welt geliebt,
      dass Er seinen eingeborenen Sohn gab,
      damit jeder, der an Ihn glaubt, nicht verloren gehe,
      sondern ewiges Leben habe.                                           Johannes 3:16 SLT

Das Urteil kann nicht widerrufen werden, aber dort im Garten Eden hat Gott bereits Adam
und Eva eine Verheißung gegeben: „Einst werde ich einen Erlöser senden. Einen Erlöser, der
das, was der Teufel zustande gebracht hat und das, was der Mensch durch seinen eigenen
Hochmut, Ungehorsam selbst verursacht hat, nämlich den Tod, aufheben wird“
Und wie überwinden Sie den Tod? Indem Sie selbst erst mit in den Tod hineingehen, um
danach wieder daraus aufzustehen! Deshalb ist die AUFERSTEHUNG unseres Herrn Jesus so
wichtig!

Wir reden über das Kreuz, von dem Leiden, von der Vergebung der Sünde; aber da gehört die
Auferstehung dazu! Denn wenn Jesus nicht aus den Toten auferstanden ist, werden auch wir
nicht aus den Toten auferstehen. Und Paulus sagt es sogar umgekehrt.
Er sagt in 1.Korinther 15, Vers 13
      Wenn es nämlich keine Auferstehung der Toten gibt,
      dann ist auch Christus nicht auferstanden.                                (NLB)
Dann würde Gottes Heilsplan nicht gepredigt werden; dann würden Sie diese Lesung nicht
hören oder lesen. Denn würde Gottes Wort verschwunden sein, einfach weg.

Gott versprach, dass der Erlöser kommen würde. Dass einmal in der Geschichte aus einer
Frau, ein Same kommen würde, und dieser Same würde den Kopf der Schlange zermalmen.
Das ist die Verheißung, die Gott gegeben hat und die erfüllt ist durch das Kommen unseres
Herrn Jesus auf diese Erde.
Der Teufel war anwesend bei der Konfrontation von Adam und Eva mit Gott, als Gott sein
Urteil über sie aussprach, aber auch die Verheißung für die Zukunft.
Der Teufel hört auch den Fluch, den Gott über ihn aussprach.                 1.Mose 3.
Und dann fängt der Kampf an, der Kampf zwischen Gottes Reich und dem Reich des Teufels,
der Kampf zwischen den Engeln Gottes und den Engeln des Teufels.

                                                                                                   16
Das Königreich Gottes wird kommen! Aber vor dieser Zeit muss der Erlöser geboren werden,
denn Er ist es, der die Erlösung zustande bringt.
Und seit Beginn setzt der Teufel alles daran, um dafür zu sorgen, dass das Menschen-
geschlecht so schnell wie möglich ausstirbt. Denn dann ist die Chance sehr gering, dass der
Erlöser kommen wird.
Dazu lesen wir in der Bibel, dass der Satan eine Anzahl von seinen Engeln, von seinen
gefallenen Engeln, einberuft, um Gemeinschaft mit Frauen zu haben. So steht es bereits im
Alten Testament und so steht es auch im Neuen Testament.                     1.Mose 6, 1-4
Seine Engel waren es, die Gemeinschaft mit Frauen hatten. Die Bibel sagt darüber, dass dies
ein unnatürlicher Akt ist. Das wird auch dadurch bestätigt, dass Hurerei mit jemandem
geschieht, zu dem man nicht gehört. Ein Engel und eine Frau gehören nicht zusammen.
Im Neuen Testament wird uns berichtet, dass es Engel gab,
      die ihren ersten Zustand nicht bewahrt,
      sondern ihre eigene Behausung verlassen haben…;
      der Hurerei ergaben und anderem Fleische nachgingen.                   Judas Vers 6-7

Aus dieser Verbindung sind Wesen entstanden, die die Bibel „Riesen“ nennt, Helden aus der
Vorzeit. Aber wenn in der Natur zwei ungleiche Wesen gekreuzt werden, - zu denken ist an
ein Pferd und ein Esel, woraus ein Maulesel entsteht, aber Maulesel können sich nicht
fortpflanzen - , stirbt so eine Rasse aus.
Es war eine sehr listige Tat des Teufels, um den Menschen dazu anzustiften. Denn wenn das
auf diese Weise seinen Fortgang gefunden hätte, würde innerhalb weniger Generationen die
Menschheit ausgestorben sein. Dann wäre das Fortbestehen beendet.
                                                                      2.Petrus 2, 4 und Judas Vers 6-7
Die Sintflut

Genesis 6. erwähnt, dass Gott sehr erzürnt ist über die Bosheit und Schlechtigkeit des
Menschen. Und Gott sagt:
      Mein Geist soll nicht ewig im Menschen bleiben, da er ja auch Fleisch ist….
      Und die Erde war verderbt vor Gott,
      und die Erde war voll Gewalttat. [Hebr.“chamas“ = Gewalt]          1.Mose 6, 12,13 ELB
Der Mensch bekommt noch 120 Jahre. Denn Gott sagt: „Ich werde das Gericht über diese
Menschheit bringen und die Erde zu richten. Ich werde die Erde unter Wasser setzen“.
Dies ist die Ankündigung der Sintflut.                                   1.Mose 6, 5-7
Aber Gott hatte eine Verheißung gegeben. Eine Verheißung, das einst ein Erlöser geboren
werden sollte. Gott konnte nicht alle Menschen umbringen. Es musste wenigstens ein Ehepaar
verschont bleiben. Und dann ruft Gott Noah. Über Noah steht geschrieben:
      Noah aber fand Gnade in den Augen des Herrn.                       1.Mose 6, 8 SLT
War Noah denn ein so vollkommener Mensch?
Es steht über ihn geschrieben: „Noah, ein gerechter Mann, …“             1.Mose 6, 9a SLT
      Noah wandelte mit Gott.
Wenn man in der Bibel die Worte Gut und Böse und Gerecht mit dem Gegenübergestelltem
vergleicht, kommt „gottlos“ dabei heraus.
(55 Mal wird das erwähnt, vor allem in den Psalmen und in Sprüche).
Die Gerechten gegenüber die Gottlosen; mit anderen Worten, ein Gerechter ist jemand, der
mit Gott lebt.
Ein Gottloser äußert sich wie in Psalm 14, 1a und Psalm 53, 2a beschrieben:
     Der Narr spricht in seinem Herzen: »Es gibt keinen Gott!
Aber ein Gerechter weiß, dass es einen Gott gibt und er lebt mit Gott.

                                                                                                         17
So lesen wir über Noah, dass er ein Gerechter war. Er lebte mit Gott, er hörte Gott zu und er
führte Gottes Auftrag aus. Er musste eine Arche bauen. Gott gab ihm genaue Anweisungen,
wie die Arche gebaut werden sollte, wie hoch, wie breit, wie lang und wieviel Etagen. Noah
musste die Arche mit Pech bestreichen, um sie wasserdicht zu machen und es musste eine Tür
eingebaut werden.
Und Noah baute, und Noah baute, und Noah predigte.

Die Predigt von Noah wird wahrscheinlich ganz einfach gewesen sein. Sie bestand ungefähr
aus folgenden Worten: „Gottes Zorn wird über uns ausbrechen, über unsere Sünden, die wir
immer noch tun. Gott wird dies mittels einer Wasserflut tun. Schaut doch, ich habe bereits den
Auftrag bekommen, eine Arche zu bauen.“
Noah hat Jahr um Jahr an der Arche gebaut. Gott gab ihm den Auftrag und Noah fing an zu
bauen und die Menschen sahen es. Und einige haben vielleicht gefragt: „Was bedeutet dies?“,
„Was soll das?“ „Wasser?“. Andere werden gespottet haben: „Wasser – hier in der Nähe gibt
es keinen Ozean.“
Wieder andere werden zu Anfang doch weiter gedacht haben, aber haben es dann später
wieder vergessen. Und wieder andere haben es vielleicht zu Herzen genommen, aber weil es
so lange dauerte, haben sie gesagt: „Ach, es wird wohl nicht zu meiner Zeit kommen. In der
Zeit, als mein Großvater noch lebte, baute Noah auch schon an seiner Arche und sagte er auch
schon, dass ein Urteil kommen würde. Aber ach …“

Diese Art zu Sprechen wohnt dem Menschen von heute wieder inne. Menschen reagieren auf
die Warnungen, bezüglich des kommenden Urteils Gottes auf die gleiche Art und Weise.
Die Zeit von Noah ist eine so bedeutungsvolle Zeit gewesen. Der Herr Jesus erwähnt diese
Zeit in Matthäus 24, als die Jünger ihn fragen:
       Sag uns doch: Wann wird das geschehen, und welches Zeichen
       wird deine Wiederkunft und das Ende der Welt ankündigen?           Vers 3b NGÜ
Dann gibt der Herr ihnen eine Anzahl Hinweise; Anzeichen, auf denen wir uns besinnen
können, bei denen wir still zu stehen haben.
Jesus nennt einige Anzeichen: Kriege und Gerüchte von Kriegen, Hungersnöte, Erdbeben,
Zeichen an Sonne, Mond und Sterne, falsche Propheten, falsche Messiasse, Menschen, die
sich ausgeben als seien sie der Christus, der Erlöser. Die Gesetzlosigkeit wird überhand
nehmen und die Liebe zwischen den Menschen wird erkalten …
Es ist jetzt alles im Kommen, wir sehen es vor unseren Augen geschehen!

Der Feigenbaum, Symbol für Israel

Dann zum Schluss dieser Aufzählung sagt der Herr: „Denkt zum Vergleich einmal an den
Feigenbaum. Wenn sein Zweig weich geworden ist, und die Blätter treibt..., wisst ihr, dass es
bald Sommer ist. Genauso ist es, wenn ihr seht, dass all diese Dinge geschehen.
Dann wisst ihr, dass ´das Kommen des Menschensohnes` nahe bevorsteht.“ Matth. 24, 32-33
Was steht nahe bevor?
Die Frage war, welches Zeichen seine Wiederkunft ankündigen würde.
Die Antwort lautet:
      Wahrlich, Ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen,
      bis alles dieses geschehen ist.                                      Matth. 24, 34 ELB
Dieses Geschlecht, sagt der Herr, dass diese Ereignisse miterlebt, wird bei meinem Kommen
dabei sein.
      Ich versichere euch: Diese Generation wird nicht von der Erde verschwinden,
      bevor all das geschehen ist.                                         Matth. 24, 34 NLB

                                                                                                 18
Die Schrift sagt in Hosea 9, 10, dass für Gott der Feigenbaum ein Symbol ist für Israel als
Nation. Früher war Israel eine Nation. Eine Nation ist ein Volk mit eigenem Staatsgebiet, mit
Grenzen und eigener Regierung. Im Jahr 70 n.Chr. ist das Volk Israel zerstreut worden und ist
es für lange Zeit ein schweifend Volk gewesen. Aber in 1948 ist das jüdische Volk aufs Neue
eine Nation geworden, „die Nation Israel“.

In der Zeit, als der Herr Jesus auf der Erde lief, wurde Israel als Nation auch schon mit einem
Feigenbaum verglichen, der bedauerlicherweise keine Früchte brachte.
Als der Herr das im Vorbeigehen sah, sagte er: „ … Nun soll von dir keine Frucht mehr
kommen in Ewigkeit! Und auf der Stelle verdorrte der Feigenbaum.“             Matth. 21, 19b SLT
Für eine Ewigkeit, nicht für alle Ewigkeit; denn die Wurzel saß noch in der Erde. Und Hiob
sagt, dass wenn die Wurzel noch im Boden sitzt, noch Hoffnung da ist.

Denn drei Kapitel weiter, von Matthäus 21. nach Matthäus 24., sagt der Herr auf einmal:
„Lernt vom Feigenbaum: Wenn seine Knospen weich werden und die Blätter zu sprießen
beginnen, ... “                                                       Matth. 24, 32a NLB
Mit anderen Worten, offensichtlich sitzt noch Leben in den Wurzeln. Die Wurzel ist
anscheinend noch im Stande, um die Feuchtigkeit aus dem Boden aufzusaugen und so den
Baum wieder zum Leben zu bringen.

Jetzt zum Feigenbaum, Israel, das jüdische Volk; es hat an einem seidenen Faden gehangen,
aber in 1948 ist es wieder eine Nation geworden. Der Feigenbaum wurde wieder zur Blüte
gebracht. Und der Herr sagt: „ … dann wisst ihr, dass die Wiederkunft des Menschensohnes
vor der Tür steht.“                                                    Matth.24, 33b NLB

Wie in den Tagen Noahs

In dem Gespräch, als Antwort auf die Frage der Jünger. „ … welches Zeichen wird deine
Wiederkunft und das Ende der Welt ankündigen?“, sagt der Herr, dass wir auf den
Feigenbaum achten sollen. In der Zeit wird es geschehen. Jeder wird seine Wiederkunft sehen
können.
Aber der Herr sagt auch, dass der Sohn des Menschen wie ein Dieb in der Nacht kommen
wird …so wird es auch bei der Wiederkunft des Menschensohnes sein.“
Also „auch“, „auch“…
Die Wiederkunft des Herrn Jesus wird einmal beschrieben als ein öffentliches, erkennbar
Ereignis. Aber in Vers 37 als ein Kommen, plötzlich und unerwartet! Es ist nicht entweder
…oder, sondern und… und…Also beide Ereignisse werden stattfinden. [Matth. 24, 30 und 37]
Und dann sagt der Herr, dass das Ereignis, das plötzlich hereinbrechen wird, so sein wird wie
in den Tagen Noahs.

Wie sahen die Tage aus? Die Tage waren durch die Sünde, indem Engel mit Frauen schliefen,
gekennzeichnet. Aber die Tage waren auch bezeichnend durch etwas anderes: In drei
Evangelien sagt die Bibel, dass die Tage von Noah durch scheinbar gewöhnliche Dinge waren
gekennzeichnet:

      Denn wie sie in den Tagen vor der Sintflut aßen und tranken, heirateten
      und verheirateten bis zu dem Tag, als Noah in die Arche ging,
      und nichts merkten, bis die Sintflut kam und sie alle dahinraffte,
      so wird auch die Wiederkunft des Menschensohnes sein.              Matth. 24, 37-39 SLT

                                                                                                   19
Menschen sind beschäftigt mit vielen Dingen, die aber außerhalb von Gott liegen. Gott hat
da keinen Platz! Und es wird immer schlimmer, wenn man sich die Läden anschaut,
Schaufenster begutachtet, Reklame hört …, es wird immer, immer schlimmer! Man ist
beschäftigt mit Kaufen und Verkaufen, mit Bauen und Pflanzen und mit Essen und Trinken
… Auch am freien Samstag und Sonntag: das Fußballspiel, der Urlaub, das Boot, mein
Studium, mein Mann, meine Frau, meine Kinder …
Aber welchen Platz nimmt Gott im Leben eines Menschen ein?
Jeder stirbt allein. So wie er allein geboren wurde, wird er allein sterben. Demnach muss man
doch dafür sorgen, dass man allein, als Individuum, eine Beziehung mit Gott hat!
Denn was geschieht, wenn alles abgelaufen ist? Wo gehen wir dann hin?

Und so war es zu der Zeit von Sodom und Gomorra, die Sünde schrie zum Himmel. Gott
warnt uns, dass es so sein wird wie in den Tagen von Sodom und Gomorra.
Das ist unsere Zeit!
      … und nichts merkten, bis die Sintflut kam und sie alle dahinraffte, …
              `            Matth. 24, 39a SLT; Lukas 17, 26-32 ff; 21, 34-36; Markus 13, 35-37

Israel, der Zeiger auf Gottes Uhr

Wir leben jetzt in genauso einer Zeit. Damals hatten die Menschen die Arche von Noah als
ein Warnzeichen, dass es Gott ernst gemeint war, dass wirklich eine Sintflut kommen würde,
dass es nicht so einfach dahin gesagt war.
Jetzt haben wir wieder ein Warnzeichen und dieses Warnzeichen ist Israel!
Denn es vergeht fast kein Tag, an dem man nichts über Israel hört; die Geschehnisse um das
Volk, die Geschehnisse mit dem jüdischen Volk, die Geschehnisse mit dem Land, das alles
spitzt sich zu. Und dann sprechen wir noch nicht einmal über die schreckliche Not, in der sich
das Volk Israel täglich befindet.

Dieses Warnzeichen weist uns darauf hin, dass das Kommen des Herrn und die Vollendung
dieser Welt vor der Tür stehen.
Allein schon die Tatsache, dass das jüdische Volk noch immer besteht, dass der Staat Israel,
nach gut 2000 Jahren, immer noch da ist!
Die Tatsache, dass wir Augenzeuge sind, dass das Prophetische Wort buchstäblich in
Erfüllung geht! Das allein schon muss für uns ein Warnzeichen sein.
Wir leben kurz vor der Wiederkunft des Herrn Jesus.
So wie die Arche von Noah, zur Zeit der Sintflut, der Zeiger auf Gottes Uhr war, so ist jetzt
die Existenz des Volkes und des Staates Israel, zusammen mit den Ereignissen im Mittleren
Osten, der Zeiger auf der Uhr Gottes in unserer Zeit!

                                                                                                 20
NOAH - (Fortsetzung)                                                          (Video Teil 1B)

Wenn das Volk Israel, als gesamtes Volk, damals vor 2000 Jahren den Herrn Jesus
angenommen hätte, nach dem Kreuz, der Auferstehung und der Himmelfahrt, dann wäre er
zu der Zeit zurückgekommen. Und dann würden wir bereits jetzt in dem zweitausendjährigen
Friedensreich leben.
Vielleicht denken Sie jetzt: „Aber – warum ist das denn nicht so geschehen? Warum hat Gott
das nicht so geführt?“
Gott hat schon im Vornherein gewusst, wie es ablaufen würde. Ein Mensch hat einen freien
Willen, ebenso das Volk Israel. Gott hat Israel seinen freien Willen gelassen, um den Herrn
Jesus zu akzeptieren oder nicht.
Mit Betonung wiederhole ich jedoch: Wenn Israel Jesus, nach seinem Leiden am Kreuz, nach
seinem Tod, seiner Auferstehung und Himmelfahrt, angenommen hätte - denn das Leiden am
Kreuz musste also geschehen - dann wäre der Christus, Jesus, zu der Zeit schon
zurückgekommen.                                                    Apostelgeschichte 3, 17-21

Immerhin hatte Gott Adam und Eva versprochen, dass irgendwann einer kommen würde, der
die Befreiung vom Tod erwirken sollte. Demnach, das Leiden und der Tod des Herrn Jesus
war etwas, was geschehen musste.
Wenn der Herr Jesus nicht aus dem jüdischen Volk geboren wäre, dann wäre er aus einem
anderen Volk hervorgekommen. Dann hätte sich die ganze Leidensgeschichte dort abgespielt.
Und dann wäre das Volk „das auserkorene Volk“ gewesen. Ich hoffe, dass Sie das verstehen.

Gott hat dem jüdischen Volk seinen freien Willen gelassen. Eine gewisse Anzahl aus dem
jüdischen Volk hat Jesus jedoch angenommen. Uns kommt es so einfach über die Lippen:
„Israel hat Jesus verworfen.“ Das stimmt so nicht. Ein großer Teil Israels hat Jesus
angenommen, darunter zehntausende Schriftgelehrte. Das wird leicht vergessen. Wenn dem
nicht so gewesen wäre, hätten Sie die Bibel heute nicht in Ihrer Hand gehalten. Diese
verdanken Sie dem jüdischen Volk, das Alte Testament sowie auch das Neue Testament.
Doch die Heilsgeschichte bekam eine andere Wendung.

Zurück zu Noah:
Das Wasser kam und raffte sie alle hinweg. Nach 150 Tagen war die Erde wieder trocken.
Gott machte einen Bund mit Noah und dieser Bund mit Noah gilt immer noch. Man wird
denken, dass Noah und seine Nachkommen daraus gelernt haben, wer Gott ist und deshalb auf
der Hut sein; ihr Leben jetzt nach Gott auszurichten und seinen Geboten zu befolgen.
Aber man liest in der Bibel, dass der Mensch versucht es selbst wieder in die Hand zu
nehmen, denn auch Noah stammt von Adam und Eva ab.

Das was die Bibel „Sünde“ nennt, sind in erster Linie nicht alle falschen Dinge, die wir tun
oder denken; oder Dinge, die wir unterlassen. Sondern das, was die Bibel „Sünde“ nennt, ist
das Verlangen, dass wir alle in uns tragen, nämlich: „Ich entscheide selber, ich gehe meinen
eigenen Weg, ich mach das schon.“ Dabei können Sie sehr religiös sein. Selbstverständlich, in
den Jahren, in denen ich diese Arbeit tun durfte, bin ich so vielen Menschen begegnet, die
sagten: „Ja aber Frau Stranders, Sie erzählen das hier so einfach. Ich bleibe bei meiner Kirche,
bei meiner Überzeugung.“ Ich antwortete: „Ja, darum geht es nicht. Es geht nicht darum, zu
welcher Kirche oder Gemeinde Sie gehen. Der Punkt ist, ob Sie Heilsgewissheit haben, ob
Sie den Herrn Jesus in ihrem Herzen aufgenommen haben. Gab es einen solchen Moment in
ihrem Leben?“

                                                                                                   21
Es gibt auch Menschen, die sagen: „Als ich fünf Jahre alt war, habe ich etwas Besonderes
erlebt.“ Wieder andere Menschen sagen: „Ich kann mich noch genau erinnern, als mein Kind
so krank war. Da habe ich so zu Gott geschrien. Sogleich spürte ich eine Wärme, die mich
umhüllte und am folgenden Tag ging es meinem Kind deutlich besser.“
Selbstverständlich, Gott hört und erhört schon, wenn Sie in ihrer Not zu Ihm rufen. Aber das
ist etwas anderes als „ein Kind Gottes“ zu werden. Bekehrung und Wiedergeburt ist etwas
anderes als in seiner Not zu Gott zu rufen. Ich bin davon überzeugt, dass Gott hört und uns in
all unserer Not sieht. Er steht uns bei und hilft uns. Aber das war es dann auch. Denn solange
wir keine Beziehung zu Gott haben und dies verbindlich eingehen, gibt es keinen festen
Grund und neigen wir dazu zu sagen: „Das kann ich selbst wohl.“

Ich hörte einst das Vorbild eines Professors. Er erzählte: „Sehen Sie, der Mensch ist wie der
junge Mann auf einem Schiff. Er kletterte den Mast hinauf. Oben angekommen zog ein
schrecklicher Sturm auf und das Schiff drohte unterzugehen. Es war dem jungen Mann
unmöglich runter zu kommen. Er schrie: „Oh Gott, rette mich!“ Plötzlich löste sich ein Tau.
Er konnte es packen und sich so aus seiner üblen Lage befreien und in das Rettungsboot
springen. Erleichtert sagte er: „Vielen Dank, jetzt schaffe ich es wieder alleine.“ …
Ja, so sind wir Menschen. Dabei können wir uns sehr religiös geben. Denn der Junge rief
schon zu Gott. Anscheinend war Gott ihm nicht unbekannt. Doch da geht es nicht rum.
Es geht darum, ob wir in einer fortwährenden, in einer Ewigkeits-Beziehung mit Gott
eintreten.
Es ist genau das Gleiche wenn man einen Freund oder eine Freundin hat und nach einer Zeit
eine/n andere/n und dann wieder eine/n andere/n. Bis man letztendlich den/die Eine/n findet
und mit ihm/ihr einen Ehebund für ein ganzes Leben eingeht in guten und schlechten Tagen.
Dann hat man sich verbindlich festgelegt.
So ist es auch in einer Beziehung mit Gott. Es gibt massig Menschen, die gläubig sind und
auch viele Menschen, die erzählen allerlei Erfahrungen mit Gott gehabt zu haben. Das kann
alles wahr sein, aber es ist etwas anderes als Bekehrung und Wiedergeburt.
Der Herr Jesus kommt zurück und wir werden es zu unserer Zeit miterleben.

BABEL –        Revolte gegen Gott                                              1. Mose 11

Die Menschen, die nach Noah lebten, dachten auch, dass sie es alleine schaffen würden. Aber
ganz sicher waren sie sich nicht. Gott hatte wiederholt gesagt: Verbreitet euch über die ganze
Erde, bevölkert sie, nehmt sie in Besitz und bewirtschaftet sie. [1.Mose 1, 28; 1.Mose 7, 1 und 9]
Aber die Menschen sagten zueinander: „Nein, lasst uns zusammen wohnen, lasst uns nicht
auseinander gehen. Lasst uns zusammen wohnen, denn dann sind wir stärker. Lasst uns eine
Stadt bauen, und uns einen Namen machen. Und zum Ruhm unseres Namens und der
Tatsache, dass wir doch eins sind – wir sind ein Volk und sprechen alle die gleiche Sprache –
werden wir uns ein Denkmal setzen, damit alle es sehen können.“                1.Mose 11, 4

Dann steht in der Bibel, dass sie anfingen, einen Turm zu bauen. Und der Name des Ortes ist
„Babel“. Das Wort „Babel“ besteht aus zwei Teilen „Bab“ und „el“. „Bab“ ist das arabische,
aber auch das hebräische Wort für „Tor“, „Pforte“. Und „el“ ist die Kurzform des hebräischen
Wortes „elohim“, „Gott“. Somit ist ein „bab-el“, „babel“ ein Tor von Gott oder ein Tor zu
Gott hin.
Sich waren sich alle einig, sie waren ein Volk und mit vereinten Kräften bauten sie sich einen
Turm, Stein für Stein. Und dann steht geschrieben, dass die Spitze des Turms bis in den
Himmel reichen sollte.

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