Planungshilfe zur Ausgestaltung eines Fachcurriculums für den Katholischen Religionsunterricht, Primarstufe, Hessen - Eine Ergänzung zum Leitfaden ...
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Planungshilfe zur Ausgestaltung eines Fachcurriculums für den Katholischen Religionsunterricht, Primarstufe, Hessen Eine Ergänzung zum Leitfaden Katholische Religion, Primarstufe
Planungshilfe zur Ausgestaltung eines Fachcurriculums für den Katholischen Religionsunterricht, Primarstufe, Hessen Eine Ergänzung zum Leitfaden Katholische Religion, Primarstufe
Inhaltsverzeichnis
Einleitung 4
Didaktische Planungskarten 6
Beispiele didaktischer Planungskarten 8
Anregung zur Erstellung did. Planungskarten 21
Kompetenzraster zu den ausgewählten 22
Unterrichtsschwerpunkten/Kompetenzbereichen
Materialien 26
Vorlage: Didaktische Planungskarte 29
Vorlage: Kompetenzraster 30
Übersicht Inhaltsfelder (Kerncurriculum) 32
Übersicht Bildungsstandards/Kompetenzen (Kerncurriculum) 34
Beispiele kompetenzorientierter Lernaufgaben 36
Literaturangabe 51
Impressum 52
3Einleitung
Basierend auf den Texten „Bildungsstandards und Das hier vorgeschlagene Planungsmodell bil-
Inhaltsfelder – Das neue Kerncurriculum für Hessen, det aus dreizehn Unterrichtsschwerpunkten
Primarstufe. Katholische Religion“1 und dem dazu ein Fachcurriculum für die Jahrgänge 1 - 4. Die
veröffentlichten Leitfaden für das Fach Katholische Unterrichtsschwerpunkte ergeben sich aus der
Religion, Primarstufe2 versteht sich die vorliegende Verknüpfung von Schwerpunkten der im Kern-
Planungshilfe als Unterstützung zur Umsetzung des curriculum aufgeführten sechs verbindlichen In-
neuen Kerncurriculums auf schulischer Ebene. haltsfelder „Mensch und Welt, Gott, Bibel und
Das Planungsmodell wurde in Zusammenarbeit Tradition, Jesus Christus, Gemeinde und Kirche,
der Bistümer im Lande Hessen erstellt. Andere Religionen“3 mit den Bildungsstandards
der jeweiligen Kompetenzbereiche – „Wahrneh-
Die Planungshilfe gibt ein Beispiel für ein mögli- mungskompetenz, Deutungskompetenz, Parti-
ches Fachcurriculum sowie die kompetenzorien- zipationskompetenz, Urteilskompetenz“4. Die
tierte Gestaltung von Lehr- und Lernprozessen Unterrichtsschwerpunkte für die Doppeljahrgänge
(Lernaufgaben) im Katholischen Religionsunter- 1./2. Schuljahr und 3./4. Schuljahr sind inhaltlich
richt an der Grundschule. Bei der Umsetzung in die vertiefend sowie erweiternd im Sinne des Spiral-
Praxis müssen selbstverständlich die je spezifischen curriculums aufgebaut.
Lern- und Arbeitsbedingungen an der Schule und im
Fach Katholische Religion berücksichtigt werden.
Die ausgewählten Unterrichtsschwerpunkte in der Planungshilfe:
Jahrgang 1/2 Jahrgang 3/4
Mit Gott in Beziehung stehen Menschen begegnen Gott
In Gottes Schöpfung leben Der Welt als Gottes Schöpfung begegnen
Die Bibel erzählt von Erfahrungen mit Gott Die Bibel – Quelle des Glaubens
Menschen begegnen Jesus In Jesus Christus der froh machenden Botschaft Gottes
begegnen
Unseren Glauben in vielen Formen ausdrücken Unseren Glauben gemeinsam feiern
So wie ich bin, nimmt Gott mich an Das Zusammenleben aus dem Glauben christlich gestalten
Ausdrucksformen des Judentums und des Islam
„Didaktische Planungskarten“5, die zu den ausgewählten Unterrichtsschwerpunkten inhaltsbezogene
Kompetenzen formulieren, geben praxisnahe didaktische Begründungen zur kompetenzorientierten Ge-
staltung von Lehr- und Lernprozessen (Lernaufgaben) für den Religionsunterricht in den Jahrgangsstufen
1/2 und 3/4.
4Jeder Unterrichtsschwerpunkt kann in der Regel Die beigefügten Beispiele von kompetenzori-
in mehrere kompetenzorientierte Lernaufgaben entierter Lernaufgaben gründen auf dem kor-
entfaltet werden. Entsprechend sind ein bis zwei relativen Ansatz, der die Schülerinnen und Schüler
weitere didaktische Planungskarten zu einem Un- als Subjekte der Gestaltung von Lehr- und Lern-
terrichtsschwerpunkt zu erstellen. Von daher wird prozessen in den Mittelpunkt stellt. Auf diesem
hier auf eine zeitliche Rahmenvorgabe verzichtet. Hintergrund ist die Erweiterung der Deutungs- so-
wie der Partizipationskompetenz von elementarer
Für die praktische Umsetzung im Religionsunter- Bedeutung.
richt sind beispielhaft „Inhaltliche Konkretisierun- Über den Erwerb der aufgezeigten fachlichen und
gen“ und „Vereinbarungen für die Gestaltung von überfachlichen Kompetenzen hinaus vermittelt der
Lernwegen“ in einzelnen didaktischen Planungs- Religionsunterricht eine Vielzahl von christlichen
karten ausgewiesen. Dies soll der Fachkonferenz Einstellungen und Haltungen, religiösen Gefühlen
helfen, sich über die Gestaltung von elementaren und Empfindungen, die nicht überprüfbar sind. Sie
Lernprozessen zu verständigen. zur Entfaltung zu bringen ist Aufgabe der Lehr-
und Lernprozesse im katholischen Religionsunter-
Eine Anleitung zur Erstellung didaktischer Pla- richt vor Ort.
nungskarten befindet sich auf Seite 21.
Kopiervorlagen für die didaktische Planungs-
Mit einem Kompetenzraster (als Übersicht über
6
karte, ein Blanko-Kompetenzraster, eine Übersicht
das Fachcurriculum), welches Kompetenzbereiche, über die Inhaltsfelder und Bildungsstandards aus
Bildungsstandards und Unterrichtsschwerpunkte dem Kerncurriculum sowie grundlegende Litera-
in einen Zusammenhang stellt, kann ein langfris- turhinweise sollen die Erarbeitung eines Fachcurri-
tiger Kompetenzaufbau übersichtlich dargestellt culums unterstützen.
werden. Dieses Raster gibt zudem einen Über-
blick über den Stand der Kompetenzentwicklung
1
Bildungsstandards und Inhaltsfelder – Das neue Kerncurriculum
am Ende der Jahrgangsstufe 4. Als Beispiel ist ein für Hessen, Hessisches Kultusministerium Wiesbaden (Hg), 2011
ausgefülltes Kompetenzraster der Planungshilfe 2
Leitfaden Katholische Religion. Maßgebliche Orientierungstexte
beigefügt. (S. 24/25) zum Kerncurriculum Primarstufe, Hessisches Kultusministerium
Wiesbaden (Hg), 2011
3
vgl. Bildungsstandards und Inhaltsfelder – Das neue Kerncurricu-
Die Leitperspektiven des Faches Katholische Re- lum für Hessen, Hessisches Kultusministerium Wiesbaden (Hg),
ligion: „Frage nach Gott, Suche nach Antworten 2011, 15-16, 19-21
4
vgl. 17-18
aus Offenbarung und Überlieferung, Auseinander- 5
Die in dieser Veröffentlichung erstellten didaktischen Planungs-
setzung mit sich und der Welt“7 bilden die Folie karten basieren auf der Grundlage: Sachunterrichtlichen Pla-
zur anthropologischen Erschließung der Inhaltsfel- nungskarten zur Erarbeitung eines Unterrichtsschwerpunktes,
in: Kompetenzentwicklung fördern – fachliches Wissen systema-
der und werden den didaktischen Planungskarten tisch aufbauen, Anregungen für die schulinterne Umsetzung des
zu Grunde gelegt. Daher sind sie nicht gesondert Kerncurriculums Sachunterricht, Landesschulamt und Lehrkräfte-
ausgewiesen. akademie (Hg.), Wiesbaden 2013, 19 ff.
6
Das dargestellte Kompetenzrater basiert auf der Grundlage:
Langfristiger Kompetenzaufbau Anlage 1, in: Kompetenzent-
wicklung fördern – fachliches Wissen systematisch aufbauen,
Anregungen für die schulinterne Umsetzung des Kerncurriculums
Sachunterricht, Landesschulamt und Lehrkräfteakademie (Hg.),
Wiesbaden 2013, 14 .
7
ebd., 16
56
Didaktische Planungskarten
Jahrgang 1/2 und 3/4
Didaktische Planungskarten zur Erarbeitung von Unterrichtsschwerpunkten
7Jahrgang 1/2
Unterrichtsschwerpunkt: Leitendes Inhaltsfeld: Gott
Überfachliche Kompetenzen - analoges Sprechen von Gott
Personale Kompetenz Mit Gott in Beziehung stehen - die Bibel spricht von Gott als Schöpfer,
Sprachkompetenz Befreier und Vater
- Elemente der Glaubenssprache
- Wege der Gotteserfahrung
Inhaltsbezogene Kompetenzen
Unsere Lernenden können Inhaltsfeld: Bibel und Tradition
Kompetenzbereiche/Bildungsstandards
- Erfahrungen biblischer Personen mit Gott
Die Lernenden können - biblische Gottesvorstellungen beschreiben
werden in lebendigen Erzählungen der Bibel
Wahrnehmungskompetenz - biblisches Reden von Gott wahrnehmen transparent
- religiöse Grunderfahrungen und christliche - der Weg des Volkes Israel mit Gott (Abraham,
- eigene Vorstellungen von Gott ausdrücken
Ausdrucksformen der Gottesbegegnung Josef, Mose)
wahrnehmen, beschreiben und darstellen - Wege der Gotteserfahrung wahrnehmen und
8
- christliche Gottesvorstellung wahrnehmen beschreiben
und beschreiben
- an biblischen Personen (Abraham, Josef, Inhaltsfeld: Jesus Christus
- in der Begegnung mit dem christlichen Glau-
Mose) aufzeigen, wie sich Glaube auf das - Jesus Christus verkündet die Frohe Botschaft
ben nach Antworten auf lebensbedeutsame
menschliche Verhalten auswirkt vom Reich Gottes
Fragen und die Frage nach Gott suchen
- Jesu Rede von Gott als Hilfe zu Umkehr,
- das Sakrament der Taufe als Ausdruck von
Deutungskompetenz Versöhnung und Neuanfang
Nähe und Zuwendung Gottes beschreiben
- bedenken und zum Ausdruck bringen, wie
sich Glaube auf das Verhalten von Menschen
auswirkt und Glaube als Ausdruck einer per-
sönlichen Beziehung zu und eines Lebens mit Inhaltliche Konkretisierung Inhaltsfeld: Gemeinde und Kirche
Gott deuten z. B. Lehr- u. Lern-Prozess: Menschen vertrauen - in den Sakramenten ist die Nähe und
auf Gott - Abraham geht seinen Weg Zuwendung Gottes erfahrbar
Partizipationskompetenz
Vereinbarungen für die Gestaltung von - Kirche als Raum für gemeinsam gelebten
- christliche Grundregeln eines gelingenden
Lernwegen: Glauben an Gott
Miteinander nennen und auf konkrete Situa-
- Lerntagebuch (persönliches Gebetbuch)
tionen beziehenJahrgang 3/4
Unterrichtsschwerpunkt: Leitendes Inhaltsfeld: Gott
Überfachliche Kompetenzen - biblische Texte eröffnen Wege auf der Suche
Personale Kompetenz
Menschen begegnen Gott nach Gott und geben Antwortmöglichkeiten
Sozialkompetenz - der Gottesname Jahwe ist biblisch begründet
- Ausdrucksformen der Gottesbegegnung bieten
Wege zu einer persönlichen Gottesbeziehung
- Antwortmöglichkeiten des christlichen Glau-
bens auf die Frage nach Gott
Inhaltsbezogene Kompetenzen
- Warum lässt Gott Leid zu?
Kompetenzbereiche/Bildungsstandards Unsere Lernenden können
- christliches Verständnis der Dreieinigkeit Gottes
Die Lernenden können - biblische Gottesnamen deuten
Wahrnehmungskompetenz - Gottes-, Selbst- und Nächstenliebe als Aus-
- in der Begegnung mit dem christlichen Glau- Inhaltsfeld: Bibel und Tradition
druck eines Lebens aus dem christlichen
ben Antworten auf lebensbedeutsame Fragen - Zusage durch Gott bedingungslos Angenom-
Glauben deuten
und die Frage nach Gott suchen men zu sein als Grundlage für gelingendes
9
- die Botschaft vom Reich Gottes als Ausdruck Miteinander
Deutungskompetenz des Glaubens deuten - christlicher Glaube als Antwort auf Frage
- bedenken und zum Ausdruck bringen, wie nach sich und anderen, nach dem Sinn von
sich Glaube auf das Verhalten von Menschen - Wege der Gotteserfahrung beschreiben und
Leben und Tod
auswirkt und Glaube als Ausdruck einer per- zu ihrem Leben in Beziehung setzen
sönlichen Beziehung zu und eines Lebens mit - christliche Antworten auf die Frage nach dem
Gott deuten Sinn von Leben und Tod benennen Inhaltsfeld: Jesus Christus
- Botschaft vom Reich Gottes
Urteilskompetenz - Gottesvorstellungen im Judentum und im Is-
- Lebensrelevanz von
- auf Fragen ihren Glauben betreffend antworten lam beschreiben
Gottes-, Selbst- und Nächstenliebe
- Jesu Liebe zu Gott, seinem Vater
Inhaltsfeld: Andere Religionen
- Begegnung mit wichtigen Elementen des Ju-
dentums und des Islam – Vorstellungen von
GottJahrgang 1/2
Unterrichtsschwerpunkt: Leitendes Inhaltsfeld: Gott
Überfachliche Kompetenzen
- Bibel spricht von Gott als Schöpfer
Personale Kompetenz In Gottes Schöpfung leben - Frage nach dem Ursprung der Welt
Sozialkompetenz
- Woher kommt die Welt? – Antwortversuche zu
Sprachkompetenz
Anfragen an den christlichen Gottesglauben
Inhaltsbezogene Kompetenzen
Unsere Lernenden können Inhaltsfeld: Bibel und Tradition
Kompetenzbereiche/Bildungsstandards
Die Lernenden können - die Frage nach dem Ursprung der Welt stellen - das biblische Schöpfungslob als Ausdruck von
und Gott als Schöpfer der Welt benennen Staunen und Freude über das Leben
Wahrnehmungskompetenz - wesentliche Aussagen der beiden Schöp-
- die Schöpfung staunend betrachten und ihre
- christliche Gottesvorstellung wahrnehmen fungstexte (Gen 1,1-2,4a; Ps 104)
Bewunderung zum Ausdruck bringen (Lob,
und beschreiben - Bedeutung von Sabbat für Juden und des
Dankbarkeit)
10
- in der Begegnung mit dem christlichen Glau- Sonntags für Christen
- den Menschen als „Krone“ (Geschöpf Gottes)
ben nach Antworten auf lebensbedeutsame - Freude, Lob und Dankbarkeit über die Schöp-
der Schöpfung wahrnehmen und beschreiben
Fragen und die Frage nach Gott suchen fung in verschiedenen Gestaltungsformen
- Aufgaben des Christen in der Schöpfung be-
Deutungskompetenz schreiben und in Bezug zum eigenen Leben - Wege eines christlichen Umgangs mit der
- biblische und andere Glaubenszeugnisse er- setzen Schöpfung
schließen und in Bezug zum eigenen Leben - die Bedeutung von Sabbat und Sonntag dar-
setzen stellen
Partizipationskompetenz
- wesentliche Elemente der christlichen Glau- Inhaltsfeld: Mensch und Welt
benssprache und Formen der Gottesbegeg- Vereinbarungen für die Gestaltung von - Rolle des Menschen in der Schöpfung sowie
nung in Gebeten wie Loben, Danken, Bitten, Lernwegen Herkunft und Zukunft der Welt
Klagen kennen und zum Ausdruck bringen Formen kreativer Bibelarbeit
z.B. Bodenbild legenJahrgang 3/4
Unterrichtsschwerpunkt:
Leitendes Inhaltsfeld: Bibel und Tradition
Überfachliche Kompetenzen Der Welt als Gottes - wesentliche Aussagen der beiden Schöp-
Personale Kompetenz Schöpfung begegnen fungstexte Gen 1,1-,4a; Ps 104
Sozialkompetenz - Wege eines christlichen Umgangs mit der
Sprachkompetenz Schöpfung
- Frage nach dem Ursprung der Welt
- menschliche Grundhaltungen wie Loben,
Inhaltsbezogene Kompetenzen Danken, Klagen und Bitten kommen in den
Kompetenzbereiche/Bildungsstandards Unsere Lernenden können Psalmen zum Ausdruck
Die Lernenden können - die biblische Schöpfungserzählung inhaltlich
Deutungskompetenz und als Glaubenszeugnis erschließen
Inhaltsfeld: Gott
- bedenken und zum Ausdruck bringen, wie - die Rolle des Menschen in der Schöpfung er- - der christliche Glaube gibt Antwortmöglich-
sich Glaube auf das Verhalten von Menschen schließen und in Beziehung zum eigenen Le- keiten auf die Frage: Warum lässt Gott das
auswirkt und Glaube als Ausdruck einer per- ben setzen
11
Leid zu?
sönlichen Beziehung und eines Leben mit
- Staunen sowie Dankbarkeit über Gottes - Gott als Schöpfer, Befreier und Vater
Gott deuten
- biblische und andere Glaubenszeugnisse er- Schöpfung zum Ausdruck bringen und daraus
schließen und in Bezug zum eigenen Leben Verantwortungsübernahme für sich und an-
setzen dere ableiten Inhaltsfeld: Mensch und Welt
Partizipationskompetenz - die Frage nach dem Leid stellen, Gedanken - der christliche Glaube eröffnet Antworten auf
- wesentliche Elemente der christlichen Glau- sowie Gefühle über biblische Hoffnungsworte Herkunft und Zukunft, Sinn von Leben und Tod
benssprache und Formen der Gottesbegegnung und -bilder zum Ausdruck bringen und kom- - der Ort des Menschen in der Schöpfung
in Gebeten wie Loben, Danken, Bitten, Klagen munizieren - biblische Hoffnungsworte und -bilder in Be-
kennen und zum Ausdruck bringen zug zu eigenen Erfahrungen
- Christen übernehmen für sich und andere
Urteilskompetenz Verantwortung
- elementare christliche Wertvorstellungen nach- Vereinbarungen für die Gestaltung von
vollziehen und Formen des verantwortlichen Lernwegen
Handelns daraus ableiten - kreative Formen der Bibelarbeit
- Formen der PräsentationJahrgang 1/2
Unterrichtsschwerpunkt:
Leitendes Inhaltsfeld: Bibel und Tradition
Überfachliche Kompetenzen - die Erfahrungen biblischer Personen mit Gott
Personale Kompetenz Die Bibel erzählt von
werden in lebendigen Erzählungen transparent
Sprachkompetenz Erfahrungen mit Gott
- Vätererzählungen auf dem Weg Israels mit Gott
- Propheten rufen zur Umkehr und ermutigen
zum Vertrauen auf Gott
- eigene Erfahrungen mit Worten und Bilder
der Psalmen
Inhaltsbezogene Kompetenzen
Unsere Lernenden können
Kompetenzbereiche/Bildungsstandards
Die Lernenden können - Erfahrungen biblischer Personen deuten und Inhaltsfeld: Gott
bedeutsame Aspekte in Beziehung zum eige- - die Bibel spricht von Gott als Schöpfer, Befrei-
Wahrnehmungskompetenz
nen Leben setzen er und Vater
- christliche Gottesvorstellung wahrnehmen
und beschreiben - an Beispielen die Glaubenssprache der Bibel - biblische Rede von Gott hat Lebensrelevanz
12
entschlüsseln und in Bezug zum eigenen Le- - biblische Texte eröffnen Wege auf der Suche
Deutungskompetenz nach Gott
ben setzen
- biblische und andere Glaubenszeugnisse er- - Ausdrucksformen der Gottesbegegnung bie-
schließen und in Bezug zum eigenen Leben - biblische Gottesvorstellung (Schöpfer, Gott, ten Wege zu einer persönlichen Gottesbezie-
setzen Befreier) wahrnehmen hung
Partizipationskompetenz - Formen der Gottesbegegnung in Gebeten
- wesentliche Elemente der christlichen Glau- und Psalmworten zum Ausdruck bringen
benssprache und Formen der Gottesbegeg- Inhaltsfeld: Jesus Christus
- Reden vom Reich Gottes (Vater unser, Gleich- - Jesus Christus verkündet die Frohe Botschaft
nung in Gebeten wie Loben, Danken, Bitten,
nis vom Verlorenen) erschließen und in Bezie- vom Reich Gottes
Klagen kennen und zum Ausdruck bringen
hung vom eigenen Leben setzen - Gottes-, Selbst- und Nächstenliebe haben
Lebensrelevanz
- Reich Gottesbotschaft wird deutlich im Vater
unser
- Gleichnis vom VerlorenenJahrgang 3/4
Unterrichtsschwerpunkt:
Leitendes Inhaltsfeld: Bibel und Tradition
Überfachliche Kompetenzen Die Bibel – - Grundaufbau und Entstehungsgeschichte der
Sprachkompetenz Quelle des Glaubens Bibel
Lernkompetenz - AT überliefert als Hl. Schrift der Juden und
Christen die Geschichte Israels mit Gott
- Vätererzählungen und Prophetengeschichten
- NT überliefert die Botschaft Jesu Christi und
Inhaltsbezogene Kompetenzen
zeigt die Anfänge der Kirche
Unsere Lernenden können
- Sprache, Symbole und Bildworte der Bibel
Kompetenzbereiche/Bildungsstandards - alttestamentliche Befreiungsgeschichten deu-
Die Lernenden können ten und in Bezug zum eigenen Leben setzen
Inhaltsfeld: Gott
Deutungskompetenz - Grundaufbau und Entstehungsgeschichte der Bi- - Bibel spricht von Gott als Schöpfer, Befreier
- biblische und andere Glaubenszeugnisse er- bel als Glaubenszeugnis der Christen darstellen und Vater, der Gerechtigkeit fordert und Mut
schließen und in Bezug zum eigenen Leben macht
- biblische Gottesvorstellungen (Schöpfergott,
13
setzen - biblische Texte eröffnen Wege auf der Suche
Gottesname) deuten und in der Glaubens-
Partizipationskompetenz sprache ausdrücken nach Gott und geben Antwortmöglichkeiten
- wesentliche Elemente der christlichen Glau- - Jawhe – biblisch begründeter Gottesname
benssprache und Formen der Gottesbegegnung - Ursprungsgeschichten zentraler christlicher
in Gebeten wie Loben, Danken, Bitten, Klagen Feste als biblische Glaubenszeugnisse deuten
Inhaltsfeld: Jesus Christus
kennen und zum Ausdruck bringen - wesentliche Elemente der christlichen Glau- - in biblischen Geschichten begegnet Jesus
Urteilskompetenz benssprache und Formen der Gottesbegeg- Menschen und ruft zu seiner Nachfolge
- auf Fragen ihren Glauben betreffend antworten nung zum Ausdruck bringen (Gleichnisse, - Jesus Christus verkündet die frohe Botschaft
Wundererzählungen) vom Reich Gottes
- wichtige Stationen des Lebens Jesu als bibli- - die Evangelien erzählen von wichtigen Statio-
sches Glaubenszeugnis erschließen nen und Personen, von Jesu Leiden, Tod und
Auferstehung
Vereinbarungen für die Gestaltung von
Lernwegen Inhaltsfeld: Kirche und Gemeinde
- Formen der Texterschließung/Textarbeit - Ursprungsgeschichten (Bibel) zentraler
- kreative Formen der Bibelarbeit christlicher FesteJahrgang 1/2
Unterrichtsschwerpunkt:
Leitendes Inhaltsfeld: Jesus Christus
Überfachliche Kompetenzen - die Bedeutung des „Vater unser“ als Gebet
Personale Kompetenz Menschen begegnen Jesus
aller Christen
Sprachkompetenz - die Gleichnisse vom verlorenen Schaf und
vom verlorenen Sohn
- Jesu Rede von Gott als Hilfe zu Umkehr, Ver-
söhnung und Neuanfang
- Jesus beruft Menschen in seine Nachfolge
Inhaltsbezogene Kompetenzen
- Menschen setzen sich in der Nachfolge Jesu
Unsere Lernenden können
Kompetenzbereiche/Bildungsstandards Christi für andere ein
Die Lernenden können - in biblischen Gleichnissen (z.B. das Gleichnis
vom verlorenen Schaf oder vom verlorenen
Wahrnehmungskompetenz
Sohn) und im Vaterunser anfanghaft die re-
- religiöse Grunderfahrungen und christliche Inhaltsfeld: Gott
ligiöse Grunderfahrung vom Reich Gottes
Ausdrucksformen der Gottesbegegnung - der Name Jesu „Jahwe rettet“
wahrnehmen, beschreiben und darstellen
14
wahrnehmen, beschreiben und darstellen - elementare Ausdrucksformen der Gottesbe-
- christliche Gottesvorstellung wahrnehmen - die Rede Jesu von Gott als Hilfe zu Umkehr, gegnung als Weg zur Gottesbeziehung: Lo-
und beschreiben Versöhnung und Neuanfang als Ausdruck ei- ben, Danken, Bitten, Klagen
ner persönlichen Beziehung und eines Lebens
Deutungskompetenz
mit Gott deuten
- bedenken und zum Ausdruck bringen, wie
sich Glaube auf das Verhalten von Menschen - den Einsatz für andere in der Nachfolge Jesu Inhaltsfeld: Jesus Christus
auswirkt und Glaube als Ausdruck einer per- als eine persönliche Beziehung zu Gott und - die Gemeinde als Kirche am Ort
sönlichen Beziehung zu Gott und eines Le- eines Lebens mit Gott deuten - Eucharistie schafft Gemeinschaft mit Jesus
bens mit Gott deuten und untereinanderJahrgang 3/4
Unterrichtsschwerpunkt:
Leitendes Inhaltsfeld: Jesus Christus
Überfachliche Kompetenzen In Jesus Christus der froh machenden - Jesus Christus verkündet die Frohe Botschaft in
Sozialkompetenz Botschaft Gottes begegnen Wort und Tat
Personale kompetenz - Jesus heilt Menschen und vergibt Sünden
Sprachkompetenz - Gottes-, Selbst- und Nächstenliebe als Reich
Gottes Botschaft
- Glaube an die Auferstehung gibt Hoffnung und Mut
Inhaltsbezogene Kompetenzen - Menschen setzen sich in der Nachfolge Christi
Unsere Lernenden können für andere ein
Kompetenzbereiche/Bildungsstandards - Jesu Verhalten gegenüber Ausgestoßenen auf- - Nachfolge am Beispiel des Lebensweges Mari-
Die Lernenden können zeigen und heutige Situationen und der Hand- as und der Heiligen
Deutungskompetenz lungsweise Jesu deuten
Inhaltsfeld: Gott
- bedenken und zum Ausdruck bringen wie sich - Heilungswunder erschließen - der Name Jesu „Jahwe rettet“
Glaube auf das Verhalten von Menschen aus- - die Bibel spricht von Gott als Befreier und Vater
- biblische Hoffnungsworte und -bilder deuten
15
wirkt und Glaube als Ausdruck einer persönli- - wesentliche Elemente der Glaubenssprache
chen Beziehung zu und eines Lebens mit Gott und in Bezug zum eigenen Leben setzen
und Ausdrucksformen
deuten - aus der Auferstehungshoffnung Antworten auf - Gottesbegegnungen bieten Wege zu einer
- biblische und andere Glaubenszeugnisse er- die Frage nach Leben und Tod reflektieren persönlichen Gottesbeziehung
schließen und in Bezug zum eigenen Leben
setzen - auf der Grundlage einer bedingungslosen An- Inhaltsfeld: Mensch und Welt
nahme durch Gott Grundregeln des Glaubens - biblische Hoffnungsworte und -bilder geben
Partizipationskompetenz nennen und auf Situationen aus der Lebens- den Menschen Mut
- christliche Grundregeln eines gelingendem Mit- welt beziehen und begründen - goldene Regel sowie Nächsten- und Feindesliebe
einanderlebens nennen und auf konkrete Situa-
- eigene religiöse Standpunkte (Feindes- und - Begegnung mit dem christlichen Glauben er-
tionen beziehen
Nächstenliebe) vertreten öffnet Antworten auf die Frage nach sich und
Urteilskompetenz den anderen, nach Herkunft und Zukunft, nach
- auf Fragen ihren Glauben betreffend antworten - den Lebensweg Marias und den der Heiligen Freud und Leid, nach Schuld und Vergebung,
- eigene religiöse Handlungen und Standpunkte als Glaubenszeugnis erschließen und in Bezug Umkehr und Versöhnung, nach dem Sinn von
vertreten zum eigenen Leben setzen Leben und Tod
- bedingungslose Annahme eines jeden Men-
schen durch Gott ist Grundlage für gelingen-
des MiteinanderJahrgang 1/2
Unterrichtsschwerpunkt: Leitendes Inhaltsfeld: Gemeinde und Kirche
Überfachliche Kompetenzen - Kirchenjahr mit seinen zentralen Festen
Personale Kompetenz Unseren Glauben in vielen Formen (Sonntag, Weihnachten, Ostern, Christi Him-
Sozialkompetenz ausdrücken melfahrt, Pfingsten)
Sprachkompetenz - Kirche feiert Eucharistie als Vergegenwärti-
gung des Kreuzesopfers Jesu und als Gemein-
schaft mit Jesus und untereinander
- liturgische Sprach- und Ausdrucksformen, z.B.
Inhaltsbezogene Kompetenzen Kreuzzeichen, Lobpreis, Fürbitten…
Unsere Lernenden können - Kirchenraumerfahrung: Bedeutung von Altar,
Kompetenzbereiche/Bildungsstandards
Die Lernenden können - zentrale Feste des Kirchenjahres als Ausdruck Ambo, Tabernakel, Kreuz für den Gottesdienst
des christlichen Glaubens deuten
Wahrnehmungskompetenz
Inhaltsfeld: Jesus Christus
- religiöse Orte und Zeiten, elementare - Gottesdienst als Zeichen der Nähe Gottes
- die Botschaft des Weihnachtsfestes
Zeichen, Symbole und Rituale als Ausdruck deuten
- Gottes-, Selbst- und Nächstenliebe als Lebens-
16
katholischen Glaubens wahrnehmen und
- biblische Hoffnungsworte und -bilder (Psal- relevanz - Ausdruck in Bilder, Gebeten, Liedern
beschreiben
men) bedenken und in religiöser Sprache zum
Deutungskompetenz Ausdruck bringen Inhaltsfeld: Mensch und Welt
- Gottesdienst und Sakramente als Zeichen der - biblische Hoffnungsworte und -bilder zeugen
- Ausdrucksformen der Gottesbegegnung re-
Nähe Gottes deuten von einer Zusage von der bedingungslosen
flektieren und für sich entwickeln
Partizipationskompetenz Annahme eines jeden Menschen durch Gott
- wesentliche Elemente der christlichen Glau- und sind Grundlage für ein gelingendes Mit-
benssprache und Formen der Gottesbegeg- einander
nung in Gebeten wie Loben, Danken, Bitten,
Klagen kennen und zum Ausdruck bringen Vereinbarungen für die Gestaltung von Inhaltsfeld: Gott
Lernwegen - wesentliche Elemente der Glaubenssprache
- außerschulische Lernorte und Ausdrucksformen der Gottesbegegnun-
- Wortgottesdienst gestalten gen bieten Wege zu einer persönlichen Got-
tesbeziehung
- biblische Texte wie Psalmen bieten Wege für
die Gotteserfahrung und damit für das Aus-
halten von TrauerJahrgang 3/4
Unterrichtsschwerpunkt: Leitendes Inhaltsfeld: Gemeinde und Kirche
Überfachliche Kompetenzen - im Auftrag Jesu Christi feiert die Kirche Eucharistie
Personale Kompetenz Unseren Glauben gemeinsam feiern - Verständnis von Gottesdienst – wertschätzen-
Sozialkompetenz des Verhalten
Sprachkompetenz - in den Sakramenten wird die Nähe und Zuwen-
dung Gottes erfahrbar
- Kirchenraumerfahrung: Bedeutung von Altar,
Inhaltsbezogene Kompetenzen Ambo, Tabernakel, Kreuz für den Gottesdienst
Unsere Lernenden können - Aufgaben, Dienste und Angebote der Gemeinde
Kompetenzbereiche/Bildungsstandards - die Feier der Eucharistie als Vergegenwärti- - zentrale Feste des Kirchenjahres
Die Lernenden können gung des Kreuzesopfers Jesu deuten - Elemente des evangelischen Gemeindelebens
- Liturgische Sprach- und Ausdrucksformen
Wahrnehmungskompetenz - ausgewählte Sakramente (Eucharistie) als
- christliche Gottesvorstellung wahrnehmen Nähe und Zuwendung Gottes deuten
und beschreiben
- Ausdrucksformen des Glaubens im Christen- Inhaltsfeld: Gott
17
- religiöse Orte und Zeiten, elementare Zeichen,
Symbole und Rituale als Ausdruck katholischen tum beschreiben und darstellen - Dreieinigkeit Gottes wird in Worten, Bildern,
Glaubens wahrnehmen und beschreiben Symbolen und Gesten (Kreuzzeichen, Segens-
- Elemente der Glaubenssprache zum Ausdruck
sprüche) zum Ausdruck gebracht
Deutungskompetenz bringen
- biblische und liturgische Texte als Möglichkei-
- eigene religiöse Erfahrungen einordnen - Kirche als Gottesdienstraum wahrnehmen und ten von Gottesbegegnung
- Gottesdienst und Sakramente als Zeichen der sich angemessen verhalten - wesentliche Elemente der Glaubenssprache
Nähe Gottes deuten bieten Wege zu einer persönlichen Gottesbe-
- religiöse Orte des Islam und des Judentums
Partizipationskompetenz ziehung
wahrnehmen und beschreiben
- wesentliche Elemente der christlichen Glau-
benssprache und Formen der Gottesbegegnung
in Gebeten wie Loben, Danken, Bitten, Klagen Inhaltsfeld: Andere Religionen
Vereinbarungen für die Gestaltung von
kennen und zum Ausdruck bringen - Begegnung mit wichtigen Elementen des Ju-
Lernwegen
dentums und des Islam (Pessachfest, Fasten-
Urteilskompetenz - Unterrichtsgang zu außerschulischen Lernorten
monat Ramadan – Zuckerfest)
- eigene religiöse Handlungen und Standpunkte
vertretenJahrgang 1/2
Unterrichtsschwerpunkt: Leitendes Inhaltsfeld: Mensch und Welt
Überfachliche Kompetenzen - die Einmaligkeit jedes Menschen mit seinen
Personale Kompetenz So wie ich bin, Möglichkeiten und Grenzen
Sozialkompetenz nimmt Gott mich an - die biblische Zusage von der bedingungslo-
sen Annahme jedes Menschen durch Gott
- christlicher Glaube gibt Antworten auf die
Frage nach Schuld und Vergebung
- biblische Weisung für das Zusammenleben
Inhaltsbezogene Kompetenzen der Menschen: Goldene Regel
Unsere Lernenden können - Getragen sein eines jeden Menschen von
Kompetenzbereiche/Bildungsstandards
Die Lernenden können - ausgehend von ihrer eigenen Person die Einma- Gott ist Grundlage eines gelingenden Mitei-
ligkeit jedes Menschen wahrnehmen und als nanders (Nächsten- und Feindesliebe)
Wahrnehmungskompetenz
zentralen christlichen Glaubensinhalt deuten Inhaltsfeld: Gott
- religiöse Grunderfahrungen und christliche
Ausdrucksformen der Gottesbegegnung - die bedingungslose Annahme von Gott - die Vorstellungen von Gott und die Gottesbezie-
18
wahrnehmen, beschreiben und darstellen hung verändern und entwickeln sich im Laufe
- auf Grundlage der biblischen Botschaft Mög- eines Lebens
- christliche Gottesvorstellung wahrnehmen
lichkeiten und Grenzen des menschlichen - Glaubenssprache und Ausdrucksformen der Got-
und beschreiben
Miteinanders sehen tesbegegnung bieten Wege zu einer persönli-
Deutungskompetenz chen Gottesbeziehung
- bedenken und zum Ausdruck bringen, wie
- eigene religiöse Erfahrungen einordnen - biblische Texte eröffnen Wege auf der Suche nach
Glaube sich auf das Verhalten von sich und
- bedenken und zum Ausdruck bringen, wie Gott und bieten Möglichkeiten der Gotteserfahrung
anderen auswirkt
sich Glaube auf das Verhalten von Menschen
auswirkt und Glaube als Ausdruck einer per- - das gelebte Miteinander als Ausdruck einer Inhaltsfeld: Bibel und Tradition
sönlichen Beziehung zu Gott und eines Le- Beziehung mit Gott deuten - Erfahrungen biblischer Personen mit Gott bie-
bens mit Gott deuten ten Identifikationsmöglichkeiten und lassen
- Versöhnung als Zuwendung Gottes beschreiben
Glauben erfahrbar werden
Partizipationskompetenz
- die Erfahrungen Israels haben Bezug zu heuti-
- christliche Grundregeln eines gelingenden
gen Erfahrungen von Vertrauen und Aufbruch
Miteinanders nennen und auf konkrete Situa- Vereinbarungen für die Gestaltung von sowie Umkehr und Befreiung
tionen beziehen Lernwegen
- Portfolio Inhaltsfeld: Gemeinde und Kirche
- in den Sakramenten wird die Zuwendung und
Nähe Gottes erfahrbarJahrgang 3/4
Unterrichtsschwerpunkt: Leitendes Inhaltsfeld: Mensch und Welt
Überfachliche Kompetenzen - biblische Weisungen für das Zusammenleben
Personale Kompetenz Das Zusammenleben aus dem der Menschen: Zehn Gebote, Goldene Regel,
Sprachkompetenz Glauben christlich gestalten Nächsten- und Feindesliebe
- das Getragensein und die bedingungslose An-
nahme jedes Menschen durch Gott ist Grundla-
ge für ein gelingendes Miteinanderleben
Inhaltsbezogene Kompetenzen - Begegnung in Toleranz (Menschen anderer Re-
Kompetenzbereiche/Bildungsstandards Unsere Lernenden können ligionen)
Die Lernenden können - die Goldenen Regel und das Gebot der Gottes- - Christen übernehmen Verantwortung für sich
und Nächstenliebe als wichtiges Element der und andere
Deutungskompetenz
Reich-Gottes-Botschaft Jesu erschließen und - Respekt gegenüber anderen Menschen
- bedenken und zum Ausdruck bringen, wie
sich Glaube auf das Verhalten von Menschen in Bezug zum eigenen Leben setzen
auswirkt und Glaube als Ausdruck einer - aus dem Gebot der Gottes- und Nächstenlie-
19
persönlichen Beziehung zu und eines Lebens be konkrete Handlungssituationen ableiten Inhaltsfeld: Jesus Christus
mit Gott deuten und somit Verantwortung für sich und andere - in biblischen Geschichten begegnet Jesus
- biblische und andere Glaubenszeugnisse er- übernehmen. Menschen und ruft sie zur Nachfolge
schließen und in Bezug zum eigenen Leben
- Gebot der Gottes- und Nächstenliebe sowie
setzen - aus dem Wissen von der bedingungslosen An-
die „Goldene Regel“ haben Lebensrelevanz
nahme durch Gott in Gemeinschaft leben und
Partizipationskompetenz: - Menschen setzen sich in der Nachfolge Christi
handeln
- Gefühle anderer nachvollziehen, einander zu- für andere ein
hören und im Gespräch aufeinander eingehen - im schulischen und außerschulischen Bereich
- christliche Grundregeln eines gelingenden Gefühle anderer nachvollziehen, einander zu-
Miteinanderlebens nennen und auf konkrete hören und im Gespräch aufeinander eingehen
Situationen beziehen
Inhaltsfeld: Gemeinde und Kirche
Urteilskompetenz: Vereinbarungen für die Gestaltung von - Aufgaben, Dienste und Angebote in der Ge-
- elementare christliche Wertvorstellungen Lernwegen meinde
nachvollziehen und Formen des verantwortli- - Begegnungslernen - Gemeinsamkeiten und Unterschiede zum
chen Handelns daraus ableiten - performative Ansätze evangelischen GemeindelebenJahrgang 1–4
Unterrichtsschwerpunkt: Leitendes Inhaltsfeld: Andere Religionen
Überfachliche Kompetenzen - wichtige Elemente des Judentums (Thora, Pro-
Sozialkompetenz Ausdrucksformen des phet Mose, Schabbat, Pessahfest, Synagoge, )
Sprachkompetenz Judentums und des Islam und des Islam (Koran, Mohammed, Ramadan,
Moschee)
Inhaltsbezogene Kompetenzen Inhaltsfeld: Bibel und Tradition
Kompetenzbereiche/Bildungsstandards Unsere Lernenden können - Vätergeschichten – Abraham, Mose
Die Lernenden können - religiöse Zeiten/Feste des Judentums und des - der Weg Israels mit Gott
Wahrnehmungskompetenz Islam wahrnehmen und beschreiben
- religiöse Orte und Zeiten, elementare - Gottesdienst und Gebetsräume des Judentums
Zeichen, Symbole und Rituale als Ausdruck Inhaltsfeld: Gemeinde und Kirche
und des Islam beschreiben
katholischen Glaubens wahrnehmen und - Verständnis von Kirchenraum und Gottes-
20
beschreiben - religiösen Gefühlen der Anhänger des Juden- dienst
tums und des Islam mit Respekt begegnen und - Aufgaben, Dienste und Angebote der Gemeinde
Deutungskompetenz im Gespräch aufeinander eingehen
- eigene religiöse Erfahrungen einordnen
Partizipationskompetenz Inhaltsfeld: Mensch und Welt
- Gefühle anderer nachvollziehen, einander zu- - Christen begegnen anderen Menschen auch in
hören und im Gespräch aufeinander eingehen Vereinbarungen für die Gestaltung von
ihrer Fremdheit mit Respekt
Lernwegen
Urteilskompetenz - Menschen anderer Religionen in den Blick
- Unterrichtsgang zu außerschulischen Lernorten
- auf Fragen ihren Glauben betreffend antworten nehmenAnregung zur Erstellung einer Didaktischen Planungskarte
für einen Unterrichtsschwerpunkt
Schritt 1: Schritt 4:
Unterrichtsschwerpunkt aus dem Fachcurriculum Überfachliche Kompetenzen, die über die Lernauf-
auswählen gabe gefördert werden sollen, festlegen
Schritt 2: Schritt 5:
Kompetenzbereiche/Bildungsstandards zum Un- Grundlegende Gestaltungsformen von Lernwegen
terrichtsschwerpunkt auswählen festlegen
Schwerpunkte aus dem leitenden Inhaltsfeld und
weiteren Inhaltsfeldern zum Unterrichtsschwer-
punkt auswählen
Schritt 3:
aus der Verknüpfung von Bildungsstandards und
Inhaltsfeldern inhaltsbezogene Kompetenzen for-
mulieren
Jahrgang
Schritt 1
Schritt 4 Schritt 2
Überfachliche Kompetenzen Unterrichtsschwerpunkt Leitendes Inhaltsfeld
Schritt 2
Schritt 3 Inhaltsfeld
Inhaltsbezogene Kompetenzen
Schritt 2 Unsere Lernenden können
Schritt 2
Kompetenzbereiche/ Inhaltsfeld
Bildungsstandards
Die Lernenden können
Schritt 5
Gestaltung von Lernwegen
2122
Kompetenzraster
zu den ausgewählten Unterrichtsschwerpunkten/Kompetenzbereichen
23Kompetenzaufbau Ende Jahrgangsstufe 2
Bildungsstandards Jahrgangsstufe 1/2 Jg. 1–4
Kompetenz-
Ausdrucksformen des Judentums
Mit Gott in Beziehung stehen
Die Lernenden können
Menschen begegnen Jesus
In Gottes Schöpfung leben
Unseren Glauben in vielen
bereiche
Erfahrungen mit Gott
Die Bibel erzählt von
nimmt Gott mich an
Formen ausdrücken
So wie ich bin,
und des Islam
schwerpunkte
Unterrichts-
wahrnehmen, religiöse Grunderfahrungen und christliche Ausdrucksformen der Gottesbe-
fragen gegnung wahrnehmen, beschreiben und darstellen,
X X X
Wahrnehmungs-
und beschreiben christliche Gottesvorstellung wahrnehmen und beschreiben,
kompetenz
X X X X X
in der Begegnung mit dem christlichen Glauben nach Antworten auf lebens-
bedeutsame Fragen und die Frage nach Gott suchen,
X X
religiöse Orte und Zeiten, elementare Zeichen, Symbole und Rituale als
Ausdruck katholischen Glaubens wahrnehmen und beschreiben,
X X
deuten, eigene religiöse Erfahrungen einordnen,
X X
Deutungskompetenz
erschließen
24
und bedenken und zum Ausdruck bringen, wie sich Glaube auf das Verhalten
einordnen von Menschen auswirkt und Glaube als Ausdruck einer persönlichen Bezie-
X X X
hung zu und eines Lebens mit Gott deuten
Gottesdienst und Sakramente als Zeichen der Nähe Gottes deuten,
X
biblische und andere Glaubenszeugnisse erschließen und in Bezug zum
eigenen Leben setzen,
X X
einfühlen, Gefühle anderer nachvollziehen, einander zuhören und im Gespräch aufein-
kommunizieren ander eingehen,
X
Partizipations-
kompetenz
und zum Aus- christliche Grundregeln für gelingendes Miteinander nennen und auf kon-
druck bringen krete Situationen beziehen,
X X
wesentliche Elemente der christlichen Glaubenssprache und Formen der
Gottesbegegnung in Gebeten wie Loben, Danken, Bitten, Klagen kennen
X X X
und zum Ausdruck bringen,
reflektieren, elementare christliche Wertvorstellungen nachvollziehen und Formen des
anwenden und verantwortlichen Handelns daraus ableiten,
kompetenz
Urteils-
Verantwortung auf Fragen ihren Glauben betreffend antworten,
übernehmen X
eigene religiöse Handlungen und Standpunkte vertreten.Kompetenzaufbau Ende Jahrgangsstufe 4
Bildungsstandards Jahrgangsstufe 3/4 Jg. 1–4
Kompetenz-
Ausdrucksformen des Judentums
In Jesus Christus der froh machen-
den Botschaft Gottes begegnen
Das Zusammenleben aus dem
Der Welt als Gottesschöpfung
Unseren Glauben gemeinsam
Glauben christlich gestalten
Die Lernenden können
Menschen begegnen Gott
bereiche
Quelle des Glaubens
und des Islam
schwerpunkte
Unterrichts-
Die Bibel –
begegnen
feiern
wahrnehmen, religiöse Grunderfahrungen und christliche Ausdrucksformen der Gottesbe-
fragen gegnung wahrnehmen, beschreiben und darstellen,
Wahrnehmungs-
und beschreiben christliche Gottesvorstellung wahrnehmen und beschreiben,
kompetenz
X
in der Begegnung mit dem christlichen Glauben nach Antworten auf lebens-
bedeutsame Fragen und die Frage nach Gott suchen,
X
religiöse Orte und Zeiten, elementare Zeichen, Symbole und Rituale als
Ausdruck katholischen Glaubens wahrnehmen und beschreiben,
X X
deuten, eigene religiöse Erfahrungen einordnen,
X X
Deutungskompetenz
erschließen
25
und bedenken und zum Ausdruck bringen, wie sich Glaube auf das Verhalten
einordnen von Menschen auswirkt und Glaube als Ausdruck einer persönlichen Bezie-
X X X X
hung zu und eines Lebens mit Gott deuten,
Gottesdienst und Sakramente als Zeichen der Nähe Gottes deuten,
X
biblische und andere Glaubenszeugnisse erschließen und in Bezug zum
eigenen Leben setzen,
X X X X
einfühlen, Gefühle anderer nachvollziehen, einander zuhören und im Gespräch aufein-
kommunizieren ander eingehen,
X X
Partizipations-
kompetenz
und zum Aus- christliche Grundregeln für gelingendes Miteinander nennen und auf kon-
druck bringen krete Situationen beziehen,
X X
wesentliche Elemente der christlichen Glaubenssprache und Formen der
Gottesbegegnung in Gebeten wie Loben, Danken, Bitten, Klagen kennen
X X X
und zum Ausdruck bringen,
reflektieren, elementare christliche Wertvorstellungen nachvollziehen und Formen des
anwenden und verantwortlichen Handelns daraus ableiten,
X X
kompetenz
Urteils-
Verantwortung auf Fragen ihren Glauben betreffend antworten,
übernehmen X X X X
eigene religiöse Handlungen und Standpunkte vertreten.
X X26
Materialien
27Didiaktische Planungskarte
Kompetenzraster
Inhaltsfelder
Bildungsstandards/Kompetenzen
28Jahrgang:
Unterrichtsschwerpunkt: Leitendes Inhaltsfeld
Überfachliche Kompetenzen
Inhaltsbezogene Kompetenzen
Unsere Lernenden können Inhaltsfeld
Kompetenzbereiche/Bildungsstandards
Die Lernenden können
Wahrnehmungskompetenz
29
Deutungskompetenz
Partizipationskompetenz Inhaltsfeld
Vereinbarungen für die Gestaltung von
Urteilskompetenz
LernwegenKompetenzaufbau Ende Jahrgangsstufe 2
Bildungsstandards Jahrgangsstufe 1/2
Kompetenz-
Die Lernenden können
bereiche
schwerpunkte
Unterrichts-
wahrnehmen, religiöse Grunderfahrungen und christliche Ausdrucksformen der Gottesbe-
fragen gegnung wahrnehmen, beschreiben und darstellen,
Wahrnehmungs-
und beschreiben christliche Gottesvorstellung wahrnehmen und beschreiben,
kompetenz
in der Begegnung mit dem christlichen Glauben nach Antworten auf lebens-
bedeutsame Fragen und die Frage nach Gott suchen,
religiöse Orte und Zeiten, elementare Zeichen, Symbole und Rituale als
Ausdruck katholischen Glaubens wahrnehmen und beschreiben,
deuten, eigene religiöse Erfahrungen einordnen,
erschließen
Deutungskompetenz
30
und bedenken und zum Ausdruck bringen, wie sich Glaube auf das Verhalten
einordnen von Menschen auswirkt und Glaube als Ausdruck einer persönlichen Bezie-
hung zu und eines Lebens mit Gott deuten,
Gottesdienst und Sakramente als Zeichen der Nähe Gottes deuten,
biblische und andere Glaubenszeugnisse erschließen und in Bezug zum
eigenen Leben setzen,
einfühlen, Gefühle anderer nachvollziehen, einander zuhören und im Gespräch aufein-
kommunizieren ander eingehen,
Partizipations-
kompetenz
und zum Aus- christliche Grundregeln für gelingendes Miteinander nennen und auf kon-
druck bringen krete Situationen beziehen,
wesentliche Elemente der christlichen Glaubenssprache und Formen der
Gottesbegegnung in Gebeten wie Loben, Danken, Bitten, Klagen kennen
und zum Ausdruck bringen,
reflektieren, elementare christliche Wertvorstellungen nachvollziehen und Formen des
anwenden und verantwortlichen Handelns daraus ableiten,
kompetenz
Urteils-
Verantwortung auf Fragen ihren Glauben betreffend antworten,
übernehmen
eigene religiöse Handlungen und Standpunkte vertreten.Kompetenzaufbau Ende Jahrgangsstufe 4
Bildungsstandards Jahrgangsstufe 3/4
Kompetenz-
Die Lernenden können
bereiche
schwerpunkte
Unterrichts-
wahrnehmen, religiöse Grunderfahrungen und christliche Ausdrucksformen der Gottesbe-
fragen gegnung wahrnehmen, beschreiben und darstellen,
Wahrnehmungs-
und beschreiben christliche Gottesvorstellung wahrnehmen und beschreiben,
kompetenz
in der Begegnung mit dem christlichen Glauben nach Antworten auf lebens-
bedeutsame Fragen und die Frage nach Gott suchen,
religiöse Orte und Zeiten, elementare Zeichen, Symbole und Rituale als
Ausdruck katholischen Glaubens wahrnehmen und beschreiben,
deuten, eigene religiöse Erfahrungen einordnen,
erschließen
Deutungskompetenz
31
und bedenken und zum Ausdruck bringen, wie sich Glaube auf das Verhalten
einordnen von Menschen auswirkt und Glaube als Ausdruck einer persönlichen Bezie-
hung zu und eines Lebens mit Gott deuten,
Gottesdienst und Sakramente als Zeichen der Nähe Gottes deuten,
biblische und andere Glaubenszeugnisse erschließen und in Bezug zum
eigenen Leben setzen,
einfühlen, Gefühle anderer nachvollziehen, einander zuhören und im Gespräch aufein-
kommunizieren ander eingehen,
Partizipations-
kompetenz
und zum Aus- christliche Grundregeln für gelingendes Miteinander nennen und auf kon-
druck bringen krete Situationen beziehen,
wesentliche Elemente der christlichen Glaubenssprache und Formen der
Gottesbegegnung in Gebeten wie Loben, Danken, Bitten, Klagen kennen
und zum Ausdruck bringen,
reflektieren, elementare christliche Wertvorstellungen nachvollziehen und Formen des
anwenden und verantwortlichen Handelns daraus ableiten,
kompetenz
Urteils-
Verantwortung auf Fragen ihren Glauben betreffend antworten,
übernehmen
eigene religiöse Handlungen und Standpunkte vertreten.Inhaltsfelder (Hess. Kerncurriculum Kath. Religion Primarstufe)
Mensch und Welt JAHWE („Ich bin der, Ich-bin-da“) und der Name
Durch die Auseinandersetzung mit der eigenen Le- Jesus („Jahwe rettet“). Wesentliche Elemente der
benswirklichkeit, deren Möglichkeiten und Gren- Glaubenssprache und Ausdrucksformen der Got-
zen, sowie den christlichen Glaubensinhalten wird tesbegegnung bieten Wege zu einer persönlichen
das Vertrauen in das eigene Leben gestärkt und als Gottesbeziehung. Biblische Texte wie die Psalmen
von Gott bedingungslos angenommen und getra- bieten den Hintergrund für die Möglichkeit von Got-
gen erfasst. In der Begegnung mit dem christlichen teserfahrung in der Begegnung mit Menschen, in der
Glauben eröffnen sich Antworten auf die Frage nach Natur, in der Stille, Gebet, Gottesdienst und im Aus-
sich und den anderen, nach Herkunft und Zukunft, halten von Trauer. Durch den lebendigen Glauben
nach Freud und Leid, nach Schuld und Vergebung, an Gott entsteht Mut und Hoffnung. In besonderer
Umkehr und Versöhnung, nach dem Sinn von Leben Dichte erleben Lernende dies, wenn Christen beten.
und Tod. Biblische Hoffnungsworte und -bilder zeu- Der christliche Glaube bietet Antwortmöglichkeiten
gen von der Zusage der bedingungslosen Annahme auf die Frage nach Gott: „Gibt es Gott wirklich?“
und des Getragenseins jedes Menschen durch Gott und nach Leid: „Warum lässt Gott das zu?“. Die
und sind Grundlage für ein gelingendes Miteinander. Frage nach dem Ursprung der Welt findet Antwor-
Christen begegnen anderen Menschen auch in ihrer ten in der Bibel und den Naturwissenschaften. Der
Fremdheit mit Respekt und Toleranz. Sie überneh- eine Gott begegnet den Menschen als Vater, Sohn
men für sich und andere Verantwortung. Dabei hilft und Heiliger Geist. Das christliche Verständnis der
das Verständnis biblischer Weisungen, des Dekalogs, Dreieinigkeit Gottes wird in Worten, Bildern, Symbo-
der Goldenen Regel sowie der Nächsten- und Fein- len und Gesten (Kreuzzeichen, Segenssprüche) zum
desliebe. Die Rolle des Menschen in der Schöpfung Ausdruck gebracht.
sowie Herkunft und Zukunft der Welt erschließen
sich beispielhaft in den Schöpfungserzählungen. Ex- Bibel und Tradition
emplarisch für den Bereich Mensch und Welt gilt es, Die Vielschichtigkeit der biblischen Überlieferungen
Menschen in der Bibel aber auch Menschen anderer und die Erfahrungen biblischer Personen mit Gott
Religionen in den Blick zu nehmen. werden in lebendigen Erzählungen transparent,
bieten Identifikationsmöglichkeiten und lassen den
Gott Glauben als einen das ganze Leben durchdringen-
Die Vorstellung von Gott und die Gottesbeziehung den Prozess erfahren. Der Grundaufbau und die
verändern und entwickeln sich im Laufe eines Le- Entstehungsgeschichte sind maßgebend für das Ver-
bens. Von Gott kann nur analog gesprochen werden, ständnis der Bibel. Das Alte Testament überliefert als
Gott übersteigt alle menschlichen Vorstellungen. Für heilige Schrift der Juden und Christen die Geschichte
das Fragen nach Gott benötigen die Lernenden eine Israels mit Gott. Das Neue Testament überliefert die
Sprache, die es ihnen ermöglicht, ihre Vorstellungen Botschaft von Jesus Christus und zeigt die Anfänge
in Worten, Bildern, Symbolen, Gebärden und Klän- der Kirche. Die Bibel hat maßgebliche Bedeutung
gen auszudrücken. Die Bibel spricht von Gott als im Gottesdienst und im Leben der Christen. Bei der
Schöpfer, Befreier und Vater, der Gerechtigkeit for- Auseinandersetzung mit biblischen Texten sind Spra-
dert und Mut macht. Die biblische Rede von Gott che, Symbole und Bildworte der Bibel grundlegende
hat Lebensrelevanz. Biblische Texte eröffnen Wege Elemente. Für das Verständnis der Bibel als Heilige
auf der Suche nach Gott und geben Antwortmög- Schrift sind die beiden Schöpfungstexte (die Bedeu-
lichkeiten. Biblisch begründet ist der Gottesname tung von Sabbat und Sonntag und christlicher Um-
32gang mit der Schöpfung), Vätererzählungen und der Gemeinde und Kirche
Weg des Volkes Israel mit Gott (Abraham, Josef, Mo- Die Gemeinde als Kirche am Ort bietet Raum für
ses, Exodus, Zehn Gebote), Prophetengeschichten gemeinsam gelebten Glauben. Kirche als Ort bietet
und Psalmworte von wesentlicher Bedeutung. Die die Möglichkeiten für Kirchenraumerfahrungen: Be-
Erfahrungen Israels haben Bezug zu heutigen Erfah- deutung von Altar, Ambo, Tabernakel, Kreuz für den
rungen von Vertrauen und Aufbruch sowie Umkehr Gottesdienst. Das Verständnis von Kirchenraum und
und Befreiung. In den Psalmen kommen mensch- speziell des Gottesdienstes haben ein besonders
liche Grundhaltungen wie Loben, Danken, Klagen wertschätzendes Verhalten zur Folge. Gemäß des
und Bitten zum Ausdruck. Die Propheten rufen zur Auftrags Jesu Christi feiert die Kirche Eucharistie als
Umkehr auf und ermutigen zum Vertrauen auf Gott. Vergegenwärtigung des Kreuzesopfers Jesu und als
Gemeinschaft mit Jesus und untereinander. Zu den
Jesus Christus elementaren liturgischen Sprach- und Ausdrucks-
Die Botschaft des Weihnachtsfestes ist: Gott wird formen gehören: Kreuzzeichen, Lobpreis, Fürbitten,
Mensch und kommt zu uns Menschen. Jesus Chris- Gebete, Gebetsgesten und Rituale. In den sieben
tus verkündet die Frohe Botschaft vom Reich Gottes Sakramenten (für Kinder in der Primarstufe haben
in Wort und Tat und ermöglicht Umkehr und Versöh- Taufe, Versöhnung und Eucharistie eine besondere
nung. Bei den Evangelisten Matthäus und Lukas Bedeutung) ist die Zuwendung und Nähe Gottes
finden sich die Kindheitsgeschichten Jesu. Zentrale erfahrbar. Das Kirchenjahr und seine zentralen Fes-
Bilder und Symbole dieser Geschichten sind Krippe, te (Sonntag, Weihnachten, Ostern, Christi Himmel-
Licht und Stern. In den biblischen Geschichten be- fahrt, Pfingsten) haben jeweils eine Ursprungsge-
gegnet Jesus Menschen und ruft sie in seine Nach- schichte. Die Menschen als Kirche lassen den Blick
folge. Er heilt Menschen und vergibt Sünden. Die auf Aufgaben, Dienste und Angebote der Gemeinde
Botschaft vom Reich Gottes wird besonders deut- zu; viele Aufgaben in der Gemeinde können auch
lich im „Vaterunser“ als Gebet aller Christen, im Kinder übernehmen. Die Beschäftigung mit Elemen-
Gebot der Gottes- und Nächstenliebe, in der „gol- ten des evangelischen Gemeindelebens in der Nach-
denen Regel“, im Gleichnis vom verlorenen Schaf barschaft zeigt Gemeinsamkeiten und Unterschiede
und vom barmherzigen Vater. Gottes-, Selbst- und auf.
Nächstenliebe haben Lebensrelevanz. Dies kann
in Bildern, Geschichten, Liedern und Gebeten zum Andere Religionen
Ausdruck kommen. Die Evangelien erzählen von Für die Lernenden ist die Begegnung mit wichtigen
wichtigen Stationen und Personen, von Jesu Leiden, Elementen des Judentums und des Islam von gro-
Tod und Auferstehung. Im letzten Mahl mit seinen ßer Bedeutung. Elemente des jüdischen Glaubens
Jüngern stiftet Jesus Christus die Eucharistiefeier der sind: die Thora, der Prophet Moses, der Schabbat,
Kirche. Jesu Tod ist die Konsequenz seiner Liebe zu das Pessachfest und die Synagoge. Im Islam sind
Gott und den Menschen. Seine Auferstehung ist die der Koran, die Person Mohammed, der Fastenmonat
Bestätigung Jesu durch Gott und des neuen Lebens Ramadan und die Moschee von grundlegender Be-
bei Gott. Der Glaube an die Auferstehung gibt Men- deutung.
schen Mut und Hoffnung. Menschen setzen sich in
der Nachfolge Christi für andere ein. Dieser Bezug
zum Leben Jesu Christi wird am Lebensweg Marias
und wichtiger Heiliger des Kirchenjahres deutlich.
33Katholische Religion
Kerncurriculum Hessen Primarstufe
Bildungsstandards am Ende der Jahrgangsstufe 4
Kompetenzbereiche Bildungsstandards
Wahrnehmungskompetenz Die Lernenden können
Wahrnehmen, fragen und beschreiben • religiöse Grunderfahrungen und christliche Aus-
drucksformen der Gottesbegegnung wahrnehmen,
beschreiben und darstellen,
• christliche Gottesvorstellung wahrnehmen und be-
schreiben,
• in der Begegnung mit dem christlichen Glauben
nach Antworten auf lebensbedeutsame Fragen und
die Frage nach Gott suchen,
• religiöse Orte und Zeiten, elementare Zeichen, Sym-
bole und Rituale als Ausdruck katholischen Glau-
bens wahrnehmen und beschreiben.
Deutungskompetenz Die Lernenden können
Deuten, erschließen und einordnen • eigene religiöse Erfahrungen einordnen,
• bedenken und zum Ausdruck bringen, wie sich
Glaube auf das Verhalten von Menschen auswirkt
und Glaube als Ausdruck einer persönlichen Bezie-
hung zu Gott und eines Lebens mit Gott deuten,
• Gottesdienst und Sakramente als Zeichen der Nähe
Gottes deuten,
• biblische und andere Glaubenszeugnisse erschlie-
ßen und in Bezug zum eigenen Leben setzen.
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