Hl. Justin von Celije: Homilie zur Verklärung des Herrn
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Hl. Justin von Celije: Homilie zur Verklärung des Herrn Hl. Justin der Neue (Hl. Justin von Celije) Homilie zur Verklärung des Herrn Gehalten 1966 im Kloster Celije Heute ist, Brüder, das Fest der Heiligen Verklärung. Verklärung: Was ist das? Was hat am heutigen Tag Herr Christus den Menschen gesagt? Welche Wahrheit? Was hat Er ihnen durch das heutige lichte Fest offenbart? Er hat heute gezeigt, dass Er Gottmensch ist. Er hat das heute auf dem Berg Tabor gezeigt, indem Er Sich vor Seinen Jüngern verwandelte. Sein Antlitz leuchtete wie die Sonne und stärker als die Sonne. Seine Gewänder wurden weiß wie der Schnee. Die Apostel fielen nieder vor diesem großen göttlichen Licht: vor dem Wunder, vor diesem großen und heiligen Geheimnis[1]. Schau, Er offenbart Seine Göttlichkeit! Er sagt, dass Er Gott ist. Er, den die Menschen für einen Lehrer aus Nazareth gehalten haben, für einen Sohn Josephs und Marias, einen Zimmermann. Schau, plötzlich zeigt Er Sich Selbst als Gott und zeigt, dass Er in Seinen Körper alle Göttlichen Kräfte platziert hat, alle Ewige Göttliche Wahrheit, das Ewige Leben, die Ewige Gerechtigkeit, alle Himmel. Ganz Gott hat in einem kleinen Menschenkörper Platz gefunden und passte hinein. Welch ein großes und heiliges Geheimnis, Brüder! Aber das ist nicht zufällig. Warum ist der Herr Mensch geworden? Und warum wurde der Herr heute verwandelt? – Um uns Menschen den Weg zu zeigen. Dass das auch der Weg unseres Körpers ist, unseres kleinen, menschlichen Körpers, den wir häufig für Nichts halten. Schlamm! Ja, Schlamm, aber in diesem Schlamm lebt die göttliche Seele, das Abbild Gottes, das Gleichnis Gottes, das Bild Gottes. Das ist der Mensch! Der Mensch ist das Bild Gottes auf Erden, Gottes Abbild, und der Herr ist auf diese Welt gekommen, damit auch wir Menschen verwandelt werden, damit Er jenes Abbild verwandelt, das in uns Menschen ist. Was ist mit ihm passiert? Der Herr hat uns nach Seinem Abbild geschaffen, nach seinem Bild[2] – die Menschen aber eilen in die Sünde. Und was ist die Sünde? Die Sünde ist der schwarze Teer, - die Sünde, das ist die schwarze Farbe der Hölle! Und der Mensch behält die Sünde in seiner gottähnlichen, nach Gottes Bild gebildeten Seele; eigentlich färbt er seine Seele mit dem schwarzen Teer und verliert die Ähnlichkeit mit Gott, verliert das Bild Gottes. Man kann nicht mehr sehen, dass der Mensch ein göttliches Wesen ist, man kann nicht sehen, dass die Seele das Bild Gottes ist, alles ist übermalt von dem Schlamm der Leidenschaften, durch die irdische Lust, Teer, verschiedene Schwärze. Schwarz ist die menschliche Natur geworden, schwarz ist das Bild Gottes geworden im Menschen. Der Mensch hat, über die Sünde, angefangen, seine Seele in das Bild des Teufels zu malen. Denn die Sünde ist, meine Brüder, immer das Bild des Teufels. Und wenn wir die Sünde lieben, wenn wir sie in uns halten, wollen wir anstelle des Bildes Gottes
das Bild des Teufels in unserer Seele. Wir malen über das Bild Gottes, das in uns ist, das düstere, schwarze und stinkende Gleichnis des Teufels. In den wunderbaren Kirchenliedern heißt es, dass das Abbild Gottes im Menschen, das Bild Gottes, von der Sünde im Menschen verfault sei. Wie wenn du ein Bild eines Ahnen hast, und dann, infolge der langen Zeit verdirbt es durch Schimmel, durch Feuchtigkeit, und du erkennst das Gleichnis nicht mehr, du erkennst es überhaupt nicht. So wird es auch mit der menschlichen Seele: In Sünden verfaulte das Gleichnis Gottes, das Bild Gottes, in Sünden verfault, ist nicht mehr wieder zu erkennen. Und der Herr ist in diese Welt gekommen, um diesen Schlamm von dem Gleichnis Gottes zu entfernen, um dieses Bild, das in Sünden dahineilt, zu verwandeln, um ihm göttliche Kräfte zu geben, um mit dem göttlichen Licht das Bild Gottes, das in unserer Seele ist, zu waschen, und zu zeigen: Siehe Marko, und du Jovan, und du, Petar, und du, Julijana: siehe, du hast in der Seele das Bild Gottes, Du bist das Bild Gottes auf Erden! Achte darauf, wie du lebst! Du bist eine kleine Gottheit auf dieser Welt, dir hat Gott dasjenige gegeben, das Er keinem anderen Geschöpf gegeben hatte. Und was ist das Göttliche im Menschen, worin drückt sich das aus? In der Vernunft, im Nous [dieser griechische Begriff – serbisch „um“ – kann in etwa mit „Geist-Verstand“ oder gar „Herz-Verstand“ übersetzt werden. Anm.d.Ü.]. Zunächst das. Wir haben den Nous, die Vernunft, eine große Gabe, und unsere Vernunft ist das Bild der Vernunft Gottes. Unser Nous ist das Bild des göttlichen Nous; unser freier Wille ist ein Abbild des freien Willens Gottes; unsere Güte, unsere Liebe, das alles ist ein Bild Gottes. Der Mensch zeigt durch seine Güte diese göttliche Güte, was das Abbild Gottes in seiner Seele ist. Indem er dieses Bild Gottes bewahrt, zeigt der Mensch, dass auch er wahrlich in diese Welt geschickt worden war, um allein Gott, Der ihn gottebenbildlich geschaffen hat, zu dienen. Und wir Menschen auf dieser Welt: Wozu sind wir da? Wir sind dafür da, um, siehe, unseren Nous zu reinigen. Einen Nous, der in Sünden verfault war, einen Nous, der im Hochmut verfault. Die Menschen bilden sich an, dass sie sehr weise, sehr gelehrt seien, sie vergessen Gott, und das ist jene furchtbare Sünde, die den Nous zerstört. Gottlosigkeit, Mangel an Frömmigkeit, Ungläubigkeit, das heißt, der Nous des Menschen ist verdorben, verfault, hat aufgehört, das Bild Gottes zu sein. Und der Herr ist ja in diese Welt gekommen, um den Nous des Menschen zu erneuern; damit das Abbild des menschlichen Nous verwandelt werde, damit er ihn zum Bild Gottes zurückführe; damit er das rechte Abbild Gottes werde; damit in ihm göttliche, reine Gedanken sind. Das Herz des Menschen. Ja, auch das ist nach dem Bild Gottes, Gott ähnlich. „Die reinen Herzens werden Gott schauen“ – sagt der Erlöser[3]. Ja, und die unreinen in ihren Herzen: Wen sehen diese? Den Teufel! Denn, bevor du dein Herz gereinigt hast, kannst du Gott nicht schauen. Die Gottlosen sind normalerweise unreinen Herzens und sehen nichts Göttliches in sich. Und der Herr ist in diese Welt gekommen und hat uns alle Mittel gegeben, um unser Herz von jeder Sünde zu reinigen und dann so, mit reinem Herzen wie mit einem reinen Auge, Gott in der Welt und in uns selbst zu sehen. Gott in der Welt um uns und in uns selbst. Deshalb ist der Herr in diese Welt gekommen, um uns Mittel und Kräfte zu geben, uns selbst zu verwandeln: Wenn wir durch die Sünde dem Teufel ähnlich geworden sind, dass wir [nunmehr] Gott ähnlich werden. Und die Sünde tut das. Wenn der Hass in deine Seele einzieht, dann ist furchtbarer Schlamm in dich eingezogen. Und wenn du Hass in deinem Herzen hegst, häufst du Schlamm auf dem Bild Gottes, das in deiner Seele ist. Das tut der
Hochmut, das tut das Schimpfwort, das tut der Diebstahl, das tut die Geldgier, das tut die Wollust, das tut jede Sünde, jede Leidenschaft. Alle Sünden, alle Leidenschaften verunstalten das Gleichnis Gottes, das in unserer Seele ist, verunstalten das Bild Gottes, das in uns ist. Der Herr verlangt von uns, dass wir uns ändern. Wie? Durch die heiligen Tugenden. Wenn der Hochmut das Gleichnis Gottes im Menschen verdunkelt, dann wäscht die evangelische Demut durch ihr Licht allen Hochmut von der Seele ab. Was sind die heiligen Tugenden? Was der Glaube, was die Liebe, was das Gebet? Das sind, meine Brüder, Göttliche Kräfte, Göttliche Kräfte, die aus unserer Sonne, dem Herrn Christus, ausgegossen werden, und diese Göttlichen Kräfte, die Strahlen des Göttlichen Lichts, waschen unsere Seele. Als würdest du deinen Körper reinigen wollen und ihn mit Wasser wäschst, so wäscht sich die Seele durch das Göttliche Licht. Du fragst: Wo ist dieses Licht? Siehe, im Glauben. Was macht der Glaube mit dir? Der Glaube an den Herrn Christus öffnet dir sowohl diese als auch die andere Welt. Der Christenmensch weiß, dass über ihm das Ewige Leben steht, das Himmelreich. Schau, was alles der Glaube macht. Und der ungläubige Mensch, der gottlose Mensch sieht nichts über sich, er sieht die andere Welt nicht, er sieht die Ewigkeit nicht, er sieht oben, über ihm, nicht das Himmelreich und dass er gerufen wurde, durch sein Leben auf Erden in dieses Reich zu gehen. So ändert der Mensch des Glaubens Christi sein ganzes Wesen, wird und fühlt sich unsterblich. Und der Mensch ohne den Glauben an Christus fühlt weder, dass er unsterblich ist, noch glaubt er, dass die Seele unsterblich ist, und das ist das schlimmste Übel, das den Menschen auf dieser Welt befallen kann. Das Gebet – welch ein Strom des Göttlichen Lichts! Was für Strahlen des Göttlichen Lichts. Dein Gebet wäscht durch sein Licht deine Seele von jeder Sünde, von jeder Leidenschaft rein, und du erneuerst dich. Der Heilige Apostel Paulus schreibt uns Christen und sagt: „Zieht den alten Menschen aus.“[4]. Und wer ist dieser Mensch in uns? Er sagt: Der alte Mensch in dir ist aus Deinem Hass, der Bosheit, dem Hochmut, dem Zorn, der Geldgier, dem Lästern, dem Fluchen gewoben. Nun, das sind diese dunklen Kräfte, die den alten Menschen ausmachen, in mir und dir. Und er befiehlt uns: „Zieht Euch den neuen Menschen an“[5]. Und wie ist der neue Mensch? Der neue Mensch ist jener, der sich selbst, wie der heilige Apostel sagt, Christus Gott, der Gestalt Gottes, ähnlich macht. Er bemüht sich, seine Seele in die Gestalt des Herrn Christus, der deshalb auch Mensch geworden ist, umzugestalten. Daher sagt er: „Zieht Euch den neuen Menschen an!“ Wie? Durch die heiligen Tugenden: Liebe, Gebet, Fasten, Demut, Sanftmut, Langmut: Damit wird der neue Mensch in uns geschaffen, damit wird das Gleichnis Gottes im Menschen erneuert. Und der Mensch ist auf dieser Welt, Brüder, damit er sich mit den Göttlichen Kräften erfülle, damit er sich mit Gott erfülle. Deshalb sind wir gottähnlich, gottebenbildlich geschaffen worden. Der Herr hat uns gesandt und hineingesetzt in diese Welt, damit wir sowohl unseren Körper als auch unsere Seele mit Göttlichkeit, den Göttlichen Kräften erfüllen, damit wir für Gott und durch Gott leben, damit wir Gott ausstrahlen. Am heutigen Tag der Verklärung hat der Herr durch den Vorhang Seines Körpers gezeigt, dass in Ihm unnahbares Göttliches Licht lebt, Das aus Ihm erstrahlte, stärker als die Sonne, wie es im Heiligen Evangelium heißt. So soll jeder Mensch sich selbst durch Göttliche Kräfte erfüllen, mit Hilfe der heiligen Tugenden, mit Hilfe der Heiligen Sakramente, durch die Heilige Kommunion. Du empfängst die Heilige Kommunion: den ganzen Gott empfängst Du. Von der Heiligen Kommunion sollst Du strahlen – wodurch? Gott sollst du ausstrahlen, gottstrahlend sollst du sein, das Göttliche Licht sollst du aus dir ausgießen, jede Sünde sollst du aus dir vertreiben,
und die Sünde ist die Dunkelheit, die Sünde ist das Zwielicht; deine Seele sollst Du unaufhörlich mit dem Göttlichen Licht waschen, Deinen Nous sollst du durch das Göttliche Licht der Heiligen Kommunion reinigen. Du wirst sicher auf diese Weise Deinen Nous reinigen, so dass er aus sich nur reine Gedanken und reine Herzenswünsche ausgießen wird; wasche dein Herz mit Göttlichem Licht und es wird heilige Wünsche, edle Wünsche, gute Wünsche aus sich hervorbringen, und den schlechten Gefühlen und Stimmungen wird es keinen Platz geben. Daher wache über dir, bemühe dich, dich jeden Tag immer mehr mit Göttlichen Kräften, dem Göttlichen Licht zu füllen. Und das wirst du tun, wenn du die Gebote des Herrn Christus erfüllst, wenn du nach Seinem Heiligen Evangelium lebst. Schau, du bist ziemlich anmaßend, stolz, hochmütig; das ist die Dunkelheit, das ist das Zwielicht, da hast du schon das Gleichnis Gottes in dir verunstaltet. Nimm die evangelische Demut an, sie ist voller Licht Gottes. Die Göttliche Demut gießt immer das Göttliche Licht aus sich heraus und wäscht die Seele von furchtbaren Sünden, rettet, sozusagen, vor der Hölle, vor der Herrschaft des Teufels, und führt zu Gott. Das heutige Fest ist das Fest eines jeden Christen, es ist eine Erinnerung. Mehr noch: die Quelle der Kraft! Wir feiern jedes Jahr die Heilige Verklärung – weswegen? Wegen uns selbst, unseretwegen. Dadurch, dass wir den Herrn feiern, bekommen wir am heutigen großen Feiertag von dem Göttlichen Licht, von der Gnade Gottes, uns selbst unaufhörlich wahrhaft zu verwandeln. Und wir verwandeln uns selbst, wenn wir unsere Seele von den Sünden, die in uns sind, reinigen. Jede Sünde, wie ich sagte, ist ein kleines Bild des Teufels, ein kleines Teufelsgleichnis. Und wenn du die Sünde in deiner Seele behältst oder, was Gott verbiete, dich in manche Sünden verliebst, dich in manche Leidenschaften verliebst, oh! wem gleicht dann deine Seele?! Schau ein bisschen besser, schau in deine Seele tief hinein, dann ähnelt die Seele dem Teufel. Möge der Herr jedem von uns Kraft und Macht und Liebe geben, damit wir uns von diesem teuflischen, höllischen Schlamm reinigen, damit wir uns selbst vor dieser Wirkung der Höllenkräfte retten. In einem wunderbaren kirchlichen Gebet, das vor der Heiligen Kommunion gelesen wird (heute wurde es gelesen), heißt es: „Siehe, ich bin eine teuflische Werkstatt geworden, mein Herz ist zur Werkstatt des Teufels geworden.“ Wie das? Wie kommt es, dass dein Herz, Brüder und Schwestern, zur Werkstatt des Teufels wird? Die Sünde arbeitet in deinem Herzen, – nun, das ist die Werkstatt des Teufels! Wenn du keine Angst vor diesen Sünden hast, du benutzt Schimpfwörter zum Beispiel, und versuchst auch nicht, dich von diesem Schimpfen, von diesen widerwärtigen Wörtern auszukurieren, du, du – was tust du? Was tust du? Du, du malst das Gleichnis des Teufels in deiner Seele, bist aber berufen, Gott zu ähneln, Gott ähnlich zu werden. Das ganze Evangelium des Herrn Christus, meine Brüder, ist nichts anderes als Gottähnlichwerden. Der große Heilige Gottes, der Heilige Gregor von Nyssa, sagt, dass „das Christentum das Gottähnlichwerden des Menschen“ sei[6]. Das ist die ganze Arbeit der Christen auf dieser Welt: alles [zu] tun, womit du Gott ähnlich sein wirst. Und das Evangelium verleiht uns diese Kräfte, diese Weisheiten, diese Wissenschaften, dass wir uns wahrhaftig verwandeln von Kraft zu Kraft und dass wir Gott ähnlich werden. Und das heutige lichte Fest, dieses, wie auch jedes andere Jahr gefeiert, ist, siehe, die Quelle dieser Kraft. Dass auch wir uns bemühen, unser Gleichnis zu erneuern, das in Sünden verfault ist, dass wir es durch die heiligen Tugenden erneuern, an erster Stelle: durch die Reue. Siehe, die Reue ist ein großartiger Künstler, ein wunderbarer Künstler, der aus dir die Sünde austreibt, alle Sünden, und er malt auf deiner Seele das Gleichnis des Herrn Christus, bis er es fertig ausgemalt hat; bis der Mensch ganz christähnlich wird, und er ist geschaffen worden,
um das zu werden. Der Herr hat ihm Seine Kraft gegeben, als er (bei der Himmelfahrt) diese Welt verließ. Jede Seele ist christähnlich. Jeder Mensch ist christähnlich noch von der Geburt an, jeder Mensch ist ein Christusträger, insbesondere im Evangelium des Herrn Christus. Deshalb ist der Herr gekommen und ist Mensch geworden in dieser Welt, damit auch wir, siehe, dieses Gleichnis in uns erneuern, es mit Göttlichen Kräften erfüllen, Gott ausstrahlen und durch Gott leben in dieser Welt und der anderen, denn wenn wir durch die evangelische Wahrheit leben – und die evangelische Wahrheit ist die Wahrheit Gottes, die Ewige Wahrheit – dann werden auch wir selbst ewig. Hier ist das ewige Bild in deiner Seele: die Göttliche Gerechtigkeit, die Göttliche Liebe, all das ist ewig. Das Göttliche Ewige Leben, all das gibt Gott uns Christen, dir und mir. Und wir, indem wir heute den wundervollen Herrn Christus, Seine Heilige Verklärung feiern, feiern wir eigentlich den rechten Menschen: Denn der rechte Mensch ist nur Herr Christus – der Gottmensch Christus. Der rechte Mensch ist jener, der gottgestaltet ist, der gottebenbildlich, gottähnlich ist. Der rechte Mensch ist nur jener, der seinen Körper und seinen Geist mit Gott, den Göttlichen Kräften erfüllt hat; und der für Gott in dieser Welt lebt, der wegen Gott lebt, und aus dieser Welt in die andere als Sohn Gottes geht. Möge der Gütige Herr über die Gottesmutter, die Heiligen Apostel und alle Heiligen jedem von uns helfen, dass wir uns von all unseren Sünden, all unseren Leidenschaften befreien; dass wir all die düsteren, schwarzen Bilder, teuflischen Bilder in unserer Seele zerreißen, und dass wir das Gleichnis Gottes, das Gleichnis des Herrn Christus erneuern; dass wir Gott in dieser Welt ausstrahlen; dass wir in Ihm sowohl in dieser als auch in der anderen Welt leben, Ihn ewig als den Einzigen Wahren Gott und den Einzigen Wahren Menschenliebenden feiernd, Der als Einziger dem Menschen die Unsterblichkeit und das Ewige Leben verliehen hat, Der ihm die ewige Seligkeit in alle Ewigkeit gegeben hat. Amen. Quelle: Hl. Justin der Neue: Sabrana dela Sv. Justina Novog, knjiga 1, 2, 3: Sabrane besede [Gesammelte Werke des Hl. Justins des Neuen, Buch 1, 2, 3: Gesammelte Homilien], Praznicne besede, tom I [Festtagshomilien Band I], herausgegeben von den Erben des V. Justin und dem Kloster Celije, Redakteur: Bischof Atanasije (Jevtic), Niederschrift vom Magnetband: Nonnen des Klosters Celije, Belgrad 2003-4.Internetausgabe von „Svetosavlje.org“: http://www.svetosavlje.org/bibliotekA/AvaJustin/SabraneBesedeSvetiJustin/Lat_SabraneBese deSvetiJustin50.htm Übersetzung: SOK AKTUELL, Nachrichtenagentur der Serbischen Orthodoxen Diözese für Mitteleuropa, in Zusammenarbeit mit Johannes Alfred Wolf Anmerkungen: 1. Matth. 17, 16 2. 1 Moses 1, 27
3. Matth. 5, 8 4. Eph. 4, 22 5. Eph. 4, 22 6. Homilie des Hl. Gregor von Nyssa "Über das Erschaffen des Menschen" [Anmerkung des Redakteurs der serbischen Ausgabe. Die anderen Anmerkungen stammen aus dem Original, tragen aber keine weiteren Bezeichnungen, Anm.d.Ü.]
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