Essentials jesus-nachfolge konkret - Campus Connect

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Essentials jesus-nachfolge konkret - Campus Connect
IMPRESSUM
Campus Connect ist ein Arbeitsbereich von Campus für Christus
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Herausgeber: Campus für Christus e.V. Deutschland
Campus für Christus e.V. Am Unteren Rain 2 35394 Gießen uniD@campus-d.de
Gestaltung: Campus für Christus
Fragen und Anregungen: Max.Richter@campus-d.de
Dieses Dokument darf für den eigenen Gebrauch so oft wie nötig ausgedruckt werden.
Inhalte und Gestaltung dürfen nicht ohne Zustimmung geändert werden.
inhalt
ESSENTIAL 1: Berufung                                          3

ESSENTIAL 2: Sicher                                            5

ESSENTIAL 3: Leben im Licht                                    7

ESSENTIAL 4: Wer ist der Heilige Geist?                        9

ESSENTIAL 5: Vom Geist erfülltes Leben                         11

ESSENTIAL 6: Im Geist leben                                    13

ESSENTIAL 7: Der letzte Wille                                  15

ESSENTIAL 8: Neue Identität                                    17

ESSENTIAL 9: Empfehlung                                        19

ESSENTIAl 10: Gottes Wort                                      21

ESSENTIAL 11: Reinheit                                         23

ESSENTIAL 12: Gebet                                            25

ESSENTIAL 13: Gemeinschaft                                     28

Bibelübersetzung "Gute Nachricht Bibel" - Foto Cover: Istock

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BERUFUNG
                                                                          essentials 1

    Willkommen! Schön, dass du da bist! Warum machst du mit? Was sind deine
    Erwartungen?

    INTRO
    „Essentials“ soll dir helfen, von den Anfängen der weltweiten Jesus-Bewegung
    für deine ganz alltägliche Jesus-Nachfolge zu lernen. Mit Gott zu leben und für
    Jesus Zeuge zu sein. Ziel ist es nicht, deinen Kopf mit Infos zu füllen, sondern
    Gott immer mehr von deinem Herzen zu geben. So hat Jesus das vor 2.000
    Jahren mit den Männern und Frauen gemacht, mit denen er die Welt verän-
    derte. Seine Berufung gilt auch für uns: „Kommt, folgt mir nach. Ich will euch
    zu Menschenfischern werden lassen.“ (Markus 1,17)
    LIES MATTHÄUS 4,18-22
    Als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er zwei Brüder: Simon – bekannt

:
    unter dem Namen Petrus – und Andreas. Sie warfen gerade ihr Netz aus, denn
    sie waren Fischer. Jesus sagte zu ihnen: „Kommt, folgt mir! Ich mache euch zu
    Menschenfischern.“ Sofort ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm. Als
    Jesus von dort weiterging, sah er zwei andere Brüder: Jakobus, den Sohn von
    Zebedäus, und seinen Bruder Johannes. Sie waren mit ihrem Vater im Boot
    und richteten die Netze her. Jesus rief sie und sofort verließen sie das Boot
    und ihren Vater und folgten ihm.

    - Was taten diese vier Fischer, als Jesus sie traf? Was passierte danach?
    - Warum denkst du, waren sie bereit, ihre Alltagsarbeiten zu stoppen und
      Jesus nachzufolgen? (schau auch in die Verse 12-17)
    - Warum hast du begonnen, Jesus zu folgen? Wie hat das deine normalen
      Aktivitäten beeinflusst?

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- Welche Erfahrungen hast du damit gemacht, Jesus an der Uni nachzufolgen?
- Was hat Jesus den Fischern versprochen? Was bedeutet das? Was können wir
  davon lernen?
- Welche Erfahrung hast du mit „Menschenfischen“ gemacht?

WAHR ODER FALSCH?
Wenn wir nicht fischen, folgen wir Jesus nicht nach.

GEBET
Entscheide dich dafür, auch im Studium ganze Sache mit Jesus zu machen und
ihn über alles andere zu stellen. Bitte ihn, dir zu helfen, das Tag für Tag zu le-
ben. Und bitte ihn um Klarheit, wie das praktisch aussehen soll.

CHALLENGE
Lade diese Woche noch jemanden zu euren Treffen ein.

TIEFER GRABEN
Finde mehr über den Hintergrund der ersten Jünger heraus.
- Wie alt waren sie?
- Was bedeutete es ihnen, Jesus nachzufolgen?
- Was bedeutete es für ihre „Karriere“?
- Wie starben sie?

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SICHER?
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    Was war deine Aufgabe für die letzte Woche? Wie ging es dir damit?

    INTRO
    Was denkst du, macht jemanden zu einem Nachfolger von Jesus?
    Wenn du eine Skala von 1-10 zur Verfügung hättest, wie sicher bist du, dass
    du ein Kind Gottes bist und ewig mit ihm zusammen sein wirst? (1 = gar nicht
    sicher, 10 = völlig sicher)

    Erzähle den anderen in 2-3 Minuten, wie du ein Jesus-Nachfolger geworden
    bist.

    LIES 1. JOHANNES 5,9-13 (2X!)

:
    Wenn wir schon die Zeugenaussage von Menschen annehmen, dann hat die
    Zeugenaussage Gottes noch viel mehr Gewicht. Es ist die Aussage, mit der Gott
    für seinen Sohn eingetreten ist. Wer den Sohn Gottes anerkennt, trägt dieses
    Zeugnis in seinem Herzen. Wer Gott nicht glaubt, macht ihn zum Lügner; denn
    er verwirft die Aussage, die Gott über seinen Sohn gemacht hat. Diese besagt:
    Gott hat uns ewiges Leben gegeben, und wir erhalten dieses Leben durch sei-
    nen Sohn. Wer den Sohn Gottes hat, hat auch das Leben. Wer aber den Sohn
    nicht hat, hat auch das Leben nicht.
    Ich habe euch diesen Brief geschrieben, damit euch aufs Neue bewusst wird:
    Ihr habt das ewige Leben, so gewiss ihr euch zu seinem Sohn Jesus Christus
    bekennt.

    - Was will Johannes bei seinen Lesern erreichen (V.13)?
    - Worauf weist Johannes hin, damit sie dies „wissen“ können (V.9-10)?
    - Was ist der Unterschied zwischen Zeugenaussagen Gottes und solchen von
      Menschen?
    - Wie leicht fällt es dir, Gottes Zeugenaussagen zu vertrauen?
    - Was ist der Schlüssel, um ewiges Leben zu bekommen? Was heißt es, „den
      Sohn zu haben“ (V.12)?

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- Wann beginnt deiner Meinung nach „ewiges Leben“? (Lies dazu Johannes
  17,3.)
- Wenn du diese Verse liest, wo siehst du dich selbst? Wie kannst du dir sicher
  sein?

Übrigens: Dieser Abschnitt betont Gottes Zeugenaussage, sein Wort, sein
Versprechen in Christus als Grund unserer Sicherheit. Johannes zeigt in sei-
nem ersten Brief noch andere Gründe auf, warum wir sicher sein können: die
Gegenwart des Heiligen Geistes in uns (1. Johannes 4,13), unseren Gehorsam
gegenüber Gott (1. Johannes 2,3) und unsere Liebe untereinander (1. Johannes
3,14).

WAHR ODER FALSCH?
Wenn du ein echter Christ bist, wirst du dich auch immer so fühlen.

GEBET
Bitte Gott, dir eine tiefes Vertrauen in seine Güte, seine Liebe und seine Ver-
sprechen zu geben. Betet füreinander.

CHALLENGE
Bete um „offene Türen“ für Gottes Wort (Kolosser 4,2-4) und erzähle in dieser
Woche mindestens drei Leuten, dass du Jesus nachfolgst.

TIEFER GRABEN
Lies mehr darüber, was uns Zuversicht in der Beziehung zu Gott gibt:
1) Unser Vertrauen in die Autorität von Gottes Wort und seine Verheißungen.
(2. Timotheus 3,16-17)
2) Der Heilige Geist in uns versichert uns, dass wir Gottes Kinder sind. (Römer
8,15-17)
3) Je länger wir mit Jesus leben, desto mehr Veränderungen werden in unserem
Leben sichtbar. (Galater 5,22-23)

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LEBEN IM LICHT
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    Wem konntest du erzählen, dass du Jesus nachfolgst? Wie haben deine Ge-
    sprächspartner reagiert?

    INTRO
    Wenn du merkst, dass du etwas falsch gemacht hast, wie reagierst du dann?
    Jeder macht Fehler. Mit Jesus hast du die Chance, der Wahrheit ins Auge zu se-
    hen; es zuzugeben, Vergebung zu erfahren und die Sache wieder in Ordnung zu
    bringen. Das ist besonders nötig, wenn es um Freundschaften und Beziehungen
    geht. Also eigentlich immer.

    LIES 1. JOHANNES 1,5–2,2

:   Von ihm, Jesus Christus, dem offenbar gewordenen Wort, haben wir die Bot-
    schaft gehört, die wir euch weitersagen: Gott ist Licht, in ihm gibt es keine Spur
    von Finsternis. Wenn wir behaupten: „Wir haben Gemeinschaft mit Gott“, und
    gleichzeitig im Dunkeln leben, dann lügen wir und gehorchen nicht der Wahr-
    heit. Leben wir aber im Licht, so wie Gott im Licht ist, dann haben wir Gemein-
    schaft untereinander, und das Blut, das Jesus, sein Sohn, für uns vergossen hat,
    reinigt uns von jeder Schuld.
    Wenn wir behaupten: „Wir sind ohne Schuld“, betrügen wir uns selbst und die
    Wahrheit lebt nicht in uns. Wenn wir aber unsere Verfehlungen eingestehen,
    können wir damit rechnen, dass Gott treu und gerecht ist: Er wird uns dann
    unsere Verfehlungen vergeben und uns von aller Schuld reinigen. Wenn wir be-
    haupten: „Seit wir Christen sind, haben wir nie mehr Unrecht getan“, machen
    wir Gott zum Lügner und sein Wort lebt nicht in uns.
    Meine lieben Kinder, ich schreibe euch dies, damit ihr kein Unrecht tut. Sollte
    aber jemand schuldig werden, so haben wir einen, der beim Vater für uns ein-
    tritt: Jesus Christus, den Gerechten, der ohne Schuld ist. Durch seinen Tod hat
    er Sühne für unsere Schuld geleistet, ja sogar für die Schuld der ganzen Welt.

    - Wie würdest du „Leben im Licht“ und „Leben in Finsternis“ mit eigenen Wor-
      ten erklären?
    - Wie wird unsere Beziehung zu Gott von unserem Lebensstil beeinflusst?

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- Welche verschiedenen „Forderungen“ werden hier angesprochen? Was sind
  die Folgen dieser Forderungen?
- Was ist die richtige Reaktion auf Sünde in unserem Leben? Wozu führt die-
  se Reaktion? (Übrigens: „Bekennen“ heißt wörtlich zustimmen, zu etwas ja
  sagen.)
- Was ist die Grundlage unserer Vergebung (2,1-2)? Wie können wir sicher sein,
  dass das Beschriebene bei uns passiert ist?
- Was lernst du darüber, was Jesus jetzt gerade tut (2,1)? Wie geht es dir damit?
- Heißt „im Licht leben“, niemals zu sündigen? Warum? Bzw. warum nicht?
- Wie oft ist es sinnvoll für uns, vor Gott unsere Sünden zu bekennen?

WAHR ODER FALSCH?
Was du nicht bekannt hast, wird dir nicht vergeben!

GEBET
Nimm dir jetzt Zeit, den Heiligen Geist zu bitten, dich auf eine Sünde in dei-
nem Leben hinzuweisen, an der er arbeiten will. Schreibe auf, was dir an kon-
kreten Sünden bewusst wird. Denke daran: Die allgemeinen Anschuldigungen
Satans bringen nur Schuldgefühle. Gottes Geist dagegen fordert dich heraus,
eine ganz konkrete Sünde anzugehen. (Bekenne z.B. eine konkrete egoistische
Einstellung, aber weise zurück, was dich pauschal als „Egoist“ anklagen will.)
Als ein Zeichen schreibe 1. Johannes 1,9 über deine Liste und dann vernich-
te sie (siehe Kolosser 2,14)! Danke Gott für seine Vergebung. Wenn du Jesus
vertraust, sind deine Sünden vergeben. Jesus hat für alles am Kreuz bezahlt (1.
Petrus 3,18-19). Deine ewige Beziehung mit Gott ist sicher. Aber Sünde trübt
deine tägliche Freundschaft mit Gott. Wenn du Sünde bekennst, sobald du sie
bemerkst, kannst du in Freundschaft mit Gott leben und seine Liebe und Ver-
gebung fortwährend erleben.

CHALLENGE
Präge dir 1. Johannes 1,9 bis nächste Woche ein.

TIEFER GRABEN
Lies Hebräer 9 und 10. Was lernst du dort über die Taten von Jesus? Was steht
hier über Gottes Vergebung?

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WER IST DER
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    HEILIGE GEIST?
    Kannst du sagen, was in 1. Johannes 1,9 steht? Wie läuft’s bei dir mit persön-
    lichen Gesprächen über Jesus? Was sind die häufigsten Fragen, die andere dir
    über den Glauben stellen?

    INTRO
    Was verstehst du unter dem Heiligen Geist? Welche Gedanken kommen dir?
    Welche Erfahrungen hast du schon mit dem Heiligen Geist gemacht?

    LIES JOHANNES 14,15-21

:   Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote befolgen. Und ich werde den
    Vater bitten, dass er euch an meiner Stelle einen anderen Helfer gibt, der für
    immer bei euch bleibt, den Geist der Wahrheit. Die Welt kann ihn nicht be-
    kommen, weil sie ihn nicht sehen kann und nichts von ihm versteht. Aber ihr
    kennt ihn, denn er wird bei euch bleiben und in euch leben. Ich lasse euch
    nicht wie Waisenkinder allein; ich komme wieder zu euch. Es dauert noch eine
    kurze Zeit, dann wird die Welt mich nicht mehr sehen. Aber ihr werdet mich
    dann sehen, und ihr werdet leben, weil ich lebe. Wenn dieser Tag kommt, wer-
    det ihr erkennen, dass ich in meinem Vater lebe und dass ihr in mir lebt und ich
    in euch. Wer meine Gebote annimmt und sie befolgt, der liebt mich wirklich.
    Und wer mich liebt, den wird mein Vater lieben. Auch ich werde ihn lieben und
    ihm meine Herrlichkeit offenbaren.

    Beachte: Jesus trifft seine Jünger das letzte Mal vor seinem Tod.
    - Was lehrt Jesus über die Identität und den Charakter des Heiligen Geistes?
    Das griechische Wort für „Beistand“ (Parakletos) kann den Sinn von „Anwalt“,
    „Helfer“ oder „Tröster” bzw. „Ermahner“ haben. Wortwörtlich steht hier sogar
    „ein anderer Beistand der genau gleichen Art“ (V.16). Mit anderen Worten: Der
    Heilige Geist repräsentiert Jesus perfekt und ist hundertprozentig Gott, wie
    Jesus auch.
    - Was verspricht Jesus, was der Geist tun wird?

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- Was meint Jesus, als er sagt: „Ich werde euch nicht verwaist zurücklassen“
(V.18)?
- Wie werden sich die Jünger gefühlt haben, nachdem sie das gehört haben?
Warum?
- Welche Auswirkungen hat die Anwesenheit des Heiligen Geistes in uns auf …
          a) unsere Bestrebungen, Gott gehorsam zu sein?
          b) das Mitteilen unseres Glaubens?
          c) unseren Umgang mit Schwierigkeiten?
Ein Leben als Christ, wie Jesus es sich vorstellt, kann man nicht aus eigener
Kraft leben. Das funktioniert nicht. Die einzige Möglichkeit ist, dass Jesus uns
verändert, uns die nötige Kraft gibt und die Regie über jeden Bereich unseres
Lebens übernimmt. Das tut er durch den Heiligen Geist.

WAHR ODER FALSCH?
Wir können nichts wirklich Bedeutungsvolles ohne den Heiligen Geist tun.

GEBET
Danke Gott, dass er (dir) den Heiligen Geist gegeben hat. Bitte ihn, dass er dir
hilft, den Heiligen Geist in deinem Leben zunehmend zu verstehen und zu erle-
ben. Betet zu zweit.

CHALLENGE
Lies das Heft „Erfüllt?!“ (info@campus-connect.de)

TIEFER GRABEN
Lies den Rest von Johannes 14-16. Was erklärt Jesus noch über den Heiligen
Geist?

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VOM GEIST
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    ERFÜLLTES LEBEN
    Was hast du in Johannes 14-16 noch über den Heiligen Geist gelernt?
    Wie läuft es mit deinen persönlichen Gesprächen über Jesus? Was war gut? Wo
    gibt es Schwierigkeiten?

    INTRO
    Was sind deine Erfahrungen beim Versuch, als Christ zu leben?
    Für uns Christen ist klar, dass wir nicht einfach in die Hände spucken und dann
    leben können, wie Gott es sich wünscht. Wir brauchen Gottes Hilfe dafür.
    Sein Geist muss uns von innen heraus verändern. Jeder Christ hat den Heiligen
    Geist, aber nicht alle vertrauen sich ihm an, um verändert zu werden.

    LIES EPHESER 5,8-20

:   Auch ihr gehörtet einst zur Finsternis, ja, ihr wart selbst Finsternis, aber jetzt
    seid ihr Licht, weil ihr mit dem Herrn verbunden seid. Lebt nun auch als Men-
    schen des Lichts. Aus dem Licht erwächst als Frucht jede Art von Güte, Recht-
    schaffenheit und Treue. Fragt immer, was dem Herrn gefällt! Beteiligt euch nicht
    an dem finsteren Treiben, das keine Frucht hervorbringt. Im Gegenteil, deckt
    es auf! Man muss sich schämen, auch nur zu nennen, was manche heimlich
    tun. Wenn es aber vom Licht, das ihr ausstrahlt, aufgedeckt wird, kommt es ans
    Licht. Und was ans Licht kommt, wird selbst Licht. Darum singen wir: „Wach
    auf, du Schläfer! Steh auf vom Tod! Und Christus, deine Sonne, geht für dich
    auf.“ Darum achtet genau auf eure Lebensweise! Lebt nicht wie Unwissende,
    sondern wie Menschen, die wissen, worauf es ankommt. Nutzt die Zeit; denn
    wir leben in einer bösen Welt. Seid also nicht uneinsichtig, sondern begreift,
    was der Herr von euch erwartet. Betrinkt euch nicht; denn zu viel Wein ver-
    führt zu einem liederlichen Lebenswandel. Lasst euch lieber vom Geist Gottes
    erfüllen! Ermuntert einander mit Psalmen und Lobliedern, wie der Geist sie
    euch eingibt. Singt und spielt Christus, dem Herrn, von ganzem Herzen. Dankt
    Gott, dem Vater, zu jeder Zeit für alles im Namen unseres Herrn Jesus Christus.

    Paulus erinnert die Christen in Ephesus daran, wie toll das neue Leben ist, das
    sie durch Jesus haben. Dann wird er ganz praktisch, wie man sein Leben als
    Antwort auf dieses Geschenk leben kann.

    © Campus-Connect.de | essentials | Stand 9/2015                                12
- Zu welchem Lebensstil ermutigt Paulus die Epheser (V.8-17)?
- Warum bringt Paulus dabei den Heiligen Geist ins Spiel?
- Warum benutzt er den Vergleich zwischen Betrunkenheit und Erfüllung durch
  den Heiligen Geist?
- Welche Auswirkungen hat es, mit Heiligem Geist erfüllt zu sein? Welche
  Verben werden dafür gebraucht? Worauf können wir anhand dieser Verben
  schließen?
- Was lernen wir aus diesem Abschnitt über das Erfülltsein mit dem Heiligen Geist?
- Erinnerst du dich an das Bild des „geistlichen Atmens“ aus dem „Er-
  füllt?!“-Heft? Wie ging das?
Ausatmen: Gestehe Gott ein, was du falsch gemacht hast, sobald es dir bewusst
wird.
Einatmen: Vertraue dich wieder bewusst Gottes Leitung an und vertraue, dass
sein Geist dich erfüllt.
Du kannst jederzeit „geistlich atmen“. Wir werden uns danach nicht immer an-
ders fühlen. Aber obwohl Gefühle wichtig sind, definieren sie nicht immer, was
wahr ist. Daher ist es weise, Gott auch zu vertrauen, wenn die Gefühle noch
nicht „nachkommen“. (Vgl. das Zug-Beispiel im Erfüllt?!-Heft.)

WAHR ODER FALSCH?
Das Leben als Christ ist automatisch geisterfüllt.

GEBET
Nimm dir jetzt Zeit, um über einige der folgenden Fragen nachzudenken:
Will ich mich wirklich voll und ganz Gott und seiner Leitung hingeben? Bin ich
bereit, vor Gott einzugestehen, wo ich gegen seine Vorstellungen gelebt habe
und mich von diesen Einstellungen, Gedanken und Taten abzuwenden? Bin ich
bereit, mich vom Geist Gottes führen und bevollmächtigen zu lassen? Vertraue
ich Gott, dass er mich mit seinem Geist füllt, wie er es versprochen hat (1. Jo-
honnes 5,14-15)?
Wenn du zu diesen Punkten Ja sagen kannst, bitte Gott jetzt, dich mit seinem
Geist zu erfüllen.

CHALLENGE
Nimm dir vor, das „geistliche Atmen“ regelmäßig in der nächsten Woche zu
praktizieren. Beobachte, wie du dich veränderst, wenn du dich permanent ehr-
lich unter Gottes Leitung stellst.

TIEFER GRABEN
Lies Hesekiel 47,1-12 und Johannes 7,37-39. Was ist die Verbindung zwischen
beiden Abschnitten? Was lernst du über das vom Geist erfüllte Leben?

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IM GEIST LEBEN
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    Welche Erfahrungen hast du mit „geistlichem Atmen“ gemacht?
    Wie geht es dir mit deinen Gesprächen über Jesus? Was hast du dabei in letzter
    Zeit gelernt?

    INTRO
    Was bedeutet es, mit dem Heiligen Geist erfüllt zu sein?
    Was ist der Unterschied zwischen „den Heiligen Geist haben“ und „erfüllt sein
    mit dem Heiligen Geist“?
    Letztes Mal haben wir über „geistliches Atmen“ gesprochen und wie wir Jesus
    vertrauen und näher sein können. Jesus folgen hat immer Folgen! Leben unter
    seiner Regie wird dein Leben verändern. Darum geht’s heute.

    LIES GALATER 5,16-26

:
    Ich will damit sagen: Lebt aus der Kraft, die der Geist Gottes gibt; dann müsst
    ihr nicht euren selbstsüchtigen Wünschen folgen. Die menschliche Selbstsucht
    kämpft gegen den Geist Gottes und der Geist Gottes gegen die menschliche
    Selbstsucht: Die beiden liegen im Streit miteinander, sodass ihr von euch aus
    das Gute nicht tun könnt, das ihr doch eigentlich wollt. Wenn ihr euch aber
    vom Geist Gottes führen lasst, dann steht ihr nicht mehr unter dem Gesetz, das
    euch diesem Widerspruch ausliefert.
    Was die menschliche Selbstsucht hervorbringt, ist offenkundig, nämlich: Un-
    zucht, Verdorbenheit und Ausschweifung, Götzenanbetung und magische
    Praktiken, Feindschaft, Streit und Rivalität, Wutausbrüche, Intrigen, Uneinigkeit
    und Spaltungen, Neid, Trunk- und Fresssucht und noch vieles dergleichen. Ich
    warne euch, wie ich es schon früher getan habe: Menschen, die solche Din-
    ge tun, werden nicht erben, was Gott versprochen hat; für sie ist kein Platz in
    Gottes neuer Welt. Der Geist Gottes dagegen lässt als Frucht eine Fülle von
    Gutem wachsen, nämlich: Liebe, Freude und Frieden, Geduld, Freundlichkeit
    und Güte, Treue, Bescheidenheit und Selbstbeherrschung. Gegen all dies hat
    das Gesetz nichts einzuwenden.
    Menschen, die zu Jesus Christus gehören, haben ja doch ihre selbstsüchtige
    Natur mit allen Leidenschaften und Begierden ans Kreuz genagelt. Wenn wir
    nun durch Gottes Geist ein neues Leben haben, dann wollen wir auch aus die-
    sem Geist unser Leben führen. Wir wollen nicht mit unseren vermeintlichen

    © Campus-Connect.de | essentials | Stand 9/2015                               14
Vorzügen voreinander großtun, uns damit gegenseitig herausfordern oder ein-
ander beneiden.

- Wozu ermahnt Paulus die Gläubigen (V.16)? Was denkst du, meint er damit?
- Was verstehst du unter „selbstsüchtigen Wünschen“ (V.16)?
- Wie würdest du das Verhältnis zwischen Geist und menschlicher Selbstsucht
  beschreiben?
- Welche Erfahrungen hast du mit diesem Spannungsfeld in deinem Leben
  gemacht?
- Wie beeinflussen der Geist und die menschliche Natur unser Leben (die Be-
  ziehung zu Gott und anderen)?
- Wie hilft uns die Metapher der „Frucht“ (V.22) zu verstehen, wie der Geist an
  uns wirkt?
- Was denkst du, heißt es, sich auf Schritt und Tritt von diesem Geist bestim-
  men zu lassen (V.25)?
- Wie würdest du zusammenfassen, was du über den Heiligen Geist gelernt hast?

WAHR ODER FALSCH?
Frucht hervorbringen ist harte Arbeit.

GEBET
Schaut euch zu zweit die Früchte an, die in Galater 5 aufgelistet sind. Welche
Frucht ist bei dir noch Mangelware? Bittet Gott, euch zu helfen und durch den Hei-
ligen Geist mehr Frucht (Gottes Wesen und Charakter) in eurem Leben zu sehen.

CHALLENGE
Überlege, in welchen Bereichen deines Lebens du am meisten versucht bist,
„selbstsüchtigen Wünschen“ nachzugeben. Triff dich in dieser Woche mit einem
Freund, dem du vertraust. Betet zusammen, dass der Heilige Geist dir hilft, diese
Versuchungen zu überwinden und dass stattdessen die Frucht des Geistes wächst.

TIEFER GRABEN
Die Bibel beschreibt drei Hauptfeinde des Lebens als Christ:
a) unsere „alte“ oder „sündige“ Natur, das „Fleisch“ (z.B. Galater 5,17),
b) „die Welt“ (z.B. Johannes 16,33; 1. Johannes 2,15-17) und
c) den Teufel (z.B. Jakobus 4,7).
Wir können diese Gegner überwinden, indem wir uns vom Heiligen Geist füllen
lassen und seiner Führung folgen. Findest du weitere Stellen, die das belegen?

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DER LETZTE WILLE
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    Letzte Woche hattest du die Aufgabe, dich deiner „Lieblingssünde“ zu stellen.
    Konntest du mit einem vertrauten Freund darüber beten? Wie ist es dir damit
    gegangen?
    Wie geht es dir mit den Gesprächen über Jesus?

    INTRO
    Warum, denkst du, nimmt Gott uns nicht sofort in den Himmel, wenn wir
    Christen werden?
    Die letzten Worte eines Menschen vor seinem Tod sind oft von besonderer
    Bedeutung. Jesus gab seinen Jüngern einige wichtige „letzte Anweisungen“ mit
    auf den Weg.

    LIES MATTHÄUS 28,16-20

:   Die elf Jünger gingen nach Galiläa auf den Berg, zu dem Jesus sie bestellt hat-
    te. Als sie ihn sahen, warfen sie sich vor ihm nieder, doch einige hatten auch
    Zweifel. Jesus trat auf sie zu und sagte: „Gott hat mir unbeschränkte Vollmacht
    im Himmel und auf der Erde gegeben. Darum geht nun zu allen Völkern der
    Welt und macht die Menschen zu meinen Jüngern und Jüngerinnen! Tauft sie
    im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie,
    alles zu befolgen, was ich euch aufgetragen habe. Und das sollt ihr wissen: Ich
    bin immer bei euch, jeden Tag, bis zum Ende der Welt.“

    - Was ist der äußere Rahmen dieses Auftrags? (Ort, Zeit, Anwesende)
    - Warum stellt Jesus zu Beginn dieses Auftrags seine Autorität klar?
    - Was ist an dem Wort „geht“ wesentlich?
    - Was bedeutet „macht zu Jüngern“ ganz praktisch? Welche Anhaltspunkte
      finden wir in den Versen 18-20? (Übrigens: Das Wort Jünger (griech. „mathe-
      tes“) bedeutet wortwörtlich „Schüler, Lernender“. Ein wahrer Jünger erwirbt
      nicht nur Kopfwissen, sondern setzt das, was er weiß, in die Praxis um.)
    - Was ist der geografische Handlungsspielraum für diese letzte Anweisung von
      Jesus?

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- Hast du jemals außerhalb deines Freundeskreises oder deiner Heimat von
  Jesus gesprochen?
- Auf einer Skala von 1-10, wie begeistert bist du vom Missionsauftrag? (1 = gar
  nicht, 10 = ich brenne dafür) Was begeistert dich und was macht dir Angst?
- Was hat Jesus seinen Jüngern versprochen? Wie kann dich das ermutigen?

WAHR ODER FALSCH?
Wer keine Jünger macht, trägt nicht dazu bei, den letzten Willen von Jesus zu
erfüllen.

GEBET
Sprecht jeweils zu zweit darüber, wie sehr ihr euch engagiert, den Missionsauf-
trag zu erfüllen.
Betet dann ehrlich füreinander.

CHALLENGE
Rede mit Studenten, die jünger im Glauben sind als du und ermutige sie – aber
nicht aufdringlich –, mit Jesus ganze Sache zu machen.

TIEFER GRABEN
Lies die verschiedenen Fassungen über den letzten Willen von Jesus in den
anderen Evangelien (Markus 16,15; Lukas 24,44-49; Johannes 20,19-23) und in
der Apostelgeschichte (1,6-8). Was wird jeweils hervorgehoben?

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NEUE IDENTITÄT
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    Welche Erfahrungen hast du damit gemacht, als du andere ermutigen wolltest,
    ganze Sache mit Jesus zu machen?
    Was war bei dir ermutigend in Sachen Evangelisation und Jüngerschaft? Was
    war schwierig?

    INTRO
    Wie sieht Gott dich wohl jetzt in diesem Augenblick? Warum denkst du das?

    LIES 2. KORINTHER 5,16-21

:
    Darum beurteile ich von jetzt an niemand mehr nach menschlichen Maßstäben.
    Auch Christus nicht, den ich einst so beurteilt habe. Wenn also ein Mensch zu
    Christus gehört, ist er schon „neue Schöpfung“. Was er früher war, ist vorbei;
    etwas ganz Neues hat begonnen. Das alles aber kommt von Gott. Obwohl
    ich sein Feind war, hat er sich durch Christus mit mir ausgesöhnt und mir den
    Auftrag gegeben, seine Versöhnungsbotschaft zu verbreiten. So lautet diese
    Botschaft: In Christus hat Gott selbst gehandelt und hat die Menschen mit sich
    versöhnt. Er hat ihnen ihre Verfehlungen vergeben und rechnet sie nicht an.
    Diese Versöhnungsbotschaft lässt er unter uns verkünden.
    Uns Aposteln hat Christus den Auftrag und die Vollmacht gegeben, diese
    Botschaft überall bekannt zu machen. Ja, Gott selbst ist es, der durch uns die
    Menschen ruft. So bitten wir im Auftrag von Christus: „Bleibt nicht Gottes Fein-
    de! Nehmt die Versöhnung an, die Gott euch anbietet!“ Gott hat Christus, der
    ohne Sünde war, an unserer Stelle als Sünder verurteilt, damit wir durch ihn vor
    Gott als gerecht bestehen können.

    - Wie hat sich Paulus’ Art, Menschen zu sehen, verändert (V.16)? Wie verstehst
      du das?
    - Hast du schon mal jemanden nach rein „menschlichen Maßstäben“ beurteilt?
    - Bevor du Jesus so richtig kennengelernt hast, was hast du über ihn gedacht?
    - Was behauptet Paulus von allen Christen? Was bedeutet das?
    - Kannst du dich damit identifizieren? Was sind einige der „alten“ und der
      „neuen“ Dinge in deinem Leben? (Übrigens: „In Christus sein“ ist eine gängige

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Redewendung, die Paulus benutzt, wenn er sich auf die Christen bezieht, an
  die er schreibt. Er betont damit die Verbindung und Gemeinschaft mit Chris-
  tus. Wenn wir unser Leben Jesus anvertrauen, sind wir mit ihm verbunden
  und erleben durch den Heiligen Geist zunehmend seine Gegenwart und wie
  er in uns und durch uns handelt.)
- Wie würdest du unsere Identität im Licht dieser Stelle beschreiben? Was er-
  möglicht diesen Identitätswechsel?
- Was sagt Vers 21 über unsere neue Identität? In welchem Bezug steht das zu
  dem, was Jesus getan hat?
- Wie würdest du den beschriebenen Identitätswechsel mit eigenen Worten
  jemandem erklären, der Jesus nicht kennt?
  Der große Tausch: Jesus war die einzige gerechte Person, die jemals lebte.
  Er war sündlos, aber am Kreuz trug er unsere Sünden („wurde zur Sünde für
  uns“). Uns wurden unsere Sünden abgenommen und stattdessen rechnet uns
  Gott jetzt die Gerechtigkeit von Jesus zu. Seitdem hat ein neues Leben als
  Kind Gottes in dir angefangen, du bist ein neuer Mensch geworden (vgl. auch
  Johannes 1,12-13).
- Was ist der „Dienst der Versöhnung“ (V.18), von dem Paulus hier redet? Wie
  trittst du als „Gesandter“ (V.20) an deiner Uni und in deinem Umfeld auf?

WAHR ODER FALSCH?
Gott liebt mich nicht nur, er mag mich richtig gern.

GEBET
Danke Gott für deine neue Identität in Christus. Bitte ihn um seine Hilfe, dieses
neue Leben auszuleben. Bitte darum, dass du seine Stimme trotz des ständigen
Lärms unserer Gesellschaft, der Gott übertönen will, hörst.

CHALLENGE
Präge dir 2. Korinther 5,17 ein.

TIEFER GRABEN
Lies Zefanja 3,7; Römer 8,12-17 und Johannes 15,15 und denke darüber nach.

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EMPFEHLUNG
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    Was steht in 2. Korinther 5,17? Was ist dir bei Zefanja 3,7; Römer 8,12-17 und
    Johannes 15,15 wichtig geworden? Wie geht’s in Sachen Evangelisation voran?
    Erlebst du Ermutigung? Kampf?

    INTRO
    Wann hast du das letzte Mal einem Freund eine Person empfohlen? Wen? Wa-
    rum?
    Wir empfehlen jemanden nur weiter, wenn er vertrauenswürdig ist.
    Hier folgt ein Beispiel, wie Männer anderen Männern Jesus empfehlen.

    LIES JOHANNES 1,35-45

:
    Am nächsten Tag stand Johannes an derselben Stelle, und zwei von seinen
    Jüngern waren bei ihm. Als er Jesus vorbeigehen sah, sagte er: „Seht dort das
    Opferlamm Gottes.“ Die beiden hörten es und gingen Jesus nach. Jesus drehte
    sich um, sah, dass sie ihm folgten, und fragte: „Was sucht ihr?“ Sie antworteten:
    „Wo wohnst du, Rabbi?“ – Rabbi bedeutet Lehrer. „Kommt, dann werdet ihr
    es sehen!“, antwortete er. Sie gingen mit ihm, sahen, wo er wohnte, und ver-
    brachten den Rest des Tages mit ihm. Es war ungefähr vier Uhr nachmittags.
    Der eine von den beiden, die Johannes reden gehört hatten und Jesus gefolgt
    waren, war Andreas, der Bruder von Simon Petrus. Als er bald darauf seinen
    Bruder Simon traf, sagte er zu ihm: „Wir haben den Messias gefunden, den
    versprochenen Retter.“ Dann brachte er ihn zu Jesus. Jesus sah ihn an und
    sagte: „Du bist Simon, der Sohn von Johannes. Du wirst einmal Kephas genannt
    werden.“ Kephas ist das hebräische Wort für Petrus (Fels).
    Am Tag darauf wollte Jesus nach Galiläa aufbrechen. Er traf Philippus und for-
    derte ihn auf: „Komm, folge mir!“ Philippus stammte wie Andreas und Petrus
    aus Betsaida. Philippus wiederum traf Natanaël und sagte zu ihm: „Wir haben
    den gefunden, über den Mose im Gesetz geschrieben hat und den die Prophe-
    ten angekündigt haben. Es ist Jesus aus Nazaret, der Sohn Josefs.“

    - Was war die Empfehlung von Johannes dem Täufer an die beiden Jünger?
    - Wie reagierte Jesus auf die beiden Jünger, die ihm folgten?

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- Was war das erste, das Andreas tat?
- Was war die Verbindung zwischen Philippus und den anderen? (V.43-44)
- Was tat Philippus letztlich?

WAHR ODER FALSCH?
Fremde Leute ansprechen ist der „Königsweg” der Evangelisation.

GEBET
Siehe unter "tiefer graben".

CHALLENGE
Empfiehl in der kommenden Woche mindestens einer Person Jesus.

TIEFER GRABEN
Starte, wo du bist! In deinem Netzwerk von Freunden und Bekannten. Überle-
ge dir deine „fünf Wahrscheinlichsten”. Wähle hierzu fünf Bekannte, mit denen
du zusammen studierst, wohnst, Sport oder Musik machst etc. – Leute, denen
du regelmäßig begegnest. Frage Gott, bei wem er schon am Arbeiten ist. Wie
könnten sich diese Beziehungen weiter entwickeln? Wo ist es schon ein freund-
schaftliches Vertrauensverhältnis? Wissen die fünf schon, dass du Christ bist?
Stelle dich Gott im Gebet zur Verfügung: „Vater, du kannst mich gebrauchen,
damit ich dich ihnen empfehlen kann. Gib mir eine Chance und lass mich sie
nicht verpassen.“ Überlege dir, wie du ihnen Jesus weiterempfehlen könntest.
Bete für sie und die Challenge.
Beginne in dieser Woche mit einem von ihnen.

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GOTTES WORT
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    Konntest du jemandem Jesus empfehlen? Wer sind deine „fünf Wahrschein-
    lichsten?“ Was konntest du tun?

    INTRO
    Seit wann liest du die Bibel und was sind bis jetzt deine Erfahrungen damit?

    Als er schon ein alter Mann war, schrieb Paulus so etwas wie seine letzten Wor-
    te aus dem Gefängnis an Timotheus, einen jungen Gemeindeleiter in Ephesus.
    Dabei betonte Paulus auch die Bedeutung der Bibel.

    LIES 2. TIMOTHEUS 3,14 – 4,5

:   Du aber bleibe bei dem, was du gelernt und worauf du dein Vertrauen gesetzt
    hast. Du weißt, wer deine Lehrer waren, und du kennst auch seit deiner Kind-
    heit die Heiligen Schriften. Sie können dich den Weg zur Rettung lehren, die dir
    zuteil wird durch den Glauben, der sich auf Jesus Christus gründet. Sie dienen
    dir aber auch bei deiner Aufgabe als Lehrer der Gemeinde. Denn jede Schrift,
    die von Gottes Geist eingegeben wurde, ist nützlich für die Unterweisung im
    Glauben, für die Zurechtweisung und Besserung der Irrenden, für die Erziehung
    zu einem Leben, das Gott gefällt. Mit den Heiligen Schriften in der Hand ist der
    Mensch, der sich Gott zur Verfügung gestellt hat, ausgerüstet für alle Aufgaben
    seines Dienstes.
    Ich ermahne dich nachdrücklich vor Gott und vor Jesus Christus, der alle Men-
    schen richten wird, die Lebenden und die Toten! Ich beschwöre dich, so ge-
    wiss Christus erscheinen und seine Herrschaft aufrichten wird: Verkünde den
    Menschen die Botschaft Gottes, gleichgültig, ob es ihnen passt oder nicht!
    Rede ihnen ins Gewissen, weise sie zurecht und ermutige sie! Werde nicht
    müde, ihnen den rechten Weg zu zeigen! Denn es wird eine Zeit kommen, da
    werden sie die gesunde Lehre unerträglich finden und sich Lehrer nach ihrem
    Geschmack aussuchen, die sagen, was ihnen die Ohren kitzelt. Sie werden nicht
    mehr auf die Wahrheit hören, sondern sich fruchtlosen Spekulationen zuwen-
    den. Du aber musst in jeder Hinsicht ein klares Urteil behalten. Mach dir nichts
    daraus, wenn du dafür leiden musst. Erfülle deinen Auftrag als Verkünder der
    Guten Nachricht; tu deinen Dienst mit ganzer Hingabe.

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- Fertige eine Liste aller Dinge an, die Paulus in den Versen 14-17 über die Bibel
  lehrt.
- Was bedeutet „von Gott eingegeben“ (V.16)?
- Wie hat dich die Bibel bisher „gelehrt, zurechtgewiesen und trainiert“ (V.16)?
- Kannst du einige aktuelle Beispiele erzählen?
- Hast du das Gefühl, dass du durch die Bibel „ausgerüstet wirst für jedes gute
  Werk“ (V.17)? Wie?
- Wozu wird Timotheus in 4,2 instruiert? Warum legt Paulus darauf solch ein
  Gewicht (V.3-4)?
- In welcher Weise sind wir manchmal selektiv beim Hören auf „die Wahrheit“?
- Wie sollte Timotheus darauf reagieren? Wie sollten wir heute darauf reagie-
  ren? Was sagt dir das für dich selbst?

WAHR ODER FALSCH?
Es ist falsch, unterhaltsamen Predigern und Bibellehrern zuzuhören.

GEBET
Betet in der Gruppe für ein tägliches Lesen und die Anwendung der Bibel in eu-
rem Leben. Die Bibel ist absolut grundlegend für dein Leben mit Gott. Es ist das
Buch des Schöpfers an seine Geschöpfe über seine Schöpfung. Das Wort des
Vaters an seine Kinder. Hier kannst du lernen, wie Gott ist und wie er uns sieht.
Wir können nicht in unserem Glauben wachsen, ohne in unserem Verständnis
der Bibel zu wachsen und ohne das im Alltag umzusetzen, das wir daraus ver-
standen haben.

CHALLENGE
Wenn du es noch nicht machst, lies diese Woche jeden Tag 15 Minuten in der
Bibel. Vielleicht beginnst du mit dem 2. Timotheus-Brief. Führe dazu ein „geist-
liches Tagebuch“ und notiere das, was dir wichtig wird.

TIEFER GRABEN
Mache dich mit der „EVA 3x3“ Bibellese-Methode bekannt. (www.Cam-
pus-Connect.de/EVA3x3) Probiere diese Art des Bibellesens in deiner persönli-
chen Zeit mit Gott aus. Studiere z.B. die folgenden Bibelstellen und finde mehr
darüber heraus, was die Bibel über sich selbst sagt: Jakobus 1,19-27; Hebräer
4,12-13; Johannes 5,39-40.

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REINHEIT
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    Wie ging es dir mit deiner Bibellesezeit in der letzten Woche? Wie waren deine
    Erfahrungen mit „EVA 3x3“? Wie ging es dir mit deinen Gesprächen über Jesus?

    INTRO
    Zum Thema Sex heißt es oft: „Alle machen das!“ Wie kann ich als Christ da
    nicht mitmachen? Will Gott wirklich, dass ich in dieser sexbesessenen Welt rein
    lebe? Warum? Geht das?

    LIES 1. THESSALONICHER 4,1-8

:   Brüder, ihr habt von uns gelernt, wie ihr leben sollt, um Gott zu gefallen; und
    ihr lebt auch schon so. Nun bitten und ermahnen wir euch im Namen von
    Jesus, dem Herrn, dass ihr darin auch weiterhin Fortschritte macht. Ihr wisst,
    welche Anweisungen wir euch in seinem Auftrag gegeben haben. Gott will,
    dass ihr heilig seid: dass ihm euer ganzes Leben gehört. Das bedeutet, dass ihr
    euch von Unzucht fern halten sollt. Jeder von euch Männern soll lernen, mit
    seiner Frau so zusammenzuleben, wie es Gott und den Menschen gefällt.
    Ihr sollt nicht blind eurer Leidenschaft folgen, wie die Menschen, die Gott nicht
    kennen. Es soll sich auch keiner Übergriffe erlauben und seinen Bruder bei Ge-
    schäften übervorteilen. Wir haben euch das schon früher gesagt, und wir haben
    euch nachdrücklich gewarnt: Wer so etwas tut, den wird der Herr bestrafen.
    Gott hat uns nicht dazu berufen, dass wir zügellos und eigennützig leben,
    sondern dass wir sein heiliges Volk sind und ihm Ehre machen. Wer also diese
    Anweisungen in den Wind schlägt, lehnt sich nicht gegen einen Menschen auf,
    sondern gegen Gott, der euch ja mit seinem Heiligen Geist erfüllt, damit ihr so
    leben könnt, wie es ihm gefällt.

    Paulus hat geholfen, die Gemeinde in Thessaloniki, der Hauptstadt der römischen
    Provinz Mazedonien, zu gründen. In seinem Brief erinnert er die Geschwister
    dort an einige wichtige Anweisungen, die er ihnen schon gegeben hatte.
    - Wie geht es der Gemeinde in Thessaloniki? Wozu ermutigt er sie? (Mache
      eine Liste!)
    - Wie kannst du sexuelle Sünden vermeiden? (Übrigens: „Sexuelle Sünde“ ist
      Sex außerhalb des Kontextes, für den er geschaffen wurde und seine ganze
      Schönheit „im Sinne des Erfinders“ entfalten kann. Gott erfand Sex als Binde-

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glied zwischen Mann und Frau, die sich einander lebenslang anvertrauen, d.h.
  verheiratet sind.)
- Wie lernt man, „nicht blind der Leidenschaft zu folgen“? Ist das möglich?
- Was ist der Unterschied zwischen einem christlichen und einem nicht-christli-
  chen Lebensstil? Wohin führen die beiden?
- Was lernen wir durch diese Anweisungen (V.8)?
- Glaubst du wirklich, dass Gott das Beste für dich will? Was motiviert dich, auf
  Gottes Weise zu leben?

WAHR ODER FALSCH?
In Jesus haben wir alles, was wir brauchen, um Versuchungen zu widerstehen.

GEBET
Betet zu zweit (und geschlechtergetrennt) füreinander in Sachen sexuelle Reinheit.

CHALLENGE
Über die eigene Sexualität redet man in der Regel nicht viel. Übernehmt diese
Woche Verantwortung füreinander, indem ihr euch bewusst miteinander über
den Bereich „sexuelle Reinheit“ unterhaltet. Ihr werdet merken, ihr seid mit
euren Kämpfen nicht allein. Gute Fragen für den Start wären:
- Mit welchen Versuchungen kämpfst du gerade am meisten?
- Erlebst du Gottes Vergebung, Liebe und Annahme, wenn du bekennst, was
schief gelaufen ist?
- Gelingt es dir, dich vom Heiligen Geist abhängig zu machen, damit er dich in
diesem Bereich verändern kann? Wie machst du das?

Erinnert euch daran, dass unsere ewige Beziehung mit Gott fest steht, wenn wir
unser Leben unter seine Regie gestellt haben. Es gibt keine Verurteilung für die,
die „in Christus“ sind (Römer 8,1). Unsere tägliche Freundschaft mit Gott muss
aber dadurch frisch gehalten werden, dass wir ehrlich Sünde bekennen und uns
wieder unter seine Leitung stellen.

TIEFER GRABEN
Vertiefe das Thema! Suche weitere Bibelstellen zu sexueller Reinheit und Unrein-
heit im Neuen Testament. Wähle unter www.bibleserver.com die „Neue Genfer
Übersetzung“ und suche nach „Sex“. Lies den Kontext der Stellen in deiner Bibel.
Schau dir 2. Mose 22,16-17 an und überlege, welche Verantwortlichkeiten aus
Gottes Sicht entstehen, wenn jemand unverheiratet miteinander schläft.

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GEBET
                                                                      essentials 12

    Was ist dir in Sachen „sexuelle Reinheit/Unreinheit“ im Neuen Testament auf-
    gefallen? Was hast du in 2. Mose 22,16-17 über Gott gelernt?

    INTRO
    Welche Erfahrungen hast du bis jetzt mit Gebet gemacht?
    Jesus wurde gefragt, wie man beten solle. Seine Antwort war weniger eine
    Gebetsformel als ein genialer Ratschlag, wie man mit Gott in Verbindung treten
    kann: Das Vaterunser.

    LIES LUKAS 11,1-13

:   Einmal hatte sich Jesus zum Gebet zurückgezogen. Als er es beendet hatte, bat
    ihn einer der Jünger: „Herr, sag uns doch, wie wir beten sollen! Johannes hat es
    seine Jünger auch gelehrt.“ Jesus antwortete: „Das soll euer Gebet sein: Vater!
    Mach deinen Namen groß in der Welt! Komm und richte deine Herrschaft auf!
    Gib uns jeden Tag, was wir zum Leben brauchen. Vergib uns unsere Verfehlun-
    gen, denn auch wir vergeben allen, die an uns schuldig geworden sind. Und
    lass uns nicht in die Gefahr kommen, dir untreu zu werden.“
    Dann sagte Jesus zu seinen Jüngern: „Stellt euch vor, einer von euch geht mit-
    ten in der Nacht zu seinem Freund und bittet ihn: ‚Lieber Freund, leih mir doch
    drei Brote! Ich habe gerade Besuch von auswärts bekommen und kann ihm
    nichts anbieten.’ Würde da der Freund im Haus wohl rufen: ‚Lass mich in Ruhe!
    Die Tür ist schon zugeschlossen und meine Kinder liegen bei mir im Bett. Ich
    kann nicht aufstehen und dir etwas geben’? Ich sage euch, wenn er auch nicht
    gerade aus Freundschaft aufsteht und es ihm gibt, so wird er es doch wegen
    der Unverschämtheit jenes Menschen tun und ihm alles geben, was er braucht.
    Deshalb sage ich euch: Bittet und ihr werdet bekommen! Sucht und ihr werdet
    finden! Klopft an und es wird euch geöffnet! Denn wer bittet, der bekommt;
    wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet. Ist unter euch ein
    Vater, der seinem Kind eine Schlange geben würde, wenn es um einen Fisch
    bittet? Oder einen Skorpion, wenn es um ein Ei bittet? So schlecht ihr auch
    seid, ihr wisst doch, was euren Kindern gut tut, und gebt es ihnen. Wie viel
    mehr wird der Vater im Himmel denen den Heiligen Geist geben, die ihn dar-
    um bitten.

    © Campus-Connect.de | essentials | Stand 9/2015                              26
- Wie sollen wir Gott ansprechen? Was sagt das über unsere Beziehung zu ihm
  aus?
- Nehmt euch als Gruppe jede einzelne Zeile des Gebetes vor. Redet über die
  jeweilige Bedeutung.
- Denkt ihr, dass die Reihenfolge in diesem Gebet wichtig ist? Warum?
- Gibt es irgendetwas, worüber du mehr beten solltest, wenn du hier liest, wie
  Jesus gebetet hat?
- Worauf will Jesus mit dem Gleichnis vom Freund (V.5-8) hinaus?
- Was sagt das über Gottes Charakter?
- Was ist die Anwendung zu diesem Gleichnis? Was wird versprochen?

WAHR ODER FALSCH?
Gott wird jedes Gebet beantworten, egal, worum wir bitten.

GEBET
Benutzt als Gruppe das Vaterunser als Grundlage für euer Gebet.

Unser Vater im Himmel! Dein Name                  Bete, dass Gott durch dein Leben und
werde geheiligt.                                  an deiner Uni geehrt und geachtet
                                                  wird.
Dein Reich komme. Dein Wille ge-                  Bete, dass sich Gottes Herrschaft aus-
schehe wie im Himmel so auf Erden.                breiten wird: in jedem von euch, den
                                                  Herzen derer, die Gott dir aufs Herz
                                                  gelegt hat und unter Mitarbeitern und
                                                  Studenten an deiner Uni.
Unser tägliches Brot gib uns heute.               Bitte Gott um Versorgung für Nöte,
                                                  die du zur Zeit hast.
Und vergib uns unsere Schuld,                     Bitte Gott, dir zu zeigen, ob es ir-
                                                  gendetwas zu bekennen gibt, „atme
                                                  geistlich“. Stell dich neu unter seinen
                                                  Segen.
wie auch wir vergeben unsern Schul-               Bitte Gott darum, dir zu zeigen, ob es
digern.                                           irgendjemanden gibt, dem du verge-
                                                  ben solltest. Dann tu es im Vertrauen
                                                  darauf, dass Gott dir hilft.
Und führe uns nicht in Versuchung,                Bitte um Gottes Hilfe, Versuchungen
sondern erlöse uns von dem Bösen.                 zu widerstehen, mit denen du kon-
                                                  frontiert wirst.

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CHALLENGE
Beginne ein Gebetstagebuch. Du kannst einfach aufschreiben, wofür du betest
und du wirst mit der Zeit sehen, wie Gott reagiert. Oder du betest schriftlich.
Wenn du deinem Vater z.B. eine Frage stellst, notiere auch, was dir danach in
den Sinn kommt. Schreib es auf. Gott redet. Aufschreiben hilft, es wahrzuneh-
men. Es kann Gottes Antwort sein. „Prüft aber alles, und nehmt nur an, was gut
ist.“ (1. Thessalonicher 5,21)

TIEFER GRABEN
Schau dir an, wie Jesus in Johannes 17 und Paulus in Epheser 3,14-21 beten.

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GEMEINSCHAFT
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    Wie ist es dir mit dem Gebetstagebuch ergangen? Welche Form hast du ge-
    wählt? Gab es Gebetserhörungen? Oder neue Erlebnisse als Zeuge von Jesus?

    INTRO
    Macht ein Brainstorming: Woran denkst du, wenn du „Gemeinde“ hörst?

    LIES 1. KORINTHER 12,12-30

:   Der Körper des Menschen ist einer und besteht doch aus vielen Teilen. Aber all
    die vielen Teile gehören zusammen und bilden einen unteilbaren Organismus.
    So ist es auch mit Christus: mit der Gemeinde, die sein Leib ist. Denn wir alle,
    Juden wie Griechen, Menschen im Sklavenstand wie Freie, sind in der Taufe
    durch denselben Geist in den einen Leib, in Christus, eingegliedert und auch
    alle mit demselben Geist erfüllt worden. Ein Körper besteht nicht aus einem
    einzigen Teil, sondern aus vielen Teilen. Wenn der Fuß erklärt: „Ich gehöre nicht
    zum Leib, weil ich nicht die Hand bin“ – hört er damit auf, ein Teil des Körpers
    zu sein? Oder wenn das Ohr erklärt: „Ich gehöre nicht zum Leib, weil ich nicht
    das Auge bin“ – hört es damit auf, ein Teil des Körpers zu sein? Wie könnte ein
    Mensch hören, wenn er nur aus Augen bestünde? Wie könnte er riechen, wenn
    er nur aus Ohren bestünde? Nun aber hat Gott im Körper viele Teile geschaffen
    und hat jedem Teil seinen Platz zugewiesen, so wie er es gewollt hat. Wenn
    alles nur ein einzelner Teil wäre, wo bliebe da der Leib? Aber nun gibt es vie-
    le Teile, und alle gehören zu dem einen Leib. Das Auge kann nicht zur Hand
    sagen: „Ich brauche dich nicht!“ Und der Kopf kann nicht zu den Füßen sagen:
    „Ich brauche euch nicht!“ Gerade die Teile des Körpers, die schwächer schei-
    nen, sind besonders wichtig. Die Teile, die als unansehnlich gelten, kleiden wir
    mit besonderer Sorgfalt und die unanständigen mit besonderem Anstand. Die
    edleren Teile haben das nicht nötig. Gott hat unseren Körper zu einem Ganzen
    zusammengefügt und hat dafür gesorgt, dass die geringeren Teile besonders
    geehrt werden. Denn er wollte, dass es keine Uneinigkeit im Körper gibt, son-
    dern jeder Teil sich um den anderen kümmert. Wenn irgendein Teil des Körpers
    leidet, leiden alle anderen mit. Und wenn irgendein Teil geehrt wird, freuen sich
    alle anderen mit. Ihr alle seid zusammen der Leib von Christus, und als Einzelne
    seid ihr Teile an diesem Leib.
    So hat Gott in der Gemeinde allen ihre Aufgabe zugewiesen. Da gibt es erstens

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die Apostel, zweitens die, die prophetische Weisungen erteilen, drittens die,
die zum Lehren befähigt sind. Dann kommen die, die Wunder tun oder heilen
können, die Dienste oder Leitungsaufgaben übernehmen oder in unbekannten
Sprachen reden. Nicht alle sind Apostel, nicht alle erteilen prophetische Wei-
sungen, nicht alle sind zum Lehren befähigt. Nicht alle können Wunder tun,
nicht alle Kranke heilen, nicht alle in unbekannten Sprachen reden, nicht alle
diese Sprachen deuten.

- Was sagt das Bild eines Körpers über eine Gemeinde aus?
- Wie beurteilen einige ihre Mit-Glieder (V.15+21)? Wie reagiert Paulus darauf?
- Verschiedene Menschen leisten unterschiedliche Beiträge zum Leib. Welche
  Beispiele werden genannt?
- Wie hast du bisher von anderen im Leib profitiert? Wie könntest du es in
  Zukunft?
- Findest du es leichter, von anderen in der Gemeinde zu profitieren oder ihnen
  zu helfen?
- Was denkst du, ist dein Beitrag zur Gemeinde als Leib oder könnte es sein? In
  welchem Körperteil (14-27), welcher Gabe (28+30f) oder welcher Aufgabe
  (29) siehst du dich am ehesten?

Gott will keine Einzelkämpfer. Er ist ein zutiefst liebender Vater und will, dass
du Teil seiner Familie bist. Du bist auf andere angewiesen und andere auf dich.
Du gehörst in eine konkrete Gemeinde. Sowohl für die Studienzeit als auch für
alle weiteren Abschnitte in deinem Leben ist dies ein wichtiger Punkt deines
Lebens in der Nachfolge. Es ist hilfreich, ein paar Kriterien zu haben, wenn man
eine gute Gemeinde für sich sucht. Keine Gemeinde ist perfekt. Perfekt wird’s
im Himmel. Auch in den Gemeinden, von denen wir im Neuen Testament
lesen, gab es Probleme. Aber das Neue Testament zeigt ein paar Punkte, auf die
man achten sollte:

- Die Gemeindeleitung ist davon überzeugt, dass Jesus der Sohn Gottes ist;
  Gott in menschlicher Gestalt. (Kolosser 1,15)
- Die Bibel ist Maßstab für die Lehre in der Gemeinde, nicht Meinungen des
  Predigers. (2. Timotheus 4,2-4)
- Es herrscht Liebe untereinander. (1. Korinther 13)
- Den Leuten in der Gemeinde ist es wichtig zu beten, Gott zu suchen, ihn zu
  loben und sich an ihm zu freuen. (Lukas 11,1-4)
- Es ist ihnen ein Anliegen, Jesus in der Welt bekannt zu machen. (Matthäus
  28,18-20)

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WAHR ODER FALSCH?
Die wichtigste Aufgabe der Gemeinde ist die gemeinsame Anbetung Gottes.

GEBET
Bete, dass du zu einem gebenden und empfangenden Teil deiner Ortsgemein-
de wirst. Bitte Gott, dir zu zeigen, wie du anderen dienen und sie im Glauben
stärken kannst.

CHALLENGE
Wen könntest du zu deiner Gemeinde einladen? Frage ihn diese Woche.

TIEFER GRABEN
Lies die folgenden Bibelabschnitte über einige der ersten Gemeinden: Apostel-
geschichte 2,42-47; 4,32-35, 1. Thessalonicher 1-2.
Wie sollten Gemeinden im Licht dieser Bibelstellen aussehen?

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